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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tankschiff nahe der Loreley gekentert



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Wasserratte
25.01.2011, 16:28
Vielleicht haben sie sich ja schon längst geäußert, nur wird das nicht veröffentlicht und es besteht Schweigepflicht.
( :-) Hab auch schon überlegt, ob sich der Stern mal wieder die Erstveröffentlichungsrechte gesichert hat)

wesersailor
25.01.2011, 17:08
na die werden schon dafür sorge tragen, dass die besatzung nix zum besten gibt...mögliche theorien über mängel an der konstruktion dieser schiffe, können alle beteiligten in der öffentlichkeit sicher nicht gebrauchen!
verschleiern oder ein fehlverhalten der besatzung nachweisen, da liegt doch das interesse aller verantwortlichen, die dieses und andere schiffe bauen, zulassen und fahren lassen!

wenn ich meine vermutungen und meinungen (die gleichzeitig die vieler anderer sind) zur ursache öffentlich einfließen lasse, würde ich mal mit ner klage vom feinsten rechnen (oder schlimmer)...darauf haben die besatzungsmitglieder, nachvollziehbarer weise, sicher keinen nerv!

das man hier das risiko resultierend aus baulichen mängel mit dem schulischen wissen fehlbarer menschen und fehlbarer technik täglich kompensieren und minimieren will, kannst du der breiten masse doch nicht wirklich verkaufen!
erzähl das mal dem grünen, der sich doch zur doppelhülle bekannt hat?!?

Peter Hartung
25.01.2011, 17:24
Moin!

Mitteilung aus dem gemeinsamen Pressezentrum von WSA, Polizei, Landkreis und Staatskanzlei RP:

Stand: 11.30 Uhr
Heute Abend treffen zwei niederländische Kollegen der Wasserschutzpolizei am Unglücksort ein. Der Kontakt wurde über das Netzwerk der europäischen Wasserschutzpolizei, AQUAPOL, hergestellt. Die Polizisten werden zur
Unterstützung der deutschen Kollegen, insbesondere zur Ansprache der vielen niederländischen Schiffsführer, die auf die Talfahrt warten, eingesetzt.

Durch Einsatzkräfte der Feuerwehr wurde das havarierte TMS „Waldhof“ zur Suche nach den beiden vermissten Besatzungsmitgliedern betreten.
Nach eingehender Prüfung kann derzeit keine weitere Suche in den zerstörten Wohnräumen, die teilweise noch unter Wasser liegen, erfolgen. Die Nachsuche würde für die eingesetzten Rettungskräfte ein unvertretbar hohes Risiko darstellen.

Inzwischen sind die Vorarbeiten des Bergungsteams soweit fortgeschritten, dass die Fachleute den Termin für die Probeentnahme für den morgigen Mittwoch um 14 Uhr
vorgesehen haben.

Hierbei kommt es, wie bereits gestern angekündigt, zu folgenden
Beeinträchtigungen:

1) Schifffahrt:
Voraussichtlich ab etwa 13.00 Uhr wird, neben der bereits gesperrten Talfahrt, auch
die Bergschifffahrt eingestellt werden müssen. Sobald es genauere Angaben zur
Dauer der Sperrung gibt, werden diese bekannt gegeben.

2) Straßenverkehr:
Zur Vorbereitung der Probebohrungen am Havaristen muss die B 42 ab Mittwoch,
09.00 Uhr, zwischen dem Marktplatz Sankt Goarshausen und Kaub voll gesperrt
werden.
Ab ca. 13.00 Uhr (unter Vorbehalt) muss die linksrheinisch verlaufende B 9 ebenfalls
voll gesperrt werden.

3) Anwohner Sankt Goarshausen:
Ab etwa 14.00 Uhr bis voraussichtlich 17.00 Uhr (alle Zeiten unter Vorbehalt) greifen
die Regelungen, die den Anwohnern bereits am Wochenende durch die Feuerwehr
per Flugblatt vorab bekannt gegeben wurden.

4) Bahnverkehr:
Ebenso ist am Mittwochnachmittag der Personenverkehr auf der rechtsrheinischen
Bahntrasse betroffen. Hier gilt wieder das Zeitfenster von ca. 14.00 bis ca. 17.00 Uhr.
Aktuelle Auskünfte hierzu erteilen auch die Deutsche Bahn bzw. die Betreiber der
Regionalbahn VIAS.
Der linksrheinische Bahnverkehr wird von den Maßnahmen nicht beeinträchtigt.

mfg Peter Hartung

Link zum Download: http://www.wsa-bingen.wsv.de/pdf/Presse/110125_Presseinformation_Nr_15%2c_1130h.pdf

Bereits um 10 Uhr wurde die nachfolgende Mitteilung bekannt gegeben, die wichtig ist für die wartenden Talfahrer und zeigt, dass deren Ungeduld ihre Wirkung zeigt:

Presseinformation Nr.: -14-
Stand: 10:00 Uhr
Die Bergung des an der Loreley havarierten TMS „Waldhof“ läuft auch Hochtouren.
Heute Morgen wurde der Hebekran „Grizzly“, der bereits als Sicherungskran an der
„Waldhof“ liegt, durch den stärkeren Hebekran „Amsterdam“ ersetzt. Das
Durchziehen von Stahlseilen unter dem Schiff wird anschließend fortgeführt. Nach
Einschätzung der Bergungsexperten wird das havarierte Schiff bereits am morgigen
Mittwochnachmittag in einer sicheren gestützten Lage sein. Dann ist es möglich, mit
Spezialverfahren die Ladetanks des Schiffes anzubohren und das Vorhandensein
von Wasserstoffgas und den Zustand der Schwefelsäure zu untersuchen. Von den
Ergebnissen hängt ab, ob von den Hohlräumen des Schiffes größere Gefahren
ausgehen. Von dieser Information ist die weitere Vorgehensweise zur Bergung
abhängig.
Die Bergungsfirma fasst die unterschiedlichen Szenarien und die technischen
Handlungsoptionen in einem Bergungskonzept zusammen. Die Eckpunkte dieses
Bergungskonzeptes werden heute der Einsatzleitung vorgestellt und mit dem
Einsatzleiter Wasserstraße, Herr Martin Mauermann vom Wasser- und
Schifffahrtsamt Bingen, abgestimmt.

Während die Bergfahrt in den letzten Tagen unter ständiger Überwachung durch
Wasserschutzpolizei und Wasser- und Schifffahrtsamt den Havaristen in Richtung
Mainz passieren konnte, ist die Vorbeifahrt für die Talfahrer weiterhin gesperrt. Der
Druck und die Anspannung bei den liegenden Schiffen sind groß. Über 300 Schiffe
warten stromauf des Havaristen - größtenteils im Großraum Mainz. Die
Liegemöglichkeiten dort sind schon seit Tagen ausgeschöpft. Vom Oberrhein
rheinabwärts fahrende Schiffe müssen bereits bis zu 100 Kilometer vor der
Unglückstelle einen Liegeplatz suchen. Jeder Tag an dem ein Schiff nicht fährt bringt
enorme Verluste für die Schiffer und die Wirtschaft.
Der auf der Schifffahrt lastende Druck ist der Einsatzleitung bekannt. Wie Martin
Mauermann berichtete, erarbeiten bereits jetzt Nautiker des Wasser- und
Schifffahrtsamtes und der Wasserschutzpolizei Pläne zur kontrollierten Talfahrt nach
der Bergung des Havaristen.

wesersailor
25.01.2011, 17:45
leider ist noch zu erwähnen, dass bisher der effekt "erhöhtes frachtniveau" durch erhöhte nachfrage an schiffsraum ausgebliebenist:(

Oberweser
25.01.2011, 19:11
Neueste Information an die Schiffahrt vom WSA Bingen:

http://www.wsv.de/ftp/presse/2011/00085_2011.pdf

Unregistriert
25.01.2011, 20:29
www.schiffsversicherungen.com/infos/PuI-Versicherung.pdf (http://www.schiffsversicherungen.com/infos/PuI-Versicherung.pdf)

Oberweser
25.01.2011, 20:39
... und gleich die nächste Information an die Schiffahrt hinterher:

http://www.wsv.de/ftp/presse/2011/00086_2011.pdf

binnenvaart
25.01.2011, 20:50
Auf dem Rhein läuft derzeit die Bergung des Säuretankers „Waldhof“ auf Hochtouren.

Bergung des Säuretankers „Waldhof“ läuft auf Hochtouren (http://www.focus.de/panorama/vermischtes/rhein-bergung-des-saeuretankers-waldhof-laeuft-auf-hochtouren_aid_593638.html)

Dekzwabber
25.01.2011, 21:32
Bin kein ausgebildeter Taucher oder Berger, um da mit anzufangen ( hab mich übrigens aus der ganze Diskusion rausgehalten bisher) aber mir platzt langsam der Kragen! Leute sitzen zuhause und wollen wissen was mit angehörigen passiert ist, und denen ist das wasser zu dreckig? Das es in die Wohnung da nicht schön aussehen wird ist klar, Möbelstücke die rumtreiben, auch nicht schön! Aber es gibt Pläne von diese Wohnräume, und da drinne wird die Strömung ja wohl nicht zu heftig sein. Von oben reinschauen kan jeder, aber da würde mann sich ja gerne anbieten da auf biegen und brechen reinzugehen und wenigstens für gewissheit für die Angehörigen zu sorgen. So, der Frust ist raus.

binnenvaart
25.01.2011, 21:36
Op de Rijn in Duitsland is de berging begonnen van het gekapseisde tankschip met zwavelzuur.

Berging gekapseisde tankschip begonnen (http://nos.nl/video/214159-berging-gekapseisde-tankschip-begonnen.html)

Bron:NOS Journaal

Captain
25.01.2011, 21:49
Ich war heute dort. Hinter Schlepper "Glarus". Wollte bis jetzt mich nicht in Diskussion einmischen. "Tote Schiff "- Bild ist mehr, als traurig!
Und ich stimme Burggeist (#735) - Talfahrer sollen lieber warten bis Weg frei ist. Weil kleinste Fehler kann sehr böse folgen haben!
Ich wünsche allen gute Fahrt und Einsatzkräften vor Ort - viel Glück und Erfolg!
Captain.

Blaubär
25.01.2011, 21:57
Hallo,

@ Dekzwabber

Genau das war auch mein erster Gedanke, als ich das heute gelesen hatte!

Trotzdem - man muss immer bedenken, das ist DAS, was an die Presse weiter gegeben wird...
Ich denke aber, dass die Einsatzkräfte mit ganzem Herzen bei der Sache sind, und wirklich alles tun, was möglich ist!!!
Wir kenen die Gründe nicht wirklich........

Liebe Grüße
Renate

exmatrose
25.01.2011, 22:17
Hallo Dekzwabber,

kann ich voll und ganz nachvollziehen - geht sicherlich allen so - Aber KEIN Bergungstaucher geht in den havarierten Tanker der noch nicht richtig gesichert ist, extrem krängt, voll beladen an eiem Strudelloch liegt.

Ich habe Respekt vor den Tauchern und ich glaube die werden ihre Arbeit verantwortungsbewußt machen. Auch glaube ich das die Kinder haben ... mehr will ich dazu nicht sagen.

2 VERMISSTE SIND GENUG !!!

Gruß Mario

Helmut
25.01.2011, 22:23
Bin kein ausgebildeter Taucher oder Berger, um da mit anzufangen ( hab mich übrigens aus der ganze Diskusion rausgehalten bisher) aber mir platzt langsam der Kragen! Leute sitzen zuhause und wollen wissen was mit angehörigen passiert ist, und denen ist das wasser zu dreckig? Das es in die Wohnung da nicht schön aussehen wird ist klar, Möbelstücke die rumtreiben, auch nicht schön! Aber es gibt Pläne von diese Wohnräume, und da drinne wird die Strömung ja wohl nicht zu heftig sein. Von oben reinschauen kan jeder, aber da würde mann sich ja gerne anbieten da auf biegen und brechen reinzugehen und wenigstens für gewissheit für die Angehörigen zu sorgen. So, der Frust ist raus.

Hallo Dekzwabber,
ich verstehe deinen Frust und verstehe auch die Hinterblibenen - ich weiß nicht wie es mir ginge - aber ich versetze mich auch in die Lage der anderen Seite. Auch die Taucher haben Familie und vielleicht Kinder. Hier gilt es klar das Risiko abzuschätzen. So hart es sein mag, aber lebend wird man kaum jemanden nach einer Woche unter Wasser finden. Also würde es heissen das Leben zu riskieren um einen Toten zu bergen. Ich war , wie schon in vorhergehendem Artikel erwähnt, 25 Jahre bei der Feuerwehr: wir mussten immer das eigene Leben schützen - auch bei Rettungsaktionen. Es ist keinem geholfen wenn man jemand in aussichtsloser Lage retten will und dabei selbst zu Tode kommt.
Es wäre niemandem geholfen wenn jetzt noch ein Taucher tödlich verunglückt. Was da unten an Strömungen und Wirbeln durch die Wohnungen rauscht ist nicht zu unterschätzen.Es ist ein reissender Strom.Oft findet man die Wohnungen fast leer vor weil die Strömung alles rausgezogen hat was nicht angeschraubt war.

Ich bin der Meinung das Schiff , wenn möglich , schnellst möglich zu drehen und in den Loreleyhafen zu verholen. Im ruhigen Wasser dann ohne Lebensgefahr nach den Vermissten suchen - bevor noch ein Mensch zu Tode kommt.

- hatte beim Schreiben die letzten Berichte noch nicht gelesen, aber das zeigt dass mehrere dieser Meinung sind-

Steffen
25.01.2011, 22:32
Bin kein ausgebildeter Taucher oder Berger [...] Leute sitzen zuhause und wollen wissen was mit angehörigen passiert ist, und denen ist das wasser zu dreckig? [...] da würde mann sich ja gerne anbieten da auf biegen und brechen reinzugehen und wenigstens für gewissheit für die Angehörigen zu sorgen. So, der Frust ist raus.

So schlimm es für die Angehörigen sein mag aber aus logischer Sicht bestehen eigentlich keine Zweifel mehr: Die beiden Vermissten sind tod!

Ob sie nun im gekenterten Schiffskörper irgendwo eingeschlossen sind oder durch die Strömung aus diesem herausgerissen wurden und nur die Leichen noch nicht gefunden wurden ist im Endeffekt zweitrangig.

Durch ein Eindringen auf "biegen und brechen" nur um die Frage: "Leiche da?" mit "Ja/Nein" beantworten zu können ist es nicht verhältnismäßig, noch ein 3. und 4. Leben aufs Spiel zu setzen.

Den Tauchern sowie den Entscheidungsträgern vor Ort wird ganz sicher nicht das Wasser nur zu dreckig sein, das ist schon eine böswillige Unterstellung auch wenn du sie als Frage formuliert hast. Wenn sie die Lage so beurteilen, daß ein Eindringen in den gefluteten Bereich abzulehnen ist, dann werden sie dafür ihre Gründe haben.

Die weiteren Arbeiten werden noch genug Gefahren bieten, da muß man nicht mit einer solchen Aktion den Gesamtunfall noch verschlimmern. Oder nutzt es den Angehörigen etwas, wenn sie in ihrer Trauer nicht mehr alleine sind sondern auch noch die Familien eventuell tödlich verunglückter Taucher betroffen sind?

Daß sie allerdings in dieser Situation noch nicht an den Tod der beiden Besatzungsmitglieder glauben sondern solange hoffen, wie sie keine Gewissheit durch das Auffinden der Leichen haben ist kein rationales Verhalten sondern ein allgemein bekanntes "Problem" der menschlichen Psyche. Und da wäre die Inanspruchnahme professioneller Hilfe der bessere Weg. Mit markigen Sprüchen jagt man vielleicht nur die nächsten in einen unsinnigen Tod!

Gernot Menke
25.01.2011, 23:00
Im Link (# 764) gibt es makabererweise eine Werbung fürs Wracktauchen .... na, ich weiß nicht so recht. In dem Touristenwrack gibt es aber bestimmt eher bunte Fische in warmem Wasser als eine Ölbrühe ohne jede Sicht an den Stellen, an denen die starke Rheinströmung nicht hinkommt. Sollen die Taucher vielleicht nach dem Vermißten tasten? Wer weiß denn, wo der schwimmt oder drunterliegt - fast ein Ding der Unmöglichkeit ohne Sicht. Und wenn da ein Luftschlauch oder Seil irgendwo hängenbleibt? Oder der Taucher den Weg nicht mehr findet? Soll man dann oben mit Gewalt ziehen, bis alles abreißt? Helmut im Beitrag zuvor hat vollkommen Recht.

Mal was anderes: jeder hatte bestimmt schon mal das Erlebnis, in einer schlecht geschlafenen Nacht in einem stockdunklen Zimmer aufzuwachen und den Lichtschalter nicht zu finden. Wenn das lange genug dauert und die Orientierung hängt, kommt manchmal dann sogar so etwas wie Panik auf. Der Vermißte auf dem Tanker hatte aber zusätzlich noch das Problem, daß "unten" auf einmal an der Seite war. So abgebrüht, sich direkt aus dem Schlaf heraus die Situation zu vergegenwärtigen und den vertrauten Raum gedanklich vom Bett bis zum Ausgang um 90 Grad zu drehen, kann man auch ohne herumstürzende Gegenstände und hereinstürzendes kaltes Wasser kaum sein. Und selbst wenn man wach war, ist es in der Dunkelheit kaum besser.

Man könnte für die Zukunft an Vieles denken: z.B. an einen großen Alarmknopf im Steuerhaus, auf den der Schiffer in so einem Fall nur draufzuhauen braucht, um damit nicht nur eine Positionsmeldung und einen Notruf nach draußen auszulösen, sondern auch einen Alarmton und eine Notbeleuchtung im Schiff, die sofort alle strategisch wichtigen Stellen zu den Ausgängen beleuchtet: Stufen, Griffe, Türrahmen, Leitern und irgendwelche Konturen auf dem Weg dazwischen. Auf diesen Pfaden darf es nichts geben, was verrutschen kann. Man könnte auch an solche Lösungen denken: an eine Rettungsebene in Höhe eines Spantes, die von überall aus schnell zu erreichen ist, wenn der Ausgang nach draußen nicht mehr klappt. Das würde nicht mehr als einen Meter Schiffslänge beanspruchen – bei den heutigen kleinen Maschinen bei Neubauten sicherlich leicht zu verwirklichen.
Auf dieser Rettungsebene müßte man im Kreis herum wie in einer Trommel an Stufen oder Leitern herumlaufen und so immer den oberen Punkt erreichen können, auch nach einem Durchkentern. Dort könnte man in einer Luftblase überleben, bis Rettung kommt. Kleine Notsitze rundherum würden sicherstellen, daß man in der Luftblase ausharren kann, ohne sich festklammern zu müssen. Dort fänden sich dann auch Klopfhämmer zur Verständigung nach draußen und etwas Trinkwasser/Schokolade. Draußen müßte dieser Rettungsbereich am Rumpf markiert sein, damit die Retter wissen, wo sie hören und suchen müssen. Durch den automatischen Notruf kennen sie das Schiff und seine Ladung ohnehin bereits und haben die Pläne seiner Rettungswege zur Hand.


:wink: Gernot

Ernst
26.01.2011, 00:53
Hallo Gernot, Du hast Dir viel Mühe gemacht und Deine Ideen sind gut, aber...........................................
dann kommt das aber,aber,aber,aber,aber,aber (bis zum kotzen)
pass mal auf was dabei rauskommt.
Das Wort fängt mit Sch... an weils Einsicht und Geld kostet .

Gruß Ernst

Wasserratte
26.01.2011, 01:47
Ein Hämmerchen zum Fenstereinschlagen findest Du im Zug und im Bus auch vor.
Das Problem ist, dass es im Schiff inzwischen wie an Land eingerichtete Wohnungen hat!
Früher war alles eingebaut, da konnte einem das Möbel nicht gleich ungesichert durch
die Wohnung fliegen, allenfalls der Tisch, Stühle Krimskrams wie Radio etc. und natürlich
der Ofen. Das sind bei so einem Unfall aber Geschosse, die allein einen schon erschlagen können.

JuergenKoblenz
26.01.2011, 04:10
Hallo Kollegen,
also ich hab mir mal so alles durchgelesen und bin heute da vorbei.
1.Sicherheit Ich hatte den Pilot davor und der hat an dem Dampfer 85x9,50 wie normal mit Dampf gezogen.Ich bin da wie ein DZug mit über 10 Km vorbei.Ich hab den gefragt "Soll ich langsam machen"Nein der liegt ja fest da passiert nichts" Die Wellen von uns sind richtig dagegen geklatscht.Die Strömung drückt von dem wrack weg zur Bank und Platz ist da Satt (Talfahrt kein problem) Ich musste bis mindestens zum alten Kran St.Ghausen (700 Meter Marke) voll in Richtung Loreleyhafen halten und dann rum.Also ca 100 meter vor dem kopf Waldhof.Passageabstand ca. 50 Meter und dann hat es immer noch auf die Bank gezogen!
Preis 119,--€ zzgl.Mwst macht bei 90 Schiffe am Tag...................
2.Situation Der Anblick ist Gespenstisch.Das Achterschiff ragt schon über die Mitte aus dem Wasser und am Kopf schaut die Stb.Pollerbank ca. 1/2 Meter aus dem Wasser.Wenn der denn richtigen Stups bekommt liegt der wieder normal oder auf dem kopf.Im rest vom steuerhaus unterteil sind nur die Latten der Unterkonstruktion vorhanden.Also das unterteil mit Lift ist noch komplett.Am letzten Raum ist die 1.Deepwellpumpe aus dem Wasser.Die steht genau Mittschiffs!
3.Ablauf Ab Morgen wird die Außenhaut mit Hochdruck wasserschneidern aufgemacht und Gasproben entnommen.anschließend will man (ich weis nicht wie) anfangen abzupumpen.
4.Folgehandlungen:
wenn das erfolgreich ist wird der ganze Kram richtung Hafen verlegt und evtl. tut sich was mit der Talfahrt.
Ich denke wenn alles klappt könnte das ende der Woche sein(meine Vermutung)
5.Unfall:
Jemand der Morgens mit als erster an der unglücksstelle war(ca.6 Uhr) sagte mir "Das war schauderhaft ,wir haben Schatten gesehen in der Wohnung und probiert noch jemand da raus zu bekommen-Der lag erst auf der anderen Seite ???"(Ich vermute mal das war wie bei dem in antwerpen)
Ich liege jetzt im Zollhafen -getaucht an der WSP vorbei-aber hier und an den ankerplätzen ist noch Platz!
Die liegen außen zwar 5 !! breit an der Mauer aber durch die langsam ablaufende Mainschiffahrt entspannt sich das hier.
Einige Schiffe liegen hier mit ca. 3,60 Tiefgang und für die ist es eng!
Ich verstehe nicht das man die nicht mindesten schon mal bis Bingen geholt hat damit es in Östrich kein Problem gibt.
Das wird mit der Talfahrt noch ne nummer.Vielleicht liegt dann irgendwo wieder einer fest und es muss gesperrt werden.
Ein Holländer,bei dem ich auf Seite liege,sagte mir" Ich verstehe das nicht-Mammoet sagt die Talfahrt kann fahren und die WSP auch -nur der WSA Chef in Bingen sagt nein"
Ein Vogel pfiff mir das Rheinfracht den Betriebsteil "Waldhof" in die Insolvenz geschickt hat und somit der Staat-also wir -alles bezahlen muss!
wenn es so wäre würde ich als Staat der Muttergesellschaft mal ganz schön auf die Finger hauen.
Gruß aus Mainz
Jürgen ab Morgen zu Hause

binnenvaart
26.01.2011, 09:01
Das teilt der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt mit. Der Verband spricht von Umsatzausfällen in Millionenhöhe.

