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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schiff fährt gegen Brücke - Fahrerhaus kaput



binnenvaart
29.12.2010, 15:45
Dorsten (dpa/lnw) - Ein Schiff hat in der Nacht zum Mittwoch auf dem Wesel-Datteln-Kanal bei Dorsten eine Brücke gerammt.

Schiff fährt gegen Brücke - Fahrerhaus kaputt (http://www.bild.de/BILD/regional/ruhrgebiet/dpa/2010/12/29/schiff-faehrt-gegen-bruecke--fahrerhaus-kaputt.html)

Ouzo
29.12.2010, 15:56
Es war ein Tankmotorschiff an der Hervester Brücke, Wesel-Datteln-Kanal km 32,043.

So steht es in der Pressemappe der POL DU (http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/50510/1741133/polizei_duisburg?search=dorsten), 29.12.2010 | 11:03 Uhr

Power-Ship
29.12.2010, 16:11
..nicht schon wieder! :mad1:

Was steht in dem Artikel der Zeitung mit vier Buchstaben? siehe Beitrag #1.

Motorboot ? :grummel:

Naja, Pressemenschen halt...:susp:

Gruß

Arnold :wink:

rigel
29.12.2010, 18:36
Laut Dorstener-Zeitung handelt es sich offenbar um die "Leonie Deymann".

Hätte ich das früher gewusst, wäre ich am Nachmittag zur Schleuse Dorsten gefahren.

Dorstener Zeitung (http://www.dorstenerzeitung.de/lokales/dorsten/Tankschiff-rammte-Hervester-Bruecke;art914,1140196)

Übrigens, als ich gestern Nachmittag am Anleger Dorsten war, passierte der Tanker diesen in Richtung Schleuse.

Grüße,
Michael

rigel
30.12.2010, 17:51
Hallo,

war heute Nachmittag an der Schleuse Dorsten. Derzeit wird die "Leonie Deymann" wieder flott gemacht. Sieht so aus als wenn sie ein provisorisches (?) Steuerhaus bekäme.

Bleibt zu hoffen dass das Schiff so rasch wie möglich wieder in Fahrt kommt.

Grüße,
Michael

Radarman
30.12.2010, 20:32
Moin moin,
leider gibt es im Kanalgebiet immer Wasserstandsschwankungen von 40 cm. Wenn dann die Brücke optisch höher erscheint
passiert es nun einmal das sich ein Rudergänger verschätzt.Höhenanzeigen an Brücken gibt es in den Niederlanden vorbildlich.
Die WSV uns WSD überlegen seit Jahren Testreihen für Digitalanzeigen zu Starten. Mein Vorschlag bei einer Bereisung auf der
"Duisburg" Beleuchtung unter den niedrigen Brücken anzuschaffen ist im Protokoll aufgenommen worden. Aber das ist auch alles
was man da erreichen kann. Es wird nur geredet, handeln tut keiner. Und dabei ist es ein Wunder das keine Toten gegeben hat.
Man könnte es den Binnenschiffern leichter machen, aber es geschieht nichts.
Es kennt sich nun nicht jeder so gut aus, und man könnte helfen.
Allzeit "Gute Fahrt"
Radarman

Tim S.
30.12.2010, 23:55
Fotoreport:
http://binnenvaart.web-log.nl/binnenvaart/2010/12/schleusentor-besch%C3%A4digt-steuerhaus.html

Power-Ship
31.12.2010, 00:45
Hallo Tim!

Der Link in Deinem Beitrag zeigt aber Bilder eines anderen Schiffes!

Gruß

Arnold :wink:

Tim S.
31.12.2010, 00:50
Danke für den Hinweis - war wohl der hier:
http://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?28137-Schleusentor-beschädigt-Steuerhaus

Ouzo
31.12.2010, 00:53
Hallo Arnold,

das sind aber deine Bilder im Link.
Genau diese hier die du gemacht hast (http://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?28137-Schleusentor-besch%E4digt-Steuerhaus)

Merkwürdig :confused1:

Gruß
Ouzo

Gamperdona
31.12.2010, 01:09
Hi

1. Beitrag :
Mittwoch, 29. Dezember 2010, 12:13 Uhr

Dorsten (dpa/lnw) - Ein Schiff hat in der Nacht zum Mittwoch auf dem Wesel-Datteln-Kanal bei Dorsten eine Brücke gerammt.

