Gernot Menke
21.11.2009, 22:36
Jeder, der von der Mosel aus über den Canal de l`Est in Richtung Süden fährt (diesen Südteil haben sie vor einigen Jahren in Canal de Vosgues umbenannt, wohl damit es in den Ohren der Touristen schöner klingt) , kommt danach auf die Petite Saône (Kleine Saône), wie der Oberlauf der Saône genannt wird. Auf diesem Stück liegen zwei Tunnels in relativer Nähe: aus Richtung Norden gesehen zunächst der Tunnel bei St. Albin und wenig später der Tunnel bei Savoyeux. Ich stelle beide Tunnels deswegen hier unter dem Canal de l`Est ein.
Zunächst der St. Albin-Tunnel, der schönere und interessantere der beiden. Er ist 689 m lang und wurde gebaut, um eine sehr große Flußschleife abzukürzen. Der Tunnel verläuft ungefähr in Ost-West-Richtung.
Wenn man in der Schleuse Nr. 7 zu tal geschleust hat und am Ende des Schleusenkanals (der ebenfalls eine größere Flußschleife abkürzt) wieder die Saône erreicht, fährt man geradewegs auf eine Vorampel zu, die die Zufahrt zum Tunnel regelt. Es ist etwas lästig, sich rückwärts gegen die Strömung vor einer roten Ampel zu halten – die Vorampel gegenüber der Ausfahrt des Schleusenkanals soll dazu dienen, daß man bei Rot im Schleusenkanal bequemer abwarten kann. Erst wenn man bei Grün ein Stück weiter auf dem Fluß zu tal fährt, kommen die beiden Ampeln in Sicht, die man auf Bild 1 sieht – zunächst die linke, später dann auch die rechte und ganz zum Schluß sieht man auch das Haus am Eingang zur östlichen Tunnelzufahrt (Bild 2).
Vom Beginn der östlichen Tunnelzufahrt kann man bereits durch den Tunnel hindurchgucken (Bild 3). Ein ganzer Schilderwald gibt Informationen – vermutlich eine Konzession an die Sportschiffahrt: eine Penische hat hier vermutlich noch nie versucht, zu wenden ... das Sperrtor am Beginn der Zufahrt ist sicherlich ein Hochwasserschutz. Auf Bild 4 sieht man aber , daß dahinter noch ein weiteres Tor folgt. Möglicherweise ergibt sich so eine Zusatzschleuse, die bei Hochwasser nötig wird, um im Tunnel die Durchfahrtshöhe zu erhalten.
Sehr eindrucksvoll ist, wie sich die optische Perspektive bei der Annäherung an das östliche Tunnelportal verändert. Der steile Anstieg der Seitenwände vor dem Tunnelportal (Bild 4 im Hintergrund) ist bei weiterer Annäherung immer weniger zu erkennen (Bilder 5 und 6). Erst im letzten Moment vor dem Eintauchen in den Tunnel kommen die Nischen unter den seitlichen Treppen in den Blick, während die typische Treppe über der Tunnelmitte jetzt nicht mehr zu sehen ist. Von hier unten sieht der Höhenzug über dem Tunnel jetzt viel flacher aus.
Auch am Ausgang des Tunnels auf der Westseite gibt es die Treppennischen. Hinter der Ausfahrt schließt sich ein S-förmiger Einschnitt an, von dem das Bild 12 einen guten Überblick von oben vermittelt. Wenn man aus dem Tunnel kommt, dauert es einige Zeit, bis man das gerade Stück zwischen den beiden Kurven einsehen kann (Bild 13). Beim Vergleich der Bilder 10 bis 13 kann man sich an dem dürren Baum orientieren, der auf dem rechten Ufer steht; auch wird dort die Farbe der rechten Mauer zum Tunnel hin etwas dunkler. Das letzte Foto (Bild 14) ist schon kurz vor dem Ende des westlichen Einschnitts aufgenommen. Wenn man unter der Brücke durch ist, geht es noch etwas geradeaus bis zur Schleuse 8 – (dort wohnt der Schleusen-Esel von St. Albin, der es unter „Tier und Schiff“ ins Forum geschafft hat. Auf dem Foto dort kann man, wenn man will, sehen, wie es hinter der Brücke aussieht).
