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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 2009 - TMS Vestland Brückenanfahrung am -25.11.09-



Dominic
26.11.2009, 04:19
Oberhausen, Rhein-Herne-Kanal, Brücke Konrad-Adenauer-Allee (ots) - Am Mittwoch, 25.11.2009, 21.50 Uhr, war das Tankmotorschiff "Vestland", Heimathafen Rotterdam, leer auf der Fahrt in Richtung Norden, . . . . weiter lesen (http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/50510/1519093/polizei_duisburg)
(http://[URL=%22http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/50510/1519093/polizei_duisburg%22)

DanielSchulna
26.11.2009, 09:49
Guten Morgen!

Ich habe es heute morgen in den Nachrichten gesehen. Letzte Zeit, hört man ja öfters von Brückenanfahrungen. Nur diesmal leider nicht nur Materialschäden.

Ich wünsche der Familie vom Steuermann viel Kraft um die schwere Zeit zu überstehen.

Gruß
Daniel

Jürgen F.
26.11.2009, 10:04
Da schmeckt mir echt der Kaffee nicht mehr:frown1::frown1::frown1:

Gruß Jürgen

binnenvaart
26.11.2009, 11:02
Duisburg/Oberhausen (RPO) Beim Unfall eines niederländischen Tankmotorschiffs auf dem Rhein-Herne-Kanal bei Oberhausen ist am Mittwochabend der Steuermann ums Leben gekommen.

Schiff rammt Brücke - Steuermann ertrunken (http://www.rp-online.de/niederrheinnord/duisburg/nachrichten/duisburg/Schiff-rammt-Bruecke-Steuermann-ertrunken_aid_787806.html)

binnenvaart
26.11.2009, 11:09
Im sogenannten Rhein-Herne-Kanal bei der deutschen Stadt Oberhausen ist am gestrigen Mittwoch Abend ein 58-Jahre alter Seemann bei einem Schiffsunfall ums Leben gekommen, ein 54-Jahre alter Mann wurde schwer verletzt.

Unfall Rhein-Herne-Kanal Oberhausen: 58-jähriger Seemann stirbt bei Schiffsunfall (http://www.die-newsblogger.de/unfall-rhein-herne-kanal-oberhausen-58-jahriger-seemann-stirbt-bei-schiffsunfall-39125)

Norbert
26.11.2009, 15:01
Versucht es mal unter BLAULICHTREPORTER.DE

Gruß Norbert

binnenvaart
26.11.2009, 16:28
58-jähriger Niederländer wird ins Wasser gerissen und ertrinkt
Nach Schiffs-UnglückBilder von der UnfallstelleDie Unfallstelle am Rhein-Herne-Kanal in OberhausenFoto: dpa1 von 626.11.2009 - 14:51 UHRTragischer Schiffsunfall auf dem Rhein-Herne-Kanal.

Schiff kracht in Brücke / met foto's (http://www.bild.de/BILD/regional/ruhrgebiet/aktuell/2009/11/26/schiff-knallt-gegen-kanalbruecke/steuermann-tot.html)

Power-Ship
26.11.2009, 20:12
Eine Havarie ist ja schon übel, aber wenn dann noch Personen verletzt werden und dabei ums Leben kommen... Schlimme Sache!:mad1::mad1::mad1:

Als ich die Meldung heute morgen hier gelesen hatte, war mein Tag gelaufen, meine Gedanken waren bei den Hinterbliebenen...

Einige User hier kennen den Grund meiner Reaktion bei solchen Meldungen... Über das in dieser Rubrik verlinkte Video mag ich nichts sagen...innerlich habe ich geschäumt beim Anblick der letzten Minuten des Films...:shock::mad::(

Nachdenklich

Arnold

Cadetsteeg
26.11.2009, 23:05
Ich bin es ganz einig mit Power-ship solche bilder woll man nicht sehen.
Die betroffenen mein beileid und starke fur die kommende zeit.

Kees

rigel
26.11.2009, 23:52
Traurig das ganze! Mein Beileid den Hinterbliebenen.

