Köln-Deutz I und Köln Deutz II - Fähre

[Elbianer]

Hallo Fährmänner,

im Thema Köln Rheinufer um 193? (http://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?t=16967) habe ich im Beitrag #7 eine Ansichtskarte der Schiffsbrücke in Köln-Deutz gezeigt.

Auf der Karte sieht man, oberhalb der Brücke liegend, ein Schiff mit den Namen KÖLN-DEUTZ I . Ich war mir nicht sicher ob es sich um eine Fähre oder ein kleines Fahrgastschiff handelt.
Auf der Kartenrückseite steht: "Verlag v. Edm. von König, Heidelberg 1904".

Jetzt habe ich zufällig im Buch "Historisches vom Strom -Band I" auf Seite 29 eine Abbildung einer Karte gesehen, bei der ich zuerst dachte es ist die gleiche Karte.
Das Schiff liegt auf dieser Karte aber etwas anders am Steiger und es steht KÖLN-DEUTZ II am Bug.

Die beiden Schiffe sehen fast identisch aus und scheinen Schwesternschiffe zu sein.

Schiffsdaten

Name: Köln-Deutz II
Schiffstyp: Fährboot

Länge: 23 m
Breite: 5 m
Tiefgang: 1,30 m
Besatzung: 3 Mann

Maschinenleistung: 80 PS

Baujahr: 1896
erbaut in: :n:
Bauiwerft: ? Kinderdijk

Ich zeige die Köln-Deutz I von der Ansichtskarte hier noch mal als vergrößerten Bildausschnitt.

Gruß Thomas

[honny]

Wer bietet mehr ? Ich habe hier ein Foto der Fähren KÖLN DEUTZ II und KÖLN DEUTZ III , aufgenommen ca. 1905.
Die Fähre Köln Filzengraben - Deutz wurde seit 1896 von der Firma Georg Bruckwilder betrieben. Sie war als Ergänzung zur Schiffbrücke vorgesehen, damit bei geöffneter Brücke ( für die Längsschifffahrt ) wenigstens Personen übersetzen konnten. Die schnellen, wendigen Schraubendampfer flitzen dabei zwischen den längsfahrenden Schiffen vorbei an das andere Ufer. Auch im Winter, wenn die Schiffbrücke wegen Eisgang abgebaut war und im Rheinauhafen auflag, wurde mit Bruckwilders Dampfern die sog. "Eisfähre" betrieben, die in dieser Zeit dann die einzige Übersetz-Möglichkeit bot.
Bruckwilders Dampfer hatten zur Kennzeichnung ein schwarzes B auf dem weißen Schornstein.

Erstaunlich ist die Tatsache, dass Köln im Schiffsnamen mit K geschrieben wurde, da zu dieser Zeit die amtliche Schreibweise "Cöln" war. Erst 1919 wurde Köln wieder mit K geschrieben !

[Elbianer]

Erstaunlich ist die Tatsache, dass Köln im Schiffsnamen mit K geschrieben wurde, da zu dieser Zeit die amtliche Schreibweise "Cöln" war. Erst 1919 wurde Köln wieder mit K geschrieben !

Hallo honny,

auf der Karte im Buch "Historisches vom Strom -Band I" ist es mir auch aufgefallen. Schiffsname mit K und auf der Karte steht "CÖLN a. Rh. Gesamtansicht".
Auf meiner Karte von 1904 steht aber "Köln a. Rh.". Siehe Foto der Karte im oben verlinkten Beitrag.

Gruß Thomas

[elbshipper73]

Moin Zusammen,

eines dieser drei Schiffe ging wohl 1920 an die Niederelbe - weiß jemand welches?

Gruß
Michael

[BRITTELHAAK]

Hallo, zu 2#,

Es ist interessant zu lesen, wie es damals geschah.
Ich wusste das nie, aber es ergibt Sinn wenn man es weiß

Gr Henry

[Handhaspel]

Hallo,

ganz kurz: Colonia - Cöln - Köln.

Gruß, Walter

[Wolli]

Hier Angaben zur weiteren Verwendung von KÖLN-DEUTZ I. Unter Historie.

http://www.dampfschiff.wreesmann.com/?fbclid=IwY2xjawJoQpJleHRuA2FlbQIxMAABHrbcRdNnQQwQ C0m030PF0SBj1Ps-bW5Ry4YmSa5K4qILv48yWYwtFoMaaOcG_aem_2PRPvaVDtxp0s APcuszujg

[Cuxi]

Moin, moin;
es ist doch immer wieder mal erstaunlich, welchen Verlauf manche Schiffe zurüklegen.
Jetzt kann man auch die etwas wagen Vermutungen zur Herkunft der Este, die der Autor F. Wagner in Zwischen Hamburg und Stade erwähnt, richtig einordnen.
Besten Dank
MfG
Helmut

[*Waterman*]

Das Schiff KÖLN-DEUTZ III wird in Kinderdijk (NL) aufgeliefert.

Foto: Stadsarchief Dordrecht

[Handhaspel]

Hallo,

zur Frage, ob sich eine Personenfähre neben einer (Schiff-)Brücke lohnt, dies als Beispiel: in Bonn verkehrt eine Personenfähre fast im Schatten einer Straßenbrücke mit dem Namen RHEINNIXE, die die Verbindung mit Bonn-Beuel herstellt. In Köln pendelt eine Personenfähre unterhalb der Hohenzollernbrücke zwischen Köln und Köln-Deutz.

Gruß, Walter

[Elbianer]

Im Buch "Grüne, Blaue, Schwarze, Weisse Dampfer. Die Geschichte der Kieler Fördeschiffahrt" / Bruno Bock. Herford : Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, 1978 ISBN 3-7822-0163-9 , findet man die KÖLN-DEUTZ I unter den Namen LOOP TO auf Seite 147 mit folgenden Daten:

83,0 BRT
56,0 NRT
Länge 22,95 m
Breite 4,97 m
72 PSe
1958 auf der Schiffswerft Hugo Peters in Wewelsfleht Umbau zum Motorschiff und neue Aufbauten.
Im hinteren Fahrgastraum 50 Sitzplätze und eine Kantine, im vorderen Sitzbänke für 32 Personen.

Gruß Thomas

[Elbianer]

Im Buch "Flensburger Fördeschiffe" / Gert Uwe Detlefsen. Herford : Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, 1977 ISBN 3-7822-0135-3 steht die KÖLN-DEUTZ I als SOLITÜDE auf Seite 116.