2. Arnold schreibt aber bei seinen Fotos vom Frachter, dass diese vom 28.12.10 sind, also einen Tag vor dem Tankerunfall. Ob sich da 2 Schiffe die Hütte abgefahren haben und es nur eines in die Medien geschafft hat ?

MfG,
Stephan

Power-Ship
31.12.2010, 01:15
Hallo Stephan!

Gut aufgepaßt, die Havarie des GMS war am 22.12.2010 in Datteln, dort hat sich aus ungeklärten Gründen das Hubtor geschlossen, während das Schiff in die Kammer einfuhr...:grummel:Dazu gab es nur eine Mitteilung in der Webseite der WSP. Siehe HIER (http://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?28137-Schleusentor-besch%E4digt-Steuerhaus)

Gruß

Arnold :wink:

PS: Die Bilder stehen mit meiner Genehmigung auf der verlinkten :n: Webseite.

Stadt_Aschaffenburg
31.12.2010, 01:59
Hi,

@Jürgen (Ouzo): Binnenvaart-web.log ist doch die Seite von unserem Freund Rene (binnenvaart).
Da geht sowas :super:

LG
Micha

LaCoruna
02.01.2011, 16:38
Als wir gegen die brücke gefahren sind war ich selber an bord und was in den medien stand war zum teil völliger schwachsinn wir durften nicht vorerst weiterfahren sondern gar nicht nur mit erlaubnis der wsp haben wir am 29. auf die andere seite zur spuntwand verholt zwecks reparatur und wir wurden auch nicht zur schleuse gefahren oder geschleppt sind aus eigener kraft dahin gefahren. gruß christian

LaCoruna
02.01.2011, 16:47
das ist nicht das problem das problem ist das im jahr 2010 laut wsp über 40 !!!!!!!! schiffsunfälle auf den WDK waren und die meisten waren kollisonen schiff schiff ,schiff brücken wenn mann sich die abmase der schiffe anguckt findet man schnell heraus das die meisten unfälle von schiffen mit abmasen von 110m 11,40m beteiligt waren deswegen sollte man mal in erwägung ziehen das in dunkelheit oder bei nebel die schifffahrt für schiffe für diese abmaße gesperrt wird oder man müßte den kanal um bzw ausbauen brücken hochsetzten und das fahrwasser verbreitern mit dem vorbild Niederlande

binnenvaart
02.01.2011, 17:12
Mit einstimmung von Arnold die foto's eingestelt auf meiner weblog

grusse Rene

Flusspirat77
02.01.2011, 17:12
die meisten unfälle von schiffen mit abmasen von 110m 11,40m beteiligt waren deswegen sollte man mal in erwägung ziehen das in dunkelheit oder bei nebel die schifffahrt für schiffe für diese abmaße gesperrt wird oder man müßte den kanal um bzw ausbauen brücken hochsetzten und das fahrwasser verbreitern mit dem vorbild Niederlande

Tja, die Idee ist ja nicht schlecht. Aber darauf können wir wohl noch lange warten.
Und sollte wirklich mal ein "schlauer" Mensch auf die Idee kommen, bei Nebel/Dunkelheit ein Fahrverbot für die "dicken Pötte" auszusprechen; laufen die Reedereien garantiert dagegen Sturm und es werden wieder unzählige Ausnahmeregelungen und Sondergenehmigungen "erfunden"..:roooll:

Gruß Stephan:wink:

Dominic
02.01.2011, 17:36
Hallo,
es ist ja auch nicht so, dass Großmotorschiffe mit 110m x 11,40m gerade erst auf dem WDK zugelassen worden wären. Nur der Anteil dieser Fahrzeuge am Gesamtverkehr ist in den letzten Jahre durch zahlreiche Neubauten in dieser Größenordnung sprunghaft angestiegen. Damit steigt natürlich auch die Zahl der an Unfällen beteiligten Fzg. mit diesen Abmessungen.

