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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diskussion um die Frachtraten



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Kawumm 68
03.08.2011, 11:17
Unglaublich, die nächste Wirtschaftskriese steht unmittelbar bevor und es tut sich gar nichts.
Den dämlichen Amis ist gar nicht klar wie nah sie dem Abgrund sind und dieser nur um einige Monate verschoben ist, wenn kein Wunder geschiet. Und wir bleiben einfach ruhig sitzen und lassen es einfach über uns ergehen. Warum treten wir jetzt nicht gemeinsam auf und fordern richtige Frachten bei dem man auch was bei Seite legen kann um schlechte Zeiten besser abwettern zu können? Einen Betrieb zu führen geht über das Pinseln weit hinaus. Sattdessen muß ich weiter den Scheiß über die "billigen Holländer und den bösen großen Schiffe" anhören? Wir deutsche Binnenschiffer sind Schwachmaten und lassen uns so das Fell über die Ohren ziehen.

User die sich hier bemühen sind genauso überflüssig wie Eisbrecher im Roten Meer. Wenn man das erst einmal erkannt hat tut das gar nicht mehr weh!

Gruß Kawumm 68

Joana
03.08.2011, 16:59
Hallo zusammen,
nicht daß einer Kawumm 68 wieder falsch versteht und auf ihn losgeht.
Nicht die User die sich bemühen sind überflüssig. Sondern das Bemühen an sich scheint überflüssig,
weil einfach nichts zusammengeht. Aber man soll ja die Hoffnung nicht aufgeben, heisst es.
Grüsse Joana

Stadt_Aschaffenburg
03.08.2011, 17:10
Hallo zusammen,

Ihr müßt aber zugeben, daß Weltuntergangstheorien auch nicht die Lösung sind, schon gar nicht wegen dieser jährlich wiederkehrenden Politfarce, die im Moment durch die Medien geht :fragkratz:

Als Geschäftsmann weiß man, daß man immer nur den Preis verlangen kann, der auch bezahlt wird. Ansonsten heißt es: zu hoch gepokert.
Wir brauchen uns nicht darüber zu streiten: Den Preis verhandelt jeder für sich, andere Möglichkeiten gibts auch gar nicht.

Aber "die dämlichen Amis" waren wirklich unnötig..

LG
Micha

Lava
03.08.2011, 18:14
manche haben wohl offenbar in der momentan guten Lage tatsächlich nichts zu tun und machen dann Gott und die Welt dafür verantwortlich; zudem werden dann Schlagzeilen aus den Nachrichten aufgeschnappt, falsch verstanden und für das eigene Versagen herangezogen.

solche "Beiträge" sind nur peinlich und stellen eine ganze Berufsgruppe in eine doofe Ecke!


werte Gast- und Mitleser,

derartige "Beiträge" aus der Froschperspektive sind Frustgeschreibsel einzelner Loser, die es überall gibt; bitte nicht als typisch betrachten!


wer derzeit nicht seine "guten Schnitt" macht schafft es nie ....................!

Ausstellungsschiff
03.08.2011, 19:45
Hallo Joana,
wäre gut, wenn ich/wir Kawumm falsch verstehen würden. Dann empfände man seinen Beitrag sind so problematisch!
Was haben die deutsche Binnenschifffahrt und deren Partikuliere mit den Amerikanern zu tun? Sollen die dran Schuld sein, dass Kawumm und viel Partikuliere mit ihren Frachten unzufrieden sind? Schuld sind also immer die anderen . . .
Rudi Carrell hat vor vielen Jahren mal ein Lied mit witzigem Text gesungen, nämlich "wann wird's mal wieder richtig Sommer? . . und Schuld daran ist nur die SPD . . . "
Jeder ist für sich und seinen Betrieb selbst verantwortlich: Wenn's gut läuft, war man clever oder hat Glück gehabt, wenn's nicht gut läuft, muss man sich erst mal überlegen, an wem es liegt und wie man für seinen Betrieb etwas zum Positiven ändern kann.
Kawumm scheint's ja gemacht zu haben und ist damit zufrieden. Warum will er immer die anderen aufhetzen? Nicht alle haben die gleichen Voraussetzungen, die gleichen Vorstellungen, machen reicht's, manche würden sicher gern mehr verdienen, sind aber nicht flexibel oder wollen's lieber gemütlich. Sie sind also selbst für sich verantwortlich. (auf keinen Fall die d. . . Amis!)
Und wenn er schreibt, "Einen Betrieb zu führen geht über das Pinseln weit hinaus", glaubt er dann wirklich, wir wüssten das nicht?
Fragen über Fragen und großes Kopfschütteln,
Karin

flo81
03.08.2011, 23:11
Was glaubt ihr denn wie lange die Amerikaner "zahlungsfähig" bleiben? Ich glaube nicht mehr lange. Und wer glaubt dass sich diese mit Sicherheit kommende Zahlungsunfähigkeit nicht auch auf die Euröpäische, also auch auf die deutsche Wirtschaft und damit auch auf die Binnenfahrt auswirkt, liegt wohl schwer im Irrtum. Abgesehen davon finde ich es immer wieder erstaunlich wie einige User, die selbst nicht mehr zu Stande bekommen haben als bei irgendeiner Firma angestellt zu sein und im Büro zu sitzen, urteilen über Meinungen anderer die sich den Betrieb selbst aus dem nichts heraus aufgebaut haben und daher vielleicht anders und kritischer denken. Und wenn da mal drei Doppelschrauben-Koppelverbände auf längere Zeit gut ausgelastet sind (Hallo Lava) freut mich das zu hören. Wie läuft das eigentlich bei solchen Firmen im Büro? Wird die Belegschaft eigentlich nach den Umsätzen der Schiffen bezahlt? Bestimmt nicht...

Joana
03.08.2011, 23:22
Hallo,
gerade dann ist es wichtig wenn man zusammenhält. Das was Kawumm versucht, ist etwas gemeinsames auf die Beine zu stellen.
Eine gewisse Art Gemeinschaft ist ja hier im Forum schon entstanden, sonst würden nicht so viele User mehr oder weniger oft hier drin lesen und Beiträge beisteuern. Es müssen ja keine Firmengeheimnisse ausgeplaudert werden, aber manches ginge gemeinsam leichter.
z.B. ein schlagkräftiges Logo für die Werbung ausdenken. Ausserdem wäre eine grössere Bestellung von z.B.Bannern für die Werbung auch billiger. Um nicht unterzugehen müssen wir uns in das Gedächtnis der Bevölkerung, Wirtschaft und Politik bringen.
Endlich mal aus dem Schattendasein heraustreten.
Grüsse Joana

Kawumm 68
04.08.2011, 00:22
Hallo Karin,

ich hetze nicht auf ich fordere auf! das ist ein Unterschied.

Zu den Amis, ich kann das auch anders sagen und mich dafür entschuldigen. Die intilegenten, freundlichen und immer nur an andere denkenden Amerikaner waren natürlich absolut unschuldig und unbeteiligt an der Kriese 2008. Diese Kriese kam einfach von oben und hat nicht die ganze Welt, und natürlich auch nicht Deutschland, auf den Kopf gestellt. Die jetzige in letzter Sekunde von Experten gelöste drohende Zahlungsunfähigkeit wird sich nicht auf uns auswirken und sich kaum oder gar nicht bemerkbar machen und somit sich sich auch nicht auf die Schifffahrt auswirken.

Aber eins möchte ich doch bemerken, meine unbestritten provokanten Beiträge haben doch wieder den User Lava auf den Patt gebracht. Ich freue mich von einem Akademiker solche Niveaulosigkeiten zu lesen.

Aber zur Unternehmenführung, wer verlangt und bekommt den jetzt eine Fracht die der hier im Forum veröffentliche Berechnung entspricht?

Traut sich hier einer eine Fracht einer Vertagsreise zu veröffentlichen (ich meine Massengut wie Kohle zu den Kraftwerken)? Was gib es denn zum Neckar, Mosel oder Main wie z.B. Krotzenburg oder auf dem Rhein nach Mannheim?
Wir könnten das doch mal mit der Formel, die noch billig ist, berechnen.

Ich behaupte das viele die zwischen in 2007 oder 2008 ein Schiff, egal welcher größe, gekauft haben ein "besonderer" Kandidat bei den Banken sind. Die Schiffe sind deutlich weniger Wert und die Frachten sind deutlich geringer. Das dadurch finazielle Probleme entstehen hat nicht mit unternehmerischer Fähigkeit zu tun. Warum sind denn jetzt die Banken so vosichtig?

Kaum einer fährt nach der Formel Frachtenberechnung. Das resultat ist unterbezahltes Personal und vernachläßigte Schiffe die bald alles andere als sicher und zuverläßig sind. Das wollt ihr?
Wir können etwas tun, das ist kein Problem es braucht nur Mut. Finanziell wird es besser! Für jeden!

Gruß Kawumm 68

seebear
04.08.2011, 01:03
Nun mal ehrlich Kawumm :kopfkratz1:
die Kriese in der Binnenschifffahrt hätten und haben wir auch ohne Überseesponsoren geschafft.
Vieleicht etwas später aber sie wäre gekommen. Und daran ist nicht oder sagen wir mal nicht nur die Politik und unsere nördlichen Nachtbarn Schuld.
Gruß Werner

Kawumm 68
04.08.2011, 07:01
Hallo seebear,

Schuld hin Schuld her, ist mir letztendlich auch egal, aber wenn bei denen wieder die Blase platzt treffen uns die "Schallwellen" mit unverminderte Härte. Es ist doch unbestritten das so mancher Betrieb sich in den letzten Monaten ein wenig erholt hat. Eine weitere Kriese unmittelbar danach wäre für viele nun wirklich das Ende. Übrig bleiben dann die Alten Schiffe mit den entsprechenden Folgen für alle. Modernisierung ausgeschlossen und damit gehen uns auch die Argumente gegenüber den Grünen und gegen der drohenden Kategorisierung der Wasserstrassen aus. Somit wird das Geld des Verkehrsministerium in eine andere Richtung. Aber mit dieser Meinung steh ich wohl alleine da

Gruß Kawumm 68

Lava
04.08.2011, 19:58
hallo flo81,

danke der Nachfrage!
gut läuft es im Büro, z.Zt. eben viel zu tun.

um Dein Mißverständnis zu klären: die drei Koppelverbände befinden sich in unserem (meinem) Familienbesitz, ich leite die Firma.

ja, Kohle und Container sind unser bevorzugtes Frachtaufkommen und derzeit sehr gut nachgefragt.

zu dem diffusen Hafenkneipengeschimpfe hier:
vermutlich braucht mancher mangels sonstiger Zuhörer dieses Forum hier um seinen Frust (warum auch immer) artikulieren zu können; aus seelsorgerischer Sicht kann man das so ja noch hinnehmen.
aber:
wenn andere Nationen, Berufsgenossen anderer Nationalität oder erfolgreichere Mitbewerber gossenartig verunglimpft werden, dann hört der Spaß auf!

es erstaunt mich, daß es mehr als einen mit derartig merkwürdigem Gedankengut hier unter doch eigentlich vernünftig und realistisch denkenden Schiffern gibt.

was soll´s; jeder wie er kann ...

Kawumm 68
04.08.2011, 21:37
Halloo Lava,

nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird und dabei müsstest du doch wissen wie man mit heißen Sachen umgeht.

Außerdem finde ich es Schlimmer über User mit einer Rechtschreibschwäche sich lustig zu machen wie du es in einem früheren Betrag gemacht hast.

Ich versuche mit provokanten Aüßerungen die Pattis wach zu rütteln. Ob das die richtige Taktik ist oder nicht weis ich nicht. Ich bin hingegen ein Patti und daher, so denke ich, kann ich mich auch hier weiter aus dem Fenster lehnen wie du. Ich versuche, vieleicht auf die falsche Art, was ins positive zu rücken du hingegen wertest ab und zerstörst.

Hier gibte es einige die wissen was ich meine und haben mir ihre Situation geschildert. Das bestärckt mich eigentlich weiter zu machen weil eben einige zu unrecht in die defensive geraten sind. Hier gehen Leute den Bach runter die es nicht verdient haben. Genauso gibt einige die zur rechten Zeit am rechten Ort waren oder den fertig aufgebauten Betrieb von Papa übernommen und jetzt eine große Klappe haben. Hier erkennt man nur selten unternehmerische Fähigkeiten.

Mein Ziel ist es dass die Schifffahrt besser, umweltfreundlicher und noch Sicherer wird. Ich weis das du alles was ich versuche in den Dreck ziehst und ins negative rückst. Das gelingt dir auch gut, Anerkennung. Aber eins wird dir nicht gelingen, mich in meiner Person zu treffen. Dafür habe ich mehr geleistet und deutlich mehr Herz wie du.

Gruß Kawumm 68

Joana
04.08.2011, 21:52
Hallo,
Ganz unrecht hat Kawumm 68 nicht. Die internationale Wirtschaft beeinflußt uns auch. Kaum werden der USA Zahlungsschwierigkeiten
zugestanden, geht bei unserer Börse der DAX nach unten, obwohl unsere Wirtschaft noch ganz gut dasteht. Des weiteren kommen die Zahlungsschwierigkeiten von Griechenland, Portugal, Spanien etc. dazu. Wir dürfen nicht vergessen, daß viele Zulieferfirmen international verflochten sind und auch als AG in der Börse involviert sind. Das drückt auch unsere derzeit florierende Wirtschaft nach unten.
Aber gerade dann müssen doch die Binnenschiffer etwas zusammenhalten um nicht ins aus zu rutschen. Mit Jammern und ironischen Sprüchen erreicht man gar nichts. Gefragt ist sachliches auseinandersetzen mit der Situation und Tatendrang etwas positives zu erreichen.
Grüsse Joana

buckelwal
05.08.2011, 07:49
Als außenstehender Nicht-Binnenschiffer lese ich mit Interesse die Beiträge.

Neben den unterschiedlichen Meinungen und Ausdrucksweisen fällt auf, dass einige (sehr ? ) zufrieden klingen - andere dafür umso mehr "am Boden liegen" und um Mitleid heischen.

Wie ist die tatsächliche Lage auf dem Markt?

Mit PN habe ich gestern von einem seit Jahren auf dem Rhein und der Mosel/Saar dauernd und offensichtlich gut ausgelasteten Partikulier die Lage so geschildert bekommen:


Wir hatten in °°° eine °°° für °°° geladen und in °°° 000 Tonnen °°° nach °°°.
Die Arbeit ist wieder total im Keller und kaum Ladung mehr ist zu bekommen.
Somit geht es wieder auf die Donau.

Und dass der von mir hier zitierte Schiffer sein Handwerk versteht, ist (zumindest in den letzen Jahrzehnten) bewiesen worden.
Also - woran liegt's, am Können der Binnensschiffer, an deren Schiffen, an ................. ???
Viele Fragen, hoffentlich gibt's dazu schlüssige Erklärungen.

LG
von der Donau in Wien.

Kawumm 68
05.08.2011, 09:15
Hallo buckelwal,

der Weltmarkt ist einfach sensibel. Das ist so, und kleinste Hinweise auf Zahlungsunfähigkeit oder Kriege usw weiter wirken sich sofort aus. Und Deutschland, welches unglaublich vom Export abhängt, treffen soche Schwankungen auf dem Weltmarkt unmittelbar. Aber das muss ich dir sicherlich nicht erklären. Ein Indikator für die Kriese ist für mich unter anderem die Seeschifffahrt. Wenn es hier anfängt dass die Schiffe die Charter verlieren und aufgelegt werden macht sich das innerhalb 6 bis 12 Monate auch in der Binnenfahrt bemerkbar. Und es ist in vereinzelten Fällen wieder der Fall dass Seeschiffe wieder aus der Fahrt genommen werden.
Ich vermute das wir wieder vor einer Kriese stehen könnten und das die schlechte Lage über das bekannte Sommerloch hinaus gehen könnte. Vieleicht wird es nicht ganz so schlimm und der erhöhte bedarf an Kohle fängt die Preise ein wenig auf. Glaube ich persöhnlich aber nicht da sich dann alle auf die Kohle stürzen werden. Dies wissen dann die Befrachter auszunutzen.

Einige sind zu frieden andere nicht! Das stimmt, aber ab wann sollte man Zufrieden sein? Das wissen, so glaube ich, eben nicht alle Schiffer. Ein oder zwei Vergleiche könnten das vieleicht klar machen.
Beispiel 1, ein Taxi, das kostet rund 60.000,-. Gehen wir davon aus dass der Fahrer selbständig ist. So ein Taxi macht, nach aussage einen Fahrers, zwischen 400 und 1000 Euro am Tag. Nehmen wir die 400 Euro, das untere Niveau, das sind bei 300 Tagen im Jahr 120.000,- Euro in Jahr. Das ist das doppelte des eingestzten Kapitals. Ein guter Gebrauchter kostet derzeit rund 750.000,- und würde bedeuten das solch ein Schiff von ca 2000 Tonnen rund 1,5 Mio im Jahr Umsatz machen müßte. Das ist sehr weit ausgeholt, ich weis!

