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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Menninge?



Wasserratte
22.01.2010, 00:53
Sagt Euch das noch was?
Ich meine mich zu erinnern, diese Menninge wurde aus rötlichem Pulver mit Wasser (?) angerührt und damit wurde dann das Schiff von innen in den Laderäumen gestrichen oder rostige Stellen nach dem Abschleifen vorbehandelt, bevor sie dann nochmal abgeschliffen wurde, mit der passenden Farbe dünn und dann nach dem abschmiergeln schlußendlich mit der Deckfarbe gestrichen worden ist.

:fragkratz:

Power-Ship
22.01.2010, 01:03
Hallo Christa!

Das sagt Tante Wiki dazu:http://de.wikipedia.org/wiki/Blei(II,IV)-oxid
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Gruß

Arnold :wink:

Pedro
22.01.2010, 01:52
Wir hatten einen 20l Blecheimer, darein kam ein halber Eimer Altöl, halber Petrol oder Diesel und die Bleimenninge.
Dieses umrühren bis der Arzt kommt.
Dann mit dem Rundquast für die Ecken und der Andere mit der Rolle die Räume streichen.
Manchmal musten wir erst den Dreck mit dem "Flachkratzer" runterholen.
Ich brauche wohl nicht extra zu betonen wie wir abends aussahen... :pleased:

:wink: Pedro - dessen Haar manchmal noch scheinbar danach duftet.

Navico 2
22.01.2010, 08:46
Als Schmelzer war das oft meine Aufgabe, Mennige für Laderaum und den Dennebaum von innen , zu streichen.

Hier mein Rezept:
Mennigepulver, saubers Motorenöl, Leinöl, Härter oder Hartglanzöl und, zum besseren durchtrocknen, Sikkativ, oder wenn noch vorhanden, Bootslack. Das wars und nun kräftigt rühren.
Eine Farbenrolle gab es nicht. Nur Eckenpinsel für die Nietenköpfe und einen Quast mit kurzem Stiel.
Das war früher eine Wochenbeschäftigung.
Heute: Farbeimer öffnen, den Quirl an einer Bohrmaschine befestigt und schön langsam drehen lassen, damit die Raumfarbe nicht aus dem Farbeimer spritzt, eine große Farenbrolle mit langem Stiel. So ist man weit weg von der Arbeit. Achso noch eins: dann Kante geben, muß sofort fertig werden.
So haben sich die Zeiten gändert. Gotseidank.
Navico 2
Gruß Manfred

Hermann
22.01.2010, 09:03
Hallo,

hier haben wir auch noch etwas über die Mennige:
http://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?t=9170&highlight=bleimennige

Gruß
Hermann:wink:

LEUNAM
22.01.2010, 11:26
Hallo Miteinander

„JA“ – genauso war es zur Zeit des „Bleimennings“!

Ich hatte mal – als ich Schmelzer war – einen Matrosen,
der goss sogar BIER in die „Bleimenningmischung“…….
– natürlich nur „Heinecken“........!

Heute schmunzeln wir über solche „Storys“ – damals war das aber „todernst“
- im wahrsten Sinne des Wortes!

Im Beitrag „Harte Zeiten„ von „Adrian“ am 22.12.2009, 16:52 Uhr,
(http://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?p=59320#post59320 (http://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?p=59320#post59320))
könnt ihr lesen, was mit diesem „Zeug“ passieren konnte!!!!!

Dass DAS verboten wurde, war für ALLE nur gut…..

Bin gespannt, was andere dazu zu sagen haben – meine „Vorredner“ haben es auf den Puntkt gebracht!

(Ich habe dem „Museumsschiff WILLI“ im letzten Jahr ein Büchse (sauschwer – Blei…) als „Relikt der Vergangenheit“ geschenkt – natürlich bur zum Ausstellen.)