Was ein Fahrverbot bei Nacht und Nebel angeht, braucht man sich nur angucken wer denn Nachts fährt. Das sind auch überwiegend die Großmotorschiffe und Koppelverbände, die fast ausschließlich in B-Fahrt unterwegs sind. Bei eingeschränkter Sicht durch Nebel bleiben meiner Erfahrung nach auch meistens eher die Fahrzeuge mit kleineren Abmessungen liegen.

Man kann sich bestimmt einen besseren Ausbauzustand der Wasserstraße wünschen, aber man muss sich dabei auch immer die Frage stellen, wo das letztendlich hinführt. In der Vergangenheit führte das eher zu größer werdenden Schiffen.

Bis dann

Dominic

Radarpilot
03.01.2011, 13:44
Moin moin,
meine Anregung bei der letzten Bereisung, schon einmal die niedrigen Brücken zu "Beleuchten" , wurde von allen Beteiligten dankbar aufgenommen
und sogar in`s Protokoll übernommen. Wenn man mit einer 30 Watt Birne ein Menschenleben retten kann wäre das doch schön.
Der nächste Tote kommt bestimmt, denn wenn ein so grosses Steuerhaus weggedrückt wird, gibt es mit Sicherheit mindestens Verletzte.
Traurig, jeder weiss Bescheid und keiner unternimmt was. Die Wasserstandsschwankungen von bis zu 40 cm werden hinterher abgestritten.
Im Rhein - Herne - Kanal sind mehrere Brücken gerade mal 4,50 Meter Höhe und bei Dunkelheit gibt es nun einmal optische Täuschungen.
Eisenbahnbrücke Duisburg - Meiderich, Strassenbrücke Oberhausen und Eisenbahnbrücke Oberwasser Wanne. Da mußte ich einmal mit
der "Rheinfels" 10 Minuten warten bis das Wasser abgelassen wurde. Ich habe bei der Bereisung die Meidericher Eisenbahnbrücke allen
Beteiligten gezeigt, aber es nützt leider nichts. Wie sagen die Kölner: Es ist so wie es ist.
Allzeit Gute Fahrt
Radarpilot

Gerrit
03.01.2011, 19:23
Mittlerweile ist die Laser - Technik so weit das ein kleiner Laser Pointer am Steuerhaus montiert einen Roten Strich auf die Unterkante der Brücke projektieren kann und eine Warnanalge einen akustischen Alarm auslöst wenn das Steuerhaus zu hoch ist. Das alles ohne das Entgegenkommende durch Blendung oder ähnliches gefährdet werden währe mit geringem Aufwand realiesierbar.

Gruß Gerrit

Pedro
03.01.2011, 19:55
Ich denke, umgekehrt würde ein Schuh draus...

Da das Schiff ein bewegtes Teil ist, würde sich ein Laserfächer am tiefsten Punkt der Brücke besser machen.
Alles was dann bei dem Schiff angestrahlt wird, ist auf der anderen Seite der Brücke wech!!!

(un wenne geblendet wirs, den Kopp einziehen)

Frohes Neues Pedro

Gerrit
03.01.2011, 20:35
Alles nur eine Frage der TECHNIK

Radarman
03.01.2011, 22:44
Moin moin,
in den Niederlanden hat jede wichtige niedrige Brücke eine Höhenanzeige. Hier wird seit Jahren davon gesprochen.
Natürlich ist alles eine Sache der Technik. Wenn man es weiss muß man aber so etwas anschaffen.
Wenn es erst wieder Tote Kollegen gibt ist es für die zu spät.
Kopf einziehen...
Radarman

Stadt_Aschaffenburg
03.01.2011, 23:44
Hallo Rolf,

das ist ein Thema, das immer wieder hochkommt, weil es unsere User natürlich beschäftigt. Gerade wenn es wieder einen Zwischenfall gab, wird erneut darüber diskutiert.

