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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fixpunkt



BarreLuebbecke
18.11.2010, 08:14
Was versteht man unter einen "Fixpunkt ":kopfkratz:
Hin und wieder lese ich hier etwas von einem Fixpunkt wie zum Beispiel HIER (ttp://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?8970-Tami-SGMS-02314532-amp-2557-GSL-A-NR-2557)

Gerhard
18.11.2010, 09:00
Hallo

mit den Fixpunkt wird die höchste, fest mit dem Schiff verbundene Stelle bezeichnet.
Früher waren das zum Beispiel Eingangstüren, Steuerhausunterteil, Haspel und Überlaüfer

Gruß Gerhard

p-m
18.11.2010, 13:01
Hallo Stefan
Hallo zusammen

Da von der Péniche WILLI 07001838 (http://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?7963-Willi-GMS-(Péniche)-07001838), Baujahr 1909, keine Pläne mehr existieren, musste das Schiff im Frühjahr 2010 vor der Reise in französische Kanäle (max. Durchfahrtshöhe 3.50 m) vermessen werden. Das wurde mit einem 6 Meter langen Aluminiumvierkantrohr (ausgeliehen bei der Erlenbacher Schiffswerft), einer Wasserwaage (um das Rohr parallel zur Wasserlinie zu halten) und einem Massband gemacht. Die Messergebnisse wurden in eine Zeichnung übertragen.

Fixpunkte beim WILLI (ohne Abbau) sind vorne das Auspuffrohr des Bugstrahlermotors mit 4.31 m, hinten die Solarpanele mit 4.20 und das Steuerhausdach mit 4.10 m. Vor der Einfahrt in den Rhein-Marne-Kanal musste alles abgebaut werden, was mehr als 3.50 m über die Wasserline hinausragt. Das gibt zwar ordentlich Arbeit, ist aber kein Problem, da WILLI als Kanalschiff gebaut worden ist.

Nach dem Abbau ist der Fixpunkt das Haspel mit 3.37 m. Das kann zwar auch abmontiert werden, nur lässt sich ohne Haspel nicht so gut fahren und manövrieren. :rolleyes:

Freundliche Grüsse

Peter

Gernot Menke
18.11.2010, 14:12
Hallo Peter,

ist doch ein schönes Gefühl, zu wissen, daß man für den Notfall noch Reserven hat. Eine unerwartete Notbrücke oder ein umgestürztes Hindernis kann man auf wenigen Metern ja auch ohne Haspel überwinden. Wenn ich mir die Skizze richtig angeschaut habe, ist bei 3,12 m (Roefdach) aber endgültig Schluß mit der Abbauerei.

Bei den uralten Schleppschiffen war übrigens nicht selten die stählerne Halterung für den umlegbaren (und oft nicht mehr vorhandenen) Mast in der Schiffsmitte der Fixpunkt gewesen.

:wink: Gernot

p-m
18.11.2010, 17:49
Hallo Gernot

Vielen Dank für Deinen Beitrag, der zwei Fehler aufdeckte. 4.20 m sind nicht die Funkantennen auf dem hinteren Mast (den kann man kippen), sondern die demontierbaren Solarpanele auf dem Steuerhausdach. Weiter können die 3.23 m für das Flaggenstockrohr nicht stimmen.

Es ist richtig, dass das Roefdach 3.12 m über der Wasserlinie liegt. Das Oberlicht (3.31 m) auf dem Roefdach ist abbaubar. Am Bug gibt es aber noch einen festgeschweissten Stahlbolzen für den Wimpel (Seitenwindanzeige) mit 3.18 m. Das aufgesteckte Rohr (3.33 m) kann entfernt werden. Der Fahrwindlüfter (3.28 m) für die Vorpieckentlüftung kann umgekippt oder ganz entfernt werden. Damit ist der Fixpunkt, wenn wirklich alles (inkl. Haspel) abgebaut ist, der Stahlbolzen auf der Verschanzung mit 3.18 m.

Wenn der Ballasttank in der Achterpiek mit Wasser gefüllt wird, geht der Arsch zwar 10 cm runter, dadurch kommt aber der Kopf ca. 10 cm hoch. Die Fixpunkte sind mit gefülltem Ballasttank vorne 3.28 m und hinten (Haspel) 3.27 m. Alle Masse sind auch noch davon abhängig, wieviel Gasöl sich im vorderen Haupttank (max. 7000 Liter) und den beiden Tagestanks hinten (2 x max. 1500 Liter), und wieviel Trinkwasser (max. 4000 Liter) sich in den beiden Trinkwassertanks hinten befindet.

Da die Masse auf der Zeichnung schlecht lesbar sind, versuche ich es mit 2 Ausschnitten.

Freundliche Grüsse

Peter

p-m
18.11.2010, 18:17
Hallo zusammen

Auch mit einer Durchfahrtshöhe von 3.50 Meter, müssen auf französischen Kanälen die Köpfe rechtzeitig eingezogen werden.

Freundliche Grüsse

Peter