Mit schiffischem Gruss von Leunam

Hannibal
22.01.2010, 12:23
Hallo Freunde
Ja diese alten Farben hatten noch ihre Tücken ,aber trotzdem ich habe sie geschätzt . Bleimenning als Grundierung war ein guter Rostschutz und die alten Ölfarben haben einfach länger gehalten als die neuen Wasserhaltigen Farben. 2 Komponenten Farbe sind auch nicht alles ,Gesundheit! Aber das Problem war es gab keinen Gesundheitsschutz und man kannte die Risikos nicht .Wen ich Heute noch alte ,mit Bleimenning und Ölfarbe gestrichenes sehe ,dass immer noch hält ,und mit neuen arbeiten Vergleiche die nie so lange halten habe ich manchmal Zweifel an den neuen Sachen .
Mit den besten Grüssen Hannibal

Jürgen F.
22.01.2010, 14:53
Ich kenne die Bleimenninge nur als streichfertiges Produkt, aber die meisten Farben sind auch heute noch gesundheitsgefährdend. Wenn ich mal so dran denke, wie wir während der Fahrt im Maschinenraum gestrichen haben... Auha! Bei den Temperaturen im Maschinenschacht konnten sich die Gase erst mal so richtig entfalten. Dazu kamen bei den offenen Maschinen noch die Dünste aus Öl und Gasöl. Damals hat doch niemand darüber gesprochen, daß da irgendwas schädlich sein könnte. Vor dem Ölwechsel hat man sich die Hände mit frischem Öl richtiggehend getränkt um den Dreck nachher wieder weg zu kriegen. Und was nicht weg ging wurde halt mit Terpentin, Petroleum, Gasöl und, falls vorhanden, mit Nitroverdünnung abgewaschen. Vor ca. 6 Jahren war ich zum stationären Aufenthalt in Bochum in der BG Klinik Bergmannsheil. Dort wurde eine Polyneuropathie toxischer Genese diagnostiziert. Das bedeutet, es ist auf giftige Dämpfe und Lösungsmittel zurück zu führen. Als ich beim Gespräch meine ( unsere ) Jugendsünden schilderte, haben die Ärzte mich gefragt ob die Schiffer alle einen Selbstzerstörungstrieb hätten. Bis zu dem Tag kannten die nur organische Schäden bei Tankerfahrern. Dort bin ich das erste mal richtig aufgeklärt worden wie gefährlich solche Stoffe sind. Heutzutage darf man noch nicht mal sauberes Motorenöl an die Haut bekommen. Durch diese Schädigung der Nerven habe ich seit Jahren erhebliche Beeinträchtigungen im linken Bein. Der Witz ist, daß die Ärzte nicht sagen können wann so eine Pnp ausbricht und wann sie ihren Höhepunkt erreicht. Ein Nerv wächst laut deren Aussage im Jahr um 0.2mm nach, sofern die Schädigungen nicht zu stark sind. Das bedeutet: Ich warte noch auf Besserung, die mit Medikamenten nicht zu steuern ist.
Naja, ich habe daraus gelernt und vermeide seit dem alle Kontakte mit diesem Zeug. Meine Aufgabe sehe ich heute darin, meinen Schiffsjungen den Umgang mit gesundheitsgefährdenden Stoffen zu verbieten und vor allem die Jungs aufzuklären was man wovon bekommen kann. Im Übrigen weiß ich jetzt, daß man Farb und Ölreste hervorragend mit Speiseöl entfernen kann und das erzähle ich auch denen die es nicht wissen wollen.

Schöne Grüße vom nassen Dreieck
Jürgen F.

ulli
23.01.2010, 07:56
moin moin

zudem thema kann ich nur sagen, das schlimmste war, wenn es hieß: farbe abkratzen ( schmelzers lieblingsbeschäftigung ) und menninge als grundierung vorhanden war.tagelange arbeit war vorprogrammiert.
grüße
ulli

Stadt_Aschaffenburg
23.01.2010, 09:07
Hallo Jürgen,

danke dir für deine Erklärung. Nur allzu gern wird vergessen, was "die gute alte Zeit" an Gefahren mit sich brachte. Der Mensch hat leider die Eigenschaft, sich am liebsten nur die guten Erlebnisse zu merken. Da ist es gut, wenn auch mal jemand die Kehrseite erklärt!