Beispiel 2, ein LKW, der kostet mit Auflieger, ich bin nicht ganz sicher, rund 400.000,-. Davon ausgehend das der fahrer selbständig ist, benötigt und bekommt so ein Lkw derzeit ca 900,- am Tag. Bei 300 Tagen Einsatz ergibt das immerhin 270.000,-. Das sind rund 70% des eingesetzten Kapitals. Bei dem oben erwähnten Schiff währe das dann 525.000,-. Das past oder? Ihr dürft nur eins nicht vergessen, das Personal. Der LKWfahrer ist alleine und wir an Bord eines 2000Tonners zu dritt. Bedeutet führ ein Ehepaar mindesten drei Besatzungsmitglieder zusätzlich. Davon ausgehend das jeder seine Mitarbeiter ausreichend bezahlt und die Ehefrau umsonst arbeitet schlägt das noch mal mit mindestens 150.000,- zu Buche. Das ergibt im Vergleich für das Schiff rund 675.000,- Umsatz im Jahr. Ich behaupte das dies mit wenigen Ausnahmen, wie feste und alte bestehende Verträge oder Speziealtransporter, kaum ein 2000 Tonner erwirtschaftet. Für ein 85er währen das immerhin über 500.000,- und für ein 110er sogar 945.000,- im Jahr. Wer das schaft mit A1/A2 macht mehr Umsatz als ich.

Egal ob Kriese oder Boom, ich behaupte die Binnenschifffahrt ist und war immer zu billig. Es bleibt von dem Geld was uns zusteht zuviel an Land

Gruß Kawumm 68

Joana
05.08.2011, 09:53
Hallo Buckelwal,
dazu kommt noch, daß in der Schiffahrt derzeit mehr Frachtraum als Ladung auf dem Markt ist. Das heißt nicht, daß es zuviel Frachtraum gibt, sondern es wird zuviel auf anderen Transportwegen bewegt bzw. irgendwo zwischengelagert wird. Die Bahn ist eigentlich schon überlastet und der LKW - Verkehr wird immer grösser, die Strassen immer mehr überlastet. Es fehlt die Information, Werbung und vernünftige Transportlogistik in der Binnenschifffahrt.

Das die Preise gedrückt werden ist derzeit weltweit in allen Branchen so und setzt sich umsomehr bei denen durch, die sich nicht wehren. In diesem Fall die Binnenschiffer.

Ich nehme auch einmal die LKW - Branche als Beispiel. Vor Jahren brachen die Preise auch dort stark ein. Hauptgrund war die Öffnung des Ostens. Da fuhren selbstständige LKW - Fahrer zum Teil für 5,- Euro die Stunde. Da konnten unsere "Westler" nicht mehr mithalten. Nach einigen Firmenpleiten und aber auch Streiks, normalisierte sich das ganze wieder. Ist immer noch zu wenig aber tragbar.

Die Sparmaßnahmen der Politik treffen eigentlich auch alle Bereiche, aber die Binnenschifffahrt trifft es sehr hart, da im Gegensatz zu anderen Branchen in den letzten Jahrzehnten schon zu wenig investiert wurde und deswegen allein an Sanierungsmaßnahmen (Schleusen) schon viel Geld fehlt. Geschweige denn in Neuausbau gesteckt wird.

Betrifft Subventionen: Nur wer sich lauthals beschwert, weil es wirtschaftlich schlechter geht, bzw. auf dem Weltmarkt nicht mehr mithalten kann, bekommt Subventionen ( Bauern, Bahn, LKW und Autobranche usw.)
Die Binnenschiffer sind zu leise und uneins.

Grüsse von der deutschen Donau
Joana

Kawumm 68
05.08.2011, 12:19
Ich hasse es immer recht zu haben,
wer auf ntv mal die Berichte sieht wird erkennen welchen Einfluß andere Länder auf unsere Volkswirtschaft haben. Wir stehen kurz vor einem schwarzen Freitag. In den letzten Wochen sind über 120 Mrd von der Börse abgezogen worden. Das soll keine Wirkung auf die Schifffahrt haben? Karin ich bitte dich, dass solltest auch du verstehen können. Hier geht es nicht um die Schuldfrage sondern um die Auswirkungen. Die jetzt noch vollen Auftragsbücher werden in den nächsten Monaten abgearbeitet und zum vermeindlich guten Winter und Herbstgeschäft kommt dann eher gähnende Leere. Ich hoffe für dich bzw euch Karin dass ihr ne Menge Ausstellungen habt.

Selbst Trichet bringt unruhe in unser Systhem. Das soll nicht beunruhigen?

Wer jetzt sagt es läuft gut hat nun wirklich die Rosarote Brille auf

Gruß Kawumm 68

grotefendt
05.08.2011, 15:01
Hall Kawumm 68

In Altersheim gegen die Leute in Deutschland meistens weit "nach" Eintritt des Rentenalters,dann sind sie über 65 Jahre alt, krank und verbraucht.
In Rente gegen die Menschen bei uns mit 65
Man erkennt diese Menschen daran,daß sie weißhaarig sind.

Mit meinem alten Daimler in Griechenland über Städte und Dörfer fahrend (damals gab es dort kein TV) sah ich nach der Mittagssiesta, also am frühen Nachmittag die Männer gestikulierend und schwatzend in Gruppen vor ihren Häusern auf Bänken sitzend.
Diese Männer waren schwarzhaarig ,also noch verhältnismäßig jung.

Ich fragte mich ,"brauchen die eigendlich nicht zu arbeiten,wer zahlt für die in die Rentenkasse,
b.z.w. in die Krankenkasse,Arbeitslosenkasse usw.
Ging mich damals eigendlich ja auch nichts an, hatte mich als deutscher nicht zu interessieren.

Das dumme ist nur,daß wir deutschen heute nicht nur für die Griechen aufkommen ,was wir schon jetzt leibhaftig an der Geldentwertung zu spüren bekommen.

Schuld an der Misere gebe ich aber nicht den Griechen oder den Italienern ,sondern den deutschen Politikern,die unser Volk zur Melkkuh Europas degradieren.

Wie war das noch mit der Wählerei?

Grüße Grotefendt

Lava
05.08.2011, 16:00
tja, wer mit derart kindlich naiven Rechenbeispielen aus der Vorschule operiert wird natürlich keine solide Kalkulation zustande bringen; es ist aber schon recht aufschlußreich daran zu erkennen, warum manche Betriebe derart schwächeln bzw. abwirtschaften.

erstes Gebot lautet: was man nicht kann soll man lassen!
(das gilt für alle Belange des Lebens)(nicht über Dinge reden, die man nicht versteht)(keine Wörter verwenden, die man nicht schreiben kann)

zweites Gebot: in was man kann soll man alle Energie investieren
(nur so ist Erfolg zu erzielen)

ergo: wenn der Betrieb nicht läuft ist rechtzeitig aufzugeben!

nicht jedem ist die Fähigkeit zum selbstständigen Handeln gegeben.

die romantische, sorgenfreie und nur lustige Schifffahrt hat es nie gegeben und wird es nie geben; deutschen Binnenschiffern, die ihr Gewerbe mit all seinen Facetten verstehen, ging es allerdings auch noch nie so gut wie heute.

die Schwarzmaler, Überschuldeten, Querulanten und ähnliche Randgruppenanhänger müssen sich aber nicht mehr allzu lange zermartern:
am 21.12.2012 geht nach dem Maya-Kalender sowieso die Welt unter; dann geht es uns endlich ganz, ganz schlecht .........................
(Tipp: vorher noch schnell abwracken und den Erlös verjubeln)


allen ein schönes Wochenende
und gute Fahrt!

Kawumm 68
05.08.2011, 16:54
Oh, Lava schreibt eine Bibel

fehlen da nicht noch 8 Gebote? Wie währe es noch mit einem Wunder? Ein Wunder könnte mal ein vernüftiger Beitrag sein. Ein Beitrag aus dem ersichtlich wird was Lava wirklich kann. Ein Beitrag indem eine Kalkulation des "Meisters" ersichtlich und nachvollziehbar ist. Dieser Beitrag könnte uns Sterbliche ins rechte Licht rücken und somit die Erleuchtung in Form von Erfolg auf uns nieder prasseln lassen.

Ohhh "Meister" zeig uns dein wahres Gesicht und erleuchte uns Unwissende. Senke dein Haupt und schenke uns deine Barmherzigkeit in Form von guten Ratschlägen und strafe uns nicht mit Verachtung.
Müssen wir uns niederknien oder reicht es wenn wir uns mit Altöl einreiben?

Hallo Grotefendt,

keine Ahnung welche Lebensart richtig ist oder welches Land die fleißigsten Bürger hat. Ich denke aber das in Deutschland der Arbeiter produktiver ist. Das dürfte daran liegen dass wir in Deutschland, gerade in den 50er bis in die 80er, immer auf Fortschritt gesetzt haben. Das hatte ein maximum an Qualität und Quantität zur Folge und ereichten somit trotz hoher Verkaufpreise ein hohen Exportanteil in der Welt.
In der Schifffahrt hoffe ich auf ähnliches. Die Konkurenz aus dem Osten wird ohne einschreiten Dritter immer billiger fahren können wie wir. Meine Hoffnung geht dahin das wir uns wieder mit Sicherheit, Umweltfreundlichkeit und Zuverläßigkeit durchsetzen. Das wir aber sehr schwierig ja fast unmöglich sein.

Übrigens, da wir schon keine Einigkeit bekommen wer macht denn mit in einem Gospelchor für Lava?:lool:

Gruß Kawumm 68

faehrenfan
05.08.2011, 20:13
Hallo Lava,


tja, wer mit derart kindlich naiven Rechenbeispielen aus der Vorschule operiert wird natürlich keine solide Kalkulation zustande bringen; es ist aber schon recht aufschlußreich daran zu erkennen, warum manche Betriebe derart schwächeln bzw. abwirtschaften

solange ich als Außenstehender hier im Forum Deine Beiträge verfolge, hast Du bisher immer nur eins geschafft, Unruhe zu stiften und alle in den Dreck zu ziehen.

Wenn Kawumm 68 bildliche Berechnungen hier so falsch sind, warum klärst Du großer Held uns Außenstehende nicht mal auf, damit wir alle von Deiner großen Weisheit lernen können ?
Warum hilfst Du nicht mit einer soliden Berechnungsgrundlage?
Leiste doch endlich mal einen Sinnvollen Beitrag oder erspare uns Deine Kommentare.


@Kawumm 68: Mach weiter so, lass Dich nicht unterkriegen, auch wenn Du mal übers Ziel hinaus schießen solltest. Ich bin mir sicher, das hier bestimmt der ein oder andere Schiffer im stillen mitliest und sich darüber seine Gedanken macht, selbst wenn er sich nicht äußert, aus welchen Gründen auch immer.


Im übrigen hast Du Recht Kawumm, die amerikanische Politik hat starken Einfluss auf die Weltwirtschaft und hat es auch in der Vergangenheit bereits gehabt und ja, selbst in meiner Branche (Großhandelsvertrieb von EDV-Produkten) habe ich die Auswirkungen mehrfach zu spüren bekommen, sei es durch geänderte Iport-/ Exportbestimmungen, Zollvorschriften oder durch den stockenden Warenfluss selber … und für alle, die keine Ahnung haben, wie abhängig wir von den Amerikanern sind, seid froh das Ihr es nicht wisst.


Gruß Alex :wink:

Joana
05.08.2011, 22:55
Hallo Lava,

erstes Gebot lautet: was man nicht kann soll man lassen!
(das gilt für alle Belange des Lebens)(nicht über Dinge reden, die man nicht versteht)(keine Wörter verwenden, die man nicht schreiben kann)

Du solltest mal vor deiner eigenen Haustür kehren. Du bist auch nicht der allein Seeligmachende. Auch du machst Fehler und ich selbst habe dich schon verbessert.

Weisheit heisst nicht alles stur besser zu wissen, sondern auch verstehen, zuhören und flexibel reagieren können.

Wünsche auch ein schönes Wochenende
Joana

Kawumm 68
05.08.2011, 23:46
nisch uffregen Joana und Alex,

das will Lava doch nur. Er erinnert mich bzw ich stelle in mir vor wie die beiden Alten aus der Muppetshow, Waldorf und Stadtler. Grimig, keine Freunde und nutzlose aber witzige Kommentare. Wenn man lang genug an die beiden zurück denk bekommt Lava eine Identität ja sogar ein Gesicht. Dann kann ich nur noch lachen. :lool:

Da kommt nur lauwarme Luft aus der Richtung:mad1:

Gruß Kawumm 68

Kawumm 68
07.08.2011, 07:26
Hallo Forum,

stehen wir vor der nächsten Krise? Meine Kritik Richtung Amis war sicherlich unterstes Niveau aber verstehen werde ich diese Gesellschaft die nur aus Konsum besteht nie. Standart & Poor stufen die USA auf AA+ runter, Moodys und Fitch äußern vorsichtig bedenken hinsichtlich der Rückzahlungsfähigkeit und das einzige was den Verantwortlichen einfällt ist zu behaupten das ST&P sich um 2 Billionen verechnet habe. Sehr vertrauenserweckend!
China und Russland, wichtige Exportpartner, werden unruhig. Das muss Auswirkung haben und deshalb werden die Frachten wieder sinken. Interessant sind die Begründungen der großen Befrachter. Am Anfang der Kriese 2008, so hab ich es erlebt, sagte man zu den niedrigen Frachten es ist Krise. Zum Ende der Krise sagte man es müssen erst die bestehende Vertäge abgearbeitet werden und nun! Wo sind denn jetzt die bestehende Verträge?

Nur weil wir untätig bleiben kann man das alles mit uns machen. Denkt doch mal darüber nach. Wie wäre es wenn hier aktuelle Beispiele von unbekannten Usern mal veröffentlicht würden? Ich meine zum Beispiel Massengut wie Kohle und Erz. Da wo richtig viele Schiffe hinfahren wie zu den Kraft- und Stahlwerken. Da würde man unerkannt bleibenbleiben.

Gruß Kawumm 68

Kawumm 68
08.08.2011, 07:44
Hallo Forum,

vermutlich entscheidet sich in diese Woche ob die nächste Krise ansteht. Eine weitere Krise so kurz nach der vergangenen ist eine weitere Schwächung der Binnenschifffahrt. Ich gebe zu bedenken das auch Betriebe, wie von Lava immer wieder zetiert, die jetzt gut dastehen auch irgendwan in Schwirigkeiten kommen können. Da nutzen einem auch keine unternehmerische Fähigkeiten. Wenn die Zahlen nicht stimmen geht nichts mehr.
Beispiel:

Kaufpreis gebrauchtes Schiff, 1Mio. Wenn mit 25% echtem Eigenkapital gekauft stehen 750.000 bei der Bank. Nach zwei/drei guten und normalen Jahren stehen noch ca 550.000,- bei der Bank. In der Krise ist das Schiff nur noch 650.000,- Wert. Risikoabschlag der Bank nochmal 30%(das ist noch gut)ca 195.000,-. Bleibt rechnerisch noch 455.000,-. Jetzt versucht mal 200.000,-Euro für eine neue Maschine zu bekommen oder 100.000,- für einen neuen Boden oder ähnliches. Wird schwierig oder?

Will sagen dass wenn eine Krise oder mehrere Krisen auch einen gesunden Betrieb irgendwann treffen werden. Stattdessen füttern wir die Befrachter weiter durch. Für die Leichtgläubigen, welche glauben dass wirklich nur 5% Provision gezahlt werden, sind das bei 500.000,- Umsatz immerhin 25.000,- im Jahr.

auf eine interessante Woche
Kawumm 68

faehrenfan
08.08.2011, 22:10
Hallo Kawumm 68,

an alle, die noch immer nicht Glauben wollen, das es keine Kriese gibt:
Lest mal diesen Zeitungsartikel, den der User binnenvaart hier im Forum eingestellt hat.

http://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?34474-Volle-Kraft-zur%FCck

Wenn da nicht das drinnen steht, was Kawumm 68 hier schon oft genug angedeutet hat, dann verstehe ich die Welt nicht mehr ... :kopfkratz1:

Gruß Alex :wink:

Joana
08.08.2011, 22:22
Hallo Alex,
hier kommt gut zum Vorschein, daß die Meinung, die die Allgemeinheit von den Binnenschiffern hat, wohl größtenteils zutrifft.
Binnenschiffer werden für eigenbrötlerisch, konservativ und veraltet gehalten. Nur in ihrer Welt lebend.
Es wird höchste Zeit, daß wir zeigen, daß wir modern, umweltbewußt und durchaus up to date sind.
Sind wir ja auch, aber sagen und zeigen müssen wir es. Und zwar LAUT !!!
Grüsse Joana

faehrenfan
08.08.2011, 23:26
Hallo Joana,


hier kommt gut zum Vorschein, daß die Meinung, die die Allgemeinheit von den Binnenschiffern hat, wohl größtenteils zutrifft. Binnenschiffer werden für eigenbrötlerisch, konservativ und veraltet gehalten. Nur in ihrer Welt lebend.

Deinen Eindruck kann ich als Außenstehender absolut bestätigen. Ich bin von Kindesbeinen an von Schiffen begeistert, kann mich sogar noch an die Zeiten erinnern wo auf den Binnenschiffen die Plakate / Werbebanner gefahren wurden.
Schon damals wäre ich gerne auf ein Schiff aber mir wäre es nie in den Sinn gekommen, zur Binnenschifffahrt zu wechseln, ich wollte immer nur zur See fahren, denn von der Seefahrt konnte ich mir ein Bild machen, da gab es Informationsmaterial, da hatte man Vorstellungen, wie das Leben aussehen könnte ... aber über den Beruf des Binnenschiffers war bis dahin nichts bekannt. :grummel:
Zum Teil verändert hat das eine allgemein bekannte Fernsehserie, aber was kam danach ? Nie wieder etwas - bis heute nicht. Und bei der Seefahrt ? Viele Fernsehserien, viele Informationen, ganz anderer Stellenwert in der Bevölkerung, auch heute noch.

Und die Binnenschifffahrt, wie wird sie heute wahrgenommen ? :kopfkratz1:
Im Grunde genau so wie in den 1980er Jahren und das liegt mit daran, das die Binnenschiffer nach wie vor noch nicht in der Neuzeit angekommen sind (Ausnahmen bestätigen selbstverständlich die Regel).

