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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mit zu viel Tiefgang auf dem Küstenkanal unterwegs



binnenvaart
03.06.2020, 19:01
Ein niederländischer Frachter hat auf dem Küstenkanal den zulässigen Tiefgang überschritten. Gegen den Schiffsführer wurde ein Bußgeld verhängt.

Mit zu viel Tiefgang auf dem Küstenkanal unterwegs (https://binnenschifffahrt-online.de/2020/06/schifffahrt/14750/mit-zu-viel-tiefgang-auf-dem-kuestenkanal-unterwegs/)

koje
03.06.2020, 21:22
Tiefgang

Hallo zusammen

Bei einer Geldstrafe von ca. 1500€ hat der Schiffer noch Geld dabei verdient. Der Tiefgang ist vorsätzlich, denn 1-2 cm hat man immer Schwankung um ein Pegel zu messen. Das nennt sich Wettbewerbsverzerrung, aber in der Coronakriese wird sich noch einiges mehr häufen. Unsere Ordnungshüter passen bei mir immer gut auf das meine Tiefgangsanzeiger immer vorschriftmäzig angebracht sind mit zahlen. Bei vielen anderen Mitbewerbern wird oft die Zahlen vergessen geschweige noch anderen Sachen.

Mansche Schiffe brauchen aber ein bestimmten Tiefgang um durch Brücken zu kommen, hoffen wir mal das es bei dem Mitbewerber nicht so ist sonst wär es mal interessant wie er dann von Oldenburg wieder weg kommt. Naja es besteht ja noch der Weg außen herum.

Es grüßt der Koje der ein Fan von Wettbewerbsverzerrung ist :wink:

mainschnickel
04.06.2020, 07:05
Hallo Forum
Apropos Tietgangsanzeiger. Da kam bei uns mal die WSP St Goar. Die hatten was zu beanstanden über unsere Eichmarken. Wir haben immer die 2 cm Verteilung (fahren ja auf Nebenflüssen, da war das schon immer ein Thema). Auf dem Rhein braucht man nur hinten eine 10 cm Verteilung. Da waren bei uns die Zahlen mal schlechter zu lesen o. dgl.
Auf meine Frage : was ist mit den 135 m Schiffen, da fehlt meistens alles ausser die Maximum Tiefgangsmarke ohne Zahlen?
Antwort: Ja, da kommen wir so schlecht an Bord.!
Gruss Jozef

Gernot Menke
04.06.2020, 08:12
135 m Schiffen, da fehlt meistens alles ausser die Maximum Tiefgangsmarke ohne Zahlen

Moin Jozef,

der Schiffer selbst ist ja nicht außenbords und wendet wohl die ebenso einfache wie zuverlässige Methode mit den Dachlatten, dem Filzstift und den Schraubzwingen an. Oder ist das inzwischen überholt?

:wink: Gernot

mainschnickel
04.06.2020, 08:31
Hallo Gernot
Meistens ist ein eingebautes elektronisches System, damit man im Steuerhaus von jede Eichmarke ablesen kann Tiefgang und insgesamt geladene Tonnen. Ich habe damit schon gearbeitet in 2004 auf dem "Neokemp" Dongehopper.
Aber trotzdem müssen auch Schiffe mit 4 m T aussen sichtbare Eichmarken haben.
Ich arbeite jetzt noch mit Zollstock und ohne Clinometer.
Gruss Jozef

Joana
04.06.2020, 08:36
Sorry Gernot,
In den Bestimmungen heißt es: " Der Schiffsführer ist für die Befolgung der geltenden Bestimmungen verantwortlich und hat dafür zu sorgen, dass das Fahrzeug vor Fahrtbeginn fahrtüchtig und betriebssicher ist " Da muss man schon auch mal um das Schiff drum Rum schauen.
Grüße Joana

Gernot Menke
04.06.2020, 08:54
Hallo Joana,

das ist mir bekannt. Ich hatte meinen Beitrag aber so gemeint, wie man ihn unvoreingenommen verstehen kann und wie ihn Jozef offensichtlich auch verstanden hat, nämlich "wie messen die auf den 135ern eigentlich ohne Tiefgangsmarken ihre Abladetiefe" und nicht: "die Tiefgangsmarken braucht ma ja auch nicht."

@Jozef und andere: demnach ist das ein festinstalliertes System und nichts, das beim Laden über das Gangbord gehalten wird. Wo sitzen denn da die Fühler?

:wink: Gernot

flo81
05.06.2020, 11:43
Die Tiefgänge werden entweder mit Schwingungssensoren im Doppelboden gemessen oder per Luftdruckunterschied an Deck in sog. Blasen.
Ich weiß jetzt nicht wie es in der Praxis ist, aber ich denke dass man ja auch hier immer mal wieder gegenkontrollieren muss.