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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tankschiff nahe der Loreley gekentert



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Hermann
13.01.2011, 09:16
Hallo,

gerade in den Nachrichten gehört.: Auf dem Rhein nahe der Loreley ist ein Tankschiff mit 2000 Tonnen Schwefelsäure gekentert. Das 100 Meter lange Schiff treibe seit dem frühen ...
Weiterlesen?
http://www.rhein-zeitung.de/fotos/bilder-regional_costart,1_mmid,5449.html (http://www.stern.de/news2/aktuell/tankschiff-mit-saeure-auf-dem-rhein-nahe-der-loreley-gekentert-1642827.html)
Gruß
Hermann:wink:

Tobias
13.01.2011, 09:29
Ich bin auch schon die ganze Zeit am nachrichten schauen ob es was neues gibt oder auch Bilder!

Tobias
13.01.2011, 10:13
http://www.rhein-zeitung.de/regionales_artikel,-Tanklastschiff-mit-Schwefelsaeure-gekentert-Zwei-Vermisste-_arid,188880.html


Hier sind sogar Bilder dabei..das ist der TMS Waldhof aus Mannheim.

Lg

Unregistriert
13.01.2011, 10:15
Es handelt sich um TMS WALDHOF

captain64
13.01.2011, 10:56
ganz aktuell reingekommen: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,739236,00.html#ref=rss

mMad66
13.01.2011, 11:09
Hoffentlich konnten sich die beiden Vermissten doch noch irgendwie retten!

Der eine soll geschlafen haben der andere das Schiff gesteuert haben.

Navico 2
13.01.2011, 11:34
Bitte keine Spekulationen, bis die Sache geklärt ist.
Die Havarie ist schlimm genug.
Wie, wenn und aber überlässt bitte den Ermittlern.
Das ist meine persönliche Meinung

Gruß Manfred,
der schon 2 schwere Havarien miterlebt hat.

Tobias
13.01.2011, 11:56
Ja das ist 100% die waldhof..ich fahr mal schnell mit dem Auto nach St.goar und schau mir das mal an. Ich bring auch Bilder mit ;-)

rrindke
13.01.2011, 11:57
Das ein Containerschiff, oder ein Frachtschiff, mit hoher Deckslast so krängen kann, das es umkippt, das ist verständlich. Aber ein Tankschiff, das 2448 To. vereicht ist, und 2400 To. geladen hat, ist doch voll beladen. Für mich nicht nach zu vollziehen. Haben die neuen Supertanker keine Schwallwände ( Längsschott). Ist mir klar, wenn ich bei dem Hochwasser mit hoher Geschwindigkeit um die Lorey drifte, das das Schiff krängt. Aber soviel? Ralf

BarreLuebbecke
13.01.2011, 12:04
und das schreibt t-online.de (http://nachrichten.t-online.de/rheinschiff-mit-schwefelsaeure-kentert-nahe-loreley/id_44007526/index) dazu...
und in den nachrrichten im radio sagten sie eben noch um 11.oo uhr das leider immer noch zwei personen vermisst werden !!

HANSA 7
13.01.2011, 12:14
die neuen tanker haben seltenst längsschotte (leider) ...das schiff ist zwar mit der tonnen zahl vollbeladen gewesen aber nicht mit dem volumen da schwefelsäure meines wissens sehr schwer ist hat man an hat man zwar die volle tonnen zahl dann aber die räume an volumen nicht mehr als halb voll ...bei leichten stoffen wie benzin usw ist es ja anders rum räume voll (volumen) aber die tonnenzahl max ist nicht zu erreichen...
man sollte den ermittlern nun zeit geben woran es lag ..
aber die meisten tankerfahrer können sich denken woran es gelegen hat...

greg1815
13.01.2011, 14:38
Fahre auch ein Edelstahltanker. Bei dieser Wasser kann sein , dass Ladearm zu niedrig war , und Schiff musste Ballast nehmen (haben wir auch gemacht) um zu laden. Kann sein das Ballast war nicht komplet weg. Bei dieser Produkt ladet man so viel Tanks voll wie möglich und Waldorf fährt oft diese Zeug.

Lego
13.01.2011, 14:42
aber die meisten tankerfahrer können sich denken woran es gelegen hat...

hallo zusammen,

dann klärt mal ein ehemaliger Stück und Schüttgutfahrer auf, bitte!:fragkratz:

Gruß
Lego

minihai09
13.01.2011, 14:55
aber die meisten tankerfahrer können sich denken woran es gelegen hat...


hallo zusammen,

dann klärt mal ein ehemaliger Stück und Schüttgutfahrer auf, bitte!:fragkratz:

Gruß
Lego

Auf die Erklärung bin ich auch gespannt da ich von Tankern keine Ahnung habe.

Unregistriert
13.01.2011, 14:59
Obwohl ich nun schon lange aus dem Rennen bin, stimmt mich das Ganze doch recht sentimental.

Das an der Stelle viel Dampf ist und die Talfahrt zum Talflug wird weiß ich noch, aber sowas...

Zwei Fragen stell ich mir: Ist das Schiff quer gefallen (Ruderausfall) oder reichen die Verwirbelungen an der Stelle und bei dem Wasserstand bereits aus, um die Ladung soweit aufzuschaukeln?

Wahrscheinlich sitzen die Hochwassermarken mittlerweile auch auf den Hausdächern...

Grüße aus dem Norden
Stefan

Hermann
13.01.2011, 15:10
Hallo Lego,

Syntheticbrother hat es noch besser erklärt


mein Beitrag habe ich gelöscht.

Gruß
Hermann:wink:

Gernot Menke
13.01.2011, 15:22
Das klingt alles sehr plausibel, auch wenn man natürlich abwarten muß, was man noch erfährt. Aber wenn die Vermutungen zutreffen sollten, daß das Schiff wegen des Umherschwappens von Ladung plus Ballastwasser gekentert sein könnte (weswegen denn sonst, ohne Leck und Anraken?), dann werden sich wohl jetzt einige Vorschriften ändern und die Werften werden Arbeit bekommen (Schwallwände usw.). Das Ganze erinnert mich an die Hornberg-Havarie im Jahr 1982, als eine kopflastige Containerladung das Schiff umlegte.

Damals wie jetzt unverständlich, daß so etwas offenbar rechnerisch vorher nicht durchgespielt wurde! Sicherlich kamen mehrere Faktoren zusammen: Hohe Zentrifugalkräfte (wegen des Hochwassers), ungünstige Ladung (Tanks nicht ganz voll) und vielleicht auch noch das Ballastwasser. Daß die Besatzungen ihre offensichtlich doch vorhandenen Erfahrungen mit Instabilität nicht weiterberichtet haben, ist sicherlich auch schade, aber man muß ihnen zugute halten, daß sie vermutlich gedacht haben, das sei im grünen Bereich und normal und möglicherweise wurde ihnen auch nicht genügend geglaubt.

:wink: Gernot

greg1815
13.01.2011, 15:38
Ich gehe davon aus , dass wir mit UN 1831 zu tun haben. Tanks können bis 95% beladen werden. Mann nimmt zweit Tanks zum Schiff gerade machen und rest beladet mann voll. Mit Dichte 1,94 und 2400t ... soo 4-5 Tanks ganz voll bis 95%. Es ist normal , dass bei so schweren Produkten kommt so 10-20sm kränung bei scharfen Kurven, aber umkippen.... . Ballast nicht leer, sonst kann nix sein.

Dewi
13.01.2011, 15:44
Hallo miteinander,

gerade von der Arbeit nach Hause gekommen und durch eine Mail darauf aufmerksam gemacht worden!

Hier noch ein Bericht, von der Allgemeine Zeitung (http://www.allgemeine-zeitung.de/nachrichten/vermischtes/9826474.htm), vielen Dank an den Online Redakteur Herrn Hooß der mir den Link zukommen lies.

Eine bitte an Euch alle, nicht spekulieren was mit den noch zwei Vermissten ist, den allein die Havarie ist schon tragisch genug.

Danke an alle für das Verständnis und für die Nachsicht.

Danke an die Tankerfahrer für die Informationen, denn davon hatte ich bis dato auch keine Ahnung!

Natürlich könnt ihr Bildmaterial einstellen, dagegen spricht nichts! Und für alle bestimmt sehr Interessant, die es vor Ort nicht sehen können.

Gruß Dewi

binnenvaart
13.01.2011, 16:26
Fotos: Tankschiff mit Schwefelsäure gekentert

Fotos: Tankschiff mit Schwefelsäure gekentert (http://www.badische-zeitung.de/fotos-tankschiff-mit-schwefelsaeure-gekentert?id=39992119)

Unregistriert
13.01.2011, 16:32
Moin zusammen,
klärt mich bitte mal einer auf... Hatte die Waldhof wirklich kein Längsschott, also eine Kammer von Wallgang zu Wallgang anstatt zwei getrennte Kammern?

Gruß
Stefan

mMad66
13.01.2011, 16:39
Hier ein paar Bilder die ich vorhin gemacht habe.

HANSA 7
13.01.2011, 16:45
hi
kränkungen von 10-20 cm haben kanalfahrer zum teil schon durch die centertanks und den umherschwappenden ballastresten...viele haben leider aus kostengründen keine tauchpumpen um so gut wie möglich die reste rauszubekommen und es könnte auch frost beim ballastwasser lenzen ein faktor gewesen sein(zugefrorene ventile ) aber das es nur an ballastreste gelegen hat glaube ich nicht! man weiss nicht ob er statisch das verträgt 4-5 tanks von 10 voll zu beladen und welche leer zu lassen...nicht ganz volle centertanks plus ballastreste ist nun mal gefährlich ..aber da sollte man eher mal den klassifikationsgesellschafften fragen warum man sowas abnimmt ...vielen tankerfahrern haben doch ein ungutesgefühl bei kurven und wenn die noch schnellgefahren werden müssen haben doch viele ......!!
es ist doch ohne viel aufwandt schlingerschotte mit durchlässen in den centertanks zu montieren...2 in jedem centertank und es wäre viel sicherer....aber vielleicht bringt der tragische unfall mehr sicherheit für die zukunft !

BarreLuebbecke
13.01.2011, 16:53
ne Film gibt es darüber auf N24 (http://www.n24.de/news/newsitem_6588537.html?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed:+neueste_videos+(N24+-+neueste+Videos)&utm_content=Netvibes) zusehen.

Pedro
13.01.2011, 17:01
Das war zu erwarten, wie man auf Bild 5 - im Hintergrund - sehen kann.

Obwohl es schrecklich ist, können wir doch die Augen nicht davor verschließen....

Wir sind halt nur Menschen.

Pedro

grotefendt
13.01.2011, 17:38
Hallo Navico 2

Das ist keine Spekulation,wenn man bei dem auf der Steuerbordseite liegenden Tanker,der sich auf der Talfahrt befand Mittschiffs im Backbordbereich des Schiffsboden über ca 12 Meter Länge und mehrer Meter Breite (mindestens halbe Schiffsbreite) schwerste Verwerfungen,die bis in den Kimmgang reichen, überdeutlich sieht!

Das Fahrzeug hat Backbord schwer gerakt,dadurch ist die Säure nach Steuerbord geschwappt,und der Tanker gekentert!
Der Tanker ist ja nicht infolge eines Lecks gesunken.

Mit Backbord gerakt meinte ich das linkssheinische Ufer also ST Goar gegenüberliegend,das Schiff ist dann umkippend mit Restfahrt und Strömung zum rechtsrheinischen Ufer gedriftet,wo es fest lief. Der Schiffsboden zeigt Beschädigungen,die nichts mit der Velängerung zu tun haben,im Gegenteil muß der Boden da glatter als der übrige Boden sein.

Man muß auch mal überlegen,was ein Tanker für Unmengen an Eisen auf dem Deck und damit über der Wasserlinie hat.
Ein Tanker ist mit Sicherheit über der gemittelten Leerwasserlinie
schwerer als darunter!

Grüße Grotefendt

Siggi-B
13.01.2011, 18:44
öhmmmm grothefendt

Du weisst schon das Steuerbord Rechts ist ??? ( Scherz )

Der Tanker liegt auf der Backbordseite !

Das grüne Roufdach das zu sehen ist , ist das Achterschiff !

Ich denke mal das hast du nur falsch gesehen !

Dennoch ist es ein wirklich Schlimmes Geschehen , und allen Spekulationen entziehe ich mich !


mfg
Siggi-b

Navico 2
13.01.2011, 19:15
Hallo grotefendt
Du kannst es nicht lassen mit Deinen unqualifizierten Äußerungen.

Ich kann keine und nicht die geringste Verwerfungen erkennen. Zu mindestens die Schiffsteile, die aus dem Wasser ragen.
Die kleinen Dellen im Kimmgang sind Gebrauchsspuren, ist ganz normal.
in der Mitte des Schiffes, die etwas dunklen Eisenteil ist die Verlängerung vom Schiff.
Und das sind keine Spekulationen, sonder in Bildern festgehaltene Tatsachen.
Schuster, bleib bei deinen Leisten, und fahre weiter Böötchen.

Manfred

Ouzo
13.01.2011, 19:18
eben in den Nachrichten, HR3, Maintower:

Es tritt Schwefelsäure in geringen Mengen aus.

binnenvaart
13.01.2011, 19:28
'Wir müssen alle Möglichkeiten ausschöpfen', sagt der technische Einsatzleiter Gerd Holzhäuser mit Sorgenfalten auf der Stirn.

Intensive Suche nach vermisster Schiffsbesatzung (http://www.ad-hoc-news.de/intensive-suche-nach-vermisster-schiffsbesatzung--/de/News/21847394)

Melanie_ruebezahl
13.01.2011, 19:36
Schrecklich, ich hoffe die beiden vermissten werden noch gefunden :frown1:

micha_vl
13.01.2011, 19:40
ich will ja nix sagen aber der liegt immer noch auf der Backbordseite!!!!!!Und jetzt hört auf damit!!!!!

Unregistriert
13.01.2011, 19:44
Hallo es ist schlimm was dort vorgefallen ist es tut mir in der seele weh .wir schiffer sind die kleinen Ar***löcher aber die wo für ladung sorgen und wir mit der letzten scheiße fahren lassen schrott und dreck die sitzen im büro und sagen fahr du mal . aber das eine oder andere schiff nicht für sowas geeignet ist das interesiert doch keine sau weder in holland noch bei uns ......so gehts nicht mehr weiter gruß bis dann auf 77

micha_vl
13.01.2011, 19:44
Ist ja schrecklich wie sich hier manche die Mäuler zereissen wegen BB und STB und die Familien bangen um ihre Angehörigen!!!!!!
Ihr seit doch alte gestandene Männer.Bisschen Respekt!!!!

Unregistriert
13.01.2011, 19:59
es ist schlimm sows zuhören

Siggi-B
13.01.2011, 20:01
Gerade auf RTL , und LEIDER immer noch nichts neues von den Vermissten Besatzungsmitgliedern !!!

Es ist einfach nur Traurig !


mfg
Siggi-b

Unregistriert
13.01.2011, 20:07
Das schiff liegt definitiv auf BB aber das tut doch überhaupt nichts zur sache...

Viel wichtiger ist das die die zwei vermissten finden und nicht was die Ursache war....

Echt schrecklich das ganze da überlegt man sich zwei mal ob man diesen Beruf weitermachen will, da ich auch auf einem Chemie Tanker als Schiffsführer fahre...

binnenvaart
13.01.2011, 20:25
http://www.youtube.com/watch?v=e-9zHJy7hbI&feature=player_embedded

binnenvaart
13.01.2011, 20:30
http://www.youtube.com/watch?v=HeYw5TF2WHI&feature=player_embedded

binnenvaart
13.01.2011, 20:37
Das mit 2400 Tonnen Schwefelsäure beladene Schiff kenterte in der Nähe des Loreley-Felsens. Die Suche nach den zwei Vermissten läuft noch.

Bergung des gekenterten Säuretankers kann Tage dauern (http://www.abendblatt.de/vermischtes/article1756360/Bergung-des-gekenterten-Saeuretankers-kann-Tage-dauern.html)

grotefendt
13.01.2011, 20:48
Das schiff liegt definitiv auf BB aber das tut doch überhaupt nichts zur sache...

Viel wichtiger ist das die die zwei vermissten finden und nicht was die Ursache war....

Echt schrecklich das ganze da überlegt man sich zwei mal ob man diesen Beruf weitermachen will, da ich auch auf einem Chemie Tanker als Schiffsführer fahre...


Hallo Gast User

Da hast du recht !Bin auch froh,das ich heil über die Runden gekommen bin.

Das muß man sich mal vorstellen,wo die heute mit Satelittennavavigationssystem,elektronischer Karte ,Radar und so weiter rumfahren,sind wir in den sechziger Jahren ohne all dem gewesen!Wir fuhren damals nicht in der heute befristeten ,regulierten
Fahrzeit,sondern rund um die Uhr.Falls das hier einer nicht glaubt,schicke ich ihm gerne auf seine Rechnung Fotokopien mit Belegen aus Dienstbüchern und Fahrtenbüchern von 12 Jahren,1956 -1968 die ich nur auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen verbrachte.
Dabei hatte ich früher schon festgestellt,daß oberhalb Krefeld Rheinauf, bei Nacht besser zu fahren ist,als unterhalb Duisburg.

Da oben sind einschließlich des Rheins alle Wasserstraßen schmaler,
da konnte man sich wirklich an den Ufern orientieren,da waren die Ufer bewohnt.
Am Niederrhein ab Wesel war alles sackdunkeln ,da mußte man wirklich Routine haben.

Die haben alle gut schacken, mit ihren technischen Hilfsmitteln.Ich möchte nicht wissen was passieren würde,wenn die ohne alle die Technik fahren müssten.

Grüße Klaus

micha_vl
13.01.2011, 21:06
ich werd immer sprachloser.wie sich auf dieses thema manch einer noch wichtig tut!!!!Mach für deine fahrkünste ein eigenes thema auf.

Unregistriert
13.01.2011, 21:14
Sorry ich bins nochmal von oben.

Also ich werde dich jetzt nicht hoch loben was für ein toller hecht du bist da du nächte lang schifffahrt betrieben hast... die neuen hilfsmittel sind nunmal ziemlich praktisch und vereinfachen das ganze ungemein, klar kann man sich auf sowas alles nicht verlassen das ist wie beim navi im auto....

Aber auch das hat doch mit dem thema hier gar nichts zu tun. Es ist nunmal tragisch das sowas passieren muss bis die disponenten und wer auch immer noch kappieren das das was wir hier machen kein zuckerschlecken ist.

Wichtig für mich und auch für die angehörigen der Vermissten ist das die endlich klarheit kriegen und das die gefunden werden... Ist mir doch egal wie gefährlich die säure ist und das die schifffahrt gesperrt ist und was die ursache für die havarie ist... ich kenne beide vermissten und hoffe das sich bald mal was tut auch wenn es in der nacht schwierig ist.... verstehe nicht warum die die wohnung noch nicht richtig durchsucht haben...

ist mir alles ein wenig unerklärlich

Helmut
13.01.2011, 21:30
Hallo zusammen,

ich hab ja noch Hoffnung dass zumindest der im Maschinenraum vermutete noch lebt. Vielleicht hat er es ja nach oben auf die SB - Seite geschafft und sitzt nun auf irgendeinem Spnadausschnitt oder Rohr.Kann gut sein dass er nichts findet um Klopfzeichen zu geben da ja alles schwere nach BB gefallen ist. Also Hilfskräfte-hier bitte genauer schauen!!!

Lieber grotefendt und Unregistriert. Es ist tragisch was passiert ist und jeder ist froh nicht betroffen zu sein. Aber die Schifffahrtstreibenden oder ex Schifffahrtstreibenden sollten in dieser Diskussion nicht den eigenen Beruf in Frage stellen. Es ist ein schöner Beruf !
Unglücke gibt es immer wieder, Aber:
welcher Pilot hört auf weil irgendwo wieder ein Flugzeug abstürzt
( und wer fliegt nicht mehr in Urlaub?)
welcher LKW Fahrer hört auf weil sein Kollege im Führerhaus zerquetscht wurde?
welcher Lokführer zweifelt an der Sicherheit seines Berufes auch nach dem schweren ICE-Unglück?
und: wer steigt eigentlich nicht mehr in sein Auto und fährt in Urlaub obwohl auf den Strassen viel mehr Menschen zu Tote kommen? ich muss jeden tag mit dem Auto zur Arbeit fahren und hoffen dass mir nichts passiert

Aber nun zurück zum Thema: leider ist es traurig, dass man in der Schiffstechnik bei diesen teuren Schiffen auf banale Dinge verzichtet.
Tanker , bei denen die Ladetanks keine Schwallbleche oder Mittellängsschotte haben dürften keine in Querrichtung offene Ballasttanks haben. Ballastpumpe für BB und SB mit getrennten Systemen ( wie bei den älteren Tankern im Laderraum).Ganz einfach!! Und selbst ein Nachrüsten der bereits fahrenden Schiffe ist billiger als wenn es zu solch einem Unfall kommt.

Für die, die sich das Verhalten nicht vorstellen können habe ich in einer Zeichnung versucht dies dazustellen.
Die blauen u schwarzen Pfeile zeigen die Fließrichtung des Ballastwassers und der Ladung, die roten die Drehrichtung des Schiffes. Das schlimme ist: wenn ein gewisser Punkt erreicht ist schwappt nix mehr zurück.

Deshalb: die Doppelhülle soll für mehr Sicherheit sorgen - was richtig ist. Aber nur wenn man andere Aspekte dabei nicht vernachlässigt und das ist Aufgabe der Schiffbauer. Vielleicht gibt es ja eine Werft die sich nun darauf speziallisiert die Ballstwassereigenschaften auch bei bereit fertigen Schiffen zu verbessern und somit solche Fälle ( falls unser Spekulationen stimmen) in Zukunft zu vermeiden. Aus solchen Dingen muss man lernen - schlimm ist es allerdings wenn Menschen dafür sterben müssen.

Tobias
13.01.2011, 22:23
Bilder :)

LG Tobias

grotefendt
13.01.2011, 22:23
Siehe hier: http://www.rhein-zeitung.de/fotos/bilder-regional_costart,1_mmid,5462.html#pic

mitch5569
13.01.2011, 22:33
Ja, das ist schon sehr tragisch, was da heute früh passiert ist...

Die genauen Umstände werden wohl noch geklärt werden...

Aber anstatt sich ruhig zu verhalten und das beste für die Kollegen zu hoffen, müssen sich manche ereifern, was sie für tolle Schiffer sind, und die anderen, wissen ja nicht, wo Stb., bzw.Bb.ist...

Hallo, geht´s noch...?!?

Hier werden zwei Kollegen vermisst!


G´le aus Würzburg

Michael

Tobias
13.01.2011, 22:43
Ich hab ziemlich sichere angaben vom Vorspann bekommen..aber obs richtig ist oder falsch weiß ich auch nicht!

Aber das muss man gesehen haben was da vor sich geht! Es ist zwar nicht seeeehr beängstigend aber ein sehr ungewohntes Bild!

Ich wünsche den Familien und auch den zwei das die doch vom Schlimmsten verschont blieben!

Wasserratte
13.01.2011, 23:20
Ich war heute sehr erschrocken, als ich das unterwegs im Auto gehört habe und es erschien mir als die größte Katastrophe, die auf dem Rhein passiert ist! Ein Schiff beladen mit soviel Säure gekentert........... entsetzlich! Wenn diese Säure ausläuft, dann ist am Ende wieder das ganze Leben im Rhein zerstört? Oder wie wirkt sich das aus, in Verbindung mit Wasser erhitzt sie sich und das wars? Ich hoffe, dass die Tankschiffer sich dazu mal äußern, falls sie mehr dazu wissen.

Ich denke, man sollte um das Schiff herum Bänder spannen, sie auf den unteren Pollern einhängen und es mit hohen Kranen, die wie in Holland auf solchen Bontons schwimmen, vorsichtig. sehr langsam umdrehen.

Was ist mit dem Steuerhaus passiert, ist das untergegangen? Ein Schiffer war ja da drin! Oder war das einer der Geretteten?

Was ich mir gerade alles an Filmmaterial angeschaut habe - die Leute, die sich jetzt um das Ganze zu kümmern haben, sind auch nicht zu beneiden.

Warum passieren solche Unglücke? Als ich das erste mal so ein Riesenschiff gesehen hatte, dachte ich mir, die sind viel zu lang!
Da bekommen welche den Hals nicht voll, wie kann man so lange Schiffe für unsere Binnengewässer bauen - dazu noch vorhandene Schiffe, die statisch so gebaut wurden, noch verlängern? Ich finde, das passt nicht und wird wohl auch die Ursache gewesen sein. ----Nein, wir wollen nicht spekulieren, aber denkt mal darüber nach!

Gamperdona
13.01.2011, 23:39
Aus solchen Dingen muss man lernen - schlimm ist es allerdings wenn Menschen dafür sterben müssen.

Danke für deinen Beitrag Helmut!

Unregistriert
14.01.2011, 00:48
Wir fahren diese Strecke auch regelmäßig und wenn ich diese Bilder sehe, wird mir ganz anders. Wenn uns das passieren würde, würden wir alles verlieren. Dazu kommt, dass unsere Kinder regelmäßig ihre Heimfahrtswochenenden und Ferien zu "hause" an Bord verbringen, ich mag darüber gar nicht nachdenken. Ich bin die 7. Generation auf Schiffahrt und habe schon als Kind viel mitbekommen....aber das....
Trotz allem soll mir noch mal einer sagen wir Frauen sind Zicken. Reicht es nicht, dass Ihr Männer Euch am Funk anzickt? Dieses Phänomen ist auf dem River übrigens extrem verbreitet. Der eine weiß es besser als der andere, toll und wie wäre es mal mit Mitgefühl ?!? Ihr müsst immer noch einen drauf setzen und sofort beleidigt sein. Sicherlich fragt man sich, wie so etwas passieren kann, aber erstmal geht es um LEBEN!!!!! Und auch ich finde es Interessant zu hören, wie das einem Tanker passieren kann. Das sind doch alles doppel Hüllen und supi Tanker.
Aber hat sich mal einer gefragt was das für ein Gefühl ist? Zu hören, dass Dein Mann vermisst wird weil sein Schiff gekentert ist? Dieses Gefühl sollten sich alle rechthaberischen Fans mal vorstellen...... Egal ob Backbord oder Steuerbord, ob Salz oder Schwefelsäure, ob voll geladen oder nicht. Die die Ahnung haben wissen wie und wo er liegt und sollten nicht mit ihrem Wissen protzen. Und die, welche keine Ahnung haben sollten leise sein und sich darauf konzentrieren die Berufsschiffahrt nicht zu stören und richtig in die Schleusen fahren...
Ich bin Gott dafür dankbar, dass ich nicht eine der Ehefrauen oder Töchter bin und wünsche den Betroffenen von Herzen, dass die Männer unversehrt wieder auftauchen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Unregistriert
14.01.2011, 01:49
Danke endlich mal jemand der das ganze genau so sieht wie ich...