Hier das Forum ist ein Anfang, ein guter Anfang, aber nicht für die Darstellung in der Öffentlichkeit, sondern um die Binnenschiffer an einem zentralen Punkt zu versammeln und wachzurütteln und Sie darauf aufmerksam zu machen, das Sie sich selber in der Öffentlichkeit präsentieren müssen um auf sich aufmerksam zu machen und um die eigene Außenwirkung zu verändern.
Klar, Binnenschiffsinteressierte / -begeisterte werden das Forum finden aber gerade die "normalen" Menschen, die von der Straße, die schauen hier nicht rein, weil es Sie nicht interessiert, die erreicht man so nicht.

Jede Firma, egal ob Hersteller oder Dienstleister, macht Werbung in Zeitschriften, auf Plakaten, im Radio oder Fernsehen und natürlich auch im Internet. Sie sind Präsent, zeigen sich Ihren Kunden, arbeiten an der Außendarstellung. Marketingeexperten schreiben Firmenvorstellungen oder Produktvorstellungen, davon leben ganze Berufszweige, aber was macht der Binnenschiffer ?:kopfkratz1:

Wenn Du Glück hast, dann findest Du mal einen Schiffer, der eine Webseite über sich und sein Schiff hat erstellen lassen, der vielleicht sogar seine Webseite an Bord seines Schiffes bewirbt, so das man Sie beim vorbeifahren sehen kann, vielleicht findest Du sogar einen der in Fachzeitschriften eine Anzeige geschaltet hat oder einfach mal einen Bericht über sich als Selbstdarstellung hat schreiben lassen, aber denke mal selber darüber nach, kommt das bei der breiten Masse der Bevölkerung an ? Die Antwort ist: Nein.

Wie soll sich dann also das Bild des Binnenschiffers in der Öffentlichkeit ändern ?
Ich behaupte mal nur dann, wenn die Schiffer sich mit positiven Aktionen in die Zeitungen bringen, um so die Bevölkerung auf sich aufmerksam zu machen, nur dann ist es möglich.
Wie erreichen wir das ?
Die Binnenschiffer müssen mehr in den breiten Medien vertreten sein, positiv versteht sich.
Sie müssen um die Aufmerksamkeit der Bevölkerung buhlen und den direkten Kontakt suchen.
Hab ich ein Patentrezept dazu ? Nein.
Kann es ein einzelner Binnenschiffer selber leisten: Nein !
Kann es ein Verband oder eine Gruppe von Binnenschiffern leisten: Ja !

Und damit schließt sich wieder der Kreis, denn wenn die Binnenschiffer nicht lernen, das sie offener werden müssen, dann wird sich an Ihrer derzeitigen Lage nichts verändern (es sei den, Sie gehen Aufgrund der derzeitigen Wirtschaftslage und falschen Kalkulationen in Konkurs).

Also Binnenschiffer, fangt bei Euch selber an, werdet aktiver, verändert Eure eigene Lage Stück für Stück, macht es wie Kawumm 68 oder findet Euren eigenen Weg bloß hört endlich auf Euch klein machen zu lassen denn am Ende seit Ihr die Dummen.

Gruß Alex :wink:

Jürgen
09.08.2011, 09:33
Hallo Alex,


hallo miteinander,

es kann schmerzlich sein in den Spiegel zu schauen, aber mit Deinem beitrag hält´s Du genau diesen den Binnenschiffern vor Augen! - Da schliesse ich mich nicht aus.
Ich halte es auch schon jahrelang den mir bekannten, im BDB Tätigen vor, dass Öffentlichkeitsarbeit sich nur auf die eigen Kreise beschränkt. Aber: Nach der Auskunft dei mir gegeben wurde, hat unser Bundesverband nicht die Mittel um z. B. mal eine Werbekampagne in der täglichen Boulevardpresse oder in Zeitschriften zu schalten
Selber bin ich aber auch sehr reserviert gegen Funk und Fernsehen.- Ausnahme war bis jetzt die Reporterin der Main-Post, das Echo darauf habe ich als positiv empfunden.

Was nicht vergessen werden darf:
Wo kommen wir her? Jahrzehntelang als gebauchpinselte treue Vasallen der großen Reedereien, die ihr "Abfallprodukt" aus dem FTB den Partikulieren gegeben haben? Da war natürlich auch eine stillschweigende "Maulhalteparole" angesagt. Die Großen machen das schon. - Während dieser Hassliebe ist es den Partikulieren aber zum großen Teil auch recht gut gegangen = Kein Bedarf an Öffentlichkeitsarbeit.

Und noch die eigene Bequemlichkeit: Ich will doch nur in Ruhe Schiffle fahren und dabei fühle ich mich in diesem unserem allseits bekannten "Club" am Main bestens aufgehaoben. - Und da wurde und wird auch im regionalen Rahmen, Öffentlichkeitsarbeit betrieben, Radio, Fernsehen, Presse.

Grüße

Jürgen

Kawumm 68
09.08.2011, 09:40
Hallo Forum,

Joana und Alex haben Recht. Es sollte aber über Plakate am Schiff hinaus gehen. Mal ein Vorschlag, wie wäre es wenn wir eine Topf gründen aus dem profesionelle Werbung bezahlt werden könnte? Z.B. 30 Cent per Tonne. So würden schnell 200 bis 300 Hunderttausen Euro zusammen kommen. Oder einen Angestellten, der aus diesem Topf bezahlt würde, der von Firma zu Firma zieht und Gespräche sucht um das Schiff richtig darstellen zu können. Zum einen sind das Werbungskosten und könnten steuerlich abgesetzt werden und zum anderen könnte vieleicht auch Geld von der WSV kommen in Form von Zuschüßen.

Schade nur das die Leute die was machen und versuchen eher belächelt werden. Wer finanziell angeschlagen ist und kein Selbstbewustsein hat läst sich natürlich von solchen Typen einschüchtern. Dies ist ein verdienst unter anderem auch von Lava. Herzlichen Glückwunsch, er hat was erreicht wir noch nicht.

Wir sollten dran bleiben. Wenn die Krise wirklich kommt bleibt uns nur die Kohle als Druckmittel. Wir sollten uns nicht wieder auf Dumpingpreise einlassen. 6€ zum Neckar, 3 € in den Vordermain oder 4€ nach Mannheim. Ich habe es damals nicht gemacht und werde es wieder nicht tun. Und sagt nein zu Sprüchen wie: das liegt doch auf dem Weg oder kannste doch eben mitnehmen.

Gruß Kawumm 68

Kawumm 68
09.08.2011, 09:52
Hallo Jürgen,

man hätte es nicht besser schreiben können. Das trifft auf richtig viele Schiffer, so auch mir, zu. Meine Schwester ist MdB und wir diskutieren oft und auch über die Schifffahrt. Aber genau wie die Frau Dr. Wilms schon gesagt hat, wenn wir nichts machen passiert auch nix.

Wir kommen schon durch aber was ist mit den Nachfolgern die die jetzt anfangen möchten? Ich würde gerne noch später im Alter an der Ems sitzen und ein paar deutsche Flaggen sehen wollen

schöne Grüße
Kawumm 68

grotefendt
09.08.2011, 10:05
Hallo User ,

Die Diskussion bezüglich der Frachtraten im Zusammenhang mir der deutschen Binnenschifffahrt ist nicht zeitgemäß.

Die Rahmentarife (FTB) der deutschen Binnenschifffahrt wurden ja zu gunsten der EU-Binnenschifffahrt abgeschafft!

Das geringe Aufkommen an Schiffsraum deutscher Particuliere könnte allenfalls in Brüssel ein geringschätziges Lächeln hervorrufen.

Meine Anfrage an die Experten im Vorum,bezüglich der Bruttotonnage, des derzeitig vorhandenen deutschen Schiffsraumes, im Vergleich mit EU-Ländern

wurde nicht beantwortet!

Werden die Daten geheimgehalten ?

Grüße Grotefendt

Hannibal
09.08.2011, 10:42
Hallo Freunde
Wenn ich an die Zeiten denke 1950-60 da waren alle stolz auf die Binnenschifffahrt und alle die bei den roten oder anderen Schiffen an der Arbeit waren konnten mit erhobenem Haupt von Ihrer Arbeit erzählen Dass Volk hatte noch die Zeit wo die Schifffahrt erschwert oder eingestellt war im Kopf ,und hatten die folgen am eigenen Leib erlebt .danach kam der abstieg die Redereien wurden aufgelöst und durch
einzelne schiffe ersetzt .dabei wurde Vergessen die Schifffahrt weiter zu bewerben und Ihre Vorzüge immer wieder in Erinnerung zu rufen ,Die Bahn und der Strassentransport wurden in den Himmel gehoben ,die Schifffahrt fast Vergessen !!!Darum wurde auch in der Politik die Strasse und hauptsächlich die Bahn bevorzugt mit Geld Versorgt ..Wenn der Bahntransport wirklich auch mit allen Kosten Rechnen
müsste und alle Versteckten Beiträge rechnen müsste wäre die Fracht doppelt so hoch und mit dem Geld wo Geleise und Bahnhöfe gebaut werden könnten manche Schleusen und Kanäle gebaut werden
Aber vor allem sollten die Schiffer versuchen Ihren Beruf wieder Stolz und selbstbewusst zu vertreten ,die Schifffahrt im öffentlichem Raum wieder bekannter zu machen den Kontakt mit dem Volk zu pflegen und sich nicht schmollend in Ihre Kabine Verstecken .Wenn ich sehe wie gross dass Interesse zur Schifffahrt beim Willi ist und die Kinder ab dem Alter oder der Grösse Staunen wie müste es dann sein bei einem neuen Modernem Schiff sein !!!!
Ich bitte alle Eigner sich nicht abzuschotten sondern offen auf die Leute zuzugehen und dass Gespräch suchen und die guten und schlechten Sachen zu Besprechen nur so wird die Schifffahrt wieder ins Gespräch kommen und bei der Masse der Bevölkerung eine gute Meinung erzeugen . Die Kreuzfahrten liegen momentan ganz oben auf der Wunsch Liste und die Zeit wäre gut etwas mit zu Schwimmen !!!!
Mit den besten Grüssen Hannibal ,der in seiner Jugend ein grosser Freund der Schifffahrt war und immer noch nicht begreift wieso es sich im Alter nicht ändert !!!!

Kawumm 68
09.08.2011, 11:42
Hallo Grotefendt,

was meinst du mit Bruttotonnage? BRT und NRT ist in der Binnenfahrt nicht üblich. Ansonsten schau mal bei "ELWIS" unter Statistiken, da gibts reichlich Infos

Der Wegfall der FTB hatte aber nach meiner Erinnerung nichts mit der EU zu tun. Egal, aber der Wegfall war eine gewaltige Chance für die Pattis. Letztendlich hat es die Species der "Kirchturmfahrer" ausgerottet.

Wir müssen mit der Zeit gehen und uns auf unsere Stärken besinnen. Das bedeutet aber auch unsere Schwächen zur erkennen und diese zu beseitigen oder nicht relevant erscheinen zu lassen. Gute Werbung könnte da ein hiflreiches Mittel sein.

Gruß Kawumm 68

magisternavis
09.08.2011, 11:54
Liebe Kollegen,
hallo Freunde,

die letzten Beiträge zeigen ja einen Trend auf. Die Binnenschifffahrt ist nicht, wie LKW, Bahn oder Flugzeug, im Bewußtsein der breiten Bevölkerung. Ganz im Gegenteil. Wir werden von der Politik übersehen bzw. sogar zu Dreckschleudern - die schleunigst weg müssen, herabqualifiziert. Meiner Meinung war wird unser Beruf von den beiden großen Verbänden nicht genug vertreten. Diese agieren nicht mehr, sie reagieren nur noch.

Wenn wir etwas bewegen wollen, müssen wir uns organisieren. Ich denke da z.B. an eine ähnliche Institution wie "Pro Bahn". Warum nicht "Pro Binnenschiff"? Genau wie bei "Pro Bahn" könnten wir Verbesserungsvorschläge machen oder Kritik üben an Reedereien, Befrachtern oder der Politik oder Hinweise geben auf offensichtliches Tonnagepreisdumping. Betätigungsfelder gäbe es da genug. Und es geht nichts über eine gute Öffentlichkeitsarbeit. Wir haben hier im Forum Leute, die gut schreiben können, die Kontakte zur Presse haben. Ich kann mir sogar vorstellen, daß sich diese Personen gerne motivieren lassen, ein solches Projekt anzugehen. Es geht aber jedenfalls nur gemeinsam.

Bin mal gespannt, wer mir eine PN schickt und bereit ist, sich zu engagieren.

bds-bischi
09.08.2011, 13:32
Hallo zusammen,

die Diskussion über die Frachten ist ja inzwischen unendlich geworden! Auch auf die Gefahr hin, dass Wesentliches an mir vorbei gegangen ist, weil ich nicht alles nachlesen kann, möchte ich doch noch mal ein paar grundsätzliche Bemerkungen machen:

Vor geraumer Zeit wurde hier im Forum im Zusammenhang mit den Frachtraten auch über die Möglichkeit des Zusammenschlusses von Partikulierunternehmen diskutiert. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass dies die erfolgversprechendste Möglichkeit wäre, einige Probleme langfristig in den Griff zu bekommen.
Wenn ich mir all die Vorschläge anschaue, die hier zur Verbesserung der Situation gemacht werden, dann haben sie alle eins gemeinsam: Sie sind alleine nicht zu realisieren, wenn man von der vernünftigen Kalkulation seines eigenen Betriebes mal absieht.

Dass die Frachtraten da sind, wo sie sind, hat zwei Gründe:


1. Die Überkapazitäten bei den großen Schiffen drücken auf den gesamten Markt. Daran können wir im Augenblick leider nichts ändern. Der BDS hatte von Anbeginn der Krise darauf hingewiesen, dass die Binnenschifffahrt nicht nur von der Wirtschaftskrise betroffen ist sondern zusätzlich von großen Überkapazitäten durch die Neubauten vor allem in NL. Gemeinsam mit unserem europäischen Dachverband ESO haben wir daher dafür plädiert, in Brüssel eine schwere Marktstörung festzustellen und für eine begrenzte Zeit die Alt-für-Neu-Regelung wieder in Kraft zu setzen. Leider waren wir mit dieser Position allein auf weiter Flur. In dieser Hinsicht kann man also nur darauf setzen, dass die Ladungsmengen weiter steigen werden.
2. Der große Konkurrenzdruck durch die Zersplitterung des Marktes. Auch wenn der große Teil der Partikuliere in Genossenschaften organisiert ist oder für eine Reederei bzw. einen Befrachter fährt, werkelt doch letztlich jeder für sich alleine herum. Der eine besser, der andere schlechter. Außer in Zeiten massiver Laderaumknappheit ist es für den einzelnen sehr schwer, seinem Auftraggeber Paroli zu bieten. Solange der Partikulier als „Kleiner“ einzeln z.B. mit einer Reederei verhandeln muss, wenn er möglicherweise sogar in Abhängigkeit steht, weil es Vorschüsse oder Darlehn gegeben hat, solange bleibt die Luft zu Atmen bzw. zum Verhandeln dünn.

Vieles könnte man in größeren Zusammenschlüssen besser machen.Die Genossenschaften z.B. sind ein Modell, das grundsätzlich richtig ist. Es ist schade, dass sie ihre Stellung im Markt nicht stärker nutzen,
Aber auch jede andere Rechtsform ist denkbar, Hauptsache der Schiffsraum bündelt sich.

Man könnte den Laderaum gemeinsam vermarkten, egal ob gegenüber einer Reederei oder direkt beim Verlader. Wer z.B. für 20 oder mehr Schiffe verhandelt hat eine ganz andere Position, als der einzelne. Der berühmte „Klinkenputzer“, der hier im Forum auch schon angesprochen wurde, könnte doch z.B. für einen Verbund von Partikulieren tätig sein. Man könnte gemeinsam einkaufen, Personalpools bilden und vielleicht sogar manchen der osteuropäischen Partikuliere mit einbinden, die jetzt gerne als Preisdrücker benutzt werden.

Der BDS und die ESO setzen sich daher nach wie vor für eine Förderung von Zusammenschlüssen von Partikulierunternehmen aus dem Reservefonds ein, auch wenn viele – aus den unterschiedlichsten Motiven – dagegen sind:

Klassische Reedereien und Befrachter natürlich, weil sie die Dispositionsfreiheit über den Schiffsraum nicht verlieren wollen,

Genossenschaften, weil sie in einer Förderung einen Wettbewerbsnachteil für sich sehen. Das allerdings verstehe ich nicht, denn durch eine weitere Bündelung von Partikulierschiffsraum würden auch sie stärker.

Last but not least auch viele Partikuliere . Was gibt es nicht alles für Argumente, warum das nicht funktionieren kann! Dahinter steckt vor allem die tief sitzende Abneigung gegen Veränderung.

Solange das so ist, kann man noch 500 Seiten über die Frachten voll schreiben, ohne dass sich etwas ändert. Nichts für ungut, aber das ist meine Meinung.

Der Vorsitzende der ESO, Jan Veldmann wird zum Thema „Zusammenschlüsse“ einen kurzen Vortrag anlässlich des Mainzer Forums Binnenschifffahrt halten. Wir suchen mit diesem Thema die öffentliche Diskussion und freuen uns über jede Unterstützung.

Ich hatte neulich schon mal darauf hingewiesen, dass der BDS auch in diesem Jahr mit dem Hansa Verlag einen Sonderbeitrag von 80 Euro für Partikulierunternehmen vereinbart hat. Näheres dazu finden Sie unter Kanal 10 beim Mainzer Forum, wo ich heute morgen auch geschrieben habe.