Der Duisburger Säuretanker, der an der Loreley gekentert ist, behindert die Rheinschifffahrt erheblich. (http://www.radioduisburg.de/Lokalnachrichten.1381+M58cf81dedea.0.html)

binnenvaart
26.01.2011, 09:23
Der gekenterte Tanker „Waldhof“ muss aus dem Rhein. Der riskanteste Teil der Vorarbeiten ist für das Wochenende geplant. Doch wohin mit der Schwefelsäure?

Stabile Seitenlage (http://www.faz.net/s/RubB08CD9E6B08746679EDCF370F87A4512/Doc~EAC8D2A6C8B694D869AC01E836CAA0A21~ATpl~Ecommon ~Scontent.html)

binnenvaart
26.01.2011, 09:47
Schippers die forse schade hebben geleden door de blokkade van de Rijn, hoeven niet te rekenen op steun van het kabinet.

Schippers draaien zelf op voor schade door blokkade (http://www.rtvrijnmond.nl/Homepage/Nieuws?view=%2FNews%2FDefault%2F2011%2Fjanuari%2FK abinet+vindt+schade+binnenvaartschippers+eigen+ver antwoordelijkheid)

binnenvaart
26.01.2011, 10:15
ROTTERDAM (AFN) - Er moet een onderzoek komen naar de mogelijkheden om bedrijven die door het tankerongeluk bij de Lorelei bij Mainz grote verliezen lijden financieel te compenseren.

'Onderzoek naar steun voor schepen Mainz' (http://www.beursduivel.be/nieuws/100114/Onderzoek_naar_steun_voor_schepen_Mainz)

Unregistriert
26.01.2011, 10:42
moin kollegen,

also ich bin fassungslos, was da so passiert! es geht nix wirklich nach draussen....nicht einmal, wer an bord war und wer zu den vermissten gehört! schließlich sind es auch nicht nur ehemänner und väter, sondern auch freunde und kollegen! ich mache mir in einem ganz bestimmten fall große sorgen!

@gernot

also, sicher sind das gute ideen, im ansatz jedenfalls.
trotzdem bin ich der meinung, dass man ein schiff besser so bauen sollte, dass es erst garnicht kentern kann, dann brauchen wir auch keine hupen, etc.
wenn du aus dem schlaf gerissen wirst, rallst du in der regel so wie so erstmal nix, und wenn du die situation erkannt hast, ist es meistens zu spät sich zu retten...das geht alles so verdammt schnell....
notbeleuchtungen, markierte notausgänge, etc. sind auf jedem adnr-schiff schon seit langem vorhanden, ebenso, wie die nothammer, wenn sie kajüten mit überdruck haben und die fenster nicht zu öffnen sind.
wenn ein schiff kentert, fliegt auch so viel in der gegend herum, dass es eh fraglich ist, ob man danach noch in der lage ist, etwas einzuschlagen um sich zu retten.

ein schiff darf nicht anfällig sein zu kentern...das ist hier die crux des ganzen!!!

was die spekulationen um die taucher betrifft, so denke ich, dass jeder der von uns (zb. beim dlrg-schein in der schifferschule) gelernt hat, dass erstmal das eigene leben wichtiger ist, als das des in not geratenen!
so schlimm das ganze auch für die angehörigen ist, für einen toten sollte man kein weiteres menschenleben riskieren!

was den rest betrifft, schließße ich mich jürgen an.
wenn ich das bild da so beschaue, weiß ich nicht, weshalb ich da nicht mit meinem schiff als talfahrer sicher vorbeikommen sollte....ich glaube, dass uns schiffern da wohl etwas zu wenig zugetraut wird.
meinetwegen ja auch mit nem vorspann als bremse hinten dran...oder so...aber nur die bergfahrt????
haben die sich eigentlich schon mal gedanken darüber gemacht, was passiert, wenn alle bergfahrer da oben leer sind und auf einen schlag ladung suchen, wenn die unglücksstelle wieder frei gegeben wird??? wenn die ganze armada wieder zu tal kommt, geht das in den ara-häfen aufs neue los....ich seh die ersten schon wieder für 1,60€ nach krotzenburg fahren, vor lauter armut:(

leider zeigte die vergangenheit bereits öfter, dass eigner das wrack der behörde überlassen, wenn die bergung die wrackbeseitigunsklausel in der police übersteigt, und so die versicherung und der eigner fein und billig raus sind aus der nummer! wird oft von den versicherern auch angestrebt....wofür wir allerdings nun solch hohe beiträge zahlen, ist mir ein rätsel! ich dage immer: dies brauchen wir eigentlich nicht, das brauchen wir eigentlich nicht....antwort: ja aber wenn mal ne schwere havarie.....
ja wenn, dann läuft es meistens so ab, wie von jürgen beschrieben!

hat sicher auch was mit der p&i zu tun, die auch teils für die lateralschäden (ausfälle, etc.) aufkommt und diese in dem aktuellen fall nicht abzuschätzen sind.

es ist leider so, dass ein unternehmer/unternehmen für alles haftbar ist, was die versicherung nicht deckt (mit schiff und ladung....bla bla, da war mal was...wenn das vom unternehmen nicht getragen werden kann, bleibt folglich nur die insolvenz! fraglich bleibt nur, ob wir für die schiffe nicht zuviel prämie bezahlen bei den versicherungen, wenn man bedenkt, bei welcher kostenhöhe diese aussteigen, denn das ist schon bei unspektakuläreren havarien der fall gewesen.

der staat, bzw. die rheinanliegerstaaten geben ja die rechtslage in solchen fällen vor und ermöglichen solche schlupflöcher für die versicherungen.
die klauseln in solchen verträgen mit schiffsversicherungen sind schon sehr sehr abenteuerlich, besonders das kleingedruckte. wenn man die aufmerksam liest, stellt man eigentlich fest, dass man eher verunsichert, als versichert ist.
egal welcher schaden entsteht und in welcher höhe er sich beziffern lässt, so bezahlt man in am ende aus eigener tasche. unsere versicherer sind nichts mehr als "schadenskreditanstalten".
einen kredit muss man zurück zahlen....und wenn man das nicht kann??? na? da spielt am ende selbst die höhe der wrackbeseitigungskosten in den klauseln plötzlich keine rolle mehr.

Wasserratte
26.01.2011, 10:45
Nachdem die zu Tal fahrenden Schiffe nicht ihre Frachten zeitgerecht ans Ziel bringen können, sehe ich Folgeprobleme, die sich daraus ergeben, dass logistische Planungen über den Haufen geworfen werden. Z.B. bei Frachten, die von Seeschiffen übernommen werden müssen, diese nicht warten und die Häfen blockieren können, wenn das Binnenschiff nicht rechtzeitig ankommt, zumal es für die auch nur Teilladungen sind und sie auch ihre weiteren Termine wahrnehmen müssen. Von daher werden die Unternehmen ganz schön gefordert und kann es zur Folge haben, dass die Binnenschiffe am Ankunftsort wieder Wartezeiten in Kauf nehmen müssen, bis die Güter entladen werden können.

Gernot Menke
26.01.2011, 11:49
dass man ein schiff besser so bauen sollte, dass es erst garnicht kentern kann (#781)

Das ist natürlich absolut richtig, ohne Zweifel. Nur kann ein Schiff ja auch mal durch ein Leck kentern oder weil es über den Haufen gefahren wird.

Den Beitrag #776 von JürgenKoblenz finde ich auch sehr lesenswert. Hoffentlich gucken auch die betreffenden Stellen da mal rein.

:wink: Gernot

binnenvaart
26.01.2011, 12:42
Vanuit Nederland wordt toenemende druk op de Duitse vaarwegautoriteiten uitgeoefend om het vaarverbod bij het wrak van de Waldhof te versoepelen.

Druk op Duitsers om Waldhof (http://www.nieuwsbladtransport.nl/Nieuws/Article/tabid/85/ArticleID/1568/ArticleName/DrukopDuitsersomWaldhof/Default.aspx)

dicke
26.01.2011, 12:43
hallo ihr lieben
leider kann ich immer noch nicht verstehen wie so ein riesen schiff einfach umkippen kann das geht doch nicht einfach so einfach!!!!
und leider gibt es immer noch nichts neues von den vermissten das zerrt ganz schön an den nerven zu mal mein sohn am we leider die nachrichten im tv mitbekomm hat u sich jetzt riesig freud u hofft das sein vater ihn am we holt

binnenvaart
26.01.2011, 13:13
‘Wij hebben absoluut nooit de intentie gehad door de stremming bij de Loreley heen te breken. Zonder toestemming waren wij er nooit aan begonnen’, zegt schipper Ton de Groot,

‘Ontkoppeld varen was gevaarlijker’ (http://www.schuttevaer.nl/nieuws/actueel/nid15097-ontkoppeld-varen-was-gevaarlijker.html)

Bron:Schuttevaer

kawumm 68
26.01.2011, 14:35
Hallo Leser!

Es gibt immer Leser die sich wundern das solch große Schiffe so schnell kentern. Es ist natürlich von Vorteil wenn ein Schiff "größer" ist, aber wenn die Stagilität, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr gegeben ist, kentert ein Schiff in Sekunden.
Ich erinnere an das Unglück der Rocknes im Januar 2004. In einem Fjord ist das Seeschiff nach einer Grundberührung in Schräglage gekommen. Nach dem Verutschen der Ladung Split, ist, laut Überlebene, das Schiff innerhalb von 10 Sekunden gekenntert. Ich habe noch in Erinnerung das selbst auf der Brücke Menschen ertrunken sind. Es gab aber auch überlebene innerhalb des Schiffes. Möchte aber betonen das solch ein Seeschiff deutlich mehr möglichkeiten von Luftblasen und damit Überlebensmöglichkeiten hergibt.
Ich denke das es Schwierig ist sich gegen solch ein schnelles kentern auf einem Binnenschiff abzusichern und Rettungsmöglichkeiten zu Schaffen.

MfG
Kawumm 68

Unregistriert
26.01.2011, 14:56
Hallo dicke,
ich persönlich verstehe nicht, warum grade Du keine Informationen direkt von der Reederei bekommst.
Zumal es zum einen lt. Homepage der Reederei direkten Kontakt mit Familienangehörigen gibt und zum anderen, solltest Du tatsächlich betroffen sein, Du auch durch andere Türchen das Recht hättest, Dich über den Verbleib Deines Ex zu erkundigen... und wenn es über seine Eltern ist !!!
Soweit ich informiert bin, ist der Schiffsführer 54 Jahre alt und hatte seinen Sohn mit an Bord, der Sohn wurde auch gerettet... also wird zumindest dessen Mutter doch Näheres wissen... oder ??
Vielleicht hilft Dir diese Anregung ja, nicht nur hier Deine Neuigkeiten zu bekommen.

Alles Gute


hallo ihr lieben
leider kann ich immer noch nicht verstehen wie so ein riesen schiff einfach umkippen kann das geht doch nicht einfach so einfach!!!!
und leider gibt es immer noch nichts neues von den vermissten das zerrt ganz schön an den nerven zu mal mein sohn am we leider die nachrichten im tv mitbekomm hat u sich jetzt riesig freud u hofft das sein vater ihn am we holt

meckisteam
26.01.2011, 15:08
Ein Vogel pfiff mir das Rheinfracht den Betriebsteil "Waldhof" in die Insolvenz geschickt hat und somit der Staat-also wir -alles bezahlen muss!
wenn es so wäre würde ich als Staat der Muttergesellschaft mal ganz schön auf die Finger hauen.
Hm, ich finde in den Insolvenzbekanntmachungen (https://www.insolvenzbekanntmachungen.de/cgi-bin/bl_suche.pl) nichts. Wer ein paar mehr Daten zu diesem Betriebsteil der Rheinfracht hat kann ja mal nachschauen ob er was findet. Es wäre ja ein nicht ganz unwichtiges Detail.

exmatrose
26.01.2011, 15:37
http://a.rhein-zeitung.de/liveticker/index.htm?thema=ticker

meckisteam
26.01.2011, 16:40
Um 15,23 Uhr soll bei der Wasserschutzpolizei die Meldung eingegangen sein das man am Bopparder Hamm eine Wasserleiche gefunden habe. Ob ein Zusammenhang mit der Waldhof besteht ist noch unklar.

Die Spezialisten sind mittlerweile dabei Gasproben bei der Waldhof zu entnehmen. Hoffen wir das das ohne Probleme machbar ist.

mMad66
26.01.2011, 16:48
15:47 · Am Fundort der Leiche sind ein Boot der Wasserschutzpolizei und Beamte der Kriminalpolizei.

dicke
26.01.2011, 17:13
wisst ihr schon näheres zur leiche????

meckisteam
26.01.2011, 17:17
Bis jetzt hab ich dazu nur etwas im Live Ticker der Rhein Zeitung gefunden. Weitere Quellen dazu gibt es bisher nicht. Ist wohl auch noch etwas früh. Mehr wird man wohl erst erfahren wenn die Wasserschutzpolizei dazu eine Pressemitteilung rausgibt. Tut mir leid. Ich such aber weiter.

binnenvaart
26.01.2011, 17:19
Knapp zwei Wochen nach der Havarie eines Säuretankers auf dem Rhein bei St. Goarshausen läuft die Bergung auf Hochtouren. Proben aus den Tanks sollen mehr Informationen liefern.

Säure des Unglückstankers wird untersucht (http://www.focus.de/panorama/welt/unfaelle-saeure-des-unglueckstankers-wird-untersucht_aid_593816.html)

dicke
26.01.2011, 17:19
danke mir is schon wieder völlig anders

binnenvaart
26.01.2011, 17:24
Die Bergung des auf dem Rhein gekenterten Tankers hat begonnen. Experten untersuchen, ob sich ein explosives Gemisch gebildet hat.

Gefährliche Bohrungen am gekenterten Säuretanker (http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article12349744/Gefaehrliche-Bohrungen-am-gekenterten-Saeuretanker.html)

mMad66
26.01.2011, 17:29
16:25 · Zur Identität der Wasserleiche wird die Polizei heute keine Angaben mehr machen können.

dicke
26.01.2011, 17:35
hab den live ticker jetzt auch gefunden ich kann das nicht verstehen es gibt auch keine menschen der auf infos wartet ich könnte kotzen echt bin völlig am zittern

Wasserratte
26.01.2011, 18:30
Warum wendest Du Dich nicht direkt an die Wasserschutzpolizei, das wäre doch der erste Weg - anstatt sich über ein Forum darüber auszutauschen, ich denke, wir werden es hier ganz sicher nicht als Erstes erfahren, was Sache ist!

dicke
26.01.2011, 18:36
danke für die nette mitteilung aber bis her habe ich alles von hier u das schneller als wo anders her

MaBuHo
26.01.2011, 18:37
Hallo Zusammen!

War heute nachmittag nochmal im völlig abgesperrten St. Goar. Die Unglücksstelle wird dort von der Polizei weiträumig abgesperrt.

Wie hier bereits schon berichtet worden ist, hat der Hebekran Amsterdam die Sicherung am Heck der Waldhof übernommen. Hebekran Grizzly liegt z. Z. im Loreleyhafen St. Goarshausen.

Am Haken der Atlas ist eine Arbeitsbühne montiert, von der aus die Arbeiten am Schiff ausgeführt werden. Teilweise sind die Mitarbeiter der Bergungsfirma mit Schutzanzügen und Atemschutzmasken ausgerüstet.

MaBuHo

Peter Hartung
26.01.2011, 18:45
danke für die nette mitteilung aber bis her habe ich alles von hier u das schneller als wo anders her

Nein, Frau Dicke, Sie sollten sich direkt an die Polizei wenden.

Polizeiinspektion Boppard
Mainzer Straße 42-44
56154 Boppard

Telefon: 06742 809 0
Telefax: 06742 809 100
E-Mail: piboppard@polizei.rlp.de

Leitung:
Erster Polizeihauptkommissar Robert Karen

Ihre Mithilfe wird unter Umständen dringend für die Identifizierung benötigt.
mfg Peter Hartung

Unregistriert
26.01.2011, 18:53
danke für die nette mitteilung aber bis her habe ich alles von hier u das schneller als wo anders her

Und dann schau bitte mal auf der seite vom WSA Bingen. Die Pressearbeit ist mehr als Vorbildlich.

Oberweser
26.01.2011, 19:50
Hier zwei ganz aktuelle "Mitteilungen an die Schiffahrt" vom WSA Bingen:

http://www.wsv.de/ftp/presse/2011/00087_2011.pdf

http://www.wsv.de/ftp/presse/2011/00088_2011.pdf

mMad66
26.01.2011, 20:15
Hier die verlinkten Bilder der Rhein-Zeitung vom Fundort der Leiche:

Wenn man die Bilder anschaut wird einem auch als Unbeteiligten ganz anders.

Link zum Bericht (http://www.rhein-zeitung.de/regionales/hunsrueck_artikel,-Radfahrer-fand-maennliche-Leiche-am-Rheinufer-_arid,195318.html)

Link zum Video (http://www.rhein-zeitung.de/regionales_artikel,-Havarie-an-der-Loreley-Feuerwehrleute-suchten-am-Tanker-Waldhof-nach-Vermissten-Bohrung-B-42-_arid,194742.html)

binnenvaart
26.01.2011, 21:59
Die Bergung des auf dem Rhein havarierten Tankers "Waldhof" ist in vollem Gange.

Schwierige Bergung auf dem Rhein beginnt (http://www.stern.de/panorama/havarierter-saeure-tanker-schwierige-bergung-auf-dem-rhein-beginnt-1647458.html)

JuergenKoblenz
26.01.2011, 22:09
Guten Abend,
das mit der Wasserleiche ist schon bedrückend aber irgend wann war es zu erwarten-so schlimm es auch ist!
An dieser Stelle möchte ich noch mal mein Mitgefühl an die Angehörigen aussprechen und wünsche Ihnen Innere Stärke um diese schlimmen Tage zu überstehen.
Zum Beitrag von Oberweser kann ich nur sagen-scheinbar ist im Hintergrund in Sachen Talfahrt etwas im Gang um das ganze Geordnet in nicht allzu ferner Zeit auf den Weg zu bringen.
Wird auch Zeit-ich frage mich nur wie in den 60er Jahren bei oftmals genau so schlimmen Havarien(vor dem Loch etc.) so etwas ohne das Technische Equipment wie fernsehen,Internet,Funk,Bugstrahlern bzw.oftmals mit viel weniger PS und noch mit 2 -3 Schiffen im Anhang von Statten ging.
Entweder waren unsere Vorgänger bessere Schiffleute und die WSA Leute damals besaßen mehr Fachwissen oder die Alten waren Tapferer und Risikofreudiger und nicht so Warmduscher-oder beides zusammen!
Damals gab es auch schon 100x 11 Meter Schiffe ,lange Schleppboote etc.etc.
Außerdem sei noch zu erwähnen das es Anfangs gang und gebe war das Schubbverbände in der Talfahrt ein Boot davor bekamen.
Mit den Gefahren durch gas und Ladung gebe ich den Leuten wohl recht ,aber die Gefahr einer Havarie besteht genau so bei den Talfahreren wie bei den Bergfahreren.100% Sicherheit gibt es in diesem Handwerk einfach nicht.
Gruß von zu Hause
Jürgen

Stadt_Aschaffenburg
26.01.2011, 22:25
Hi Jürgen,

zur Ehrenrettung muß man aber sagen, daß bisher auch noch kein Schiff mit 2400t Schwefelsäure direkt am Rand der Fahrrinne an einer der gefährlichsten Stellen des Rheins gelegen ist.

Würde da ein Trockenfrachter liegen, würde die Talfahrt laufen, da bin ich mir sicher. Der wäre aber auch schon wieder oben...

LG
Micha

Burggeist
26.01.2011, 22:56
Hallo Jürgen....

gebe Dir in einem recht, zu dieser Zeit war es gang und gebe mit Vorspann zu fahren, ob zu Berg oder zu Tal.
Die Schiffsjungen hatten damals auch gelernt einen Schlaufe für den Vorspann zu machen, der Schiffführer hatte es Ihnen bei gebracht und auch die Schule...z.b...
Leider ist diese Zeit vorbei...

Die Schiffführer der Schuppverbände, die zu Tal einen Vorspann nehmen sind Top Leute, da Sie die Fahrt mit dem Schiffführers des Vorspann abstimmen und sich einander voll vertrauen können....
Leider gibt es nur noch ganz wenige...

Micha, du sagst auch wahres....
Leider ist es eine der größten Schifffahrt Katastrophen hier im Gebirge....!

Bei einem Havarieten GMS währe die Rinne auch schon frei unter allen besten Umständen........

wobei ich an die Römerberg denke.....
da war auch leider mit folge des Hochwassers und geschiebe des Haverierten für 2-3 Wochen die Schiffahrt zu...bzw. eingeschränkt...

Es ist und bleibt schlimm....für alle hier am Rhein, am meisten aber für die Angehörigen, Freunden und den Schiffsleuten, die den Ort in Zukunft immer wieder passieren müssen.....

Nicht für ungut an alle hier, ist meine Meinung

Gruss Burggeist

Stadt_Aschaffenburg
26.01.2011, 23:17
Hallo Burggeist,

du triffst den Nagel auf den Kopf! Genau so ist es.

Jetzt sind es schon 13 Tage und wir sind im Prinzip noch ganz am Anfang. Schlimme Sache wirklich für alle Beteiligten.
Hoffentlich passiert sowas so bald nicht wieder!

LG
Micha

Rheinkilometer 546
26.01.2011, 23:46
Was die "Römerberg" Geschichte Höhe Assmannshausen,gegenüber vom Leisten oberhalb vom Schlößchen lag der doch schlußendlich zwischen den Krippen, passiert ists hinterm Neuen Fahrwasser oder schon im Loch eher.

Der Arsch, pardon, das Heck, ragte aber bisschen in den Bergweg.

Da war Einrichtungsverkehr. Wir sind damals je einmal zu Berg und zu Tal langs.

Berg- und Talfahrt im 6 Stunden Rhythmus abwechselnd, sieh mal einer an. :wink1:

exmatrose
26.01.2011, 23:58
Guten Abend Fahrensleute,

sind unter den eifrigen Lesern auch Schiffseigner die gerade mit ihrem "alten TMS" an der Werft liegen und gerade einen Umbau / Verlängerung machen oder demnächst vorhaben !? Und wenn ja - wird dann evtl. die Planung überarbeitet ? Oder heißt es jetzt erstmal abwarten.