Jollyroger
14.01.2011, 05:47
All scheepen, all scheepen !
Ich bin erst seit vorgestern in Eurem Forum angemeldet.
Schlechter Anfang wie es mir scheint.
Unerheblich wie das passiert ist, (man wird wie immer in Deutschland einen schuldigen finden !)
Den ganzen Tag habe ich die Havarie im Radio und am Abend / in der Nacht im Internet verfolgt.
Meine Gedanken und meine Hoffnung sind bei der Waldhof.

Es ist momentan egal ob Steuerbord rechts und Backbord links ist,
ob ein kleines bisschen Öl oder Säure austritt,
Wichtig ist nur was mit der restlichen Besatzung geschehen ist.

Mir wird schlecht, wenn ich Herrn Beck mit Trauermiene am Unfallort sehe.
An alle die zu Berg oder Tal warten müssen :

Es gibt eine nicht unerhebliche Anzahl an Menschen, die es zu schätzen wissen, wenn Güter, die über den Rhein transportiert werden können,
nicht LKW für LKW über die A61 rollen.

Ihr macht einen super Job. Punkt.

Lasst uns alle hoffen .....

Gruss, JollyRoger

binnenvaart
14.01.2011, 08:02
St. Goarshausen - Alle Kräfte, die Feuerwehren, Hilfsdienste aus der Region und Polizei aufbieten konnten, waren im Einsatz,

Strömung lässt Tauchern keine Chance - Wasserschutzpolizei hörte Hilferufe (http://www.rhein-zeitung.de/startseite_artikel,-Stroemung-an-der-Loreley-laesst-Tauchern-keine-Chance-Wasserschutzpolizei-hoerte-Hilferufe-_arid,189296.html)

joe100
14.01.2011, 09:39
Hallo,

es meldet sich ein Freizeitschiffer, und viele von Euch werden wohl denken, was will der Amateur hier in unserem Profiforum.

Ihr müsstet euch aber hier mal hören. Wie auf Kanal 10. Kaum Respekt, gegenseitige Wichtigtuerei und Beschimpfungen.

Ich bete zu Gott, dass ein Wunder wie in Chile geschieht und die beiden Vermissten gefunden werden.

Erst wenn die beiden gefunden werdne, beteilige ich mich an der Sachdiskussion der besonderen Gefahren einer Flüssigladung (nicht Umweltgefahren, sondern Ladezustand, Auslastung der Tanks, Ballast...) bzw. dem Respekt der viel zu schlecht bezahlten Arbeit die ihr leistet.

Gruß
Dieter

Tim S.
14.01.2011, 10:09
Naja, es geht hier letztlich zu wie in jedem Forum, muss ich mal sagen. Und es gibt verschiedene Ebenen der Diskussion, die sich offenbar schlecht miteinander vertragen. Da ist natürlich die emotionale Ebene, auf der die Sorge den Vermissten und das Mitgefühl deren Angehörigen gilt. Daneben gibt es aber selbstverständlich auch Interesse daran, was ist passiert, welche möglichen Umweltgefahren gibt es, wie und wann geht die Bergung vonstatten - das ist für die betroffene Schifffahrt ja nicht uninteressant. Diese Facetten sollten dann auch nicht durch die Gedanken an die Vermissten ausgeblendet werden müsssen. Was die Ladung angeht - das ist von der Gefährlichkeit her halbe Höhe, solange kein direkter Kontakt stattfindet. Bei einem Austreten würde eine rasche Verdünnung stattfinden und somit keine relevante Auswirkung auf Flora und Fauna zu erwarten sein. Die Unglücksursache wird sicher erst durch Befragen der Überlebenden und eine technische Untersuchung aufzuhellen sein. Klar ist ja offenbar, dass der Skipper erfahren und im Besitz der notwendigen Lizenzen war. Die Methoden zur bestmöglichen Sicherung der Ladung und Bergung des Wracks werden dieser Tage auf geeigneter Ebene zweifellos bereits intensiv erörtert. Klar ist, dass dies angesichts der Lage und Strömung eine anspruchsvolle Aufgabe darstellen wird.

Giesi
14.01.2011, 10:16
Hallo an alle,

ich habe ja jetztmal den Threat aufmerksam gelesen und mich macht das echt wütend.
Es wurde hier schon mehrmals erwähnt das die Spekulationen aufhören sollen! Aber NEIN!
Es muss immer irgendwelche geben die noch eins drauf stezen müssen. Sei es die die hier über Fahrtauglichkeit oder über ihr können berichten müssen, das Hilft KEINEM! Und schon gar nicht den Angehörigen, der Kollegen oder der Reederei. Es ist ein Schock für Alle die direkt oder indirekt mit der Schifffahrt zu tun haben.

Und als Kollegen und Schiffleuten welche hier auch sind solltet IHR nicht wild spekulieren oder mit euren Erfolgen Angeben, sondern HOFFEN das die Leute gefunden werden und das es ein glückliches Ende nimmt.

g
Gruß Giesi
Schiffselektriker

Unregistriert
14.01.2011, 10:23
Ich finde einige Erklärungen wirklich gut, da man als Laie so einiges eher verstehen kann.

Da ein Freund von mir auch Binnenschiffer ist, habe ich einiges über diesen Beruf gelernt und muss ebenfalls meine Hochachtung aussprechen !!
Ich möchte auch alle, deren einziges Abenteuer es ist, morgens mit dem Auto zum Bürojob zu fahren, daran erinnern, dass eine Nebelwand, Seitenwind und das teilweise einsame Leben ohne Kinder etwas mehr Beachtung bekommen sollte !!!!

P.S.: Übrigens erreiche ich diesen Freund nicht und kann auch nicht zu 100 % sagen auf welchem dieser Chemietanker er sich grade befindet...

Gibt es denn Infos über die Vermissten ???

Wasserratte
14.01.2011, 10:28
An alle, die sich hier positiv oder negativ wichtig tun: Es sind alle geschockt über das, was passiert ist!
Keiner denkt je an sowas, wie auch? Es ist traurig, wenn man davon ausgehen muß, dass die noch nicht
gefundenen Schiffer nicht mehr unter den Lebenden weilen.

Ich bin mit meinen Eltern und Geschwistern so oft um die Loreley gefahren - und ich habe so oft das Lied
der Loreley gesungen - und mir nie weiter Gedanken darüber gemacht - es war ja alles - was weiß ich wann
passiert, das wird heutzutage in unserer modernen Zeit nicht mehr vorkommen?! Respekt?!?-darf man nie verlieren.

Ich fühle mich auch immer betroffen und traurig, wenn in der Schifffahrt was Schlimmes passiert und neige
den Kopf und fühle mit. Jeder macht sich halt auf seine Weise Gedanken, um das, was da geschehen ist.....

Detlef
14.01.2011, 10:49
Es ist gestern das passiert wovor ich früher immer Angst hatte, während der Fahrt im Bett zuliegen und seelenruhig zu schlafen. Es war oft der Gedanke beim einschlafen wie komme ich am schnellsten und auf welcher Art aus dem Zimmer ins Freie, vorallem wenn innerhalb von Sekunden die Wohnung voll Wasser ist. Die Vorstellung das das den 2 Vermissten auf dem Waldhof passiert sei ist nicht schön. Deshalb schreibt bitte über Technische Details aber nicht mehr über die Besatzung ausser wir erfahren etwas neues aus den Medien ob positiv oder negativ.
Noch eine Frage zur Waldhof. Hatte er nicht runde Edelstahltanks die eingesetzt wurden wie beim Almenhof?

Detlef

komplitze
14.01.2011, 10:53
Schrecklich was da passiert ist!
Ich hoffe die beiden vermissten Personen werden noch lebend gefunden.
Ein Schock für die ganze Nation, da fängt das Jahr ja gut an!

Tido
14.01.2011, 10:53
Moin allerseits...

Die Hoffnung,das jene Kollegen noch lebend gerettet werden können schwinden wohl allmählich,wenn man sich die Zeit und die Wassertemperaturen ansieht...auch wenn ich
wünschte,das noch ein Wunder geschieht...
Achso,Helmut,Thema Stabilität ... jeder Neubau wird mit einem Stabilitätsplan ausgeliefert,in dem eben genau diese Problematik mit schweren Ladungen (nach Dichte),Teilladungen,Ballastwasser,Leckagen in Bug und Heckbereichen des Schiffs etc berechnet sind....Schwallwände sind auch nicht unbedingt die Lösung schlechthin,wenn schon gewisse Grundlagen missachtet worden sind.Aber wie schon so oft gesagt wurde,alles Spekulation,am Ende wird`s wohl wieder menschliches Versagen gewesen sein,da sich wohl kaum noch festellen lassen wird,ob noch zB. eine Teilmenge an Ballastwasser in der Doppelhülle war,oder was auch immer der Grund für diese Tragödie war....mein Mitgefühl gilt jedenfalls allen Angehörigen der vermissten Besatzungsmitglieder!-Stahl kann man nämlich ersetzen/reparieren...

Gruß Tido

Gernot Menke
14.01.2011, 11:19
Moin Tido,

auch mögliche Fehler mit dem Ballastwasser können nichts daran ändern, daß ein Umkippen eines Schiffes bei normaler Fahrt in einer Kurve - ohne jede Einwirkung von außen - ein außergewöhnlicher Vorgang ist. Da kann doch was nicht stimmen. Auch Leute mit einem Rechenschieber sind nur Menschen! Bei der Containerfahrt hatte vor der Hornberg-Havarie auch keiner an eine Berechnung der Ladung gedacht. Dann müssen eben die Ballastverhältnisse so gestaltet werden, daß das Ballastwasser nicht ungehemmt von einer zur anderen Seite schwappen kann. Zwei getrennte Ballastsysteme für BB und Stb beispielsweise oder was auch immer.

Ich muß an eine Unterhaltung mit dem Schiffer des FLORIDA denken - das war schon Anfang der 1980er. Der nahm immer Ballastwasser in den Laderaum, das beim Rückwärtsmachen nach vorne sauste. Die Schraube planschte dann leer im Wasser, bis das Wasser wieder nach hinten kam und die Schraube wieder griff usw. Beim Rückwärtsgehen derr Maschine bekam er deswegen immer "Gefühle", wie er sagte. - Ich frage mich, wie sich so etwas bei voller Fahrt um die Loreley herum verhalten hätte. Vielleicht wäre es egal gewesen, weil das Wasser nicht sehr hoch im Raum stand.

:wink: Gernot

Wasserratte
14.01.2011, 11:33
Neue Meldung entdeckt:

http://www.schifffahrt-online.de/index-Dateien/Page714.htm

Jürgen F.
14.01.2011, 11:48
Jau Gernot!
Daran hatte ich gar nicht mehr gedacht. bei uns im Kanal kann man ab und zu 100m Schiffe sehen, die im Laderaum ca. 2 m Wasser als Ballast haben. Eigentlich wären diese Trockenfrachter doch erheblich mehr gefährdet. Oder hab ich da einen Denkfehler? Wenn es so einfach wäre, daß ein Schiff kentert, sollte man sich dingend mal Gedanken machen wie man das Problem in den Griff bekommt. Vielleicht leitet dieser traurige Anlass ja ein Umdenken ein.

Schöne Grüße
Jürgen F.

Hugo52
14.01.2011, 12:31
Um 13:30 Sondersendung im n-tv mit Pressekonferenz!!

Wellenschlag
14.01.2011, 13:05
Noch ein Bericht zu dem schweren Unglück

http://www.winklertv.de/aktuell/aktuell_wmv.php?id=1178

Liebe Grüße
Melanie M.

meckisteam
14.01.2011, 13:23
Gerüchten zufolge sollen aus Rotterdam und Duisburg zwei große Schwimmkräne zur Loreley geschafft werden um das Schiff zu bergen. Ist dazu schon irgendwem etwas bekannt ? Ich würde gerne versuchen die Schwimmkräne zu fotografieren.

Tim S.
14.01.2011, 13:27
Aus Duisburg kommt u.a. die GRIZZLY. Anmarschzeit ca. 3-4 Tage. Ein Kran des WSA St. Goarshausen wird heute erwartet.
http://www.mittelrhein-kurier.de/beitrag_Schiffsunfall-an-der-Loreley-%252B-Vorbereitungen-zur-Bergung-beginnen_3542.html
http://www.radioduisburg.de/Lokalnachrichten.1381+M5520f92950a.0.html

Schappes
14.01.2011, 14:16
no comment

http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/Tragoedie-an-der-Loreley_aid_952700.html

mMad66
14.01.2011, 14:59
Aus der Sondersendung bei N-TV:

4 Kräne -> Grizzly (http://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?11126-Grizzly-Hebebock-4032690&highlight=Grizzly)und Atlas aus Duisburg + 2 aus Rotterdam

Das Bergungsunternehmen Mammoet Maritime -> klick (http://www.mammoetmaritime.com/Default.aspx?tabid=1814&ListItemId=409&language=de-DE)

micha_vl
14.01.2011, 15:03
das wird sicher länger dauern als bei der clarabella in vynen damals.

Koppelmichel
14.01.2011, 15:12
Hallo zusammen,
ich erlaube mir jetzt nicht eine Analyse abzugeben. Ich war noch nie auf einem Tanker.
Klar, man hofft auf ein Wunder, Man hofft dass die beiden Vermissten Kollegen gefunden werden dass die Angehörigen Gewissheit haben.
Zu dem Unglück selbst möchte ich nur eins sagen. Jeder Transport, egal ob Strasse Schiene Luft oder Wasser birgt immer ein Restrisiko. Man kann so viel Vorschriften machen, man kann so viel Kontrollen machen, es gibt keine 100%ige Sicherheit.
Ein moderner Tanker, der Doppelhülle hat, der auf dem neuesten Stand der Technik ist, dessen Ladung unterhalb der Wasserlinie ist, kentert. Unvorstellbar, meiner Meinung, und doch ist es passiert. Warum? Dafür gibt es Experten die es analysieren werden.
Aber eins ist und bleibt Fakt. Die Schiffahrt ist und bleibt das sicherste Verkehrsmittel dass wir haben. Nicht auszudenken was passiert wäre wenn ein Güterzug mit Schwefelsäure verunglückt wäre.

Die Hoffnug stirbt zuletzt.
Mein Mitgefühl gebührt den Angehörigen.

Lego
14.01.2011, 15:48
Die Hoffnug stirbt zuletzt.

Dieser Satz habe ich aus meinem Vokabular gestrichen
Bei mir heißt es "Die Hoffnung stirbt nie"

Gruß
Roger

Wasserratte
14.01.2011, 16:17
Fand ich soeben in der Frankfurter Rundschau:

An Bord waren vier Mann Besatzung, drei Deutsche und ein Tscheche. Zwei von ihnen konnten geborgen werden, einer fast zehn Kilometer stromaufwärts, bei Bad Salzig.

http://www.fr-online.de/panorama/das-unglueck-an-der-loreley/-/1472782/5489986/-/index.html


Wenn es stimmt, haben sie offenbar die Vermissten noch immer nicht gefunden!

Unregistriert
14.01.2011, 16:20
Das ist tatsächlich ein tragischer Unfall und auch ich bewundere wie hier einige an der Hoffnung festhalten!

Etwas weiter oben klang es schonmal an, aber ich will das mal etwas konkreter Fragen:
Was machen die Schiffer, die das jetzt unpassierbare Stück hätten bewältigen müssen?
Droht hier ein existenzbedrohender Ausfall? Rumdrehen, aktuelle Ladung löschen und sucht man sich dann irgendwelche anderen Frachten/Ziele?

Versteht das bitte nicht falsch, das Schicksal der 2 Vermissten ist tragisch, aber was mich interessiert ist eben wie es für die anderen "unmittelbar betroffenen" weitergeht?!

HANSA 7
14.01.2011, 16:30
hi
lest euch mal die kommentare durch ,des zuletzt genannten zeitungsartikels....sagt alles!
mein mitgefühl gilt den angehörigen!

meckisteam
14.01.2011, 16:39
Was in diesem Kommentar geschrieben wurde klingt für mich (als Laien) durchaus plausibel. Da ich auf dem Lkw oft genug Tankcontainer gefahren habe weiß ich wie stark sich so eine schwappende Ladung auf das Fahrzeug auswirken kann.

Das das eine Besatzungsmitglied stromauf gefunden wurde wird dann plausibel wenn man berücksichtigt das die eigentliche Kenterung weiter stromaufwärts passiert sein soll und das die Waldhof dann bis zur Loreley abgetrieben wurde, wo sie schließlich "hängen blieb".

rrindke
14.01.2011, 17:49
Haben doch tatsächlich, in den WDR 2, 15°° Nachrichten gesagt: Mögliche Ursachen 1. Die Schwefelsäure hätte sich verfestig, und geklumpt, und danach verrutscht.:fragkratz:???????
2. Es ist möglich, das nicht geügend Bestatzung an Bord war.:fragkratz:??????????
Vielleicht schreiben die ja morgen, das ein atomgetriebenes Osteuropäisches U-Boot aus Tauchfahrt war, um aus zu spionieren. ob die Jungfrau noch Jungfrau ist. Da kam es zu Kollision.
Wo um Himmelswillen bekommt man solche Reporter her. Auch mit dem Loreleypatent.:captain: Suuuuuuuuper. muß ich auch noch machen.
Ralf

Gernot Menke
14.01.2011, 18:06
Daß das eine Besatzungsmitglied stromauf gefunden wurde

Das ist auch schon wieder Journalistenmüll (in dem Link in Beitrag 88). Salzig liegt bekanntlich zehn km stromab. Da wurde keiner stromauf gefunden!

Wieviele km/h läuft das Rheinwasser eigentlich gerade ... wenn es 10/km/h wären (das kommt ziemlich genau hin) und der zehn Kilometer getrieben ist, wäre er eine Stunde im Wasser gewesen! - In einem anderen Bericht war von fünf bis sechs Kilometern die Rede - das sind immer noch 30-36 Minuten im Wasser!

LG Gernot

Unregistriert
14.01.2011, 18:47
Mein Mitgefühl gilt an dieser Stelle den Angehörigen der beiden vermissten Schiffsleute.


Spekulationen gibt es ja derer viele und ich kann auch nicht wirklich verstehen, warum man nicht an dieser Stelle darüber reden darf.

Wenn nicht hier in diesem Fachforum... wo sonst? ich habe jedenfalls nicht den Eindruck, dass die geäußerten Überlegungen der Foristen gänzlich nur haltlosen Inhalt verbreiten. Ganz im Gegenteil - bei vielen der hier angeführten Überlegungen insbesondere der Tankerfahrer unter uns ist ein hohes Maß an Erfahrung und Fachkenntnis erkennbar. Und genau vor diesem Hintergrund finde ich es sogar ratsam sich thematisch mit der Problematik auseinanderzusetzen. Es sind die Schiffigen, die tagtäglich mit den Problemen und möglichen Fehlkonstruktionen zu kämpfen haben. Also kann eine Auseinandersetzung damit dazu führen, dass die Probleme auch endlich konkret thematisiert und ernstgenommen werden.

Denn eines scheint doch bis hierhin klar zu sein- und da lehne ich mich sicher nicht zu weit über Bord - der Rhein führt am 13.01.11 noch immer sehr hohes Wasser, folglich sind auch die Fließgeschwindigkeit insbesondere in der Gebirgsstrecke sehr hoch. Der zu Tal fahrende Tanker Waldorf hat zuvor eine Aneinanderreihung von mehreren engen Kurven (Kammereck, Betteck, Loreley) hinter sich, die zu einem ständigen Lastwechsel innerhalb der Tanks (Ballasttanks und Ladungstanks) geführt haben. Diese Lastwechsel führen unumstößlich zu einem sich aufschwingenden dynamischen System, dass erst wieder bei ausreichend langer Geradeausfahrt zur Ruhe kommen kann. Ob dieses schwingende System zu einer ausreichende Kränkung nach Backbord führen kann, dass der Tanker umkippt kann bezweifelt werden und liegt tatsächlich im Rahmen von Spekulationen.

Ob die Kränkung des Schiffes aber dazu geführt hat, dass die Gangbord volllief und dadurch eine enorme Zusatzlatz in Richtung der Kränkung nach Backbord geführt hat, sodass in Zuge der schnellen Kurvenfahrt ein Aufrichten des Schiffskörper massiv unterdrückt wurde bleibt ebenfalls eine Vermutung die allerdings im Rahmen des durchaus Möglichen liegt. Reicht das nun aus das der Tanker Walldorf umschlagen kann? oder aber gibt es weiter den Zustand verschlimmernde Umstände.

Im Forum wurde bereits die Autopilotsteuerung erwähnt, die in diesem Falle im Sinn der der Kurserhaltung weiter in Richtung Steuerbord korrigiert und dadurch das System weiter verinstabilisiert. Waren ggf. Balastwassertanks nicht richtig justiert oder aber kommen vielleicht noch drastischer zusätzliche Umstände ins Spiel. Brachen vielleicht aufgrund der vielen Lastwechsel die Längschotte oder Prallzwischenwände und führten dazu, dass die Ladung weiter noch höhern Druck auf die Backbordwand ausüben konnte und ein Kentern über die Backbordseite die zwingende Konsquenz waren?

Es wird auf eine Aneinanderreihung misslicher Umstände hinauslaufen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Erkenntnisse aus diesem Unglück im Nachhinein auch unter Einbeziehung der vielfältigen Erfahrungen der Schiffigen zu den richtigen Rückschlüsse für die baulichen Strukturen der Schiffe führen. Und gerade deßhalb sind Diskussionen wie sie im Rahmen dieses Forums geführt werden richtig wenn nicht sogar notwendig um in Zukunft Unglücke dieser Form verhindern zu können.

Zum Schluss wird es eine Untersuchung der Unfallursache von öffentlicher Seite geben. Es wird ein offizielles Untersuchungsergebniss geben und im Nachgang wird man die Fehler erkennen die zu dem Unglück geführt haben.


Ich wünsche allen eine "Allzeit Gute Fahrt".

bajitox2
14.01.2011, 18:56
Unterbesetzung wäre aber durchaus möglich! Nicht das ich mich an den Spekulationen beteiligen will, ich meine nur die grundsätzliche Möglichkeit besteht! Das Schiff wäre mit 4 Mann nicht für die B-Fahrt geeignet. Aber das soll nun nicht von meiner Seite heißen, dass das so war!

LG

Koppelmichel
14.01.2011, 19:12
Also, wenn drei Schiffsführer, bzw 2 Schiffsführer, ein Steuermann mit Patent und ein Matrose an Bord waren wäre das Schiff für B Fahrt ausreichend besetzt. Aber, was wäre wenn is alles Quatsch.
Wieviel Mann Besatzung braucht man um zu verhindern dass ein Schiff umkippt?? Überlegt mal bitte. Wenn das Schiff nicht um 5 Uhr sondern um 10 Uhr die Loreley passiert hätte und dann umgekippt wäre was wäre dann schuld?? Hätte der Schiffsführer sein Geldbeutel auf die andere Seite legen sollen?? Alles dummes Gerede. Mit 2 Mann oder mit 20 Mann wäre das Schiff unter Berücksichtigung desselben Fahrstiels umgekippt. Die Frage ist WARUM kippt ein Tanker überhaupt um der breiter ist als hoch. Dessen Schwerpunkt sehr tief liegt. Dass ist die Frage.

Gamperdona
14.01.2011, 19:31
Meine Gedanken sind bei den Angehörigen der vermissten Binnenschiffer.

Fact : Schwefelsäure (98%) erstarrt bei 10.8 °C. (flüssig--> fest)
Vor der Erstarrung ist sie schon zähflüssig. Das Verhalten beim "umherschwappen" dieser Flüssigkeit und deren Masse kann mit z.B. Wasser nicht verglichen werden. Das ganze verhält sich einiges träger als Flüssigkeiten die nicht viskos sind.

Allzeit gute Fahrt!

Stephan

binnenvaart
14.01.2011, 19:34
Die deutschen Binnenschiffer schauen derzeit gebannt auf die Bergungsarbeiten des gekenterten Tankers an der Loreley auf dem Rhein. 'Wir haben Schiffe, die dringend auf die Weiterfahrt warten',

'Wir haben Schiffe, die dringend auf die Weiterfahrt warten' (http://www.ad-hoc-news.de/wir-haben-schiffe-die-dringend-auf-die-weiterfahrt--/de/News/21850307)

Koppelmichel
14.01.2011, 20:00
Ich habe keine Ahnung von Schwefelsäure und auch keine Ahnung von Tankern. Ich kann mir nur nicht vorstellen dass eine flüssige oder zähflüssige Ladung so viel "schwung" gibt dass ein geschlosserner Tanker umkippt der erheblich breiter als hoch ist. Klar Kammereck, Betteck und Loreley da kann sich ein Produkt aufschaukeln. Aber so viel?
Aber Spekulation hin und her. Die Ursache werden Experten herausfinden. Dass einzig tragische an der Sache ist dass die beiden Kollegen vermutlich im Hafen des ewigen Friedens eingelaufen sind. Material kann man ersetzen. Menschenleben nicht.

grotefendt
14.01.2011, 20:30
Hallon User

Idee und Plan einer Kentersicherung bei Tankern.

Skizze anbei.

Anmerkungen erwünscht.