So und jetzt ist Schluss. Aber da ich so selten schreibe, darf ich dann auch mal ein bisschen mehr.

Herzliche Grüße, Andrea

Stadt_Aschaffenburg
09.08.2011, 15:23
Hallo zusammen,

im Zusammenhang mit der von cornwell_bo angeregten Öffentlichkeitsarbeit der Binnenschiffer und den Möglichkeiten des Binnenschifferforums weise ich darauf hin, daß wir, das Team vom Binnenschifferforum in den letzten Monaten nicht wenig an Öffentlichkeitsarbeit geleistet haben und auch weiterhin bereit sind zu leisten.

So werde ich morgen von meinem Berg nach Koblenz fahren, um mit Jürgen II zusammen einem Radiosender ein Interview zu geben, soviel nur dazu...

Besonders aber als Schnittstelle zwischen den Medien und den Binnenschiffern können wir fungieren, denn die Medien haben schon öfter Anfragen wegen Interviews an uns gestellt, die wir immer gerne veröffentlichen. Aktuell sucht SWR 4 nach einem Binnenschiffer, der bereit ist, ein Interview fürs Radio zu geben, hier habe ich aber noch keine Resonanz bekommen...

Das von Jürgen angesprochene Interview und der daraus resultierende Bericht in der Main-Post ist ein besonders positives Beispiel, wie solche Berichte das Ansehen der Binnenschiffer und den Bekanntheitsgrad der Branche insgesamt steigern können.

Ich kann nur empfehlen: MACHT MIT, es lohnt sich!

LG
Micha

RadiR
09.08.2011, 16:52
Hallo Andrea (BDS),
es ist schön das auch Vertreter der Verband BDS sich hier zu Wort melden.
Du schreibst das bei den vielen Patikuliere eine tief sitzende Abneigung gegen Veränderungen vorhanden ist.Gilt dies nicht für Ihren Verband?
Ich als Patiuklier bin immer offen für Veränderungen ,wenn Sie für mich und meinen Unternehmen gut sind.Den Tag der Abschaffung des FTB habe ich damals herbei gesehnt.
Mit dem Wegfall des FBT ging für mich und meinen Unternehmen die Sonne auf.Heute gehts meinen Unternehmen dadurch wirtschaftlich gut,denn ich habe mich den neuen Gegebenheiten angepasst.Seit dem fahre ich für keine Reederei oder für einen der klasichen Befrachter.Meine Frachtaufträge bekomme ich von den Betriebe die die Waren herstellen bzw. brauchen ohne den Umweg über den Befrachter oder Reederei.
Die Verbände BDB und der BDS waren damals gegen den Wegfall des FBT und somit waren beide Verbände gegen Veränderungen.
Einen Zusammenschluss von vielen Patikuliere wäre gut, nur die Aufgaben und Arbeit solch eines Zusammenschluss muss anders sein als bisher bei den Verbänden oder bei den vorhandenen Genossenschaften.Wenn die Arbeit und die Aufgaben nicht anders sind, dann brauchen wir keinen Neuen Zusammenschluss.Ich persönlich bin bei keinen vorhandenen Verband bzw.Genossenschaft Mitglied ,da ich mit der Arbeit nicht zufriede bin.
Durch einen Neuen Zusammenschluss von Patikuliere könnte für jeden Patikulier die Arbeit angenehmer werden und auch wirtschaftlicher werden.
Ein Neuer Zusammenschluss muss für alle Mitglieder gleichermaßen Da sein. Er könnte für alle Fracht reinholen die auch eine vernünftige Frachrate hervorbringt.Der Zusammenschluss muss eine breitaufgestellte Werbung bzw. Öffendlichkeitsarbeit(in der Fachpresse,im Tv,in verschiedene Tageszeitungen, in Zeitschriften,in Schulen und in verschiedene Unternehmen ) betreiben.
Es gibt noch viele Dinge die der Zusammenschluss der Patikuliere machen könnte. Es kommt nur darauf an ,ob man es auch will.
Gruß RADI

Lava
09.08.2011, 18:24
hallo Kawumm,

Du schreibst, daß Deine Schwester MdB ist; Respekt, dahin zu kommen muß man erst mal schaffen!

wie heißt sie denn?
welcher Partei gehört sie an?
was sind denn ihre hauptsächlichen Themen in ihrer täglichen Arbeit?
welchem Gremium gehört sie an?
welchen Bezug hat sie zur Binnenschifffahrt?
kann sie Dir bei Deinen speziellen wie auch allgemeinen Problemen nicht helfen?
wäre sie nicht willens, Belange der deutschen Binnenschiffer "an höchster Stelle" vorzutragen?

ich meine, ein(e) MdB in/aus unseren Reihen wäre doch das Beste, was wir uns wünschen können!

Kawumm 68
09.08.2011, 22:38
Hallo Lava,

den Respekt hat allein meine Schwester verdient. Sie hat da durch gekämpft und seit dem weis ich auch das MdBs nicht zu viel Geld verdienen. Die machen auch ihre Stunden. Versuchs mal im Netz unter MdB A. Voßhoff. Da bekommst du alle Infos. Sie ist aber überwiegend mit juristischen Dingen beschäftigt. Natürlich bekommt man da richt gute Ideen, aber Basis aller Tips ist dass man sich vorher organisiert und als Gemeinschaft auftritt. Sonst wird das alles nix.

Hallo Radir,
auch da muss ich dir wieder zustimmen.

Eine Veränderung kann auch eine Verbesserung sein. Es bedarf aber viel Mut aus dem "teuren" Sorglospaket Reederei auszusteigen. Ich kann bis jetzt nur positives berichten.
Bei jedem Telefonat verschwindet Geld. Das sind die 5% Provision nicht mehr der Rede Wert. In guten Zeiten, in der Schiffsraum knapp ist, gewinne ich viel wenn ich frei aushandeln kann. Aber in der schlechten Zeit, wo die Fracht eh niedrig ist, ist es auch egal ob ich dann für 3 anstatt für 4 Euro fahre.

Aber so oder so, wenn wir etwas bewegen wollen, egal was, nur eine Gemeinschaft kommt weiter. Warum nicht aus Beiträgen Werbung und Experten bezahlen die für UNS arbeiten und UNSERE Belage erstreiten. Was verlieren wir? 1000,- mehr oder weniger im Jahre, das macht es auch nicht mehr.

Gruß Kawumm 68

bds-bischi
10.08.2011, 13:16
Hallo Radir, hallo Kawumm, hallo Forum,

ich glaube, ich muss doch noch eine kleine Richtigstellung vornehmen: Die Diskussion um die Aufhebung des FTB (vor gefühlten 100 Jahren) war eine, die die Branche sehr mitgenommen hat. Da ich kurz danach beim BDS angefangen habe und das eine ganz schwierige Zeit war, ist mir das noch sehr gut erinnerlich. Der Vorstand des BDS war bereits seit längerm mehrheitlich ein Befürworter der Aufhebung des FTB, allein schon aus seinem Selbstverständnis heraus, die Position des Partikuliers gegenüber den Reedereien stärken zu wollen. Allerdings gab es auch andere Auffassungen. Der BDS ist damals wegen seiner Positionen zum FTB sehr angefeindet worden. Die meisten Partikuliere - das wurde im Zusammenhang der damaligen Entscheidungen im Bundestag und der damit verbundenen Protestaktionen deutlich - wollten den FTB beibehalten. An den unterschiedlichen Positionen auch innerhalb des Verbandes und den vielen Gräben, die dabei aufgerissen wurden, ist der BDS fast auseinander gebrochen. Aber das ist Geschichte.

Also, so einfach schwarz-weiß ist die Welt nicht. Auch heute nicht. Natürlich macht ein Verband Fehler, natürlich trifft man mit dem, was man macht oder vertritt, nicht überall auf Zustimmung. Das wäre auch komisch, wenn alle einer Meinung wären. Das Forum hier ist doch das beste Beispiel.

Was wir versuchen, ist die Interessen der uns angeschlossenen Partikulierunternehmern so gut wie möglich zu vertreten. Dass es den BDS gibt, ist überhaupt nur der Tasache zu verdanken, dass es unseren Mitgliedern etwas wert ist, ein eigenes Sprachrohr für die Partikulierunternehmen zu haben. Sie finanzieren den Verband. Wir würden uns über weitere Unterstützung sehr freuen, denn man muss das Rad nicht immer wieder neu erfinden. Je mehr wir sind, desto stärker werden wir.

Man muss aber zwei Dinge auseinanderhalten: Vielleicht bin ich in meinem gestrigen Beitrag in Bezug auf "Zusammenschlüsse" von Radir missverstanden worden. Ich meine damit nicht Verbände. Verbände sind reine Interessenvertretungen. Ich meinte den Zusammenschluss zu eigenen, unabhängigen Unternehmen, mit denen die zusammengeschlossenen Partikuliere gemeinsam am Markt agieren. Wir können als Verband die Diskussion hierüber in die Öffentlichkeit bringen, wir können gemeinsam mit unserem europäischen Verband bei der EU-Kommission dafür eintreten, die Gründung von Zusammenschlüssen aus dem Reservefonds zu fördern, wir können vielleicht auch Interessierte zusammenführen, aber wir können als Verband nicht selbst am Markt agieren. Wir sind kein Unternehmen.

Es ist nicht einfach, Verbandspolitik zu machen. Vieles geht nur in ganz kleinen Schritten und man muss oft einen langen Atem haben. Und maches geht auch gar nicht. Ich vermute, dass Kawumm durch die politische Tätigkeit seiner Schwester weiß, wie ich das meine. Ein Verband muss sich positionieren, für den Bereich der Binnenschifffahrt heißt das z.B. gegenüber anderen Verbänden, gegenüber dem Verkehrsministerium oder anderen Ministerien auf Bundesebene oder auch mal auf Landesebene,gegenüber Bundestagsabgeordneten oder -ausschüssen, gegenüber Wasser- und Schifffahrtsdirektionen und -Ämtern, gegenüber den europäischen Verbänden, der EU-Kommission, oder der Zentralkommission für die Rheinschifffahrt. Und das ist nur eine Auswahl derjenigen, die an Entscheidungen mitwirken. Wir suchen uns dabei immer die Themen, die für Partikuliere besonders wichtig sind. Alles können wir gar nicht abdecken.

Also, wer an Verbandspolitik interessiert ist, ist herzlich eingeladen mitzumachen.

Herzliche Grüße, Andrea

Kawumm 68
10.08.2011, 16:28
Hallo Andrea, Hallo Forum,

eine Gemeinschaft in Form eines Unternehmens zu gründen währe die Lösung. Aber der Zahn wurde mit hier ganz schnell gezogen. Dat wird nix! Da muss ich denen Recht geben die hier mich und andere belächelt haben und durch untätigkeit glänzen.

Aber wir könnten trotz Uneinigkeit, zur freuden der Reeder, sehr wohl eine Macht haben und diese auch ausnutzen. Wir müssten alle nur unsere Verträge Kündigen. Zumindest die die nicht bei einer Genossenschaft sind. Was soll schon passieren? Hört dann die Schifffahrt auf? Fliegen uns dann das Steuerhaus weg? Nein, wir üben unsere Macht aus! Und wenn Druck vom Büro kommt weis man das man auf dem richtigen Weg ist. Am Telefon wird doch gesagt da gibt es sooo viel Leeraum und sooo viel die es billiger machen, können die ja den Vertrag übernehmen oder nicht?

Die Reereien sind auf uns angewiesenn nicht umgekehrt. Unglaublich was dann frei handelbare Ladung auf dem Markt kommen würde. Die Preise würden deutlich steigen und es würde noch was passieren, nämlich das die Schiffer wieder "Handel und Wandel" betreiben. Das was die Schifffahrt vor langer Zeit mal ausgemacht hat. Frei sein, was hier doch so viele wollten. Sie wollten frei sein und sich nicht einer "neuen Gemeinschaft" unter ordnen. Stattdessen müssen sie mehrmals Täglich auf ein Anruf hoffen der von einem Befrachter kommt an dem man Vertraglich gebunden ist

Wie damals zum Wegfall der FTB haben und hatten wir alle Trümpfe in der Hand. Siehe Beitrag von Radir.

Wir machen die Arbeit, wir tragen das Risiko, wir sind die Basis das sollten wir uns auch bezahlen lassen. Das gibt Raum füt Inovation, Investition und Lebensqulität. So werden und bleiben wir modern und damt Zukunftsfähig.

Gruß Kawumm 68

RadiR
10.08.2011, 20:40
Hallo Andrea,
in meinen gestrigen Beitrag habe ich nicht den Begriff "Zusammenschlüsse" missverstanden.Ich meinte damit nicht die Verbände ,mit einen Zusammenschluss meine ich ganz klar einen freien unabhängigen Zusammenschluss von Patikuliere in der Form eines Verein bzw. Genossenschaft bei dem die Mitglieder alles freiwillig mitmachen können.

Die vorhandene Verbände BDB und der BDS hätten in der Vergangenheit eine vernünftige Öffenlichkeitsarbeit für die gesamte Binnenschiffahrt machen können.So hätten Sie die Binnenschiffahrt stärken können.Ausser in Fachzeitschriften habe ich keine Werbung von den Verbänden bis heute gesehen. Die verschiedene Infohefte "Das Schiff Bringt's" die von den beiden Verbände gemeinsam herraus gebracht wurden,sind für Fachleute aber nichts für die allgemeine Bevölkerung und auch nicht für Unternehmen die ,die Schiffahrt bisher für Ihre Transporte nicht nutzen. Viele Unternehmer die ihre Betriebe dicht an einer Wasserstasse haben ,wissen nichts über die Möglichkeiten ihre Waren über die Wasserstrassen transportieren zu können.
Das den Unternehmen zuvermitteln wäre eine sinnvolle Arbeit für die Verbände. Würde die Verbände die Bevölkerung über die Binnenschiffahrt richtig informieren ,dann wüssten unser Politiker was die Binnenschiffahrt für die Umwelt und für das Allgemeinwohl jeden Tag tun. Denn die Politiker im Lande kommen immer aus der Bevölkerung unserem schönen wasserreichen Land.
So besser die Bevölkerung die Binnenschiffahrt und deren Vor-und Nachteile kennt,so weniger Überzeugungsarbeit brauchen die Verbände bei den Politiker zu leisten.
Jede Tonne Fracht die aufs Schiff kommt stärkt die Binnenschiffahrt und so höher sind dann auch die Frachtraten.
Wir müssen nicht an Heute denken ,sonder an Morgen und Übermorgen.
Gruß RADI

bds-bischi
11.08.2011, 10:35
Hallo Radir, hallo Forum

mir ist immer noch nicht ganz klar, was Du mit Zusammenschluss meinst. Du nennst einerseits die Genossenschaft, die für ihre Mitglieder unternehmerisch am Markt agiert, im gleichen Zusammenhang aber den Verein, „bei dem die Mitglieder alles freiwillig machen können“
Ich gehe mal davon aus, dass Du damit nicht die wirtschaftlichen Vereine im Sinne von GmbH oder Aktiengesellschaft meinst (da kann man kaum freiwillig machen, was man möchte), sondern eher den klassischen Verein, mit oder ohne e.V. , der nicht auf einen wirtschaftlichen Betrieb angelegt ist.
Die Verbände haben z.B. üblicherweise die Rechtsform eines Vereins.

Meine Vorstellungen von Zusammenschluss gehen nicht in die Richtung eines Vereins. Es geht in diesem Zusammenhang nicht darum, gemeinsame Aktionen für die Binnenschifffahrt durchzuführen sondern darum, unternehmerisch gemeinsam zu handeln, d.h. gemeinsam Verträge zur Vermarktung des Schiffsraumes, gemeinsame Akquise, Einkauf, Personalpool etc. Wenn darüber hinaus noch ein Budget übrigbleibt, um Werbung zu machen, um so besser. So etwas in so einer Art Verein aufzuziehen, dürfte nur schwer möglich sein.

Was die Öffentlichkeitsarbeit grundsätzlich anbelangt sind wir - so glaube ich,- durchaus etwas besser, als es hier dargestellt wird. Wir tragen regelmäßig dazu bei, dass über die Binnenschifffahrt in Presse, Rundfunk und Fernsehen berichtet wird. Ich suche regelmäßig Partikuliere, die bereit sind, einen Journalisten, ein Rundfunk- oder Fernsehteam mitzunehmen. Bisher bin ich damit bei unseren Mitgliedern in aller Regel erfolgreich gewesen. Das ist nicht so einfach, denn es gehört schon etwas dazu, vor einem Mikrophon oder einer Kamera Rede und Antwort zu stehen, zumal die Beiträge oft so zusammengeschnitten werden, dass man sich nicht mehr wieder erkennt.

Über die Wirksamkeit von Zeitungsannoncen kann man sicher unterschiedlicher Meinung sein.. Aber egal, wie man das sieht, würde mich mal die Frage interessieren, wer das bezahlen soll.
Ein Verband bzw. Verein kann das nur aus seinen Mitgliedsbeiträgen finanzieren, andere Finanzierungsquellen haben wir nicht. Eine ganzseitige Anzeige in einer Tageszeitung liegt so zwischen 10.000 und 100.000 Euro (e i n e !), je nachdem ob es sich um Lokalpresse oder überregionale Zeitungen handelt, von Fernsehwerbung ganz zu schweigen. Und das ist dann nur der Preis für die Schaltung, konzipiert ist damit noch gar nichts. Auch wenn es keine ganzseitige Anzeige sein muss, will ich damit nur mal die Größenordnung darstellen, in der wir uns bewegen. Das überschreitet unser Budget leider bei weitem.

