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Achterpiek
21.11.2025, 10:26
Moin,

Drei Schiffe im Schleusenrang von Herne.

Gruß Herbert !

Buganker
21.11.2025, 19:44
Das geht ja da recht schnell, dass es sich staut.

Navico 2
21.11.2025, 20:52
Ich glaube, das war wohl um 1995, es war der große Streik in der Binnenschiffahrt
und Schleuse Vii war nur eine Schleusenkammer in Betrieb,
hat sich der Schleusenrang im Oberwasser bis zum Hafen Victor gestaut,
Schleusenfunk gab es wohl noch nicht,
Wartezeit so 10 Tage.

Norbert
21.11.2025, 22:42
In 1995 gab es schon Schleusenfunk.
Das Problem in Herne-Ost ist die Hubhöhe und die Wassermenge im Einzelbetrieb. Dann wird langsam geschleust. Dementsprechend ist die Umlaufzeit der Kammer.

mainschnickel
22.11.2025, 00:08
Hallo Kanalfahrer
Ich kenne diesen Stau von den Jahren ca 1984 bis 1987. Wir haben öfters in Victor geladen. Da war ich noch Steuermann. Da war nur noch eine alte Schleuse in Betrieb, die andere Schleuse wurde abgerissen wegen des Neubaus. Acht Stunden Wartezeit waren dann normal. Mein Chef hat dann öfters gesagt : wir fahren die Nacht durch bis Schleuse I. Irgendwo ab 1985 haben die doch mit dem Tag und Nacht schleusen am RHK angefangen.
Gruss Jozef

Achterpiek
22.11.2025, 12:59
Moin,

Der dies jährige Warnstreik vom 31.01 bis 02.02. 2025 lagen im Oberwasser der Schleuse Herne-Ost 21 Fahrtzeuge.
Der letzte lag gegen über vom Hafen Victor in Castrop-Rauxel.
Aber mit zwei Schleusenkammern war Rang in 24 Stunden abgebaut.

MfG Herbert !

Norbert
23.11.2025, 12:58
Hallo Kanalfahrer
Ich kenne diesen Stau von den Jahren ca 1984 bis 1987. Wir haben öfters in Victor geladen. Da war ich noch Steuermann. Da war nur noch eine alte Schleuse in Betrieb, die andere Schleuse wurde abgerissen wegen des Neubaus. Acht Stunden Wartezeit waren dann normal. Mein Chef hat dann öfters gesagt : wir fahren die Nacht durch bis Schleuse I. Irgendwo ab 1985 haben die doch mit dem Tag und Nacht schleusen am RHK angefangen.
Gruss Jozef

Hallo Jozef,

die Nachtschleuserei wurde zunächst als "Nachtschicht zur Probe" eingeführt. Ich hab 1993 mit der Schleuserei angefangen, da gab es Samstag zwei Mann auf der Spätschicht und Sonntags nur einen in der Frühschicht. Später wurde eine Mann umgesetzt von Samstag auf Sonntag spät. Das ist am RHK, WDK und in Henrichenburg jetzt Standard. Wobei meines Wissens die Schleusen in Friedrichsfeld, Hünxe und Dorsten 24/7 geöffnet sind. Ausnahme Weihnachten und Sylvester.

Solange am RHK beide Kammer pro Schleuse in Betrieb sind (außer Wanne) ist das kein Problem mit dem Rang. Fällt aber in Oberhausen eine Kammer aus oder Meiderich bzw. die Ruhrschleuse Duisburg dann wird's heftig.

Das gleich gilt bei Ausfall einer großen WDK Schleuse wenn die Schubverbände entkoppeln müssen und einzeln durch die kleine Kammer gehen. Mittlerweile haben die Leichter einen eigenen Antrieb das war nicht immer so.
Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da wurden die Schubleichter mit Lierdrähten aus der Schleuse gezogen. Das hat gedauert und man musste zusehen das für den Leichter die Dalben freibleiben, zum Anlegen und zum anschließende Koppeln. Das ganze wenn jeweils oben und unten 10 - 15 Fahrzeuge im Rang gelegen haben.