Oft habe ich schon versucht, das Thema nicht so arg hochschäumen zu lassen, einfach um nicht gegen die zuständigen Stellen aufzuhetzen. Wir das Binnenschifferforum wollen vom Grundsatz her neutral bleiben und keine Politik machen. Aber wir sind nunmal die größte Plattform, auf der sich sowohl Binnenschiffer, als auch Interessierte treffen und da kann man sowas auch nicht immer in der Versenkung verschwinden lassen.

Es ist ja auch nicht von der Hand zu weisen, daß es hier Versäumnisse gibt, bzw. Möglichkeiten außer Acht gelassen werden, die die immer wiederkehrenden Steuerhausanfahrungen vermeiden helfen könnten.

Die Frage ist nur, was man konkret tun kann?

Es hilft ja auch nicht, wenn wir hier jetzt wieder alle anfangen zu fachsimpeln, welche technischen Möglichkeiten es gibt, denn ich bin mir sicher, daß sich andere, viel gelehrtere Menschen darüber längst Gedanken gemacht haben und in den zuständigen Stellen so einiges an Material in den Schubladen und Ordnern liegt. Dort wird es wohl auch so lange bleiben, wie kein dringender Bedarf gesehen wird, es herauszuholen.

Nur wie kann man diesen Bedarf anzeigen? Wie macht man Druck, daß etwas getan wird? An welchen Stellen müßte man das tun und wer würde ernst genug genommen werden? Müßte es der BdB sein? Könnte man ihn dazu bringen, sich dafür einzusetzen? Tut er es vielleicht bereits?

Es ist klar, daß solche Investitionen bestimmt nicht billig sind und irgendwo ergeben sich dann auch wieder Verantwortlichkeiten, die bestimmt keiner gerne hat, aber es kann ja auch nicht sein, daß weiterhin Menschen sterben, wenn es vermeidbar wäre!

Wie schon gesagt, möchte ich nicht, daß hier jetzt mit Schuldzuweisungen angefangen wird und über die Technik brauchen wir uns auch nicht zu unterhalten. Ich möchte nur, daß nicht noch mehr passiert!

LG
Micha

Jürgen F.
04.01.2011, 09:40
Im Bereich des WSA Rheine sind die niedrigen Brücken 1. mit Rot-Weißen Schraffen und 2. mit diversen Hinweistafeln an Land gekennzeichnet. Zusätzlich sind die niedrigen Bauwerke sowie die Schilder beleuchtet. Ich finde das schon echt vorbildlich. Mehr kann man doch wohl kaum machen.

Gruß Jürgen F.

Radarpilot
04.01.2011, 10:03
Moin moin,
wie ich schon geschrieben hatte, im Rhein - Herne - Kanal gibt es 3 "Schwerpunkte". Die "Nautisch technische Kommision" vom BDB hat deutlich diese
Brücken benannt und "Empfohlen" diese zu "Beleuchten". Das ist ein Jahr her und es ist nichts geschehen. Wenn wir vom Gewerbe von der WSD gefragt werden
was geschehen soll, dann melden wir das aber nichts geschieht. Wie soll man das verstehen. Ich bin darüber nur noch traurig. Das mal ein Schleusentor einen
technischen Fehler hat und einfach abwärts geht, dagegen kann man wohl nichts machen. Aber die Brücken haben nun diese niedrigen Durchfahrten.
Also Vorsicht im Kanal, bedenkt die Wasserstandschwankungen!
Allzeit "Gute Fahrt"
Radarpilot

LaCoruna
05.01.2011, 09:54
Jedes schiff was den Kanal passiert bezahlt doch gebühren wenn man die etwas anhebt kann mann doch wohl ne 40watt birne an den brücken anbringen und wenn das noch zu teuer sein sollte eine LED birne verbraucht noch weniger strom gruß

Norbert
06.01.2011, 12:28
Dazu habe da einen Zeitungsartikel in der WAZ Castrop-Rauxel vom 03.02.2010 (http://www.derwesten.de/staedte/castrop-rauxel/Brueckenschlag-id2475952.html) gefunden.