„Was die Binnenschifffahrt jeden Tag für die Umwelt und das Allgemeinwohl tut“ sehen viele Leute, allen voran die Umweltverbände leider ganz anders. Gerade in diesem Punkt sind wir sehr aktiv. Immer wieder sind Vorstandsmitglieder des BDS auf Veranstaltungen der Grünen oder von Umweltverbänden unterwegs, um ein Gegengewicht zu setzen. Auch hier freuen wir uns über jeden, der uns dabei unterstützt und bereit ist, dafür sein Schiff liegen zu lassen.

So, jetzt habe ich wieder viel mehr geschrieben, als ich eigentlich wollte. Ich muss jetzt weiterarbeiten.

Herzliche Grüße, Andrea

Stadt_Aschaffenburg
11.08.2011, 13:03
Hallo Andrea,

deinen Darstellungen, daß Ihr Euch mit Euren Mitteln bestmöglich zu präsentieren versucht, schenke ich vollen Glauben.
Es ist aber auch wichtig, daß diejenigen, um die es geht, davon auch Kenntnis erhalten.

Deswegen sollte sich Eure Öffentlichkeitsarbeit nicht nur auf die Außenpräsentation beschränken, sondern genauso wichtig auch auf regelmäßige Mitteilungen der aktuellen Tätigkeiten, damit die Leute auch sehen, daß was getan wird. Gerne veröffentliche ich solche Tätigkeitsberichte und andere Nachrichten hier im Binnenschifferforum, das habe ich Dir ja bereits angeboten.

Außerdem bin ich mit den Kollegen hier einer Meinung, daß eine Werbekampagne für die Binnenschiffart gerade zum jetzigen Zeitpunkt unbedingt angebracht wäre.
Insbesondere sollte man darüber nachdenken, einen prägnanten Werbespot für die Binnenschifffahrt in einschlägigen Wirtschaftssendern zu platzieren und regelmäßig in einschlägigen Zeitungen Werbung für die Binnenschifffahrt im Allgemeinen zu machen.

Wenn die Mittel dafür nicht da sind, sollte man überlegen, woher sie kommen können, statt sich nicht damit abzufinden.

Viele sehen Euch als Verband der Partikuliere und den BDB als Verband der Reedereien, jeder kämpft für sich. Jetzt ist aber der Zeitpunkt, daß alle an einem Strang ziehen sollten und zwar ausnahmsweise mal in dieselbe Richtung. Die Binnenschifffahrt zusammen zu bringen und gemeinsam für die große Sache aufzutreten wäre eine wichtige Pflicht in der momentanen Situation, aber es gelingt einfach nicht. Wie mir scheint, sind die Verbände untereinander zu solchen Joint-Ventures nicht Willens oder in der Lage.

Das muß sich ändern!



Ich höre immer, daß wir nur zusammen etwas erreichen können, das gilt dann aber für Alle, nicht nur für die Partikuliere...
Es MUSS was getan werden, für den Erfolg und die Zukunft Aller!

Wir müssen Lösungen suchen, es wird Zeit!!!



LG
Micha

Kawumm 68
13.08.2011, 11:25
Hallo Forum,

kommt jemand aus dem Forum zu dem Mainzer Forum?

Gruß Kawumm 68

seebear
13.08.2011, 11:50
Hallo Jörg
Ich komme auf jedenfall dahin und soviel ich weiß Micha (Stadt Aschaffenburg) auch.
Wäre schön wenn du auch dahin kommst. Jede Stimme hilft.
Das mit den 80€ p.P. über BDS weist du ja oder?
Gruß Werner

RadiR
13.08.2011, 17:43
Hallo Kawumm 68,
Leider kann ich nicht mitkommen, ich habe zu Zeit soviel um die Ohren (Personalmangel wegen Urlaubzeit) das der Tag eigenlich fürr mich 28 Stunden haben müsste.Trotzden viel Erfolg in Mainz ,denn es stimmt so wie Seebear schon schreibt"Jede Stimme Hilft". Ich wäre gerne dabei.
Gruß Radi

Kawumm 68
14.08.2011, 13:19
Hallo Radi,

das dein Tag voll ist kann ich sehr gut verstehen. Aber trotzdem schade, ist ne gute Gelegenheit sich kennen zu lernen.

Aber Werner, Micha und meine Wenigkeit ist ja schon mal was.

Gruß Kawumm 68

Kawumm 68
18.08.2011, 21:11
Hallo Forum,

hier eine Pressemitteilung die mich sehr überrascht hat.


Gruß Kawumm 68

Joana
18.08.2011, 21:21
Hallo Kawumm 68,
ist doch schon mal ein guter Anfang.
Ich hoffe nur, dass sich Frau Wilms auch etwas durchsetzen kann.
Grüsse Joana

Ausstellungsschiff
18.08.2011, 21:30
Hallo Joana,
dann nehme ich meinen Beitrag komplett zurück, ich will ja in der Regel auch zarte Pflanzen pflegen . . .

Einen schönen Abend aus der Nähe von Köln, wo's gerade heftig gewittert ;o(
Karin

Lava
18.08.2011, 21:40
na also, geht doch!

jetzt bitte nicht hier wieder positive Ansätze und Signale kaputtreden sondern sachlich und überlegt nutzen!

wie ich bereits an anderer Stelle erwähnte:
eine kleine Lobby bildet sich (Dr. Wilms, Staffeldt, Voßhoff) und wird hoffentlich größer; präsentiert euch diesen Leuten gegenüber als Partner und Unterstützer und unterlaßt bitte ständiges Nörgeln, Besserwissen und nur Fordern; nur gegenseitiges Vertrauen führt zum Erfolg.

in der Politik muß man auch politisch agieren ............................. !!!

Joana
18.08.2011, 22:14
Hallo Lava,
ich bin angenehm von dir überrascht.
Besser kann man es nicht ausdrücken.
" zarte Pflanzen muss man pflegen, damit sie wachsen und stark werden "
Grüsse Joana

seebear
18.08.2011, 23:22
Holla die Waldfee
Das ist ja mal eine Positive Presseerklärung!!!
Da hat vieleicht der Schiffsausflug doch etwas gebracht und ich hatte schon Angst
"Kawumm ist bekehrt worden":lool:
Da ist auf unsere PGBi's doch verlass.
In diesem Sinne "Weiter So" , das macht die Schifferherzen froh.
Gruß aus Antwerpen, wenn jetzt nicht dunkel wäre würde bestimmt die Sonne scheinen
Werner

Stadt_Aschaffenburg
19.08.2011, 01:01
Hi,

hier nochmal im Volltext,

Valerie Wilms: Binnenschifffahrt attraktiver machen - in ganz Europa

Valerie Wilms beteiligt sich am Konsultationsverfahren der EU-Kommission zum europäischen
Binnenschifffahrts-Aktionsprogramm NAIADES. "Das Programm geht prinzipiell in die richtige
Richtung. Das Nachfolgeprogramm muss aber weniger technisch sein", fordert die Bundestagsabgeordnete
als Berichterstatterin für maritime Politik. "Zukünftig sollte es sich vielmehr pragmatisch
die Verlagerung der Verkehre als Ziel setzen", fügt sie hinzu.

Für Valerie Wilms kommt es auf eine möglichst schnelle Modernisierung der Flotte an, damit die
Binnenschifffahrt nicht in Kürze durch andere Verkehrsträger bei der Umweltfreundlichkeit eingeholt
wird. Dazu müssten alle Verkehrsträger europaweit endlich für die externen Kosten aufkommen.
Die Binnenschifffahrt würde damit deutlich wettbewerbsfähiger. "Binnenschiffe zeichnen
sich durch niedrige Unfall-, Lärm-, Schadstoff- und Klimakosten aus. Das findet aber bisher noch
keine Berücksichtigung in der Preisgestaltung", so die Grünen-Politikerin.

Weiterhin fordert sie den Aus- und Neubau der multimodalen Drehkreuze, um den Zugang zum
Binnenschiff zu erleichtern und die Anbindung an die Seehäfen zu verbessern. Schließlich steht
für Valerie Wilms die Bestandserhaltung auf bestehenden Strecken und ein beschränkter Ausbau
im Vordergrund – jedoch nur dort, wo er verkehrlich notwendig ist: "Deutschland hat bereits ein
gut ausgebautes, leistungsfähiges Wasserstraßennetz. Zuwächse sind jedoch nur auf den
,Rennstrecken' zu erwarten. Wo mit vielen neuen Transporten zu rechnen ist, müssen Engpässe
beseitigt werden – etwa auf dem Dortmund-Ems-Kanal", so die Verkehrsexpertin. "Schiffsverkehr
lässt sich aber nicht durch neue Wasserstraßen herbei bauen, wie gerade die Erfahrungen in
Deutschland zeigen."

NAIADES ist eine Initiative der EU, die die Binnenschifffahrt in den Mitgliedsstaaten fördern soll.
Die letzte Förderperiode ging von 2006 bis 2013; für den Zeitraum nach 2013 wird die Europäischen
Kommission nach dem Konsultationsverfahren ein Nachfolgeprogramm erarbeiten. Hierfür
läuft bis 1. September 2011 das Beratungsverfahren.


Unter folgendem Link kann man am Beratungsverfahren teilnehmen:
http://ec.europa.eu/yourvoice/ipm/forms/dispatch?form=naiades

Also dann: Nehmt mal am Beratungsverfahren teil, ich fange gleich damit an :super:

exmatrose
19.08.2011, 01:24
... den Link bei Google eingeben und dann übersetzen auswählen ...

........

sollte das nicht funktionieren - den Text kopieren und bei Google den Übersetzer im erweiterten Modus wählen und dann einfügen

das funktioniert auf jeden Fall

Gruß Mario

Kawumm 68
23.09.2011, 21:42
Hallo Forum,

ist ja ein wenig ruhig geworden! Ich bin mir sehr sicher das in einigen Monaten wieder hier die Post abgeht. Das Herbstgeschäft wird nicht so stark ausfallen wie erhofft und der Jahresanfang wird von einer beginnenden schweren Krise geprägt sein. Dann ist das Geschrei wieder groß! Und wieder haben wir eine Chance bzw ein Jahr verpasst um uns zu organisieren.

Mal ne Frage an Lava und Gleichgesinnte, wenn ich 10 Euro nach Mannheim oder 10 Euro zum Neckar haben will bin ich dann überheblich oder unfähig ein Betrieb zu führen? Es gibt so viele die billiger fahren und ich frag mich warum und wie das geht? Ich möchte meine Schiffe im guten Zustand wissen und meine Mitarbeiter vernüftig bezahlen können. Dann brauche ich das Geld. Wie können die anderen dass fahren, und ich rede nicht von den "billigen Holländern". Die haben eine junge und vernüftige Flotte, nur wir Deutsche ballern überwiegend mit den veralterten Schiffsraum rum. Da fragt man sich doch, vorausgesetzt man hat gesunden Menschenverstand, was da falsch läuft, oder nicht?

Bin ich zu teuer wenn ich ein Auskommen mit den Einkommen haben will? Nur so am Rande das Einkommen ist der Betrag der ganz unten einer Bilanz steht.


Gruß Kawumm 68

wenn gleich einer schreit: die Holländer haben auch mehr Schulden auf ihren Schiffen, mag das sein. Ich denke aber dass man besser 3 Mio auf einem Neubau stehen haben kann als 1 Mio auf einem 30 Jahre alten 2000Tonner bei dem man jedes Jahr 100Tsd investieren und muss.

Lava
24.09.2011, 09:31
Du hast deine an mich gerichtete Fragen eigentlich schon selbst im Text beantwortet:

man braucht große und gesunde Fahrzeuge die eine ordentliche Tonnage fassen, nicht ausfallen, keine ständigen Reparaturkosten verursachen und die Euros nicht sinnlos durch den Kamin pfeifen und natürlich gutes Personal.

kein Kunde zahlt Dir auch nur einen Cent mehr Frachtrate, nur weil du (nicht persönlich!) einen kleinen alten, anfälligen Klepper fährst, der unverhältnismäßig viel Treibstoff benötigt und einen großen Teil der Energie in Wellen umsetzt.

bei den "richtigen" Frachten wie Kohle, Erz oder Container haben Bonsai-Schiffchen gar keine Chance.

weißt Du doch ...................

ja, Schulden sind grundsätzlich sch...lecht, können aber auch Steuerersparnis bewirken; ist halt eine Angelegenheit je nach persönlicher Situation.

Selbstständige müssen nicht nur fahren, sondern vor allen auch rechnen können ..................................


ich wünsche allen ein schönes Wochenende!

rrindke
24.09.2011, 16:12
Hallo, ich denke mal, kein Partikulier, sitzt zum Vergnügen auf seinem veraltertem Schiff. Ich möchte behaubten, das fast alle gerne ein Neubau, unterm Hintern hätten.
Ihr schipft auf diese Leute, weil die mit Ihren, alten Schiffen fahren. Sehr einseitig, diese Diskusion. Frage: Wer finanziert denn einen Neubau? Oder meint Ihr jeder Partikulier hat mal ebend das erforderliche Eigenkapital, für ein Neubau. Die Banken sehen doch die Koppelgeschäfte. Der Osteuropäer, kauft den Westeuropäischen" Schrott"
Somit hat der Vorbesitzer Geld für etwas neueren " Schrott ", Aber bis er in der Hierarchie, soweit nach oben durchgereicht wurde, bis er einen Neubau finanziert bekommt,
haben Ihn die Reperatur, und Instandhaltungskosten, alle guten Gedanken zu Nichte gemacht. Ich bin seit 40 Jahren, bei ein und der selben Bank, und darum weiß ich, wovon ich rede. Und jetzt kommt nicht mit, Bank wechseln. Dann kommt z.B. die Antwort( Wir können Ihnen das Geld nicht geben, da wir heraus gefunden haben, das Sie vor 20 Jahren, für Ihre Frau eine Bürgschaft unterschrieben haben ) Diese Bürgschaft, war ein Jahr später abgelöst, also bezahlt. Aber das interssiert die Banken nicht.
Also, ist doch das Fazit: wenn es nach uns ginge,hätten wir doch alle schöne neue, schallgedämpfte Schiffe. Aber wie bezahlen???:fragkratz: Und womit??? :fragkratz: Es grüßt euch Ralf:puke.

Kawumm 68
24.09.2011, 18:09
Hallo rrindke,

ist das so?

Wenn ich auf einem solchen Schiff sitze weil ich das Geld aus dem Betrieb gezogen und in Imobilien gesteckt habe: Absolut in Ordnung

Wenn ich auf einem solchen Schiff sitze weil ich das Geld aus dem Betrieb gezogen und in teure Autos und teure Fauen gesteckt habe: Selber Schuld aber auch in Ordnung

Wenn ich auf einem solchen Schiff sitze weil ich nur 6 Monate im Jahr fahren will: Find ich das sehr gut

Wenn ich auf einem solchen Schiff sitze weil ich ein Quereinsteiger bin und mit 45 nicht so viel Schulden machen will: Absolut in Ordnung und nur zu raten

Wenn ich auf einem solchen Schiff sitze weil ich sehr viel Pech hatte: Ist das ärgerlich und eben Pech (Glück gehöhrt immer dazu)

Wenn ich auf einem solchen Schiff sitze weil ich nicht weis wie ich ein Betrieb führen muss: Ist das bedenklich

Wenn ich auf einem solchen Schiff sitze weil ich ständig zu billig fahre und keine Eier in der Hose habe und ständig die jenigen beschimpfe die was versuchen: Ist das Scheiße und purer Neid


Wie man sein Geld verpulvert ist doch jeden selber belassen aber so oder so sind wir zu billig. Es wird soviel Geld bezahlt aber es landet nicht da wo es hingehört. Eben bei denen die das Risiko tragen und versichern und denen die fleißig ihre Stunden machen. Vergleicht doch mal endlich andere Betriebe im Sinne von Kapiltaleinsatz und Umsatz sowie Gewinn. Von den Stunden ganz zu schweigen.
Wir haben alle Trümpfe in der Hand und könnten das verlangen was uns zu steht um unsere Betriebe zu modernisieren und umwelttechnisch auf den neuesten Stand zu bringen. Diejenigen die zu billig fahren sind die waren Totengräber der Schifffahrt!

Gruß Kawumm 68

RadiR
25.09.2011, 10:32
Hallo Kawumm 68,
du schreibst "Diejenigen die zu billig fahren sind die waren Totengräber der Schiffahrt" damit hast Du vollkommen Recht.

Als ich als Partikulier in der Schiffahrt anfing, habe ich wie alle noch meine Fracht über die verschiedene Reedereien und Befrachrter besorgt, heute besorge ich meine Fracht direkt bei den Firmen die diese Waren herstellen bzw. brauchen. Damals war es noch üblich das man als Schiffer persönlich bei den Reedereien oder Befrachter vorbei schaute und nach Fracht fragte.Meisten wurde mir eine Fracht angeboten dessen Frachrate mir zu wenig war aber manchmal konnte ich eine höhere Frachtrate aushandeln so das ich die Fracht dann fuhr.Konnte ich die Frachtrate nicht höher aushandeln dann lehnte ich diese Fracht dankend ab.Oft erlebte ich zu dieser Zeit das andere Partikuliere die Frachten die ich ablehnte mit Freude annahmen, ohne den Versuch zu machen eine höhere Frachtrate zuerzielen. Da fragte ich mich desöfteren ob ich nicht richtig rechnen kann oder warum nehmen die anderen diese Frachten an.
Ich sagte mir nicht jedes Schiff ist gleich und dadurch sind die bei jeden Schiff die Umkosten unterschiedlich so kann man auch für jedes Schiff andere Frachtraten nehmen.