Gruß Norbert

Handhaspel
23.11.2025, 14:50
Schleusenrang

Hallo,

aus Tagebuch: 1960, UW Schleuse MA-Feudenheim. 30 Schiffe vor mir! 1960: OW Maas Schleuse Belfeld 1 Tag Aufenthalt. Startplätze gab es keine, Anker runter, Anker rauf war angesagt.

Gruß, Walter

mainschnickel
23.11.2025, 20:11
Hallo Walter
Auf der Maas kenne ich das doch aus meiner Kindheit, ist ja meine Heimat. Leer von unten hoch nach Maasbracht : 4 Tage 4 Schleusen. Die mutige sind von Sambeek nach Belfeld nachts hochgefahren. Es wurde damals geschleust von 4 bis 24 h. Als Kinder sind wir zur Schleuse gelaufen zum Anmelden (auch mal einen Kollegen mitgemeldet). Eine Schleusung zwei Stunden. 10 bis 15 Schiffe in der Kammer. Meine Eltern sind dann 1964 bis 1965 wieder auf der Maas gefahren (nach meiner Einschulung in Schipperskerk) obwohl sie schon seit 1959 auf dem Rhein gefahren sind als Motorschiff. Dann in 1965 hatte mein Vater die Schnauze voll. Vor der Schleuse Sambeek wieder Schiffe für einen ganzen Tag Wartezeit. Er ruft an in Rotterdam ob er laden kann für Mannheim. Ja sofort bitte. R`um und ab. Nur einmal waren sie dann noch auf der Maas. In 1967 steht meine Mutter abends an der Schule, da hatten die eine Ladung von Brohl nach Stein bekommen. Die letzte Reise hoch auf der Maas war dann erst in 1977 zwecks in Rente gehen und das Haus in Schipperskerk zu übernehmen.
Gruss Jozef

Norbert
24.11.2025, 09:04
Hallo Walter,

Anker runter, Anker rauf das kenne ich von der Hartelschleuse. Wenn man mit einem Viererverband,
1 Kilometer oberhalb der Spijkenisse Brug im Rang gelegen hat. Das konnte ein paar Stunden dauern, wir waren froh wenn wir vor der Schleuse den ersten Dalben bekommen haben.

Aus dem Kanal raus war es genauso, dann lag ein ganzes Rudel kleiner Holländer längsseits. Die kamen von der Getreideverladung aus dem Dintelhaven.

Als ich in der Lehre war sind wir mit der Katharina (67 × 8,20) mehrmals durch die kleine Hartenschleuse. Da passten noch zwei Penichen hinten dran dann war die Kammer voll.

An der grossen Hartelschleuse passte hinter unserem Viererverband (189 × 22,40) noch zwei 85er rein.

Handhaspel
24.11.2025, 11:03
Zum Schleusenrang

Hallo,

die Maas ab Heumen bis Born, meine Strecke in den 50/60ern. In jede Schleuse gingen damals bis 14 Schiffe rein, zu 80 % alles kleine. Egal aus welcher Richtung, man musste sich an jeder Schleuse melden mit Name und Abmessungen. Geladen von Oberwasser kommend, lag schon großes Gedränge vor und so musste ich oft viele hundert Meter vor der Schleuse Achteranker setzen. Das Spill ging noch mit Handbetrieb. Schon bei der 2. Reise koppelten wir die Kette ab und machten den 2-Strang an den Klippanker fest. Der Strang wurde am letzten Überläufer über eine Klapprolle nach unten geführt. Das Strangspill ging mit Öldruck, konnte ich von der Brücke aus bedienen. Beim ersten Hieven knallte mir mit lautem Getöse das Anker in die Klüse, meine Frau tobte zu recht. Also bekam der Strang in gehievter Stellung eine weiße Markierung.
Da wir uns jedes mal melden mussten, musste einer mit dem Nachen zur Schleuse fahren. Zurück zum Schiff wurde sich an einen Ausfahrenden angehängt. Öfters legten sich kleinere Holländer bei uns auf Seite, einmal einer mit einer hievbaren Seitenschraube an Steuerbordseite. Leider haben sich damals gemachte Fotos verkrümelt. Von der Schleuse wurde "folgende Schleuse, Nr. een: XXY, Nr. twee: ABC, Nr. trie: FXY und so weiter per Lautsprecher aufgerufen. (Sorry, mein Behelf) und so kam man an die Schleuse. Dort bekam jeder gesagt, an welcher Seite er sich hinlegen muss. Gut, so wurde der Innenraum recht vernünftig ausgenutzt, hatte aber den Nachteil, das mancher trotz vorheriger Anmeldung zurück bleiben musste. Mir ist es nicht passiert, mit meinen 80 Meter war ich damals deutlich grösser wie der dort verkehrende Durchschnitt.
Diese immerwährenden Aufenthalte, verbunden mit den (für uns) umständlichen Anmeldungen veranlassten mich bei einem Aufenthalt an der Massbrachter Schleuse einen kleineren Außenborder zu kaufen, der auch sonst gute Dienste leistete.