Gruß Mario

Burggeist
27.01.2011, 02:42
Was die "Römerberg" Geschichte Höhe Assmannshausen,gegenüber vom Leisten oberhalb vom Schlößchen lag der doch schlußendlich zwischen den Krippen, passiert ists hinterm Neuen Fahrwasser oder schon im Loch eher.

Hallo Rheinkilometer 546,

Von Haverie, bis Bergung....war neben dem Hochwasser insgesamt 2 Wochen Vollsperrung.

Zeitweiße bzw. je nach lage der Römmerberg wurde und das ist richtig, die Schiffahrt vorbei geführt...

Aber es war aber kein TMS......mit den risiken!

gruss Burggeist

felix-zeester
27.01.2011, 10:43
Moin Mario,

zu Deinem Beitrag 812: die Werft Bijlsma, direkt mir gegenüber, hat mehrere solcher Schiffe im Bau. Laut Aussagen einiger Mitarbeiter ist der weitere Ausbau dieser Schiffe bis zur Auswertung der Unglücksursache erstmal gestoppt.

Gruß Felix

exmatrose
27.01.2011, 11:11
Danke Felix

Peter Hartung
27.01.2011, 11:15
Wasserleiche von Boppard stammt nicht von der "WALDHOF"

Hier der Bericht vom Gemeinsamen Pressezentrum

Quelle: http://www.wsa-bingen.wsv.de/pdf/Presse/110127_Presseinformation_Nr_22%2c_0930h.pdf
+++

mfg Peter Hartung

Dachdeckermeister
27.01.2011, 11:40
Wasserleiche von Boppard stammt nicht von der "WALDHOF"



Das finde Ich schon sehr seltsam!
In Köln,Düsseldorf und in Boppard werden innerhalb von einer Woche 3 Wasserleichen geborgen,und keiner von denen soll von der Waldhof stammen???
Sehr misteriös,oder ??
MfG Jürgen

meckisteam
27.01.2011, 11:58
Na ja, zur Zeit sind alle sehr aufmerksam. Dadurch fällt einem viel mehr auf. Außerdem hatten wir Hochwasser, da wurde auch viel angeschwemmt. Es könnte sich also z.B. auch um Tote handeln die vorher ganz woanders gelegen haben ohne das sie entdeckt worden sind.

Unregistriert
27.01.2011, 12:06
Sehr misteriös,oder ??
MfG Jürgen

Was ist daran misteriös? Es werden andauernd Wasserleichen aus dme Rhein gezogen, nur bekommt das im Normalfall kaum einer mit weil es höchstens in der lokalen Presse erwähnt wird. Wenn in Köln jemand aus dem Rhein gezogen wird liest man das normalerweise in Koblenz oder Bingen nicht. Im Augenblick ist eben nur die Aufmerksamkeit etwas größer.

martse
27.01.2011, 13:08
Normalerweise erscheint so eine Nachricht wohl auch nur im Lokalteil der umliegenden Tageszeitung. Zur Zeit ist das Interesse der Presse daran einfach bundesweit größer - und auch wir warten schließlich auf Gewißheit. Würd ich mir jetzt weiter keinen Kopf drum machen.
Martin

Stadt_Aschaffenburg
27.01.2011, 13:45
Hallo zusammen,

martse hat das Stichwort gegeben :super:
Bestimmt ist es in den Kreisen der WSV, WSP usw. angekommen, daß es besonders in diesem Forum eine große Anteilnahme an diesem Unglück gibt. Wahrscheinlich ist nicht zuletzt auch deswegen die Informationspolitik quasi von Anfang an so lobenswert offen. Oft wurden wir auch schon in den Medien zitiert, was meine Vermutung untermauert.

Ich freue mich darüber, daß die Diskussion so offen, aber trotzdem in weiten Teilen sachlich geführt wird und hoffe, daß das auch so bleibt, das ließe nämlich darauf hoffen, daß die Binnenschifffahrt auch in Zukunft besser wahrgenommen und informiert wird, sowie außerdem besser an Entscheidungen die sie betreffen, beteiligt wird.

Wir als Binnenschifferforum sind zwar bewußt unabhängig, aber das Ziel, ein Sprachrohr der Binnenschifffahrt zu sein, haben wir dennoch.

Wenn es so kommen sollte, daß aus diesem Unglück die nötigen Schlüsse gezogen werden und dadurch die Binnenschifffahrt noch sicherer wird, als sie sowieso schon ist, dann war es zwar die beiden Menschenleben nicht wert, aber diese Diskussion hat sich allemal gelohnt.

Deswegen bitte ich Euch, macht einfach weiter wie bisher :super:

LG
Micha

Dachdeckermeister
27.01.2011, 15:37
http://www.wsa-bingen.wsv.de/pdf/Presse/110127_Presseinformation_Nr._23%2c_1400_h.pdf

Na dann Mahlzeit!
Das ist ja dann richtig übel.Da würde ein Funke genügen....
MfG Jürgen

meckisteam
27.01.2011, 15:45
Da zeigt sich das die ganzen Vorsichtsmaßnahmen absolut richtig waren. Wenn das hochgehen würde gäbe es mit Sicherheit große Schäden. In der Haut des Bergungsteams möchte ich jetzt auch nicht stecken. Ich hoffe das bei der weiteren Bergung alles gut geht !

Dachdeckermeister
27.01.2011, 15:51
Hat ein Tankschiff eigentlich für die Tanks jeweils eine Entlüftungsöffnung,durch die Wasser eindringenkann?
Vielleicht ist hier ja jemand dabei,der diese Frage beantworten kann.
In dem Bericht steht gar nichts,ob das Wasser auch in den Wallgängen steht.
MfG.Jürgen

Unregistriert
27.01.2011, 15:59
Das ist die Frage. Wenn es ein Leck ist sollte die Ladung eigentlich auslaufen bei einer Dichte von 1,84g/cm3 bis sie sich auf die die Dichte von Wasser verduennt hat. Das haette man eigentlich feststellen koennen mit der PH-Wert Bestimmung. Hat so ein Tanker Entlueftungsventile die einen Wassereinlass zulassen?

Dachdeckermeister
27.01.2011, 16:07
Und da hätte Ich noch eine Frage:Weis irgendwer,wo genau das Schiff gekentert ist?Das Radarbild müsste doch darüber genauen Aufschluss geben,aber gesprochen oder geschrieben wurde darüber meines Wissens nicht.
Und enn man mal ins Gästebuch von der WSV reinschaut,dort steht ein Beitrag,in dem es heisst,in dieser Nacht sei extrem viel Verkehr auf dem Rhein gewesen.Dann müssten doch eigentlich auch mehrere Schiffe kurz darauf an der Unglücksstelle vorbeigekommen sein??Davon hört man auch nichts.
MfG Jürgen

Robert_BS
27.01.2011, 16:25
Guten Tag zäme,

Also was ich da von der WSA als erste Analyse Ergebnis lese, finde ich echt krass.

Habe da meine Vergangenheit in der Pharma/Chemie, bei der ich 12 Jahre lang in Basel gearbeitet habe und daher klingt das was die da schreiben für mich wie ne "Bombe" die da im Rhein liegt ! Wer Benzin schon als gefährlich sieht (Explosionsgrenze (0,6 … 7,6% (nur!!!), der hat mit Wasserstoff (Explosionsgrenze (in Luft) 4 – 75 %) seinen Meister gefunden !!!

Zwar kann ich euch Berufsschiffer schon verstehen, betr. den Postings über die Talfahrt die viell. doch möglich wäre, nur x, y verbietet das usw.... aber Freunde, das da ist gar nicht so "Peanuts" und ist wirklich massiv gefährlich was da aus der Ladung entstanden sein soll.
(Exkurs: Man stelle sich vor es wird eine scharfe 500kg Bombe aus dem 2WK beim Buddeln auf ner Strassen-Baustelle gefunden und ich sage: Hey Freunde, mit meinem Auto komme ich da auch in 50-150m Distanz bestimmt sicher schon noch vorbei - ich bin ja ein guter Autofahrer !).

Ich möchte nicht in der Haut der Menschen stecken, die da zur Bergung so nahe an der, oder sogar auf Waldhof stehen. Ich weiss sehr gut wie das sein kann, da ich ich als Hauptmann der Feuerwehr jahrelang im Ersteinsatz-Kommando, und auch Einsatzleiter war - auch im Zusammenhang mit der Basler Chemie/Pharma... !

Drücken wir den Jungs die da zuwege sind doch einfach die Daumen, das nicht noch sehr viel schlimmeres passiert !
Nichts für ungut.
mfG Robert

Edit: Kein Wunder schneiden die dort mit Hochdruck Wasserstrahl den Stahl - man stelle sich vor die würden mit Trennscheiben, oder Acetylen/Oxi-Brennern.....

Km 632,2
27.01.2011, 16:31
Ent- oder Belüftungsrohre wären für den Transport von Schwefelsäure ( H2SO4 )
nicht zu verwenden, da Schwefelsäure stark h y g r o s k o p i s c h ist.
( d. h. sie zieht sämtl. Feuchtigkeiten an unter Bildung von Wasserstoff )
desweiteren würde die Säure dann mit Metallen reagieren. (Rost und Rostfrass )

Gruss Dieter

Gernot Menke
27.01.2011, 16:37
müssten doch eigentlich auch mehrere Schiffe kurz darauf an der Unglücksstelle vorbeigekommen sein??Davon hört man auch nichts

Doch Jürgen, lies mal Beitrag # 296, der offenbar etwas untergegangen ist - vielleicht, weil er auf holländisch ist.

Da steht, kurz gesagt, drin, daß die bergfahrende VERA, die am Betteck den talfahrenden KV AMETHYST abwartete, etwas im Wasser treiben sah und das dem AMETHYST mitteilte. Der AMETHYST sichtete kurz darauf das Wrack des Tankers, auf dem einer der Schiffbrüchigen stand (der AMETHYST telefonierte und der Mann wurde daraufhin von einem Vorspannboot runtergeholt. Weiß jemand, von welchem?). Der schlafende Steuermann des AMETHYST wurde nach oben geholt und hörte auch gleich Hilferufe - vom zweiten Geretteten auf einer Platte - wohl dem Steuerhausdach. Der Mann wurde abgeborgen, hatte aber des Texts in Schuttevaer zufolge eine heftigere Beinverletzung. Trotz des vielen Blaulichts überall gelang es dem AMETHYST aber erst in Koblenz, einen Arzt an Bord zu bekommen!

Die Meldungen, daß einer der Schiffbrüchigen 5-6 km unterhalb - in einem Bericht war gar von Salzig (10 km) die Rede - gerettet worden sei, waren also falsche Gerüchte.

Die VERA könnte dem gekenterten WALDHOF also vielleicht sogar begegnet sein. Was die VERA genau gesichtet hat, den (sicherlich dunklen) Tanker oder das Steuerhausdach, geht aus dem Bericht leider nicht hervor.

:wink: Gernot

Dachdeckermeister
27.01.2011, 16:38
Ent- oder Belüftungsrohre wären für den Transport von Schwefelsäure ( H2SO4 )
nicht zu verwenden, da Schwefelsäure stark h y g r o s k o p i s c h ist.
( d. h. sie zieht sämtl. Feuchtigkeiten an unter Bildung von Wasserstoff )
desweiteren würde die Säure dann mit Metallen reagieren. (Rost und Rostfrass )

Gruss Dieter

...und was passiert mit einem eventuell entstehenden Überdruck,meinetwegen durch Volumenausdehnung bei erwärmung durch Sonnenstrahlen?
MfG Jürgen

Ouzo
27.01.2011, 16:39
Hallo Robert_BS,

das mit der Explosionsgrenze ich schon hart. Dabei stand u.a. am 13.01.2011 in der Rheinzeitung (http://www.rhein-zeitung.de/startseite_artikel,-Stroemung-an-der-Loreley-laesst-Tauchern-keine-Chance-Wasserschutzpolizei-hoerte-Hilferufe-_arid,189296.html):
BASF-Experten entschärften Situation:Stoff weder explosiv noch brennbar, noch leicht flüchtig#Die Wasserschutzpolizei war mit Booten aus Bingen, St. Goar und Koblenz im Einsatz. Die BASF hatte aus Ludwigshafen, wo das Tankschiff gestartet war, Experten geschickt, um bei der Behandlung der Ladung, 2500 Tonnen Schwefelsäure, beratend zur Seite zu stehen. Sie entschärften die Situation, indem sie erklärten, dass der Stoff weder explosiv noch brennbar, noch leicht flüchtig sei
------
Da frag ich mich doch, was waren das für Experten:fragkratz:
Jetzt werden zwei Bundesstraßen, Bahnverkehr usw. gesperrt.
Anwohner dürfen die Wohnung nicht verlassen.

Hoffentlich geht das alles gut aus.

Gruß
Ouzo

Km 632,2
27.01.2011, 16:42
...und was passiert mit einem eventuell entstehenden Überdruck,meinetwegen durch Volumenausdehnung bei erwärmung durch Sonnenstrahlen?
MfG Jürgen

Im Rheinwasser gibt es unterhalb der Wasserlinie keine erwärmende Sonnenstrahlen.

Km 632,2
27.01.2011, 16:45
Hallo Robert_BS,

das mit der Explosionsgrenze ich schon hart. Dabei stand u.a. am 13.01.2011 in der Rheinzeitung (http://www.rhein-zeitung.de/startseite_artikel,-Stroemung-an-der-Loreley-laesst-Tauchern-keine-Chance-Wasserschutzpolizei-hoerte-Hilferufe-_arid,189296.html):
BASF-Experten entschärften Situation:Stoff weder explosiv noch brennbar, noch leicht flüchtig#Die Wasserschutzpolizei war mit Booten aus Bingen, St. Goar und Koblenz im Einsatz. Die BASF hatte aus Ludwigshafen, wo das Tankschiff gestartet war, Experten geschickt, um bei der Behandlung der Ladung, 2500 Tonnen Schwefelsäure, beratend zur Seite zu stehen. Sie entschärften die Situation, indem sie erklärten, dass der Stoff weder explosiv noch brennbar, noch leicht flüchtig sei
------
Da frag ich mich doch, was waren das für Experten:fragkratz:
Jetzt werden zwei Bundesstraßen, Bahnverkehr usw. gesperrt.
Anwohner dürfen die Wohnung nicht verlassen.

Hoffentlich geht das alles gut aus.

Gruß
Ouzo

Es steht doch anschliessend immer im Bericht:

DIE BEVÖLKERUNG WAR ZU KEINER ZEIT GEFÄHRDET

Peter Hartung
27.01.2011, 17:10
Hat ein Tankschiff eigentlich für die Tanks jeweils eine Entlüftungsöffnung,durch die Wasser eindringenkann?
Vielleicht ist hier ja jemand dabei,der diese Frage beantworten kann.
In dem Bericht steht gar nichts,ob das Wasser auch in den Wallgängen steht.
MfG.Jürgen

Moin!

@ Jürgen:

Die Mitteilung der gemeinsamen Pressestelle, derzufolge im Tank 7 Schwefelsäure, Wasser und Wasserstoff festgestellt wurden, ist eine Nachricht, die leider zu befürchten war.
Es ist auch nicht so, dass lediglich die Verharmlosungen der BASF, wie andere hier erwähnen, den Einsatzkräften vorlagen, sondern dass dieses Risiko sehr genau schon im BSU-Untersuchungsbericht über den Unfall (Kentern) der ENA 2 im Juni 2004 beschrieben wurde. Dieser Bericht liegt den Einsatzkräften vor.

Die nun zu treffenden Maßnahmen, nämlich die Einleitung von Stickstoff in den Tank, um der Explosionsgefahr des Wasserstoffs zu verhindern, wurde schon nach dem Kentern der ENA 2 angewendet. Womit ich sagen will, dass ich den Eindruck habe, dass die Einsatzkräfte das Risiko zu beherrschen scheinen.

Ich darf darauf hinweisen, dass ich frühzeitig in diesem Thread auf die nun eingetretene Situation hingewiesen habe. Siehe mein Beitrag # 276 vom 18.1.2011 um 23.18 Uhr.

Vgl. hierzu die Links: http://www.fotoschiff.de/assets/plugindata/poola/auszugbsuberichtena2.pdf

Erwähnen muss ich noch, dass die ENA 2 Entlüftungsöffnungen hatte, aus der seinerzeit Schwefelsäure unkontrolliert austrat. Die ENA 2 hat zwei Lüfter mit Feuchtigkeitsfilter. Zwei je Ladetank, es ist die einzige Be- und Entlüftungsmöglichkeit beim Be- und Entladen, sie sind nicht verschließbar und permanent offen und waren nach dem Durchkentern der ENA 2 eine Austrittsmöglichkeit für die Schwefelssäure.

Aber: Es gibt ganz offensichtlich Bauartunterschiede zur "WALDHOF" und deshalb kann - ich weise ausdrücklich darauf hin - die Entlüftungsanlage auf der "ENA 2" NICHT auf die "WALDHOF" übertragen werden.

Hier gibt es den komplette BSU-Bericht: http://www.bsu-bund.de/cln_005/nn_99664/SharedDocs/pdf/DE/Unfallberichte/2005/Bericht__155__04,templateId=raw,property=publicati onFile.pdf/Bericht_155_04.pdf

mfg Peter Hartung

Robert_BS
27.01.2011, 17:12
Ehem - die BASF Experten haben eigentlich schon recht, die beurteilen ihren Stoff, so wie sie es auf die TMS verladen haben und Schwefelsäure ist weder brennbar, noch explosiv ! Nur was dann damit geschieht, wenn eine Havarie entsteht, davon haben die nichts gesagt - *Ironie ein* Ist doch auch nicht wirklich Ihr Problem, oder ? *Ironie aus* !

Ich hab das selbst erlebt als Einsatzleiter im Kommando bei einem Brand einer Stahl-Härterei: "Wir haben 500kg ungefährliche HärteSalze im Keller an Lager". Ja die Salze waren ungeföhrlich, aber zusammen mit dem Löschwasser, gabs hochtoxische Blausäure (500 Teile pro Million Teile Luft = Tod !). Nicht deren Problem ! Unseres !... Leider läufts meistens so ! Sei es aus Schutz vor "Nachforderungen", oder schlicht aus fehlendem Wissen (was ich persönlich,in der Regel ausschlisse, wenn ausgebildete Leute mit diesen Substanzen arbeiten, oder diese verladen).

Edit: Hier das Sicherheitsdatenblatt von Schwefelsäure:
http://www.synthesia.eu/external-data/bl/53_schwefelsaure%20konz.%20tech._de.pdf

"Highlights": Siehe Kapitel 5 !!!

Unregistriert
27.01.2011, 17:23
es konnte/kann doch niemand wissen, ob Wasser in die Tanks eingedrungen war/ist; deshalb wird das ja jetzt geprüft.

Schwefelsäure in der geladenen Konzentration ist weder brennbar, noch explosiv; welche Reaktionen bei Zuführung anderer Stoffe, z.B. Wasser, entstehen wissen die Rettungs- bzw.Bergungskräfte vor Ort selbst, auch das sind Experten.

martse
27.01.2011, 19:00
Die Meldungen, daß einer der Schiffbrüchigen 5-6 km unterhalb - in einem Bericht war gar von Salzig (10 km) die Rede - gerettet worden sei,

Bei der vorherrschenden Strömung scheinen mir die 5-6 km nicht ganz abwegig. WALDHOF mit 1. Überlebenden sichten, Funk absetzen, 2. Steuermann wecken, Manöver zum 2. Überlebenden (alle Achtung, bei Nacht und der Strömung) - bis der schließlich an Bord war, könnten 10- 15 Minuten schnell vorbei gewesen sein.

Gernot Menke
27.01.2011, 19:30
Nein, Martse, "beneden de Banck" steht da als Bergeort des Manns vom Steuerhausdach - das ist nur wenig unterhalb der Loreley.

:wink: Gernot

Unregistriert
27.01.2011, 19:41
ich meine, den zu dem Zeitpunkt fahrenden Schiffsführern der VERA und insbesonders AMETHYST sollten wir alle Dank sagen und Respekt zollen!

diese Schiffleute haben in dieser unseeligen Situation alles richtig gemacht und Schlimmeres verhindert!

mit einem derart großen Koppelverband einen im Rheinhochwasser treibenden Menschen zu retten ist hochgradig beeindruckend und ehrenwert!

an all die dabei beteiligten: danke! danke! danke!

martse
27.01.2011, 20:05
Hallo Gernot

nachdem ich mittlerweile sogar allgäuerisch halbwegs verstehe,sollte ich mich wohl dem holländisch mehr zuwenden; genug interessante Bücher gibt's dort ja...

Danke für die Info

Martin

Wikinger
27.01.2011, 20:13
In Gedenken an die Schiffer und den Angehörigen mein Beileid.
http://www.youtube.com/watch?v=Su6vQhPkwbs

binnenvaart
27.01.2011, 20:14
Die Arbeiten am gekenterten Säuretankschiff im Rhein gehen weiter: Am Donnerstag wurden weitere Ladetanks angebohrt. In einem der Tanks wurden dabei Schwefelsäure,

Arbeiten gehen weiter (http://www.rlp.de/einzelansicht/archive/2011/january/article/arbeiten-gehen-weiter/)

Oberweser
27.01.2011, 20:30
Aktuelle Presseinformation des Gemeinsamen Pressezentrums "Havarie Loreley":

http://wsa-bingen.wsv.de/pdf/Presse/110127_Presseinformation_Nr_24%2c_1730h.pdf

JuergenKoblenz
27.01.2011, 21:30
Hallo
@Robert Bs
Ich habe mir mal das mir nicht unbekannte Sicherheitsblatt zu Gemüte geführt und bin der Meinung das Die Teile Entzündlichkeit und Explosionsgefahr ergänzt werden müssten da Sie zwar im normalzustand stimmen aber siehe Beprobung sich verändern=kontakt mit Metallen etc.Ist schon ein wenig Irreführend! Da müsste meiner Meinung nach stehen ........Achtung !! Bei Kontakt mit Wasser...............
Steht zwar schon oben aber ich denke ein zweiter Hinweis in Rot wäre angebracht um die Sache nochmal verstärkt ins bewußtsein zu bringen.
Um nochmal auf den Beitrag von dem Gastuser zu kommen.
Alle Achtung für die Leistung und das Reagieren der Koppelverbände -es spricht auch für das Personal der Schiffe und zeigt das der Ausbildungsstand und das können doch besser ist als man den Schiffern zutraut!
Es hätte auch mehr passieren können z.B. das im Dunkeln einer der verbände mit dem Wrack Havarierte etc.
In dem Zusammenhang fand ich es auch nicht richtig das man den Verbänden soviel Probleme im Anschluss bei der Passage bereitete.
Zusammengekoppelt sind diese Einheiten,mit der aufeinander abgestimmten Ausrüstung , besser zu beherschen als auseinander gekoppelt!
Dont Change anny running System
Obwohl die Reaktion/Gase festgestellt wurden -kann einer denken wie er möchte -bleibe ich dabei das die Talfahrt im begrenzten Umfang mit zusätzlicher Sicherung hätte fahren können.
Was hier wohl keiner weis,einem der großen Containern ist nach der Passage zu Berg oberhalb vom Wrack etwas in die Schraube gekommen und der währe bald wieder zu Tal gekommen!
Es kann jederzeit etwas passieren und das egal ob Berg oder Talfahrt.Wenn ich bei meiner Passage und der Geschwindigkeit einen Ruderausfall gehabt hätte wäre der Schleppdraht mit 100% er Sicherheit uns um die Ohren geflogen und ich wäre in die Waldhof geknallt.
Der Wasserstoff fragt nicht beim Knall -warst du zu Berg oder zu Tal!
Ich bin in jedem Fall für Sicherheit aber als Aktiver ,der auch Ahnung im Umgang mit so Stoffen im Sinne des ADN hat,mag ich behaupten das die Anwendung von den Verboten etwas überzogen sind.
Aber das muss jeder ,besonders der dafür Verantwortliche,für sich selber Beurteilen.
Das man als Verantwortlicher immer in der Kritik von der einen sowie der anderen Seite steht und gleichzeitig ein Druck von höherer Seite hinzukommt ist selbstredent.
Aber dafür hat man nun mal den Job angenommen den in dem Moment keiner einem Streitig macht! Nur bei schönem Wetter im Amt ist der Stuhl wackelig.
Den Mut für solch eine Entscheidung(Talfahrt nein) zeugt schon von Stärke und Selbstbewustsein und Verdient würdigung-genauso als wenn ein anderer an diesem Platz pro Talfahrt entschieden hätte!
Gruß
Jürgen

JuergenKoblenz
27.01.2011, 21:37
Ich habe gerade noch den beitrag(infolink) von Oberweser gesehen,
Sag ich doch.Es geht was vor sich!
Ich glaube ich gehe hier unten schon Mal in Deckung wenn die Armada kommt.
Gruß
Jürgen

Rheinkilometer 546
27.01.2011, 21:46
Wenn es länger dauert als Montag, Dienstag mit dem Aufgehen der Talfahrt werden wohl etliche Geladene erstmal leichtern müssen, dann verteilt sich die "Armada" von selbst.
Bin mal gespannt, wo die alle leichtern sollen ?