Leider stellte ich dann immerwieder fest, nachdem ich die Kosten für die anderen Schiffe grob errechntete ,das Partikuliere Frachtraten annahmen die für Ihr Schiff viel zuwenig war.Bei meinen groben Berechung für die anderen Schiff habe ich mich nach der Tonnage,nach der Anzahl der Besatzung und nach der Motoren und dessen Leistung erkundigt .So konnte ich grob errechnen wie hoch die Frachtrate für dieses jeweilige Schiff sein müsste wenn ich damit mein Geld verdienen müsste.

Nach dieser Berechnung fragte ich mich wie können die anderen überhaupt überleben wenn Sie immer so geringe Frachtraten annehmen.
Von den Reedereien und Befrachter hörte ich immerwieder andere sind doch auch mit der angebotenen Frachtrate zufrieden.

Heute kann man sehen was diese Partikuliere davon haben. Sie haben nicht genug Geld um Ihre Schiffe mit moderner Technik auszustatten oder umzubauen und wissen nicht wie Sie in Zukunft überleben sollen. Wenn dann noch etwas Unvorsehbares wie Motorenschaden oder längere Schiffahrtsperre dazu kommt dann ist bei diesen Patikuliere "Holland in Not".
Das Diejenigen die Totengräber der Schiffahrt sind merken Diese leider nochnicht einmal.

Gruß RADI

Ausstellungsschiff
25.09.2011, 11:54
Bekanntlich stellt jeder andere Ansprüche an sein Leben, privat, beruflich, in der Freizeit, usw.
Wer sich einen Neubau leistet, hat ein tolles, neues, modernes Schiff, aber auch den Buckel voller Schulden.
Er muss für und um jeden Preis fahren, denn die Bank will Kontobewegungen sehen. Aber das ist alleine seine Entscheidung!
Wer ein älteres Schiff hat, in einer Größenordnung investiert, die für ihn finanziell verkraftbar ist, hat dann zwar immer noch das ältere Schiff, aber sicher weniger Verpflichtungen der Bank gegenüber. Er kann, wenn ihm die Fracht zu wenig ist, auch mal "nein" sagen, denn er steht ja nicht so unter Druck. Er hat sich für diese Lösung entschieden.
Der Besitzer des neuen Schiffes bekommt für seine Ladung nicht mehr als der mit dem älteren Schiff. Wichtig ist, dass die Schiffe gepflegt, zuverlässig und überall einsetzbar sind.
Ich bin der Meinung, jeder von uns überlegt genau, bevor er einen so wichtigen Schritt, wie Neubau oder Investitionen ins alte Schiff tätig, warum er sich so oder so entscheidet. Wir sind doch alle erwachsen!

Gejammert wurde in der Schifffahrt schon immer; das belegen alte Zeitungsausschnitte aus den fünfziger, sechziger, etc. Jahren, die wir alle aufbewahrt haben.

Einen schönen Sonntag aus Berlin wünscht
Karin

RadiR
25.09.2011, 13:01
Hallo Karin,
auch Einer mit einen Neubau kann auf Dauer nicht um jeden Preis fahren ,denn das machen die Banken nicht lange mit.Den Banken reicht es nicht nur die Kontobewegungen sondern die wollen Ihren Kredit auch zurück bezahlt bekommen.Die Banken wollen auch das die Kreditraten monatlich regelmäßig bezahlt werden.
Es kommt eigenlich garnicht darauf an ob einer mit einen Neubau oder mit einen älteren Schiff fährt.Denn beide müssen auf Dauer eine Frachtrate einfahren mit der Sie Ihre Umkosten zahlen können sowie eine Rücklage damit schaffen können.
Wer Dies nicht auf Dauer schafft, wird mit seinen Unternehmen kurz oder lang auf die Nase fallen.Wer nur um Fahren zu können, eine Fracht annimmt ,ohne auf die Höhe der Frachtrate zuachten hat schon damit den Schluß seines Unternehmen eingeläutet.
Gruß RADI

Kawumm 68
25.09.2011, 13:32
Unglaublich wie sich hier einige gegen das Geld verdienen und ein sorgloses Leben wehren!

Vor 30 Jahren kostete ein neuer 85er mit 1500 Tonnen knappe 2 Mio DM. Mit diesem Schiff konnte man bei normaler Fahrweise ca 550 bis 600 Tsd DM machen. Heute kostet solch ein Schiff rund 2 Mio Euro und man fährt ca 350 bis 400 Tsd Euro ein. Was ist das für eine Entwicklung? Unglaublich wie Karin hierbei etwas positives entnehmen will. Erst recht wenn man die Gasöl und Personalkosten vergleicht, ganz zu schweigen von Werft und Versicherungskosten sowie den Hafengeldern. Immer mehr Anforderungen und versteckte Kosten sind hinzu gekommen. Nur gut das ich besser Mathe als Deutsch kann.

Wenn ich ein gering belastet Schiff habe, warum nutze ich diese Lage nicht aus und erstreite mir bessere Frachten und riskiere eine Reise zu gunsten meiner Freizeit. Einige wollen oder können es nicht verstehen. Für Nostalgie ist die Entwicklung zu schnell. Wo ist denn hier der viel zetierte Freigeist geblieben? Der Handel und Wandel den einmal die Schifffahrt ausgemacht hat. Jeder der was Neues macht und in moderne Technik investiert, verdient Respekt und Anerkennung. Denn sie heben das Durchschnittsalter unsere Schiffe und den Level der Umweltfreundlichkeit an.

Schon komisch das einge es wirklich nicht verstehen worum es geht. Da muss wohl noch ne Generation vergehen damit einigen ein Licht aufgeht. Vieleicht paddeln wir dann, der guten alten Zeiten wegen.

Gruß Kawumm 68

Lava
25.09.2011, 17:47
macht doch nicht so kompliziert, was eigentlich einfach ist.

komm Kawumm, wir machen mal eine relativ einfache, beispielhafte Rechnung (fiktive Reise):

1000t = 5000€
3000t = 15000€

nehmen wir an, daß ich bei dem alten 1000-Tonner 3000€ Kosten habe und bei dem modernen 3000-Tonner 50% mehr, also 4500€, dann habe ich beim 1000er 2000€ Gewinn und beim 3000er 10500€.
(jetzt kommt nicht, der moderne 3000er würde mehr als 50% mehr Betriebskosten verursachen; macht er nicht, da keine Ausfallzeiten wegen Defekten, erheblich weniger Reparaturkosten, geringerer Verbrauch; zudem mehr Reisen, da schneller, durch größere Frachtaufnahmefähigkeit mehr Interesse bei Kunden usw.usw.)

klar, ohne fettes Eigenkapital sollte man die Finger von der Selbstständigkeit lassen, sonst fressen die Zinsen die Margen gleich wieder auf.


eine Diskussion über Frachtraten ist eigentlich müßig, die pendeln sich nach dem kaufmännischen Gesetz "Angebot und Nachfrage regelt den Preis" ständig neu ein; somit müssen sich die, die diesen jeweiligen Level nicht halten können eben irgendwie strecken oder aufgeben; das ist nun mal so (wer nicht mithalten kann bleibt auf der Strecke).

höhere Frachtraten zu fordern ist das eine (Wunschdenken), sie zu bekommen das andere (Realität).


so, nun laßt uns alle die schöne Abendsonne genießen ......................!

Ausstellungsschiff
25.09.2011, 21:50
Hallo Radi,
im Sommer war ein Holländer an Bord, mit dem ich ins Gespräch kam. Er hat seit knapp zwei Jahren ein neues Schiff und müsse, der Bank wegen, jede Ladung annehmen, hat er mir erzählt. Er würde gern auch mal etwas ablehnen und lieber warten, dann würde aber der Eindruck entstehen, er sei faul. Das Schiff muss ständig im Einsatz sein, damit sich auch auf dem Konto etwas tut. Und nicht immer, so hat er gesagt, würde nach einer Reise etwas übrigbleiben. Er könne sich das schon vor Beginn der Reise ausrechnen, aber die Bank würde denken, die Reise könne ja doch noch gut werden. . .
Das hat mir schon zu denken gegeben!

Einen schönen restlichen Abend wünscht
Karin

Lava
26.09.2011, 08:55
Quatsch!

ob das finanzierte Schiff sich bewegt oder nicht ist der kreditgebenden Bank völlig egal; daß pünktlich am jeweiligen Stichtag die Rate und Zinsen gezahlt werden, nur das ist wichtig.

das ist aber auch völlig in Ordnung und selbstverständlich; wir wollen ja auch für unsere Reisen unverzüglich kassieren.

tja, da hat sich der Holländer wohl verrechnet oder zu sehr schöngerechnet; that´s life.

Kawumm 68
26.09.2011, 10:06
Jeder der in 2007 oder 2008, vielleicht auch schon in 2006 ein Schiff gekauft hat, hat mit Zitronen gehandelt. Die Schiffe waren, wie man jetzt weis, zu teuer. Egal ob Neue oder Alte. Auch wenn sich jetzt diese Betrieb über Wasser halten so sind sie doch auf wackligen Beinen. Denn die Bank weis dass die Schiffe mehr als deutlich an Wert verloren haben.

Aber eins ist auch klar, nicht nur in Holland wurden Schiffe, egal welches Baujahr, mit einem Appel und nem Ei finanziert. Gerade bei Neubauten wurde doch mit der Wertsteigerung, bei Ankunft oder Inbetriebnahme, gerechnet. Dies war dann das rechnerische Eigenkapital. Wie von Sinnen waren gerade die holländischen Banken. Zur verschlimmerung der Kriese wurde noch Öl ins Feuer gegossen indem man solch schwachbrüstigen Betriebe mit Aussetzung von Zins und Tilgung weiter am leben hielt. Ich bin mir sehr sicher das wir jetzt ohne dieser Wettbewerbsverzerrung deutlich weniger Schiffe auf dem Markt hätten.

Aber eins ist auch klar, das von Karin gezeigte Beispiel sagt gar nichts darüber aus ob ein altes oder neues Schiff sich besser über Wasser hält oder nicht. Wenn man mal nach links und rechts schaut wird jedem auffallen das Betriebe mit altem Schiffsraum öfter Pleite gehen als junge Betriebe. Und welch Wunder, die Bank hat natürlich ein interesse dass das Schiff weiter fährt. Denn das erste was von den Einnahmen bezahlt wird sind doch Zins und oder Tilgung. Ob der "Eigner" auf andere Seite weiter in minus fällt ist doch der Bank wahrscheinlich egal.

Gruß Kawumm 68

RadiR
26.09.2011, 21:54
Hallo Karin,
wenn das was der Holländer Dir erzählt stimmt, dann brauch ich mich nicht weiter wundern.Zeit Langen wundere ich mich über die große Anzahl der jungen Schiffe die Schiffsmakler im Angebot haben.Die haben viele Schiffe mit Baujahr 2010,2009,2008,2007--2000 zur Zeit im Angebot.
Wenn der Holländer recht hat dann ist klar das die Banken die großen Gewinner bei diesen Aktionen sind.Der Schiffer geht pleite das Schiff geht an die Bank und diese verkauft dieses Schiff mit Gewinn an den nächsten Schiffer.In der Vergangenheit und heute noch kann man ein neues Schiff ohne großes Eigenanteil kaufen.Da liegt es doch Nahe das die Banken darauf aus sind das der Schiffer nach einen bzw.zwei Jahren pleite geht.
Da bleibe ich lieber bei meinen kleinen alten Penischen,da kann ich mein Geld verdienen und ruhig schlafen.

Gruß RADI

Lava
27.09.2011, 07:40
eine Bank ist ein Geschäft, das mit der Ware Geld handelt.

dafür Zinsen zu nehmen ist ebenso legitim wie für Transportleistung Frachtrate einzufordern.

niemand wird gezwungen einen Kredit zu nehmen; im Gegenteil: oftmals wird darum gebettelt.

wer sich verrechnet ist dafür alleine selbstverantwortlich.

von wem die Bank Zinsen bekommt ist ihr völlig egal; die Unterstellung, daß Banken "darauf aus sind daß der Schiffer ........ pleite geht" ist unlogisch, falsch und paranoid.

Ausstellungsschiff
27.09.2011, 07:49
Guten Morgen Radi,
wer sich von den Banken über den Tisch ziehen lässt, ist selber schuld. Die Makler tragen aber auch dazu bei; sie machen verlockende Angebote.
Ich bin auch der Meinung, wenn ich mir keinen Neubau leisten kann, dann lasse ich halt die Finger davon. Natürlich ist es toll, stolzer Besitzer eines neuen Schiffes zu sein. Man kann aber auch sein älteres Schiff in Schuss halten, ohne deswegen ständig an die Werft zu müssen. Wenn das Schiff ordentlich gewartet wird, gutes Personal an Bord ist, funktioniert das ganz gut.
Dafür kann der Schiffsbesitzer auch mal eine Reise ablehnen, weil ihm die Bank nicht im Nacken sitzt. Das schafft Lebensqualität!

Naja, Herr Lava wird jetzt sicher schreiben, das sind die Argumente von Neidern, etc.
Ich bin der Meinung, jeder ist für sich selbst verantwortlich und weiß am besten, da er ja auch Kaufmann ist, was ihm und seinem Betrieb gut tut.

Einen schönen Tag und viele Grüße aus Berlin (schräg gegenüber vom Reichstag)
Karin

Mignon 600
27.09.2011, 07:57
Ich bin der Meinung, jeder ist für sich selbst verantwortlich und weiß am besten, da er ja auch Kaufmann ist, was ihm und seinem Betrieb gut tut.

Hallo Karin,
er sollte es sein, ob er es ist bleibt hingestellt!!!!!!
Gruss MIG

Lava
27.09.2011, 08:21
"Naja, Herr Lava wird jetzt sicher schreiben, das sind Argumente von Neider, etc." ist eine flache und ungehörige Unterstellung, die übrigens nach Forumsregeln eigentlich zu unterbleiben hat.

wenn es denn nach der Feststellung von "Ausstellungsschiff" so sein sollte melden sich die Angesprochenen natürlich zuerst.

- Neid ist die höchste Form der Anerkennung
- Neid muß man sich erarbeiten, Mitleid gibt es umsonst
- lieber beneidet als bedauert


........... und immer schön freundlich bleiben!

Joana
27.09.2011, 17:56
Hallo Lava,
auch Mitleid muss verdient werden.
Nur ein wertvoller Mensch erhält Mitleid.
Alle anderen - Verachtung.

Bin meist freundlich
Joana

Kawumm 68
28.09.2011, 11:33
Ich sage:

lieber Arm dran als Arm ab! oder lieber 5 vor 12 als keine nach 8

Mit Sprüchen und Weisheiten kommen wir aber nicht weiter. Jetzt mal ne Frage, wohl wissend das ich mich hier schon lange zum Hosrt mache:regen:(was mir aber schei...egal ist weil ich keine Freunde:opa: suche sondern KOLLEGEN), besteht überhaubt der bedarf sich neu zu formieren. Einzelkämpfer hin oder her es gibt doch Belange die uns alle angehen. Das sich beteiligen an laden oder löschen, Laderaum besenrein verlassen, Autosteiger, beleuchtete Anleger, wirre Vorschriften, zu hohe Hafengelder usw usw usw.....

Wir müssen einen stärkeren Verband haben. Je mehr Mitglieder z.B. der BDS hat um so stärker und schlagkräftiger wird er.

Gruß Kawumm 68

Pedro
28.09.2011, 15:11
Wo er Recht hat, hat er Recht!

Binnenschiffergewerkschaft? Also Ausgliederung von IG-Transport und Verkehr, weil da ja alle drin sind. LKW usw.

Gruß Pedro - der lange aktiver Gewerkschafter war.

faehrenfan
28.09.2011, 17:53
Hallo Pedro,

nur weist Du was das traurige daran ist ?
Obwohl Kawumm 68 Recht hat, wird das leider nichts an der Tatsache ändern, das die Masse der Binnenschiffer Ihren A... (entschuldige den Ausdruck) nicht hochbekommt, entweder aus Bequemlichkeit, aus Angst oder aus Hoffnungslosigkeit, weil, das hat ja damals nicht funktioniert, warum sollte das heute auf einmal gehen ...
Dieses mit der Vergangenheit behaftet zu sein, klebt wie Pech an Ihnen und hindert Sie daran, etwas Neues zu versuchen.
Und so leid es mir auch tut, Ausnahmen bestätigen die Regel, es wird sich nichts ändern, egal wer oder wie viele da was zu sagen / schreiben, sobald der Einzelne alleine gefordert wird, wird er kneifen !

Gruß Alex :wink:

Der lange Zeit nicht glauben wollte, das Binnenschiffer in der Vergangenheit festhängen ...

RadiR
28.09.2011, 19:10
Hallo liebe Fahrensleute,

wir brauchen einen neuen Verband von Schiffern.Alle alten Verbände (BDB,BDS) haben in der Vergangenheit gezeigt das sie nicht das leisten bzw das nicht wollen was wir Schiffer brauchen und haben wollen. Auch die Genossenschaften arbeiten nicht so wie ich mir es vorstelle. Wir brauchen einen Verband der die Binnenschiffahrt den Politikern,den Unternehmern und der Bevölkerung nahe bringt.Der Verband muss auch darauf achten das die Schiffe die unter der Verbandsflagge fährt ,immer in einen gepflegten Zustand sind. Gepflegte Schiffe sind die beste Werbung für die Binnenschiffahrt.
Der Verband muss das Sprachrohr der Schiffer sein. Bei den allen Behörden wie der Bund ,die Länder und Städte sowie bei den Hafenbehörden , bei den Befrachtern,bei der BG,bei der SUK,bei den Wasserschiffahrtsämter usw. Der Verband muss im Sinne aller Mitglieder tätig sein.
Wenn solch ein Verband da wäre, dann wäre ich längst schon Mitglied.