Weitere Info unter www.wna-datteln.wsv.de (http://www.wna-datteln.wsv.de) > Projekte > Rhein-Herne-Kanal > Ausbau des Rhein-Herne-Kanals Los 7

Die gelinkten Seiten unterliegen der Haftung des jeweiligen Anbieters

Hugo52
20.01.2011, 23:08
Tja, wir haben frueher halt noch vor der Einfahrt in den Kanal das Steuerhaus, Mast, Kamin und und und abgebaut, Kanalhaspel wurde angebracht und dann gings los. Im Winter Arsch abfrieren bis Hannover oder Bremen....Und ab und zu mal die Birne an einer Bruecke anhauen, das wars.

Dekzwabber
20.01.2011, 23:46
Moiin! Wir hatten früher ein Stock vorne am Kopfpoller auf Steuerhausdachhöhe und sind in Zweifelsfall langsam an die Brücke rangefahren. Einfach und hat funktioniert. Selber handhabe ich es so das ich lieber 10 cm. zu viel absenke als 1 cm zu wenig. Was wichtig ist: Kenne dein Schiff!! Vor antritt der erste Reise Zollstock nehmen und die Höhe ganz genau messen. Wunder mich immer wieder das kollegen im Grunde keine Ahnung heben wie hoch ihr Schiff genau ist.

Ernst
21.01.2011, 01:53
einen Stock vorne am Kopfpoller auf Steuerhausdachhöhe

......genauso wurde das gemacht, ohne vielen technischen Schnickschnack !

Gruß Ernst

Heidi Franz
21.01.2011, 02:08
Hallo zusammen,

hier ein Bild von 1958. MS Frankonia aus Reistenhausen, mit abgebautem Steuerhaus, in der Schleuse Schweinfurt.

Gruß
Heidi

p-m
21.01.2011, 03:01
Moiin! Wir hatten früher ein Stock vorne am Kopfpoller ... und sind in Zweifelsfall langsam an die Brücke rangefahren ...

......genauso wurde das gemacht, ohne vielen technischen Schnickschnack ! Gruß Ernst

Hallo zusammen

Zusätzlich zum Umlegen beider Maste, Abbau des Steuerhauses, der Windhutzen usw. kam im Sommer 2010 auf der Reise auf französischen Kanälen auch an Bord vom WILLI ein Holzstock mit einer Höhe von 3.50 m über dem Wasserspiegel zum Einsatz. Trotz garantierten Durchfahrtshöhen von 3.50 brach der Stock bei einer besonders niedrigen Brücke. Dank eines Fixpunkts von 3.27 m reichte es problemlos.

Freundliche Grüsse

Peter

Radarman
21.01.2011, 09:42
Moin moin,
beim WSA Duisburg Meiderich ist ein neuer Amtsleiter. Ich habe Ihn angerufen und auf die Mißstände aufmerksam gemacht.
Die Wasserstandsschwankungen werden immer "Vergessen".
Er hat Hilfe versprochen. Ich werde nicht locker lassen...
Radarman

Tido
21.01.2011, 10:59
Guten morgen...

Ich denke auch,das sich Hartnäckigkeit irgendwann bezahlt macht..-spätestens,wenn einer der hohen Herren Pluspunkte sammeln muß,weil er an anderer Stelle Bockmist gebaut hat könnte das ja noch was werden.
Von der Sache mit dem Stock bin allerdings nicht so überzeugt.Was nützt es mir,wenn der am Vorschiff der Stock durchgeht und ich mir hinten die Hütte abfahre,weil zb.so ne Schlafmütze von Matrose vergessen hat zusätzlich die Achterpiek oder sonstige Zusatztanks voll zu pumpen..?! - Hinzu kommen enorme Unterschiede je Füllmenge der Gasölbunker...bei uns sind das immerhin über 30 Tonnen,Trinkwasser noch nicht mal dazugerechnet.Und dann nur auf einen Stock verlassen? - Lieber nicht..Finde das mit der Beleuchtung,evtl. Peilmarkierungen und gesundem Menschenverstand eigentlich am sinnvollsten,da die meisten Unfälle mit abrasierten Steuerhäusern ja tatsächlich nachts stattfinden.