Wenigstens sind genug Leere in der Gegend für Bord / Bord Umschlag gegebenenfalls. :wink1:

Wasserratte
27.01.2011, 22:15
Ich habe mir gerade die Fotos vom TMS Waldhof angeschaut und da festgestellt, dasss hinten auf der Roof ein Nachen stand, ist der denn gefunden worden?

Und noch eine Frage habe ich, was ist nun, wenn man das Schiff angebohrt hat, da kann man es doch gar nicht wenden, weil ja nun an den Bohrstellen das Wasser einlaufen kann, oder wurden diese Löcher wieder verschlossen???

binnenvaart
27.01.2011, 23:15
Fernsehen uber die Waldhof beim ZDF

Fernsehen uber die Waldhof beim ZDF (http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/sendung-verpasst#/suche/tanker%20waldhof)

Gamperdona
28.01.2011, 01:10
Sicherheitsblatt

Hallo Jürgen
Hi all

Die Einwände betreffend fehlender spezifischer Informationen im Extremfall auf dem Sicherheitsdatenblatt kann ich verstehen.
Nur : Es handelt sich bei den Datenblättern um stoffspezifische Daten auf denen auf die hauptsächlichen Gefahren hingewiesen wird. Es würde den Rahmen sprengen, all die möglichen Gefahren mit anderen Stoffen (es gibt tausende von verschiedenen Situationen bei der H2SO4 Schaden anrichten kann) oder gefährlich wird, in ein Datenblatt zu packen. Ergo werden darin nur die Hauptmerkmale des jeweiligen Stoffes beschrieben und in speziellen Fällen -wie eben die Situation Waldhof- wird dann jeweils unter diesen Aspekten in Anbetracht der anderen Umstände ein Plan erstellt, der auch die spezifischen Gegebenheiten berücksichtigt. Und das muss jeweils vor Ort mit dem nötigen Fachwissen beurteilt werden.
Wie Robert schon schrieb, chemische Stoffe haben richtig gelagert und transportiert eigentlich ein kleines Potential gefährlich zu werden.
Kommen aber solche extremen Bedingungen dazu, erhöht sich das Restrisiko nicht unbedingt proportional zu den Annahmen. Deshalb kann ich gut verstehen das man bei Wasserstoffgasen äusserste Vorsicht walten lässt auch wenn es Millionen kostet.

Da ich z.Zt. Leiter eines chemischen Produktionsbetriebes bin und jeden Tag mit explosiven Gemischen zu tun habe und "auch keine Fehler machen darf", kann ich die Entscheidungsträger an der Loreley gut verstehen denn ich würde in etwa gleich handeln.

Ich habe den Eindruck, dass sich einige nicht bewusst sind was Wasserstoffgase bedeuten. Robert hats schon angetönt, es gibt die Explosionsgrenze welche stoffspezifisch ist. Benzin z.B. haben wir alle schon gehört das "nichts passiert" wenn ich ein brennendes Streichholz in einen offenen Einfüllstutzen des Benzintanks beim Auto hineinwerfe. Warum ? Weil das Gasgemisch im Tank "zu fett" ist (übersättigt) und deshalb nicht zünden kann. Beim Wasserstoff ist das alles viel extremer, bald in jeder Konzentration knallt es da, ob nur ein bisschen oder eben auch viel Wasserstoffgase vorhanden sind. Und deshalb ist Schwefelsäure konz. eben doch nicht so harmlos wie es auf den ersten Blick scheint.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der, den Gernot Menke angesprochen hat. Es fehlt auf vielen Schiffen das Konzept und die Einrichtung für den Umgang mit Extremsituationen. (beleuchtete & begehbare Notausgänge usw.)
Ja ich weiss, das kostet Geld, viel Geld. Auch bei uns in der chemischen Industrie sind wir gefordert, das Restrisiko so klein wie möglich zu halten. Ich z.B. habe dafür zu sorgen, dass jeden Tag 12 Familienväter wieder gesund nach Hause kommen. Ergo versuche ich jeden Tag immer wieder neu abzuwägen, ob ich bereit bin zugunsten der Produktivität erhöhte Risiken einzugehen.

Fazit nach heutigem Ermessen aus meiner Sicht als ehemaligen Rheinschiffer der doch ab und zu heute noch aktiv mitfährt (MS Willi) :

- Unbedingt die konstruktiven Seiten ( Schwallwände, abgetrennte Ballastzellen -auch nachrüsten- ) überdenken. Kostet zwar vielleicht etwas, vermindert aber sicher die Wahrscheinlichkeit, dass in schwierigen Situationen eine Dynamik entsteht wie bei der Waldhof.

-Ladungsprozedur überdenken bzw. anpassen.

-Notszenarios bei Havarien anhand von Risikoanalysen aufnehmen und bauliche und organisatorische Abläufe festlegen und beüben.

-Risikoabschätzung bei Hochwasser in exponierten Abschnitten auf Flüssen. Ein Schiff mit diesem Risikopotential darf z.B. bei diesem Wasserstand nicht mehr fahren.

Mir ist klar, dass ihr nicht alle meiner Meinung seid. Aber : Wo ist die Grenze zwischen gesunder Risikobereitschaft und [un]vernünftigem Handeln ? Man kann nicht alles delegieren und denken hey, das kommt schon gut, ist ja alles gerechnet und getestet.

Es ist so, dass ich seit dem 13.1. gedanklich bei den Verunglückten bin und mir vorstelle, was diese durchgemacht haben. Alles ging sehr schnell und es kann sein, dass alle Massnahmen dieser Welt nicht genügen um so etwas wieder zu verhindern. Den Angehörigen wünsche ich viel Kraft in der schweren Zeit!

Seid wachsam, jeden Tag!
Googelt mal nach den Freak-Waves auf See. Da meinte man auch das es keine Monsterwellen geben kann weil Theoretiker behauptet haben das gäbe es nicht.

In diesem Sinne,


mfG
Stephan

Peter Hartung
28.01.2011, 08:02
Moin!

Die Mitteilung 23 aus dem gemeinsamen Pressezentrum vom 27.1.2011, 14 Uhr, wirft Fragen auf. Bisher ging ich davon aus, dass auch die Wallgänge beprobt werden sollen und nicht nur die Innentanks. Nun lag zwar das Ergebnis von Nr. 7 ("...beinhaltet ... Schwefelsäure, Wasser und Wasserstoff.") als Erstes vor und weitere sollen folgen, aber man hat ja deutlich gesehen, dass die Aussenhaut des Schiffes angebohrt wurde, man also damit auch Zugang zu den Wallgängen suchte. Welche Untersuchungsergebnisse hat man wohl dort festgestellt?

Ferner konnte ich bei näherer Betrachtung eines Fotos mittschiffs vor dem Ruderhaus einen hellen Zylinder mit einem gelben Deckel o.ä. oben drauf sehen.

Ich verlinke hier mal das Foto auf meinen Server: http://www.fotoschiff.de/images/probenentnahmeentlueftungkopie.jpg

Kann das möglicherweise ein Entlüftungsrohr aus dem Centertank Nr. 7 sein? Wenn es eins ist: Ist es verschlossen? Denn es lag tagelang unter Wasser.

Ich denke, es sind noch viele Fragen unbeantwortet.

Darunter auch diese: Wenn sich im Center-Tank Nr. 7 neben Schwefelsäure und Wasserstoff auch noch Wasser befindet, wie kam es dort hinein? Und lässt sich damit die Behauptung aufrecht erhalten, dass keine Schwefelsäure in den Rhein geflossen ist?

Wie ist die Meinung von Leuten, die dieses Schiff besser kennen?

mfg Peter Hartung

Jürgen
28.01.2011, 08:33
Guten Morgen Peter,
das Foto von Deinem Server habe ich angesehen und bin der Meinung dass es sich um den senkrecht stehenden Elektromotor einer Pumpe handelt und der gelbe Deckel als Witterungsschutz für den E-Motor angebracht ist.

Gruß
Jürgen

Robert_BS
28.01.2011, 08:36
@Stephan: Perfekt erklärt, die Sache mit der Explosionsgrenze ! Dem ist eigentlich nichts hinzu zufügen. Vielen Dank.

Der Vollständigkeit halber hier nch der Link zum "offiziellen" Sicherheitsdatenblatt der "International Chemical Safety Cards (ICSC)":
http://biade.itrust.de/icscde/lpext.dll/Infobase/s/lpext.dll?f=templates&fn=pdfs/icsc0362_ger.pdf

mfG
Robert

Peter Hartung
28.01.2011, 08:51
Moin!

@ Jürgen: Danke für die schnelle Antwort, die ich für plausibel halte.

Alles über Schwefelsäure gibt es in der Datenbank für gefährliche Stoffe (IFA GESTIS):

Diese enthält alle Angaben zu dem Gefahrstoff Schwefelsäure:
Links zur Datenbank: Identifikation (http://biade.itrust.de/biade/lpext.dll/Infobase/uberschrift45515?f=templates&fn=main-h.htm&2.0) | Toxikologie / Ökotoxikologie (http://biade.itrust.de/biade/lpext.dll/Infobase/uberschrift45515?f=templates&fn=main-h.htm&2.0) | Phys.-chem. Eigenschaften (http://biade.itrust.de/biade/lpext.dll/Infobase/uberschrift45515?f=templates&fn=main-h.htm&2.0) | Arbeitsmedizin Erste Hilfe (http://biade.itrust.de/biade/lpext.dll/Infobase/uberschrift45515?f=templates&fn=main-h.htm&2.0) | Umgang und Verwendung (http://biade.itrust.de/biade/lpext.dll/Infobase/uberschrift45515?f=templates&fn=main-h.htm&2.0) | Vorschriften (http://biade.itrust.de/biade/lpext.dll/Infobase/uberschrift45515?f=templates&fn=main-h.htm&2.0) | Links (http://biade.itrust.de/biade/lpext.dll/Infobase/uberschrift45515?f=templates&fn=main-h.htm&2.0) | Literaturverzeichnis (http://biade.itrust.de/biade/lpext.dll/Infobase/uberschrift45515?f=templates&fn=main-h.htm&2.0) | (Hinweis: Seite ggf. neu laden.)

Ihr werdet sehen, dass die Informationen über die Risiken dieses Stoffes dort viel ausführlicher beschrieben sind, als man es auf einem Sicherheitsdatenblatt lesen kann.

mfg Peter Hartung

Peter Hartung
28.01.2011, 08:55
Moin!

Falls noch nicht geschehen (der Thread verliert an Übersicht) hier der Link zum Gästebuch des WSA Bingen:

http://www.wsa-bingen.wsv.de/gb.php.html

Es sollte fleißig genutzt werden und fördert den "direkten Draht".

mfg Peter Hartung

mamudu
28.01.2011, 09:25
...hellen Zylinder mit einem gelben Deckel o.ä. oben drauf sehen.

Kann das möglicherweise ein Entlüftungsrohr aus dem Centertank Nr. 7 sein?




Hallo,


das ist die Pumpe...:eek:


s.g. "Entlüftungsrohre" sollten auch im Idealfall an einer "Gaspendelleitung" angeschlossen sein...


MFG


martin

felix-zeester
28.01.2011, 11:00
Moin und danke Gamperdona!

Dein Beitrag #849 finde ich richtig gut! Als Binnenschiffer und ehemaliger Controlloer kenne ich die ganzen Gefahrenblätter, aber auch ich mußte von meinen Kollegen lernen, das einige Produkte doch auch anderer Vorsicht bedürfen, wie in diesen Blättern drinnen steht. Auch ich habe in der Chemie gesessen und war Verantwortlich für die Sicherheit des Betriebes. Ich kann Dir nur zustimmen und bin stolz darauf, das man für solche Aufgaben gerne Binnenschiffer nimmt. Aber ich habe auch den Ernstfall mitgemacht und muß dazu sagen, es ist erschreckend, wie fehlerhaft sich ungeschultes Personal in einem solchen Fall verhält.
Übrigens, Deine erwähnten Freak-Waves findest du nicht nur auf See, selbst auf dem Teich Ijsselmeer beobachten wir seit einigen Jahren dieses Phänomen, in kleinerm Format, aber mit der gleichen Wirkung.

Gruß aus Lemmer Felix

binnenvaart
28.01.2011, 11:08
Het ongeluk anderhalve week geleden met een schip op de Rijn bij Koblenz dreigt uit te lopen op een ramp voor Nederlandse schippers.

'Ramp brengt binnenschippers aan de rand van faillissement' (http://www.fd.nl/artikel/21295398/ramp-brengt-binnenschippers-rand-faillissement)

Bron:fd.nl

felix-zeester
28.01.2011, 11:09
Moin Peter Hartung!

zu Deinem Foto: was Du da siehst, ist ein Elektromotor mit einem Gelb gelacktem Kopf. Der hat definitiv nichts mit Be- oder Entlüftung zu tun. Desweiteren wurde nicht die Außenhaut des Schiffes angebohrt, sondern man hat von Deck aus die Tanks angebohrt, da die Domdeckel nicht zu öffnen sind. Von dort aus hat man keinen Zugang zu den Wallgängen!

Gruß Felix

meckisteam
28.01.2011, 11:27
Auf einigen Bildern war m.E. deutlich zu sehen das man auch die Seitenwand des Schiffes angebohrt hat um Gasproben aus den Wallgängen zu bekommen. Auf der Seitenwand des Schiffes stand ein größeres Gerät. Dann sah man Wasser seitlich rausspritzen. Als dann später das Gerät weg war machten sich mehrere Leute längere Zeit an genau der Stelle zu schaffen.

JuergenKoblenz
28.01.2011, 11:50
Morgen
@stephan
Du hast recht in allen Punkten. Zu dem Thema Wasserstoff und was damit passieren kann sage ich nur -Hindenburg-das ist das größte und beste Beispiel!!
@Peter und Robert-Danke noch mal für die zusätzlichen ausführlichen und Kompetenten Hinweise
Ich glaube wenn das hier in einem anderen Thread noch weiter ausgebaut würde könnte man den ADN Kursen schon fast Konkurrenz machen!
Übrigens in Bezug auf Wasser im Ladetank frage ich mich ,woher kommt das?
Eigentlich müssten die ja dicht sein da diese Bauart über eine Geschlossene Gaspendelleitung verfügt.
DeFakto ist das Schiff eigentlich Gasdicht (auch für andere Produkte)Und Gasdicht ist höher wie Wasserdicht!
Aber wenn sich jetzt Wasser im Produkt befindet dann ist wohl Ladung ausgetreten!
Über die Centerpumpen? Dann wäre das ein Baufehler!
Deckel oder andere Öffnung auf? Bedienungsfehler oder es hat sich etwas durch die Havarie gelöst.
Riss=Havarie bzw.die jetzige Beanspruchung des Schiffskörpers
Das kann aber auch erst später bei dem Hochwasser passiert sein,weil irgend etwas sich abgerissen hat oder dagegen getrieben ist(Baum oder ähnliches)
Zu der gesichteten pumpe:So wie das aussieht ist die auf dem Ladebereich aufgeflanscht,da Sie aber so weit hinten Sitzt könnte es sich auch(was ich mir aber nicht vorstellen kann) um eine Ballstpumpe für den Kofferdam handeln-ist aber sehr unwahrscheinlich.
@felix
Zu dem ungeschulten Personal möchte ich nur sagen-du hast recht!
Aber das liegt auch meiner Meinung daran das nur überwiegend Theoretische Schulungen gemacht werden und wenig!!! Praktische Übungen,wo es vielleicht vielen bewußter wird womit Sie arbeiten,als bei der grauen Theorie.
In Gedenken an unsere Kollegen
Gruss
jürgen

meckisteam
28.01.2011, 11:54
In diesem Video (http://www.zdf.de/ZDFmediathek/#/beitrag/video/1243938/Säuretanker-Waldhof"-steckt-weiter-fest) des ZDF kann man gleich in den ersten 30 Sekunden sehen was ich meine. Da wird ziemlich eindeutig an der Außenwand gebohrt.

Unregistriert
28.01.2011, 12:06
Die Ferner konnte ich bei näherer Betrachtung eines Fotos mittschiffs vor dem Ruderhaus einen hellen Zylinder mit einem gelben Deckel o.ä. oben drauf sehen.

Das ist ein senkrecht stehender Elektromotor !!!

Lego
28.01.2011, 12:17
Hallo zusammen,

immer wieder erstaunlich auch in anderen Situationen, da arbeitet einTrupp in voller Montur ( Schutzkleidung, Atemmaske gesichert etc..) und da steht einer dabei dem fehlt nur Anzug und Krawatte.
Jetzt schon ein paar mal beobachtet auf Bilder und Video:roooll:
Kopfschüttel :mad1:

Bootpiloot
28.01.2011, 12:50
Morgen,

Mochte mal reagieren auf sache mit dem sicherheits ventiele.
Sicherheitsventiele sind so gebaut das wenn die aufrecht stehen durch ihr eigenes gewicht geschlossen sind.
Er wird auch keinen feder oder so etwas gebraucht, das gewicht bestimmt die offnungsdruck.
Daher das schiff jetzt auf die kante liegt ist es ja sehr gut moglich das die ventiele aufgegangen sind, und das dar wasser eingedrungen ist.

Gr,
Eric

Robert_BS
28.01.2011, 12:54
@Lego: Ich denke von mir hättest Du auch solche Aufnahmen machen können: Zwar nicht gleich in Anzug und Kravatte, aber als ich noch das Atemschutz-Einsatzkommando geleitet habe, war ich (in sicherer Entferung) auch ohne Maske und Vollmontur auf dem Befehlsstand.
Da - in diesem Fall im ZDF-Video, Minute 0:39/0:40 - es sich um eine neue, unbekannte und kritische Situation handelt und der Kollege da zudem auch noch gleich auf dem Havaristen steht, kann ich Deinen Einwand überaus nachvollziehen. Der müsste meines Erachtens nach im Minumum für den Notfall einer Eskalation der Situation eine Selbstrettungsausürtung (sei es Maske, oder sogar Atemgerät) immerhin auf Mann und voll einsatzbereit dabei haben.
Denke aber schon, dass die wissen, was die da tun...

Peter Hartung
28.01.2011, 15:28
Moin!

Wie die 14-Uhr-Nachrichten von Radio SWR 1 Rheinland-Pfalz meldeten, soll Innenminister Bruch in einer Fragestunde des rheinland-pfälzischen Landtags in Mainz bekannt gegeben haben, dass in allen sieben Tanks der "WALDHOF" Wasser eingedrungen ist. Die Explosionsgefahr durch Wasserstoff soll durch Einleiten von Stickstoff in die Tanks verhindert werden.

Die Unfallursache ist trotz Befragung der beiden Binnenschiffer, die gerettet werden konnten, weiterhin unbekannt.

mfg Peter Hartung

Unregistriert
28.01.2011, 15:52
hat eigentlich jemand irgendwo gehört oder gelesen, bei welchem Rheinkilometer die WALDHOF umgeschagen ist?

sie ist ja wohl noch ein gutes Stück getrieben bevor sie vor der Hafeneinfahrt auflief.

wieso ist das kein Thema, wieso äußert sich dazu niemand?

es soll doch eine "Radaraufzeichnung" geben und andere Schiffe waren doch auch in der Nähe.

binnenvaart
28.01.2011, 17:43
Die Ursache der Säuretanker- Havarie auf dem Rhein ist auch gut zwei Wochen nach dem Unglück noch immer unbekannt.

Innenminister Bruch: Ursache des Säuretanker-Unglücks noch (http://www.allgemeine-zeitung.de/nachrichten/politik/rheinland-pfalz/10163126.htm)

mMad66
28.01.2011, 17:48
WSV.de - Tankschiff kentert an der Loreley, zwei Personen vermisst
Pressemitteilung 2 vom 13. Januar 2011, 11:30 Uhr

Auszug:
...Das unter deutscher Flagge fahrende Schiff befand sich mit 2378 t
Schwefelsäure auf der Fahrt von Ludwigshafen nach Antwerpen, als
es kurz oberhalb der Loreley kenterte. Das Schiff trieb weiter zu Tal
und blieb auf Höhe der Einfahrt zum Schutzhafen Loreley auf seiner
linken Seite liegen....

zum Bericht (http://www.wsv.de/ftp/presse/2011/00026_2011.pdf)

weno54
28.01.2011, 18:17
Hallo,
mal eine laienhafte Frage,
wenn ich mit wasserstrahl die tanks anbohre oder schneide, dringt dann nicht wasser und Ausenluft in den betreffenden Tank? Ich denke Eintritt von wasser soll unbedingt vermieden werden. Kann da einer aufklären?
Gruß Werner

Oberweser
28.01.2011, 18:30
Information an die Schiffahrt vom WSA Bingen (heute, 15.30 Uhr):

Morgen bleibt die Bergfahrt ganztägig gesperrt, evtl. auch am Sonntag.

http://www.wsv.de/ftp/presse/2011/00099_2011.pdf

Unregistriert
28.01.2011, 19:09
auf dem Bild eins der aktuellen Foto-Information des WSA-Bingen ist eine erhebliche Beschädigung der Korbdüse erkennbar.

martse
28.01.2011, 19:15
WSV.de - Tankschiff kentert an der Loreley, zwei Personen vermisst
Pressemitteilung 2 vom 13. Januar 2011, 11:30 Uhr

Auszug:
...Das unter deutscher Flagge fahrende Schiff befand sich mit 2378 t
Schwefelsäure auf der Fahrt von Ludwigshafen nach Antwerpen, als
es kurz oberhalb der Loreley kenterte. Das Schiff trieb weiter zu Tal
und blieb auf Höhe der Einfahrt zum Schutzhafen Loreley auf seiner
linken Seite liegen....

zum Bericht (http://www.wsv.de/ftp/presse/2011/00026_2011.pdf)

und Beitrag # 296 bzw. # 829 von Gernot:

"lies mal Beitrag # 296, der offenbar etwas untergegangen ist - vielleicht, weil er auf holländisch ist.

