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grotefendt
04.05.2009, 17:58
Wozu bracht mann den Draggen?
Jürgen F.
04.05.2009, 18:14
Da muss ich passen:fragkratz::fragkratz::fragkratz:
Gruß Jürgen
Zum Ankern und Hochholen versunkener Gegenstände.
Servus!
Das ist ein Anker mit 4 Haken
Schöne Grüße aus Oberösterreich
D21
Hallo,
letzten Monat am Faulbacher Schiffermast gesehen "Bild1" Draggen, ich kenne Ihn auch als Kronleuchter
Privater Schiffermast Wellmich " Bild 2 Wolf" = Suchanker
Gruß
Hermann:wink:
Servus!
äääääääh Frage war ja wozu bracht mann den?
:fragkratz:
zum ankern
Schöne Grüße aus Oberösterreich
D21
grotefendt
04.05.2009, 19:57
Zum Ankern und Hochholen versunkener Gegenstände.
Fynn hat recht,das ist ein etwas schwererer Suchanker mit dem man vor allen Dingen die Schlepptrosse,das heißt den eigenen 22 Millimeter Schleppdraht einholte.Jeder Kahn hatte einen dickeren 22 Millimeter Draht auf dem Vorschiff .Die Gebrauchsdrähte waren 20 und 18 Millimeter.
Im den Kanälen mußte der Kahn dem Boot immer einen Draht Schleppdraht von sich übergeben,da manchmal mehrer Kähne hintereinander hinter der Boot hingen,immer einer an dem Andern ,mußte der Draht schon etwas Dicker und länger sein.Es wurden immer mindestens 50 Meter meist 60 Meter Draht nachgeführt.
An jeder großen Schleuse Zb Wesel -Dattel mußte losgeschmissen werden ,weil die Boot jeden Kahn einzeln auf kurzem Draht in die Schleuse zog. Das einholen des 22 mm Draht wäre zu mühselig gewesen.
Man ließ das Drahtende am Poller fest und den Draht auf dem Kanalboden nachschleifen .Man hakte den Draggen kurz hinter dem Poller ein und ging den Draht durch den Draggen laufen lassen nach hinten, wobei man immer darauf achten mußte,das der Draht hinter einem nicht über die Gangborkante rutschte .Bei einem Raken de Stropps am Grund hätte einen das über Bord gerissen.
Besonder gut ging das wenn man noch etwas weiter von der Schleuse entfernt mit etwas Fahrt driftete ,je mehr Fahrt der Kahn noch hatte,desto leichter ging das hochholen mit Hilfe der Strömung.
grotefendt
04.05.2009, 20:09
Halo Hermann
Den Draggen benutzten vor allen Dingen die Elbschiffe ,auch die BM Motoren haben die heute noch am Heck hängen.
Das Besondere am Draggen ist ,das der sich schnell im Lehmboden einhakt,aber auch leichter wieder freizubekommem ist.
Bei einem Klippanker im Tonboden kann es passieren das man Mühe hat den wieder herauszubekommen.
grüße Klaus
SCHUBEXPRESS 7
04.05.2009, 21:20
Hallo.
habe gestern gleich drei Draggen an der Saale gefunden, waren hier auch üblich. Gaststättenschiff "MARIE HEDWIG" , ehemaliges Frachtschiff das seit 1990 hier liegt.
Dieter !
Elbianer
05.05.2009, 01:57
Hallo Zusammen,
zur Bestätigung des oben gesagten folgendes Zitat aus: "Meyers Taschen Lexikon Schiffbau Schiffahrt" von 1967:
"Dreiflunken- und Vierflunken-Anker (Draggen) haben drei bzw. vier feststehende Arme, von denen sich stets mindestens zwei eingraben. Sie sind nur noch auf Binnenschiffen (z.B. der Elbe, daher auch Elb-Anker genannt, und der Donau) zu finden und werden an einem besonderen Ankerkran mit Bowerkette gefahren."
Die Bowerkette war allerdings meistens ein Bowerdraht.
Gruß Thomas
Wasserratte
05.05.2009, 02:36
Das war ein Suchanker (wurde bei uns aber irgendwie anders benannt, nur komme ich nicht drauf? Ich glaube Vierlingshaken oder sowas ) - wir hatten sowas auch, das wurde ausgeworfen und über den Grund gezogen, um über Bord gefallene Gegenstände wieder aufzufinden oder auch um verlorene Anker aufzuspüren.
SCHUBEXPRESS 7
21.06.2009, 11:40
Hallo,
hier nun der Draggen etwas aus der Nähe am CSPLO-Kahn 669, im Schleusengraben in Magdeburg. Eigendlich sind es ja drei Anker im Bild, bei näherem hinsehen. Gut zu sehen auch das ganze Ankergeschirr, Ankerdavit, Ankerkran, Ankertau, Ankerschelle und Boberdraht.
MfG. Dieter
helmut1972
21.06.2009, 17:08
Hallo!
In der österreichischen Donauschifffahrt sagen wir zu einem Suchanker auch ,,Brunnkatzl"! Ein alter Ausdruck aus der Flößerei, ist bei uns ständig in Verwendung.
mfG helmut1972
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