In Born/Buchten haben wir damals Kohlen aus dem Aachener Revier geladen! Eine Reise hatte ich sogar ein RHK-Schleppkahn mit. Durch die nun noch längeren Aufenthalte hat man das dann unterlassen.

Gruß, Walter

mainschnickel
24.11.2025, 14:26
Hallo Walter
In Born wurde keine Kohle vom Aachener Revier verladen, sondern niederländische. Die kamen vom StaatsZeche Wilhelmina und mehrere Privatzechen. Da die niederländische Staatseisenbahngesellschaft ein sehr hohes Tarif berechnete für die paar Kil hat die ebenfalls staatliche Zechengesellschaft zu ihren Hafen in Stein eigene Bahnlinien gebaut.
Gruss Jozef

Norbert
24.11.2025, 16:28
So sah das teilweise in den 1970er Jahren an der Hartelschleuse aus mit dem Rang aus.
Der Schubverband ist VEERHAVEN II / Dolfijn 02313543 (https://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?54100-Dolfijn-SB-02313543)

Foto links, vor der großen Schleuse in Richtung Oude Maas liegen ca. 12 - 14 Fahrzeuge und vor der kleinen mindestens 4
Foto rechts, der Dolfijn in der Schleuse 2 Motore hinten dran, Fertig.

Die Fotos hat unser User Zeeleeuw zur Verfügung gestellt.

Ernst
26.11.2025, 01:25
Hallo eine etwas andere Schleusung.

1989 war ich mit meinem Boot ALBATROS ,nach einem Urlaub in NL, auf der Rückfahrt nach Leutesdorf. Am 16. August erreichte ich die, im Umbau befindliche, Schleuse Herne-Ost.
Es lagen 26 Schiffe im Rang ! ! !. Ich hatte mich bei der Schleuse gemeldet und wartete auf eine Gelegenheit mitgeschleust zu werde. Nach gut zwei Stunden bin ich zur Schleuse gegangen (war gar nicht so einfach) und hab mich dem Schleusenmeister vorgestellt. Im Gespräch sagte ich, zur Not leg ich mich auch quer hinter das letzte Schiff. Der Schleusenmeister sah mich skeptisch an und meinte dann, warte mal ich ruf dich dann. Zwei Schleusungen später war es so weit, ich hatte mittlerweile mein Beiboot aus den Davids genommen und an Stb. langseit genommen. So fuhr ich in die Schleuse und legte mich hinter dem letzten Motor quer in die Kammer. War nicht viel Platz bis zum Drempel. Mein Manöver wurde von der Besatzung misstrauisch beäugt. Der Käpi kam nach achter und ich stellte mich vor. Es folgte ein Gespräche über Schiffahrt und Gott und die Welt. Er bot mir an bei der Ausfahrt ganz sachte zu machen und mir den Kopf mit einer Leine rumzuziehen. Das hat prima funktioniert. Über Funk habe ich mich dann mit „danke und gute Reise“ verabschiedet.

Gruß Ernst