Gruß Tido

Hugo52
21.01.2011, 11:58
Moiin! Wir hatten früher ein Stock vorne am Kopfpoller auf Steuerhausdachhöhe und sind in Zweifelsfall langsam an die Brücke rangefahren. Einfach und hat funktioniert. Selber handhabe ich es so das ich lieber 10 cm. zu viel absenke als 1 cm zu wenig. Was wichtig ist: Kenne dein Schiff!! Vor antritt der erste Reise Zollstock nehmen und die Höhe ganz genau messen. Wunder mich immer wieder das kollegen im Grunde keine Ahnung heben wie hoch ihr Schiff genau ist.

Ja aber das passiert ja auf der Strasse auch: Wieviele LKw bleiben an Bruecken haengen?? Und da gibts keine Wasserstandsschwankungen, volle oder leere Ballsasttanks, 10 t Diesel und Wasser mehr oder weniger. Fuer mich ist das einfach ne schlampige Arbeitsweise. Ich weiss noch gut, wie meine div. Kapitaene immer rundherum geschaut und gemessen haben wenns in den Kanal ging. Die wussten wie hoch ihr Schiff ist.
Moechte hier aber niemanden persoenlich angreifen. Ich wunder mich halt nur, das sowas heute noch passieren kann, zumal es zu meiner Zeit die absenkbaren Steuerhaeuser so gut wie ueberhaupt nicht gab.

Norbert
21.01.2011, 13:33
Hi,

ich möchte in dieser Diskussion nur mal auf auf die Binnenschifffahrtstraßenordnung hinweisen. Im § 15.16 Nr.1 Höhe der Brücken, sonstigen festen Überbauten und Freileitungen, wird für den WDK, RHK und DEK (vom Hafen Dortmund (km 1,44) bis Datteln (km 21,50) ) eine Durchfahrtshöhe von 4,50m bei Normalstau garantiert.

Siehe auch Nr. 3 "Die in Nummer 1 und 2 genannten Höhen können sich durch Wasserstandsschwankungen infolge wechselnder Wassereinspeisung, Schleusungswellen, Windstau und Hochwasser verringern."

In § 15.02 unter Nr. 1 gibt es dann auch noch die dazugehörenden Abladetiefen.

Gruß Norbert

Jürgen F.
21.01.2011, 14:37
...abfahre,weil zb.so ne Schlafmütze von Matrose vergessen hat zusätzlich die Achterpiek oder sonstige Zusatztanks voll zu pumpen.

Naja Tido, bei gutem Personal kann man sich eigentlich drauf verlassen. Und im Zweifelsfall sollte der Schiffsführer kontrollieren statt vertrauen.
Das Ballastwasser habe ich schon als Matrose ständig kontrolliert. Vor Jahren auf der damaligen Conbi Secunda, haben wir mal einen kleinen Riss im Tank gehabt und die Hütte im MLK höhe Bad Essen fast hängen lassen. das prägt für die restliche Fahrzeit:lool::lool:

Schöne Grüße
Jürgen:wink:

Wasserratte
21.01.2011, 14:50
:idea: Wir mußten früher auch "schon" unser Steuerhaus abbauen :idea:

Auch bei :regen:

Navico 2
21.01.2011, 16:03
Ich gebe meinen Voreinsteller,
Norbert, Beitrag 37
Hugo 52, Beiträge 36 und 39
Ernst, Beitrag 31
recht.

Dazu nochmal von Norbert der zum Hinweis der Binnenschifffahrtsstraßenordnung.

Jeder verantwortliche Schiffsführer hat seine Durchfahrthöhe so einzustellen, das er eben gefahrlos durch die Brücken kommt.
Ob mit Ballast oder Ladung, oder Beides.
Jeder Schiffsführer muß auch wissen, wie hoch sein Schiff ist.
Der Leerfixpunkt steht doch im Attest. Das heißt: der höchste, nicht Abbaubare feststehende Punkt.
Ich selber habe 6 Jahre einen KV (2 x 80 m) im westdeutschen Kanalgebiet gefahren und weiß wo von ich spreche.