Gruß RADI

Lava
28.09.2011, 19:37
na, dann mal los:

zunächst brauchen wir einen "Amtssitz" (Ort) und dort Büroräume mit entsprechender Ausstattung für ca. zwanzig professionelle Mitarbeiter; der Stab müßte etwa wie folgt aussehen:

- Leiter der Institution
- Geschäftsführer
- Vorzimmerdame/Schreibkraft
- zehn Disponenten
- Buchhalter
- schiffstechnischen Fachmann
- nautischen Fachmann
- juristischen Fachmann
- Boten/Mädchen für alles
- Reinigungkraft

die monatlichen Personalkosten werden ca. 100.000€ pro Monat betragen und müssen erst mal erwirtschaftet werden; als Startkapital werden etwa 500.000€ benötigt (drei Monatsgehälter bis es mal anläuft, Inventar für die Büros, Gebühren und jede Menge sonstige Kosten).

fangt schon mal an zu sammeln; wenn die 500 Mille zusammen sind sollte zunächst ein "Chef" gefunden werden, der dann das weitere Personal rekrutiert.

Spaß beiseite:
so einfach ist das alles nicht ................................!

sorry, aber wer es derzeit als Partikulier nicht hinkriegt sollte seinen Ballast abwerfen und als Angestellter fahren.

Stadt_Aschaffenburg
28.09.2011, 20:28
Hallo zusammen,

ich bin absolut nicht der Meinung, daß wir einen neuen Verband bräuchten und ich bin auch nicht der Meinung, daß die vorhandenen Verbände nichts für die Binnenschiffer tun! In den letzten Monaten hatte ich einige Gelegenheiten, mitzubekommen, was in Wirklichkeit an Verbandsarbeit geleistet wird und ich muß sagen, daß dort sehr im Sinne auch der kleineren Unternehmen gearbeitet wird.

Woran es aber immer noch mangelt, ist die Öffentlichkeitsarbeit. Wir können nicht erwarten, daß uns die Presse von heute auf morgen wie einen Phönix aus der Asche hebt, aber es sollte daran gearbeitet werden, daß die Binnenschifffahrt noch wesentlich mehr in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird und das geht nicht nur durch teure Werbung, sondern auch durch regelmäßige Nachrichtenpräsenz. Das halte ich für ein erreichbares Ziel, daß sich die Vorstandsetagen beider Verbände vornehmen sollten.

Außerdem denke ich - und das habe ich den Vorständen beider Verbände auch schon so mitgeteilt, daß regelmäßig aktuelle Tätigkeitsberichte der Verbandsarbeit publiziert werden sollten. Dazu kann ich sagen, daß ich in den letzten Wochen bereits einige Artikel hier online gestellt habe, aus denen sehr wohl erkennbar ist, daß im Sinne aller gearbeitet und keinesfalls Lobbypolitik nur im Sinne der großen Reeder betrieben wird. Einige die diese Artikel gelesen haben, werden gestaunt haben, als sie gesehen haben, was da alles so im Hintergrund abläuft, was sie ohne Veröffentlichung im Binnenschifferforum gar nicht mitbekommen hätten.

Ich würde mich freuen, wenn sich diese Kommunikationspolitik verfestigen würde, denn ich bin mir sicher, wenn die Leute wüßten, was von den Verbänden in Wirklichkeit für sie getan wird, wären sie auch eher bereit, Mitgliedschaften abzuschließen und den Verbänden dazu 1. zu mehr Gewicht und 2. zu mehr Finanzmitteln zu verhelfen.

Fakt ist, im Prinzip wollen wir alle das gleiche, also sollten wir aufhören, nach den Gegensätzen und Problemen zu suchen und endlich anfangen, die Gemeinsamkeiten und die Lösungen nach vorne zu kehren. Was ich dazu tun kann, tue ich gerne!


LG
Micha

Pedro
28.09.2011, 23:08
Zitat: ...wenn die 500 Mille zusammen sind sollte zunächst ein "Chef" gefunden werden, der dann das weitere Personal rekrutiert.

Na wer wäre denn da nicht besser geeignet als...
Andererseits hat Micha ja auch wieder Recht. Eine Organisation ist nur so stark wie seine Mitglieder, die hinter ihr stehen.

Das beste Beispiel habt ihr gerade vor euch!!! Unser Forum.

Wie wäre es erstmal mit einer Einrichtung hier.
Was will der Schiffmann.
Welche Erfolge haben die Verbände.
Und Mitgliederwerbung.

Gruß Pedro - der sich gute (Be)Lohnung für gute Arbeit wünscht.

Ausstellungsschiff
29.09.2011, 12:54
Hallo Micha,
Du hast wunderbar alles auf einen Punkt gebracht!
Weder der BDS noch der BDB ist unser Gegner, doch wer nicht Mitglied in dem einen und/oder anderen Verband ist, weiß ja gar nicht, was da an Verbandsarbeit geleistet wird.

Einen schönen Tag aus dem noch immer sonnigen Berlin,
wünscht Karin

Stadt_Aschaffenburg
29.09.2011, 18:55
Hallo Karin,

danke für die Blumen :)
Es sollte ein realisierbares Ziel sein, das zu ändern.

Wie gesagt, was ich tun kann, tue ich gerne :)

GLG nach Berlin :wink:
Micha

Emsschreck
29.09.2011, 20:25
Moin Moin zusammen lese seit tagen das leidige Thema bessere Frachtraten da hilft uns auch kein Verband,da sind wir selber gefordert. Und da dürfen wir uns alle an der Nase packen ob wir genug dafür unternehmen was zu ändern. Klar ist es mehr aufwand selbst am Markt sich Fracht zubesorgen u. auch vieleicht sein Fahrgebiet ändern und nicht am Kirchturm vorbei fahren. Aber wir haben doch alle ein Patent u. wo Wasser ist kann man fahren und wir nennen uns Unternehmer warum dann nicht richtig unternehmer sein,und nicht nur lenker von einen Schiff.

Kawumm 68
30.09.2011, 21:13
Hallo Forum,

der BDB handelt und fordert nur in seinem Interesse. Wenn sich die Forderungen sich mit den Interessen der Pattis decken ist das reiner Zufall und überflüßig dies als gemeinsamen Erfolg zu verkaufen.

Hallo Emsschreck, ein Verband könnte aber unerfahrenen Pattis eine Orinentierung geben. Tips und genauere Marktsituationen könnten, ähnlich wie in Holland, weiter gegeben werden. So kann sich selber jeder besser ein Bild machen und sich seine Strategie wählen.

Nachrichten wie jetzt von Imperial und Lenkerink sind keine guten Infos. Ja klar, kaum noch Leerfahr wird es da heissen aber wer glaubt denn ernsthaft dass sich das für uns Lohnt?

Gruß Kawumm 68

RadiR
01.10.2011, 09:27
Hallo Kawumm 68,
genau das meine ich auch, bei dem BDB stehten die Interessen der Reedereien im Vordergrund. Die Pattis sind für den BDB nur Beiwerk sonst nichts.Die Interessen der Pattis sind denen doch gleichgültig. Wie der Verband handelt kann man an den Beispiel sehen das ich in dem Thema "Tankschiffahrt:die Sorgen bleiben" hier im Forum geschrieben habe.
Gruß RADI

Emsschreck
01.10.2011, 11:29
Hallo Kawumm u. Radir stimme euch zu der BDB fällt für uns Pattis aus,also bleibt nur der BDS. Finde aber nur eine mitgliedschaft in BDS recht nicht Ich weiss was verbands Arbeit ist u.wenn man sie in seiner freizeit macht ist das lobenswehrt. Eigendlich muss so ein Mann von uns bezahlt werden u seine zeit voll für die Pattis einsetzen,was alles schon mal da war . Nur der neid von vielen Mitgliedern hat dem allem ein ende bereitet,kenn die kommentare noch gut wo es hiess der fährt nun MERCEDES u. braucht nicht mehr auf sein Schiff fahren u wird Reich ..... Wehr ja schön wenn nun ein anderes gedankengut unter uns Pattis wehre wir könnten nun die gunst der zusammenführung von Dettmer u. Lenkerink u.Imperial ja für uns nutzen. Jetzt können sie sich ja nicht mehr unterbieten und wir hätten das argument das die fracht doch nun besser sein müsste u. unsere Schiffe sind doch unser As in ärmel. Gruss u ein schönes wochende aus dem Emsland

Lava
01.10.2011, 11:52
hallo Kawumm, Emsschreck und RadiR,

in den letzten drei Beiträgen habt ihr eigentlich alles gesagt und gezeigt, daß ihr "durchblickt" und wißt wo es lang geht.

genau so ist es:
jeder muß zunächst für sich selbst sorgen und nicht darauf hoffen, daß "andere" alles regeln und der Patti nur noch locker fröhlich bei besten Frachtraten glücklich über die Flüsse schippert (dann werdet lieber Angestellte).

nein, das Transportgewerbe, auch auf dem Wasser, ist knallhart.

wie von andereren auch schon mehrfach geschrieben: sich selbst Auträge zu beschaffen ist grundsätzlich der bessere, wenn auch mühevollere Weg; naürlich, jedem liegt das nicht und ist dann z.B. auf Genossenschaften angewiesen; dann gibt es aber auch nichts zu maulen, jeder hat eben seine Grenzen.

ich fahre übrigens heute Nachmittag bis heute abend ein Stück Mittelrhein "auf´m Koppeldampfer" mit (ist ja tolles Wetter); falls wir uns treffen bitte freundlich (ziemlich hoch auf die Brücke) zurückwinken .....................!

allen ein schönes Wochenende und Feiertag!

Ausstellungsschiff
01.10.2011, 13:18
BDS und BDB wollten vor Jahren mal zusammengehen. Leider hat es nicht geklappt, was aber an beiden Verbänden lag.
Auch gab es schon mal einen Verband der Tanker-Partikuliere, der dann leider mit großem Krach auseinanderging. Da haben sich einige richtig gut eingesetzt, so gut, dass es dann plötzlich Neider gab und nach Fehlern oder Schwachstellen bei den Engangierten gesucht wurde.
Kein Partikulier hat die Zeit, sich ehrenamtlich für Verbandsarbeit einzusetzten. Das wäre eine full-time-Job. Wo aber soll das Geld herkommen? Herr Lava hat ja schon aufgelistet, was das kosten würde.
Auch dem BDS und BDB fehlt das Geld, um überall zu agieren. Der NABU z.B. hat über 5 Mio Euro für Öffentlichkeitsarbeit pro Jahr eingeplant. Diese Gelder kommen u. a. vom Staat, von der Bahn, von Spenden, von Erbschaften, etc.
Da können wir einfach nicht mithalten! Wir können aber unsere Verbände stärken, indem wir Mitglied werden und Beiträge bezahlen . . .

Ein schönes, sonniges Wochenende wünscht
Karin

Mir ist noch etwas eingefallen; ich habe vor Jahren mal etwas über die beiden Verbände gedichtet, und zwar:

BDS und BDB,
einst undenkbar, heut' ok!
Denn endlich haben sie kapiert,
dass es nur dann auch funktioniert,
wenn man mit einer Zunge spricht,
anders geht das nun mal nicht.

Man muss dem Himmel danken,
dass sie sich nicht mehr zanken!

Lang, lang ist's her!

Ausstellungsschiff
01.10.2011, 15:39
Hallo Kawumm,
Du hast kürzlich in einem Beitrag geschrieben, dass Du jetzt eine Probemitgliedschaft beim BDS für ein Jahr abeschlossen hast.
Inzwischen bejubelst Du den BDS und siehst den BDB als den Gegner der Binnenschifffahrt.
Wenn Du von der BDS-Mitgliedschaft so überzeugt bist, weshalb hast Du dann nur eine Probemitgliedschaft beantragt?
Außerdem bist Du noch nicht mal ein Monat Mitglied, kannst also noch gar nicht so richtig wissen, wie gut der BDS ist.
Beide Verbände sind gut, jeder auf seine Art. Zusammen wäre das das Non plus ultra!
Daran sollten wir arbeiten und nicht den einen schlecht machen und den anderen in den Himmel heben.
So sehe ich das zumindest, denn wir haben mit beiden Verbänden Erfahrung . . .
Einen schönen Samstag wünscht
Karin

Kawumm 68
02.10.2011, 11:35
Hallo Karin,

mit welchem Satz habe ich den BDS bejubelt? Bleibe bitte auf dem Teppich und verzerre nicht irgendwelche Aussagen. Ich habe ganz bewust eine Probemitgliedschaft gewählt um in diesen Verband mal rein zu schauen und kennen zu lernen. Ist doch föllig legitim oder? Im gegensatz zu dir ist für mich ist 2500 Euro im Jahr eine Menge Geld. Da will ich erst wissen was ich dafür bekomme. Bin bis jetzt guter Dinge dass ich eine Mitgliedschaft im kommenden Jahr beantragen werde.

Aber, und ich habe schon mal gefragt und keine Antwort bekommen, ihr habt auch eine Mitgliedschaft im BDB, ja sogar in der Partikulierkommision seit ihr vertreten. Was macht ihr dort und was sind eure Erfolge? Höre und lese gerne davon. Ich vermute, und korrigier mich bitte, das ihr nur Mitglied seit aus werbetechnischen Gründen seit und weil es so chick ist. Kann man das eigentlich als Werbung absetzen?

Imperial, welche auch im BDB vertreten sind, haben Anfang 2010 in ihren News über das aufheben des Kabotageverbotes div Länder wie z.B. Slowakei und Ungarn erfreulich berichtet. Was daran gut ist wirst du uns ja sicherlich erklären können. Ihr sitzt ja an einem Tisch und unterhaltet euch ja sicherlich darüber. Oder kommt ihr an diese Personen nicht ran?

Wenn du den Ton bewust mit falschen Interpretationen meiner Aussagen mir gegenüber verschärfen willst ist das für mich eine Bereicherung einer erforderlichen Diskussion. Aber es wäre schön wenn du auf meine Fragen antworten würdest und sachlich bleibst. Das wäre für uns alle informativ und vielleicht auch produktiv. Auch eine Form von Verbandarbeit!


Gruß Kawumm 68

Stadt_Aschaffenburg
02.10.2011, 16:03
Hallo Jörg,

nun ist es aber wirklich langsam mal gut!

Karin und Albrecht brauchen sich nun wirklich von niemandem vorwerfen zu lassen, daß sie nur für die Publicity im BDB seien. Die beiden werben seit Jahrzehnten an jeder möglichen Stelle für die Binnenschifffahrt und versuchen zu vermitteln, auch zwischen dem BDB und dem BDS, ganz im Gegensatz zu dem, was in letzter Zeit von deiner Seite kam. Lies dir mal deine Beiträge der letzten Tage durch, seit Du im BDS bist, da konnte der Eindruck, den Karin geäußert hat, nun wirklich leicht entstehen.

Wir wollen hier alle das Gleiche, aber der Zweck heiligt nicht alle Mittel, wir wollen der Branche ja helfen und uns nicht gegenseitig Vorhaltungen machen.

Denk mal drüber nach.

LG
Micha

Kawumm 68
02.10.2011, 19:28
Hallo Micha,

die Macht des geschriebenen Wortes!

Genausowenig wie ich vorher den BDS bejubelt habe, genauso wenig stimmt wahrscheinlich meine Vermutung. Ich habe meiner Aussage jedenfalls ein "vermute" vorweg geschrieben und nicht einfach nur behauptet.

Wenn meine Äußerungen Karin und ihr Mann ins falsche Licht gerückt hat, entschuldige ich mich hier für. Das geht natürlich zu weit und war auch nicht meine Absicht.

Falsche Behauptungen und Verunglimpfungen an meiner Person nehme ich weiterhin an.


Gruß Kawumm 68

Kawumm 68
03.10.2011, 09:26
Hallo Micha und Karin,

ich habe jetzt diverse Beiträge von mir nochmal gelesen, ich find keinen Beitrag in dem ich den BDS bejuble. Ich habe nur für eine Probemiglieschaft geworben damit überhaupt mal wieder was passiert und Kollegen wieder aktiv werden und sich informieren. Da bietet sich doch eine Probemitgliedschaft in einem Verband wie den BDS an oder sehe ich das falsch? Keine Ahnung wie man das ins Negative ziehen kann. Ist doch letztendlich egal in welchem Verband man Mitglied wird hauptsache man tut was. Meine Meinung über den BDB werde ich aber nicht ändern.

Im BDB sitzen Pattis und diejenigen die mit den Pattis Geld verdienen zusammen. Das ist paradox und wiedersprüchlich. Und ich sage dass die Kluft zwischen den Reedern und Pattis noch größer geworden ist da die Reeder fast alle ihre Schiffe verkauft und vermietet haben. Das interesse der Vorstandmitglieder hat sich somit noch mehr verschoben und von den Interessen der Pattis entfernt.

Wie war es denn in der Kriese? Da wurden Verträge die auf Tagesmiete basierten einfach gekündigt. Gewinne die in den guten Zeiten durch im verhältnis geringe Tagesmieten gemacht wurden, wurden eben nicht ausgeglichen in der schlechten Zeit. Ich kann euch noch mehr Beispiele aufzeigen und viele andere Kollegen auch. Aber in der Versammlung hat sich dann jeder wieder lieb und kämpft gemeinsam für die Schifffahrt?

Ich verstehe das einfach nicht warum einigen da kein Licht aufgeht. Das ist genauso als wenn Schlachter und Schlachtvieh in einem Verband über den Schlachthof diskutieren. Das Ergebnis ist immer das gleiche nur die Bedingungen der Schlachter verbessern sich.

