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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Mosel



Heidi 1920
17.09.2010, 14:57
Hallo,
auf der Mosel wurde nachweislich seit der Römerzeit Schifffahrt betrieben, die allerdings nach dem Bau der Eisenbahn 1874-1879 fast vollständig zum erliegen kam. Erst nach dem Ausbau zur Großschifffahrtsstraße 1958-1964 ging es wieder aufwärts, möglich wurde der Ausbau von Koblenz nach Thionville durch den Moselvertrag zwischen Frankreich-BRD-Luxemburg. Oberhalb von Thionville wurde der Ausbau in Abschnitten (bis Frouard, bis Neuves Maisons)nur von Frankreich ausgeführt, darum muss man in Thionville einen neuen Fahrschein machen und Freizeitboote eine Vignette. Es bestand schon vorher eine Verbindung Thinville-Frouard: der Mosel-Erz-Kanal für 300 Tonnen Schiffe, Reste des Kanals sieht man in Metz am Plan deau (alter Hafen) oder Pont-a-Mousson. Der heutge Ausbau Thionville-Metz wurde von den Franzosen 1958-1964 ausgeführt. 1838 und 1890 wurden Buhnen zur Flussregulierung eingebaut, die erhoffte Verbesserung blieb aber aus, außerdem gab es verschiedene Pläne mit bis zu 39 Schleusen zwischen Koblenz und Metz, die aber alle verworfen wurden. Da auf der Mosel so lange Zeit fast keine Schifffahrt betrieben wurde, ist es schwer irgendwas zu finden. Die Staustufe Koblenz, Wehr und 120 met. Kammer, wurden 1941? begonnen und 1951 fertiggestellt, die große Kammer kam im Zuge des Ausbaus dazu. Da viele Ortschaften Gemeindeland auf der anderen Moselseite haben, tragen auch die Schleusen deren Namen z.B. Wintrich Zeltingen. Vor dem Ausbau hatten viele Gemeinden Fähren, alle hatten Nachen oder Kaine um an das gegenüberliegende Ufer zu kommen. Oberhalb der Sauermündung haben die Wehre nur zwei Öffnungen da der Zulauf von Saar und Sauer fehlen. Gegenüber von Graach steht oberhalb des Rittwegs ein Nikolaushäuschen, an dieser Stelle soll die Geschichte mit dem Schiffer und Nikolaus (kennt ja wohl jeder) passiert sein