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27.08.2008, 19:58
Schleuse Fürfurt

Erbaut im Jahre: 1859

Lahnkilometer 51,20

Schiffsschleuse:
Nutzlänge: 34,00 Meter, Nutzbreite: 5,34 Meter

Wehranlage:


Fallhöhe:
3,03 Meter

UKW-Kanal:


Bedienart:
Selbstbedienung

Gruß Dewi

Gernot Menke
14.06.2010, 22:54
Die Schleuse Fürfurt ist - außer natürlich mit dem Boot - nur schwer zugänglich. Es gibt keine Straße und selbst der Radweg liegt auf dem gegenüberliegenden Ufer - aber wenn man die Schuhe auszieht und über die Wehrkrone läuft, kann man eine kostenlose Kneippkur mit Vergnügen und schönen Bildern verbinden.

Ich fange mit Bild 1 mal ungewöhnlich an: das ist die Lahn mit den beiden Wehren - es sind ja zwei hintereinander - von unten gesehen. Die Schleuse ist links, also am RU, rechts sieht man den Auslaß des Kraftwerkskanals. Das kleine Kraftwerk ist in dem Haus rechts untergebracht. Die Mauer im Bild ist auch auf dem zweiten Foto zu sehen, das den Gegenblick zu tal zeigt. Rechts jetzt die Schleuse. Der Oberkanal ist länger, als es hier aussieht: das dritte Bild, das den Oberkanal in der Bergrichtung zeigt, macht das deutlich.

Die Wehre und der Kraftwerkskanal besitzen einige schöne Details, aber ich lasse das hier mal weg, damit es nicht zu viel wird. Bild 4 zeigt das Obertor zu tal. Ganz im Hintergrund der weiße Fleck ist ein auffälliger Felsen (besser noch zu sehen auf den Bildern 5 und 8), der eine ebenso auffällige Stelle bei Aumenau markiert: ab hier wendet sich die Lahn von der südlichen Richtung nach Westen dem Rhein zu. Ab dem Felsen wird es für einige hundert Meter sehr flach - mit einem Motorboot bekommt man bei kleinerem Wasser hier Probleme.

Bild 5 zeigt die Schleuse in Talrichtung, in Foto 6 ist der Drempel des Obertores zusehen und Bild 7 ist der Blick auf Untertor und Schleuse in der Bergrichtung. Das letzte Bild ist vom Untertor aus zu tal aufgenommen. Im Hintergrund wieder der erwähnte weiße Felsen mit der charakteristischen Krümmung davor.

Um 1980 herum besaß die Schleuse Fürfurt noch Holztore und anstelle der Metallübergänge waren dort Bretter. Auch die Hydraulik gab es noch nicht: die Schützen wurden über Zahnstangen hochgezogen. Mit konnte einen kleinen Hebel am Handrad auf "Öffnen" oder "Schließen" stellen und damit die Drehrichtung des Handrads zur Bedienung der Torschützen umstellen. Die neuen hydraulischen Mechanismen zur Bedienung der Schützen sind heute bei allen Lahnschleusen mit Handbedienung identisch. Die Drehstangen zur Öffnung der Tore hingegen sind wohl noch die alten.

:wink: Gernot