Ach ja: in dem Tunnel verläuft kein Treidelpfad. Wer liegenbleibt, für den hängt an der rechten (nördlichen) Tunnelwand eine Kette, an der er sich weiterhangeln kann. Die Kette ist auf den Bildern 7 und 9 zu erkennen.
:wink: Gernot
Zunächst der St. Albin-Tunnel, der schönere und interessantere der beiden. Er ist 689 m lang und wurde gebaut, um eine sehr große Flußschleife abzukürzen. Der Tunnel verläuft ungefähr in Ost-West-Richtung.
Wenn man in der Schleuse Nr. 7 zu tal geschleust hat und am Ende des Schleusenkanals (der ebenfalls eine größere Flußschleife abkürzt) wieder die Saône erreicht, fährt man geradewegs auf eine Vorampel zu, die die Zufahrt zum Tunnel regelt. Es ist etwas lästig, sich rückwärts gegen die Strömung vor einer roten Ampel zu halten – die Vorampel gegenüber der Ausfahrt des Schleusenkanals soll dazu dienen, daß man bei Rot im Schleusenkanal bequemer abwarten kann. Erst wenn man bei Grün ein Stück weiter auf dem Fluß zu tal fährt, kommen die beiden Ampeln in Sicht, die man auf Bild 1 sieht – zunächst die linke, später dann auch die rechte und ganz zum Schluß sieht man auch das Haus am Eingang zur östlichen Tunnelzufahrt (Bild 2).
Vom Beginn der östlichen Tunnelzufahrt kann man bereits durch den Tunnel hindurchgucken (Bild 3). Ein ganzer Schilderwald gibt Informationen – vermutlich eine Konzession an die Sportschiffahrt: eine Penische hat hier vermutlich noch nie versucht, zu wenden ... das Sperrtor am Beginn der Zufahrt ist sicherlich ein Hochwasserschutz. Auf Bild 4 sieht man aber , daß dahinter noch ein weiteres Tor folgt. Möglicherweise ergibt sich so eine Zusatzschleuse, die bei Hochwasser nötig wird, um im Tunnel die Durchfahrtshöhe zu erhalten.
Sehr eindrucksvoll ist, wie sich die optische Perspektive bei der Annäherung an das östliche Tunnelportal verändert. Der steile Anstieg der Seitenwände vor dem Tunnelportal (Bild 4 im Hintergrund) ist bei weiterer Annäherung immer weniger zu erkennen (Bilder 5 und 6). Erst im letzten Moment vor dem Eintauchen in den Tunnel kommen die Nischen unter den seitlichen Treppen in den Blick, während die typische Treppe über der Tunnelmitte jetzt nicht mehr zu sehen ist. Von hier unten sieht der Höhenzug über dem Tunnel jetzt viel flacher aus.
Auch am Ausgang des Tunnels auf der Westseite gibt es die Treppennischen. Hinter der Ausfahrt schließt sich ein S-förmiger Einschnitt an, von dem das Bild 12 einen guten Überblick von oben vermittelt. Wenn man aus dem Tunnel kommt, dauert es einige Zeit, bis man das gerade Stück zwischen den beiden Kurven einsehen kann (Bild 13). Beim Vergleich der Bilder 10 bis 13 kann man sich an dem dürren Baum orientieren, der auf dem rechten Ufer steht; auch wird dort die Farbe der rechten Mauer zum Tunnel hin etwas dunkler. Das letzte Foto (Bild 14) ist schon kurz vor dem Ende des westlichen Einschnitts aufgenommen. Wenn man unter der Brücke durch ist, geht es noch etwas geradeaus bis zur Schleuse 8 – (dort wohnt der Schleusen-Esel von St. Albin, der es unter „Tier und Schiff“ ins Forum geschafft hat. Auf dem Foto dort kann man, wenn man will, sehen, wie es hinter der Brücke aussieht).
Ach ja: in dem Tunnel verläuft kein Treidelpfad. Wer liegenbleibt, für den hängt an der rechten (nördlichen) Tunnelwand eine Kette, an der er sich weiterhangeln kann. Die Kette ist auf den Bildern 7 und 9 zu erkennen.
:wink: Gernot