LG
Micha

rrindke
23.01.2010, 09:15
Hallo Ulli, aber allen Nachrufen zum Trotz, ist das doch ein Zeichen, das die Bleimennige gut gehalten hat. Und unsere Generation hat immer schon mit diversen Giftstoffen gearbeitet, z.B Asbest, womit unsere ganzen Auspuffrohre isuliert waren. Aber man kannte es nicht anderst. Wer weiß, vielleicht fällt denen ein, oder auf, das Aluminium Giftstoff ist. Dann muß alles Aluminium von den Schiffen entfernt werden, und dem Sondermüll zugeführt werden. Vieleicht gehört die Sondermüllannahme, dem Schwager, des Aluminiumsondermüllentdeckers. Aber ich glaube ich komme jetzt vom Thema ab. mfG Ralf

Navico 2
23.01.2010, 09:33
Hallo Ralf, Sondermüll und Giftstoffe: ist vielleicht ein anderes Thema aber paßt hier auch hinein.
Du, als Bunkerbootkapitän und Materialauslieferer gege ich nur ein Stichwort. Fällt mir gerade so ein.
Hempels, Titalin in weiß. Das ist schlimmer wie Bleimennige. Haben wir sehr viel in Bugstrahl-und Maschinenräumen gestrichen, da gab es sogar Leute die meinten: Ich kann das besser verarbeiten, naja machen lassen. Nach vollbrachter Arbeit kam der Besserwisser aus dem Maschinenraum raus, wie von einer Drogenparty. Ich habe Titalin nie wie wieder angefaßt.
Navico 2
Gruß Manfred

Norbert
23.01.2010, 19:27
Tja Ulli,

farbe abkratzen ( schmelzers lieblingsbeschäftigung ) der Schmelzer lässt seinen Frust am Stoßeisen aus.

Jürgen F
Ich kenne Bleimennige auch nur als Fertigprodukt. Was ich in der Lehre ganz toll fand die Nietenköpfe am Besteckwinkel unter der Pollerbank abkatzen. :confused::confused::confused: Wenn da Menninge drauf war SUUUPER.

Später kamen auch die Nitrofarben, einige haben so schnell angezogen das dir fast die Rolle festgetrocknet ist. Ein Kollege hat mal beim streichen des Achterdecks einen vollen Eimer vor dem Luftansugstutzen für die Klimaanlage stehen gehabt, mit dem Ergebnis, dass ganze Boot hat von innen nach Nitrofarbe gestunken.

Gruß Norbert

Jürgen F.
23.01.2010, 20:03
Wenn ich da noch dran denke:roooll:
Eigentlich war es völlig schwachsinnig die Mennige auch mit abzukratzen. Meistens wars darunter völlig rostfrei. Aber es gab immer wieder so Flitzpiepen die darauf bestanden haben das alles runter muss. Einige Volltrottel wollten auch unbedingt alle 2 Jahre die Roof abgekratzt haben obwohl die Farbe glatt war wie ein Kinderpopo. Das tollste fand ich allerdings wenn die frisch gestrichenen Flächen schon kurz darauf mit scharfen Mitteln abgewaschen werden mussten obwohl ein wenig staubwischen gereicht hätte. Das waren die Kaptäne die sich immer beschwert haben das die Farbe nicht glänzt weil wir zu blöde zum Streichen sind. So ein ganz Schlauer hat dann die Achterroof selber gestrichen und sich nach nem Vierteljahr darüber ausgelassen das wir immer mit Ata abwaschen, obwohl das Scheuerpulver nur für die Waschbecken gebraucht wurde:dream::dream::dream:

Was gab es doch Götter:geil::geil:

Schöne Grüße
Jürgen

ulli
24.01.2010, 09:22
moin moin
na ja mit dem abkratzen und streichen war es wie mit einer hirarchie, im ersten lehrjahr nur abkratzen,und höchstens mal lukendach oder aussenbords streichen, im zweiten, nur grundierung und eventuell mal vorstrich, im dritten vorstrich und manchmal an unbedeuteten stellen lackfarbe, und erst als matrose die großen sachen. aber alles nur mit pinsel. an irgend einer neckarschleuse habe ich mir probeweise mal eine farbrolle gekauft,als ich die ausprobieren wollte, hat der (alte ) mich fast umgebracht.
trotzdem möchte ich die zeit nicht missen, und seit ich hier bei euch bin denke ich sehr oft daran zurück.

grüße ulli

Wasserratte
24.01.2010, 12:08
Wegen dem Abwaschen, man hatte uns einbebleut, dass immer, wenn mit Waschpulver eingeschrubbt wurde, sofort danach abgespült wird, weil das Waschpulver die Farbe stumpf macht. Man darf nicht antrocknen lassen.

Na, das darf man heute ja alles nicht mehr, womit wird denn nun abgewaschen, nur noch mit Klarwasser?

:wink:

Jürgen F.
24.01.2010, 12:21
Ich glaube, wenn einige Leute wüßten womit wir heutzutage das Schiff abwaschen gäbe es Ärger. Zwar haben wir auch Schmierseife, aber auch Kaltreiniger wird bei öligem Schmutz verwendet. Am liebsten wasche ich mit Autoshampoo ab, da hält der 10 L Kanister ein ganzes Jahr. Das Problem ist meistens die totale Überdosierung von den diversen Laugen.

Schöne Grüße
Jürgen F.

LEUNAM
24.01.2010, 15:22
Hallo Miteinander

Ich kenne den „orangen“ Blei-Menning auch nur als „Fertigprodukt.

Dass es „Kollegen und Vorgesetzte“ Besatzungsmitglieder gab, welche aus dem „Menning-Streichen“ durch das vorherige „Mischen“ ein „Meue-Surprise“ mit mehr Zutaten als der „Zaubertrank der Zaubertränke“ an „Nichtwissende“ (so wie mir) weitergegeben haben, war scheinbar – anhand der Forumbeiträgen - eine „Zeiterscheinung“ – das „Durcheinandermischen“ war sicherlich nicht nötig!

Sobald die sogenannten Zutaten „H2O“ enthielten, war das sicherlich absolut „kontraproduktiv“, oder?

Habe vor dem Schreiben im Forum nachgesucht und nichts darüber gefunden – Aber:
Als ich „Schmelzer“ war, haben wir damals die weisse Farbe damals als „Pulver“ (war auch bleihaltig……) von der Reederei erhalten.
Das Pulver mussten wir - so habe ich es gelernt – mit „Wasser“ anmachen…… .
Auch da gab es schon „Mischprofis“ – der eine schwörte – wie beim Menning – auf Leinöl, der andere auf Bier usw. usw… ……..

Das Streichen dieser „Brühe“ war tatsächlich eine Kunst!
Man konnte ja nur bei „schönem Wetter“ streichen.
Entweder trocknete die „Farbe“ bereits am Pinsel – oder der Pinsel klebte an der „Roef“…… .
Eine – homogene – Fläche konnte man nur mit idealsten Wetterverhältnisse erreichen. Es war einfach Sch….. !

Warum hat man diese „Farbe“ überhaupt benutzt?
Denke, das war – bei damals rund 150 Reedereischiffen“ - eine reine „Rechenaufgabe“………(?).

„Meine Reederei“ war damals „die Roten“:
Auch die rote Farbe war sehr schwierig zu streichen – diese war so dünnflüssig, dass man noch nach zig-mal streichen dem Menning darunter hervorschimmern sah!

