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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bechelaren - Wachboot



danubenews
16.03.2022, 14:06
Anbei etwas, was eigentlich im Ordner bleiben sollte. Aber mittlerweile ist der Krieg "salonfähig". Hier spricht man in den Medien schon vom "atomaren Erstschlag", offensichtlich ohne Kenntnis, dass man dann mitten drin ist. Also soll dieser Rückblick eigentlich mahnen und appellieren alles zu tun, dass eine friedliche Lösung gefunden wird.

BECHELAREN ex PRESIDENT MASARYK

Werft: Skoda, Komorn
L= 47,5 m, B= 6 m, H= 2,25 m
Tiefgang: 1,06 m
Leistung: 1 600 PS (Turbine), ab 1932 2 300 PS
Bewaffnung: 2 Zwillingstürme mit 66 mm L/35 Geschützen
2 MG Türme mit je 2 MG

Zeitliches Schema:
1929: Kiellegung
Oktober 1930: Stapellauf
27.10. 1931: Probefahrt; geplante Geschwindigkeit wird nicht erreicht, Aufrüstung auf 2 300 PS
8.8.1932: Übernahme in tschech. Donauflottille
15.3.1939: Böhmen und Mähren wird als "Protektorat" dem Dt. Reich angegliedert und das Schiff beansprucht
18.4.1939: Das Schiff befindet sich jetzt im "freien slowakischen Staat". Das Dt. Reich erwirbt das Schiff von diesem Staat
Mai 1939: Es kommt nach Linz und wird in die deutsche Donauflottille eingegliedert
November 1939: Umbau in der Werft Korneuburg
Frühjahr 1941 : Balkanfeldzug; Einsatz von BECHELAREN
Herbst 1941: BECHELAREN bildet mit 4 Flußräumbooten die Sicherungsgruppe "Eisernes Tor"
1943: wg. andauernder Schäden an den Turbinen Ausserdienststellung
12. 1943 - 4. 1944: Grundlegender Umbau in der Werft Linz inkl. Austausch der Turbinen gegen MWM-Schiffsdiesel 2x900 PS
23.8.1944: Sonderfriede des ehem. Verbündeten Rumänien mit der Sowjetunion
25.8.1944: Kriegserklärung Rumäniens gegenüber Dt. Reich
BECHELAREN in schweren Kämpfen im Bereich Eisernes Tor.
Oktober 1944 : BECHELAREN begleitet Rückzüge der Handelsschiffe nach Westen. Durch Beschuß russischer Panzer beschädigt und versehentlich auch durch deutsche Einheiten beschossen.
Dezember 1944: Beschuß russischer Stellungen bei Visegrád
Januar bis April 1945 wieder in der Werft Linz; nachdem angenommen wurde, dass für die tschechischen Geschütze keine Munition mehr verfügbar ist, werden neue 8,8 cm Geschütze eingebaut. Als die Arbeiten beendet waren, fanden sich in einem Magazin noch größere Bestände der tschechischen Munition.
8.4.1945: BECHELAREN wird nach Altenwörth verlegt und beschießt Landziele im Raum Hollenburg
8.5.1945: BECHELAREN ist in Linz und wird den Amerikanern übergeben und nun als GB I (Gunboat I) bezeichnet.
Dezember 1947 : Rückgabe des Schiffes ohne Bewaffnung an die Tschechoslowakei. Dort wieder aufgerüstet.
1956: Kassiert, Schiffskörper in der Werft Komárno bis 1978 als Hilfsponton verwendet.

Zum Bild: BECHELAREN im Bereich der Theißmündung, undatiert
Bildquelle: Deutsches Ausland-Institut Stuttgart
- Haus des Deutschtums
BECHELAREN, Generalplan um 1945
beides Archiv:
Klaus Heilmeier