Die "Vestland" habe ich zuletzt vor gut vier Wochen an der Schleuse Dorsten fotografiert.

Traurige Grüße,
Michael

Power-Ship
26.11.2009, 23:54
Hallo Michael,
lange nicht gelesen,
schlimmes Ereignis...
bin auch noch ganz geschockt, schreibe Dir gleich mal PN...

Norbert
27.11.2009, 10:34
Hallo Leute,

aus Esthetischen Gründen habe ich den Link von Blaulichtreporter entfernt.

Leider ist es Realität das es Brückenanfahrungen gibt. Gott sei Dank selten mit so schlimmem Ausgang. Das Problem wird uns erhalten bleiben. Ihr könnt mir eines Glauben, es macht uns Schleusenwärtern keinen Spass, wenn wir auf Anweisung unseres WSA aus diesen Gründen eine vielbefahrene Schifffahrtsstraße für einen längeren Zeitraum Sperren müssen. Aber solch eine Bergung dauert seine Zeit. Solche Situationen sind für das Schleusenpersonal Streß pur, logischer Weise möcht alle wissen wie es weitergeht, oder wo noch Liegeplätze sind. Das nächste ist dann, wenn nach Aufhebung der Sperre mal eben 10 oder 20 Schiffe auf deine Schleuse zufahren. Die es Verständlicher Weise noch ein wenig eiliger haben als vorher.


Hier im Forum ist darüber einschlägig diskutiert worden siehe Brückenanfahrung Oberhausen 10.02.2009 #1 (http://www.binnenschifferforum.de/showpost.php?p=24407&postcount=1)

Ein nachdenklicher Norbert :fragkratz::fragkratz::fragkratz:

Melanie_ruebezahl
28.11.2009, 19:32
Ich verstehe nicht wie das passieren konnte.
Mit wieviel Geschwindigkeit muss er dagegen gefahren sein? Kann man die Höhe so falsch einschätzen?

Und dann nachdem das Steuerhaus ab war, ist das Schiff weiter getrieben?
Wer hat es gestoppt? Und vor allem wie?
Wie konnte der Schiffsführer mit gebrochenem Bein aus dem Steuerhaus entkommen?

Sehr traurige Geschichte, habe leider den Fehler gemacht mir die Bilder und das Video bei Blaurichtreport anzusehen.. wirklich schrecklich. Mir ist nun ein wenig schlecht.

Wünsche den Hinterbliebenen und dem Schiffsführer eine Menge Kraft das zu verkraften.
:frown1:

Jürgen F.
28.11.2009, 19:43
Die Geschwindigkeit muss dabei nicht gross sein. Das Schiff war ja beladen und bei 1000 T Ladung plus Eigengewicht reicht ein Tempo von 2-3 km/h aus. Gegen einen technischen Defekt oder einen Moment Unachtsamkeit ist leider keiner gefeit. Das Aufprallgewicht kann man berechnen. Masse X Beschleunigung oder so:fragkratz::fragkratz::fragkratz:.
Wenn man mal etwas hart an die Spundwand fällt, rappelt es ja auch gehörig und das Reibholz ist nur noch Schrott.

Hoffentlich passiert sowas nicht wieder:cry::cry:

Schöne Grüße
Jürgen F.

Power-Ship
28.11.2009, 20:04
Hallo Melanie,
so wie es in einem (verlinkten) Zeitungsbericht steht, soll der verletzte Schiffsführer das beschädigte Schiff noch selbst gesteuert und festgemacht haben. Frage mich aber bitte nicht, wie er das gemacht hat...

Über das besagte Video war ich so erbost, dass ich fast den PC zerlegt hätte. Die Begründung steht in der PN, die ich Dir geschickt habe...:mad1:
Hoffentlich haben es die Angehörigen der Verunglückten nicht gesehen!

Ich kenne das aus eigener Erfahrung, sich mit gebrochenem Bein aus einer Gefahrensituation zu befreien... da ist der Wille stärker als der Schmerz.
Das hört sich seltsam an, ist aber so....