Da steht, kurz gesagt, drin, daß die bergfahrende VERA, die am Betteck den talfahrenden KV AMETHYST abwartete, etwas im Wasser treiben sah und das dem AMETHYST mitteilte..."

Die WALDHOF ist also im/am Betteck gekentert?

Robert_BS
28.01.2011, 19:23
Spannende Frage von Werner !

Ich muss vorausschicken, dass ich keine Ahnung habe wie genau die Jungs dieses Problem auf dme Havaristen gelöst haben, aber ich hab mal meine Frau interviewt, die in der Hochpäzisionsmechanik für das Qualitätsmanagement der Werkzeugherstellung tätig ist.

Da es sich ja um einen DHT handelt, ist das erste schneiden der äusseren Hülle wohl noch nicht die Challange an sich (sieht man ja auf dem ZDF Video sehr gut). Zum schneiden des Tanks dann selber, gäbe es heutzutage bereits sehr feine und präzise Schneider, die für ein kleines Loch für eine Sonde zur Beprobung der Tanks verwendet werden könnten und die mit sehr, sehr wenig Wasser auskommen würden. Zudem kann sie sich auch vorstellen, dass das letzte schneiden dann auch unter Schutzgas (meist Stickstoff, so wie die Tanks nun aktuell inertisiert werden) und Überdruck angegangen wird.

Klar sollte man Wasser in die Tanks vermeiden - aber das ist ist denke ich auch ein "Trade-off": Schweissbrenner und Trennscheibe kannst Du vergessen, Stahlbohrer für ein Loch, usw... kann ich wohl auch vergessen (Hitze und Risiko von Funken, ...). also was willst Du tun ? So wenig Wasser wie nur möglich um ein Loch zu kriegen, damit eine Proben genommen werden kann, wenn alle andern Alternativen zum Wasserschneider nicht angebracht sind.

Erinnert mich gerade an das Posting #849 von Stephan von heute morgen in dem er schreibt: "Wo ist die Grenze zwischen gesunder Risikobereitschaft und [un]vernünftigem Handeln ?" Denke die Einsatzkräfte werden in Ihrem Vorgehen zur Behebung dieser Havarie sehr oft gerade diese Frage bearbeiten und beantworten müssen.

Wie dem auch sei: Schön wenn hier jemand mehr und genauere Infos über die Technik hat, die da angewendet wird.

mfG
Robert

P.S.: Macht mich traurig, dass man so lange schon immer noch nichts über die vermissten beiden Leute weiss. Meine Anteilnahme an alle Betroffenen.

Oberweser
28.01.2011, 20:26
Hier gleich zwei aktuelle Pressemitteilungen des Gemeinsamen Pressezentrums "Havarie Loreley" mit interessanten Details über die Durchführung der Bergungsarbeiten:

http://www.wsa-bingen.wsv.de/pdf/Presse/110128_Presseinformation_Nr_26%2c_1625h.pdf

http://www.wsa-bingen.wsv.de/pdf/Presse/110128_Pressinformation_Nr._27%2c_1730_h.pdf

sowie aktuelle Fotos von heute:

http://www.wsa-bingen.wsv.de/pdf/Presse/2011.01.28_-_Bilder_vom_Tag.pdf

Peter Hartung
28.01.2011, 20:38
auf dem Bild eins der aktuellen Foto-Information des WSA-Bingen ist eine erhebliche Beschädigung der Korbdüse erkennbar.

Guten Abend!
Hier eine Ausschnittvergrößerung: http://www.fotoschiff.de/images/heckwaldhof.jpg
Eine "erhebliche Beschädigung" konnte ich nicht erkennen. Wer sieht da mehr?
mfg Peter Hartung

Micha
28.01.2011, 20:51
Guten Abend!
Hier eine Ausschnittvergrößerung: http://www.fotoschiff.de/images/heckwaldhof.jpg
Eine "erhebliche Beschädigung" konnte ich nicht erkennen. Wer sieht da mehr?
mfg Peter Hartung



geht mir genauso hab eben auch mal das Bild vergrößert aber nix endeckt von einer beschädigung.

mfg Micha

Ingolf
28.01.2011, 20:56
Die einzige logische Erklärung das Wasser in alle 7 Tanks eingedrungen ist , bedeutet das es durch Entlüftungsöffnungen eingedrungen ist. diese gibt es aber angeblich nicht . Das alle 7Tanks ein Leck haben ist für mich nicht nachvollziehbar. Dann hätte man bei der PH-Wert Messung einen Schwefelsäureaustritt festgestellt. Eine Explosionsgefahr durch Wasserstoff-Sauerstoffgemisch mag vorhanden sein , aber man sollte auch bedenken das Wasserstoff leichter als Luft ist und sich recht schnell verflüchtigt sobald eine Öffnung nach oben vorhanden ist. Unmengen an Wasserstoff können nicht entstehen da nur die Fläche der Tanks bzw. der Schiffsaußenhaut zur chemischen Reaktion zur Verfügung stehen. Dann haben wir eine Schutzschicht von Eisensulfat und die Reaktion ist beendet.

water
28.01.2011, 21:22
Kortdüse (L. Kort)

binnenvaart
28.01.2011, 21:43
Mannheim/Ludwigshafen (dpa/lsw) - Die Häfen in Mannheim und Ludwigshafen sind wegen der Rheinsperrung mittlerweile überfüllt.

Häfen in Mannheim und Ludwigshafen überfüllt (http://www.bild.de/BILD/regional/stuttgart/dpa/2011/01/28/haefen-in-mannheim-und-ludwigshafen-ueberfuellt.html)

Dachdeckermeister
28.01.2011, 21:53
Die einzige logische Erklärung das Wasser in alle 7 Tanks eingedrungen ist , bedeutet das es durch Entlüftungsöffnungen eingedrungen ist. diese gibt es aber angeblich nicht . Das alle 7Tanks ein Leck haben ist für mich nicht nachvollziehbar. Dann hätte man bei der PH-Wert Messung einen Schwefelsäureaustritt festgestellt. Eine Explosionsgefahr durch Wasserstoff-Sauerstoffgemisch mag vorhanden sein , aber man sollte auch bedenken das Wasserstoff leichter als Luft ist und sich recht schnell verflüchtigt sobald eine Öffnung nach oben vorhanden ist. Unmengen an Wasserstoff können nicht entstehen da nur die Fläche der Tanks bzw. der Schiffsaußenhaut zur chemischen Reaktion zur Verfügung stehen. Dann haben wir eine Schutzschicht von Eisensulfat und die Reaktion ist beendet.

Hallo Ingolf
Vielleicht solltest Du einfach mal bei der Bergungsfirma anklopfen und fragen ,ob Du mit denen einen Beratervertrag abschliessen kannst.Du scheinst ja alles besser zu wissen.
MfG Jürgen

peniesche46
28.01.2011, 23:50
hi,alle
mein mann und ich lesen sehr interessiert alle meinungen durch und sind bei manchen wirklich gesockt aber bei anderen sind wir sehr zu stimmen.bitte denken wir daran das speckulationen uns nicht weiter bringen sondern wirklich die nackten tatsachen.was bringt uns das wenn ,aber eventuell .wieleicht .unsere kollegen sind verunglückt(freunde,Verwandte,Familienväter) ich neige mein hauptund bete zu gott für trost und beistand für die da trauernund hoffe das die ,,landratten "auch nach diesen unglück ihr intresse für euren(unseren)beruf der mit herz und verstand getan wird .hoffendlich wird es bald weiter gehen das nicht die waldhof mehr die ihr unglück zieht

:rolleyes1:

Stadt_Aschaffenburg
29.01.2011, 00:20
Hi,

irgendwas ist mir eben technisch schiefgelaufen :rooll:
Hier nochmal ein Beitrag von Kawumm 68 von 22.52 Uhr, den ich eben versehentlich gelöscht habe:

Hallo unbekannter User!

Zur Düse kann ich sagen, dass ich keinerlei Beschädigungen erkennen kann. Das Betrift auch die Ruder. Insgesamt macht das Schiff eher einen guten Eindruck. Die Düsen werde in der Regel unten abgeflacht damit der Propellerdurchmesser größer ist. Damit ereicht man das nicht die Düse der Tiefste Punkt ist. Der Größere Durchmesser bewirkt einen höheren Wirkungsgrad.

Zur möglichen Leckagen könnte es doch sein, dass die Tanks in dieser Lage nachgeben. Denn das Gewicht liegt ja nun auf den Seitenwänden. Könnte mir vorstellen das diese dafür nicht gedacht sind.

Eine wichtige Frage hätte ich noch an die Kollegen. Ist der tasächliche Punkt an dem das Schiff von den Radarschirmen verschwindet schon verlässlich bekannt? Denn wenn das Betteck oder sogar das Kammereck in Frage kommt verstehe ich die jetztzige Lage des Schiffes nicht. Sollte es in dem Falle nicht auf Stb liegen

Vielleicht weis ein Kollege da mehr zu den Tanks und der Unglücksposition.

Gruß Kawumm 68

Ouzo
29.01.2011, 01:03
Hallo Kawumm 68,

....verstehe ich die jetztzige Lage des Schiffes nicht. Sollte es in dem Falle nicht auf Stb liegen.

Hierzu meine ich irgendwo, hier oder .... gelesen zu haben:

Dass die Waldhof gekentert, und eine komplette Rolle gemacht hat:kopfkratz:

Bin mir aber nicht ganz sicher.

Gruß
Ouzo

Eilers
29.01.2011, 01:55
Hallo Ouzo,
gelesen hab ich das auch. Bei der "Drehung" oder "Rolle" soll auch das Steuerhaus abgerissen sein.
Gruß:
Hartmut

Gerhard
29.01.2011, 02:04
Hallo Kawumm 68,

Dass die Waldhof gekentert, und eine komplette Rolle gemacht hat:kopfkratz:

Bin mir aber nicht ganz sicher.

Gruß
Ouzo
Hallo
eine komplette Rolle ? das kann ich mir nicht vorstellen.
Das Wasser war zwar hoch, aber so hoch auch wieder nicht und das Oberteil des Steuerstuhls hat bestimmt die Strömung mitgenommen

Gruß Gerhard

Wikinger
29.01.2011, 02:41
Fakt ist das die Waldhof ne komplette Eskimorolle gemacht haben muß und dann vor der Loreley gestrandet ist.
Anders geht das nicht.

Oberweser
29.01.2011, 02:59
Fakt ist...
Anders geht das nicht.

Hallo Holger,

ich würde mich hüten, hier von Fakten zu sprechen.

Man kann spekulieren, aber was genaues weiß man nicht...:confused1:

Gruß
Thomas

Wikinger
29.01.2011, 03:07
Hallo Thomas ,
das Schiff verschwand laut offiziellen Berichten auf den Radarbildern , denk mal nach. :susp:

Unregistriert
29.01.2011, 04:53
hallo ich lese da eifrig mit, grüße an alle.
ich muß jetzt auch mal meinen kommentar loslassen,
also bei einem tankschiff konventioneller bauart gibt es ein über- und ein unterdruckventil, das überdruckventil wird auch jetventil genannt, bei einem typ c tanker gibt es das für jeden raum, bzw. für jede kammer.
im falle der "waldhof" also 7 stück. diese öffnen bei einem bestimmten druck, zb. 35kpa oder 50kpa. das wird für die beförderung unterschiedlicher produkte gefordert. diese ventile schießen absolut dicht, weshalb sie bei diesem produkt nicht abgesperrt, bzw. blindgesetzt werden. wenn jetzt so ein schiff eine eskimorolle macht und anschließend auf der seite liegenbleibt, öffnen sich diese ventile und bleiben wahrscheinlich offen. sie sind auf schwerkraft konstruiert, das heißt der erforderliche druck zum öffnen wird durch das gewicht der ventilklappe bestimmt, das funktioniert natürlich nur in normallage, es sei denn der kapitän hat vor mit diesem schiff eine eskimorolle zu versuchen, dann würde er selbsverständlich diese ventile dichtsetzen bzw. absperren. meiner meinung nach, konnte in dem gesammten zeitraum unkontrolliert wasser hinein als auch produckt hinauslaufen, je nach befüllungsgrad, dichte des produckts und lage des schiffes. diese säure kann man sehr wohl ins wasser schütten, man sollte aber tunlichst vermeiden wasser in die säure zu schütten, klingt jetzt paradox, aber ist so, hoffe was zur aufklärung beigetragen zu haben

mfg franz

Unregistriert
29.01.2011, 08:42
Fakt ist das die Waldhof ne komplette Eskimorolle gemacht haben muß und dann vor der Loreley gestrandet ist.
Anders geht das nicht.

Die ersten Bilder zeigen klar das die Waldhof auf der Stb Seite lag. Danach hat sie sich (wie auch imme)r gedreht
und weggerutscht.....

weno54
29.01.2011, 08:45
Hallo,
Backbord ist links, also liegt Sie auf der Backbordseite. Das passiert wnn man nach Backbord krängt in einer Rechtskurve. Auch das Ruder ist ca.20 Grad Steuerbord (Zufall?) gelegt, das macht man wenn man nach Steuerbord fahren will, wie zum Beispiel an der Loreley

Dachdeckermeister
29.01.2011, 09:12
Hallo,
Backbord ist links, also liegt Sie auf der Backbordseite. Das passiert wnn man nach Backbord krängt in einer Rechtskurve. Auch das Ruder ist ca.20 Grad Steuerbord (Zufall?) gelegt, das macht man wenn man nach Steuerbord fahren will, wie zum Beispiel an der Loreley


Hallo
Genau so habe Ich auch gedacht.Am Betteck geht es nach links.Das Ruder muesste doch dann in die andere Richtung gelegt sein,wenn das Schiff am Betteck gekentert sein soll,was ja oberhalb der Lorelei ist.Auf den Radaraufzeichnungen kann man doch ganz genau sehen , wo das Unglueck passiert ist.Ist das nicht eine Verpflichtung der Schiffahrt gegenueber,mitzuteilen,wo diese besonders gefaehrliche Stelle GENAU ist?Dann weiss der naechste DHT Kapitaen , wo er besonders vorsichtig fahren muss.Meine Meinung!

MfG Juergen

Unregistriert
29.01.2011, 09:32
hallo, sehe es genau so...aber was ist, wenn er die kiste durch die ruderlage stb. wieder aufrichten wollte???
dann könnte es doch am betteck passiert sein.
wer sagt uns denn, dass der nicht erst nach stb. und dann nach bb k´gekentert ist? oder sogar durchgekentert iss? bank und loreley, da ist es bekanntlich tief!
denke, dass das nur die besatzung genau weiß...und ob man von der mal was hört.....?

felix-zeester
29.01.2011, 10:22
Moin Leute!

Mir streuben sich etwas die Nackenhaare! Ein komplettes Durchkentern (Rolle) ist schon aufgrund der Trägheit der Masse definitiv nicht möglich!

In Gedenken an die Hinterbliebenen!

MfG Felix

martse
29.01.2011, 10:30
Moin beisammen

Daß das Ruder nach rechts steht könnte auch der Versuch gewesen sein, mit Stützruder die Rollbewegung des Schiffes aufzufangen. Oder seh ich das falsch?

Weshalb sollte die Waldhof eine längere Strecke hochkant zurückgelegt haben? Würde doch bedeuten, daß sie in dieser Stellung ihre stabilste Schwimmlage erreicht hatte. Man sollte dann zukünftig wohl gleich von vornherein alle Doppelhüllentanker hochkant auf die Reise schicken. Das kann ja wohl nicht im Sinne des Erfinders / Konstrukteurs gewesen sein.
Denkbar ist, daß die Schwefelsäure der Fliehkraft folgend in der Drehbewegung das Schiff gleich um 180 Grad drehen ließ, es dort wieder stabil lag, mit dem Strom bis zur Loreley und von dort quer zur Strömung bis zum Loreleyhafen trieb, wo es Gründberührung bekam und von der Strömung wieder halb aufgerichtet wurde.

Aber das ist nun alles dermaßen spekulativ... Wenn das Schiff aufgerichtet ist werden wir mehr sehen, was gewesen sein kann und was nicht.

Handfester scheint mir als Chemie-Laien der Beitrag im Forum Schiff von Echofisch (http://www.forum-schiff.de/phpBB3/viewtopic.php?f=2&t=3182&start=60) zum Thema Entstehung von Wasserstoff, ganz unten auf der Seite.

Grüße
Martin

Hmm, das Forum ist gerade nicht erreichbar, liegts an meinem PC oder geht das euch auch so"

Jürgen
29.01.2011, 10:43
Nur mal so als Einwurf:
Wenn mit Autopilot gefahren wurde, dann will der natürlich jede Bewegung ausgleichen die nicht den Kursvorgaben entspricht. Dadurch, wenn das Schiff schlingert, bringt der Autopilot noch wesentlich mehr Unruhe rein als man sich wünschen kann. Den Effekt wird jeder Fahrensmann kennen, wenn bei leerem Schiff zuviele verschiedene Wellen kommen, dann schaukelt sich der Dampfer auf. Vor allem bei den neueren digitalen Piloten. ---- Mit der Wegesteuerung kann man das auffangen, wenn genug Platz ist........


Bedenkliche Grüße
Jürgen

Musso
29.01.2011, 11:09
guten morgen zusammen.

zu diesem thema habe ich folgende überlegung:
wenn die waldhof talwärts vor der loreley gekenntert wäre, dann wäre sie bei dieser strömung am campingplatz st.goar aufgelaufen
siehe fahrgastschiff der KD "Loreley".
das die waldhof eine ganze rolle gemacht hat, muss durch augenzeugen belegt sein.
ich denke am anfang des hafendammes von st.goarshausen verfiel das schiff richtung bank und durch hartes gegensteuern und aufschaukeln der ladung kam es zur eskimorolle.
die waldhof lag auch am unfallmorgen mehr im fahrwasser, aber durch die schleppboote von der fa. Loh die, die sicherungsmaßnahmen durchgeführt haben, drehte die walhof mehr
richtung st.goarshausen.
alles vermutungen von mir, die sich aber mit lotsenaussagen decken.
meine anteilnahme gilt der besatzung der waldhof und ihren angehörigen.
lg. gerhard

Unregistriert
29.01.2011, 11:26
ich denke auch, daß die Konstellation Hochwasser, hohe Stromgeschwindigkeit, zu viel Fahrt, zu harte Ruderlage, Verlagerung der Ladung im Zusammenwirken der Kräfte zu diesem Unfall geführt haben könnten.

nachher ist man immer schlauer, aber wir sind alle nur Menschen ........................

"Ruhe bewahren, Hast schadet"

man sollte sich nie wegen z.B. Termindruck auf unkalkulierbare Risiken einlassen; der evtl. dann entstehende Schaden kann immens und nicht wieder gut zu machen sein.

in diesem Sinne
allzeit gute Fahrt!

Unregistriert
29.01.2011, 11:30
Die Waldhof hat kein eskimorolle gemacht es geht gar nicht

MaBuHo
29.01.2011, 11:38
[Denkbar ist, daß die Schwefelsäure der Fliehkraft folgend in der Drehbewegung das Schiff gleich um 180 Grad drehen ließ, es dort wieder stabil lag, mit dem Strom bis zur Loreley und von dort quer zur Strömung bis zum Loreleyhafen trieb, wo es Gründberührung bekam und von der Strömung wieder halb aufgerichtet wurde.]

Guten Morgen Zusammen!

Genau das könnte ich mir auch vorstellen! Das Schiff ist wohl in Höhe vom Campingplatz Kieloben gesehen worden. Das wird ja hier auch in mehreren Beiträgen bzgl. des wartenden Bergfahrers erwähnt.

Auch bin ich der Meinung, dass die Waldhof nicht oberhalb der Loreley gekentert sein kann. Wenn man sich die Fotos von Peter Hartung bzgl. der vorherrschenden Strömung ansieht, so wäre die Waldhof niemals an ihrem jetzigen Ort zum liegen gekommen. Bei einem kentern oberhalb der Loreley wäre der Liegeplatz wahrscheinlich am linken Ufer in Höhe des Campingplatzes gewesen!

Gruß
MaBuHo

binnenvaart
29.01.2011, 13:01
Fachmagazin Binnenschifffahrt mit neuen Erkenntnissen zur Unfallursache im Rhein

Säuretanker hatte kein Längsschott (http://www.jungewelt.de/2011/01-29/026.php)

felix-zeester
29.01.2011, 13:34
Liebe Leute,

schaut Euch doch mal die ersten Fotos von dem Unglück, auch die Nachtfotos, an! Da seht Ihr die "Waldhof" auf der Seite treibend fast vor St.Goar. Wenn Ihr die Fotos dann weiterverfolgt, könnt Ihr auch erkennen, das die Loh-Schlepper die "Waldhof" dort auf den Haken genommen haben und sie zum Loreleyhafen geschleppt haben.

