danubenews
06.07.2022, 18:09
die Diskussion über den Schiffspark der RMD-AG vor 100 Jahren ist interessant, gleichwohl ist einzuordnen, für welche Aufgaben dieser vorgesehen war.
Vor 100 Jahren ist viel passiert: Am 1. April 1921 hat das Deutsche Reich die Wasserstraßen von den Ländern übernommen. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine "Reichswasserstraßenverwaltung", gleichwohl sollten die bereits bestehenden Ausbaupläne und Unterhaltsmaßnahmen für die Wasserwege umgesetzt werden. In der Freien Donau liest man am 1.4.1923: "Es hat sich ergeben, daß das Reich selbst nicht in der Lage ist, diese großen Arbeiten in Angriff zu nehmen, und es wurde ein Gedanke, der damals schon in den Bereich der Erwägung gezogen wurde, weiter verfolgt, nämlich der, daß das ganze Unternehmen (Bau der RMD-Verbindung) die Form eines gemischt-wirtschaftlichen Unternehmens erhalten soll. Diese Verhandlungen haben dann zur Gründung der Rhein-Main-Donau AG geführt."
Damit war die Realisierung der Rhein-Main-Dona-Verbindung zunächst gesichert.
Man hat aber der RMD weitere Aufgaben zugewiesen: "Durch die Arbeiten für die Niederwasserregulierung an der Donau zwischen Vilshofen und Regensburg wurde eine Anzahl Untiefenstrecken auf einer Gesamtlänge von 20 km verbessert. Im übrigen werden die Arbeiten für die Niederwasserregulierung nach Maßgabe der der Gesellschaft zur Verfügung gestellten Mittel Hand in Hand mit den Arbeiten für die Herstellung der Hochwasserdämme ausgeführt."(Vgl. Held-Brüschwien, Rhein-Main-Donau, Geschichte einer Wasserstraße, Regensburg 1929)
Damit war die RMD zu dieser Zeit (etwa 1929) auch für den Hochwasserschutz an der bayerischen Donau zuständig.
Die Wasserstraßenverwaltung wurde erst zu Beginn der 1930-er Jahren weiter konkretisiert, wobei die Klassifizierung in "Reichswasserstraßen" (Donau von km 2414, 6 bis 1861,6 - Stand 1941) und sonstigen Gewässern ( Obere Donau ab km 2414,6 stromaufwärts, Zuständigkeit Land Bayern) erfolgte. Zu dieser Zeit dürfte dann der Fuhrpark der RMD-Bagger und Plätten und die Aufgaben an die jeweiligen Verwaltungen übergegangen sein.
Die RMD hat aber auch nach 1945 Schiffe für eigene Aufgaben (Baustellenfahrzeuge) bauen lassen: z.B.
Hitzler, Regensburg
Bj. 1961
Bauschiffe: RMD 36 und 37
Werft-Nr: 239/240
L: 16,2 m
B: 3,5 m
H: 1,35 m
Volumen: 47 cbm
Anbei Bilder von RMD-Fahrzeugen aus den 1930-er Jahren (vgl. Donau-Schiffahrt, Bd. 11)
Klaus Heilmeier
Vor 100 Jahren ist viel passiert: Am 1. April 1921 hat das Deutsche Reich die Wasserstraßen von den Ländern übernommen. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine "Reichswasserstraßenverwaltung", gleichwohl sollten die bereits bestehenden Ausbaupläne und Unterhaltsmaßnahmen für die Wasserwege umgesetzt werden. In der Freien Donau liest man am 1.4.1923: "Es hat sich ergeben, daß das Reich selbst nicht in der Lage ist, diese großen Arbeiten in Angriff zu nehmen, und es wurde ein Gedanke, der damals schon in den Bereich der Erwägung gezogen wurde, weiter verfolgt, nämlich der, daß das ganze Unternehmen (Bau der RMD-Verbindung) die Form eines gemischt-wirtschaftlichen Unternehmens erhalten soll. Diese Verhandlungen haben dann zur Gründung der Rhein-Main-Donau AG geführt."
Damit war die Realisierung der Rhein-Main-Dona-Verbindung zunächst gesichert.
Man hat aber der RMD weitere Aufgaben zugewiesen: "Durch die Arbeiten für die Niederwasserregulierung an der Donau zwischen Vilshofen und Regensburg wurde eine Anzahl Untiefenstrecken auf einer Gesamtlänge von 20 km verbessert. Im übrigen werden die Arbeiten für die Niederwasserregulierung nach Maßgabe der der Gesellschaft zur Verfügung gestellten Mittel Hand in Hand mit den Arbeiten für die Herstellung der Hochwasserdämme ausgeführt."(Vgl. Held-Brüschwien, Rhein-Main-Donau, Geschichte einer Wasserstraße, Regensburg 1929)
Damit war die RMD zu dieser Zeit (etwa 1929) auch für den Hochwasserschutz an der bayerischen Donau zuständig.
Die Wasserstraßenverwaltung wurde erst zu Beginn der 1930-er Jahren weiter konkretisiert, wobei die Klassifizierung in "Reichswasserstraßen" (Donau von km 2414, 6 bis 1861,6 - Stand 1941) und sonstigen Gewässern ( Obere Donau ab km 2414,6 stromaufwärts, Zuständigkeit Land Bayern) erfolgte. Zu dieser Zeit dürfte dann der Fuhrpark der RMD-Bagger und Plätten und die Aufgaben an die jeweiligen Verwaltungen übergegangen sein.
Die RMD hat aber auch nach 1945 Schiffe für eigene Aufgaben (Baustellenfahrzeuge) bauen lassen: z.B.
Hitzler, Regensburg
Bj. 1961
Bauschiffe: RMD 36 und 37
Werft-Nr: 239/240
L: 16,2 m
B: 3,5 m
H: 1,35 m
Volumen: 47 cbm
Anbei Bilder von RMD-Fahrzeugen aus den 1930-er Jahren (vgl. Donau-Schiffahrt, Bd. 11)
Klaus Heilmeier