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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wer kennt dieses Teil ?



SCHUBEXPRESS 7
23.10.2010, 14:52
Hallo,
heute leider nicht mehr zu sehen, vielleicht im Museum. Gehörte zur Schleppschiffahrt, vorwiegend zwischen Elbe und Oder und weiter östlich.
Ist ein Erinnerungsstück an meinen Lehrkahn von 1968.

mhG. Dieter

Jürgen II
24.10.2010, 22:46
Hallo Dieter,
das letzte sieht aus wie ein Folterwerkzeug aus dem Mittellalter.
Wenn es in einer Woche noch keiner weiß, klärst du uns bitte auf.
Schöne Grüße vom Mittelrhein
Jürgen

SCHUBEXPRESS 7
24.10.2010, 23:14
Hallo Jürgen,
freue mich das sich doch noch ein Interessierter für mein " Folterwerkzeug " interessiert. Auf den ersten Blick sieht es auch so aus, hängt aber mit der Schleppschiffahrt zusammen, wie auch der Haken den ich da noch reingestellt habe. Eigendlich haben alle eingestellten Gegenstände mit der Schleppschiffahrt zu tun. Hab aber noch andere Teile. Ende des Monats "steche ich wieder in See", bis dahin kläre ich die Sachen auf, Hoffe noch auf Vorschläge.

Gruß Dieter

grotefendt
24.10.2010, 23:27
Hallo Schubexpress7

Die Art der Präsentation des Teils täuscht etwas.:kopfkratz1:

Ich meine ,das eine Teil der Schelle hat auch ein Loch und gehört mit
dem anderem Teil und dem Dorn zusammengeschraubt.

Das müsste eine Mastschelle für ein Rahsegel sein ,wobei der Dorn in die Spiere der Rah kommt.

Die alten Tchalke fuhren ja früher mit Hilfssegel.

Grüße Grotefendt

SCHUBEXPRESS 7
01.11.2010, 17:34
Hallo,
heute komme ich endlich dazu dieses "Folterwerkzeug" zu erklären. Es ist eine STEUERSCHELLE und gehört zur Ruderanlage eines Schleppkahnes mit Helmholzsteuer. Daszu habe ich nun auf meinen Berichtshefter von 1968 zurückgegriffen, wo ich einen Bericht über die Ruderanlage meines Lehrkahnes schreiben mußte.
Diese Steuerschelle verband eigendlich das Ruder mit der Ruderanlage, sprich, über Steuerwinde, Steuerseile, Steuerblöcke zum Helmholz. An den beiden Enden der Steuerseile waren Augen eingespleißt, die dann in die Haken der Schelle eingehängt wurden. Die Steuerschelle wurde hinter dem Steuering mit Steuerdaumen (oder Fingerling) angebrach, konnte aber durch die Schließvorrichtung, jederzeit gelöst werden. Dies war dann erforderlich wenn das Steuer quergelegt werden mußte (beim bugsieren oder beim durchfahren von Schleusen). Die Steuerständer dienten dazu das man die Steuerblöck einhängte, sie waren der Höhe der Steuerwinde angepaßt und wurden in Halterungen an der Kajütenwand gesteckt.
Auf dem letzten Foto ist nochmals zu sehen wo die Steuerständer stehen, die Steuerseile,die Blöcke und die Steuerschelle sind abgebaut, der Kahn war zu diesem Zeitpukt als Lagerkahn in Magdeburg abgestellt. Deudlich kann man am Ende des Helmholzes den Fingerling bzw. Steuerdaumen am Steuerring erkennen.

mit besten Grüßen von der Schleppschiffahrt Dieter