Grüße Grotefendt

Stadt_Aschaffenburg
14.01.2011, 20:32
Hallo zusammmen,

ich habe mich einige Zeit wirklich zurückgehalten zu diesem Thema etwas zu schreiben, bevor klar ist, was mit den zwei vermissten Besatzungsmitgliedern passiert ist.

Mittlerweile ist dieser Thread 10 Seiten lang und ich verstehe, daß natürlich dieses Unglück sehr viel Interesse weckt.
Ebenfalls kann ich verstehen, wenn sich Fragen auftun, wie so etwas passieren kann und ich finde es sogar gut, daß einige Schiffleute hier versuchen, zu erklären, welche Problematik der Transport von Schwefelsäure mit sich bringen kann. Ich kann, da ich ein paar chemische Kenntnisse habe, bestätigen, daß Schwefelsäure bei den aktuellen Temperaturen schon recht dickflüssig ist. Es ist deswegen denkbar, daß die Schwefelsäure dem Schiff in einem Moment, in dem es eh schon weit krängte bzw. rollte, noch einen zusätlichen Schwung in diese Richtung gegeben hat, einfach weil die Säure träger ist als das Wasser. Das wäre eine mögliche Erklärung.

Ob das die Ursache war, oder welche Verkettung von unglücklichen Ereignissen zu dieser Tragödie geführt hat, werden die Ermittlungen klären.


Ich möchte aber alle bitten, ein bischen mehr sachlich zu diskutieren. So mag ich Schimpfereien, weil mal jemand Backbord und Steuerbord verwechselt genauso wenig in einem solchen Tread lesen, wie Lästereien über die schreibende Zunft oder Beschimpfungen, weil jemand nicht kompetent erscheint.

Ihr wisst alle, ich bin sonst für jeden Scherz zu haben, aber wir haben momentan wirklich Angst um die beiden Vermissten. Ich sitze hier mit Gänsehaut, weil ich mir vorstellen kann, wie es den Verwandten und Freunden der Vermissten jetzt geht, da ich vor kurzem selbst in dieser Situation war.

Lasst uns bitte angemessen an dieses Thema herangehen, der Angehörigen zuliebe!

LG
Micha

grotefendt
14.01.2011, 20:42
Danke Micha ,das wurde Zeit das du dich eingeschaltet hast,ich wollte nur emotionlos zur Sache schreiben, fühlte
mich aber etwas beleidigt,deine Worte kommen zum richtigen Zeitpunkt.

Grüße Klaus

han.lud
14.01.2011, 20:53
Hinweis auf einen interessanten Link:

http://www.ccr-zkr.org/

Gruß han.lud

binnenvaart
14.01.2011, 20:57
St.Goarshausen – Entgegen dem bisherigen Wissensstand tritt aus dem gestern in der Nähe der Loreley verunglückten Tankschiff „Waldhof“ doch Schwefelsäure in den Rhein aus.

St.Goarshausen – Austritt von Schwefelsäure aus verunglücktem Schiff (http://www.mittelrhein-tageblatt.de/allgemein/st-goarshausen-austritt-von-schwefelsaure-aus-verunglucktem-schiff/)

Unregistriert
14.01.2011, 22:17
Zunächst einmal: Ich bin erschüttert über das Geschehene!
Ich wünsche zwar das die zwei anderen Besatzungsmitglieder noch am Leben sind, aber ich denke eher das dies leider nicht mehr der Fall ist. Falls sie tot sind, hoffe ich auch das der Überlebenskampf nicht allzu lange gedauert hat, so schlimm sich das auch anhören mag.
Ich hatte mehrmals die Gelegenheit auf einem Güterschiff mitzufahren (häufig wird Kerosin damit transportiert) als Angehörige. Von meinem Mann werde ich teilweise gefragt: warum fährst du nicht mit? Warum wohl. Für mich wäre
es Horror so etwas mitzuerleben.
Ich bin kein Schiffsführer und bisher sind es auch Spekulationen. Allerdings habe ich folgende Frage:
Was passiert wenn das Schiff zu schnell ist und Wasser in das Gangbord läuft? Kann das Schiff dadurch sinken? Oder läuft das Wasser rechtzeitig ab?
Ist es besser bei so einer Strömung langsam oder schnell (ca 10-15 km/h) zu fahren?
Was ich allerdings noch anmerken möchte: Durch eigenes Miterleben sind teilweise Besatzungsmitglieder gezwungen durch den Zeit- und Kostendruck Dinge zu tun, die sich auch haasrsträubend auf die Sicherheit auswirken. Aber ich muss auch sagen, dass es Besatzungsmitglieder gibt die durch Unwissenheit/Leichtsinnigkeit sich in eigene Gefahr bringen!

Jan
14.01.2011, 22:52
Lasst uns bitte angemessen an dieses Thema herangehen, der Angehörigen zuliebe!


Dem ist NICHTS hinzu zu fügen!

Lieben Gruß aus Riesenbeck
Jan, der immernoch große Hoffnung hat!

JuergenKoblenz
14.01.2011, 23:08
Ist ja ne nette Idee mit deinen Klappen-grotefendt-aber das sicherste ist nun mal ein getrenntes System mit Schotten.
Oder ein Framscher Tank
Gruß
Jürgen
Ich trauere mit den Angehörigen.

JuergenKoblenz
14.01.2011, 23:24
'Wir haben Schiffe, die dringend auf die Weiterfahrt warten
Habt Ihr den Beitrag des BDB (Rusche)gelesen?
Ich finde das ist die Krönung der Gewissenlosigkeit gegenüber uns Schiffern!
Da sind wahrscheinlich gerade 2 Unserer Kollegen ertrunken und es tun sich gewichtige Fragen bezüglich der Sicherheit von Centertankschiffen auf und ohne mit einem Wort auf diese Propleme einzugehen wird nur an den Profit gedacht!
Ich bin auch Selbstständig und fahre auch diese Schiffe als Ablöser aber ich kann einfach nicht über Leichen gehen wie diese Leute.
Ich Schäme mich dafür das solche Leute in der Öffentlichkeit unser Gewerbe Vertreten!!! Pfui !!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Wenn ich nicht schon aus dem BDB ausgetreten wäre würde ich es jetzt tun.
Gewissenlos nennt man das.
Gruß
Jürgen

Unregistriert
15.01.2011, 00:11
"Was passiert wenn das Schiff zu schnell ist und Wasser in das Gangbord läuft? Kann das Schiff dadurch sinken? Oder läuft das Wasser rechtzeitig ab?
Ist es besser bei so einer Strömung langsam oder schnell (ca 10-15 km/h) zu fahren?"

Hallo, ich würde da gerne eben drauf antworten, weil es noch keiner getan hat.

Im Grunde ist es nicht schlimm, wenn wasser auf die Gangbord läuft. Vorausgesetzt eventuell vorhandene Eingänge der Wallgänge (Hohlraum zwischen äußere Bordwand und Laderaum) sind dicht. Dazu sollten Wohnungstüren und Maschinenraumeingänge geschlossen sein. Wenn man jedoch voll abgeladen ist, läuft das Wasser draussen auf dem Strom meist über die Gangbord. Das ist im Grunde also überhaupt nicht schlimm. Es gibt höhstens nasse Füße. Und das Schiff kann dadurch auch nicht sinken, es sei denn, irgendwo sind undichte stellen, aber von jetzt auf gleich funktioniert das auch nicht. Es sei denn es ist ein großer Riss vorhanden......

Bei einem solchen Wasserstand ist es unmöglich mit 10 oder 15 km/h den Rhein zu Tal zu fahren. Auf der Strecke liegt man da schon im Standgas bei locker 15 km/h. Wobei es im Standgas Probleme mit der Ruderwirkung geben kann.... es kann dann träger reagieren.

Man sollte, meine Meinung, bei diesem Wasser nicht wirklich die Gruben ausfahren, sondern wenn möglich schön in der Mitte runtertreiben.

Helmut
15.01.2011, 00:36
Idee und Plan einer Kentersicherung bei Tankern....


Ja, so wäre das wohl besser, eigentlich brauchst du die Klappen nicht (wie bei älteren Frachtern: einfach denWallgang bis runter zum Boden dicht und zwei Lenzkreise. Gute Idee und einfach in der Nachrüstung .

Wasserratte
15.01.2011, 00:39
Wenn Schiffe umkippen, weil ein Gangbord mit Wasser vollgelaufen ist, das wäre aber schlecht! Die Schiffe haben Ablauflöcher für das Wasser, und wenn sie tief geladen sind, dann gibt es Schotts, die man hinten vor der Pollerbank einsteckt, zwischen Laderaum und Steuerhaus, damit es nicht nach hinten in die hinteren Räumlichkeiten laufen kann, außerdem ist der Eingang so erhöht, dass es eigentlich nicht reinlaufen kann. Wir sind früher auch hin und wieder so tief abgeladen gefahren, dass das Wasser in das Gangbord gespült ist und sind deswegen nicht untergegangen.
Wenn das der Grund für einen Untergang sein kann, dann ist das Schiff aber eine Fehlkonstruktion!

Helmut
15.01.2011, 01:04
Vorschlag:

da es hier einige Leser gibt , die sich darüber ärgern dass einige sich für eventuelle Ursachen interessieren und dabei die Vermisssten vergessen, möchte ich hier mal kurz meine Meinung schreiben und dann den Vorschlag machen:

Zunächst handelt es sich hier um ein Forum - dieses lebt von Diskussionen. Ansonsten könnte man das hier gleich ganz schließen.
Mich selbst interessieren die möglichen Ursachen und ich mache mir Gedanken dazu, schon alleine wegen meinem Interesse an der Binnenschifffahrt nicht nur des Modellbaues wegen. mich haben schon immer Schiffskonstruktionen etc. fasziniert.
BEI ALL DEM VERGESSE ICH DIE VERMISSTEN NICHT !!!!!!
Aber man kann eben nicht ständig nur nach den Vermissten trauern und deashalb die interessante Diskussion weglassen.

Was nicht hier her gehört sind Beschimpfungen .

Ich denke auch nicht dass sich jemand als "SUPERSCHIFFER" darstellen will, nur weil er mal eine Idee für die Ursache des Kenterns hat.
MeinVorschlag deshalb: Wir trennen das Thema in einen technisch sachlichen Teil und in einen Gedenkteil bzw. sollte das Schlimmste eintreffen in einen Trauerteil. Dann wird das hier nicht vermischt und niemand braucht sich den technischen Diskussionsteil anzuschauen und sich dann noch darüber aufzuregen. Ich werde dann wohl in beiden Teilen zu finden sein.

grotefendt
15.01.2011, 01:06
Hallo JuergenKoblenz

Ich kenne bei Tankern nur in die Wallgänge integrierte Tanks,von Schotten ist da ja gar keine Rede.Ich kenne Schotten nur als Querverbindung ,die können den Lauf des Wasser nach hinten oder nach vorn verhindern,aber nicht von Bb nach Stb.
Framsche Tanks kenne ich eigendlich, als auf dem Wasser schwimmende Pontons die aus der Wellenbewegung des Wassers Energie gewinnen,das Tanks kardanisch in Tankern aufgehängt werden halte ich für möglich,das hat doch aber mit Ballastwasser nichts zu tun,sondern eher damit,das die Flüssigkeit wegen statischer Aufladung (Explosionsgefahr) nicht schwappen darf.

Kannst du mir das bitte näher erläutern wie du das mit den Schotten meinst,und wir das nicht zu teuer?


Grüße Grotefendt

grotefendt
15.01.2011, 02:05
Hallo Christa

In einem hast du recht,das Schiff ist nicht vollgelaufen und dadurch untergegangen,sondern es ist umgekippt und untergegangen und das mit Sicherheit nicht wegen Wasser auf dem Gangbord.
Das mit dem Eindringen in die Räumlichkeiten ist auch was grundlegendes.
Es geht um den Mann der im Maschinenraum umgekommen sein soll.
Auf dem Daniel habe ich, auf die nach außen aufzumachende Maschinenraumtür aauf dem Innenrand mit Silikon eine Gummidichtung aufgeklebt. Für den Fall eines sinkens schloss die Eisentür durch den Wasserdruck hermetisch ab.
Andere Stellen zum Wassereinbruch in den Maschinenraum gab es nicht.Lief die Wohnung über die Fenster voll,kam kein Wasser in den Maschinenraum,weil die Decke des Maschinenraums zum Wohnungsfußboden dicht war.
Neben der Maschine und an der Maschine habe ich Alluleitern angeschraubt um schnell auf die Maschine zu gelangen. Oben auf der Machine habe ich rutschfeste Aluplatten als Rundgang installiert, an einem Oberlicht waren am Maschinenraumschacht drei weit abstehende Steigeisen .Das Oberlicht über diesem Notausgang war immer ganz aufgeklappt!
Im Falle eines Sinkens wäre ich sekundenschnell zum Oberlicht rausgekommen: Da hätte mich auch die ausströmende Luft von alleine herausbefördert.
Man muß alle Eventualitäten öfter gedanklich durchspielen um im Notfall nicht planlos zu regieren.
Ich bin schon aus größeren Tiefen wieder ans Licht gekommen.
Grüße Klaus

JuergenKoblenz
15.01.2011, 02:43
Hallo Grotefendt/Helmut,
ich finde den Vorschlag von Helmut gut das Technische Thema vom Menschlichen zu trennen.
Ich mache -wenn es recht ist einen Thread "Technische Gedanken zu Centertankschiffen" auf wo wir kollegen eigene Erfahrungen zu solchen bzw. ähnlichen Schiffen austauschen können.
Ich hoffe das da auch vielleicht Leute mitlesen die davon irgendetwas an Masgeblichen Stellen einfliesen lassen.Am Anfang einer Lawine ist immer ein Stein.
Gruß
Jürgen

Wasserratte
15.01.2011, 02:49
Wenn das Schiff so schnell gekippt ist, dann ist der Mann im Maschinenraum irgenwohin geflogen, dass er vielleicht das Bewußtsein verloren hat, da hilft alles nichts mehr, weil er dazu nicht mehr in der Lage ist. Es ist alles viel zu schnell passiert.
Auch der in der Wohnung, der geschlafen hat, muß so überrascht worden sein, dass er keine Chance mehr hatte, da die Wohnungen heut nicht mehr auf vorn und hinten verteilt sind, sondern die ganze Besatzung hinten ist (oder war es bei dem Waldhof noch vorn?) Da ist er am Ende auf der falschen Seite eingeschlossen und kommt deshalb nicht mehr heraus?
Es ist alles nur spekulieren, man findet die Antwort sicher in etwa erst, wenn man die Leute gefunden hat. Es entsteht ja auch ein Sog, wenn ein Schiff sinkt und je nach Verfassung - ist man hilflos ausgeliefert.

Da kann ich mich nur anschließen und den Angehörigen mein tiefstes Mitgefühl aussprechen.

Jogi
15.01.2011, 03:17
Hallo an alle und mein Beileid an die Angehörigen der vermissten Schiffsleute.
Es ist wohl eins der schlimmsten Unglücke auf der Schiffahrt in den letzten Jahrzehnten.

Wie viele hier im Forum habe ich auch spekuliert, hab ihn noch ne halbe stunde vorher zu Tal fahren sehen [zz Freinenstein] und war natürlich geschock wo ich es gehört habe das es die Waldhof ist, schlimm schlimm.

Ich verstehe nartürlich das hier die nicht aktiven Schiffer bzw [ User] die noch nie auf ein Schiff gefahren haben , nicht immer alles perfekt agumentieren können wie Schiffsleute, darum bitte ich um nachsicht.

Meine spekulation beruft Sich auf erfahrung [mit hochwasser durchs Gebirge ] die ich mit einigen Schifffsführen aus unser Reederei durchtelefoniert habe und als mögliche Ursache sehen könnte, das wird man aber erst sehen wenn man die Waldhof aufrichtet.

Es gibt 2 Optionen , Ruderausfall oder mit Pilot Gefahren , beim 2 ten denk ich das er vieleicht zu spät gemerkt hat das der Pilot dieses am Betteck nicht schaft und da beginnt das übel.

falls es so war , wird er ausgelaufen sein auf Rechtsrheinische Ufer und danach die Kontrolle verloren haben, er wird dann aller vorraussicht auf die Lützelsteine am linken Ufer gefahren sein und sich die BB Wallgänge aufgrissen haben, vom Kopf bis ca 1 Schott vor den Maschinen Raum .

Mit der Strom geschwindigkeit laufen die in Sekunden voll, er wird dann sehr schnell Schlagseite bekommen haben und den Scheitel bzw ,Stabilitäts punkt ereicht haben was Ihn zum kentern gebracht haben wird.

Centertanks sind Jahre lang in der Versuchanstallt geprüft worden und werden nicht die Ursache gewesen sein.

Sie werden wohl eine Teilschuld haben das es zu einer schnellen schräglage beim Unglück gekommen ist. Mit Normalen Tanks wäre ein so großen Volumen nicht auf die BB Seite verlaufen.


Jogi

binnenvaart
15.01.2011, 09:27
Duisburg/St. Goarshausen - Das Unglücksschiff von der Loreley, die MTS "Waldhof", gehört der Rhein-Fracht GmbH, einer Tochter der Lehnkering-Gruppe.

Hintergrund: Das Tankschiff "Waldhof" (http://www.rhein-zeitung.de/startseite_artikel,-Hintergrund-Das-Tankschiff-Waldhof-_arid,189663.html)

binnenvaart
15.01.2011, 09:44
St. Goarshausen - Ein Polizeihubschrauber kreist lärmend im Tiefflug über dem Rhein. In der Ferne ragt nahe St. Goarshausen ein Schiffsrumpf aus dem Wasser wie ein gestrandeter Wal.

Havarie an der Loreley: Helikopter kreisen über Schiffsrumpf (http://net-tribune.de/nt/node/34388/news/Havarie-an-der-Loreley-Helikopter-kreisen-ueber-Schiffsrumpf)

HANSA 7
15.01.2011, 11:29
hallo
auch wenn centertanks geteste worden sind --warum kommt es immer wieder zu brenzlichensituationen -und das is bekannt!
das mit den schotten is ne gute idee aber geht noch einfacher ,bei uns sind feste tauchpumpen in jeder balastzelle ,wenn die grosse(übliche)ballastpumpe abreisst und alle räume soweit leer sind haben wir hinten je einen bb und stb ballasttank im maschienenraum ,nur stb lenzen das schiff legt sich leicht zur seite nach bb,die pumpen sind bb seite in den zellen eingebaut und die räume sind nach abschlagen der tauchpumpen so gut wie trocken-dann nur noch bb tank hinten lenzen und es ist alles raus!es ist bei uns nachgerüstet worden geldlich weiss ich nu nicht, aber zeitlich --nachrüstungsdauer 1 tag!!!!!!!!!die tauchpumpen laufen teilweise 30 min später noch nachdem die grosse abgeschlagen hat --die pumpen schaffen einiges nur den genauen wert weiss ich nu nicht --angenommen 20qubikmeter die stunde und sie laufen 30 min später noch kann sich jeder ausrechnen wieviel sonst drinnen geblieben wäre!
zum anderen ist es kein grosser aufwand in den centertanks 1-2 schlagschotte einzubauen damit hat sich die schwallgewichtsverteilung so gut wie erledigt....aber getestet in versuchsanstalten und realiität ist nicht immer das gleiche...und das weiss ich sicher aus meiner zeit als schiffsbauer...
die gangbord etc halte ich für nicht so relevant da das tankdeck meist weit höher liegt bei den neueren und ob die wohnung oder gar etwas wasser im maschienenraum läuft dürfte nicht zu sinken führen...
wenn ich aber bedenke das unsere brennstofftank hinten als centertank gebaut ist und auf der tankuhr sätze macht von bis zu einem meter in schnellgefahrenen kurven bei gäsöl und nu die waldhof mit dem zähflüssigenprodukt mit der aneinanderreihung schnellgefahrenen kurven kann sich jeder denken wo das prukut gewesen sein könnte beim unfall....
möge dieser schlimme unfall auch etwas gutes haben --für die zukunft mehr sicherheit!
in gedenken an die vermissten koleggen!

felix-zeester
15.01.2011, 12:24
moin jogi und an alle anderen,

bei dem wasserstand? wie willst du denn da einen felsen finden? ich bin es auch auf dem stromatlas nochmal durchgegangen und aus meiner erfahrung heraus kann ich leider nur sagen, der war zu schnell! ab oberwesel die kurven, die säure kam ins schwappen und das träger wie wasser, in der dunkelheit nicht aufgefallen, und dann kam die loreley. hart steuerbord, den strom mit seiner schnellheit auf den arsch, die schon aufgeschaukelte säure schwappt nach backbord und da sind unsere binnenschiffe heute nicht mehr für geplant.
ich saß früher auch auf c-tankern, heute fahre ich berufs-passagier-segelschiffe, dafür mußte ich auch schiffsstabilität studieren. es war eine frage der stabilität. ihr könnt es alle berechnen! traurig! ja, es gehören noch zwischen-schotten in die tanks, die schließen solch ein unglück zwar nicht aus, aber sie bremsen es.
aber das ist alleine material! meine gedanken sind auch vor allem bei den vermißten und vor allem ihrer angehörigen!

felix

Ernst
15.01.2011, 12:53
Hallo Jogi, in einem anderen Beitrag wird berichtet, nach Auswertung der von der Revierzentrale aufgezeichneten Radarbilder konnte keine Abweichung vom normalen Talfahrer Kurs festgestellt werden !
Wenn der also über die Lützelsteine gerauscht wäre müsste er ab der Moosley einen gewaltigen Hauer nach Bb gemacht haben.
Das wäre auf den Radarbildern eindeutig zusehen gewesen.
Immer voraus gesetzt der Beitrag beruht auf Wahrheit.

Gruß Ernst im Gedenken an die Opfer. (der aber auch sehr an der Auflösung des Unfallhergangs interessiert ist.)

Roland
15.01.2011, 13:03
Hallo Jogi, schön das du auch die Möglichkeit eines Ruderausfal in betracht ziehst. Einfach so umkippen kann ich mir einfach nicht vorstellen, obwohl das scheinbar möglich ist, wen man all diese Beiträge durchliest. Probleme mit der Maschine, Schraubenverlust oder ein gesundheitliches Problem könnte auch eine Ursache sein.
In Gedanken bei den vermissten Schiffern und Ihren Angehörigen und Freunden, Roland

Unregistriert
15.01.2011, 13:13
Hallo zusammen,
in diesem Forum gibt es bislang die einzigen Erklärungsversuche, zwar scheint man sich über Details uneinig aber in Summe scheint die Sache ja klar zu sein. Warum erwähnt das kein Pressebericht auch nur im Ansatz? Wenn der Fall ja so klar scheint?! Als Laie kann ich mir wirklich nur schwer vorstellen, dass in unserem Land ein dramatisch schwerer Fehler in den Vorschriften vorliegt, der nun die gesamte Tankschifffahrt ins Wanken bringt.

Ihr habt hier ein tolles Forum, nur warum wird jeder angegriffen, der nicht ausschließliche Anteilnahme zeigt? Ich habe noch keinen Ministerpräsidenten an der Unfallstelle eines LKW Unfalls gesehen bei dem die beiden Fahrer in ihrem Führerhaus verbrannt sind. Mag daran liegen, dass es zu viele sind!!! Ich habe keine Statistik vorliegen, aber mehr wie 2 waren das im vergangenen Jahr sicherlich. Jeder Job birgt seine Gefahren und man kann doch nur froh sein, dass solche Unglücke wie an der Loreley nur sehr selten sind!
So schlimm das sein mag aber für den Rest der Branche kann es doch nur heißen: zurück zur Normalität! Ein ungutes Gefühl bleibt sicher beim zukünftigen Befahren der Strecke aber so tragisch das auch ist: Unglücke passieren eben.

Ob es die unzähligen Kreuze an Autobahnen sind, oder der Gedanke an das Geschehen an der Loreley. Man darf das nicht vergessen aber man darf sich auch nicht zu sehr verrückt machen lassen.

Glückwunsch zu diesem tollen Expertenforum und weiterhin gute Fahrt sobald das wieder möglich wird.

Gamperdona
15.01.2011, 14:22
Temporäre Webcam an der Loreley : WEBCAM (http://www.rhein-zeitung.de/startseite_artikel,-RZ-WebCam-an-der-Loreley-Blick-auf-die-Situation-an-der-TMS-Waldhof-_arid,189731.html)

MS Mainfranken
15.01.2011, 14:38
Hallo Zusammen,
ich denke ein Ruderausfall kann zu 90 % ausgeschlossen werden. Meiner Meinung nach hat sich die Flüssigkeit in den jeweiligen Tanks, wie bereits im Forum erläutert, durch die vielen Kurven an der Loreley aufgeschaukelt (physikalisch Resonanz). Ähnlich der Resonanzschwingungen auf einer Brücke, die dann zu einer Resonanzkatastrophe führen kann. Bei einer Resonanzkatastrophe auf einer Brücke wird diese dann durch die ansteigenden Schwingungen allerdings dann irgenwann auseineranderbrechen. Sicherlich wird die Fahrgeschwindigkeit durch die starke Strömung und evtl. durch das Schiff selber, auch ihren Beitrag dazu geleistet haben. Evtl. sind dadurch auch Schweißnähte in der Doppelhülle gerissen, so dass Wasser von außen eindringen konnten. Oder die Außenhaut wurde tatsächlich durch eine Grundberührung beschädigt. Dies ist allerdings sehr spekulativ. Das letztendliche Kentern durch die Schlagseite wird vermutlich mit den Ballasttanks in der Doppelhülle zusammenhängen.

Ich bin jetzt schon auf das Ergebnis der Havarieexperten gespannt.

Fakt ist auf jedem Fall, dass die neuen Doppelhüller wirklich nur von Spezialisten gefahren werden können, da mancher schon im geladenen Zustand mit einem komisch Gefühl um die Kurven gefahren ist, wo das Schiff dann zu neigen begann.

Es dürfte jetzt mit 100 %iger Sicherheit zu einer Diskussion bei den Doppelhüllen führen, inwieweit die Mittellängsschotts oder Wellenbrecher in den Tanks wieder eingebaut werden. Einserseits sind die Schiffe sicherer, andererseits müssen diese auch von den Schiffsführern beherrscht werden. Und diese werden bei den momentanen Nachwuchsproblemen fehlen.

