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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erste Zentrale für ferngesteuerte Binnenschiffe öffnet in Duisburg



binnenvaart
28.02.2024, 09:30
In Duisburg öffnet heute die erste Zentrale zur Fernsteuerung von Binnenschiffen in Deutschland.

Erste Zentrale für ferngesteuerte Binnenschiffe öffnet in Duisburg (https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/duisburg-schifffahrt-fernsteuerungszentrale-100.html)

binnenvaart
28.02.2024, 18:55
Auf deutschen Binnengewässern sollen bald Schiffe ohne Besatzung unterwegs sein - ferngesteuert mit Hilfe von Kameras und Funk.

Schiff auf dem Wasser, Kapitän im Büro (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/binnenschiffe-rhein-100.html)

Handhaspel
28.02.2024, 19:48
Hallo,

die Herrschaften reden nur vom Fahren. Wer macht in Schleusen und an Dalben oder Kaimauern fest? Wer ladet und löscht, wer sorgt dann für die korrekte Eintauchung, wer übernimmt Pflege- und Wartungsarbeiten. Schiffsbetrieb lässt sich nicht standardisieren. Ach Leute, schaut euch die Leichter an, die schwimmen auch schon ohne Besatzung.

Gruß, Walter

Willy
28.02.2024, 21:42
Hallo,

Du sprichst mir aus der Seele Walter.

Gruß, Willy

mainschnickel
29.02.2024, 07:53
Hallo Forum
Bei dem maroden Internet in Deutschland können die am Niederrrhein ein bisschen üben. Gebirge, Strecke Mainz nach Mannheim um nur 2 zu nennen, Funklöcher gibt es noch viele.
Gruss Jozef

binnenvaart
29.02.2024, 09:47
Op een stuk van de Rijn in Duitsland varen vanaf nu schepen die worden bestuurd door een kapitein op de wal.

Varen zonder kapitein, maar met 'kantoorschippers' ( Video ) (https://nos.nl/video/2510765-varen-zonder-kapitein-maar-met-kantoorschippers)

Willy
29.02.2024, 10:01
Moin,

was passiert, wen der Landkapitän vor seinen Monitoren plötzlich einen Blackout bekommt. Ach ja, da bleibt das ferngesteuerte Motorschiff schlagartig stehen, vielleicht eine Art Vollbremsung. Naja, viel Spaß bei euren Videospielen.

Gruß Willy

Handhaspel
29.02.2024, 12:08
Hallo,

ohne Prophetisch zu sein, glaubt man wirklich, endlich alle Teilnehmer der Binnenschifffahrt in dieses autarke System einbinden zu können. Ich habe voller Interesse das Aufkommen der Radarfahrt erlebt, inmitten solcher ohne dieses Hilfsmittel. Aber damals waren auf beiden "Seiten" Schiffsführer an Bord permanent tätig. Den Initiatoren dieser Entwicklung seien ihren akademischen Gedankengängen auch die in der Binnenschifffahrtspraxis anfallenden Vielfältigkeiten beigegeben. Die Investitionen zur Ankopplung ihres Schiffes an dieses System werden viele kleine Partikuliere nicht schultern können.

Gruß, Walter

Nohabler
29.02.2024, 12:59
Moin zusammen,

eventuell habe ich da ein Verständnisproblem: wo liegt die Personaleinsparung, wenn der Schiffsführer statt an Bord in Duisburg sitzt? Läuft es darauf hinaus, daß ein Schiffsführer mehrere Schiffe gleichzeitig fährt? Das geht für mich aus den Artikeln nicht hervor...

Grüße Nohabler

Michael Felten
29.02.2024, 17:56
Hallo Nohabler

Auf den Schiffen befinden sich immer 2 Schiffsführer und einer in Freizeit.
Aber nicht alle Wohnen in Duisburg.

Zitat aus FB
Da sitzt der studierte Swen Sören irgendwo an Land und steuert 4 bis 6 Schiffe gleichzeitig.

Michael.

Elbianer
29.02.2024, 22:52
Hallo Zusammen, um es erstmal klarzustellen, ich bin auch kein Freund dieser Digitalisierung und Automatatisierung und sonstiger Fernsteuerung.
Es liegt aber im Trend der Zeit.