Gruß felix

Tobias
29.01.2011, 13:42
Bei ner eskimorolle wären alle Sachen von Deck geflogen..und als ich da war am ersten Tag waren in den materialkästen an Deck noch Gummistiefel und anderer Kram in den Kisten. An Deck haben sich alle Dinge nur nach Backbord gerichtet wie reibholzer oder andere Sachen wie z.b. Taue

Musso
29.01.2011, 14:17
hallo an alle. (guten tag leute)
laut augenzeugen bericht, des bergfahrenden GMS der das besatzungsmitglied vom steuerhausdach geholt hat, einer frau die mit dem hund spazieren ging, blieb das haverierte schiff auf jetziger liegehöhe hängen. nur etwas weiter zum linken ufer. von einem schleppverholen durch die beiden Loh-boote von st.goar zum loreleyhafen ist nichts hier an der unfallstelle bekannt.
wenn dieses so gewesen wäre, hätte die fa. Loh den haverist in den loreleyhafen geschleppt und nicht davor liegengelassen.
fotos sagen mehr als tausend worte, aber auch sie lügen in der betrachtungsweise.

lg. und das bald alles wieder fahren kann, gerhard

Lutz.
29.01.2011, 14:39
Hallo Leute,
die die zweite Personretteten, kam Ihnen die Waldhof Kiel oben entgegen. Also machte die Waldhof eine Rolle. Man kann vieles spekulieren, wir sollten abwarten was die Spetzialisten letztändlich herrausfinden. Der Angehörigen und der fairnesshalber.
Gruß Lutz

Unregistriert
29.01.2011, 14:42
jetzt behauptet Musso, das bergfahrende GMS hätte den Schiffbrüchigen vom schwimmenden Steuerhausdach geholt; bis dato bestand die Meldung, der talfahrende Koppelverband AMETHYST hätte den Mann aufgenommen und bis Koblenz mitgenommen.

wie denn jetzt?

gehen hier allmählich die Phantasien durch und jeder glaubt was wissen zu müssen?

stand tatsächlich jemand auf der Stb-Bordwand und wurde von einem Schlepper dort heruntergeholt?

zumindest die Besatzung dieses Schleppers könnte doch dann eindeutige Angaben machen, die beiden Besatzungsmitglieder der WALDHOF sowieso.

wäre das nicht in Rahmen der Kollegialität angemessen?

binnenvaart
29.01.2011, 14:51
St. Goarshausen – Explosionsgefahr auf dem Rhein! Im gekenterten Chemie-Tanker „Waldhof“ hat sich an der Loreley Schwefelsäure mit Flusswasser verbunden, hochexplosives Wasserstoffgas ist entstanden.

Säure-Tanker „Waldhof“ droht auf dem Rhein zu explodieren (http://www.bild.de/BILD/news/2011/01/28/tanker-horror-rhein/saeure-schiff-waldhof-explosionsgefahr-loch-bohren-gasgemisch-ablassen.html)

binnenvaart
29.01.2011, 15:03
Ze zijn het wachten beu. Honderden schippers liggen sinds twee weken stil, doordat een tanker met zwavelzuur in de Rijn bij het Duitse St. Goarshausen is gekapseisd. „Je wilt varen.”

Rijnschippers zijn wachten beu (http://www.refdag.nl/nieuws/buitenland/rijnschippers_zijn_wachten_beu_1_530862)

Gernot Menke
29.01.2011, 15:29
... des bergfahrenden GMS der das besatzungsmitglied vom steuerhausdach geholt hat

Das widerspricht dem Bericht in Schuttevaer, wonach der AMETHYST den Mann vom Steuerhausdach geholt hat - und der war in der Tal- und nicht in der Bergfahrt.

Übrigens war es ein glücklicher Umstand, daß der AMETHYST beladen war - dadurch war die Höhe der Bordwand beim Abbergen kein Problem.

:wink: Gernot

Böll
29.01.2011, 15:38
Hallo Leute,

hier noch einige Aufnahmen beim Havariest.
Die Bilder hab ich von E. Fischer,Redakteur beim RHA, zum veröffentlichen erhalten.

LG Böll

Helmut
29.01.2011, 16:21
Eskimorolle

Also ich kann mir nur sehr schwer vorstellen dass das Schiff eine komplette Rolle gemacht haben soll. Dieses Rätsel würde sich lösen wenn die Herftkästen an Deck völlig leer wären, sämtliche Drähte über Bord und wie sieht der vordere Mast aus? Der müsste zumindest gegen die Drehrichtung geknickt sein. Zudem kommt mir der Teil der Wohnung, der aus dem Wasser schaut, noch sehr unversehrt vor (keine kaputten Fenster- so sieht es zumindest aus) und wenn einer auf dem Steuerhaus war, dann müsste der Mann ja einmal komplett mit aussen rum gelaufen sein. Das würde bedeuten dass sich das Schiff langsam gedreht haben müsste. Das wiederrum spricht gegen die Eskimorolle.Denn warum hätte sich das Schiff nochmal aufrichten sollen. Aus der Seefahrt kennt man ja die Bilder auf denen Schiffe "Kiel oben" schwimmen. Eine Person wurde vom Rumpf gerettet- das kann aber auch die Seitenwand gewesen sein. Bin mal gespannt was an dieser Theorie dran ist - ich kann das bei der Masse und dem Gewicht nicht glauben. Ist ja schon im Kajak schwierig und nur mit Paddelunterstützung möglich.

Musso
29.01.2011, 16:23
Das widerspricht dem Bericht in Schuttevaer, wonach der AMETHYST den Mann vom Steuerhausdach geholt hat - und der war in der Tal- und nicht in der Bergfahrt.

Übrigens war es ein glücklicher Umstand, daß der AMETHYST beladen war - dadurch war die Höhe der Bordwand beim Abbergen kein Problem.

:wink: Gernot
hallo gernot und all, das habe ich auch gelesen, das bergfahrende schiff hat auf höhe fähre gestoppt und war wohl beteiligt.
aber hier an der unfallstelle brodelt die gerüchte kombüse.
jedenfalls wird vieles in den zeitungen verdreht wie ein schiffstau und tatsachen die nur personal und reederei wissen, werden aus taktischen gründen, uns nicht auf die nase gebunden.
und ich habe den unfall nicht miterlebt und spekuliere nur, da die waldhof vor meinem fenster liegt.

dank nur an das wsa bingen für ihre informationen.
lg. an alle gerhard

peniesche46
29.01.2011, 17:42
leute,leute mir kraust es was ich da lesen mußob rolle und die ganze unterhaltung über der waldhof im den letzten abschnitten man bringt das was .überlegt mal das lesen auch die nicht von fach wie steht denn da unser berufzweig da...bitte lass die speckulartionen.das unglück ist leider schon schlimm genug und die medien schappen solche dinge auf und machen die welt verrücktsatt tonnen sind es liter .wenn ein lkw mit dem zeug um kippt eine kurze noitz und beim schiff ?ok schiff sind größer aber wurde schifffahrt in den medien in ein anderen zusammenhang wie zb umwelt freundlich und.......gezeigt meist nur leider so mit diesen dingen es wird zeit das zuändern.

JuergenKoblenz
29.01.2011, 17:57
Guten Tag Kollegen und User,
ich denke das Schiff hat aufgrund der Kurvendynamik ab dem Kammereck (2 enge Backbordkurven) angefangen umzufallen und lagt fast auf dem Kopf(etwas von KVB gesichtet) und hat sich dann auf Bb. Stabilisiert.
Der Vergleich zum FGS Loreley ist insovern nicht richtig,da der Schf. noch versucht hat mit dem Bugstrahlruder zu lenken und das ganze bei extrem Niedrigwasser passierte wo teilweise absolut andere Strömungsverhältnisse im Gebirge herschen.
Das das Schiff anschließend da landete wo es nun liegt ist,wenn man den Strömungsverlauf kennt erklärbar.
Wenn man zu Tal kommt drückt das Wasser erst in die Kurve vom Betteck und kurz vor der Tonne wieder aus dem Hang anschließend geht es richtung Lützelsteine von denen es aber wieder in richtung Loreleyhafen drückt(Deswegen kommen die meisten Bergfahrer am Lützelsteinen etwas in die Mitte).
Was mir aber aufgefallen ist(jedenfalls meine ich das mal)auf den Fotos steht das Stb.ruder fast gerade und das Bb.Ruder steht nach etwas mehr nach Bbord !??
Gruß
Jürgen

Gernot Menke
29.01.2011, 18:54
.... Stb.ruder fast gerade und das Bb.Ruder steht nach etwas mehr nach Bbord ...

Da würde ich mir keine Gedanken drüber machen, ebensowenig wie über den kleinen Riß an der Kortdüse. Das Schiff hat schließlich eine gewisse Strecke in Kenterstellung hinter sich und man versuchte anfangs ja auch, es in den Hafen zu ziehen, als das Wasser noch höher stand. Da können auch Drähte vorbeigelaufen oder hängengeblieben sein. Kurz: das ist wohl ohne Bedeutung, was die Ursache der Havarie anbelangt.

:wink: Gernot

Oberweser
29.01.2011, 19:47
Die Bergfahrt ist morgen tagsüber wieder freigegeben:

http://www.wsv.de/ftp/presse/2011/00100_2011.pdf

Kawumm 68
29.01.2011, 20:14
Hallo Forum!
Ich kann an der Düse gar kein Riss oder beschädigung erkennen. Die abgeflachte Fläche ist normal. Hat meine und viele ander Düsen auch damit die Düse nicht der Tiefste Punkt ist. Die Ruder sehen auch normal aus. Die vermeindlich schiefe Stellung resultiert aus dem Aufbau und Anordnung der Ruder. Bis vor einiger Zeit hat man die Ruderblätter zulaufen lassen um das Schraubenwasser zu bündeln um damit mehr Schub und eine größere Ruderwirkung zu erreichen. Wenn dan das eine Ruder "gerade" steht sieht es so aus als wenn die Ruder nicht harmonieren.
Zum Thema "Eskimorolle" möchte ich sagen, dass ich das für äußerst unwahrscheinlich halte. Wenn die Säure quasi an der Tankdecke liegt wie soll sich das Schiff dann wieder zurück drehen. Auch bei der Strandung denke ich nicht das der Wasserdruck da ausreicht. Mittlerweile denke ich dass das Schiff sich "nur" um 90Grad gedreht hat und so auch schließlich gestrandet ist. Hätte das Schiff bei einer 180Grad Drehung von der Lorely nicht am Campingplatz landen müßen? Dann müßte doch bei einer 180Grad Drehung das Deckshaus und Steuerhaus doch auf Stb bei Grundberührung Beschädigungen aufweisen müssen. Das Fehlende Steuerhausoberteil ist kein Beweis für eine "Rolle". Das würde auch bei einer halben Drehung abreissen.
Ich hoffe nur das der Hergang Lückenlos aufgeklärt werden kann. Das ist vor allem wichtig für die Angehörigen. Ich denke man kann sagen, dass Längschotte hier ein Kentern verhindert hätten. Vielleicht ist der Schiffsbau und deren Planung hier zu sehr an die Grenzen geraten. Am Computer ist immer gutes Wetter und alles gängig und sauber und korrekt. Mann sollte den Besatzungen in Zukunft doch mehr Reserve im Alltag geben. Es gibt immer noch die Betriebsblindheit die treffen kann. Da ist mal noch ein "bischen" Wasser im Doppelboden, und da läuft auch mal beim laden 20Tonnen nach, und da gibt es hier und da Verschleiss.

Gruß Kawumm 68

Peter Hartung
29.01.2011, 20:23
Guten Abend!

Ich war heute früh in Mannheim und Ludwigshafen. Meine Fotos von den dort auf die Talfahrt wartenden Schiffe könnt Ihr Euch hier anschauen und auch downloaden (Public Domain, nicht-kommerziell):

http://www.forum-schiff.de/phpBB3/viewtopic.php?f=2&t=3182&p=55573#p55573

mfg Peter Hartung


Heidi hat sich die Mühe gemacht, die Bilder komprimiert und verkleinert hier einzubinden.
Danke Heidi!

Peter Hartung
29.01.2011, 20:23
Teil 2 der Bilderserie :super:
Heidi hat sich die Mühe gemacht, die Bilder komprimiert und verkleinert hier einzubinden.
Danke Heidi!

Unregistriert
29.01.2011, 20:43
Also das mit der Eskimorolle geht, erwiesenermaßen, geschehen MS Udo, Talfahrt Lauffen Oberwasser 15.05.2002, komplett einmal um die eigene Längsachse, zwar ein GMS aber da ist es ja sogar noch unwahrscheinlicher.

water
29.01.2011, 20:52
In dem beigefügten Bildausschnitt ist ein stark korrodiertes Kupferkabel zu sehen. Die Art der Korrosion lässt auf zeitweiliges Vorhandensein von verdünnter Schwefelsäure in der Umgebung schliessen, anschliessend bildet sich an einer so angebeizten Kupferoberfläche bei Luftzutritt das typisch malachitgrün gefärbte Kupferkarbonat.

Unregistriert
29.01.2011, 21:08
Hallo zusammen,

also meiner Meinung nach ist das ein Tau (zum befestigen des Reibholzes)
was man auch im Bild sehen kann.
und man kann diese Taue in verschiedenen Farben kaufen.
Hier also in grün.

VG

Ernst
29.01.2011, 21:23
@....das ist wohl eher das aufgewuselte Tau vom Reibholz ! ! !

Gruß Ernst

Tobias
29.01.2011, 22:08
Das wollte ich auch grad sagen :)

Eilers
29.01.2011, 23:20
Hallo.
In einer vergrößerung ist deutlich ein Reibholz mit Tauwerk, das am Geländer festgemacht ist, zu sehen.
Mfg.: Hartmut

Kawumm 68
30.01.2011, 00:26
Hallo Forum!
Noch mal zum Thema Rolle. Was ist denn für dein einen oder anderen eine "Rolle". Wenn ihr von Rolle schreibt gehe ich 360Grad aus bzw das wiederaufrichten des Schiffes.. Alles andere wäre für mich Kentern. Lasse mich da gerne belehren.

Zu Mr Unbekannt möcht ich sagen dass man in dieser Sache ein GMS nicht mit einem TMS vergleichen kann. Wenn ein GMS kentert verliert es umgehend die Ladung samt Lucken. In diesem Moment verlagert sich der Gewichtsschwerpunkt sofort nach oben. Das hat zur Folge das sich das GMS sofort wieder aufrichtet. Selbst wenn dabei Wasser in den Laderaum fließt hat das Schiff gute Chancen sich wieder aufzurichten und schwimmfähig zu bleiben.

Gruß Kawumm 68

iceman579
30.01.2011, 00:50
:frown1::frown1:einer der vermisten war nur als ablöser drauf mit dem habe ich zusammen gelernt und war nen guter freund von mir

exmatrose
30.01.2011, 01:13
Liebe Forum-Mitstreiter, liebe Angehörige,

mit Bitternis und Traurigkeit gibt es immer noch keine Erkentnis zum Havarie Hergang und dem Vebleib ihrer Angehörigen.

Momentan schwirren ja viele Möglichkeiten durch das Forum was das Kentern der Waldhof betrifft.

Vielleicht hat SIE sich ja auf der Talfahrt ("TALFLUG bei Hochwasser") auf der StB-Seite die Bordwand "zerschossen") um noch eine Spekulation aufzuwerfen. Wasser dringt ein ...Schlagseite... Rest ist bekannt.

Ich kenne die Verunglückten nicht persönlich - aber ich glaube Sie würden wie WIR ALLE VERSUCHEN der Ursache auf den Grund zu
kommen um solch tragische Unfälle in Zukunft ZU VERMEIDEN.

Hochachtung und Dank dem Berguns- und Taucherteam - die bis dato - und hoffentlich bis zum ENDE einen guten und erfolgreichen Job machen.

Gruß Mario

exmatrose
30.01.2011, 02:46
Eins IST FAKT - KEINER von UNS war an Bord. Also keine Spekulationen - es hilft NIEMANDEM. Wir warten alle auf die Bergung - dann geht's weiter - aber mit FAKTEN - HOFFENTLICH. Angenehme Nachtruhe - Mario

Peter Hartung
30.01.2011, 08:26
Moin!

Der Hafen Mannheim teilt mit:

Gestrandet

Solidaritäts-Treffen für die nach der Havarie fest liegenden Binnenschiffer

Forum - Begegnungen - Suche nach Erleichterungen und Lösungen - Imbiss - Solidaritätserklärungen - Geistliches Wort und Gedenken an die Opfer der Havarie -
Aufmerksamkeit - Klärung

Sonntag, 30. Januar 2011, von 13-16 Uhr

Haus Oberrhein, wasserseitiger Eingang EG, Rheinvorlandstraße 5, Mannheim

+++

mfg Peter Hartung

PS.: Dank Euch für Umsetzung der Bilderstrecke (Auflieger in Ma/Lu) auf Seite 92.

Bigmäc74
30.01.2011, 09:09
guten Morgen,
ich denke wenn sie eine "Rolle gemacht hätte, dann wären die Herftkisten an Deck bestimmt leer! sind sie aber nicht! ausserdem wäre sie dann bestimmt Kiel oben liegen geblieben bei dem schweren Produkt dass sie geladen hat!
Wünsche allen an der Rettung beteiligten Gesunheit,Glück und gutes Gelingen! Ihr macht einen Super Job!
Allen Angehörigen mein Beileid.
Lg Markus (In Mannheim wartend)

binnenvaart
30.01.2011, 12:02
St. Goarshausen/Mannheim. Offiziell ist die Ursache des schweren Tankerunglücks auf dem Rhein noch nicht bekannt. Doch unter Binnenschiffern gibt es Spekulationen - und schwere Vorwürfe.

Spekulationen über Unglück (http://www.morgenweb.de/nachrichten/aus_aller_welt/20110129_mmm0000001172569.html)

binnenvaart
30.01.2011, 12:11
Binnenvaartorganisatie CBRB is boos over uitspraken van voorzitter Jan Veldman van de Europese Schippers Organisatie in Nieuwsblad Transport over het zinken van de Waldhof.

CBRB: 'Speculatie over Waldhof ongepa (http://www.nieuwsbladtransport.nl/Nieuws/Binnenvaart/ArticleBinnenvaart/tabid/144/ArticleID/1613/ArticleName/CBRBSpeculatieoverWaldhofongepast/Default.aspx)

Unregistriert
30.01.2011, 12:16
ist die WALDORF der einzige Tanker ohne Längsschott?
ist sie noch nie mit Schwefelsäure beladen zu Tal gefahren?
haben alle anderen Schwefelsäuretanker Längsschotts?

ist nicht die Fahrweise dem Schiffszustand/Beladungszustand anzupassen?

so abstrakt es im ersten Moment vielleicht auch klingen mag:
menschliches Versagen wäre die beruhigendste Erklärung; sonst müßten wir ja alle vermuten und befürchten, auf völlig unsicheren Fehlkonstruktionen unterwegs zu sein.

das glaube ich nicht.

hier gab es wohl eine Verkettung unglücklicher Umstände.

gute Fahrt!

mitch5569
30.01.2011, 13:26
ist nicht die Fahrweise dem Schiffszustand/Beladungszustand anzupassen?

Hallo!

Das habe ich jetzt schon mehrfach gelesen...
Ich fahre Lkw - auch ich muss meine Fahrweise dem Beladungszustand oder Strassenzustand anpassen.
Aber, die Ladung muss immer ordentlich gesichert sein...
Dazu gibt es Ladungssicherungsvorschriften ohne ende.
Ich kann aber doch nicht, weil meine Ladung nicht ordentlich gesichert ist, eine Oma oder ein Kind überfahren, nur, weil mir mein Zeug dann durcheinander gerät?
Dasselbe in der Schiffahrt, man muss immer damit rechnen, das man mal hart Ruder geben muss, weil einem ein Sportboot vor den Kopf fährt oder sonst etwas passiert...
Was ist das für eine Sch...?
Ich war nie auf einem Tanker, aber warum zur Hölle, werden solche Schiffe auf die Menscheit losgelassen?
Wenn doch die Ingenieure so schlau sind, dann müssten die doch wissen, das diese Längsschotts gebraucht werden...

Das sagt einem doch der gesunde Menschenverstand!
Wenn wir damals aus dem Kanal gekommen sind, haben wir auch erstmal in Duisburg das meiste Wasser aus dem Raum gepumpt, weil ein Frachter ohne Wallgänge
auch irgendwann "kippelig" wird.
Und dann ging's raus auf den Rhein.

Dann müssen die Schiffe eben so gebaut werden, auch, wenn's mehr kostet...
Es kotzt mich an, wenn ich sehe, das wegen ein paar tausend Euro zwei Kollegen ihr Leben verloren haben und nun etliche Existenzen auf dem Spiel stehen...
Und jetzt die Bergungsmannschaften auch noch ihr Leben auf's Spiel setzen müssen...

Geiz ist geil?
So weit sind wir...

Mein Beileid den hinterbliebenen...

Gruss aus Würzburg
Michael

MS Mainfranken
30.01.2011, 13:34
Hallo Zusammen,

zunächst einmal sollten meiner Meinung nach Gast User nicht in diesem Forum zugelassen werden, wenn sie sich nicht mit Ihrem Namen nennen. Es hat jeder die Möglichkeit sich zu registrieren!!!

Desweiteren werden die Bauweisen der Doppelhüllentanker nach der Analyse der Unfallursache überdacht werden müssen. Denn wie wir gehört haben ist es nicht das erste Mal, dass ein Doppelhüller gekränkt ist. Selbst auf dem Main bei etwas langsamer Fahrt als auf dem Rhein kommt es vor, dass ein Teilbeladener DH-Tanker in den Kurven sich etwas neigt. Bei der TMS Spessart (MTS) zum Beispiel ist es von vornherein ein Baufehler, dass das Schiff sich auf eine Seite neigt, weil u.a. das Gewicht des Autokrans nicht berücksichtigt wurde, dadurch muss das Schiff immer mit Balast fahren, wenn es leer ist.

Und wie wir auch erfahren haben, ist bei einer Teilladung die FliehKraft der Flüssigkeit in den Centertanks größer, als bei voll geladenem Zustand. Aus logischer Konzequenz daraus sind Längsschott sicherlich eine Alternative.

Es wird sich zeigen, was die Branche aus diesem Unglück lernt. Denn ich betone noch einmal, die Nachwuchsproblematik in der Binnenschiffahrt ist vorhanden, und es wird in Zukunft das Personal fehlen, dass die Schiffe dann noch beherrschen kann.

Viele Grüße aus Wörth/Main

Joachim

grotefendt
30.01.2011, 14:00
Hallo Gastuser

Menschliches Versagen kann das unmöglich sein,wenn ein Fahrzeug nur durch Ruderbewegungen und Querströmungen umkippt.

Als Frachtführer und Eigner des MS" Daniel." hatte ich nie Bezug zu Tankschiffen und der entsprechenden Logistik.

Jetzt wird mir auf Grund ,der letzten Beiträge überhaupt erst klar,was überhaupt Centertanks sind
Jetzt wurde erstmals deutlich erklärt ,das dies Tanks ( kann man eigendlich nicht als Tanks bezeichnen,sondern als Laderäume!)
Tanks sind meiner Ansicht in die Läderäume nachträglich eingebaute Behälter!
Also das diese Laderäume (Centertanks) ohne Längsmittelschott gebaut werden dürfen.

Ich brachte das "Kippen der Waldhof" hier in mehreren Beiträgen mit dem Lenzen der Kofferdämme , des Doppelten Bodens und dem "VERRUTSCHEN = Überschwappen" der Ladung in denTanks (Laderäumen) in Verbindung .
Das die benannten Längsschotten Mittschiffs schon eimal vorgeschrieben waren,und das man ein "Fahren" ohne diese Schotten stillschweigend duldete ,ist die Ursache für das Unglück,
Da geht kein Weg dran vorbei!
Das Fehlen der Längsschotts ist die Unfallursache und nichts anderes!
Grüße Grotefendt

A.F.
30.01.2011, 14:34
...sagt mir auch, dass das Längsschott nur eine von x-Möglichkeiten ist. Was ist denn, wenn es irgendeine Anfahrung gegeben hat? Einige Lkw-Fahrer und MS-ler (die nie Bezug zu Tankschiffen hatten) scheinen die Ursache zwar schon GENAU zu kennen. Ich warte lieber erstmal ab, bis der Kahn aus dem Wasser ist und die tatsächliche Ursache festgestellt werden kann.
Kopfschüttel!