Wißt Ihr schon, welche Experten hinzugezogen wurden (Lenz und Bierwagen, Manfred Franz o.a.)??

JuergenKoblenz
15.01.2011, 14:51
Ich bin mal gespannt ob die das mit den 4 Kränen schaffen eben mal ca. 3000 Tonnen eben mal zu wenden.
Die Gefahr dabei ist ,wenn die das Schiff wenden das es durch die Flüssigkeit nach der anderen Seite durchkentert.
Ich habe heute jemanden,der sehr eng mit der Sache verbunden ist,vorgeschlagen -und jetzt lacht nicht-das Schiff in den wallgängen mit Plastikchips(Verpackungen) vollzublasen und im Maschinenraum,Roof + Bugstrahl Pingpongbälle reinzudrücken.Da wo Chips und die Bälle sind ist kein Wasser mehr und die Sachen erzeugen gleichzeitig auftrieb.Ergo müsste man nur noch die auftretende Rollbewegung steuern.
Hört sich vielleicht für einige etwas Utopisch an ist aber in anderen zusammenhängen schon Praktiziert worden.
In gedenken an unsere Kollegen und Ihre Angehörigen.
Jürgen

Wasserratte
15.01.2011, 14:55
Ich habe ja schon vorgeschlagen, wie sie den umdrehen könnten. Mir kommt dazu noch ein Gedanke: Das Schiff um den Boden und Seiten in Leckkleider einhüllen, es dann mit Bändern umhüllen und auch zum Halt welche an den unteren Pollern befestigen.
Dann erst mal so wie es im Wasser liegt vorsichtig anspannen, drehen, so dass es erst mal wieder richtigrum liegt, dann erst beginnen es auszupumpen.

Jogi
15.01.2011, 15:12
@Felix, es sind nur spekulationen, so wie deine anschließend.
Der Schwerpunkt liegt doch beim Tankschiff bekanntlich sehr tief, und ich bin vor 12 Jahre mit Centertanks Koppelverbänden auch durchs Gebirge.
Ich möchte auch nicht ausschließen das dieses die Ursache sein könnte , was ich mir aber nicht vorstellen kann.
Mit einen Containerschiff ist das ne andere Sache wie jeder mitlerweile weis. Warum ist es dann nicht mit einen Containerschiff passiert?
Dort sind die Stabilitäts werte immer im hohen bereich.
Darum bleibe ich auch bei meiner Vermutung bzw. Einschätzung.


Jogi

JuergenKoblenz
15.01.2011, 15:18
Hallo Christa:Wahrscheinlich wirst du mit deinen Leckleidern pech haben da das Schiff mit der Seite aufliegt.Und ich denke mal da wirst du soetwas nich drunter her bekommen.Bänder-weil schmal -schon eher.
Hallo Roland: Ich habe die Erfahrung gemacht wie das Gefühl ist wenn der Dampfer sich legt.Ich war auf nem DPH -Name nenn ich mal nicht- und mein Slowakischer kollege hatte das Schiff geladen.(hat jetzt nichts mit Nationalitätt zu tun)
Er war das 1.mal auf einer DPH,was ich aber nicht wusste und er den Eindruck verbreitete das er alles wußte und beherschte.
Wir fuhren zu Berg und da ich Schicht hatte wechselten wir Ungefähr in Hirzenach .An der Bank habe ich Gedacht es schmeist mich aus der Bahn.Das Schiff kränkte fast 40 -50 Centimeter.Stellt euch das mal bei Niedrigwasser vor!! Das Knallt je nach dem wo man ist.
Da ich das aber von anderen Schiffen schon wußte und Kannte beherschte ich die Situation.Ich schaute dann mal genauer hin und stellte fest das er alle Kammern(Center) nur etwa 3/4 befüllt hatte.
Ich erklärte ihm im Anschluss das -wenn möglich -alle Kammern voll sein müssten und nur mit der 1. und letzten Kammer abgeladen werden muss.
Er war bei der Nummer aus dem Bett gefallen und hat es auch direkt kapiert.
Ich wollte damit nur aml Schildern wie so etwas passieren kann wenn man sich auf andere verlässt die man nicht richtig kennt.
Gruß
Jürgen

binnenvaart
15.01.2011, 15:28
Duisburg/St. Goarshausen. Der Duisburger Schwimmkran "Grizzly" ist auf dem Weg zur Loreley, um das gekenterte Schiff zu drehen. I

Schwimmkran "Grizzly" aus Duisburg unterstützt Schiffsbergung an der Loreley (http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Schwimmkran-Grizzly-aus-Duisburg-unterstuetzt-Schiffsbergung-an-der-Loreley-id4168907.html)

Gernot Menke
15.01.2011, 15:39
ob die das mit den 4 Kränen schaffen eben mal ca. 3000 Tonnen eben mal zu wenden

Also, das Bergen würde ich nun wirklich den Bergern überlassen, die ihre Erfahrungen haben, die Baupläne kennen und mit Sicherheit wissen, was sie tun. Nur eine Bemerkung zu den angeblichen 3000 Tonnen (Beitrag 127): so viele sind es ja nicht, da das Schiff beim Drehen nur soweit gehoben wird, wie unbedingt nötig. Bei den herrschenden hohen Wasserständen steckt das Schiff dann noch tief genug im Wasser, um einigen Auftrieb zu haben, so daß es weit weniger als das Gesamtgewicht von Schiff und Ladung ist, was dann am Haken hängt (auf diese Weise haben schon die Römer ihre schweren Steinsäulen transportiert, nämlich im Wasser eingetaucht, damit sie durch ihre Verdrängung ihr Gewicht reduzieren). Schwierig genug wird es in der starken Strömung sicherlich trotzdem werden.

LG Gernot

meckisteam
15.01.2011, 15:48
Ich denke auch das das größte Problem bei der Bergung die starke Strömung sein wird. Die Strömung ist an der Stelle schon bei normalem Wasserstand sehr stark. Beim derzeitigen Hochwasser dürfte das noch viel heftiger sein.

greg1815
15.01.2011, 16:13
. . . . das aber von anderen Schiffen schon wußte und Kannte beherschte ich die Situation.Ich schaute dann mal genauer hin und stellte fest das er alle Kammern(Center) nur etwa 3/4 befüllt hatte.
Ich erklärte ihm im Anschluss das -wenn möglich -alle Kammern voll sein müssten und nur mit der 1. und letzten Kammer abgeladen werden muss.

alein nicht voll beladene Centertanks führen nicht zum umkippen. Es kann , meine Meinung nach, nur freie Ballastwasser sein. DH Schiff auch mit nicht voll beladene Tanks ist stabil genug , kommt immer gerade , auch wenn ab un zu nach BB oder StB kränkt.

Lemmy
15.01.2011, 16:28
Wißt Ihr schon, welche Experten hinzugezogen wurden (Lenz und Bierwagen, Manfred Franz o.a.)??

Manfred Franz ist (zumindest bisher) nicht eigeschaltet worden. Tätig ist das Büro Petermann (Dusiburg) und die Fa. Gielisch. Wer noch eingeschaltet worden ist, entzieht sich meiner Kenntniss.

Lemmy

Pedro
15.01.2011, 16:34
Was ein Hin und Her...

Einige werden lange Gesichter machen, wenn die tatsächliche Ursache feststeht, andere sich wiederum auf die Brust klopfen...

Ich denke die meisten Theorien sind erbracht worden, macht es den Mitlesern nicht sooo schwer, indem sie alles doppelt und dreifach lesen. Eben nur ich anderen Worten.

Ich fände es gut, wenn hier nur noch die aktuellsten Meldungen eingestellt würden.

Sicherlich wird man aus der Ursache etwas lernen und es in Zukunft besser machen - denn aus Schaden wird man klug. Schade wäre es nur, wenn dabei zusätzliches Leid an Laib und Leben entstanden ist.

Wenn ich Heute ältere Aufzeichnungen aus unserem Werk - mittlerweile 37 Jahre - anschaue, frage ich mich auch wie ich damals unter solchen Umständen arbeiten konnte.

Auch bei uns hat es leider schon einige tödliche Unfälle gegeben. Anschließend fragen sich Laien und Experten, wie so etwas möglich war.

UNFÄLLE PASSIEREN NICHT EINFACH, SIE HABEN URSACHEN!!!

Selbst - was man ja nie hofft - wenn es tödlich ausgeht, so sind doch auf der Positivseite all die später NICHT Verunfallten zu sehen.

Pedro - der trotz allem die Daumen für die beiden noch Vermissten drückt, denn die Hoffnung stirbt zuletzt.

mMad66
15.01.2011, 16:41
Keine guten Nachrichten :(

Erster Hinweis auf Vermissten? Leiche im blauen Overall bei Hirzenach im Rhein gesehen (http://www.rhein-zeitung.de/regionales_artikel,-Erster-Hinweis-auf-Vermissten-nach-Schiffsunglueck-_arid,189984.html)

Wasserratte
15.01.2011, 18:11
Wegen den Leckkleidern, es geht ja darum, dass das Schiff nicht auseinander bricht. Aber das werden die Fachleute schon wissen und ich hoffe sehr, dass sie das Schiff auch problemlos wenden können.
Ich bin erschüttert, der Erste Schiffer wurde offensichtlich schon leblos gesichtet, wo nur das Steuerhaus hängen geblieben ist? Sicher irgenwo auf dem Grund weggespült und man traut sich nicht hinein,
das Hochwasser - ja das Hochwasser, früher durften wir nicht fahren, wenn der Rhein eine bestimmte Marke Hochwasser führte. Wie ist das heutzutage?

Hugo52
15.01.2011, 18:36
Hallo alle zusammen,
traurig ist die Geschichte weiss Gott genug. Ich bin in Gedanken bei den Familien der immer noch Vermissten.
Eine Frage beschaeftigt mich allerdings sehr. Weiss man eigentlich ob das Schiff auf der gesamten Laenge auf Grund liegt oder nur das Heck, oder die Mitte oder .... Die Frage koennte doch sicher in Anbetracht des bald fallenden Wasserstandes interessant wertden, oder. Wuerde doch eventuell neue Gefahren mit sich bringen, ein eventuelles Auseinanderbrechen ermoeglichen?

felix-zeester
15.01.2011, 18:58
Richtig Hugo!
Gute Frage! Auch wenn ich die Bilder des Schiffes beobachte, habe ich den Eindruck, das es immer weiter wegsackt und das nicht durch den steigenden Wasserstand. Wie sieht es aus mit den Gasöl-Bunkern? Ich habe auch noch keine Ölsperre um das Schiff herum erkennen können. Aber wir wissen doch, das über den Überlauf früher oder später das gasöl austreten muß!

binnenvaart
15.01.2011, 19:28
Die Suche nach den Bootsleuten, die seit der Havarie eines Tankschiffes im Rhein vermisst werden, wird bis Montag fortgesetzt.

Suche nach Vermissten im Rhein fortgesetzt (http://www.focus.de/panorama/vermischtes/schiffsunglueck-suche-nach-vermissten-im-rhein-fortgesetzt-_aid_590532.html)

Pedro
15.01.2011, 19:49
Es wurde doch schon geschrieben, dass Gasoel austritt, welches aber bei dieser Strömung unerheblich ist, da es sich sofort verteilt und dadurch "etwas unschädlicher" ist.

Andererseits kann ich mir bei dieser Strömung kaum eine Oelsperre vorstellen...

Gruß Pedro

grotefendt
15.01.2011, 20:14
Hallo Pedro

Zum Thema Gasölaustritt .

Ich kenne das bei meinem ex MS Daniel so.An und für sich sind ja die Tanks öldicht (ich hatte zwei davon mit indgesamt 14000 Litern),da kann ja normalerweise kein Dieselöl entweichen.

Da waren natürlich über Deck 2 Krümmer mit ca 6 cm Rohrdurchmesser, zur Entlüftung beim Tanken,da lief der Treibstoff im Falle des Sinken natürlich raus.

Im Nachhinnein frage ich mich,warum machte man ,an die nach unten weisenden Krümmer der Entlüftung ,nicht einen kleinen Korb mit einem Tennisball darin,der unter Wasserauftrieb den Krümmer verschließt!
Gibt es da überhaupt eine Auslaufsicherung,mir ist jedenfalls nicht bekann! So einen Korb aus Plastik könnte man ja ohne Schweißen mit einer Schelle leicht nachträglich anbringen,der Korb dient ja nur zum halten des Balles.

Grüße Klaus

Unregistriert
15.01.2011, 20:23
An JuergenKoblenz mal gerichtet, wenn du erst feststellst wie deine Tanks geladen sind nachdem dein Schiff sich gelegt hat, frage ich mich warum du nicht bei der Wachuebernahme dir eine Uebersicht ueber den Zustand der Ladetanks gemacht hast. Ich kenne das so und meine Kollegen und ich praktizieren dies seitdem ich in der Schifffahrt bin.

Dann an Grotefend mit den Verschluessen fuer die Gasoelbunker, dieses System gibt es, bei einem Umschlagen oder eine erweiterte Kraenkung des Schiffes verschliessen diese Baelle die Entlueftung. Dieses System gibt es seit nunmehr 30 Jahren in der Seefahrt und auch in der Binnenschifffahrt trifft man diese vereinzelt an. In der Seefahrt sind diese Vorgeschrieben und in der Binnenschifffahrt leider nicht. Wie immer hat es auch hier mit dem Faktor Geld zu tun, da ein Schwanenhals natuerlich um einiges billiger ist als das andere System

flo81
15.01.2011, 20:40
Diese Überläufe sind auf Seeschiffen schon Gang und Gebe. Nur wenn das Schiff auf der Seite liegt bringen diese auch nichts.
Gruß Florian

juzi1506
15.01.2011, 22:50
:cry::cry::cry:

kawumm 68
15.01.2011, 23:43
Diese Überläufe sind auf Seeschiffen schon Gang und Gebe. Nur wenn das Schiff auf der Seite liegt bringen diese auch nichts.
Gruß Florian

Moin! Soweit mir es bekannt ist sorgen diese Bälle dafür dass nichts rein kommt und nicht das etwas raus kommt. Ausserdem ist Gasöl leichter wie Wasser. Somit kann bei einem umgedrehten tank gefüllt mit Gasöl nur Wasser rein aber kein Gasöl herraus.
Gruss Kawumm.

Unregistriert
16.01.2011, 02:02
Ich bin unendlich traurig ... bin in Gedanken bei den Vemissten u. Angehörigen ... bin auf einem Binnenschiff ( Schleppschiff ) aufgewachsen ... x ...mal die Strecke (mit Eltern / u. Ehemann ) schon gefahren... hab schon einiges schlimmes in der Schifffahrt erlebt u. gesehen, was bei solchen Schiffskatastrophen wieder hoch kommt ... bin bis heute mit der Binnenschifffahrt vertraut u. verbunden ... ich hoffe die Besatzungsmitglieder können das Geschehene irgendwie verarbeiten ... Alles Gute ~ Christa

grotefendt
16.01.2011, 11:49
Hallo Florian

Das ist nicht klar,das das System nicht funktiniert ,wenn das Schiff auf der Seite oder kopfüber liegt,was ja eigendlich auch seltener vorkommt ,in der Binnenschifffahrt.
Ich wollte auf die vielen offenen Tankentlüftungen und die einfache Verhinderung des Gasölaustritts verweisen.
Für die Verhinderung des Gasölaustritts bei über Kopf liegenden Schiffen, müßte das gleiche System schon beim Bau des Tanks auf der Innenseite des Entlüftungsstutzen angebracht werden.
Das würde auch das Überfüllen mit der daraus resultierenden Umweltverschmutzung verhindern!
Bei einem auf der Seite ,unter Wasser liegendem Schiff würde der Ball ebenfalls gegen den Stutzen gepresst,weil die Wassersäule einen Druck auf den Ball ausübt,wärend vom Tankinhalt kein Druck ausgeht!

Ich habe oft den Eindruck,das Fachleute die was verschludern,von solchen Laien wie ich es bin,nicht gerne was zur Kenntnis nehmen,vor allem wenn da tatsächlich offensichtliche Mängel vorliegen!

Grüße Grotefendt

Koppelmichel
16.01.2011, 12:41
Gutn morgen zusammen,

zu grotefendt:
das System funktioniert nicht. Zum einen muß der Ball so schwer sein dass er nicht die Entlüftung verschließt wenn man bunkert. Dann wenn Gasöl mit Druck in den Tanks gepumpt wird würde der Ball die Entlüftung auch verschliesen wenn du den Ball im inneren einbaust. Zum zweiten, Entlüftungen sitzen auf der Oberseite der Tanks. Das Schiff liegt seitlich. Der Auftrieb des Balles geht dann nicht zum Loch sondern auf die jetztigen Oberseite des Korbes da ja bei einem um 90 Crad gedrehten Schiff das Entlüftungsloch seitlich ist.
Ich persönlich mache mir keine Gedanken um Gasöl oder Säure oder was auch immer ein Schiff das sinkt geladen hat. Santos, Basf und ähnliche Unglücke hat der Rhein überlebt. Ich mache mir Gedanken um die Besatzungsmitglieder die da keine Chance mehr haben aus einem sinkenden Schiff zu kommen. Wenn ein Schiff „normal“ sinkt hat jeder die Chance rauszukommen. Nur wenn er kentert, wie in dem vorliegenden Fall, sieht das ganze anders aus. Maschinenraumeingang Backbord, womöglich Notausstieg auch Backbord? Wie soll man da rauskommen. Keine Oberlichter mehr. Da ist man gefangen.
Moderne Schiffe haben die Wohnung nur hinten. Die werden aufgeteilt. Backbordwohnung und Steuerbordwohnung. Kein Durchgang von bb nach stb. Wie soll da jemand rauskommen wenn das Schiff seitlich liegt.
Sorry wenn ich dass jetzt mal so hart formuliere. Wir fressen seit über einem halben Jahr dioxinverseuchte Eier und Fleisch. Glaubt jemand dass bei dem Hochwasser 3000 Liter Gasöl oder 500 Tonnen Schwefelsäure die sich ja bei der Menge Wasser verdünnt große Auswirkungen auf die Natur hat? Es wird in Koblenz ein leichter Anstieg gemessen und was passiert? Bis jetzt nix. Es wird weiterhin Trinkwasser gewonnen.
Vor allem gilt es aufzuklären warum ein Schiff kentert. Und da gehören dann Ansätze gemacht um das in Zukunft auszuschliesen. Und wenn es Geld kostet, Tauchpumpen in Ballastzellen einzubauen, Und wenn es Geld kostet Längsschotte einzubauen, oder Schwallwände die ein aufschaukeln verhindern. Scheiß drauf, wenn es der Sicherheit dient und damit auch MENSCHENLEBEN rettet. Dafür dürfte kein Preis zu hoch sein. Solch ein Tanker kostet ca 7.000.0000 Euro. Und dann spart man an Längsschotten und Tauchpumpen? Wie dieses Unglück zeigt ist nichts unmöglich.
Womöglich haben die beiden Kollegen keine Chance gehabt weil ne Gottverdammte Tür gefehlt hat. Eine Tür die vielleicht 100 Euro kostet.
In einer Gefahrensituation entwickeln Menschen übernatürliche Kräfte. Wenn sie eine Chance haben zu überleben nutzen sie diese auch. Nur sie müssen eine Chance haben. Und wenn diese Chance nur eine Tür ist.

JuergenKoblenz
16.01.2011, 13:38
@Koppelmichel
Dem ist nichts hinzuzufügen !! Safty First ( in dem Fall schon bei der Planung)
An den Unregistrierten:Im Prinzip hast du Recht -und normal mache ich es auch so-aber manchmal wird man(n) auch kurzfristig auf ein Schiff geordert(Ablöser wegen Krankheit) und dann ist das Problem als Ersatzmann.........wie weit misch ich mich bei der Stammbesatzung ein,zumal ein fester Schf. an Bord ist.
Wenn du dann an Bord kommst und fragst einige Parameter ab,wie z.B. Tiefgang,wieviel Tonnen,was für ein Produkt,Ballastsituation etc.dann denkst du schon mal -ist in Ordnung!
In dem Fall war es sogar so das der Kollege im Bett liegenblieb (auch wegen Grippe) und ich mit dem Deckspersonal das alles abklärte und dann losfuhr.
Aber wie heist es so schön"Vertrauen ist gut-Kontrolle ist besser"
Gruß
Jürgen

Ernst
16.01.2011, 13:54
Hallo Koppelmichel, hoffentlich dringt Dein sehr guter Beitrag auch bis in das Gehirn der Verantwortlichen vor !

Gruß Ernst

Hugo52
16.01.2011, 14:04
Hallo Ernst, hallo Koppelmichel,
ich gebe Euch uneingeschraenkt recht!!
Was heute zaehlt ist einzig und alleine Profit,Profit und nochmal Profit. Und dies so schnell und so billig wie moeglich. Was interessieren mich da ob da irgendeine Tuer eingebaut haette werden muessen, oder ein Schott. Tauchpumpen kosten Geld und solange es ohne geht.... Und die Besatzung ?? Jeder ist zu ersetzen!!
Ich betone ausdruecklich, dass dies nicht meine persoenliche Meinung ist, aber die Herren in den Anzuegen und Nobelkarossen sind doch nur am Aktienkurs und dem Umsatzplus interessiert.
Oder sehe ich das falsch??? :fragkratz:

kawumm 68
16.01.2011, 14:15
Moin an alle Kollegen!
Es ist und bleibt sehr schwierig Sicherheit für alle Situationen zu schaffen. Seit mal ehrlich, jeder will seinen eigenen Wohnbereich. Einen Quergang in der Wohning wäre sogar billiger. Aber welche Besatzung kommt dann noch auf meinem Schiff. Wer von euch hat denn z. B. einen kleinen Nothammer am Fenster hängen. kostet nur 3 bis 4 Euro?
Sicherheit ist auch eine Frage der Instandhaltung und das eigene Verhalten erst recht. Dass das Schiff sich übermässig geneigt hat ist wohl klar. Vielleicht ist dann eine offene Maschinenraum- oder Wohnungstür oder die Gummidichtung der elastischen Lagerung dafür verantwortlich das zuviel Wasse ins Schiff kommt. Ich will hier keine weitere Spekulation anheitzen aber oft genug wird man von seinen Mitarbeitern belächelt wenn man z.B. auf niedrige Brücken hinweist oder Rettungskragen hinweist. "Ja ja Chef" hört man dann nicht selten.
Das Binnenschiff als solches ist in der Konstrucktion sehr Stabil. Der Standart der in der Binnenschiffahrt vorherscht ist sicher am oberen Limit zu sehen. Aber wie Überall gibt es keine 100Prozentige Sicherheit. Die letzten Prozente liegen sicherlich auch bei der Besatzung die mit guter Ausbildung und Erfahrung Situationen frühzeitig erkennen und verhindern könnte und dieses dann auch beim Verantwortlichen anzuzeigen.
Eine schleichende Betriebsblindheit ist nach meiner Meinung eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Diese kann jeden treffen. Ich denke jeder hat sich schon selbst dabei erwischt und hat anschliesesend gesagt: wauw, Glück gehabt.

Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen. Nur zu gut ist mir bekannt wenn ein Familienmitglied Vermist wird und sogar nie gefunden wird.

ich grüße alle Kollegen

Wasserratte
16.01.2011, 14:26
Diese doppelte Ummantelung (Hülle) gibt doch dem Schiff Auftrieb, wenn nicht Ballast reingepumpt wird. Ist es evtl. möglich, dass dies versäumt wurde und deswegen das Schiff im schlingernden Wasser "weggerollt" ist?

Wie vertraut ist der Schiffsführer mit dem Rhein gewesen,
ist er selbst gefahren oder hat jemand abgelöst in der Frühe? :fragkratz:

Das sind alles Fragen, die man vielleicht nicht mehr beantworten kann.

Norbert
16.01.2011, 14:35
@ Wasserratte,

die Doppelhülle, dient Kollisionsschutz und schützt die Tanks bei Grundberührung. Bei normalem Rheinwasserstand wenn du nur 1 MeterWasser unter Schiffsboden hast kann das Schiff nicht Umfallen, dass geht nur bei hohen Wasserständen. Das System der Doppelhülle (Wallgänge) gibt es teilweise auch in der Frachtschifffahrt, es erhöht die Sinksicherheit eines Schiffes.

Gruß Norbert

SW11
16.01.2011, 14:42
Eine Tür die vielleicht 100 Euro kostet.
In einer Gefahrensituation entwickeln Menschen übernatürliche Kräfte. Wenn sie eine Chance haben zu überleben nutzen sie diese auch. Nur sie müssen eine Chance haben. Und wenn diese Chance nur eine Tür ist.

Nur mit zusätzlichen Türen bekommt man Kentern nicht abgedeckt, denn ein gekentertes Schiff kann auch kieloben treiben (=> Tür nach unten raus?). Sicherheitsmaßnahmen werden analog zu ihrer statistischen Wahrscheinlichkeit getroffen. Hier ist der bittere Fall, dass ein technischer Fehler außerhalb der Ermessensgrenze ist. Nicht nur der technischen Ermessensgrenze, auch der persönlichen. Selbst schlichtes Kentern verdrängen wir alle, denn wer hat seinen Maschinenraum und seine Wohnung so eingerichtet und aufgeräumt, dass man innerhalb dieser schadlos eine „Rolle“ übersteht? Ich nicht. Ich habe bis heute auch nicht darüber nachgedacht, dass die Tür, die unseren Schlafraum vom Wohnzimmer dann „mit Fenster oben“ trennt, im Falle einer plötzlichen Seitenlage „mit Bett unten“ höchstwahrscheinlich von draufgefallenem Mobiliar verkeilt wäre.


Reise, reise.. in Gottesnaam.

Dewi
16.01.2011, 14:53
Hallo zusammen,

Pressemitteilung (http://www.wsv.de/ftp/presse/2011/00036_2011.pdf) vom WSV zur Schifffahrtssperre.

Gruß Dewi

Wasserratte
16.01.2011, 15:16
@ Wasserratte,

die Doppelhülle, dient Kollisionsschutz und schützt die Tanks bei Grundberührung.

Das ist ja löblich - aber ich glaube, Therorie und Praxis klaffen manchesmal weit auseinander!

