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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 12/09 ‘Gebruik slooppot voor pensionering'



binnenvaart
09.12.2009, 14:41
Frans en Gre Schipper-Hoekman varen op de 700-tonner Adora. Ze komen op de leeftijd dat ze overwegen te stoppen.

‘Gebruik slooppot voor pensionering' (http://www.schuttevaer.nl/schipenbedrijf/artikelen/id120-Gebruik_slooppot_voor_pensionering.html)

grotefendt
16.10.2010, 02:54
Hallo User

Die Bilder der ADORA GMS sind vom 01.08.2005 im O.W. der Ruhrschleuse gemacht worden.

Der Schiffseigner der Adora (ex EXPRESS 153) möchte Geld aus dem Abwrackfonds!
da geht es ihm wie mir,da wird aber nichts kommen!
Nun habe ich wenigstens die Gewissheit, das die Niederländer ebenfalls nichts bekommen!

Mich verwundert bei den freimütigen Außerungen des Schiffseigners vor allen Dingen,das dieser alle seine 10 Kinder auf dem Schiff groß zog,und dieses durch Aufbauten wie Laufgitter etc,sogar nach außen sichtbar machte.
Da die Frau des Schiffseigners als Aufsichtsperson der Kinder nicht zur Besatzung gezählt werden durfte, fuhr meiner Ansicht nach das Fahrzeug jahrelang unterbesetzt.

Ich hatte seinerzeit (siebziger Jahre)auf der 700 Tonnen großen "Hella GMS " (fuhr für MBS ) meine Tochter im Alter von 5 Jahren an Bord .
Obwohl meine Frau an Bord mitfuhr,mußte ich meine Tochter vor der WSP im Kleiderschrank verstecken,weil das Schiff außer dem schon vorhandenen Matrosen , einen Schiffsjungen haben mußte ,und meine Frau als Aufsichtsperson nicht zur Besatzung zählte.
Einmal klappte das mit dem Verstecken nicht schnell genug und ich zahlte Bußgeld .Die Stilllegung des Fahrzeuges wurde angedroht,falls der Schiffsjunge weiterhin fehlen würde.
Auf alle Fälle hatte man immer ein ungutes Gefühl!

Grüße Grotefendt

Stadt_Aschaffenburg
16.10.2010, 05:50
Hi Klaus,

Daß Herr Hoekman so freimütig berichtet, finde ich persönlich sehr gut :super: denn nur so hat die Allgemeinheit Gelegenheit, sich ein Bild von der Situation zu machen, auch wenn wahrscheinlich nicht viele Landeier den Schuttevaer lesen.

Im Prinzip hat er ja das gleiche Interesse wie du: Er würde gerne in Rente gehen, will oder muß aber noch ein bischen Geld für das Schiff haben, weil ihm sonst die Rente zu schmal wird, oder weil er vielleicht noch Verbindlichkeiten zu begleichen hat, denen er mit der Rente allein nicht nachkommen kann.

Natürlich haben in Zeiten von Abwrackaktionen viele Eigner davon profitiert, manche haben auch Schindluder damit getrieben, aber Abwrackaktionen waren noch nie ein Instrument, um Schiffseignern zu helfen, das sind staatliche Instrumente zur Verwirklichung staatlicher Interessen und man mußte schon immer sehr viel Glück haben, wenn eine solche Abwrackaktion zum passenden Zeitpunkt kommt.

Momentan werden diese Interessen aber dadurch reguliert, daß die Förderbanken fast keine Kredite für alte Schiffstonnage mehr geben. Damit sind alte Schiffe nahezu unverkäuflich. Für Käufer, die bar bezahlen oder privat finanzieren können, sind sie sehr günstig zu haben, aber Neuanfänger, die Kredite brauchen, müssen eben moderne Schiffe kaufen und dürfen dann rund um die Uhr für jeden Preis fahren, um die Raten einzubringen. Traurig aber wahr...

Das ist aber wie man sieht kein rein deutsches Problem, sondern in Deutschland eher noch nicht so schlimm ausgeprägt. In den Niederlanden geht es da noch viel krasser zu.


LG
Micha

P.S.: Wenn der Eigner der Adora seine Frau mit 10 Kindern an Bord gehabt hat, wird er die Besatzung entsprechend angepaßt haben, schließlich gelten für ihn die gleichen Regeln, wie für alle anderen auch.

grotefendt
16.10.2010, 12:25
Hallo Micha

Deine Argumentation ist völlig in Ordnung!

Ich habe auch absolut nichts gegen Kollegen anderer Nationalitaeten.

Wir Europäischen Schiffseigner befinden uns in der gleichen Situation.
Dennoch möchte ich behaupten,das es damals eine Wettbewerbsverzerrung gegeben hat.
Wie die Schifferkindersituation in Deutschland heute ist ,entzieht sich meiner Kenntnis! Das würe aber mich, und auch andere sicher interessieren!
Vieleicht findet sich im Forum ein kinderreicher deutscher Particulier der sich zur schwierigen Situation äußert!

Da gibt es meiner Ansicht nach, aber auch schon wieder Probleme.

1) Wer würde schon durch eine Outung die Executive auf sich aufmerksam machen.

2.) Glaube ich kaum das es deutsche Schiffseigner mit Kleinkinder an Bord überhaupt gibt.

3.) Wurde die finanzielle Seite , deutsche Schifferkinderunterbringung im Vergleich zur niederländischen,hier noch nicht einmal angesprochen.

Grüße Grotefendt