Kawumm 68
30.01.2011, 15:20
Hallo Forum!
Schon wieder einer der genau weis was passiert ist. Es ist eine große Respektlosigkeit gegenüber den Opfern und deren Angehörigenzu sagen "so ist es passiert" oder "das is Fakt".

Sicherlich haben die fehlenden Längsschotte das kentern begünstigt aber von Ursache kann noch absolut keine Rede sein. Trotzdem sollte der Bau solcher Centertanks neu überdacht werden damit dem Schiff und deren Besatzung mehr Reserve gegeben wird. Es dürfen besondere Bedingungen nicht sofort einen solch verherenden Einfluß haben.

Übrigens findet man auch an anderen Stellen solche Fliehkräfte und Geschwindigkeiten. Außerdem ist ist Seitenwind, z.B. Ijsselmeer West 8 oder 9, für solch ein Schiff und dessen Kentersicherheit keine geringere Herausforderung.

Demnach ist es doch verwunderlich das nicht mehr passiert ist. Denn kippen oder krängen ist noch kein Hinweis auf fehlende Stabilität.

Spekulieren ja, aber bitte aufhören über vermeindliche "Fakten" zu sprechen. Das tut unseren Berufsstand nicht gut


Gruß Kawumm 68

felix-zeester
30.01.2011, 15:28
Hallo Kawumm,

auf dem Ijsselmeer auch mit viel Wind und dicker See kann Euch das nicht passieren! Die Kiste fängt dann zwar an zu schaukeln, aber durch die geringe Tiefe des Ijsselmeers dotzt der dann eher regelmäßig mit den Kimmgängen auf, aber Umschlagen geht meiner Meinung nach nicht. Dafür sind die Schiffe inzwischen zu breit geworden.

Gruß Felix:regen:

Bigmäc74
30.01.2011, 15:41
Hallo Forum!
Demnach ist es doch verwunderlich das nicht mehr passiert ist. Denn kippen oder krängen ist noch kein Hinweis auf fehlende Stabilität.

Spekulieren ja, aber bitte aufhören über vermeindliche "Fakten" zu sprechen. Das tut unseren Berufsstand nicht gut


Gruß Kawumm 68

Deine Meinung und Äusserung kann ich nicht ganz nachvollziehen!!!
Wenn ein schiff stabil liegt,DANN KENTERT ES NICHT!!!!
und wenn das mit der bergung so weitergeht, haben wir bald keinen Berufsstand mehr!!!
ich denke das solche diskussionen gut sind, um auch zu zeigen dass es uns nicht egal ist mit was wir
da rumfahren!!
Wenn die Schiffe ohne Längsschott zu unsicher sind um von a nach b zu kommen (und man weiß vorher nie, was einem da alles vor den Bug fährt oder welche Wetter oder Strömungsverhältnisse demnächst herrschen!)dann MUSS man über Bauseitige Umbaumassnahmen nachdenken und diese auch umsetzen!
SICHERHEIT STEHT AN OBERSTER STELLE!!!
mfg Markus

Hedo
30.01.2011, 15:52
Hallo zusammen,

da haben wir es wieder:

menschliches Versagen wäre die beruhigendste Erklärung;.....

Das ist bei jetzigem Stand der Dinge respektlos! Zunächst mal vor allem im Hinblick auf die noch vermissten Kollegen und deren Angehörige denen nach wie vor, und das wird hier ja auch ansonsten immer wieder hervorgehoben, unsere Anteilnahme und unser Beistand gebührt.

Andererseits sollte aber auch bedacht werden, dass der Schiffsführer der morgens in aller Frühe bei dem Wasserstand in völliger Dunkelheit in die Gebirgsstrecke einfährt und bis zur Loreley kommt, bevor noch nicht abschließend geklärte Probleme zur Katastrophe führen, mehr von seinem Handwerk verstehen muss als uns hier zeitweilig Glauben gemacht werden soll.

Gruß Heinz

MS Mainfranken
30.01.2011, 15:55
Habe gerade mal in den neuen ADN geblättert, die unter dem folgenden Link nachzulesen sind:

http://www.ccr-zkr.org/Files/adn/ADN_2011.pdf

Auf der Seite 822, Thema Stabilität bei den Bauvorschriften für Tankschiff steht folgendes geschrieben:

9.3.1.13.2 Die Grundwerte für die Stabilitätsberechnung - Schiffsleergewicht und Lage des Gewichtsschwerpunktes - müssen entweder durch einen Krängungsversuch oder durch eine detailierte Gewichtsberechnung ermittelt werden. Hierbei muss das Schiffsleergweicht durch einen Tiefgangsnachweis am Schiff kontrolliert werden, wobei die durch Gewichtsberechnung ermittelten Massen nicht mehr als +/- 5 % von dem durch Tiefgangsablesung ermittelten Deplacement abweichen dürfen...

9.3.1.13.2 Ausreichende Intaktstabilität muss für alle Stadien des Be- und Entladens und für den Entladungszustand nachgewiesen werden...

Dann steht im Text noch weiter, dass ein Schiff sich in der Endschwimmlage nicht mehr wie 12° neigen darf.

Dies mag vielleicht für den einen oder anderen nichts neues sein, aber die Theorie zeigt nur den Be- und Entladezustand, aber nicht den Fahrzustand.

Fortlaufend steht auch noch geschrieben, wieviel im Leckfall ein Schott fluten dürfen, so dass das Schiff immer noch schwimmfähig bleibt.

Also ich behaupte mal, dass Thema wird noch interessant. Vielleicht kann auch ein Schiffbauer schildern, wie die Krängungsversuche in der Praxis ablaufen. In der Theorie kann ich die nötigen Berechnungen sicherlich simulieren, aber wie schaut es in der Praxis aus??

Gruß
Joachim

Unregistriert
30.01.2011, 15:56
Hallo!

Das habe ich jetzt schon mehrfach gelesen...
Ich fahre Lkw - auch ich muss meine Fahrweise dem Beladungszustand oder Strassenzustand anpassen.

Geiz ist geil?
So weit sind wir...

Mein Beileid den hinterbliebenen...

Gruss aus Würzburg
Michael


Michael du Fährst wahrscheinlich keinen Tankzug?Hast auch keinen GGVS Tank???Du warst auf der Schifffahrt und vergleichst trotzdem LKW mit Scxhiff??????
Tankauflieger haben zum beispil Schwalmwände gegen seitliches aufschaukeln.Wenn ein LKW zu schnell wird gehst du auf die Bremse oder vom gas ...schon wird er lngsamer

RadiR
30.01.2011, 16:12
Zu #929 und#930

Hallo Mario,
du Denkst genauso wie ich,die Spekulationen hier im Forum bringen nicht.Wir alle sollten und mussen abwarten was die Fachleute herrausfinden. Erst wenn die genaue Ursache die zu diesen Unglück geführt hat, die von den Fachleuten festgestellt worden ist kann man demendsprechend Handeln. Die jetzigen Spekulationen sind nur ein gefundens Fressen für die Presse. Wir Fahrensleute sollten jetzt Ruhe bewahren.
Die Behörden (WSP,WSA SUK,GL undBG) haben keinen Grund,die wahren Gründe der Havarie zu verschweigen, wie einige hier im Forum glauben.
Wichtig ist jetzt, das die Bergung ohne weitere Verletzte ,nach Plan verläuft.

Gruß Radi

Peter Hartung
30.01.2011, 16:24
Deine Meinung und Äusserung kann ich nicht ganz nachvollziehen!!!
Wenn ein schiff stabil liegt,DANN KENTERT ES NICHT!!!!
und wenn das mit der bergung so weitergeht, haben wir bald keinen Berufsstand mehr!!!
ich denke das solche diskussionen gut sind, um auch zu zeigen dass es uns nicht egal ist mit was wir
da rumfahren!!
Wenn die Schiffe ohne Längsschott zu unsicher sind um von a nach b zu kommen (und man weiß vorher nie, was einem da alles vor den Bug fährt oder welche Wetter oder Strömungsverhältnisse demnächst herrschen!)dann MUSS man über Bauseitige Umbaumassnahmen nachdenken und diese auch umsetzen!
SICHERHEIT STEHT AN OBERSTER STELLE!!!
mfg Markus

Moin!

Leider verliert der Thread wegen seiner Länge zunehmend an Übersichtlichkeit. So what. Dann gibt es eben mal eine Wiederholung.

@ Markus:

Stichwort (Leck-)Stabilität:

Die Bundesstelle für Schiffsunfalluntersuchungen (BSU) machte im Juni 2005 unter Punkt 7.11 Leckstabilität Binnentankschiffe auf Seite 69 unten des Untersuchungsberichtes ENA 2 folgende Aussage:

Die Zentralsstelle Schiffsuntersuchungskommission (ZSUK) und der Klassifikationsgesellschaft wird empfohlen zu überprüfen, ob ihre Zulassung-/Prüfkriterien für die (Leck)-Stabilität von Binnenschiffen, insbesondere von Tankschiffen der Kategorie Typ N offen bei der ENA 1 und der ENA 2 tatsächlich eingehalten worden sind. Falls dies der Fall war, sollte überprüft werden, ob die maßgeblichen Bauvorschriften mit dem Ziel einer Verbesserung der Leckstabilität zu modifizieren sind.

Siehe hierzu dieses Papier: http://unece.org/trans/doc/2010/wp15ac2/ECE-TRANS-WP15-AC2-2010-21d.pdf

Da sich das obige PDF-Dokument der aktuellen ADN_2011 (vgl. Beitrag von "MS Mainfranken") nicht kopieren lässt, lohnt die Eingabe der Suchwörter

Leckstabilität
Ballastwasser
Stabilität

mfg Peter Hartung

Stadt_Aschaffenburg
30.01.2011, 16:27
Hallo zusammen,

ich finde, daß es auch langsam mal reicht, immer wieder die selben Spekulationen auf den Tisch zu bringen.
Wir haben mittlerweile oft genug gehört und gelesen, daß es wohl bestimmte Schwierigkeiten bei der Stabilität von Doppelhüllen-Centertankern gibt. Das hat mittlerweile auch der Letzte noch verstanden und es war laut genug, daß sowohl die Presse, als auch alle anderen damit betrauten Stellen es gehört haben.

Dennoch können wir nicht behaupten, daß dies die alleinige Ursache für die Havarie war.
Das müssen die Untersuchungen klären und ich bin mir sicher, das werden sie auch.

Es bringt nichts, wenn wir uns von jedem Gastbeitrag aufs Neue dazu anstacheln lassen, erneut immer wieder dasselbe zu schreiben.

Laßt uns jetzt hoffen, daß die Bergung ohne weitere Unfälle verläuft und daß die Angehörigen endlich ihre Toten bekommen, damit sie einen Platz zum Abschied nehmen und trauern haben.

LG
Micha

Nachtrag: Peter Hartungs sachlicher Beitrag ist davon unberührt!

RadiR
30.01.2011, 16:50
Danke Micha,
damit ist alles gesagt worden.

Gruß RADI

Unregistriert
30.01.2011, 16:51
na ja, dann nun auch was von mir. Hatte vor einigen Jahren ein ähnliches Erlebnis mit einer umgebauten Möhre.
In den 90ern fuhr ich bei Lehnkering so einen Salzhering; d.h. Kohle nach Heilbronn und dann wie der Name schon sagt, Salz von dort nach Duisburg Matthes & Weber. Ich in Freischicht zuhause, Anruf von Personalbüro, Koffer packen und nach Gent, dort Säureschiff ( Schwefelsäure ) holen für nach Otttmarsheim.
Ich keinerlei Ahnung von sowas aber angeblich kein Problem, da genügend fachkundiges Personal an Bord sei.
Das Schiff war schon beladen bei meiner Ankunft, man wartete nur noch auf mich.
Nun ja denn, ist ja auch nur ein Schiff dachte ich und nichts wie weg. War früher schon öfters in Gent, also was solls? Nachts ca. 2:00 raus aus dem Schleusenkanal und volle Kanne Richtung Schelde. Ich alleine im Steuerhaus. Ablaufendes Wasser,wo ist das Problem?; dachte ich... Der Ebbstrom von Steuerbord traf das Schiff mit Wucht und was dann geschah, kannte ich noch nicht einmal aus irgendwelchen Erzählungen. Das Schiff neigte sich nach steuerbord,und ich dachte das wars dann wohl; aber irgendwann, nach endlosen Sekunden richtete sich die Möhre wieder auf. Hinterher wurde ich dann aufgeklärt von der Stammbesatzung, dass man mit
"SO EINEM SCHIFF", so nicht fahren kann...... Soviel dazu.
Es war übrigens die M/S "BEEK" von Lehnkering, fährt wohl heute immer noch unter anderem Namen LG xy

Kawumm 68
30.01.2011, 17:21
Hallo Felix!

Das Ijsselmeer war sicherlich ein schlechtes Beispiel aber was ist mit Schelde, Unterelbe usw.? Ich wollte lediglich das Thema Wind mit einbringen. Und auch Strömungsgeschwindigkeit auf der Schelde oder Elbe sind nicht zu verachten. Soll sagen es gibt auch andere Stellen wo die Kentersicherheit gefordert wird.

Kann nicht ganz nachvollziehen warum mein Text nicht ganz verstanden wurde. Es kann aber nicht sein das Grotefendt behauptet "das ist die Ursache". Das geht zu weit. Diskutieren ist doch gut und richtig. Aber es ist falsch hier unbegründetete und ohne Basis hier "Fakten" zu behaupten.

Zu Markus möcht ich noch sagen das wir doch gleicher Meinung sind. Ein Schiff welches Stabil ist darf und kann nicht kentern. Egal ich welche Situation kommt. Deswegen sind aber die Fehlenden Längsschotte nicht Grundsätzlich die Ursache.

Wenn dem so wäre und es schon öfter beinahe Katastrophen gegeben hat und nie ein Verantwortlicher etwas gesagt hat, stehen alle diese Schiffsführer und Disponenten mit in Verantwortung. Das ist Provokannt aber der logische Schluß.
Dies Steht auch im Gesetzbuch. Wenn ich eine mir Bekannte Gefahr billigend in kauf nehme, so stehe ich mit in der Verantwortung wenn etwas passiert. (frei zitiert)

Deswegen fordere ich auch eine Untersuchung zur Bauweise und Anfällikeit der "neuen längsschottfreienTanker". Ich möchte das die Besatzungen nicht ständig am Limit fahren müßen. Das nicht eventuel Restwasser im Doppelboden gleich zur Katastrophe führt.

Ich betone noch einmal, ich will keinen provozieren. Wir sollten aber Sachlich bleiben.

Gruß Kawumm 68

felix-zeester
30.01.2011, 17:44
MS Mainfranken!

Bei uns in der Berufssegelfahrt wird die Stabilität erst in der Thehorie berechnet und vor der Freigabe auch noch ein praktischer Stabilitätstest von einem unabhängigen Prüfbüro durchgezogen. Der praktische Stabilitätstest, grob umschrieben: Du bekommst mehrere mit Wasser gefüllte 1ton container an Bord. Diese werden dann unterschiedlich platziert und auch verschoben. Die so ermittelten Messergebnisse müssen mit den theoretischen Übereinstimmen. Vorher gibt es keine Freigabe!

LG Felix:regen:

JuergenKoblenz
30.01.2011, 18:10
Hallo
@ RadiR
"Die Behörden (WSP,WSA SUK,GL undBG) haben keinen Grund,die wahren Gründe der Havarie zu verschweigen, wie einige hier im Forum glauben."
Daran glaube ich nicht!!
Mit ausnahme der WSP sind alle der vorgenannten inkl. der Herrn in Straßburg und des Ministerium in Berlin sowie der EU maßgeblich an der Zulassung und auch in bedingtem Maße an der Entwicklung Beteiligt!
@Felix
"Der praktische Stabilitätstest, grob umschrieben: Du bekommst mehrere mit Wasser gefüllte 1ton container an Bord. Diese werden dann unterschiedlich platziert und auch verschoben.
kenn ich auch ..............aber nur im liegen ,ohne Wind ,ohne Strömung etc.etc.!
Fahr doch mal raus und mach das unter Segel bei 6 Auffrischend -währe bestimmt ne neue Erfahrung! Die Pamir lässt grüßen.
P.S. Segele auch.
Gruß
Jürgen

wesersailor
30.01.2011, 19:00
bei bonapart.de gelesen:

Tanker-Havarie: Diskussion um Ladungssicherung
Montag, 17. Januar 2011 17.01.11 08:09 Alter: 13 days
Kategorie: Schifffahrtsnachrichten

Von: Christian Grohmann
Offizielle Statements über die Ursachen der Tanker-Havarie am Fuße der Loreley gibt es vier Tage nach dem Unglück noch nicht. In Schifffahrtskreisen weisen jedoch Einige auf die Gefahren hin, die aus dem Transport von Flüssigprodukten mit hoher Dichte entstehen können...

Weiter lesen (http://www.bonapart.de/index.php?id=10&tx_ttnews[pointer]=1&tx_ttnews[tt_news]=709&tx_ttnews[backPid]=6&cHash=b417de58dc)

finde ich doch mal interessant....der schiffer war also nicht zu schnell, könnte aber zu viel ruder gegeben haben...oder der pilot...lächerlich der letzte absatz, aber sonst sehr sachlich.
besonders der kommentar auf diesen bericht ist sehr zutreffend, wie ich finde.

interessant ist auch, wie aufmerksam man unsere disskusion (hier und in anderen foren) verfolgt. das macht mir hoffnung, dass das übel an der wurzel gepackt wird;)

gruß christian

Unregistriert
30.01.2011, 19:07
Hallo

Sonder-Presseinformation Nr.: - 31 -

http://www.wsa-bingen.wsv.de/pdf/Presse/110130_Presseinformation_Nr_31%2c_1620h24462.pdf


Vielen Dank für die Info

Gruß Gerhard

Oberweser
30.01.2011, 19:33
Hier zwei aktuelle, sehr ausführliche und aufschlußreiche Pressemitteilungen des Gemeinsamen Pressezentrums:

http://www.wsa-bingen.wsv.de/pdf/Presse/110130_Presseinformation_Nr_30%2c_1430h.pdf

http://www.wsa-bingen.wsv.de/pdf/Presse/110130_Presseinformation_Nr_31%2c_1620h24462.pdf

Zwei wichtige Kernaussagen zum Unfallhergang:

"Genau in Höhe des Loreleyfelsens verschwindet das Schiff urplötzlich vom Radarbild in der Revierzentrale Oberwesel"

"Die ausgerückte WSP findet das Schiff mit dem Kiel nach oben."

meckisteam
30.01.2011, 19:46
Und genau die Aussage "Die ausgerückte WSP findet das Schiff mit dem Kiel nach oben." bezweifel ich ganz stark.

Folgende Gründe :
1.) Man fand ein Besatzungsmitglied auf dem Rumpf. Wie soll er da rauf gekommen sein wenn das Schiff nicht auf der Seite sondern kieloben gelegen hätte ?
2.) Es gibt kein einziges Bild wo das Schiff wirklich kieloben liegt. Ich kenne ausschließlich Bilder auf denen das Schiff auf der Seite liegt.
3.) Es gibt in keiner einzigen Veröffentlichung auch nur eine Andeutung das sich das Schiff stark bewegt (also von kieloben in Richtung Seitenlage) hat.
4.) Hätte das Schiff wirklich zwischendurch kieloben gelegen müssten auf den jetzt sichtbaren Decksteilen weit stärkere Beschädigungen zu sehen sein. Außerdem wären wohl viele noch sichtbare Ausrüstungsteile von Deck verschwunden.

MaBuHo
30.01.2011, 19:46
Guten Abend zusammen!

Hier noch ein paar Fotos von heute.

Gruß
MaBuHo

Oberweser
30.01.2011, 20:12
Hallo meckisteam,

Ich weiß es nicht, und ich will auch nicht spekulieren, sondern gebe hier nur die Info aus den Pressemitteilungen wieder. Dort heißt es auch (Pressemitteilung Nr. 31, Seite 3):


... wird die havarierte "Waldhof", die sich zwischenzeitlich auf die Seite gelegt hat, durch die Kranschiffe "Atlas" und "Amsterdam" sowie mehrere Pontons gesichert.

Gruß
Thomas

meckisteam
30.01.2011, 20:16
Ah, das muss ich übersehen haben.
So richtig schlüssig finde ich das trotzdem nicht. In Beitrag 959 auf dem vorletzten Bild kann man gut einen kleinen Mast sehen der auf der Schifferwohnung steht. Er ist absolut unbeschädigt. Das ist es was ich z.B. in meinem letzten Posting unter Punkt 4 gemeint habe ...

Dachdeckermeister
30.01.2011, 20:17
Und genau die Aussage "Die ausgerückte WSP findet das Schiff mit dem Kiel nach oben." bezweifel ich ganz stark.

Folgende Gründe :
1.) Man fand ein Besatzungsmitglied auf dem Rumpf. Wie soll er da rauf gekommen sein wenn das Schiff nicht auf der Seite sondern kieloben gelegen hätte ?
2.) Es gibt kein einziges Bild wo das Schiff wirklich kieloben liegt. Ich kenne ausschließlich Bilder auf denen das Schiff auf der Seite liegt.
3.) Es gibt in keiner einzigen Veröffentlichung auch nur eine Andeutung das sich das Schiff stark bewegt (also von kieloben in Richtung Seitenlage) hat.
4.) Hätte das Schiff wirklich zwischendurch kieloben gelegen müssten auf den jetzt sichtbaren Decksteilen weit stärkere Beschädigungen zu sehen sein. Außerdem wären wohl viele noch sichtbare Ausrüstungsteile von Deck verschwunden.