Wasserratte
16.01.2011, 15:21
Ich habe bis heute auch nicht darüber nachgedacht, dass die Tür, die unseren Schlafraum vom Wohnzimmer dann „mit Fenster oben“ trennt, im Falle einer plötzlichen Seitenlage „mit Bett unten“ höchstwahrscheinlich von draufgefallenem Mobiliar verkeilt wäre.

Wir haben auch im Maschinenraum eine Werkbank, die festverankert war, stehen gehabt mit allem an Werkzeug, was benötigt wurde, daneben stand ein Ofen, der im Winter benötigt wurde, dann Fetteimer, Ölkannen, ein Batterienkasten mit großen Batterien, Hilfsmotor - und Maschinen waren ja verankert mit Fundamenten, aber der Boden, da waren Bleche, die man von den Spanten nehmen konnte - wenn ein Schiff so eine Rolle macht - dann fliegt einem alles um die Ohren! Das allein kann schon tödlich sein.

Koppelmichel
16.01.2011, 16:18
Ich will hier keine weitere Spekulation anheitzen aber oft genug wird man von seinen Mitarbeitern belächelt wenn man z.B. auf niedrige Brücken hinweist oder Rettungskragen hinweist. "Ja ja Chef" hört man dann nicht selten.

da geb ich dir recht. Ich hab das Problem auch wenn ich zum Beispiel im Winter sage "einer bleibt im Gangbord der zweite mit einem Seil gesichert beim schneeräumen auf dem Dach. denn das Dach ist auch ohne Schnee schon glatt.

Aber was spricht dagegen die Wohnung so aufzuteilen dass jedes Besatzungsmitglied die Möglichkeit hat nach bb und nach stb rauszugehen. Ich kann dir sagen was dagegen spricht. Dann wäre der Wohnbereich des Schiffsführers kleiner. bei Firmenschiffen wird ja die Wohnung schon so gebaut dass Küche und Aufenthaltsraum von allen genutzt wird und der Schlafraum Privatbereich eines jeden ist. Aber bei Partikulierschiffen gesteht man der Mannschaft nur ein minimum an Wohnraum zu. Und da ist das Problem.

Außerdem kommt noch hinzu dass man alles, aber auch wirklich alles gesetzlich geregelt werden muß. Den gesunden Menschenverstand gibt es nicht mehr. Wenn man ein Schiff baut wird nur gefragt "muß das oder jenes sein, wo steht dass geschrieben". zB. Ballastpumpe die den Rest saugt. Ich lese hier in den Beiträgen der Kollegen dass die scheinbar nicht vorgeschrieben ist. Dass ist natürlich ein Grund sie nicht einzubauen. Ergo machen wir eine palamentarische Sitzung und ein Gesetzestext. dann wird sie eingebaut. Wo bleibt bitteschön der Menschenverstand der sagt wenn ich meinen Ballast rauspumpe will ich alles rauspumpen. Aber man spart ja 2 oder 3000 Euro. dadurch kann man ja wieder etwas billiger fahren. Wenn ich Coils lade reicht auch nich ein läbischer Keil um einen 25 Tonnen Coil zu sichern. das sagt mein gesunder Menschenverstand und da interessiert mich es einen feuchten Kehrich was wo wie steht. Es werden die Coils so gesichert wie ich es für richtig halte und wenn das dem Verlader zu viel ist soll er es wieder ausladen. Bei mir wollten die mal Coils einladen auf einem Eisenboden ohne Holz unterzulegen. es gab zwar ne Diskussion aber am Ende wurde Holz untergelegt und anständig gesichert. Wo ein Wille auch ein Weg. Nur man muß wollen. Was nützen uns Gesetze und Vorschriften wenn man drüber hinwegsieht. Was nützen uns Empfehlungen wenn man sie nicht beachtet.
wenn ich auf einer Autobahn fahre, habe Nebel unter 50 Meter sagt mein gesunder Menschenverstand "fahre langsam du siehst nix". Dafür brauch ich kein Gesetz. Aber wie sieht es denn aus trotz Gesetz. Mehr brauch ich nich zu sagen. Ich diskutiere mit Freunden zum Thema Gesetz der Winterreifenpflicht. Sagt mal, is die Menschheit so verblödet dass wir für alles Gesetze brauchen. ICH GREIFE HIER KEINEN AN!!!!!!
Wir brauchen Gesetze die einen Mindestlohn regeln. Und warum?? weil es vereinzelt Leute gibt denen ihr Reichtum nicht reicht. da wird nich überlegt und gesagt in der heutigen Zeit reichen 800 Euro nicht als Entlohnung für einen Arbeiter. Nein, da muß erst ein Gesetz her. Wir verblöden genauso wie in Amerika. Eines Tages steht auch auf einer Microwelle ganz groß dass man da keine Haustiere trocknen kann oder dass man während der Fahrt eines Wohnmobils mit Tempomat nich aufstehn kann und sich nen Kaffee kochen kann. Jetzt lacht der eine oder andere. Aber in Amerika muß das geschrieben stehn. Wir belächeln dass, aber wir sind auf dem besten Wege dahin.
So ist es in allen Bereichen, ob beim Bau eines Schiffes, beim Unterhalt und bei der Sicherheit. es ist klar, man kann nicht alles ausschließen. man kann nicht auf alle Szenarien vorbereitet sein. Man kann sich beim Popo abwischen den Finger brechen.
Aber, Sicherheitssysteme, wie zum Beispiel ein Längsschott, wie zum Beispiel Restwasserpumpen einbauen, ob sie verlangt werden oder nicht. Das sind Sicherheitssysteme die schon vor 50 Jahren eingebaut wurden. Da gab es keine Computer, da gab es keine Versuchsanstalt, da gab es noch den gesunden Menschenverstand. Damals brauchte man auch kein Gesetz dass regelt wann man wo einen Winterreifen braucht.

In diesem Sinne schönen Sonntag noch

felix-zeester
16.01.2011, 16:59
Hallo Christa,
wenn solch ein Unglück geschieht, da fliegen einem dann nicht nur die losen Gegenstände um die Ohren!
Wir haben das vor 3 Jahren erlebt, da wären wir beinahe auf dem Markermeer umgeschlagen, allerdings durch Winddruck. Das Schiff machte auf einmal über 40° Schlagseite, Komplettes Vorschiff bis zum Mast unterwasser, backbord Gangbord bis nach Achtern weg.
Zum Glück ist die "Zeester" sehr luvgierig und schoß von alleine in den Wind und kam so wieder hoch. Aber eine fest installierte stählerne Treppe (ca. 350kg) in unseren Tagesraum (früher Laderaum) hat es einfach so aus der Wand gerissen und quer durch den Raum fliegen lassen.
Und, erinnert Euch auch mal an die Katastrphe mit der "Harald of free Enterprise", wie es da ausgesehen hat.

Schönen Sonntag noch Euch allen!
Gruß Felix

danubenews
16.01.2011, 18:10
Anbei aktuelle Bilder von heute 16.Jänner 2011

mfG

-otto-

Unregistriert
16.01.2011, 18:23
Eine schreckliche Geschichte meine Anteilnahme den Hinterbliebenen der zwei vermissten Kollegen.
Wenn ich oben gesessen hätte wäre ich lieber Tod als überlebt den die Schreibtischtäter drücken dir alles hin irgend ein Fehler hast du alles Schipper sowieso gemacht.Dann die 1ooo Experten im hellen Sonnenschein am Ufer.
Die wenigsten haben ein Centertankschiff im dunkeln bei Hochwaser durchs Gebirge gefahren wenn die Brühe von Steuerbord voll nach Backbord geflogen kommt.
Druck durch die Reederei auf die Besatzung und das zum Hungerlohn bei dieser Verantwortung u. 24 Stunden Stress.

In Gottes Namen

Unregistriert
16.01.2011, 18:30
Der liegt doch ganz anders wie gestern,schauckelt der hin und her ?
Auf der Bordwand konnte man doch gestern noch stehn ?

Gernot Menke
16.01.2011, 19:22
Eindeutig. Das Schiff hat sich um ein paar Grad "aufgerichtet", wenn man so will, also in die richtige Richtung gedreht. Zuvor lag er um mehr als 90 Grad auf der Seite, jetzt sind es erheblich weniger. Wird wohl am gestiegenen Wasser liegen.

Gernot

grotefendt
16.01.2011, 19:28
Hallo Koppelmichel dem ist einiges hinzuzufügen!

1.Hängt man den Ball nicht unmittelbar sondern im Abstand von ca 10 CM vom Rohr in einem Korb unter ,kommt der Luftdruck durch die Befüllung mit Diesel nicht gerade von unten,sondern von allen Seiten,weil die Luft ja nicht von unten pustet sondern der Luftdruck im gesamten Tank gleichmäßig ausgebreitet ist,womit der Ball nichts verschließen kann ,außer er wir vom Sprit hochgedrückt,aber dann ist der Tank eh voll. Es strömt neben der eingesteckten Bunkerpistole zusätzlich genug Luft weg ,daß sich ein so starker Sog durch ausströmende Luft auf den Ball (kein Ping-Pong ,sondern Provi-Netzball) gar nicht bilden kann .
Habe schon tausende Male gebunkert,an den beiden dicken Entlüftungsrohren habe ich noch nie so ein Pfeifgeräuch durch ausblasende Luft gehört ,das in der Lage wäre einen Tennisball aus einigen Zentimetern in die Höhe zu ziehen.
2. Liegt das Schiff auf der Seite, mit den Stutzen unter Wasser,kann kein Ball im Korb nach oben treiben, der größere Außendruck des Wasser das in den Tank will ,das auch einen flachen , in der Badewanne befindlichen Gummistöpsel ,nach unten drückend abdichtet ,verhindert das.

Das ist mein Problem hier im Forum,das Leute ständig gut gemeinten Rat ungeprüft verwerfen ,bemängeln und kritisieren ohne selber Rat zur Abhilfe aufzuzeigen,
sich derweil an einen gleichgesinnten hängen der in das gleiche Horn tütet.

Grüße Grotefendt

Unregistriert
16.01.2011, 22:30
Druck durch die Reederei auf die Besatzung und das zum Hungerlohn bei dieser Verantwortung u. 24 Stunden Stress.

Na, da hat ja jdn. mal wieder richitg Ahnung vom Geschäft... diese Pauschalaussage, der böse, böse Arbeitgeber, dann macht halt einen anderen Job, wo man soviel Geld verdient! Völlig unangebracht an dieser Stelle in meinen Augen. Denk mal lieber an die Hinterbliebenen bevor hier Allgemeinplätze zum besten gegeben werden.

Meine Gedanken sind bei den Hinterbliebenen und bei den beiden Überlebenden, die mit dieser schrecklichen Erinnerung leben müssen!!!!

Koppelmichel
16.01.2011, 23:07
Nabend Grotefendt,
ich kritisiere dich nicht. Nur, ich weiß nicht wann du das letzte mal gebunkert hast. Seit mindestens 3 Jahren dürfen Bunkerschläuche nicht mehr in die Tanköffnung gesteckt werden. Sie werden aufgeschraubt genau so wie bei einer Heizöllieferung im Haus. Somit kann die Luft nur noch über die Entlüftung entweichen. Bei uns waren an der Entlüftung Gitter angebracht auf denen sich mit den Jahren Rost draufgelegt hat. dadurch entstand ein Überdruck in den Tanks. Wir merkten dass erst als wir die Zapfpistole weggemacht haben. Ich brauch dir nich erklären was dann passierte. Ich bin froh dass die Gitter weg sind und auch froh dass sich nichts mehr vor die Entlüftung setzen kann. Aber ein Gegenvorschlag. Ein Notverschluß wie bei der Gasölzufuhr zur Maschine. Ist einfach manuel zu bedienen, efektiv und das weiteren kann sich da nix vor die Entlüftung setzen. Denn dass nix unmöglich ist zeigt das Unglück selbst.
schönen Abend noch

kawumm 68
16.01.2011, 23:15
Es strömt neben der eingesteckten Bunkerpistole zusätzlich genug Luft weg ....


Hallo Grotefendt!

Bunkerpistolen sind schon lange out!!!! Du hast doch auch ein Schiff. Dann werden wir ja in Zukunft deine inovativen Verbesserungen Bewundern können. Übrigens, Kiesschiffe sind von übegehende Ladung nicht ausgenommen. Nicht selten kommen mit der Ladung bis zu 70 80 Tonnen wasser hinzu. Habe selber früher viel Kies fahren dürfen.

Gruß Kawumm68

Jürgen II
16.01.2011, 23:15
Hallo zusammen,
das ganze dient aber auch zur Belüftung. Heißt ich verbrauche Gasöl und Luft muss in den Tank kommen. Auch: Die Temperatur fällt, das Produkt zieht sich zusammen, also brauche ich Luft die in den Tank kommen kann.
Gruß Jürgen

Unregistriert
16.01.2011, 23:16
Guten Abend,

wenn Sie ein Problem mit diesem Forum haben, warum schreiben Sie dann noch ? ? ?

Ich finde das hier eine erstklassige Versorgung der neusten Infos, sowie die fundierten Erläuterungen der Tanker-Kollegen werten diesen Beitrag enorm auf ! Das dieses Unglück passiert ist, ist alleine schon tragisch genug. Nicht nur das Familien - wahrscheinlich - ihre Angehörigen verlohren haben, Freunde nicht mehr kommen und Kollegen bei der Ausübung ihres Berufs eventuell dies mit ihrem Leben bezahlt haben. Auch die Situation vor Ort ist schlimm genug, egal ob nun Hochwasser oder nicht, es liegen unzählige Schiffe vor, die eine ganz entscheidende Rolle bei der Versorgung des Rhein-Einzugs-Gebietes spielen !

Angesicht dessen finde ich es nicht für angebracht in solch einem Umfang darüber zu diskutieren ob Steuerbord wirklich rechts ist, das Achterschiff immer hinten oder in welche Richtung bei welcher Lage ein Ball schwimmen soll um den Gasölaustritt zu verhindern. Alle Achtung vor Ihrem Einsatz entsprechende Lösungen zu deffinieren ... aber bitte in einem dafür geeignetem Thema. Hier geht es darum das ca. 2400 Tonnen Säure auf Grund liegen - an einer der wohl ungünstigsten Stellen des Rheines. Gerne lese ich weitere Beiträge, doch bitte mit dem nötigen Respekt gegenüber der Besatzung, den Vermissten, der Situation UND Ihren Userkollegen.

Vielen Dank für die guten Infos und
einen schönen Abend noch




... und wenn Sie jetzt denoch wegen meinem Beitrag diskutieren wollen ... dann haben Sie nichts von dem geschriebenen verstanden

Jürgen II
16.01.2011, 23:26
Hallo,
und noch was, es geht meiner Ansicht, wie auch unser Koppelmichel meint, hier nicht um 6000 Liter Gasöl, die da nach und nach bei Hochwasser auslaufen könnten. Gasöl verdampft an der Oberfläche, wenn auch langsam bei dieser Temperatur. Es geht um zwei vermisste Menschen und darum in Zukunft solche Unfälle vermeiden zu können.
Gruß Jürgen

Wasserratte
16.01.2011, 23:46
Wissen wir das nicht, oder warum schreibt das immer wieder jemand?
Nach allem, was bisher hier geschrieben wurde, ist es so, dass bei
solchen Postings alles unterdrückt wird.
Bei allem Respekt, aber dies ist nicht der Sinn der Sache, dass man immer
wieder daran erinnert wird, dass hier Menschen ums Leben gekommen sind.
Wieviele Menschen sterben anderswo?

Hier sind zwei Binnenschiffer ums Leben gekommen bei ihrer Berufsausübung.
Und warum? Das ist die Frage - und darüber wird hier diskutiert. Ist das so
verwerflich?

Poettekucker001
17.01.2011, 00:46
Moin zusammen

Hier noch ein paar aktuelle Bilder, aufgenommen heute, aus verschiedennen Blickrichtungen.

Gruß Marcus

Stadt_Aschaffenburg
17.01.2011, 01:00
Hallo Gast,

Ihrem Beitrag ist nichts hinzuzufügen, danke für die offenen Worte!

Wir, das Team hinter dem Binnenschifferforum versuchen stets, offene Diskussionen zuzulassen, solange sie sich auf einem angemessenen Niveau bewegen, denn wir sind ein öffentliches Forum und fühlen wir uns der freien Meinungsäußerung verpflichtet. Daher wollen wir nicht als Zensoren tätig werden.

Deshalb löschen wir auch manche Beiträge nicht, obwohl wir wissen, daß sie dem Thema nicht sonderlich dienlich sind.

Daher haben wir Beiträge nur dann gelöscht, wenn grob unangemessen formuliert, teilweise sogar beleidigend waren, oder wenn Persönlichkeitsrechte beschnitten wurden.

Die Diskussion über die Ursache des Unglücks ist ausdrücklich erwünscht, wenn auch sicher ist: vieles, das hier geschrieben steht ist blanke Spekulation, manches unsachlich, teils auch unsinnig. Die Meinung darüber soll sich jeder selbst bilden. Einige Beiträge sprechen aber offen Probleme an, die sonst nur hinter vorgehaltener Hand genannt werden. Allein deshalb lohnt sich die Diskussion.

Ich kann nur nochmals meinen Aufruf von vor zwei Tagen wiederholen, besonders in diesem Thema verantwortungsvoll und der Situation angemessen zu diskutieren. Laßt uns bitte darauf achten, daß hier nicht der Platz für Anfeindungen ist und haltet Euch mit Spekulationen etwas mehr zurück. Diskutiert - aber überlegt über was ihr hier diskutiert!

Laßt uns das Augenmerk darauf richten, wann und wie die Bergungsarbeiten anlaufen. Laßt uns hoffen, daß diese schwierige Bergung reibungslos verläuft und daß die Vermissten gefunden werden, damit die Angehörigen endlich Gewissheit haben. Und es muß auch erlaubt sein, den Aufliegern zu wünschen, daß sie ihre Reisen bald fortführen können, damit ihr Einkommen und unsere Versorgung gesichert ist.

Die meisten hier machen das sehr gut :super:


LG
Micha

Flusspirat77
17.01.2011, 01:34
Moin!

@koppelmichel & kawumm
Tankpistolen werden immer noch eingesetzt. Viele (ältere Schiffe) haben noch den altbekannten Schraubverschluß in der Gangbord. Und da wird dann halt einfach ein Rohr auf die Pistole gesetzt, rein damit in den Tank, Kabel (für die Überlaufsicherung) ran und los gehts.
Soviel erstmal dazu.

Aber hier geht es ja nicht darum, auf welche Art und Weise ein Schiff zu bunkern hat oder ob vielleicht was überläuft.

In meinen Augen ist dieser Unfall auch ein viel zu sensibles Thema, um sich wegen Nebensächlichkeiten verbal die Köppe einzuhauen.

Ich meine, in erster Linie geht es um die beiden Überlebenden und die 2 vermissten Kollegen sowie die Angehörigen.

Zum Unfallhergang bzw. zur Ursache selber äußere ich mich nicht, da fehlt mir einfach das Fachwissen über Tanker.

In diesem Sinne
Stephan

Unregistriert
17.01.2011, 09:29
Hallo Gemeinde,hallo User

wenn ich nicht ganz blind bin und die Bilder vergleiche liegt die Waldhof um vieles tiefer im Wasser.
Ok Bilder sind vom Sonntag vielleicht siehts heute morgen nach dem erholsamen Wochenende schon anders aus vielleicht ist sie schon ganz unter Wasser.
Warum kann man den Haveristen nicht in den Lorleyhafen bringen dort könnte man in Ruhe im stillen Wasser könnte man doch viel besser arbeiten und hätte die Strasse gleich nebenan.
Aber viel Zeit bleibt nicht mehr bevor er noch tiefer absackt.
Jede Menge Boote zur Mithilfe schwimmen ja rum.
Wäre doch ne Aufgabe für die Spezialisten.

Deutschland wartet gespannt darauf wie ihr euren Shop macht.

Cantor
17.01.2011, 10:26
Hallo Marcus,

vielen Dank für deinen packenden Beitrag (#176) vom Havaristen und der Kurve bei Strom km 555. Man bekommt durch deine Folge mit Bildern fast wie aus der Hubschrauberperspektive die schlimme Lage an der Unfallstelle eindringlich vor Augen geführt. In den meisten Medien sind die Bilder mickrig, einförmig und wiederholen sich ständig. Durch deine Bildfolge entsteht ein Rundumeinblick.

sG Eberhard

Stadt_Aschaffenburg
17.01.2011, 10:35
Guten Morgen,

die Tatsache, daß die Waldholf tiefer im Wasser liegt, läßt sich mit dem gestiegenen Wasser begründen. Das Wasser ist dort von Freitag bis Sonntag etwas mehr als einen halben Meter gestiegen.

Danke auch an Marcus für die aufschlußreiche Bilderfolge, die nun unmittelbar einen Eindruck von der Lage vermittelt. Wenn ich das Bild Nr. 13 sehe, bekomme ich unvermittelt einen engen Hals, da schnürt sich mir alles zu...


Gruß
Micha

Unregistriert
17.01.2011, 10:47
Guten Morgen, liebe Kolleginnen und Kolleginnen!

Auch im Forum-Schiff (www.forum-schiff.de (http://www.forum-schiff.de)) ist das Tanker-Unglück bei St. Goarshausen Thema. Darin auch ein Verweis auf Eure lebhafte Diskussion.

Wer bei Forum-Schiff vorbeischauen möchte, klickt auf

http://www.forum-schiff.de/phpBB3/viewtopic.php?f=2&t=3182#p53592

Vielen Dank, hoffen wir, das die Toten bald geborgen und die Bergung gelingen möge.

Herzliche Grüße von den "großen" Schiffe(r)n an die "kleinen" Schiffe(r).

Peter Hartung

mMad66
17.01.2011, 11:14
... ja Bild Nr. 13 ist unter der fotografischen Gesichtspunkten (Bildaufbau/Komposition) das dramaturgisch stärkste.

Das erklärt warum die Beklommenheit bei diesem Bild bei jedem stark ansteigt. Ich wünsche den Angehörigen viel Kraft und baldige Gewissheit für die schwere Zeit.

Passage für Bergfahrt:
Die Pegel Kaub und Bingen werden in den nächsten 4-5 Stunden die HWM II unterschreiten.
Bin gespannt welche Schiffe die für die Passage Versuche ausgewählt werden (Motorisierung und Manövrierfähigkeit).

Wer kommt im weiteren Verlauf gegen die Stromverhältnisse an?
Die Loh Boote sind nicht verfügbar -> Rheinland und Martinus sind bei der Havarie gebunden und die Rupertus ist in einer Baustelle bei Mannheim. Bleiben also nur die Boote von Schwarz/Fendel.

ich tippe mal, daß die Covano dabei sein wird, die liegt in Bad Salzig und mit ihr dürfte sich die Größenthematik klären lassen.
Was denkt ihr darüber?

mitch5569
17.01.2011, 11:32
Guten morgen!

Ich habe den Eindruck, das sich die Waldhof leicht aufgerichtet hat. Kann das sein, oder täuscht das?
Ich meine, das kann man auf Bild 5+6 erkennen.
Kann das sein, das die stärkere Strömung durch den gestiegenen Wasserstand da etwas nachgeholfen hat?


Gruss aus Würzburg

Michael

Koppelmichel
17.01.2011, 11:53
Moin!

@koppelmichel & kawumm
Tankpistolen werden immer noch eingesetzt. Viele (ältere Schiffe) haben noch den altbekannten Schraubverschluß in der Gangbord. Und da wird dann halt einfach ein Rohr auf die Pistole gesetzt, rein damit in den Tank, Kabel (für die Überlaufsicherung) ran und los gehts.
Soviel erstmal dazu.

Aber hier geht es ja nicht darum, auf welche Art und Weise ein Schiff zu bunkern hat oder ob vielleicht was überläuft.

In meinen Augen ist dieser Unfall auch ein viel zu sensibles Thema, um sich wegen Nebensächlichkeiten verbal die Köppe einzuhauen.

Ich meine, in erster Linie geht es um die beiden Überlebenden und die 2 vermissten Kollegen sowie die Angehörigen.

Zum Unfallhergang bzw. zur Ursache selber äußere ich mich nicht, da fehlt mir einfach das Fachwissen über Tanker.

In diesem Sinne
Stephan

Gutn morgen Flusspirat und der rest der Gemeinde,

Also wir schlagen uns bestimmt nicht die Köppe ein, man nennt das diskutieren. Wenn grotefendt anderer Meinung ist als ich gehen wir bestimmt nicht mit Säbel aufnannter los, Wir leben in einem freien Land, wir diskutieren in einem freien Forum, und solange die Beiträge sachlich sind darf doch jeder seine Meinung frei und ungezwungen äußern. Wir diskutieren. Aber im Grunde hast du schon recht. ich schrieb dass ja in einem Beitrag schon dass es völlig Wurscht ist wieviel Gasöl, Schmieröl, Schwefelsäure ausläuft oder wie Schiffe gebunkert werden.

Ich hoffe inständig dass die beiden vermissten Kollegen gefunden werden, damit die Angehörigen Gewissheit haben und abschließen können.
Ich bin mal so frei und spreche auch im Namen von grotefendt und allen die sich an dieser Diskussion beteiligen. Das ist unser aller Wunsch.

Desweiteren wünschen wir uns auch dass die Kollegen, die jetzt auf die Passage der Unglücksstelle warten, weiter kommen. Und vor allem wünschen wir uns auch dass die Bergung reibungslos und ohne viel Komplikationen von statten geht.

Aber bei all der Tragik, bei all dem Leid dass den Angehörigen wiederfahren ist, auch das Leid der beiden Überlebenden, es sind ja Freunde, Arbeitskollegen, macht sich doch jeder Gedanken darum warum und wieso solch ein Unglück überhaupt passieren kann. Von diesen Theorien aller User lebt das Forum. Hier tauschen erfahrene Tankerfahrer ihre Erlebnisse, Erfahrung mit anderen aus. Das macht die ganze Sache interessant.



