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24.08.2008, 00:53
Schleuse Güdingen

Erbaut im Jahre: 1863

Saarkilometer 92,92

Schiffsschleuse:
Nutzlänge: 38,50 Meter, Nutzbreite: 5,10 Meter

Fallhöhe:
2,41 Meter

Stauwehr:
vorhanden

UKW-Kanal
79

Maximal zugelassene Schifffahrt:
Schiff: Länge 38,50 Meter, Breite 5,05 Meter
Verband: Länge 38,50 Meter, Breite 5,05 Meter

Gruß Dewi

25.08.2008, 00:54
Hier noch ein paar Informationen zur Schleuse, Wehranlage und der Saar von einem Flyer im Schaukasten der Schleuse.

Die Staustufe Saarbrücken/Güdingen besteht aus der Schleuse Güdingen und der benachbarten Wehranlage.
Bereits ab 1806 wurden unter Napoleon Schleusen in der Saar gebaut, um die Kohlen des Saarlandes nach Frankreich zu verschiffen. Diese Schleusen fanden dann lediglich noch als Baumaterial Verwendung, als aufgrund eines Vertrages zwischen Preußen und Frankreich am 04.04.1861 in den Jahren 1862-1866 der Saar-Kohle-Kanal gebaut wurde.

Der Stau der Saar wurde in den Jahren 1862-1866 und 1875-1879 durch 6 Nadelwehre zwischen Saargemünd und Luisenthal geregelt. Das erste Nadelwehr wurde 1 km unterhalb der deutsch-französischen Grenze beim Ort Güdingen errichtet.

Die Schleuse Güdingen wurde 1963 in den Abmessungen der Schleuse des Rhein-Marne- und Saar-Kohle-Kanals gebaut (Nutzlänge 38,50 m, Breite 5,05 m).


Das Nadelwehr in Güdingen wurde in den Jahren 1937/1938 durch ein neuzeitliches Wehr ersetzt.
Die neuen Staukörper bestehen aus 2 Fischbauchklappen von je 25,11 m lichte Weite und 2,02 m Stauhöhe. Die Antriebe wurden auf den beiden Landpfeilern untergebracht.
Das Wehr Güdingen ist maßgeblich für den Wasserstand in der Stadtstrecke Saarbrücken
Zur Erreichung der hochwasserfreien Landpfeiler wurde ein stählender Laufsteg installiert, der über den Mittelpfeiler die beiden Windenwerke miteinander verbindet.

Bei der Bauausführung in 2 Abschnitten zur Gewährleistung der Vorflut wurde die Wasserhaltung oberwasserseitig durch das erhaltene Nadelwehr und unterwasserseitig durch eine Spundwandumschließung ausgeführt.

Die Wehrklappen werden einseitig durch Zahnstangen über ein Windwerk mit elektrischem Antrieb bewegt. Die Steuerung erfolgt manuell durch Schichtleiter unter Einhaltung des hydrostatischen Staues, solange dies möglich ist.

Zwischenzeitlich wurden an der Schleuse Güdingen einige Erneuerungen durchgeführt so z.B. der Einbau elektrischer Schütze und entsprechende Antriebe für die Zahnstangen.


Zur Zeit der Penischenschifffahrt war Güdingen die einzige Schleuse mit elektrischen Antrieb.
Anlässlich der Schifffahrtssperre 1980 wurde die elektrische Versorgung durch den Einbau eines Dückers unter der Schleuse hindurch geändert.
1982 wurden Schutzgeländer an den Torstegen angebracht und im Jahre 1989 wurde die Elektroversorgung der Staustufe Güdingen überarbeitet.
1994 wurden die Dichtungsbalken und Anfahrschutz auf den Stemmtoren durch Einbau von Holzbalken ersetzt.
Die gesamte Schleusenanlage Güdingen steht seit dem 08.08.1994 unter Denkmalschutz.
In den Jahren 2000 bis 2003 wurden jeweils ca. 2000 Fahrzeuge in Güdingen geschleust.

Die Schleusenzeiten sind täglich von 6.30-21.30 Uhr (Stand 07/2004)

Gruß Dewi

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