Apropos „Abwaschen“:
Es gibt ja genügend „Bio-Mittel“, welche ganz offiziell in der Binnenschifffahrt gebracht werden dürfen.
Bei „normalem“ Dreck reicht ja das handelsübliche „Haushaltabwaschmittel“ für die Tellerwäsche – als Dosierung lang da ein kleiner „Spritzer“ länstes.

Auch beim „Abwaschen“ gab es früher „Spezialisten“ - von welchen ich einiges gelernt habe:
Das hat angefangen beim „Lappen“. Der eine „Lappen“ wurde nur für das eine, der andere „Lappen“ nur für das andere gebraucht…. .
Mit den „Seifenlaugen“ (Schmierseife, P3 usw. usw.) war es dasselbe – für das „Deck“ brauchte man das Mittel, für die „Roef“ das andere und für das „Ankerspill“ jenes und für die Verschanzung………..

Mit schiffischem Gruss von Leunam

Wasserratte
06.02.2010, 21:20
Ich erinnere mich noch an folgendes:
Meine Eltern mußten damals das Schlafzimmer neu streichen, als wir mal wieder auf ein neues Setzschiff kamen (Schleppschiff), weil die Farbe unmöglich war, sie gefiel nicht.
Da hatten sie eine grandiose Idee, wie man dies sparsam gestalten könnte.
Eigelb wurde mit Lack angerührt und das Ganze wurde dann mit diesen Kunststofftopfkratzern, die es damals gab, aufgetupft. Sah interessant aus und ich seh dieses gelbe Getupfte noch im Geiste vor mir *gg*.
Sowas hatte bestimmt noch niemand gehabt!!!!

Auch hatte Vater eine super Idee. Als wir in Bingen wegen unserer Maschinenreparatur länger lagen und dort Walnüsse mit der grünen Schale geerntet hatten. Beim auspulen bekamen wir ganz braune Hände. Diese Verfärbung ist lange nicht weggegangen. Da fand er, dass man daraus mit Leinölfirnis eine neue Schutzfarbe kreieren könnte. Also mußten wir Massen Nüssen frisch vom Baum holen und auspulen, damit er dann die dicken, fleischigen Hüllen auskochen und das Konzentrat für seine neue Farbe benutzen konnte. Dieses Konzentrat wurde dann mit Klarlack vermischt und was weiß ich, was er noch hineingemacht hat??=??

Dieses Gemisch wurde dann an unseren Dennenbaum, dem wir so mühsam die Farbe abgestoßen hatten, verwendet......! Ob es was Besonderes war, kann ich im Nachhinein nicht sagen. Ich konnte auch nichts von den Nüssen auf dem Eisen erkennen. Vielleicht hatte es ja ganz besonders gegen Rost geschützt? Aber die Holztüre, die wir auch von Farbe befreien mußten, hatte einen schönen dunklen Ton davon bekommen. :super:

Jürgen F.
06.02.2010, 21:49
Mich würde ja echt der original Farbton interessieren und natürlich wie gut die Farbe war:cool1:
Ich bin dafür, daß wir mal ein Rezeptbuch für Farbmischungen aufmachen sollten. Da kämen die dollsten Sachen bei raus:super:

Schöne Grüße
Jürgen F.

LEUNAM
07.02.2010, 16:10
Hallo Miteinander
Hallo „Wasserratte“ und „Jürgen F.“


DAS Kochbuch würde ich aber sofort kaufen…..!
(fehlt mir in der Sammlung…)

….jetz wo Du „Wasserratte“ es erwähnst – habe nicht mehr daran gedacht:
„Mein“ Matrose (welchen ich bereits mit dem „Bier“ zitiert habe), hat mir diesen „Trick“ mit dem Eigelb“ auch gezeigt…….

„Voll krass – Mann(Frau)!!!!!