Hallo
Das denke Ich auch.
Und der Mast hinter dem Steuerstand müsste dann ja wohl auch verbogen,oder ganz zerstört sein....?
MfG Jürgen

Unregistriert
30.01.2011, 20:18
Hallo,
da ich z.Zt. ein paar Urlaubstage auf dem Campingplatz Loreleyblick verbringe, habe ich außer der gesuchten Rheinromantik leider auch Rheintragik vor Augen.
Der traurige Anblick des TMS Waldorf ist auch immer verbunden mit dem Gedanken an die vermissten Besatzungsmitglieder und Ihre Familien und Freunde.
Gleichzeitigt versucht man auch Hintergründe zu erfragen, die zu so einem tragischen Unfall führen können. So habe ich u.a. dieses Forum gefunden und auch alle Berichte zu dieser Haverie gelesen.
Aus Sicht des Campingplatzes habe ich Detailbilder gemacht.
Vielleicht können erfahrene Betrachter anhand der Decksbeschädigungen Rückschlüsse bzgl. Unfallablauf (Kenterung. Durchkenterung, Aufrichtung) ziehen.

http://www.bilderkiste.org/show/original/8129640931647/IMG_0140.JPG

http://www.bilderkiste.org/show/original/4129640951521/IMG_0158.JPG

http://www.bilderkiste.org/show/original/9129640986142/IMG_0201.JPG

http://www.bilderkiste.org/show/original/8129641029616/IMG_0152.JPG


Gruß wolle

wesersailor
30.01.2011, 20:21
@meckisteam

also ich sehe da keine großen ausrüstungsgegenstände mehr.
das radar ist ebenfalls abgerissen....der mast kann auch nur noch lose da baumeln...

also ich traue den herren von der wsp schon noch zu, die bordwand vonm boden zu unterscheiden...und ich denke, dass die was anderes im kopf hatten, wie fotos zu machen!

wie der gerettete auf den boden gekommen ist, ist zwar schwer nachvollziehbar, aber wie auch immer er das geschafft hat, es war seine rettung und es ist auch nicht relevant, ob der waldhof über kopf ging oder nicht.

fakt ist, dass er gekentert ist...das ist schon schlimm genug!!!

ich persönlich halte das "durchkentern" nicht für ausgeschlossen, denn bis zum "grünsgrund" hast du tiefes wasser...und bei dem wasser am unglückstag erst recht. vielleicht hat eine grundberührung das schiff dann wieder auf die seite gestoßen????

diese geschichte ist so brandheiß, dass ich denke, dass die überlebenden später die geschichte genaustens erzählen werden.

ich will an dieser stelle auch sagen, dass die berichterstattung seitens der behörden mehr als vorbildlich ist.

weiter finde ich den ansatz von herrn colleé, für die hinterbliebenen zu sammeln, sehr gut und würde mich auch daran beteiligen! (dachte auch schon daran)

gruß

christian

Unregistriert
30.01.2011, 20:22
kann es sein, dass auf dem "Mast" das Radar fehlt ???????

ernst50
30.01.2011, 20:39
Hallo liebe Kollegen guten Abend,

ich verfolge eure Diskussion seit Anfang an. Ich bin zwar nur ein Frachterfahrer und kann nichts über die Probleme der Tankerfahrt sagen. Meiner Meinung nach ist nicht ein Ereignis ( Bewegung der Ladung) für die Haverie verantwortlich. Ich gehe davon aus das die Zulassungsbehörde für die Zulassung schon richtig gerechnet hat. Wenn jetzt zu Beispiel schon auf der Talfahrt durch Wellenbewegung eines Bergfahrers eine Schweisnaht angerissen worden ist und langsam Wasser in einen Ballasttank gelaufen ist, merkt man dies nicht sofort.Dann kommt noch die Kurvenfahrt zwischen Oberwesel und de Loreley dazu vielleicht noch ein zwei andere Ereignisse und schon kommt es zur Katastophe. Deshalb haltet euch mit Schuldzuweisungen zurück. Ich glaube es sind mehrere Ereignisse zusammengekommen.
in stillem Gedenken an die vermissten Kollegen
Gruss Ernst

Unregistriert
30.01.2011, 20:46
haben die Einsazkräfte nicht schon genug gemacht ?

http://www.feuerwehr-sankt-goarshausen.de/einsaetze/pkw-im-wasser.php

Stadt_Aschaffenburg
30.01.2011, 21:15
haben die Einsazkräfte nicht schon genug gemacht ?



Sorry Gast,

mir erschließt sich der Sinn deiner Frage nicht? Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun :fragkratz:

Gruß
Micha

Lokführer
30.01.2011, 21:15
Auch ich möchte meine Foto´s von heute nicht für mich behalten. Werr will, kann die Bilder zu einem Panoramabild zusammensetzen.

Oberweser
30.01.2011, 21:34
Hier noch eine weitere Presseinformation des Gemeinsamen Pressezentrums zum Stand der Bergungsarbeiten und den Regelungen für die morgige Bergfahrt:


http://www.wsa-bingen.wsv.de/pdf/Presse/110130_Presseinformation_Nr_32%2c_1800_h.pdf

Unregistriert
30.01.2011, 21:34
Sorry Gast,

mir erschließt sich der Sinn deiner Frage nicht? Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun :fragkratz:

Gruß
Micha

waren die nicht schon mit dem einen Einsatz "Waldhof" beschäftigt und hatten vielleicht besseres zu tun

meckisteam
30.01.2011, 21:36
Sorry Gast,

mir erschließt sich der Sinn deiner Frage nicht? Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun :fragkratz:

Gruß
Micha

Der Sinn der Frage erschließt sich wenn du seinen Link anklickst. Denn dann findest du einen Bericht über einen Nissan Pkw der ins Wasser gerollt ist während die Fahrerin und eine Beifahrerin als Katastrophen-Touristen der Bergung zugeschaut haben. Und dann muss man ganz klar sagen das die Einsatzkräfte nun wirklich auch ohne so einen Sch... genug zu tun haben.

meckisteam
30.01.2011, 21:39
Ich muss sagen das die Bilder in den beiden Beiträgen 963 und 969 doch wesentlich größere Beschädigungen zeigen als man es bisher auf Bildern sehen konnte. Ich nehme daher alles zurück was ich weiter oben über das "kieloben treiben" gesagt habe. Das ist es halt wenn man sich aus Entfernung mit Bildern und Textinfos zufrieden geben muss.

Unregistriert
30.01.2011, 21:43
ist es normal, dass auf den Bildern von "Lokführer" Beitrag 969 in Bild 6 und 7 Reibhölzer Richtung "oben" fest sind /festhängen ?

Stadt_Aschaffenburg
30.01.2011, 22:02
Hallo Holger,

ich verstehe schon, was der Gast gemeint hat, aber was will man damit sagen? Es haben schon andere die Handbremse vergessen. So ist das halt: Shit happens...

Und mir kann keiner erklären, daß er nicht mal schauen würde, wenn er schon vor Ort ist. Dann gäbe es die ganzen Gafferstaus auf der Autobahn nämlich nicht.

LG
Micha

meckisteam
30.01.2011, 22:10
Ehrlicherweise muss man ja auch zugeben das auch hier Bilder gezeigt werden die von Leuten vor Ort gemacht wurden. Im Grunde genommen ja auch eine Art Katastrophentourismus. Nehmen wir es einfach als Warnung : immer schön die Handbremse anziehen !

VG, Holger

wesersailor
30.01.2011, 22:48
@meckisteam,

chapeau!!!
es gibt nicht viele, die ihren standpunkt überdenken und öffentlich zurücknehmen...wollte dir aber auch nicht dumm kommen.
letztlich wird man später sehen, was abgelaufen ist.

katastrophentourismus hin oder her...die bilder, die daraus entstanden sind haben hier schon viel aufschluss bereitet und sind doch immer wieder ein schöner, wenn auch eher tragischer anreiz, zu diskutieren und zu fachsimpeln.
denn auch die irrsinnigsten theorien bringen doch auch den antrieb, das unmöglichste in betracht zu ziehen.
doch das wir das wohl müssen, zeigt die tatsache, dass eine havarie passiert ist, die ein erheblich großer teil von uns für unmöglich gehalten hat.

ich denke, dass unsere diskusion auch den experten noch mehr anreiz bietet, dieses unglück lückenlos aufzuklären, und das breite interesse wird mahnen, nichts zu verschleiern.

noch einmal großres lob an die berichterstattung der behörden!

dennoch möchte ich den vorschlag von jürgen-neuwied nicht in vergessenheit geraten lassen.

ich bin gerne bereit etwas beizusteuern!

allen einen schönen abend

christian

Dachdeckermeister
30.01.2011, 22:52
Zu dem Thema Katastrophentourismus kann Ich nur eines sagen: Das ist hier das reinste Volksfest!!
Demnächst verkauft hier noch einer T-Shirts mit Waldhof Foto und dem Spruch "Ich war dabei"
Wirklich abartig,was hier abgeht.
Ich wohne in Sankt Goar,drum weiß Ich,wovon Ich rede.
Bin echt froh,wenn der Rummel rum ist,und die ganzen Gaffer hier nicht mehr rumlaufen.ÄTZEND!!
Gruss,Jürgen

meckisteam
30.01.2011, 23:00
@meckisteam,

chapeau!!!
es gibt nicht viele, die ihren standpunkt überdenken und öffentlich zurücknehmen...wollte dir aber auch nicht dumm kommen.
letztlich wird man später sehen, was abgelaufen ist.

Na ja, ich war vorher der Meinung das ein kieloben treiben des Tankers kaum möglich war. Aufgrund der neuen (wesentlich deutlicheren) Bilder habe ich meine Meinung geändert. Was ist schon dabei das auch zuzugeben ? Neue Informationen führen halt manchmal zu neuen Rückschlüssen. Ich würde mich auch nie hinstellen und meine laienhaften Rückschlüsse als Fakten zu bezeichnen. Was wirklich passiert ist wird man erst später hören.

Wasserratte
30.01.2011, 23:27
Ich bin immer noch der Meinung, dass es die Luft in der Doppelhülle ist, die eine Schiff in so eine Lage bringt!
Außerdem: Wo sind die Sachen geblieben, die an Deck waren: Nachen /vielleicht auch ein oder mehrere Kfz?
Ich denke, nicht nur der Steuerstuhl mit allem drum und dran ist verschwunden!

binnenvaart
30.01.2011, 23:39
Bingen/St.Goarshausen – Rund zweieinhalb Wochen nach der Havarie des Chemietankers "Waldhof" wird die Situation für die Rheinschiffer immer prekärer.

Rund 400 Schiffe warten auf Weiterfahrt rheinabwärts (http://www.epochtimes.de/articles/2011/01/30/671051.html)

Oberweser
30.01.2011, 23:53
Hallo Christa,

auf keinem der Bilder, die wir hier (http://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?7201-Waldhof-TMS-04607590) im Forum von dem Tanker haben, ist ein Auto zu sehen (eigentlich ungewöhnlich...). Wenn bei der Havarie ein oder mehrere Autos verloren gegangen wären, hätte man natürlich gezielt danach gesucht. Davon war aber niemals die Rede.

Na ja, und der Nachen...

Gruß
Thomas

peniesche46
31.01.2011, 00:14
diese frima arbeitet nach dem sytem fliegender wechsel ein kollege kommt mit ein kfz der andere fährt mit diesem.also kein kfz

Pedro
31.01.2011, 02:55
Ich bin nun auch von der Rolle über Stb. überzeugt.
Ziemlich am Anfang wurde diesen nämlich mal erwähnt.
Auch wenn ich mir den Radarmast betrachte, ist der nach hinten weggeknickt und hängt nun lose in dieser seitlichen Lage.

Wie konnte der Schiffsmann sich auf den Rumpf retten?
Der Mensch ist so ausgelegt, dass er bei Lebensgefahr kurzzeitig übermenschliche Kräfte entwickelt und sich dadurch (meist sogar nur durch instiktives, antrainiertes Handeln) aus einer gefahrbringenden Lage retten kann.

Ich habe es am eigenen Laibe verspürt, als mir dermaßen viel Adrenalin in den Körper schoss. (PKW blieb auf der Seite liegen und hatte eine Person eingeklemmt)

Ich wünsche allen Betroffenen, dass der Havarist bald ohne weitere Probleme geborgen wird.

Wenn alle Details geklärt sind, werden sich sicherlich die kompetenten Herrschaften melden. Sollte es also wirklich an der Bauart liegen, wird es sicher in naher Zukunft geändert, davon bin ich auch überzeugt... denn so war und wird es immer sein. (Aus Schaden wird man klug - Leider ist der Schaden der hier gewonnenen Erkenntnise sicher nicht angemessen!)

Pedro - der sich dazugehörig fühlt.

peniesche46
31.01.2011, 03:02
Die revierzentrale zeichnet alles auf daher die Zeit. Ausserdem ob eskimorolle oder nicht ist egal. Es sind zwei kollegen ums leben gekommen. Was ich traurig finde. Ich kannte ein kolegen persönlich und es tut weh. Last doch mal die Vermutungen. Wenn die Experten feststellen werden die bauvorschriften sowieso geändert. Ich weiß eins es waren erfahrende Schiffsfuhrer an Bord und die haben sich korekt verhalten. Es war ganz ein tragisches unglück.

felix-zeester
31.01.2011, 09:58
Moin Meckisteam,

da muß ich Dir vollkommen rechtgeben! Ich saß zufälligerweise gleich bei der ersten Meldung vor dem Fernseher und Computer und habe mich natürlich sofort probiert schlau zu machen. Die ersten Fotos, die ich hier leider nicht mehr finde, waren von einer Rhein-Zeitungs-Fotografin noch in der Dunkelheit von der B9 aus aufgenommen. Die Fotos zeigen die "Waldhof" eindeutig auf der Seite liegend Richtung St. Goar treibend.
Des weiteren gebe ich Dir Recht, wenn die Kiste auf dem Kopf gelegen hätte, wären die Herftkisten leer und vieles andere an Deck wär verschwunden oder abgerissen. Die Herftkisten sind aber noch voll und alles andere hängt auch einfach nur nach unten.

Gruß Felix:regen:

felix-zeester
31.01.2011, 10:32
Vergleicht mal die jetzigen Fotos mit den ersten vom Unglückstag! Das Hochwasser hat auch vieles mitgenommen!

Unregistriert
31.01.2011, 10:44
Was mich nur verwundert.......man liest nichts von Wrackteilen,man hört in keinster Weise was da passiert ist und jetzt findet man Wasser in den Tanks,aber in den Rhein soll nichts ausgetreten sein?????
Wieso guckt man nicht mit Sonden in die Räume,ob ÜBERHAUPT noch einer der Vermissten an Bord ist..........

binnenvaart
31.01.2011, 12:10
Seit dem Tankerunfall auf dem Rhein gelten Notfallpläne für das Containerterminal

Dauerstress im Osthafen (http://www.fnp.de/fnp/region/lokales/dauerstress-im-osthafen_rmn01.c.8633130.de.html)

binnenvaart
31.01.2011, 12:14
Tankerunglück: An den Kaianlagen in den Mannheimer Häfen liegen rund 150 Binnenschiffe fest

Rhein-Blockade geht an die Nerven (http://www.morgenweb.de/region/mannheim/artikel/20110131_mmm0000001177797.html)

skipperwinni
31.01.2011, 12:34
Ganz einfach Jürgen,weil die Revierförster ihn im Radar Vermissten,und um 05.17 die schiffahrt gesperrt haben,du weißt doch wier waren in der nähe,(zu berg in Rehns)

binnenvaart
31.01.2011, 14:04
De gekapseisde tanker op de Rijn bij Mainz bij de Lorelei, zorgt al weken voor een grote file van vrachtschepen.

Tanker bergen voor dummies (http://www.manbijthond.nl/fragmenten/tanker-bergen-dummies)

Friedhelm L.
31.01.2011, 14:35
Die Demonstration ist eindrucksvoll, aber wie kommt dieses Riesen-Kranschiff nach St.Goar?

Gruß

Friedhelm

binnenvaart
31.01.2011, 15:24
ROTTERDAM - Havenbedrijf Rotterdam begrijpt de roep van de binnenvaart om snellere actie door de Duitse autoriteiten, want de stremming duurt erg lang, maar beseft dat voorzichtigheid is geboden.

Rotterdam wil gezamenlijk onderzoek stremming Rijn (http://www.transport-online.nl/site/nieuws-spoorluchtzee/index.php?news=1130)

Stadt_Aschaffenburg
31.01.2011, 16:17
Hi,

kann mal bitte jemand den Text übersetzen?

LG
Micha

M-Rhein
31.01.2011, 16:46
Hallo zusammen,
bei der Frage nach welcher Seite die Waldhof gekippt sein könnte, bin ich auch nochmal alle Bilder durchgegangen. Für mich persönlich ist Das Bild in Beitrag 922 extrem interessant (das vermeintlich korrodierte Kupfer).
Für mich sieht es so aus als sei das Seil relativ mittig befestigt, das Reibholz selbst hat sich aber BB verfangen und baumelt da rum. Das kann doch nur durch eine Rolle nach BB erklärt werden, oder???

Grüße:kopfkratz1:
M

Blaubär
31.01.2011, 16:56
Hallo, :wink:
den ganzen Text?

Kann ich leider auch nur mit Google :kopfkratz:

Friedhelm L.
31.01.2011, 16:58
Hier die Übersetzung aus Betrag 1001.

Die Hafenbetriebe Rotterdam verstehen den Ruf der Binnenschifffahrt auf eine schnellere Reaktion der deutschen Behörden, denn die Sperrung dauert schon zu lang, allerdings wird auch betont, dass Vorsicht geboten ist. Aus eigenen Erfahrungen mit Ereignissen in Moerdijk wissen wir, das Unfälle mit Chimikalien nicht unterschätzt werden dürfen. Es ist daher von großer Bedeutung, eine verantwortliche Balance zwischen Umwelt und Wirtschaftlichkeit zu finden.
Der Hafenbetrieb ist der Ansicht, dass durch die Sperrung das Vertrauen in den Rhein und die Binnenschifffahrt als wichtigste Hinterlandverbindung des Rotterdamer Hafens in Gefahr ist. Die Betriebe, die sich ab 2013 auf Maasvlakte 2 ansiedeln wollen, haben vertraglich festgelegt, dass sie 45% der Hinterlandtransporte über den Wasserweg abwickeln wollen. Solche Verträge erfordern auch freie Fahrwege.

Gemeinsam mit deutschen und niederländischen Behörden wollen die Hafenbetriebe untersuchen, ob in naher Zukunft an einer Lösung dieser Probleme gearbeitet werden kann.


Gruß


Friedhelm

Stadt_Aschaffenburg
31.01.2011, 17:04
Danke Friedhelm,

ich habe mir fast gedacht, daß sowas kommt.
Die Frage ist, ob die Niederländer die Sache besser und schneller in den Griff bekommen hätten?

LG
Micha

Dachdeckermeister
31.01.2011, 17:06
Das verstehe Ich so,daß die Niederländer den Deutschen dann demnächst vorschreiben wollen,ob der Rhein z.B. für die Talfahrt gesperrt wird,oder ob nicht?
Klar,wenn so ein Bömbchen dann in Sankt Goar hochgeht,weil ein Talfahrer reinkracht,kann man davon in Holland nix mehr mitkriegen.....
Sehe Ich das richtig?
MfG.Jürgen

Stadt_Aschaffenburg
31.01.2011, 17:09
Hallo Jürgen,

so würde ich es nicht ganz verstehen. Ich würde es eher so verstehen: "Macht mal ein bischen hinne, wie lange wollt ihr denn noch brauchen?"

Aber wie gesagt: Die Frage ist, ob die Niederländer schneller wären und ob es die Loreley nachher auch noch gäbe...?

LG
Micha

M-Rhein
31.01.2011, 17:14
Es sind doch niederländer am Werk... Die Frage ob Niederländer schneller wären erübrigt sich doch damit!?

han.lud
31.01.2011, 17:18
Hallo Micha,hab mir mal die Mühe gemacht,eine halbwegs sinnvolle Übersetzung zu erstellen.

»Rotterdam will gemeinsame Erforschung der Rheinblockade.

Rotterdam - Die Rotterdamer Hafenbehörden fordern von den deutschen Behörden, schnellere Aktionen , weil die Blockade so lange dauert , ist sich aber bewusst, dass Vorsicht geboten ist. Durch die jüngsten Ereignisse in Moerdijk, wissen wir, dass Zwischenfälle mit Chemikalien nicht unterschätzt werden dürfen. Es ist von großer Bedeutung für ein gutes Gleichgewicht zwischen Wirtschaft, Sicherheit und Umwelt.

Die Hafenbehörde glaubt, dass die Koagulation von der Zuverlässigkeit der Rhein-und Binnenschifffahrt als wichtigste Verbindung von der Rotterdamer Hafen auf dem Spiel steht. Die Unternehmen, die von 2013 an die Maasvlakte 2 sich verlagern, haben vertraglich zugesichert, dass sie 45 Prozent des Landverkehrs auf das Wasser verlagern.. Diese Vereinbarungen müssen Sie Wasserstraßen zu öffnen.

Die Hafenbehörde denkt, dass durch einen Unfall es nicht sein kann,, dass der verkehrsreichste Fluss in Europa für einen Monat zum Stillstand kommt. Dies darf nicht für den Hafen von Rotterdam, aber sicher nicht für den Handel und die Binnenschifffahrt eintreten.

Gemeinsam mit deutschen und niederländischen Behörden wird erkundet, in Zukunft, Lösungen für solche Probleme zu erarbeiten.

Gruß han.lud

Unregistriert
31.01.2011, 17:20
Hallo Jürgen,

so würde ich es nicht ganz verstehen. Ich würde es eher so verstehen: "Macht mal ein bischen hinne, wie lange wollt ihr denn noch brauchen?"

Aber wie gesagt: Die Frage ist, ob die Niederländer schneller wären und ob es die Loreley nachher auch noch gäbe...?

LG
Micha

Keine Bange Micha...schließlich wurde ja ein NIEDERLÄNDISCHES Unternehmen mit der Bergung beauftragt

Gernot Menke
31.01.2011, 17:31
... glaubt, dass die Koagulation ....

Da hat die Übersetzungsmaschine aber ein Wortungetüm hinterlassen :lool::lool:. "... daß durch die Sperrung die Zuverlässigkeit (des Rheins ...) auf dem Spiel steht", soll es heißen (im Beitrag # 1010).

Hier kann man hautnah miterleben, wie wirtschaftliche Interessen zu politischem Druck führen. Die Worte sind wohlgewählt, sie sollen niemanden verletzen, auch die Sicherheit und die Umwelt nicht, damit man sich nicht angreifbar macht. Gerade dadurch, daß der Druck sich nach dieser Darlegung allein aus der Sache ergibt, wird er ja zum Druck. Nicht schlecht gemacht - aber eine Unterstellung, daß die deutschen Behörden zu langsam sind, ist es trotzdem.

:wink: Gernot

Stadt_Aschaffenburg
31.01.2011, 17:32
Hallo zusammen,

mir ist schon klar, daß Mammoet ein niederländisches Unternehmen ist.
Ich denke aber, der Apell geht an die deutschen Behörden, schließlich muß Mammoet seine Aktionen mit den Behörden abklären, bzw. auf deren Auftrag warten
Man will damit wohl erreichen, daß Genehmigungen schnell erteilt werden, Untersuchungen rasch durchgeführt werden und eben eine Bergung baldmöglichst erfolgt.

Aber es ist nunmal so, daß dort Menschen leben und ein Mittelrheintal ohne Loreleyfelsen wäre auch nicht mehr das, was es mal war.

Deswegen muß man schon ein gesundes Mittelmaß finden...

LG
Micha

binnenvaart
31.01.2011, 17:36
Duisburg/St. Goarshausen (dapd-rps). Die Rhein-Havarie bei St. Goarshausen wirkt sich zunehmend auch auf den europäischen Frachtschiff-Verkehr aus.

Rhein-Havarie hat Auswirkungen auf europäischen Schiffsverkehr (http://nachrichten.t-online.de/rhein-havarie-hat-auswirkungen-auf-europaeischen-schiffsverkehr/id_44223378/index?news)