In einem Beitrag hier schrieb jemand dass „uns die Augen aufgehen“ wenn die Experten die Ursache für das Unglück ermittelt haben. Dem stimm ich zu. Denn keiner von uns war dabei, keiner von uns hat was gesehen und keiner von uns hat mit den Überlebenden geredet.
Nur man darf sich doch mal Gedanken machen warum so etwas passieren kann.


Und ich sag euch allen ehrlich, ich hatte Tränen in den Augen als ich hörte dass vermutlich 2 Kollegen den Hafen des ewigen Friedens angelaufen haben. Obwohl ich sie nicht kenne, aber es sind Kollegen die Tag für Tag ihren Job machten, genau wie viele andere hier.



Bei all der Trauer, dem Mitgefühl, den Gedanken, Entschuldigung, aber die Erde dreht sich weiter und es muß auch weiter gehen und es wird auch weiter gehen. Und es wird nach wie vor Schwefelsäure und andere Produkte den Rhein rauf und runter transportiert werden.



Ich hoffe nur dass man seine Lehre aus diesem Unglück zieht und daraus lernt. Nichts ist unmöglich.
Vor 8 Tagen hätte man uns allen den Vogel gezeigt wenn man gesagt hätte ein beladener Tanker kann auf der Talfahrt umkippen.



Er kann wie dieses Unglück zeigt.

Einen schönen Montag

JuergenKoblenz
17.01.2011, 11:53
Guten Morgen,
Ja mitch,im Vergleich zu den anfänglichen Bildern wo die Taucher und Feuerwehr auf der Roof standen hat sich die "Waldhof" so wie es aussieht ein paar Grad aufgerichtet.Ich hab sogar irgendwie den Verdacht das daß Achterschiff noch ein wenig Restauftrieb hat.
Hallo Koppelmichel:noch etwas zu denn Notverschlüssen.Ich denke in dem Moment wo so etwas Passiert wird wohl keiner an irgendwie einen Gedanken an so etwas verschwenden.Da geht es nur noch um das nackte Überleben.Aber ich denke dann ist es auch schon egal ob und wieviel Gasöl ausläuft!
In Gedenken an unsere Kollegen.
Jürgen

tagundnacht
17.01.2011, 11:57
Aus meiner Bildbetrachtung geht die Waldhof immer weiter in den Keller.
Auch wenn das Wasser gestiegen ist hat das keinen Einfluss darauf.
Ich würde sie schnellstmöglichst in den Lorleyhafen bringen um in Ruhe daran Arbeiten zu können.( Tauchereinsatz Leichtern Bergen usw. )

Gruss tagundnacht

kawumm 68
17.01.2011, 11:59
Moin!

@koppelmichel & kawumm
Tankpistolen werden immer noch eingesetzt. Viele (ältere Schiffe) haben noch den altbekannten Schraubverschluß in der Gangbord. Und da wird dann halt einfach ein Rohr auf die Pistole gesetzt, rein damit in den Tank, Kabel (für die Überlaufsicherung) ran und los gehts.
Soviel erstmal dazu.

Aber hier geht es ja nicht darum, auf welche Art und Weise ein Schiff zu bunkern hat oder ob vielleicht was überläuft.

In meinen Augen ist dieser Unfall auch ein viel zu sensibles Thema, um sich wegen Nebensächlichkeiten verbal die Köppe einzuhauen.

Ich meine, in erster Linie geht es um die beiden Überlebenden und die 2 vermissten Kollegen sowie die Angehörigen.

Zum Unfallhergang bzw. zur Ursache selber äußere ich mich nicht, da fehlt mir einfach das Fachwissen über Tanker.

In diesem Sinne
Stephan

Moin Stephan!

Du hast völlig recht! das Unglück erschütert einen derart das ich mich auf solche idiotischen Diskusionen eingelassen habe. Ich ärgere mich selber schon. Ich beobachte schon länger das Forum. Das Kentern der Walhof ist das erste Thema auf das ich überhaupt antorte.
Bei aller Tragik muss geklärt und veröffenlicht werden was die Ursache ist bzw war. Nur so gibt man den Vermissten oder Verstorbenen den nötigen Respekt. Nur dann kann solch ein Unglück in Zukunft sogar Leben retten.
Die Konstruktion der Schiffe darf sich in Zukunft nur in geringem Masse der Industrie und Wirtschaft anpassen. Sicherheit muss an erste Stelle stehen. Wenn Schiffe geplant werden gehen Berechnungen immer davon aus das alles in Ordnung ist. Aber es gibt den Alltag, es gibt vergessene Ventile, es gibt Leckagen usw usw. Das muss in Zukunft in den Planungen der Schiffe einfließen.
Wir müsse uns aber auch selber an die Nase fassen. Ein Sprichwort sagt: Wer die Welt verbessern will, sollte erst drei mal durch sein eigenes Haus gehen.

in diesem Sinne
Kawumm68

JuergenKoblenz
17.01.2011, 12:04
-Ich würde sie schnellstmöglichst in den Lorleyhafen bringen um in Ruhe daran Arbeiten zu können.( Tauchereinsatz Leichtern Bergen usw. )-
Ich glaube erstens nicht das man das Schaffen kann uund zweitens ist der Untergrund dort blanker Fels,sodas die Gefahr besteht das daß Schiff dabei aufgerissen wird.
Aber das ganze erinnert mich stark an den umgefallenen Säure Tanker vor ein paar Jahren im Hamburger Hafen.Der war aber durchgekentert und trieb Kopfoben.
Weis noch einer der Kollegen wie der hieß?
Gruß
Jürgen

mMad66
17.01.2011, 12:13
St. Goarshausen - Nach der Havarie eines Tankschiffs im Rhein bei St. Goarshausen (Rhein-Lahn-Kreis) sollen erst am Dienstag einzelne Schiffe probeweise an der Unglücksstelle vorbeigeleitet werden...

Bericht der Rheinzeitung von 11:00 Uhr (http://www.rhein-zeitung.de/startseite_artikel,-Probefahrten-an-Rhein-Ungluecksstelle-starten-erst-am-Dienstag-_arid,190696.html)

Wasserratte
17.01.2011, 12:19
Ich fürchte zudem, im Hafen kämen sie mit den schweren und großen Bergungsgerätschaften auch nicht mehr so gut an das Schiff - aus Platzmangel?

Stadt_Aschaffenburg
17.01.2011, 12:24
Hallo Jürgen,

der durchgekenterte Tanker in Hamburg war der ENA 2. Der war aber durch eine Havarie leckgeschlagen und hat schnell Wasser genommen. Da wußte man wenigstens gleich, was passiert war und es gab meines Wissens keine Personenschäden.

Übrigens kann ich mir nicht vorstellen, daß man die WALDHOF nur leicht hieven und in einen Hafen bringen wird. Dazu birgt der Grund dort und die Strecke an sich viel zu viele Gefahren. Ich bin mir recht sicher, daß man das Schiff an Ort und Stelle heben wird.

LG
Micha

mMad66
17.01.2011, 12:37
Die Strömung und der damit verbundene Wasserdruck dürften hier eine sehr große Rolle spielen.
Ich bin kein Ing. der die Kräfte berechnen kann, aber das dürften zigtausend Tonnen Wasserdruck sein die da am Werk sind.

Da wollen die 4 Hebeböcke auch erstmal richtig positioniert und stabilisiert sein.
Wenn beim anheben was schief geht fliegen aber richtig die Fetzen. Evtl. muss sogar gewartet werden bis wieder Normalwasserstand herrscht.
Aber an der Ecke ist es ja eh heftig was die Strömung angeht.

JuergenKoblenz
17.01.2011, 12:39
Hallo Kollegen,
der von mir angesprochene Säuretanker in Hamburg war die ENA 2 (28.6.2004) und bassierte auf einer Havarie mit einem Seeschiff und Alkohol bei dem Schiffsführer -also anders gelegen wie bei diesem Fall !!!!
Das Interressante bei dieser Sache ist der Vergleich 1. die Ladung war auch Schwefelsäuer und 2.das Schiff kenterte bedingt durch die Anfahrung 3.Es war ein Centertankschiff.
Ich hab mal so zum Vergeliche den Link zu den Fotos beigesteuert. http://www.holger-buhr.de/ena2.html
Der Grund meines Vergleiches sind Unzulänglichkeiten dieses Schiffstypes herauszustellen damit sich so etwas nicht mehr wiederholen kann.
In gedenken an unsere Kollegen.
Jürgen

Stadt_Aschaffenburg
17.01.2011, 12:51
Hi,

ich bin mir sicher, daß die Bergungsfirma schon seit Tagen dabei ist, ein sicheres Konzept für das Heben zu erarbeiten. Natürlich ist es keine einfache Angelegenheit, aber ihr könnt Euch sicher sein, daß die wissen was sie tun. Übrigens glaube ich nicht, daß die große Umweltkatastrophe losbricht, wenn wirklich eine Leckage entstehen sollte. Das Produkt würde sich derart schnell verdünnen, daß sich die Schäden sehr in Grenzen halten würden.

Weiß eigentlich jemand, wann das Bergungsgerät erwartet wird?


LG
Micha

-=]sfw[=- BoneDry
17.01.2011, 13:20
Ich möchte hier gerne meine Trauer und anteilnahme über den Verlust 2 meiner Kollegen zum ausdruck bringen.

ZurDiskusion würde ich aber gerne etwas beisteuern!

------------------------------------------- " V I E L E I C H T "-------------------------

1. Um 1 liter Schwefelsäure zu neutralisieren benötigt man :1 Fussballfeld mit 1 m Wasserhöhe.
also 2.400.000 Fussballfelder.

2. Also die Reinigungskosten pro Tank sind erheblich. hat man deswegen 1-2 Tankräume leergelassen?
Bei einer Dichte von ca. 1.6 leicht möglich.

3. Die grosse Angst vor den RADAR-Pistolen in der Gebirgsstrecke, hatte Er Schwierigkeiten beim Kurs halten, weil die höchstgeschwindigkeit beträgt nur 20 km/h und die ist mit im stand drehender Maschine gerade einzuhalten.
Dies wiederum heist aber 0 ( null ) Ruderwirkung.

mMad66
17.01.2011, 13:22
Die Bergung wird von Mammoet Maritime durchgeführt -> klick (http://www.mammoetmaritime.com/Default.aspx?tabid=1814&ListItemId=409&language=de-DE)

Die 2 Kräne aus Duisburg Grizzly (http://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?11126-Grizzly-Hebebock-4032690&highlight=Grizzly)und Atlas (ex Barthel Schwimmkrane GmbH - wurde zum 01.01.11 von Mamoet Maritime übernommen), liegen aufgrund der Durchfahrtshöhe noch auf der Ruhr fest.

Wird also frühstens Mitte eher Ende der nächsten Woche sein bis die da sind.
Kurz darauf oder zeitgleich dürften die beiden aus Rotterdam eintreffen.

binnenvaart
17.01.2011, 13:22
St. Goarshausen - Nach der Havarie eines Tankschiffs im Rhein bei St. Goarshausen (Rhein-Lahn-Kreis) sollen erst am Dienstag einzelne Schiffe probeweise an der Unglücksstelle vorbeigeleitet werden.

Probefahrten an Rhein-Unglücksstelle starten erst am Dienstag (http://www.mainzer-rhein-zeitung.de/mainz_artikel,-Probefahrten-an-Rhein-Ungluecksstelle-starten-erst-am-Dienstag-_arid,190696.html)

Koppelmichel
17.01.2011, 13:57
Hallo liebe Gemeinde,
ich hab mir gerade den Bericht zu dem Unglück der „Ena2“ angeschaut.
Gut, dieses Unglück basiert auf einer Havarie und der Tatsache dass einer der Schiffsführer unter Alkohol stand.
Aber, auch Schwefelsäure, auch ein Centertankschiff, auch keine Längsschotte? Was sagt mir das?
Tanker ohne Längsschotte bergen eine Gefahr. Sind wir doch mal objektiv und ehrlich. Wenn eine Seite der Wallgänge von vorne bis hinten vollläuft darf doch ein Schiff deshalb nicht umkippen. Es sei denn, die Ladung verrutscht.
Bei Trockengüterschiffen, die Schlammerz laden muß planiert geladen werden. Schüttgut das durch seine Eigenschaft ins rutschen kommen kann, sei es durch die Beschaffenheit oder durch einflüsse wie Regen muß zum einen so geladen werden um zu verhindern dass es rutscht und zum anderen so transportiert werden dass es nicht nass wird.
Nur komischerweise braucht das bei Tanker nicht sein? Da darf die Ladung von der einen Seite zur anderen wandern? Ich bin davon überzeugt, hätte die „Ena 2“ Längsschotte gehabt wäre er nicht gekentert. Zwischen Schlagseite und kentern ist ein himmelweiter Unterschied.
Jetzt frage ich, welche Lehre hat man aus dem Unglück in Hamburg gezogen? Im Prinzip keine.
Und jetzt kann man mich verteufeln oder an den Pranger stellen. Bei uns in Deutschland hat nur einer was zu sagen. Dass sind nicht die Politiker, das sind nicht die Experten in den Ausschüssen. Es ist die Industrie die das Sagen hat. Ich möchte wetten dass Experten gesagt haben dass Tanker ohne Längsschott ein Risiko bergen. Nur, es ist ja so dass der Einbau solcher Schotte Geld kostet. Geld, dass man nicht ausgeben möchte.
Und wie überall, ob BASF, deutsche Bahn, Bayer oder auch Schäfler, die ja Continental aus der „Portokasse“ gekauft hat,und wie der Rest auch heißen mag, wenn es um Investitionen geht, sei es für die Umwelt oder sonstigem, wird die Hand aufgehalten, der Staat, also wir alle sollen dass bezahlen. Und wenn der Staat nicht bezahlt drohen die Betriebe ja zu schließen, die sind ja so verarmt, oder man schaut großzügig hinweg. Zu welchem Preis? Ein Menschenleben ist schon zu hoch. Aber da wir ja nur noch Nummern der Personalabteilung sind, tja, wird da auch großzügig hinweggesehen.
Und ich möchte wetten, wenn wir ähnliche Gesetze hätten wie in Amerika, wo jedem Hinterbliebenen der Opfer 10 oder 20 Millionen Euro zustehn würden, wären in jedem Tanker Längsschotte drinn, wären in jeder Ballastzelle Restwasserpumpen drinn. Dann würde man das freiwillig einbauen um Menschenleben zu retten.
Spekulation hin oder her. Spielt jetzt keine Rolle wie das Unglück seinen Lauf nahm, Tatsache ist verutschen der Ladung führte zum kentern. Klar klingt dass jetzt blöd, eine flüssige Ladung verutscht.
Aber im Prinzip ist es ja so. Verlagerung der Ladung in eine Seite und damit auch Verlagerung des Schwerpunktes. Und dass dieses Problem da ist liest man ja in den Beiträgen der Kollegen die tagtäglich unterwegs sind.
Wie hat ein Kollege hier geschrieben? Als er zu berg ums Bankeck gefahren ist hat sich der Tanker bedrohlich in die Seite gelegt. Was macht man? Man zeigt mit dem Finger auf den Schiffsführer. Du hättest selber guggen müssen. Warum sagt man nicht, mit einem Längsschott wäre es gar nicht zu dieser Situation gekommen.
Mal ne Frage, wie ist das mit den 14,20 oder 22,80 Meter breiten Tankern. Haben die auch Centertanks oder haben die Längsschotte? Das würd mich mal interesieren.
Einen schönen Montag noch

binnenvaart
17.01.2011, 14:16
De bok Grizzly en ponton Atlas zijn vanmorgen naar buiten geschut in de Ruhr en zijn nu onderweg naar St.Goar voor het lichten van de Waldhof.

Bok Grizzly en ponton Atlas (http://binnenvaart.web-log.nl/binnenvaart/2011/01/bok-grizzly-en-ponton-atlas-.html)

Tido
17.01.2011, 14:21
Bitte bedenkt,das es allein mit Mittellängs-Schotten nicht getan ist...man braucht dann evtl. je 2 Deepwellpumpen statt einer,zwei JetVentile statt einem,2 Unterdruckventile,Lenzleitungen und und und...da kommt so einiges hinzu,und ich bin sicher dasheutzutage jeder,der den Bau eines Schiffes abnimmt - und da spielt nämlich nicht nur die Industrie ein Rolle - auch ein großes Augenmerk auf die Sicherheit hat...da verrechnet sich mal keiner eben so...!
Die Gremien,die solche Neubauten konstruieren bestehen doch nicht aus Hausfrauen und Ehrenamtlichen?!Ich denke,die wissen schon ganz genau,was geht und was nicht...

Gruß Tido

Ps.: Die größeren Doppelhüllenschiffe haben natürlich Mittellängsschotten....schon aus Gründen der Festigkeit.

Lemmy
17.01.2011, 14:24
-
Aber das ganze erinnert mich stark an den umgefallenen Säure Tanker vor ein paar Jahren im Hamburger Hafen.Der war aber durchgekentert und trieb Kopfoben.
Weis noch einer der Kollegen wie der hieß?
Gruß
Jürgen

Ich glaube "Ena 2"

Edit: Forenregel 104: Erst alle restlichen Beiträge lesen und dann ne Antwort tippen.

JuergenKoblenz
17.01.2011, 14:38
Hallo,
das leerbekommen der Wallgänge ist eigentlich einfach und ohne Pumpen zumachen.Wenn die dichtgesetz werden können (Schieber etc.)entweder ventil nach unten oder mit Steigrohr und nach dem Dock oder U-Boot Prinzip
Druckluft draufsetzen und der Rest geht von allein-nur mal so am Rand. Nebenefekt bei einer solchen Havarie-da Wallgänge dicht bleibt das Schiff -wenn der Raum nicht aufgerissen wurde-immer oben.
Gruß
Jürgen

Tido
17.01.2011, 14:59
Uih...Dann brauchst aber gute Kompressoren....mein Dampfer hat ein Doppelhüllenvolumen von etwa 950 m³,also 950 000 litern.Bei unserm maximalen Tiefgang von 2,74 mter bräuchte ich also mindestens 5 bar,um das das Wasser in einer effizienten Zeit raus zu drücken..also ein Luftvolumen von 4750 m³ = 4.750.000 litern Luft...sagen wir in 4 Stunden will ich leer sein...puuuh..Und das bei einem kleinen 86 meter Tanker .Und wenn man bedenkt,wie stabil ein Schiffskörper sein muß um solche Druckunterschiede permanent auszuhalten..-Die Werftarbeiter schwitzen bei 6 meter Wassersäule ja schon (0,6 bar )Glaub nicht das sich sowas baulich umsetzen läßt..:kopfkratz1:

Gruß Tido

Koppelmichel
17.01.2011, 15:10
Bitte bedenkt,das es allein mit Mittellängs-Schotten nicht getan ist...man braucht dann evtl. je 2 Deepwellpumpen statt einer,zwei JetVentile statt einem,2 Unterdruckventile,Lenzleitungen und und und...da kommt so einiges hinzu,und ich bin sicher dasheutzutage jeder,der den Bau eines Schiffes abnimmt - und da spielt nämlich nicht nur die Industrie ein Rolle - auch ein großes Augenmerk auf die Sicherheit hat...da verrechnet sich mal keiner eben so...!
Die Gremien,die solche Neubauten konstruieren bestehen doch nicht aus Hausfrauen und Ehrenamtlichen?!Ich denke,die wissen schon ganz genau,was geht und was nicht...

Gruß Tido

Ps.: Die größeren Doppelhüllenschiffe haben natürlich Mittellängsschotten....schon aus Gründen der Festigkeit.

Und? wenn es gebraucht wird muß es eingebaut werden.

Und dass es geht zeigt doch die aktuelle sache der Doppelhülle ansich.

Wenn ich das recht in Erinnerung haben sagte die Shell und BP ab einen gewissen Datum werden nur noch Doppelhüllenschiffe unsere Produkte fahren. Was passierte? Auf einmal wurden Doppelhüllenschiffe on mass gebaut. Auf einmal war das Geld da um das zu bewerkstelligen. Und ich sag jetzt auch, wenn die BASF übermorgen sagt "Schwefelsäure verladen wir nur noch in Fahrzeuge mit Längsschott", was meinst du was dann passiert. dann werden Schotte eingebaut Pumpen und Rohre und was man noch braucht. dann spielt Geld keine Rolle. Die Industrie regiert.

ZU dem Thema Konstruktion eines Schiffes. Planen tun heute Schiffe Theoretiker, die mit einem PC umgehen können. Fahrensleute, die tagtäglich damit umgehen müssen fragt man nicht. Richtige Schiffsbauer, die das von der Picke auf gelernt haben gibt es nicht mehr. Und was noch hinzu kommt. Da sind wir wieder beim Thema Geld. Es soll alles billig sein. Dann baut man heute ein Schiff so, dass wenn die Bugstrahlstartbatterie ausfällt dass das Schiff tod ist weil man ja kein Kabel von hinten nach vorne legen möchte denn dieses Kabel kostet ja wieder Geld. Die SPS braucht nun mal Strom. Habe ich selbst erlebt, kein Hörensagen. Und im Steuerhaus wird das Pult so gestaltet wie es dem Planer gefällt, nicht wie es aus Sicht des Schiffsführers praktisch ist.
Diejenigen die die Schiffe abnehmen können nur schauen ob es so gebaut wurde wie von dem Theoretiker geplant. Aber da sieht man auch nicht mehr was im inneren gemacht wurde. Dass da 4 Adern anstatt 5 Adern für 380 Volt verlegt wurden sieht der Prüfer nicht. Und dass auf einem Schiff dass ADNR Abnahme hat. Auf dem neuen Schiff wo ich mal ablöste viel die 220 Volt Versorgung aus. Tja, normalerweiße wäre ja laut Vorschrift eine 24 Volt Beleuchtung vorhanden. Was haben wir gelacht, weder im Maschinenraum, noch in den Wohnungen war so etwas vorhanden. Aber das Schiff wurde von Experten geplant und auch von Experten abgenommen.
Soviel zu diesem Thema. Ich denke nicht dass ich der einzigste bin der sowas oder ähnliches erlebt hat.

Hugo52
17.01.2011, 15:23
Rhein Zeitung :
Probefahrten an Rhein-Unglücksstelle starten Dienstag - Leiche im blauen Overall trieb an Königsbacher vorbeiNun soll die Leiche im Overall an Schloß Stolzenfels und der Koblenzer Königsbacher Brauerei vorbeigetrieben sein. Am Sonntag gegen Abend wurde sie dort gesichtet, aber nicht geborgen.

«Die Suche geht natürlich weiter», sagte der Sprecher. Nach der Havarie am Donnerstag waren zwei Männer lebend gerettet worden.

Tido
17.01.2011, 15:28
@Koppelmichel

grins...da hätte ich ganz klar mitgelacht,und Pferde vor der Apotheke hat auch schon sicher jeder Fahrensmann k***en gesehen,aber was die Ergonomie von Pulten angeht kann ich Dir so nicht recht geben,da werden Schiffsführer schon mit einbezogen ..vor allem die Partiuliere.
Der 38,auf dem ich fahre ist ja auch so ein "Billigbau",wenn man so will,allerdings sind alle ADN(R) relevanten Sachen vorhanden,nur die Qualität lößt teilweise zu wünschen übrig...aber die Bauformen der Kasko`s,um die es letztlich ja hier geht,sind schon so genormt,das eigentlich nichts passieren sollte.Wie gesagt...eigentlich..

JuergenKoblenz
17.01.2011, 15:30
Hallo Tido,
Dein Einwand ist zwar nicht von der Hand zu weisen aber nach dem heutigen Stand der Technik absolut Realisierbar.
Z.B. das Dock in Köln läuft damit.Ich hatte mal nachgefragt mit wieviel Druck die Arbeiten und meine noch etwas von 2 Bar zu wissen.Und so dick ist das alte Ding auch nicht gebaut.
Alternativ wäre noch -wenn man auf die Technik verzichten möchte-die nutzung eines Heber´s zu beachten.
Eigentlich simpel aber es geht gut.
Fördermenge in m³/h = ca. 50.000 x (Höhendifferenz in m x Radius in m)²

So fördert bspw. ein Drainageschlauch mit dem Radius 0,05 Meter bei einer Höhendifferenz von 1 Meter 125 Kubikmeter/Stunde.
In gedenken an unsere Kollegen
Gruß
Jürgen

Koppelmichel
17.01.2011, 15:54
@Koppelmichel

grins...da hätte ich ganz klar mitgelacht,und Pferde vor der Apotheke hat auch schon sicher jeder Fahrensmann k***en gesehen,aber was die Ergonomie von Pulten angeht kann ich Dir so nicht recht geben,da werden Schiffsführer schon mit einbezogen ..vor allem die Partiuliere.
Der 38,auf dem ich fahre ist ja auch so ein "Billigbau",wenn man so will,allerdings sind alle ADN(R) relevanten Sachen vorhanden,nur die Qualität lößt teilweise zu wünschen übrig...aber die Bauformen der Kasko`s,um die es letztlich ja hier geht,sind schon so genormt,das eigentlich nichts passieren sollte.Wie gesagt...eigentlich..

da geb ich dir recht. Bei Partikulieren, wer bezahlt bestimmt welche Musik gespielt wird.