Navico 2
Gruß Manfred

Pedro
21.01.2011, 17:12
Es gab ja auch Jahreszeiten, da war man(n) froh, wenn das Dach offen war... :lool:

Gruß Pedro - dessen Papa hier steht.

Hugo52
21.01.2011, 17:35
Klasse Pedro!! Ich kann mich leider nur erinnern, immer im Winter im Kanal gewesen zu sein. So kann ich mich noch gut daran erinnern, wie wir in Hannover mit dem Stinnes 100 eingefroren waren oder im Winter bei Nienburg an der Weser auf dem Weg nach Bremen, ueber die vom Winterhochwasser ueberfluteten Aecker sind und uns einen Weidezaun mit der Schraube eingefangen haben. Muss mal schauen, ich muesste noch Fotos haben.

Wasserratte
21.01.2011, 19:24
Hallo Petro,
das Foto ist einsame Spitze - so sind wir nie im Steuerhaus gestanden - es ist zu köstlich.

Ich erinnere mich noch an bittere Kälte, Schneesturm - und wir waren eingemummelt im Kanal gefahren, bis uns der Sturm an die Böschung geklatscht hatte und da hat Vater Feierabend gemacht, das Steuerhaus mit einer Stromeyer-Plane abgedeckt und zugebunden. Am nächsten Tag ging es mit Schraubenschaden weiter - weil dies das Resultat war!
Wir hatten zwei Schrauben - für jede Maschine, und die rechte - an der Böschungsseite hatte es erwischt bei dieser Aktion.
Tja - Pech - immer diese eiligen Termine - was nutzt einem das, wenn man davon dann noch einen Schaden hat - man bekommt gezwungenermaßen Zeit - mußten danach ja eine neue Schraube haben.

Dekzwabber
21.01.2011, 19:38
Werde mal die Statistiken wälzen, aber vermute das 90% der abgefahrene Steuerhäuser auf fahrendes Personal gehen, und der Rest auf selbständige Schiffer die wissen wie hoch das Schiff ist, oder gegebenfalls lieber nachmessen. So ne hütte ist teuer!

grotefendt
21.01.2011, 20:50
Hallo Dekzwabber

Da hast tust du dem Schiffergewerbe aber Unrecht,die Schuld des WSA (Wasser und Schifffahrtsamtes) befindet sich in Prozenten nicht in deiner Berechnung.
Ich fuhr in der Nacht vom 09.02.2005 auf den 10.02.2005 um 22.00 Uhr KM 27,7 Dorstener Straßenbrücke, mit meinem Daniel GMS in ein unbeleuchtetes Hängegerüs ,das gegen 21:30 Uhr mittig unter die Brücke verfahren worden war. Schiffffahrtzeichen die auf das Gerüst hinwiesen waren nicht vorhanden.Mein Daniel GMS war der erste leere Talfahrer und fuhr in das Gerüst hinein.
Ich wäre beinahe zu Tode gekommen.Ich sah das Gerüst erst,als ich aus der blendenden Brückenbeleuchtung heraus war. Da war es nur noch noch 6-7 Meter Abstand zum Gerüst.Ich schafffte es nicht mal aus dem Ruderhaus zu kommen,konnte mich nur noch zu Boden werfen.


Wenn schon recherchieren, dann bitte zukünftig alle Faktoren berücksichtigen und nicht die Schiffer allein als dumm hinstellen.
An Brücken hat es schon einige Tote gegeben,erinnere da z.b. an den niederländischen Tanker "Vestland"! Oberhausen 25.11.2009 ,(im Forum)da hat wahrscheinlich
der Einweghydraulikstempel des Ruderhauses einen Manschettenschaden gehabt,meine Version(Öl läuft auf die Gegenseite des Kolbens,der blockiert, das Ruderhaus läßt sich nicht runterfahren!
Grüße Grotefendt

Jollenskipper
21.01.2011, 21:12
Wenn schon recherchieren, dann bitte zukünftig alle Faktoren berücksichtigen und nicht die Schiffer allein als dumm hinstellen.
An dieser Brücke hat es schon einige Tote gegeben,erinnere da z.b. an den niederländischen Tanker "Vestland"!