Liebe Grüße

Arnold

Melanie_ruebezahl
28.11.2009, 20:36
Das er das Schiff selbst gestoppt hab, hatte ich überlesen, Danke für die Info.
Wie stoppt man ein Schiff ohne Steuerhaus?
Hatte er einen Notschalter an der Maschine?
Wir haben sowas nicht soweit ich weiss.
Und wie steuert man ein Schiff dann? Ohne Steuerhaus?

Sorry für die Fragen :roooll:
Das ganze geht nur nicht so richtig in meinen Kopf, das ist so unfassbar

Melanie_ruebezahl
28.11.2009, 21:01
Hab mal nachgefragt, haben doch einen Notschalter im Maschinenraum.

Und gelenkt hat er vielleicht durch den Bugstrahl?!

Norbert
28.11.2009, 21:23
Hallo Jürgen F,

nach angaben der WSP war der Tanker leer.

Eine bekannte Tageszeitung mit Vier Buchstaben, hat es so Berichtet das der Schiffsführer sein Fahrzeug noch bis in den oberen Vorhafen der Ruhrschleuse gebracht hat.
Irgend etwas hat der Reporter da wohl durcheinander gebracht. Fahrtrichtung Norden heisst Gelsenkirchen, um zur Ruhrschleuse zu kommen hätte er drehen müssen (bei 55 m Kanalbreite) und 90m Schiffslänge geht das wohl nicht.
Außerdem hätte er noch die Schleuse Oberhausen zu Tal passieren müssen.

Man darf auch nicht alles Glauben was in der Zeitung steht.

Gruß Norbert

Power-Ship
28.11.2009, 21:43
Hallo Norbert!
Diesen Alltagsgazetten glaube ich ohnehin nichts mehr...
Nur auf Sensationsheischerei aus. Die seriöse Berichterstattung gibt es dort nicht mehr...

rrindke
29.11.2009, 09:28
Der Reporter steht genau so unter Druck wie wir. Er muß da eine Sache den Lesern erklären, wovon er gar keine Ahnung hat. Ich denke ein Paar Tage vorher hat ein mit 1200 Tonnen beladener Tanker, unterhalb der Schleuse Oberhausen, bei den Rüttgerswerken, sein Steuerhaus Oberteil, an der Brücke hängen lassen. Und dieser Käppi hat sein Schiff nach Meiderich gebracht. Mit gebrochenen Herzen kann ich ein Schiff alleine manöverieren, aber nicht mit gebrochenem Bein. mfG Ralf

schneckenschubser
29.11.2009, 11:52
Also zum Beinbruch kann ich nur sagen das ein Michael Ballack mit gebrochnen Wadenbein noch 7 Tage gespielt hat genaus wie ein Thorsten Frings.Ich habe mir auch das Bein beim Eishockey in Bergkamen gebrochen mußte sogar zwei Op. werden und jetzt kommts ich bin mit dem Bein von Bergkamen bis nach Iserlohn noch mit dem Auto gefahren und gelaufen.Also ich denke in der Schock Situation ist es durchaus möglich das Schiff zu fahren und fest zumachen!

grotefendt
13.12.2009, 14:47
Havarie Vestland

Natürlich war ich entetzt,über diesen Unfall,gerade die Besatzung des Schiffes grüßte so freundlich,ohne das ich das Gefühl hatte,das die über mein Schiff lachen.

Naürlich haben jetzt wieder die Schiffer schuld,und die Angehörigen gehen leer aus.Da heißt es dann:"Grob fahrlässiges Verschulden , der Man war zu alt,der hatte sicherlich einen Zusammenbruch!"

Bevor hier ein wesendlicher Punkt geklärt wird,den ich im folgenden beschreiben werde,sollte man aber von solchen Behauptungen und Beschuldigungen Abstand nehmen.

Ich will nicht angeben,aber ich habe mit meinem technischen Verständnis sogar schon Spezialisten bei Schiffsmotorenherstellern in Erstaunen versetzt und in Sachen hydraulische Systeme macht mir keiner was vor.