Der Unterschied ist ja, dass der "Computerkapitän" nach Dienstende einfach nach Hause geht, so wie es die meisten Leute nun mal machen. Das "echte" Bordpersonal muss auch einen erheblichen Teil der Freizeit an Bord verbringen.
Hier spielt sicher die persönliche Einstellung und die Lebensumstände (Familie, Kinder, Haus, Garten, Sportverein, Hobby usw.) eine Rolle.
Einige finden bestimmt auch den Rhytmus 14 Tage an Bord und 14 Tage frei, oder so ähnliche Systeme, besser als einen "normalen" Arbeitsalltag.

Ich denke auch es macht einen Unterschied ob die Fernsteuerung nur bei der Fahrt "auf Stecke" erfolgt, da fahren ja auch jetzt schon viele nur nach Radar, auch bei guter Sicht. Da spielt es eigentlich keine Rolle ob der Radarmonitor im Steuerhaus oder in einen Büro steht.
Beim Manöver fahren, also Ab-und Anlegen, Wenden, Schleusenfahrt usw. sieht es schon anders aus. Ich fahre mein FGS auch überwiegend nach Kamera, geht bei etwas Übung ganz gut, aber es gibt oft genug Situationen wo man auf der Kamera nicht viel oder auch überhaupt nichts erkennt.
Sei es durch Schnee und Regen oder eine Spinne vor der Kamera, bzw. ein Gast hängt etwas nach außen usw. Aber FGS werden sicher so schnell nicht autonom fahren, schon alleine wegen der ganzen Vorschriften wie Ersthelfer, Sachkundiger für Fahrgastschiffahrt usw.

Da aber einerseits die Personalkosten sehr hoch sind und auch zu wenig Personal zur Verfügung steht, sowie die Preise für die Technik immer weiter sinken, baut man dann halt alles doppelt ein. Also z.B. zwei Kameras nebeneinander.
Ich habe auch gelesen, dass die immer drei verschiedene Handynetze gleichzeitig nützen um sicher zu stellen, dass es immer Empfang gibt. Auch über Satalit kann man da bestimmt etwas machen.

Natürlich kann die Technik Jederzeit ausfallen, aber mal ehrlich, auch der "echte Schiffsführer" kann Jederzeit ausfallen. Da gibt es Übermüdung, Alkohol, gesundheitliche Probleme usw. In der Regel ist der Schiffsführer alleine in Ruderhaus, wenn da etwas passiert, ist auch alles zu spät bis der zweite Sfr. oder der Matrose übernimmt.

Das Beladen und Entladen können Hafenbugsierer vor Ort übernehmen, wird in der Schubschiffahrt ja auch so gemacht. Ich habe auch gehört, es liegt ohnehin im Trend, dass die Besatzung die Schiffe überhaupt nicht mehr selbst streicht.
Der Eigner macht 14 Tage Urlaub, das Schiff wird in die Ecke gestellt und eine Fremdfirma streicht das Schiff von vorn bis hinten und von oben bis unten.

Dann habe ich auch noch gelesen, das der "Computerkapitän" bis zu drei Schiffe gleichzeitig fahren soll. Auf freier Strecke, mit Autopilot und normalen Bedingungen vielleicht machbar. Was aber wenn zwei Schiffe gleichzeitig in eine schwierige Situation geraden?
Schon alleine die Überwachung des Funkverkehrs für drei Schiffe gleichzeitig halte ich für sehr grenzwertig bzw. für grob fahrlässig.

Für das autonome fahren muss man sich auch auf das AIS verlassen. Ich erlebe aber immer wieder, dass das AIS nicht richtig funktioniert oder Schiffe komplett ohne AIS unterwegs sind.

Wir werden sehen wie das Ganze aus geht. Arbeitslos werde ich deshalb sicher nicht so schnell.

Gruß Thomas

Michael Felten
01.03.2024, 07:27
Ab Bonn kommen dann die Computer-Kapitäne wieder an Bord.:lool::lool::lool: