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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 2008 - Karl-Wilhelm auf dem Neckar leckgeschlagen - 17.03.2008



Frank-B
17.03.2008, 18:39
Karl-Wilhelm auf dem Neckar leckgeschlagen - Schiff drohte zu sinken -

Am Montag, den 17.03.2008 gegen 11.30 Uhr ist das mit Kies beladenes Gütermotorschiff Karl Wilhelm auf dem Neckar bei Heidelberg-Ziegelhausen auf Grund gelaufen und drohte zu sinken.
Das Schiff ist im Bugbereich leckgeschlagen, die Feuerwehr versucht das eindringende Wasser abzupumpen. Die aus ca. 1300 Tonnen Kies bestehende Fracht soll umgeladen werden
um das mit starker Schlagseite am Neckarufer liegende Schiff zu stabilisieren. Das Leichtern der Karl Wilhelm soll bis zum späten Montagabend dauern.
Die Schifffahrt auf dem Neckar bleibt gesperrt.

Rhein-Neckar-Zeitung (http://www.rnz.de/zusammen9/00_20080317152200_Kiesfrachter_im_Neckar_leckgesch lagen___Schiff_d.html)

Karl Wilhelm auf dem Rhein bei Eggenstein, km 369 am 06.03.08

Frank-B
17.03.2008, 22:13
Hallo,
hier ist zu sehen, wie die Karl Wilhelm geleichtert wird, das Schiff soll
dann wohl selbst zur nahe gelegenen Ebert-Werft in Neckarsteinach fahren.
Grüße von Frank

http://d.yimg.com/i/ng/ne/ap/20080317/15/671258035-havariertes-frachtschiff-blockiert-neckar-heidelberg-erste-zusammenfassung-hintergrund.jpg

http://de.news.yahoo.com/ap/20080317/fo ... 9bcb0.html (http://de.news.yahoo.com/ap/20080317/foto/pwl-photo-1-havariertes-fra-8719fb549bcb0.html)

19.03.2008, 06:10
gelesen in der Rhein-Neckar Zeitung:

Am Ortseingang landete das Schiff am Ufer

Nachdem der Kapitän das leckgeschlagene Schiff kontrolliert auf Grund gesetzt hatte, baggerten die Einsatzkräfte des Wasser- und Schifffahrtsamtes einen Teil der Kiesladung ans Ziegelhäuser Ufer. Die Berufsfeuerwehr pumpte Wasser aus der "Karl Wilhelm".

Ein Kiesfrachter entging gestern auf dem Nackar nur knapp einem Untergang. Gegen 11.30 Uhr meldete der Kapitän des etwa 80 Meter langen Güterschiffs "Karl Wilhelm" einen starken Wassereinbruch. Die Polizei vermutet, dass der Frachter nach einer Berührung des felsigen Neckar-Untergrundes leck schlug.

Um ein Sinken zu verhindern, setzte der Kapitän das flussaufwärts fahrende Schiff auf der Höhe des Stift Neuburg am Ortseingang von Ziegelhausen am Ufer mit dem Bug auf Grund – und verhinderte mit diesem Manöver wahrscheinlich Schlimmeres. Doch die Gefahr war noch nicht gebannt. Denn der mit rund 1300 Tonnen Kies beladene Frachter hatte schwere Schlagseite und ragte teilweise in die Fahrrinne des Neckars. Das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) rückte mit einem Schwimmbagger an, die Heidelberger Berufsfeuerwehr pumpte das Wasser aus dem Schiff.

Durch das Umladen des Kieses versuchten die Helfer, die Lage der "Karl Wilhelm" zu stabilisieren. Ein Teil der Ladung wurde mit dem Bagger aus dem Schiffsbauch ans Flussufer geschafft. Dadurch gelang es endgültig, den Frachter vor dem Sinken zu bewahren. Der Neckar wurde für die Schifffahrt gesperrt. Ab ungefähr 15 Uhr trafen so genannte Leichterschiffe an der Unglücksstelle ein, die den restlichen Kies übernahmen. Zunächst rechneten die Behörden damit, dass die Aktion bis in die Nacht dauern und der Neckar auch so lange gesperrt bleiben würde. Doch gegen 16.20 Uhr nahm die die "Karl Wilhelm" schon wieder Fahrt auf, nachdem sie in eine stabile Lage gebracht worden war und das WSA seine Erlaubnis gegeben hatte.

Begleitet von der Wasserschutzpolizei fuhr der Frachter bis zur Entladestelle in Neckarsteinach. Die Männer der Heidelberger Berufsfeuerwehr blieben an Bord und pumpten weiter eindringendes Wasser wieder nach draußen. Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei zum genauen Hergang des Unglücks laufen.

Die "Karl Wilhelm" ist in Rheinhausen gemeldet, einem Bezirk von Duisburg. Der Frachter kam aus Iffezheim und sollte den Kies nach Neckarsulm transportieren.

alle Textrechte liegen beim Autor Steffen Blatt


Die "Karl Wilhelm" ist in Rheinhausen gemeldet
Waren die Krieger-Schiffe nicht einmal alle am Neckar gemeldet?
Gruß Detlef :Kap:

Frank-B
19.03.2008, 20:56
Hallo Detlef,
dass die Karl Wilhelm in Duisburg registriert ist, bezweifle ich, ohne es genau zu wissen vermute ich eher, dass Karl Wilhelm aus Rheinhausen (http://de.wikipedia.org/wiki/Rheinhausen_%28Oberhausen-Rheinhausen%29) im Kreis Karlsruhe kommt.
Die Krieger-Schiffe sind fast alle in Neckarsteinach registriert, auch vom Neckar kommen: Wolfgang Krieger - 4030180 mit Heimathafen Remseck und Anna Krieger - 4700360, registriert in Meckesheim.
Viele Grüße von Frank

McRonalds
19.03.2008, 22:24
Hallo Frank,
ich habe vor vielen Jahren (Jahrzehnten!) in einer Zeitschrift einen schönen Bericht über die Krieger Flotte(n) gelesen, da war auch eine chronologische Aufstellung der Frachtschiffe und Leichter (auch der Partikulierschiffe) drinnen - leider nicht der Arbeitsschiffe. Ich habe den Bericht auf jeden Fall aufgehoben - mal sehen ob ich ihn finde. Dann könnten wir mal die Liste durchgehen. Ich glaube fast alle Krieger Schiffe fahren noch - verteilt über ganz Europa.
Gruß - Ronald;-)

Frank-B
22.03.2008, 22:12
Hallo,
An Donnerstag, den 20.03.08 hatte ich in Heidelberg zu tun und habe einen
Abstecher nach Neckarsteinach gemacht um nach der Karl Wilhelm zu sehen.
Auf dem Gelände der

Gebrüder Krieger KG
Industriestr. 24
69239 Neckarsteinach

wo sie vollständig entladen wurde, habe ich Karl Wilhelm dann entdeckt.
Näher bin ich nicht herangekommen, ein Leck am Bug des Schiffes konnte ich nicht erkennen.
Viele Grüße von Frank

Karl Wilhelm in Neckarsteinach am 20.03.2008

Frank-B
30.12.2008, 01:39
nach der Reparatur auf der Ebert-Werft in Neckarsteinach ist der Karl Wilhelm wieder im Einsatz.
auf dem 1. Bild ist er beim Kies laden neben dem Krieger-Bagger Saturn auf dem Schmugglermeer in meinem
Heimatort Eggenstein-Leopoldshafen zu sehen. Die Ladung wird zum Kieswerk in Rheinhausen gebracht,
wo sie aufgearbeitet wird. Grüße von Frank

Bild 1: Eggenstein, 07.05.2008



Bild 2: Germersheim, 09.05.2008


Beitrag hierher dupliziert -Gerhard- 24.8.08

Frank-B
30.12.2008, 01:40
Hallo Binnenschifffreunde,
Am 13.11.2008 wurde im Stevendock der Braun-Werft
noch einmal am Bug des Karl Wilhelm herumgebastelt.
Grüße von Frank