HANSA 7
17.01.2011, 16:11
hi
so erstens schiffbau habe ich von der pike auf geleernt mit allem drum und dran:wink: ...es gibt ein grosses problem richtige facharbeiter sterben in d und nl aus ,zudem ist zeit ja bekanntlich geld und beim dem zeitdruck heute bleibt quali auf der strecke...mal so nebenbei!tehorie und praktisch klaffen teilweise weitauseinander -zb schiff lag laut planung grade -realität 1,2 meter hecklastig grosser umbau vom heck war die folge(autofähre )...in der versuchsanstallt alls gut-- in der realität lief der kreuzliner 8 knoten schneller als höchstgeschwindigkeit geplant -und das mit nur 60% leistung -dafür lere schränke weils hinten solche viberationen gab...nur mal so als beispiele! viele schiffe sind einfach "folgebauten " und kaum eines konstroiert eine werft selber-das machen meist ihrgendwelche büros-finde ich unheimlich realitäts nah!
@tido mit zusatz pumpe ,leitung etc haste schon recht aber der ehemalige alchimist frankfurt und leverkusen (keine ahnung wie die jetzt heissen) hatten nur eine marflexpumpe mit trennschott-beim laden oder löschen den verbindungsschieber auf so konnteste bb und stb abarbeiten ....einer der beiden hatte ja später ne explosison wo s auch auf youtube ein video zu gibt welche ursache das hat-dabei ist das verbindungsventil und schott gut dargestellt.....wäre ja auch ne möglichkeit..
und die macht hat die industrie da stimme ich koppelmichel voll zu ...wenn die verlader morgen sowas verlangen würden hätten es so gut wie alle in kürzester zeit....
gruss torsten

Tido
17.01.2011, 16:22
Wie sagte Koppelmichel so schön " -wer die Musik bezahlt...":pfeif:

Wobei nicht alles erst von der Industrie verlangt werden muß..Die ADNR zB. greift in vielen Dingen schon der Industrie vorweg...wobei sich die Großen dann wiederum schwertun,ebenfalls pünktlich alle Auflagen zu erfüllen...(Vor allem wenn`s um Umweltschutz geht..):lool:

Poettekucker001
17.01.2011, 16:49
Danke auch an Marcus für die aufschlußreiche Bilderfolge, die nun unmittelbar einen Eindruck von der Lage vermittelt. Wenn ich das Bild Nr. 13 sehe, bekomme ich unvermittelt einen engen Hals, da schnürt sich mir alles zu...

Hallo Micha

Als ich gestern an dieser Stelle stand und das Bild gemacht habe, hatte ich ein beklemmentes gefühl, und das hat mich auch nicht mehr losgelassen, als ich schon wieder zuhause war.
Das ist ganz schön Makaber, wenn man sich die "Laydi" betrachtet, und gleich daneben liegt das gesunkene Schiff.

Gruß Marcus

Unregistriert
17.01.2011, 17:38
ich habe auch den Eindruck, daß sich die Waldhof ein wenig nach kielunten aufgerichtet hat und weiter aufrichten könnte, wenn der Draht vom Schlepper nicht am Stb-Heck-Poller dies verhindern würde.

will man ein weiteres Aufrichten nicht oder hat das noch keiner der verantwortlichen Experten bemerkt?

Unregistriert
17.01.2011, 18:28
Ich lese und beobachte sehr interessiert die Beiträge in diesem Block



Das ist ganz schön Makaber, wenn man sich die "Laydi" betrachtet, und gleich daneben liegt das gesunkene Schiff.

Das Bild spricht (leider) Bände und erinnert an die Sage der Loreley.
@Stadt Aschaffenburg ,dein Zitat. "Wenn ich das Bild Nr. 13 sehe, bekomme ich unvermittelt einen engen Hals, da schnürt sich mir alles zu..."
Auch mir geht es so.
Ich hoffe und wünsch allen Beteiligten die bei dieser Bergung tätig sind eine glückliche Hand und keine weiteren tragischen Unfälle.

MS Mainfranken
17.01.2011, 19:07
Tanker ohne Längsschotte bergen eine Gefahr. ...
Nur komischerweise braucht das bei Tanker nicht sein? Da darf die Ladung von der einen Seite zur anderen wandern? Ich bin davon überzeugt, hätte die „Ena 2“ Längsschotte gehabt wäre er nicht gekentert. Zwischen Schlagseite und kentern ist ein himmelweiter Unterschied.
Jetzt frage ich, welche Lehre hat man aus dem Unglück in Hamburg gezogen? Im Prinzip keine.
Und jetzt kann man mich verteufeln oder an den Pranger stellen. Bei uns in Deutschland hat nur einer was zu sagen. Dass sind nicht die Politiker, das sind nicht die Experten in den Ausschüssen. Es ist die Industrie die das Sagen hat. Ich möchte wetten dass Experten gesagt haben dass Tanker ohne Längsschott ein Risiko bergen. Nur, es ist ja so dass der Einbau solcher Schotte Geld kostet. Geld, dass man nicht ausgeben möchte.

Hallo Koppelmichel,

im Grunde hast Du ja Recht, aber wer macht denn die ADNR? Die ZKR, GL, IVR??? Sicherlich nicht die Industrie, Reedereien, erst Recht nicht Partikuliere? Dort ist es doch z.B. vorgeschrieben, dass sowohl beim Tanker, als auch bei einem ADNR-zugelassenen Frachter die Wallgänge zur anderen Seite durchgängig sind, so dass die Flüssigkeit je nach seitliche Lage des Schiffes rüber und nüber kann.

Ich habe noch einmal in der ADNR nachgeschaut. Nach 9.3.2.11ff Ausstellungsräume und Ladetanks sind div. Vorgaben für die Ladetanks einzuhalten. Ich bin jetzt kein Schiffsbauingenieur und habe mich auch noch nicht so genau damit beschäftigt, aber aus meiner Sicht ist denmnach der Einbau eines Längsschotts erschwert worden. Deshalb wurden die meisten Doppelhüller ohne Längsschott gebaut. Was natürlich jetzt traurig ist. Aber wie so oft, es muss immer etwas passieren, bis man das denken anfängt.

Gruß Joachim

binnenvaart
17.01.2011, 20:32
St. Goarshausen - Auch am Dienstag wird es keine begleiteten Test-Passagen an der Unglücksstelle im Rhein bei St. Goarshausen geben. Etwa 200 Schiffe warten derzeit auf die Weiterfahrt; die Lebensmittel werden knapper.

Warten auf dem Rhein geht weiter: Unglücksstelle bleibt auch Dienstag gesperrt - Leiche erneut gesichtet? (http://www.rhein-zeitung.de/regionales_artikel,-Warten-auf-dem-Rhein-geht-weiter-Ungluecksstelle-bleibt-auch-Dienstag-voll-gesperrt-Leiche-an-Koeni-_arid,190696.html)

Jürgen F.
17.01.2011, 20:52
Puuh,
die Webcam Schöne Aussicht erzeugt bei mir Sodbrennen und Gänsehaut:mad1:
Dieses Thema klicke ich jedesmal mit gemischten Gefühlen an. Wäre ja schön, mal was positives zu lesen, aber leider siehts nicht danach aus:cry::cry:

Gruß
Jürgen F.

binnenvaart
17.01.2011, 21:48
Mammoet Maritime in Schiedam heeft opdracht gekregen om de gezonken zwavelzuurtanker Waldhof te bergen. Die zonk vorig week donderdag op de Rijn bij de beruchte bocht bij de Lorelei.

Mammoet bergt zwavelzuurtanker bij Lorelei (http://www.nieuwsbladtransport.nl/Nieuws/Scheepvaart/ArticleScheepvaart/tabid/141/ArticleID/1419/ArticleName/MammoetbergtzwavelzuurtankerbijLorelei/Default.aspx)

Poettekucker001
17.01.2011, 22:13
Moin zusammen

Habe eben in den Nachrichten gehört, das der Rhein weiterhin gesperrt bleibt.
Hier (http://nachrichten.t-online.de/rhein-nach-tankerunfall-weiterhin-fuer-schifffahrt-gesperrt/id_44049600/index) weiterlesen.

Gruß Marcus

ernst50
18.01.2011, 00:21
Hallo zusammen,
Ende der 60igern habe ich es einmal aus nächster Nähe erlebt, wie ein Tanker umschlug und kieloben zu tal trieb. War schon krass wie aus den Kühlwassereintritten die Wasserfontänen hochschossen. Sah aus wie ein Wal.
Dies geschah in Gernsheim. Der Tanker war der Friedrich Wöhler und hatte seine Tanks über Deck. Dieser hatte eine Haverie mit einem schweizer Koppelverband. Bei der Haverie rissen die Tanks ab und sind im Gernsheimer Hang untergegangen.
Zum Glück sind damals keine Personen zu schaden gekommen. Später sind diese Art von Tankern verboten geworden.
Zu einem anderen Thema kann ich folgendes beitragen:
Wir haben ein Einraumfrachtschiff von 1974 hier sind die Wallgänge durch ein Längsschott und 6 Querschotte unterteilt, so das wir 14 Tanks mit jeweils 45 ton Volumen haben. Durch Grundberührung sind mir schon mal hinten STB 2 Tans leckgeschlagen. Die Schieflage konnt ich durch das Fluten zweier BB Tanks vorne ausgleichen und meine Reise fortsetzen.Ich finde Länsschotten in den Schiffen erhöht die Sicherheit erheblich.

In stiller Anteilnahmen an die Vermissten und deren Angehörigen güsst euch
ernst50

Rega
18.01.2011, 01:27
Es läuft mir kalt über den Rücken wenn ich mich erinnere, wie oft sich mein Mann im Steuerhaus aufregte wenn sich wieder ein Doppelhüllentanker im Gebirge angsterweckend scharf in die Kurve legte: "Das kann doch nicht gutgehen, irgendwann fällt da einfach mal einer um, der brauch jetzt doch nur noch ein bischen zu scharf Ruder geben oder die Ladung noch ein bischen mehr schwappen..." oder "mit dem Schiff würd ich mich bei Hochwasser hier nicht hertrauen und nie aufs Ijsselmeer wagen"

Das schlimme ist, wenn wir versuchen auf Gefahren bei der Konstruktion der neuen Schiffe hinzuweisen, stoßen wir auf taube Ohren. Längsschott ist je leider nur ein Punkt dabei aber dies ist nicht die Stelle um die ganze Liste wiederzugeben. Kern des Problems ist wohl daß wegen der doppelten Hülle an allen anderen Stellen jedes nur mögliche Gewicht bis an den untersten berechneten Grenzwert gespart wird und daß alle heut vorgeschriebenen "Klingeln und Lichter" die Sicherheit vortäuschen die Schiffe und ihren Betrieb so teuer machen, daß für echte Sicherheit kein Geld bleibt.
Nebenbei - wie oft gibt es auf den Flüssen seitliche Anfahrungen, das einzige was die doppelte Hülle wirklich sinnvoll macht? Wiegt das wirklich die Risiken auf? (Dafür gibt es z.B. Bunker ohne Schott im Kopf und man darf den doppelten Boden als Bunker nutzen. Die Stellen, die für Anfahrungen/Grundberührung am gefährdesten sind, sorry, aber das kann man doch nicht mehr nachvollziehen...) Wenn ein neues Schiff auf seiner ersten Reise still in einer Schleuse liegend spontan durchbrechen kann (die NoLimit), weil die Spanten um ein kleines bischen verkehrt berechnet waren, dann zeigt das doch deutlich daß man vergessen hat einen Spielraum für die Naturgewalten einzubauen. Jeder der hier am Computer sitzt weiß wie gern die mal verrückt spielen - und so ein Computerausfall kann das ganze Schiff lahm legen - auch während der Fahrt. Aber er dient der Sicherheit??? Naja, ich fang jetzt doch an ein bischen aufzuzählen, das wollte ich ja hier nicht.

Es müssen erst Menschen sterben - aber ich fürchte, auch diesmal wird die Ursache nicht wirklich zugegeben werden - Wirtschaftliches Interesse. Wäre dies an einer stillen Stelle irgendwo in der Pampa passiert wäre dafür gesorgt worden daß es höchstens bis in Schifffahrtszeitungen gelangt, aber an der Loreley konnte man es nicht vertuschen.
Stellt euch vor die Ermittlungen würden ergeben, daß die Schiffbauer früher doch was von der Sache verstanden! Oder die Öffentlichkeit würde von den Öl- und Chemiekonzernen verlangen, daß sie den Transport mit modernen Schiffen nicht nur fordern, sondern auch entsprechend bezahlen! Das darf ja nicht passieren.......

Ich fühle mit den Angehörigen und hoffe doch ein kleines bischen, daß zumindest deutliche Konsequenzen aus diesem Unglück gezogen werden.

(Ach ja, irgendwo wurde hier gefragt ob ein Frachtschiff mit Ballast im Raum nicht viel mehr gefährdet wäre - ich kann mir keinen Grund vorstellen warum ein Frachtschiffer mit viel Ballast im Raum bei Hochwasser im Gebirge um die Ecken fliegen sollte... ausserdem ist Schwefelsäure schwerer und von anderer Konsistenz als Wasser.)

dergraue
18.01.2011, 01:44
Hallo zusammen

Ich hab mir mal die Mühe gemacht und die ganzen Artikel gelesen, einige sprechen wissen von Fahrensleuten und andere "leider" mal wieder nur von Hobbyschiffern aber egal.

Und vorallem laßt doch bitte die vergleiche von dem Unglück der "ENA2" mit dem des TMS "Waldhof" !!!!
Das hatte ganz andere Hintergründe.


Ich hab gelesen das Schwefelsäure eine sehr hohe dichte hat ergo also fast vergleichbar mit schwer Heizöl und wenn Heizöl S erkaltet wird es auch zähflüssig, wie die besagte Schwefelsäure. Ich glaub nicht das es am ver"fließen" der Ladung gelegen hat. Es gibt auch nicht erst seit gestern Tanker mit Centertanks, natürlich neigen die sich bei Kurvenfahrt, aber dann hätte so ein Unglück schon viel früher passieren müssen, mal ernsthaft.
Genauso das die Ventile zum Ballast lenzen eingefroren waren hallo es waren plus grade.
Und was macht ein Mann um 5uhr früh im Maschinenraum ??????

Ich weiß ich lehne mich mit meinen Spekulationen jetzt etwas aus dem Fenster, aber kann es nicht doch möglich sein das es ein Grundberührung in der Gebirgsstrecke gab auf der Bb-Seite und deshalb 1 oder 2 wallgänge vollgelaufen sind.

Es wird zwar dementiert aber das ist die möglichkeit die ich mir vorstellen kann.

Deshalb auch der Mann im Maschinenraum ??? um da vielleicht durch ballast lenzen schlimmeres zu vermeiden, was aber vielleicht schon nicht mehr zu vermeiden war.

Und jeder Tankerfahrer weiß das man mindestens 2 Tanks oder mehr bis zum max prozentsatz der ladung fühlt.
Ich lade immer 4tanks voll und den Rest dann abgestuft und hinten und vorn den rest, aber angemerkt auf nem einhüllenschiff.

Und ich sage mal so wer auf so ein Doppelhüllenbau kommt mit centertanks weiß doch sicherlich auch wie sein schiff beladen wird um die Stabiltät zu wahren.

In diesem Sinne grüße an alle und nehmt mir meine Spekulationen net krumm

Auf diesem Weg, spreche auch ich meine Anteilnahme an die Angehörigen der vermissten Fahrensleute aus

Ernst
18.01.2011, 03:22
Ich weiß ich lehne mich mit meinen Spekulationen jetzt etwas aus dem Fenster, aber kann es nicht doch möglich sein das es ein Grundberührung in der Gebirgsstrecke gab auf der Bb-Seite und deshalb 1 oder 2 wallgänge vollgelaufen sind. @ dergraue,
ich gehöre mitlerweile auch zu den "Hobbyschiffern"

Ich habe Deinen Beitrag mit großem Interesse gelesen und darüber nachgedacht. In dem Zusammenhang möchte ich auf den Beitrag #115 hinweisen.
Wenn man eine Grundberührung in Betracht zieht, wo soll diese bei dem Wasserstand, stattgefunden haben ohne das es von der Revierzentrale Oberwesel nachvollzogen werden kann ?

Was haben wir denn an Bb unterhalb Oberwesel an Felsen unter Wasser ?
Da ist die Maarley (weit ab vom Kurs am LU) die Furstley und der Geißenrücken (sehr unwahrscheinlich) das Betteck (weit ab vom Kurs am LU) und die Lützelsteine (bei dem Wasser ?)
Weiter oben Klosterlayen, Flossenreiser am Bacharacher Werth (?) dann wäre aber noch Zeit genugt gewesen aufzudrehen.

Fazit Rätsel über Rätsel !
Bin mal gespannt was dabei raus kommt. (wenn überhaupt)

Gruß Ernst

dergraue
18.01.2011, 09:00
@Ernst vielen Dank :)

Ja stimmt es sind Fragen über Fragen, gut muß dazu sagen das ich in der Gebirgsstrecke net so förm bin wie sich das bei diesem Wasserstand jetzt verhält :(

Aber man kann ja auch in betracht ziehen das es nicht gleich bemerkt wurde, aber wie gesagt es sind und bleiben Spekulationen.

Man kann wirklich nur abwarten was man erfährt wenn man die Waldhof geborgen hat.

Aber dann ist auch die Frage in wie weit erfährt man die tatsächlichen Umstände, weil man kennt das Ja (mit den Großen Gesellschaften) mehr sag ich net dazu.

Ich denk mal, so wie es auch einige Vorschreiber schon gepostet haben wird das ganze Unglück wieder auf technisch oder sogar menschliches versagen heraus laufen.

In diesen Sinn immer eine Hand breit Wasser unterm Kiel :)

PS @ all wie gesagt nehmt mir meine jetzt geschrieben Vermutungen net Krumm :ouh:

binnenvaart
18.01.2011, 09:19
DUISBURG/St. Goarshausen Sechs Tage nach der Havarie liegt der 110 Meter lange, zehn Meter breite und 3000 Tonnen schwere Koloss noch an der Unglücksstelle vor der Loreley

Tanker blockiert weiter Rhein (http://nachrichten.rp-online.de/panorama/tanker-blockiert-weiter-rhein-1.327831)

HANSA 7
18.01.2011, 09:26
hallo
@der graue
ein schiff bauen oder konstroieren sind 2 verschiedene sachen -ein schiffbauer baut es --konstroiert wird es normal von der werft "oben " in büro das machen aber aus kostengründen nur noch ihrgendwelche büros...warum es keine schiffbauer mehr grossartig gibt ? fragt euch das mal selber ...hauptsache billig! china etc! aber das gehört eigentlich nicht hier hin aber ich bitte drum meinen erlernten beruf hier raus zu lassen.....
thema centertanks....könnte es auch wohl daran liegen das das fahrwasser einfach zu schnell und zu schmal ist im gebierge um das schiff einfach wieder mal kurz aufzustrecken und ruhe in die tankszubekommen? in den grossen häfen zb haste platz um einfach mal gegenzusteuern aber im gebirge.....
man sollte einfach abwarten was die untersuchung später bringt....
und was der mann im maschienenraum gemacht hat ? vielleicht normal gearbeitet?? ich habe auch schon nachts maschieneräume ausgewaschen,ölwechsel von generatoren etc ......es war doch ein b-fahrer da fahren viele ja 8 stunden die 2 mann die nächsten 8 die anderen beiden...und wenn du nachts dran bist musste halt ran...
gruss

Jürgen
18.01.2011, 10:00
Das wird heute wohl noch nix mit den Testfahrten:

http://www.wsv.de/ftp/presse/2011/00041_2011.pdf

http://www.wsv.de/ftp/presse/2011/00040_2011.pdf

Die Mitteilung ist von gestern 18:00 Uhr.

Jürgen
Köln Niehl

Tim S.
18.01.2011, 10:21
Immer wieder neues zur Sache gibts auch hier:
http://forum-schiff.de/phpBB3/viewtopic.php?f=2&t=3182

BinnSchiWelt
18.01.2011, 11:07
Da ich sowieso von Amsterdam über die A61 nach Esslingen fahre, haben Danny und ich einen Abstecher an den Rhein gemacht und selbst Fotos von dem verunglückten Schiff gemacht. Allerdings von der gegenüberliegenden Seite, da die B9 gesperrt war(Hochwasser).
Unser Mitgefühl geht an die Angehörigen der Schiffsleute!
Wir haben viele Menschen (auch Schiffsführer, die sich ein Bild machen wollten)vor Ort getroffen, viele davon sind erschüttert, wie das passieren konnte.

Die Fotos stammen vom 16.01.11

Gruss von Ela:computer2:

kawumm 68
18.01.2011, 11:28
Moin Moin aun die Forum Gemeinde!

Zum Thema Grundberührung kann ich nur sagen, dass das Wasser immer bis zum Ufer reicht. Somit sind Grundberührungen nie auszuschließen. Ich denke aber auch nicht das dies der Grund ist.
Beinahe Eskimorollen sind noch lange kein Hinweis auf ein instabiles Schiff. Jeder Schwimmkörper schaukelt. Das kann mann auch bei Seeschiffe sehen die zum Beispiel in Hanswert in die Bucht fahren. Unglaublich wie diese sich dann neigen.
Das übergehen der Ladung durch Fliehkräfte in den Centertanks ist berechnet. Deswegen gibt es, soweit ich das weis, auch Tabellen mit welchem Produkt ich wie Laden kann. Diese kalkulieren aber nicht zusätzliche Gewichte wie zum Beispiel Restmengen von Ballast usw. Das macht das ganze Unberechenbar. Die dollsten Ballastpumpen nützen aber auch nichts, wenn nicht nach dem lenzen nicht gepeilt wird. Wenn oben kein Wasser mehr kommt bedeutet das nicht zwingent der Tank ist Lenz.
Zum Thema Kosten bei der Konstrucktion Sparen kann ich nur Sagen dass das zu unsere Gesellschaft dzu gehört. Wer von euch hat zum Beispiel einen Rauchmelder in der Wohnung. Oder einen Feuerlöscher und die Funtion seiner Frau und Kindern erklärt. Wer fährt immer die richtigen Reifen mit ausreichenden Profil. Das sind billige Dinge die auch das Leben anderer schütz.
Wer die Welt verbessern will sollte erst drei mal durch sein eigenes Haus gehen.
Übrigens, welcher Partikulier ist nicht froh wenn die SUK wieder, oder sauer auf die WSP wenn diese eine Knolle schreibt. Auch Fahrzeitüberschreitungen haben etwas mit Sicherheit zu tun.
Ich möcht damit nur sagen, das immer Katastrophen geben wird. Meist sind eine Kette von Kleinigkeiten die zu eine großen Unglück führen. Ich erinnere an die z.B. fehlenden Fehrngläser auf der Titanic.

Gruß kawumm 68

Koppelmichel
18.01.2011, 11:51
Hallo liebe Gemeinde,

@ der graue
Was macht ein Mann morgens um 5 Uhr im Maschinenraum?
Ich hatte bis vor 4 Jahren eine Deutz 545 im Keller stehn. Heißt, alle drei Stunden in den Maschinenraum und abschmieren. Mal um die Maschine rum gehen und guggen ob alles ok ist. Als wir die Mitsubishi drinn hatten meinte meine Mannschaft, „geil jetzt braucht man nich mehr guggen“ nur morgens beim klarmachen und gut ist. Da haben sie aber leider die Rechnung ohne mich gemacht. Ich verlange trotzdem dass alle drei Stunden mal jemand runter geht und eine Runde um die Maschine macht. Ob alles dicht ist, ob alle Werte stimmen. Und ich meine dass das auch nicht zuviel verlangt ist. Die Maschinen sind das herz des Schiffes, fällt diese aus ist das Schiff tod. Deshalb sollte man ihr auch ne Aufmerksamkeit schenken, und dass nicht nur früh`s vor Fahrtantritt. Ein kleiner Ölverlust, ob Maschine oder Getriebe fällt da schneller auf als wenn man wartet bis der Alarm losgeht. Ist jedenfalls meine Einstellung. Und bei der B Fahrt sollte dass auch nich anders sein. Wenn um 5 Uhr Schichtwechsel gemacht wird ist das normale Routine einen Blick in den Keller zu werfen ob es „Kleinerna“ gut geht. Denn die kleinen kaum spürbaren Schwingungen können auch Haarrisse in Leitungen verursachen. Wenn man immer wartet bis der Alarm losgeht ist dass nicht gerade verantwortungsvoll. Den ein Alarm, eine Hupe, ein Lämpchen kann auch mal kaputt gehen.
Aber auch hier ist es wieder vielleicht eventuell oder so

Jürgen II
18.01.2011, 11:53
Hallo,
schau euch das mal an: Die Rhein-Zeitung schreibt in einer Disskussion auch über dieses Forum, sogar mit Verlinkung. www.rhein-zeitung.de/startseite.html
Dann schaut ihr in dem blauen Feld etwas unten auf Tankschiff ins Unglück geschwappt.
Gruß Jürgen

JuergenKoblenz
18.01.2011, 11:55
Eben kam zusätzlich im Radio das die Probefahrten wegen der Auskolkung und der Positionierung eines weiteren Pontons zur Stabilisierung verschoben worden sind.
Im übrigen wurde unser Forum bzw. die Diskussion um die Sicherheit von Centertankschiffen heute in der Rhein Zeitung erwähnt.
Und das sich angesprochene Entscheidungsträger nicht dazu äußern!
Ich glaube durch die hiesige Fachliche Diskussion wird sich Zwangsläufig einiges tun müssen da viele Sachen zu offenbar geworden sind,zumal die Havarie baulich gesehen wahrscheinlich vermeidbar war und dadurch Menschen ums Leben kamen.
Was nützt uns die beste Technik und noch ein Lehrgang und noch ein Lehrgang (ich bin nicht dagegen aber für Reduzierung auf das wesentliche)wenn das Fundament unserer Arbeit nicht in Ordnung ist.
Das kommt davon wenn der Tannenbaum auf der Spitze steht! Oben die großen Entscheider(meistens ohne Ahnung) und unten die damit Arbeiten müssen.
In gedenken an unsere Kollegen die unnötiges Leid ertragen mussten.
Gruß
Jürgen

binnenvaart
18.01.2011, 12:08
Bingen – Das bei St. Goarshausen gekenterte Säure- Tankschiff muss zusätzlich gesichert werden, damit es nicht abrutscht.

Säure-Tankschiff droht abzurutschen (http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/news-ticker,rendertext=15541188.html)

Stadt_Aschaffenburg
18.01.2011, 12:49
Hallo,

ich möchte nochmal darauf hinweisen, daß wir, das Team vom Binnenschifferforum, hier lediglich eine Plattform für Diskussionen zur Verfügung stellen. Ich habe bereits mehrmals meine Meinung hier wiedergegeben, dies stellt auch im Wesentlichen den Standpunkt des Moderatorenteams dar. Insbesondere möchte ich nochmals daran erinnern, daß wir ausdrücklich darum bitten, persönliche Anfeindungen, Vorwürfe an Unternehmen, Schuldunterstellungen etc. zu unterlassen! Ich verweise unsere User und auch alle Gäste in diesem Zusammenhang auf unsere Forenregeln (http://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?6265-Foren-Regeln), die mit dem Absenden eines Beitrage als anerkannt gelten.