Mit schiffischem (Menningmischer)Gruss von Leunam

Tido
07.02.2010, 16:26
@ Jürgen...
Ich finde Kaltreiniger das einzig effektive,sinnvolle (und zugelassene!) um zb. die Hauptmaschine mal fett- und schmierfrei zu bekommen.Einpinseln,abspülen,mit Luft sauber blasen und gut..Seife und andere Shampoos mögen an Deck ja okay sein,für den Maschinenraum aber abslout tabu.hab schon diverse male Probleme deswegen gehabt,gerade im Bezug auf Bilgenboote.(Die zihen neuerdings Proben und machen PH-Tests..)Aufgrund der Seife lassen sich die Öle nämlich nicht mehr aus dem Wasser trennen,und irgendwelchen Bakterien,die der anschließenden Wasseraufbereitung dienen schmeckt Seife wohl auch nicht sonderlich..grins..allerdings sollte man Kaltreiniger auch nicht über Bord schütten..:shock:freut sich nämlich die WSP...:wink:

Gruß Tido

Wasserratte
19.07.2015, 13:40
Die Holztüre, die ich da beschrieben hab, war unsere Wohnungstüre, von der Matrosenwohnung vorn, gewesen. :pfeif:

Rohanseat
19.07.2015, 16:36
Halo Tido,
das ist der punkt der noch in der 2gesundheits" skala an bord gefehlt hat.Kaltreiniger udn seifen führen zum verseifen vom schmieroel.Dann kann der "bigeentöler" erstmal alle filter reinigen oder erneuern.--insgeamt ist es traufig was da an bord alles so zum einsatz kam.zum glück fahren binnenschiffe nicht mit schweroel.Das zeugs ist hoch krebsgefählich und MGO ist dagen noch etwas feines.Die armen reiniger die die separatoren von dem dreck reinigen mußten.--Was bleimennige anbelangt so ist der stoff zum glück verboten.Die nachfolge stoffe sind nicht mehr ganz so schlimm.Bei der bleimennige wurde jedoch hauptsächlich an die fische gedacht und deswegen verboten.Die haben das blei im körper gespeichert.-Wir als menschen waren da nur eine -rand erscheinung-.Trotzdem sind noch genügend stoffe an bord die von gesundheit weit entfernt sind.-
Ob nun das neue -wundermittel- ERDGAS so freundlich zu den besatzungen ist das möchte ich bezweifeln.Nur untersucht hat es noch keiner daher wird es auch noch gelobt.Gase treten immer aus und werden sich in scshwacher conzentration im maschinenraum verteilen.Da kommen dann wohl zu den gehörschützern noch atemmasken hinzu.
Traurig nur wieveile unsere kameraden durch unwissenheit verseucht wurden.

Afgh
20.07.2015, 11:19
Hallo,
zum Thema Erdgas (CNG) kann ich folgendes sagen.
Bei einem großen LKW und Bus Hersteller hatte ich sehr viel mit Erdgasanlagen in den Bussen zu tun.
Es ist kein fall bekannt über undichtigkeiten am Tank,- Leitungssystem, des gleiche gilt für die Aausstattung am Motor.
Viele Grüße
Klaus

Wasserratte
20.07.2015, 22:34
Zu Menninge: Wir hatten die Laderäume auch mit Menninge, dieser rostroten Farbe, gestrichen.
Schlimmer war, dass wir auch Asbest geladen hatten, ohne Schutzanzüge und alles offen!

Tja! Unsere Mutter war nur 38 Jahre alt geworden und ist auch an Krebs gestorben, da hatte
niemand gefragt, wie das kommen konnte und woher! Und wenn ich daran denke, was wir alles
im Laderaum zusammenkehren mussten, was auch nicht ohne war! Manchmal wegen schlechtem
Wetter auch in geschlossenen Räumen. Da war nur die Lücke auf, wo man die Leiter stehen hatte.
Sowas können sich so manche "Landratten" gar nicht vorstellen! Die sind von solchen Arbeiten weeeeeeit weg.