Mit Sicherheit hat man den bei der Havarie der Vestland entstandenen Schrott entsorgt ,die Versicherung zahlt und der tote Schiffer ist der dumme.

Im Volgenden, genau so wie mich die Unfallbilder entsetzt haben,hat mich der nach dem Unfall unter dem Ruderstuhl liegende Hydraulikstempel entsetzt.

Ich selber habe genau mit dieser Art Hydraulikstempel eine extrem schlechte Erfahrung gemacht.
Das heißt dieser unter dem Ruderhaus der Vechtland liegende Stempel ist einfach wirkend (hat leicht sichtbar nur einen Leitungsanschluss)dieser Stempel fährt bei der Öffnung des elektrischen Magnetsteuerventils aus (hochdrückend) durch die Schwerkraft des Ruderhauses ein, (Abfahrend).
Sicherlich ist da noch ein Handventil,( Verbindung zum Tank)das man öffnet (ich meine das ist auch vorgeschrieben)wenn das elektrische Magnetventil ausfällt um den Druck vom Stempel zu nehmen, um damit die Abwärtsbewegung einzuleiten.
Für Systeme z.B.für Kipplader etc die in zwei Richtungen bewegen ,benutzt man doppelt wirkende Stempel die das Öl wechselseitig auf den Kolben geben.

Folgende Problem kann mit dieser Stempelart (Einwegstempel)Auftreten ,eigene Erfahrung.

Bei meinem Stempel war der Vorgang zu Glück schleichend.(Minimaler Manschettenschaden.(Manschetten =Kolbenringe).

Sind die Manschetten des Kolbens undicht strömt Öl von der unteren Seite des Zylinder, der ja mit ca 150 Bar durch eine Kolbenumpe gedrückt wird am Kolben vorbei, zur oberen Seite desselben, und befüllt diese obere Seite des Zylinders so ,daß der Kolben beim Runterfahren des Ruderhauses blockiert ist,
Das Eigengewicht des Ruderhauses reicht dann nicht mehr aus, um das Öl mit der erforderlichen Geschwindigkeit durch die undichte Kolbenmanschette in die untere Zylinderseite zurückzupressen.
Das Öl hat auf der oberen Seite des Kolben schließlich ja nichts zu suchen,denn der wird ja von unten gedrückt.Nichts geht mehr!

Ich habe da Problem gelöst,indem ich mir einen doppelt wirkenden Stempel anbaute,bei dem ich die oberer Ölleitung frei in den Tank b.z.w.
über ein T-Stück an die Steuerventilölrücklaufleitung anschloss.
So kann sich auf der andern Seite des Kolbens bei einem Manschettenriß oder Leck kein Öl im Zylinder Sammeln.
Das obere Zylinderende ist immer offen,normal bräuchte da gar keine Leitung dran,da ist ja normalertweise nur Luft. (es darf aber auch kein Blindstopfen dran (Blockierungsgefahr),aber bei einer Manschettenundichtikeit würde das Öl auf das Deck laufen.

Fakt ist,diese einfach wirkenden Hydaulikstempel gehören in der Schifffahrt verboten .Wenn da am Land mal was nicht funktioniert bringt ein Monteur das in Ordnung aber hier hängt ein Menschenleben davon ab.

Ich war wirklich Baff als ich den einfach wirkenden Stempel da liegen sah ,
der ist meiner Ansicht nach die Ursache für den Unfall.

Schließlich hat der Fahrensman die Brücke direkt vor Augen gehabt und verzweifelt versucht,das Ruderhaus herunterzubekommen.

Wenn irgend jemand hier ein nachzuvollziehendes Gegenargument vorbringen kann so möge er das jetzt tun.
Ich werde die Sache nicht auf sich beruhen lasse.

Wär das im Deutschland passiert,hätte ich das sofort der Binnenschifffahrtsberufsgenossenschaft gemeldet,vieleicht weis ein Niederländischer User wie das in den Niederlanden gehandhabt wird.

