Günter - GMS - 04015600

[Power-Ship]

GMS Günter am 21.03.2010 am Nassen Dreieck Bergeshövede aus dem MLK kommend in die DEK-Nordstrecke einbiegend.

Schiffsdaten

Name: Günter
gemeldet in: Minden
Nationalität:
Europa-Nr.: 4015600

Länge: 66,40 m
Breite: 8,00 m
Tiefgang: 2,00 m
Tonnage: 719 t

Maschinenleistung: 450 PS
Maschinenhersteller: Deutz

Baujahr: 1911
erbaut in:
Bauwerft: Hermann Lösche Schiffswerft, Derben/Elbe

Verbleib: Das Schiff wurde im Mai 2012 bei Jade Stahl in Bremen verschrottet

[rrindke]

Hallo. Ja, das ist er, der besagte Günther, von Jänike, mit der Mittelkajüte. man sieht es an der Sat Antenne. mfG Ralf

[Navico 2]

Hallo Ralf, Mittelkajüte ja. Aber die wurde nachträglich als Tiefherft eingebaut , hat mit dem, wie auf Weser und Elbe gebaut , nichts zu tun. Als Mittelwohnung sehe ich nur zum Beispiel GMS Trude. Aber die soll auch schon weg sein und mußte als Einraumschiff weichen.
Nach meiner Meinung gib es noch einen mit alter Mittelwohnung, ich meine Speranza oder so ähnlich
Gruß Manfred

[Poettekucker001]

Hallo Ralf, Mittelkajüte ja. ......ich meine Speranza oder so ähnlich
Gruß Manfred

Hallo Manfred

Du meintest die Spardera aus N-Steinach.

Gruß Marcus

[Navico 2]

Hallo Marcus, genau den meinte ich.
Gruß Manfred

[Gernot Menke]

die wurde nachträglich als Tiefherft eingebaut , hat mit dem, wie auf Weser und Elbe gebaut , nichts zu tun

Hallo Manfred,

das verstehe ich nicht ganz: wenn einer dort kein Herft hatte, läßt er sich doch nicht nachträglich eins einbauen. Oder meinst Du, der hatte dort ein Herft, das er sich dann vergrößert hat zu einer kleinen Wohnung?

Ich kann mir aber auch den zweiten Fall nicht vorstellen: so ein Umbau kostet doch Geld und wenn sich das einer schon angetan hätte, dann hätte er doch bei der Gelegenheit mit Sicherheit gleich ein paar Zentimeter Höhe mitgenommen und ein paar Seitenfenster verwirklicht.

Ich denke, das war zwar keiner der klassischen Weser-Mittelaufbauten à la ex-Trude, doch wird dort immer schon eine kleine Wohnung drin gewesen sein, die einfach weiter benutzt wird. Anders kann ich mir das nicht vorstellen.

Gernot

[Navico 2]

Hallo Gernot ,dem wiederspreche ich. Der Günter ist ein älteres Schiff und wurde mal moderniesiert . Das heißt Dennebaum verändert und ein neues Lukendach gebaut. Die sogenannte Mittelwohnung ist extra niederig gehalten, damit die Luken darüber hinweg gehen. Das Tiefherft ist neu erstellt und als Wohnung ausgebaut. Hat also mit den urspünglichen Mittelwohnungen nichts zu tun. Ich kannte den Günter und hatte gesehen, das am Tiefherft alles geschweißt war. Bei den alten Mittelwohnungen wurde noch genietet.
Navico 2
Gruß Manfred

[Jürgen F.]

Da gabs auch neuere Schiffe mit Mittelwohnungen wi z.B. die Dagmar von S&B heute St.Maurus. Viele haben die Wohningen abgebaut bzw. als Ballasttank etc. verwendet.

Schöne Grüße
jürgen

[Navico 2]

Ja Jürgen das gab es,
neu gebaut Anfang 1950. Ich habe auf einem Tritonwerftschiff-Duisburg gelernt. Die hatten eine Mittelwohnug. Die ein Hälfte war Waschküche und die andere Hälfte war für den Schiffsjungen zum wohnen.
Aber hier wurde immer von einer Mittelwohnung geschrieben, wie es auf Elbe, Weser und Oder früher war. Das wurde vor dem Krieg wegen Gewichtsverteilung gemacht. Aber hier beim Günter wurde die Mittelwohnung nachträglich eingebaut und ohne Seitenfenster.
Navico 2
Gruß Manfred

[Gernot Menke]

... wurde mal modernisiert .... Das Tiefherft ist neu erstellt

Moin Manfred,

das ist ja wirklich interessant - da machte man also schon Dennebaum-Erhöhungen und neue Luken, als von möglichst großen Laderäumen ohne störende Herfte noch keine Rede war!

Weißt Du so ungefähr, wann diese Modernisierung vonstatten ging? Wenn geschweißt wurde, war das wohl erst nach dem Krieg.

Eine Frage habe ich noch: wieso mußte die Wohnung so niedrig sein, damit die Luken drüberweg gehen? Es handelte sich doch nicht um Schiebeluken. Ging es darum, daß zwei Mann die Luken über die Wohnung hinweg versetzen konnten, ohne sie wegen der Wohnung anheben zu müssen?

Für mich persönlich ist das ein sehr interessanter Fall, wie ich ihn zum ersten Mal höre. Deswegen vielen Dank für Deine Hinweise zu der Wohnung, Manfred! - Gab es einen nachträglichen Wohnungseinbau in ein Herft denn auch noch bei anderen Schiffen??

@Jürgen, danke für den Hinweis auf den St. Maurus - der ist laut db Baujahr 1962. Von einer Wohnung sieht man auf diesem Schiff auch nichts, wenn man nichts davon weiß! Wie häufig sind denn solche Mittelwohnungen gewesen? Gibt es da noch mehr? Beim St. Maurus ist die Wohnung aber vermutlich von Anfang an vorgesehen worden - oder wurde auch die erst nachträglich eingebaut?

(Nebenbei: Der Werner, von dem Klaus Grootefendt berichtete (im Trude-Beitrag), war Baujahr 1937 - hier handelte es sich aber um einen klassischen Mittelaufbau)

Gernot