Die hier geäußerten Meinungen unserer User machen wir uns ausdrücklich NICHT zueigen!

Wir kontrollieren regelmäßig die veröffentlichen Beiträge und entfernen Beiträge, die gegen unsere Forenregeln (http://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?6265-Foren-Regeln) verstoßen.
Gastbeiträge werden vor der Veröffentlichung von uns kontrolliert und bei Verstößen gar nicht erst freigeschaltet.

Sollte es trotzdem einmal vorkommen, daß ein Beitrag Ihre Rechte beschneidet oder Sie sich persönlich angegriffen fühlen, bitten wir um kurze Benachrichtigung an info(at)binnenschifferforum.de. Wir sorgen dann umgehend für Abhilfe.

Noch ein Satz zu den hier veröffentlichten Bildern. Diese Bilder unterliegen sämtlich der Verantwortung und dem Copyright des Users, der sie eingestellt hat. Wenn Sie Bilder von dieser Internetpräsenz benötigen, kontaktieren Sie für eine Genehmigung einfach direkt den User. Falls Sie Unterstützung benötigen, stehen wir selbstverständlich zur Verfügung. Sollten Bilder unserer User ungenehmigt verwendet werden, bitten wir um Benachrichtigung. Geschäftsführung ohne Auftrag ist von uns aber ausdrücklich unerwünscht, wir kümmern uns lieber selbst um unsere Belange!

Freundliche Grüße
das Team vom Binnenschifferforum

binnenvaart
18.01.2011, 13:41
Unter dem gekenterten Tankschiff im Rhein hat sich eine Untiefe gebildet: Jetzt droht das mit Schwefelsäure beladene Schiff abzurutschen.

Der Säure-Tanker droht zu sinken (http://www.sueddeutsche.de/panorama/nach-der-tankerhavarie-bei-st-goarshausen-der-rhein-bleibt-vorerst-gesperrt-1.1047754)

buckelwal
18.01.2011, 14:41
Tanker ohne Längsschotte bergen eine Gefahr. ...
Ich bin davon überzeugt, hätte die „Ena 2“ Längsschotte gehabt wäre er nicht gekentert. Zwischen Schlagseite und kentern ist ein himmelweiter Unterschied.
Jetzt frage ich, welche Lehre hat man aus dem Unglück in Hamburg gezogen? Im Prinzip keine.

:kopfkratz1:Meiner Einschätzung nach sollten /dürfen die beiden Schiffsunglücke WALDORF + ENA 2 nicht miteinander verglichen werden und die jeweiligen Umstände "vermischt" werden.

Abgesehen davon, dass sowohl die ENA 2 als auch die WALDORF mit Schwefelsäure beladen waren/sind, kann man auch bei bestem Willen kaum Gemeinsamkeiten ekennen!

Die Ursache für das Kentern der ENA 2 ist in erster Linie die "unglückliche" Auslegung und Anwendung der Kollisionsverhütungsregeln durch den Schiffsführer der ENA 2 - mit Hinweis auf den Blutalkoholwert von diesem.

Die ENA 2 hat ein Containerschiff gerammt
David (62,48 m x 9,52 m)
gegen
Goliath (294,09 x 32,20 m).
Dabei entstanden erhebliche Schäden am Vorschiff des TMS.
Durch den Wassereinbruch in den Bb-Seitentank krängte das TMS.
Und die Schlagseite verstärkte sich (wegen der nicht eingeleiteten Sicherungs- und Lenzmaßnahmen durch den Schiffsführer - Realitätsverlust ? ) bis zum schlagartigen Kentern des Schiffes innerhalb von rd. 30 Sekunden.

Also war hier (siehe Unfallbericht der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung) die Unfallursache nicht das Ladegut H2SO4 .
Die Konstruktion des TMS sollte überprüft werden und eventuelle Mängel aufgrund neuer Erkenntnisse aus "ENA 2" in die Bauvorschriften eingearbeitet werden.
Ob dies stattgefunden hat, kann ich nicht nachvollziehen - vll. kann hier ein (mehr als ich) Berufener mal nachsehen.:fragkratz:

Wasserratte
18.01.2011, 14:48
Nachrichten: Mainzer-Rhein-Zeitung:
http://www.mainzer-rhein-zeitung.de/mainz_artikel,-Nach-Havarie-an-Loreley-Zwangspause-fuer-Schiffer-Mainzer-Hafen-voll-_arid,190860.html

Stadt_Aschaffenburg
18.01.2011, 15:03
Hallo buckelwal,

einige Vergleiche, die zwischen dieser Tragödie und dem Kentern von TMS ENA2 gezogen wurden, hinken auch nach meiner Auffassung ganz gehörig, denn auch ich bin mir sicher, daß hier nicht das Schwappen ursächlich für das Kentern war, sondern die Tatsache, daß das Schiff im Leckagebereich einseitig Wasser genommen und dadurch immer mehr Schlagseite bekommen hat. Deswegen wird man zwar die Konstruktion überprüft haben, aber nicht in Hinsicht auf besondere Fahrzustände, wie hier an der Loreley, sondern vielleicht in Hinsicht auf den Einbau zusätzlicher Schotte, um ein Sinken zu vermeiden. Das wird sich aber schnell zerschlagen haben, denn mit der Umstellung auf Doppelhüllenschiffe ist in diese Richtung schon viel gewonnen.

Ich selbst habe die Havarie von ENA 2 nur deswegen beigezogen, weil ich etwas von der Angst vor riesigen Umweltschäden bei einem eventuellen Leckschlagen der WALDHOF aus dieser Diskussion nehmen wollte. Als die ENA 2 kenterte, entleerte sich ihr kompletter Inhalt ins Hafenbecken und trotzdem traten nur sehr geringe Umweltschäden auf. Natürlich verloren einige hundert Fische ihr Leben, aber bleibende Naturschäden traten nicht auf.

Ähnlich würde es hier auch sein, eher würde es noch glimpflicher ablaufen, da das Schiff in der Strömung liegt und so das Produkt noch viel schneller neutralisiert werden würde.

Aber mal eine andere Frage: Hatte ENA2 nicht SALZsäure geladen?

LG
Micha

buckelwal
18.01.2011, 15:14
Aber mal eine andere Frage: Hatte ENA2 nicht SALZsäure geladen?


N E I N - die ENA 2 hatte SCHWEFEL-Säure geladen.
Es war ihr Täglich-Brot, Schwefelsäure von der Norddeutschen Affinerie (dort fällt die Säure als "Abfallprodukt" an) in den Petroleumhafen zu transportieren.

Schau doch mal rein in den Unfalluntersuchungsbericht:
http://www.bsu-bund.de

Wasserratte
18.01.2011, 15:23
Guckt mal, wie hoch das Schiff hier noch herausgeragt hatte und vergleicht, wie es nun inzwischen abgesunken ist:
http://www.echo-online.de/region/rhein-main/Schiffshavarie-am-sagenumwobenen-Loreleyfelsen;art7943,1505747,C

meckisteam
18.01.2011, 15:30
Na ja, durch die starke Strömung (und durch die Veränderungen der natürlichen Strömungsverläufe die durch das Schiff verursacht werden) wird sich der Untergrund unter dem Schiff stark verändern. Da wird nicht nur neben dem Bug die Mulde ausgespült worden sein, sondern es wird mit Sicherheit auch unter dem Schiff Kies raus gespült. Andererseits sinkt der Wasserstand des Rheins. Mal sehen wie sich das in den nächsten Tagen auswirken wird.

dergraue
18.01.2011, 15:30
@Koppelmicha ja das will ich ja auch nicht bestreiten ausserdem fahren wir auch ne 545 Frau Deutz :P un ich kenn des mit abschmieren bla un blubber

aber wie gesagt ich hatte aber auch geschrieben das man mir meine Spekulationen net übel nehmen sollt :D

Ich bin der Meinung, lassen wir die Experten das Unglück klären und warten dann ab was für neue Vorschriften dann für Tanker rauskommen.

Und Bitte hört auf, das Unglück, mit dem Unglück der ENA2 in Hamburg zu vergleichen !!!!!! Da stimme ich Buckewal vollkommen zu.

dergraue
18.01.2011, 15:32
Mal ne andere Frage hat man schon etwas von den 2 vermissten Fahrensleuten gefunden????

Das Steuerhaus wird ja auch noch gesucht oder konnte man das schon bergen?????

Jollenskipper
18.01.2011, 16:12
Hallo!

Nein, die vermissten Fahrensleute wurden (leider) bisher immer noch nicht gefunden.
Das Steuerhaus ist grundsätzlich auch noch nicht gefunden worden; allerdings hat man
"... 10 km unterhalb der Unfallstelle wurde eine Verdachtsstelle außerhalb der Fahrrinne geortet. Sie wird bei niedrigeren Wasserständen kleinräumig abgesucht.
Von den beiden vermissten Besatzungsmitgliedern fehlt auch weiterhin jede Spur."

Aus der Pressemitteilung der WSV (WSA Bingen), siehe #219

Mein Mitgefühl den Angehörigen und Betroffenen! Gruß, Michael

Roland
18.01.2011, 16:20
Einfach nur Traurig!

Unregistriert
18.01.2011, 16:23
#186 verweist auf einen Bericht zum Kentern der ENA2, ganz unten wird erwähnt, dass der Schiffsführer 2.1 Promille hatte.
Allein aus diesem Grund finde ich es den jetzt betroffenen gegenüber respektlos hier auch nur den kleinsten Vergleich anzustellen!

Koppelmichel
18.01.2011, 16:57
Hallo liebe Gemeinde,

die beiden Unglücke, „Ena 2“ und „Waldhof“ haben parallelen. Möchte das niemand sehen??Der AUSLÖSER der zum kentern führte sind zwei grundverschiedene. Bei der „Ena 2“ war es eine Havarie. Bei der „Waldhof“ muß es erst untersucht werden. Und ich kann mir nicht vorstellen dass ein erfahrener Schiffsführer bei über 5 Meter Kaub eine Grundberührung hat. Aber warum kentert ein Schiff. Nicht weil Wasser in einen oder mehreren Seitentanks läuft.



Wenn ich in mein Einraumschiff mit Wallgänge und doppelten Boden 2000 Tonnen Erz lade und pumpe eine Seite Wallgänge voll kenter ich noch lange nicht. Es sei denn meine LADUNG rutscht auch in die Seite. Dann kenter ich. Gekentert, also eine seitliche Rolle, oder Eskimorolle macht ein Binnenschiff, dass auch noch nebenbei als Plattbodenschiff gebaut ist, was auch zur Stabilität beiträgt, nur wenn die Ladung verrutscht. Mit einem Mittelschott kann aber die Ladung nicht verrutschen (bei fester Ladung verrutschen, bei flüssiger Ladung schwappen oder aufschaukeln). Somit würde die halbe Ladung, sprich bei der „Waldhof“ 1200 Tonnen da bleiben wo sie hingehört und den nötigen Gegendruck erzeugen der ein kentern verhindert.



Ein Schiff dass 110 Meter lang ist, 10,5 Meter breit ist und ca 5 Meter hoch ist kippt nicht einfach um weil ein paar Tonnen Wasser im Unterboden hin und her schwabben. Auch kippt er nicht um weil vielleicht, betone vielleicht Wasser in die Wallgänge gelaufen ist. Um ein 2400 Tonnen Schiff zu ner Eskimorolle zu bewegen müssen Kräfte freigesetzt werden die unvorstellbar sind.



Nehmt eine Schüssel, die einen platten Boden hat, setzt die in die Wanne mit Wasser, „ladet“ die Schüssel mit Wasser, ihr werdet sehen wie schnell die instabil wird. Dann nehmt noch 2 weitere kleinere Schüsseln die in die große passt und „ladet“ beide.



Beide Schiff sind gekentert weil sich die Ladung, die Schwefelsäure in den Fällen selbstständig gemacht hat. Wenn die halbe Ladung da bleibt wo sie hingehört macht ein Plattbodenschiff keine Eskimorolle.

Ich betone auch noch mal der AUSLÖSER zu den Beiden Unglücken sind zwei GRUNDVERSCHIEDENE.


Ich möchte hier auch keinen Angreifen oder beleidigen oder auf den Schlips treten. Ich wollte jetzt nur meinen persönlichen Gedankengang erklären warum ich persönlich Parallelen sehe.



Meine Gedanken sind auch weiterhin bei den beiden vermissten. Mögen sie schnellstmöglich gefunden werden.

Roland
18.01.2011, 17:24
Hallo liebe Schiffer und intressierte,
Frage mich wieso sich hier jeder entschuldigt wen er seine Theorie der Umstände oder sein schiffer Latein zum besten gibt.
Persönlich finde ich alle Beiträge spannend.
Grüsse Roland

felix-zeester
18.01.2011, 17:31
Hallo Koppelmichel!

Endlich mal einer, der daran denkt, das die heutigen Binnenschiffe nur eine Weiterentwicklung sind der alten segelnden Plattbodenschiffe!
Ich stimme Dir voll zu, da ich selbst noch auf diesen ehemaligen Frachtseglern fahre. Auf dem Ijsselmeer durch Seegang und Winddruck kräftig durchgeschüttelt, doch mir ist hier auch nur ein Fall bekannt, wo eines unserer Schiffe mal auf die Seite ging. War "De Albertha" und die hat sich auch direkt wieder selbst aufgerichtet.
Bin auch Deiner Meinung, das das Unglück der "Waldhof" durch ein Mittelschott zumindest gebremst, wenn nicht gar ganz verhindert werden können.
Aber ich sehe auch, das das menschliche Schicksal jetzt im Vordergrund stehen muß!

Tim S.
18.01.2011, 17:51
Der Kolk hat sich vergrößert - nicht weiter erstaunlich dank Gewicht des Rumpfes, Bodenbeschaffenheit und Strömung - Probefahrten wieder verschoben
http://www.mittelrhein-tageblatt.de/allgemein/schiffsunfall-an-der-loreley-bei-st-goarshausen-verzogerung-bei-zusatzlichen-sicherungsmasnahmen/

tagundnacht
18.01.2011, 17:59
Hallo Gemeinde,

ich bin den 80iger Jahren oft mit Sand aus den Niederrheinbaggerlöchern zu Berg gedreht,wie viele andere User auch,klar.Diese Kollegen kennen das Gefühl
wenn der Dampfer sich beim drehn zur Seite neigt.
So wie Koppelmichel schreibt:Solange die Ladung liegenbleibt aber wehe die Ladung fängt an zu rutschen dann bist du weg.

Heute fahre ich auch einen Centertank Tanker und kann die Äusserungen nur teilen bezüglich flüssiger Ladung.
Wenn ich geladen in Oberwesel zu Tal komme hat der Dampfer nach der Rechtkurve am Jungferngrund noch bis ans Kammereck die Möglichkeit sich aufzurichten.
Aber dann,wie ihr alle wisst am Kammereck,gehts nach Backbord da hängt er sich schon nach Steuerbord,am Betteck noch mehr,jetzt ist es ein kurzes Stück bis zur Loreley er hat nicht mal Zeit zum aufrichten,langsam fahren ja gut gesagt es ist Hochwasser,es pfeift zu Tal.Fahren muss ich auch,sonst macht der Strom mit mir was er will
und schon bin ich an der Lorley hart nach Steuerbord jetzt kommt die ganze Brühe von Steuerbord nach Backbord geflogen,ihr wisst was ich meine,na dann Allezeit gute Fahrt...

Bernhard V.
18.01.2011, 18:09
Hallo zusammen.
Hebebock "GRIZLY" mit BÜFFEL und MARIA sollen um 17 Uhr in Hitdorf KM 706 zu Berg gefahren sein

Gruß Bernhard V.

binnenvaart
18.01.2011, 18:13
Entgegen bisherigen Annahmen wird der Schiffsverkehr an der Loreley wegen des Tankerunglücks noch für unbestimme Zeit gesperrt bleiben. Frühestens Freitag könnten erste Schiffe versuchsweise durchgelassen werden,

Nach Tanker-Havarie: Rhein bleibt gesperrt - keine akute Sinkgefahr (http://www.allgemeine-zeitung.de/nachrichten/vermischtes/9887703.htm)

Unregistriert
18.01.2011, 19:16
- seit wann fahren Tanker dieser Bauart (Centertanks)?
- wann und wo ist schon einmal einer durch Schwappen der Ladung durchgekränkt?
- war die "Gefährlichkeit" solcher Schiffe zuvor in der Branche bekannt?
- wenn ja, wer hat dies seiner Reederei, einer Weft oder einer Behörde kundgetan?
- wenn ja, wie war die entsprechende Reaktion?

- können nicht mehrere Ursachen zusammen wie Geschwindigkeit, Kränkung, zu harte Ruderlage und/oder Grundberührung zum Unfall geführt haben?

- ist menschliches Versagen absolut auszuschließen?
- warum gibt die Besatzung, auch zur Information/Warnung für uns Kollegen, keine Auskunft?

bei allem Respekt und im Gedenken an die toten Fahrensleute:
die Ursache muß eindeutig geklärt und der Öffentlichkeit mitgeteilt werden!

Hugo52
18.01.2011, 20:03
Schaut mal, an dem Hotel hat man Scheinwerfer aufgebaut, nun kann man den Havaristen auch im Dunkeln beobachten.

http://www.rhein-zeitung.de/startseite_artikel,-RZ-WebCam-an-der-Loreley-Blick-auf-die-Situation-an-der-TMS-Waldhof-_arid,189731.html

Jürgen II
18.01.2011, 20:08
Hallo zusammen,
sieht eher so aus als ob der Scheinwerfer an der Signalstation installiert wurde.
Gruß Jürgen

Koppelmichel
18.01.2011, 20:31
Hallo liebe Gemeinde,
tagundnacht bestätigt mir was ich die ganze Zeit zu erklären versuche.



Dass mit Centertankschiffen noch nicht mehr passiert ist grenzt an ein Wunder oder die Tatsache dass die Schiffsführer auf den Schiffen ihr vollstes Können aufbringen um das zu verhindern und anschließend wenn die Gefahr gebannt ist ein Handtuch brauchen um sich den Schweiß abzuwischen.



Dass Realität und Theorie abweicht zeigt auch folgender Gedankengang.
Der Airbus A380 ist fast komplett aus Kunststoff gebaut. Dieser riesen Vogel hält sich mit Kunststoff in der Luft. Also, warum kann man kein Schiff aus Kunststoff bauen. Müsste doch theoretisch gehen.
Es wurde ja mal versucht ein Schiff aus Aluminium zu bauen. Theoretisch auf dem Papier sah alles toll aus. Nur die Praxis zeigte dass sich das Material eben anders verhält als auf Papier und Pc errechnet. Deshalb gibt es das Schiff auch nicht mehr.



Wisst ihr, wenn ich zu meiner Firma sage „die Ladestelle fahr ich nicht mehr an weil zum Beispiel keine Möglichkeit ist vernünftig festzumachen“ bekomm ich immer zu hören, „sie sind der erste der sich beschwert“.



Ich weiß, ich werde jetzt gesteinigt. Aber wenn man immer nur über Funk mit den Kollegen seinen Unmut äußert passiert nun mal nix. Ich möchte wetten dass viele Kollegen im Gespräch mit ihresgleichen auch über das Thema Centertank oder krängen in Kurvenlage geredet haben. Aber die wenigsten haben dass Thema in den oberen Etagen der Firmen, bzw bei der SUK oder GL oder oder angesprochen. Es ist klar, wenn so was ist stellt man erst mal sein Manöver in Frage. Man fragt sich selbst, hast jetzt alles richtig gemacht?



Es ist leider so dass Theorie und Praxis abweichen. Typisches Beispiel. Ford hat ein Auto konstruiert. Ich weiß jetzt nich mehr welcher es war. Ob Fokus oder Mondeo. Alles super alles toll. Bei dem Service, Öl und Filter wechseln hat die Praxis gezeigt dass man den Filter wegen 5 mm nicht wechseln kann. Mann musste eine Querstrebe ausbauen um den Filter zu wechseln. Aber hochstudierte Ingenieure haben das Auto auf dem PC und dem Reisbrett entwickelt.


Ich sage, und dass auf alle Bereiche bezogen, müssten die Ingenieure und Konstrukteure selbst mit dem entwickelten umgehen, oder fahren, oder schrauben würden die Entwicklungen anders aussehen.



Bitte versteht mich nicht falsch. Ich möchte weder das Rad neu erfinden noch möchte ich alle Entwicklungen in Frage stellen. In der Binnenschiffahrt hat sich in den letzen 30 Jahren sehr viel getan. Wenn das nicht passiert wäre würden wir heute noch mit einem Haspel, drei Schalter für die Posilichter und einem Kofferradio im Steuerhaus stehen.

Nur gibt es, wie überall, auch Neuerungen die sich im Nachhinein als weniger gut darstellen. Zum Beispiel auch dass bei Containerschiffen die Wallgänge und Unterboden durchgängig sind. Aber wie sagt man so schön. Die Experten werden schon ihre Gründe haben warum es sein muß. Man darf es ja nicht in Frage stellen denn die Ingenieure haben es ja studiert.


Kein Mensch ist unfehlbar. Nur sollte man auch mal Courage besitzen und Fehler zugeben.

HANSA 7
18.01.2011, 20:49
hallo
@koppelmichel........du hast geschrieben was ich denke!!!ich hätte es nicht besser ausdrücken können.

ich frage mich die ganze zeit ob man nicht mehr tun kann als das wrack zu sichern mit seile....so als laie-- wäre es nicht möglich das wrack mit schleppern über die eckpoller hinten gegen die strömung in flacheres wasser zu ziehen..dabei müsste er sich ja auch wieder in normalstellung bewegen ...aber die fachleute werden wissen was zu tun ist!

ansonsten werde ich mich etwas zurücknehemen da eigentlich die probleme bekannt sind und von den fachleuten sicherlich im nachhinein geklärt werden-aufgrund der grossen lesergemeinde hier-- könnte es in der zukunft sicherer werden!!!
gruss

Jürgen F.
18.01.2011, 20:56
Schade, daß diese Duskussion auf so einem traugigen Anlass basiert. Das Thema mit den Tanks ist sehr interessant und fachspezifisch:super: Bis vor ein paar Tagen hätte ich niemals für möglich gehalten, daß ein beladenes Tankschiff kentern kann. Obwohl ich nun seit 39 Jahren den Binnenschiffer lerne, kommt doch ständig was neues zum Lernen dazu. Danke an die Fachleute hier im Forum für die :super:Infos.

Ich wünsche den Angehörigen viel Kraft!

Schöne Grüße
Jürgen. F:wink::wink:

Heidi Franz
18.01.2011, 21:07
Gekentertes Säure - Tankschiff droht abzurutschen (http://www.main-netz.de/nachrichten/vermischtes/dpa/vermischtes/art7123,1495910)

dergraue
18.01.2011, 21:47
@Koppelmichel

ja das mag ja alles sein, aber du schreibst ja selber ein erfahrener Schiffer weiß aber auch wie er sein tanker beladen muß, des hatte ich auch schon erwähnt.

das erzäht dir jeder alte weiße schipper der auf nem tanker gefahren ist nie tanks nur halb beladen wenn möglich voll damit sowas nicht passieren kann.

ja auch wenn die dichte sehr hoch ist dann muß ich das schiff so beladen das ich zumindest zwei oder 3 centertanks voll hab damit das aufschaukeln net passieren kann.

wir reden hier nicht von ner kleinen partie mit 1000to sondern vollschiffig beladen, ich bin der meinung das sich so ne kleine partie mehr aufschaukelt wie eine so große menge. Bloß wie gesagt wenn ich kleinere partien laden muß dann laß ich sogar räume weg damit die anderen TANKS VOLL GEFÜHLT SIND.

Und das die Besatzung nix erzählt, kann den Grund haben das sie von der firma aus nix erzählen sollen bzw der schweigepflicht unterliegen, ist bei größeren Firmen so, die haben ihre Leute dafür und die geben informationen frei.
Damit die Besatzungen nix falsches erzählen können.

Also ich weiß nur ich hab auch nicht die befugnis presse und co auskunft zu geben, das macht bei uns der sicherheitsbeauftragte

und soweit ich das gehört hab fährt der bzw fuhr der waldhof ja nur des produkt und da muß die besatzung ja wissen wie sie zu laden hat.

Koppelmichel
18.01.2011, 21:57
@dergraue,

mal ne Frage so am Rande, wieviel Räume hat ein Centertanker so im schnitt?

JuergenKoblenz
18.01.2011, 22:01
Hallo,
ich möchte mal nebenbei darauf Hinweisen das es erst Centertank bzw.Doppelhüllenschiffe gab und dann kam irgendwann ein Gesetz.Das ist bei vielen Sachen in der Schiffahrt so gewesen (z.B.Blaue Tafel).
Und dann wurden teilweise Sachen, ob gut oder schlecht,als "Stand der Technik" übernommen.Ich denke ,das Proplem ist das verschiedene Leute Angst davor haben einen Fehler zuzugeben, weil dann ..................
Sollte es so sein, das wie im anhang von #229 zu sehen ist, eine Richterliche Anordnung gegeben war, die Sache (Mängel) zu überprüfen und es ist nicht durchgeführt worden dann haben wohl einige Leute oben ein Proplem!
Und dieses Mal langt es nicht uns irgendwelche neuen Schilder,Schwimmwesten ( hat den armen auch nichts genutzt) oder Alarme ( ist sowieso zu viel) an Bord auf das Auge zu drücken.
Z.B. wer trägt schon im Maschinenraum,Steuerhaus oder im Bett eine Weste?
In gedenken an die armen Kollegen und Ihre Familien.
Jürgen
P.S:An Unregestriert.Wenn Sie schon so nett mitlesen und Diskutieren dann bitte richtig!Ich hatte ausdrüklich im Beitrag#186 darauf hingewiesen das die Sache Ena "(Alkohol) anders wie hier gelagert war!Es lag mir absolut fern hier in irgend einer Form Alkohol mit der Sache"Waldhof" in Verbindung zu bringen !!!Es ging einfach-siehe Koppelmichel- um den Schiffstyp und seine Achillesferse.