Grüße grotefend

Jürgen F.
13.12.2009, 15:17
Andererseits hilt dir der schönste Hydraulikstempel nichts, wenn die Steuerung über ein Magnetventil läuft und die passende Sicherung rausspringt. Für solche Fälle müßte ein Kugelhahn für Notablass vorhanden sein. So könnte man die Elektrik umgehen. Hätte ich so ein Teil damals gehabt, wäre das Steuerhaus drauf geblieben.

Schöne Grüße
Jürgen F.

grotefendt
13.12.2009, 18:48
HALLO USER

So viel ich weis,muß eine manuelle Vorrichtung für den Notfall des Versagens der Elektrik zum Absenken des Ruderhauses vorhanden sein.
Das war wohl bei der Vestland nicht mehr möglich.
Beim Vestland wird das den Kolben umströmende Öl den oberhalb des Kolbens liegenden Freiraum des Zylinder gefüllt haben ,so daß der abwärts zu gehende Kolben sich oberhalb in einem unüberwindbaren Vacuum befand,das er durch die Schwerkraft des Ruderstuhl alleine nicht überwinden konnte.
Das führt nach meiner Erfahrung dazu,das sich der Kolben überhaupt in keine Richtung mehr bewegen lässt.


grüße grotefendt

Tido
14.12.2009, 01:51
Kann es nicht einfach menschliches versagen gewesen sein?-einen moment nicht aufgepasst,angeregt diskutiert....wäre natürlich für alle beteiligten am schönsten wenn es die technik war,aber ich denke darüber können sich diverse xperten am besten die köpfe zerbrechen..Und wenn in solche Havarien Tote zu beklagen sind werden alle Trümmerteile sorgfältig untersucht,und ich denke die Stempel der Hubvorrichtung wohl mit als erstes...da wird bestimmt nix voreilig weggeworfen,geht schließlich auch um evtl.Leistungen der BG`s und Lebensversicherungen..
Gruß Tido

rrindke
14.12.2009, 08:41
Wenn die Kollegen bei mir im Dunklen vorbei fahren, sieht man bei vielen zwei Bildschirme im Steuerhaus flackern. Zum einen der Computer, damit man weiss, wo man ist, und wie schnell man fährt. Zum Anderen das Fernsehen, man muss ja informiert sein. Ich könnte im Dunkeln nicht so fahren, denn das lenkt ab. Ich hatte nicht mal ein Radio an, sonst bekommt man die Funkgespräche der Anderen nicht mit. Aber heute ist alles legerer. Die Jungs machen das schon. Vielleicht spielen Die wärend der Fahrt noch ein Fittnessspiel, auf der Konsole. Aber auf der Vestland war das bestimmt nicht so. Denn eine Reederei legt nicht unbedingt Wert darauf, das im Steuerhaus, ein Unterhaltungsprogramm läuft. Deswegen glaube ich auch an ein technisches Versagen. Bei meiner Notabsenkung " Raschesteuerhaus " gingen ohne Strom, das Ober, und Unterteil zusammen runter.
mfG Ralf

Tido
14.12.2009, 09:27
Stimmt allerdings..das mit dem melden und den flackernden Fernsehern ist wirklich mist.Wobei man diese Tresco-Bildschirme wunderbar abdunkeln kann,das da nix mehr blendet.Auf dem Rhein hab ich eigentlich auch nix dagegen wenn einer meint er müßte die Flimmerkiste an haben,aber im Kanal...am besten noch in den Baustellen...?!naja.Und auf reedereischiffen sieht das auch nicht unbedingt anders aus..grins..-Schipper könne auch ohne technische abteilung kabel ziehen...:geil:
Und diese Not-ab-Systeme...also meine Hütte braucht für 1,5 meter runter ne knappe minute.Und die hat man definitv nicht mehr,wenn der kopf schon unter der brücke ist und man dann erst merkt das es wohl knapp wird..und gerade bei der leerfahrt muß man schon ein stück höher um über den toten Winkel zu gucken.Hab mir also drei Kameras installiert,die einem doch schon eine enorme Sicherheit geben,problem damit is nur das die (im Ernstfall)von keinem Gericht anerkennt werden..Spiegel jedoch zum Beispiel wohl,nur würden die hier bauartbedingt nix bringen.(Und Spiegel mit infrarot hab ich auch noch nicht gefunden...:fragkratz:)
Aber wie auch immer,tragisch ist es allemal,egal ob nun durch ein abgefahrenes Steurhaus oder betreten der laderäume,über Bord fallen oder sonstiges.

