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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : John-Frost-Brücke in Arnheim



rigel
13.09.2010, 21:40
Anbei mal einige Fotos von der berühmten John-Frost-Brücke in Arnheim, NL. Die Brücke war im September 1944 schwer umkämpft als englische Luftlandeeinheiten dort über den Nederrijn wollten.
Deutsche Einheiten verhinderten jedoch diesen Versuch.
Eine Bronzetafel erinnert an das Geschehen.

Das Drama wurde Mitte der 70er Jahre an Originalschauplätzen verfilmt: Die Brücke von Arnheim.

Grüße,
Michael

Friedhelm L.
13.09.2010, 23:41
Hallo Michael,

ein Teil der Filmaufnahmen, hauptsächlich der Kampf um die Brücke, wurde nicht in Arnheim, sondern in Deventer gedreht. Zufälligerweise hielt ich mich zu der Zeit dort auf.

Gruß

Friedhelm

rigel
13.09.2010, 23:54
Hallo Friedhelm,

vielen Dank für die Info! Bislang bin ich davon ausgegangen dass die Aufnahmen tatsächlich in Arnheim aufgenommen wurden. Allerdings konnte ich mir gerade heute nicht so richtig erklären wie es möglich war das moderne Stadtbild - auch wenn es 1976 war - praktisch komplett auszublenden. Nach deiner Info leuchtet es mir ein.
Offenbar war das Arnheim von Mitte der 70er Jahre bereits einfach zu modern, um es "alt", also tauglich für den Film zu machen.

Das Deventer von vor 35 Jahren hingegen schien eher an das Arnheim von 1944 zu erinnern.

Grüße,
Michael :wink:

Stadt_Aschaffenburg
15.09.2010, 00:15
Hi Michael,

von Arnheim war ja leider nach den Kämpfen nichts mehr übrig. Deswegen konnten die Regisseure gar nicht anders, als nach Alternativen zu suchen.

Ich mag diese Filme irgendwie nicht mehr, weil ich mir seit meiner Kindheit alles über den Krieg angesehen habe und denke, ich habe mich mit dem Thema erschöpfend auseinandergesetzt. Dadurch und durch die Tatsache, daß ich in der eigenen Familie erlebt habe, wie viel Leid dieser fürchterliche Krieg über die Welt gebracht hat, kann ich solchen Filmen nicht mehr das geringste abgewinnen.

Gebe Gott, daß ich sowas nie erleben muß!

LG
Micha

rigel
15.09.2010, 09:32
Hallo Micha,


Ich mag diese Filme irgendwie nicht mehr, weil ich mir seit meiner Kindheit alles über den Krieg angesehen habe und denke, ich habe mich mit dem Thema erschöpfend auseinandergesetzt. Dadurch und durch die Tatsache, daß ich in der eigenen Familie erlebt habe, wie viel Leid dieser fürchterliche Krieg über die Welt gebracht hat, kann ich solchen Filmen nicht mehr das geringste abgewinnen.

kann dich gut verstehen, da es mir durchaus ähnlich geht. Auch ich habe mich mit dem Thema sehr lange beschäft - tue es eigentlich immer noch. Allerdings sehe ich es weniger kritisch als du was Filme darüber angeht. Wirklich gut gemachte Kriegsfilme - "Die Brücke von Arnheim" ist in meinen Augen einer davon - können durchaus hilfreich dabei sein dass damalige schreckliche Geschehen zumindest in Ansätzen zu verstehen. Dies gilt insbesondere für die Generationen, die den 2.Weltkrieg nicht erlebt haben.
Das ganze wirkliche Grauen eines jeden Krieges lässt sich jedoch so niemals rüberbringen.


Gebe Gott, daß ich sowas nie erleben muß!

Dem kann ich nur zustimmen!

Viele Grüße,
Michael

Gernot Menke
15.09.2010, 10:23
Die ganze Brutalität des Krieges kommt für mich in den folgenden kurzen vier Zeilen zum Ausdruck, von denen ich leider nicht mehr weiß, wer sie verfaßt hat. Ist aber schon älter:

Wer steht, der kann noch siegen,
wer liegenbleibt, bleibt liegen,
der wegläuft, der ist schlecht,
wer übrigbleibt, hat recht.

Ohne die Mobilisierung von Vorurteilen weiter Kreise der Bevölkerung ist es schwer möglich, einen Krieg anzuzetteln. Das war damals viel leichter möglich, als heute, weil normale Sterbliche kaum gereist sind. Frankreich z.B. lag früher auf einem anderen Stern - von wegen Urlaub und so. Gut möglich also, daß da der "Erbfeind" :opa::fg::evil_dirk:zuhause war!

Auch unter Schiffern - und damit kriege ich die Kurve - waren solche Vorurteile normal. Nur die Schiffer aus dem eigenen Ort waren "richtige" Schiffer und schon die aus dem Nachbarort nur noch "halbe". Solche Denkweisen, wie es sie auch auf dem Land zwischen den einzelnen Dörfern gab, sind heute zum Glück nur noch als Lachnummer im Gedächtnis. Die Mobilität ist heute eben doch eine andere und es ist ein Unterschied, ob man zwei Wochen in Worms auslädt und dann auf ein Boot zur Ruhr wartet oder "mal eben" von Rotterdam nach Budapest fährt, um dort Getreide zu holen.

Mit Sicherheit entstammt auch die Bezeichnung "Jordan" für den Neckar - das hatten wir schon mal irgendwo hier im Forum - der alten Denkweise voller Vorurteile.

:wink: Gernot

rigel
15.09.2010, 20:52
Die ganze Brutalität des Krieges kommt für mich in den folgenden kurzen vier Zeilen zum Ausdruck, von denen ich leider nicht mehr weiß, wer sie verfaßt hat.

Aus "Es leben die Soldaten..." von Clemens Brentano

"Wer fällt, der bleibet liegen,
Wer steht, der kann noch siegen,
Wer übrig bleibt, hat Recht,
Und wer entflieht, ist schlecht."

Grüße,
Michael