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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ernst Reimann



Hannibal
27.12.2009, 14:55
Hallo Freunde
Meine ersten Fahrten auf dem Rhein war in den Jahren 1953-1955 beim Bau vom Kraftwerk Birsfelden. Damals brauchten alle Schiffe vorspann durch die Baustelle. Es war der Schlepper Ernst Reimann der dies tat . Ein Cousin Edy Gfeller war da Schiffsführer .Es war nach meinen Erinnerung ein ehemaliges Minen Suchboot aus Holland ,.Da ich nirgendwo eine Photo von diesem Schiff gefunden habe wer weiss etwas . Als Junger war es ein Erlebnis die Gewalt des Wassers zu erleben und zu schauen was für Schräglage wir ereichten!
Da nach über 50 Jahren die Zeit Zeugen immer weniger werde versuche ich diese Zeit wieder mehr in Erinnerung zu hohlen ,auch eine Alterserscheinung!!
Es ist in Erinnerung immer noch gewaltig wenn ein Boot mit den alten Langsam drehenden Diesel Motoren auf dem Land die Scheiben zum Vibrieren brachten und man am Ufer die Vibrationen in den Beinen spürte !
Mit den besten Grüssen Hannibal

LEUNAM
27.12.2009, 16:50
Hallo Miteinander
Hallo „Hannibal“


Leider kann ich Dir nicht mit einem Bild vom Schlepper „Ernst Reimann“ dienen.

Habe unten ein Bild angehängt, auf welchem der Schlepper „Vogel Gryf“ (heute MS Froschkönig“ „gegen den vollen Strom“ durch diese „Engstelle“ fährt; resp. die „Vogel Gryf“ wird selber gezogen – vermutlich vom Schlepper „Ernst Reimann“ (?). Der Schlepper „Vogel Gryf“ hat selber einen „Anhang“ (h.w. ein Motorschiff oder ein Schleppschiff).
Auf dem Bild sieht man, was für eine gewaltige Strömung da geherrscht hat – sehr eindrücklich! Damals, als noch ohne Hydraulikhilfe „von Hand“ gefahren wurde, kann man sich vorstellen, was dies für den „Steuermann“ geheissen hat.

Die Aufnahme entstand – so wie es der Schatten hergibt – auf einem der bereits gebauten „Pfeiler“ des Stauwehres (ich meine die Fundamente resp. Zwischenräume zwischen den Wehrtoren), auf welcher dann das Stauwehr von Birsfelden gebaut wurde.
Im Hintergrund – Sicht zum „Rankhof“ im Kleinbasel) sieht man die bereits erstellten „Armierungen“ (extrem lange, in den Felsen (Nagelfluh - ?) gerammten „Eisenschrauben“ und den bereits betonierte Teil mit den „Verankerungen und Arrettierungen/Halterungen) für das heutige Stauwehr. „Das Ganze“ musste ja schliesslich einem enormen Wasserdruck standhalten!

Nachstehend ein interessanter Ausschnitt aus dem Geschäftsbericht/GV 2009 bezüglich den heutigen Sicherheitsvorkehrungen:
„Direktor Werner Maier gab den Versammlungsteilnehmern einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Berichtjahres. Speziell hervorgehoben hat er dabei das Kolk-sanierungsprojekt unterhalb des Stauwehrs. Dort wurde der schleichenden, für die Fundamente des Stauwehrs gefährlichen Erosion der Rheinsohle mit dem Einbau von 5'000 Tonnen Schwarzwaldgranit nachhaltig Einhalt geboten. Die rund 1'100 auf der Rheinsohle platzierten Granitblöcke mit einem Gewicht von je 4-5 Tonnen wurden zudem mit 600 m3 Unterwasserbeton verklammert, so dass auch beim grössten Hochwasser kein Stein in die Grossschifffahrtsrinne gespült werden kann.“

Kraftwerkführung:
Ich war schon mal selber anl. einer Führung in einem Turbinenzufluss (während der Revision….). Da steht man auf dem Grunde des Rheins – eine eigenartig anmutende Situation – „von Oben“ mit einem enormen Wasserdruck von „tausenden Tonnen Wasser-Gewicht“. Sehr zu empfehlen – konnte dies auch bereits mal beim Kraftwerk Augst machen.

Das Maschinenhaus ist gem. den Erbauern alles andere als „ernüchternd“.
Das „expressiv wie leicht“ ruhende Dach des Maschinenhauses liegt auf zwei Reihen Y-förmig, kannelierten Stützen. Nebst der „Durchsicht“ durchs Maschinenhaus gibt es verschiedenste Interpretationen darüber – eine scheint mir als „extravagant“ und „künstlerisch“ nachvollziehbar; nämlich, dass die obg. Y-Form den „Schwarzwald“ interpretieren würden….. !

1979 wurde die 2e Schleuse (Süd) eingeweiht.
Beim Bau hatte ich immer ein „ungutes Gefühl“ – ich dachte beim Durchschleusen immer, wenn wir mal „etwas“ stark an der zur Baugrube angrenzenden Seite ankommen würde, könnte unsere Schleuse einfach so auseinanderfallen………

Tja, schon wieder bin ich am Schreiben…… und am „Abschweifen…..; obwohl ich „Hannibal“ nur eben eine „kurze Mitteilung“ machen wollte…….

Nichts für Ungut – bis zum nächsten Mal

Mit schiffischem Gruss

Leunam

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02.07.2012, 20:36
Hallo Hannibal
Ernst Reimann war mein Grossvater, meine Mutter hat sicherlich irgendwo noch Fotos