Gruß Tido

Pedro
15.12.2009, 05:03
Hier,

http://www.youtube.com/watch?v=oL7icuev0Kg

gibt es auch ein Video nach dem Unfall

Dewi
15.12.2009, 08:11
Hallo miteinander,

bevor es wieder zu irgendwelchen Diskussion bezüglich des Videos kommt, dieses Video stammt von ein regionalen Fernsehsender und ist für jeden im Netz frei Zugängig. Würde mich nicht wundern, wenn dies auch im Regionalprogramm ausgestrahlt wurde.
Wenn sich einige USER hier gibt, die dieses Video nicht gut heißen, dann dürften in diesen Thread hier auch nicht so über Brückenanfahrungen diskutiert werden. Es hat schon immer Brückenanfahrungen gegeben, und die wird es in Zukunft immer wieder geben. Ob es nun menschliches Versagen liegt, oder ein technischer Defekt ist. Die Brücken sind halt einmal niedrig im Kanalnetz. Nur in letzter Zeit, ist es halt auffallend, dass dieses öfter geschieht. Oder fällt es nur so stark auf, weil im Forum darüber Berichtet wird? Hoffen wir, dass wir in Zukunft nicht mehr so oft über diversen Brückenanfahrungen lesen.
Das einzige was ich in meiner Fahrenszeit abgefahren habe, waren Funkantennen, und darüber bin ich froh! Mein alter Herr hat immer gesagt, fahre mit Vorausblick und lasse Dich im Kanal durch nichts ablenken, denn das könnte dein Leben kosten. Wie Recht er doch hatte . . . . .

Gruß Dewi

Dominic
15.12.2009, 08:28
Hallo,

Und wenn in solche Havarien Tote zu beklagen sind werden alle Trümmerteile sorgfältig untersucht,und ich denke die Stempel der Hubvorrichtung wohl mit als erstes...da wird bestimmt nix voreilig weggeworfen,geht schließlich auch um evtl.Leistungen der BG`s und Lebensversicherungen.
ich denke auch nicht, dass sowas voreilig abgeschlossen wird. Grundsätzlich werden in Deutschland Unfälle mit Personenschaden sehr gründlich untersucht, dass ist in der Schifffahrt auch nicht anders, wie im Straßenverkehr. In diesem Fall wird automatisch seitens der Staatsanwaltschaft durch die Polizei Ermittlungen durchgeführt, da ein Tötungsdelikt im Raum steht. Hierbei wird ziemlich genau geprüft, welche Verkettung von Umständen, zum Tod und zur schwehren Verletzung der Besatzungsmitglieder geführt hat und welchen "Parteien" hier ggf. schuldhaftes Verhalten vorgeworfen werden könnte.
Hier wird erstmal in alle Richtungen ermittelt, wo es nicht nur um das Verhalten der Besatzung, sondern auch des Eigentümers, der Wartungsfirma/Werft usw. geht. Dabei sind die zivilrechtlichen Folgen erst noch außen vor, wobei sich diese meist anschl. auf die Ergebnisse der Strafverfolgung stützen.

So schlimm solche Unfälle und deren Folgen auch sind, führen sie meist auch zu positiven Veränderungen in den Sicherheitsstandards. Vielleicht wird die von Grotefendt beschriebene Problematik zukünftig durch Veränderungen in den Vorschriften zum Schiffbau verhindert.

Bis dann

Dominic