Grüße Grotefendt

Hallo Grotefendt,

äh ... apropos wenn schon recherchieren, dann bitte richtig ... Der Tanker "Vestland" ist nicht "an dieser Brücke" sondern an die Konrad-Adenauer-Brücke geraten; und die liegt an einem ganz anderen Kanal, nämlich dem Rhein-Herne-Kanal.

Jede Brückenanfahrung ist natürlich eine zuviel, vor allem wenn sie so tragisch wie die oben erwähnte endet; nur sind die Ursachen eben auch äußerst vielfältig, im menschlichen sowie auch im technischen Bereich.

Grüße, Michael

Wasserratte
24.01.2011, 12:28
Im Kanal sind wir auch unter Brücken hergefahren, wo man sich trotz abgebautem Steuerhaus noch bücken mußte, um darunter durch zu kommmen. ;-)
Wo genau das aber war, weiß ich heute nicht mehr - RHK oder DEK oder MLK - ist leider schon so lange her.

Hugo52
24.01.2011, 15:39
Da hast Du wohl recht. Ich erinner mich, dass wir einmal an einer Bruecke, trotz Ballast, unser Kanalhaspel kurz vor einer Bruecke abziehen mussten(da der hoechste Punkt des Schiffes) und nach der Schleichfahrt durch die Bruecke das Haspel ganz schnell wieder drauf gesteckt haben. Ich meine, es waere in Oberhausen gewesen, bin mir aber nicht sicher. Ist ja schliesslich auch schon ueber 40 Jahre her.
Liebe Gruesse :regen::roooll::roooll::evil_dirk:

LaCoruna
22.10.2011, 09:53
......genauso wurde das gemacht, ohne vielen technischen Schnickschnack !

Gruß Ernst

Früher war alles aus holz die schiffe trugen weniger tonnen waren zum teil kleiner, hatten weniger tiefgang wenn ich mit 3000t beladen unter eine brücker herfahre und sehe das wird nichts dann gibt es nur eins maschiene voll zurück und raus ausn steuerhaus ,weil es schon ein bremswegunterschied zwischen einen 67m oder 80m oder 110m oder 135m langen schiff und auserdem hatte man früher auch keine oder kaum B fahrt

Navico 2
22.10.2011, 10:16
Früher war alles aus holz die schiffe trugen weniger tonnen waren zum teil kleiner, hatten weniger tiefgang wenn ich mit 3000t beladen unter eine brücker herfahre und sehe das wird nichts dann gibt es nur eins maschiene voll zurück und raus ausn steuerhaus ,weil es schon ein bremswegunterschied zwischen einen 67m oder 80m oder 110m oder 135m langen schiff und auserdem hatte man früher auch keine oder kaum B fahrt

und mit den VOLLZURÜCK schiebst du eine Welle voraus.

Hallo LaCoruna,
hier muß ich Ernst beipflichten. So war das eben früher. Gut, früher war eben alles anders wie Heute und in 40 Jahren sagt man vielleicht auch so, ja früher......
Ich kann das aber nicht nachvollziehen, was eine Brückenanfahrung mit B-Fahrt ober 67, 80, 110 oder 135 m Schiffe zutun hat.
Bei einer Brückenanfahrung war das Schiff schlicht und einfach zu hoch. Oder meinst du etwa, die Brücke war zu niedrig? Was sagen denn die Versicherungen oder sogar die Reedereien (Eigner) dazu?
Ich kann mir auch vorstellen, das die WSP auch noch eingreifen wird und vielleicht eine Anzeige anfertigt.
Hiervon habe ich im Forum noch nichts gelesen.
Viele Grüße
Manfred der noch ein liegendes Haspel kennt, mit Haspel gefahren hat, Ruderhaus abbauen und zuletzt mit einem Stülpruderhaus und Einmannfahrstand im Kanal gefahren ist.