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03.01.2008, 14:24
Stausufe Marktbreit

Erbaut im Jahre: 1953

Mainkilometer 275,68, Länge der Stauhaltung 8,30 km

Schiffsschleuse:
Nutzlänge: 296,40 Meter, Nutzbreite: 12,00 Meter

Fallhöhe:
3,31 Meter

Bootsschleuse:
Nutzlänge: 12,50 Meter, Nutzbreite: 2,50 Meter

Wasserkraftwerk:
2100 KW

Fischaufstiegstreppe:
Fischtreppe

UKW-Kanal
79

Gruß Dewi :Kap:

McRonalds
21.01.2008, 22:46
Hallo Detlef,

hier noch ein paar Anmerkungen zu den Schleusen unterhalb von Dettelbach - da komme ich nur selten hin, entsprechend 'löchrig' sind meine Bilder von den verschiedenen Ansichten. Ich stell's gleichwohl mal ein - Ergänzung dann bei Gelegenheit.

Anmerkungen: die Schleuse wurde von Frühling 1950 bis Herbst 1953 erbaut, das Kraftwerk mit Wehr von 1953 bis Ende 1955. Markbreit ist die südlichste Mainstaustufe und liegt in einem ziemlich tiefen Einschnitt - genau über das Oberwasser führt eine eindruckvolle (gleichwohl ziemlich häßliche) Autobahnbrücke. Einer der Pfeiler steht genau zwischen Schleusenkammer und Wehrarm auf der Schleuseninsel.

Auf diese Brücke will ich noch näher eingehen: über das Maintal führen ein paar solcher 'Prachtstücke' - das ist die A7; gebaut wurde sie von 1977 bis 1981, sie ist 928 m lang, 30 m breit und führt genau über die Staustufe Marktbreit (weiter mainaufwärts bei Dettelbach steht noch so ein Klotz, die A3) - gegen die gewaltige Autobahnbrücke wirken der einfahrende Kasko ADELVOTIS 1, die Schleuse und sogar die Staustufe wie Spielzeuge.

Übrigens; Marktbreit ist Geburtsstadt des (eigentlich nur durch die nach ihm benannte Krankheit weltbekannt gewordenen) Alois Alzheimer - aber hat nichts mit unserem Thema zu tun, daher vergessen wir diese Anmerkung am besten schnell wieder...

Gruß - Ronald;-)

McRonalds
21.01.2008, 22:53
Vielleicht noch eine interessante Ergänzung; Auf dem Gebiet der Baggergründe Fa. Wüffert, direkt neben der Schleuse, befand sich einst ein ausgedehntes Gräberfeld aus prähistorischer Zeit. Entdeckt wurde die Anlage im Jahre 1972. Die Hauptausgrabungen erfolgten aber erst 20 Jahre später und erstreckten sich über einen Zeitraum von vier Jahren. Nach Auswertung der Funde bestanden bereits um 1400 v.C. bronzezeitliche Grabhügel auf dem Kleinen Anger. Aus den geborgenen Brand- und Körpergräbern bzw. aus den Beigaben lässt sich die Nutzung des Geländes als Gräberfeld weiter verfolgen über die Urnenfelderzeit (ca. 1200 bis 750 v.C.) bis in den ersten Abschnitt der Latünezeit (ca. 450 bis 400 v.C.). Der Schwerpunkt der Belegung dieses Friedhofes lag jedoch in der Hallstattzeit (ca. 750 bis 450 v.C.). Eine römische Münze stellt das jüngste frühgeschichtliche Einzelfundstück dar. An besonderen Funden sind vor allem eine reich geschmückte bronzezeitliche Frauentracht, eine Trennwandschale, eine Vogelplastik und weitere Keramiksonderforrnen hervorzuheben. An metallischen Gegenständen traten in erster Linie Gewandnadeln, Ringe und Armspiralen aus Bronze, Schmuckstücke aus Gold sowie eine Perlenkette aus Bernstein zu Tage. Die restaurierten Fundstücke können zusammen mit einer Fotodokumentation über die Grabungsphase in einem eigens eingerichteten Museumsraum in der alten Schule in Segnitz besichtigt werden. Ergänzt wird die Ausstellung durch ein kleines Freigelände mit Nachbildung einiger Grabhügelg Originalsteinringe und einem Flechtwandhaus.

Wenn mal jemand vorbei kommt - vorab Infos gibt's unter: www.museen-kitzingerland.de/museen/uebe ... 12,73.html (http://www.museen-kitzingerland.de/museen/uebersicht/art12,73.html)

Und hier noch ein Bild;


(http://img176.imageshack.us/my.php?image=marktbreitbaggergruendeig1.jpg)