Gernot Menke
17.07.2009, 18:57
Was macht man als ehemaliger Lahnschiffer ohne die vor Jahrzehnten zusammengebrochene Frachtschiffahrt? Wenn das Herz am Wasser hängt und die Landschaft wunderschön ist? Man transportiert Touristen. Die Lahnarche II (fotografiert in Diez, auch wenn Weilburg hinten dran steht) ist auf urig getrimmt - so eine Bugspitze hat bestimmt noch keiner gesehen! Interessant sind die Sichtlatten links und rechts am Kopf, für die Schleuseneinfahrten, weil der Schiffmann sonst die Ecken nicht sieht (wie früher bei den LKW, als die noch die lange Schnauze hatten). 5,34 m sind die Lahnschleusen breit, wobei man ein paar Zentimeter für diverse Leitern und Haltetrossen abziehen muß, die der starken Sportschiffahrt wegen in die Kammern kamen. Bei diesem "Schiff" (oder Ponton) wird mit dem "Schorbaum" gearbeitet, auch wenn er aus Metall ist! Wenige Kilometer unterhalb von Diez befanden sich übrigens die Kalksteinbrüche, die früher den Löwenanteil der Lahnfracht lieferten. Heute stehen dort noch ein paar Reste der Verladeanlagen - der Rest ist dicht umwuchertes Naturschutzgebiet. Oberhalb kommt direkt hinter dem im letzten Bild sichtbaren Schornstein die Schleuse Diez - eine der wenigen Schleusen der ausgebauten Lahn, die am linken Ufer liegen. Wäre der Baum nicht, würde man sie schon sehen. Auf Diezer Seite, wo die modernen Sitzstufen entstanden sind, war bis in die sechziger Jahre eine Ladestelle.
Schiffsdaten:
Name: Lahn-Arche I
registriert in: Weilburg
Nationalität: :d:
Rufzeichen: DC6829
Länge: 24,95 m
Breite: 5,00 m
Fahrgäste: 100
Schiffsdaten:
Name: Lahn-Arche I
registriert in: Weilburg
Nationalität: :d:
Rufzeichen: DC6829
Länge: 24,95 m
Breite: 5,00 m
Fahrgäste: 100