Gruß Kawumm 68

Ausstellungsschiff
03.10.2011, 17:46
Hallo Kawumm,
damit Du nicht wieder etwas missverstehst, ein paar kurze Anmerkungen:

Zu Beitrag Nr. 592:
2.500 Euro sind für jeden Partikulier viel Geld; nicht nur für Dich.
Du hast aber mal in einem Beitrag geschrieben, dass Du das Geld für Mitgliedschaft in einem Verband lieber in Deine Kinder investieren möchtest. Das finde ich in Ordnung; es ist Deine Privatsache. So wie’s ausschaut, hast Du diese Meinung nun geändert? Gut, finde ich auch in Ordnung!

Ich bin nicht im BDB, sondern mein Mann. Er ist der Schiffseigner, ich bin „nur“ schon 33 Jahre in der Binnenschifffahrt tätig, liebe meinen Beruf, interessierte mich besonders für Verkehrspolitik und Verbands-, Vereinspolitik.
Mein Mann und ich sind in einigen Schifffahrtsverbänden/-vereinen/-organisationen ehrenamtlich tätig. Sicher kannst Du Dir vorstellen, dass dieses Engagement oft nicht ohne finanziellen Einsatz geht. Z. B. 1 – 2 Liegetage oder Kosten für Ablöser, evtl. Hotelübernachtung, Spritkosten, manchmal Teilnahmegebühr. Dazu kommen im Vorfeld oft noch etliche Stunden für Vorbereitung eines Statements, Fragen für eine Diskussionsrunde, etc., die man (als guter Kaufmann) ja eigentlich auch berechnen müsste.
Nicht immer ist so eine Veranstaltung dann erfolgreich und am Ende bleibt einem nur, zu sagen: „Außer Spesen nix gewesen“, obwohl man richtig Einsatz gebracht hat!
Ich bin z. B. seit 1990 im Vorstand des Schifferkinderheims Würzburg. Unsere Tochter ist längst nicht mehr dort, aber kein Elternteil hat sich bisher dazu bereit erklärt, meinen Posten als Elternvertreter zu übernehmen. Momentan geht’s um die Umwandlung des Heimes in eine Stiftung und bei den schwierigen Entscheidungen sollte immer der gesamte Vorstand anwesend sein. Also fahre ich z.B. morgens um 5.00 Uhr von Linz nach Würzburg, damit ich um 9.00 Uhr pünktlich zum Beginn der Sitzung da bin, nach Ende, gegen 17 Uhr, geht’s wieder nach Linz. Du kannst mir glauben, dass ein solcher Tag recht anstrengend ist; ach ja, und die Spritkosten sind auch nicht gerade „peanuts“.

Zu Deinem Satz aus Beitrag Nr. 592:
Aber, und ich habe schon mal gefragt und keine Antwort bekommen, ihr habt auch eine Mitgliedschaft im BDB, ja sogar in der Partikulierkommision seit ihr vertreten. Was macht ihr dort und was sind eure Erfolge? Höre und lese gerne davon. Ich vermute, und korrigier mich bitte, das ihr nur Mitglied seit aus werbetechnischen Gründen seit und weil es so chick ist. Kann man das eigentlich als Werbung absetzen?

Meine Antwort:
Jeder Partikulier kann eine Einzelmitgliedschaft im BDB beantragen, auch Du.
Schick ist das nicht, es kostet halt Geld, was es uns aber wert ist, weil wir uns aktiv beteiligen möchten und Informationen nicht nur aus 3. Hand haben wollen, oder gar nicht erst dran kommen. (Herr Lava hat doch da mal geschrieben, „ich kenne jemanden, der jemanden kennt . . . )
Das ist zwar jetzt zynisch, aber Deine Frage hat mich dazu veranlasst!

Korrigieren kann ich leider Deine Vermutung
„Ich vermute, und korrigier mich bitte, das ihr nur Mitglied seit aus werbetechnischen Gründen seit und weil es so chick ist. Kann man das eigentlich als Werbung absetzen?“ nicht.
Die Frage kann ich nicht beantworten, denn ich habe sie nicht verstanden, weil ich nicht glauben kann, dass Du so unfaire Vermutungen aufstellst.
Die Mitgliedsbeiträge zu Berufsverbänden (ob BDS oder BDB) kann übrigens jeder absetzen; das meintest Du doch, oder?

„Was macht Ihr dort und was sind Eure Erfolge?“ – Wir trinken Kaffee, essen Schnittchen, machen uns gegenseitig Komplimente und fahren dann wieder nach Hause.
Wärst Du Mitglied im BDB, würdest Du diese Informationen spätestens am übernächsten Tag als Mail bekommen.
Der BDS hat Dir sicher bis vor Deiner Mitgliedschaft auch nicht mitgeteilt, was in deren Sitzungen so besprochen und beschlossen wird. Auch in diesem Verband musst Du Mitglied werden, um an Informationen zu kommen. Ansonsten wäre es auch mehr als unfair gegenüber den Zahlenden.

Und jetzt noch zu meinem Satz „den BDS bejubeln“:

Du schreibst (Beitrag Nr. 586): „Der BDB handelt und fordert nur in seinem Interesse“
Folglich macht’s der BDS nicht!?! Den siehtst Du ja als Deinen Freund und nicht als Deinen Gegner.
Eigentlich kannst Du das noch gar nicht wissen, denn Du bist erst seit einigen Wochen Mitglied.
Du schreibst (Betrag Nr. 576): „Wir müssen einen stärkeren Verband haben. Je mehr Mitglieder z.B. der BDS hat, um so stärker und schlagkräftiger wird er“
Das passt aber auch für den BDB, auch wenn Du ihn als den Gegner siehst.
Was schließe ich folglich daraus? Du bejubelst den BDS!

Ich habe ja schon mal geschrieben, dass ich der Meinung bin, die beiden Verbände müssten zusammengehen. U. a. bräuchte dann keiner mehr für den einen oder gegen den anderen Verband sein.
Wer sich immer nur verteidigen muss, verliert viel Zeit für Sinnvolleres . . .

In diesem Sinne,
noch einen angenehmen Feiertag,
Karin

Kawumm 68
03.10.2011, 19:40
Hallo Karin,

Hut ab und Respekt vor deinem Tatendrang. Das kostet mit Sicherheit viel Geld und Freizeit, keine Frage das ist nicht ohne.

Aber auch ich kann von dir und deiner Lebenserfahrung erwarten dass man eben nicht einfach nur Rückschlüße ziehen sollte und kann. Nur weil ich für den FC Bayern klatsche wenn er gegen Inter Mailand spielt, bin ich doch noch kein Bayern-Fan. Ganz im gegenteil, aber als Deutscher jubel ich auch für die Deutschen und damit auch für die Bayern. Dies ist kein Sodoku hier und ich möchte nicht das du und Micha mit seinem Beitrag mich in eine Ecke drängt wo ich nicht bin.

Eben weil ich nicht genau weis wie es in dem BDS läuft nehme ich das Angebot einer Probemitgliedschaft an. Was ist daran so schlimm dass du mich in dieser Form so angehst? So schreckst du eventuell auch diejenigen ab die sich dafür vieleicht interessieren und eine Mitglieschaft im einem Verband in betracht ziehen.

Gibt es eine Probemitgliedschaft im BDB? Wenn ja würde ich, wenn möglich, eine solche in Anspruch nehmen.

Ich bin jedenfalls auf der Seite der Pattis. Ich würde mir wünschen das sich endlich mehr Kollegen was trauen. Uns muss doch klar sein das ohne uns nichts läuft. Warum spielen wir diesen Trumpf nicht aus? Vor einiger Zeit hatte hier im Forum einer seine Umsatszahlen mit der Schrottfahrt veröffentlich. Unglaublich wie wenig das war, selbst in der guten Zeit. Schrott, weil der Transport auf Dauer viel Schäden verursacht, sollte doch mehr bringen als weniger oder nicht? Meine Vermutung ist, dass hier jemand über den Tisch gezogen wird.

Ich würde mir wünschen das hier die Pattis sensibler würden und ihr Zusammenarbeit mit der Firma überdenken würden. Aussagen wie ,,Ich komme auch mit weniger Fracht aus" verärgern mich. Wie schon mal gesagt, solche Typen sind die Totengräber der Binnenschifffahrt.


Gruß Kawumm 68

Ausstellungsschiff
04.10.2011, 08:38
Hallo Kawumm,
ich habe das nicht geschrieben, damit Du den Hut vor mir ziehst. Ich wollte Dir an diesem Beispiel einfach mal aufzeichnen, dass wir uns nicht für die Bischi einsetzen, weil es aus "werbetechnischen Gründen" gut für uns ist , oder auch "schick" ist. Werbung für uns machen wir in der Ausstellungs- und Eventbranche, nicht in der Schifffahrtsbranche. Wenn eine Schifffahrtszeitung mal etwas über uns schreibt, dann ist das geschehen, weil die Redaktion das wollte und nicht, weil wir so scharf drauf sind.
Wir haben übrigens im letzten Jahr eine Auszeichnung für Innovation, den Mut, neue Wege zu gehen, etc., bekommen. Der Preis kommt aber nicht aus der Schifffahrt!
Wenn man Öffentlichkeitsarbeit so nebenbei mitmacht, dann sind die Aktionen und dadurch auch der Erfolg, sehr begrenzt, weil einem einfach die Zeit und die Mittel fehlen. Da müssen Professionelle dran, die dafür bezahlt werden. Deshalb brauchen wir die Verbände - BDS und BDB. Dort macht man das von berufswegen, die haben die Kontakte zur Politik und zu den Medien. Natürlich arbeiten sie (BDS und BDB) nicht immer nach unseren Vorstellungen, aber wir haben doch oft gar nicht das Hintergrundwissen, warum etwas so oder so gelaufen ist. Wir waren z.B. kürzlich beim Parl. Abend in Berlin. Da ist einiges von politischer Seite her für uns äußerst unzufrieden verlaufen; schreiben kann man das hier aber nicht. Glaubst Du, das hat dem BÖB und dem BDB, usw. gefallen? Das muss jetzt verarbeitet werden, dagegen angegangen werden; nur kriegt das halt nicht jeder mit.
Wenn man als praktizierender Binennschiffer bei der Politik was erreichen kann/konnte, dann profitiert in der Regel immer die gesamte Bischi davon. Du brauchst nicht denken, dass es für einen einzelnen Partikulier Sonderstatus gibt, nur weil er aktiv ist!
Ich schreibe Dir hiermit nochmals: Ich habe überhaupt nichts gegen den BDS! Dass Du eine Probemitgliedschaft eingegangen bist, ist doch in Ordnung. Wenn ich in einem Verband mitreden möchte, muss ich Mitglied werden. Dann kann ich mitgestalten, kann kritisieren, kann mich einbringen, etc.
Du schreibst ja selbst, dass Du nicht genau weißt, wie es im BDS läuft. Deshalb kannst Du auch nicht schreiben, der BDS ist gut, aber der BDB . . . Es hätte doch gereicht, wenn Du geschrieben hättest, ich bin eine Probemitgliedschaft im BDS eingegangen und jetzt will ich mal sehen . .
Ich weiß nicht, ob's im BDB auch eine Probemitgliedschaft gibt. Müsste man anfragen.

Das alleine wollte ich nochmals klarstellen - sonst nichts!

Viele Grüße aus dem noch immer sonnigen Berlin
Karin

Kawumm 68
11.10.2011, 22:52
Hallo Forum,

freuen sich die Kollegen immer noch über tolle Frachten? Sind wir schon über wahnsinige 8 Euro in Richtung Neckar? Oder zahlt man schon mehr wie 6,75 von Gent nach Salzgitter? Sind ja tolle Erträge. Höre gern von anderen Beispielen wo "Unternehmer" glauben sie verdienen Geld. Das ist auch für Schiffe aus den 70er und älter nicht rentabel.

Ist da noch immer ein auskommen mit dem Einkommen? Muss doch schön sein in Harmonie und im Einklang der Natur und Disponenten sich durchzuschlagen.

Rüstet euch denn es steht 50/50 ob es eine nächste Kriese gibt. Seit Mutig und fahrt noch billiger um so schneller haben wir wieder Schiffsraummangel.

einen schönen Abend wünscht Kawumm 68

Emsschreck
13.10.2011, 14:20
HALLO FORUM,

iIn der BRD kann jeder tun und lassen was er will solange er nicht das Gesetz überschreitet, sogar Kohle für unter 8 euro fahren zum Neckar oder für weniger nach Salzgitter alles erlaubt. Aber Ich wüsste kein Unternehmen an Land was so handelt wie wir Pattis. Jeder ist da auf Gewinn aus. Woran liegt es, daß wir für solche Frachten fahren? Sind wir alle noch zu reich...... oder können nicht rechnen....? Wollen wir nur Schiffsführer sein und keine Kaufmänische Tätigkeiten übernehmen, dann sollte man auf einem Reederei Schiff anfangen......

Was verlieren wir denn, wenn wir mehr fordern? Ich bin der meinung nichts, denn schlechter als jetzt kann es doch nicht mehr werden. Hab mal in einen Beitrag geschrieben unsere verbände können uns da nicht helfen, denke einer von denen hat auch kein Interesse daran. Aber vielleicht der andere der mal den Aufruf startet das wir uns Pattis wieder zusammentun und einheitliche Frachten fordern. Einen schönen Tag wünsch Ich euch und denkt mal darüber nach.

EMSSCHRECK

Mignon 600
13.10.2011, 14:26
oder können nicht Rechnen....wollen wir nur Schiffsführer sein und keine Kaufmänische tätigkeiten über nehmen,dann sollte man auf ein Reederei Schiff anfangen......

Hallo Emsschreck....

Das ist die Frage aller Fragen... Können oder wollen die Herren Partikuliere nicht rechnen..... Aber keine Angst, das geht nicht nur im Frachtgewerbe so, sondern auch in meinem Tätigkeitsbereich der Kabinenschifffahrt... Es werden auch dort Kabinen unter Preis verkauft, analog zu den Frachtraten die ihr so einfahrt...

Gruss MIG

Ausstellungsschiff
13.10.2011, 15:27
Hallo Mig,
wir kennen einige Selbständige an Land, die längst auch nicht mehr das verdienen, was sie eigentlich bräuchten.
Eine Freundin von mir z.B. hat einen Frisörladen, der immer recht gut ging. Sie konnte damit keine Reichtümer scheffeln, aber sie kam gut über den Runden, konnte sich u. a. ein Häuschen kaufen, in Urlaub fahren, was einem Selbständigen, der jeden Tag mindestens 12-14 Stunden arbeitet, auch zusteht.
Dann kamen auf einmal Frisörketten auf, die die Preise kräftig unterboten haben. Meine Freundin arbeitet immer noch 12-14 Stunden, oft auch mehr, weil man in dieser Branche kaum noch gutes Personal bekommt. Finanziell kommt sie aber fast nicht mehr über die Runden, obwohl sie sich viel einfallen lässt, Sonderaktionen macht, tollen Service bietet.
Und das ist jetzt nur ein Fall. Ich denke, in vielen Bereichen an Land ist es ähnlich. Auch meine Freundin ist in einem Verband, in dem sich Frisöre organisiert haben. Der eine sagt hü, der andere hott, nur Einigkeit gibt's keine . . .
Kommt uns doch bekannt vor, oder?

Liebe Grüße aus Berlin
Karin

Mignon 600
13.10.2011, 15:47
Hallo Karin´,

Verband hin oder her... Rechnen sollte man (n) Frau können...
Wenn ein Reiseveranstalter eine 7 Tage Reise auf der Donau für 599 Euro anbietet, das bei Vollpension mit 4 Mahlzeiten täglich, kannst du dir denken wieviel dem Eigner des Kabinenschiffes bleibt. Im Frachtsektor ist es nicht anders.....

Gruss MIG

Kawumm 68
13.10.2011, 16:22
Hallo Forum,

ich persönlich sehe das so, dass wir Pattis eigentlich eine Monopolstellung haben. Ohne uns geht es nicht. Wie sollen große Reedereien den uns ersetzten wenn wir alle Gleichzeitig das rechnen gelernt hätten und wüsten was uns zusteht. Selbst wenn die Großen Schiffe kaufen und bauen würden wer soll die den fahren?

Und noch was, vergleicht doch alle endlich mal das eingesetzte Kapital, das Risiko und den Einsatz im Verhältnis zum Umsatzt. Ich hatte das vor schon mal mit einem Taxiunternehmen getan. Macht es mit einem Imbiss oder von mir aus mit einem Friseurladen oder Handyshop. Und die haben richtig Konkurenz!

Ich behaupte wenn alle ihre Verträge Kündigen bekommen wir die Aufmerksamkeit die uns zusteht, und zwar in Form von Geld. Das ist es doch was viele am Anfang sich vorbehalten haben, Die Freiheit sich selber die Ladung zu suchen und auszuhandeln. Geht das bei einer Reederei? Nein! Ohne es zu realisieren wird man freundlichst da hingeschoben wo DIE einen haben wollen. Dann heist es eben: da ist keine Ladung. Hab ich selber erlebt, in Gent wäre keine Ladung und sollte doch leer nach Ijmeuden von Gent. Innerhalb von 5 Minuten hatte ich drei andere Ladungen und besser bezahlt. Das war für mich der letzte Akt bei dieser Firma. Soll nicht bedeuten das man nie wieder zusammen arbeitet, aber wenn dann nur weil ich das will oder möchte.

Ein Tip, klingelt doch mal leise an das ihr woanders fahren möchtet. Ihr werdet sehen was dann kommt. Warum den? Woanders is auch schlecht usw usw. Aber und das kann ich euch jetzt schon sagen es gibt einen guten Monat um euch wieder ruhig zu stellen. Das kann man doch riskieren oder?

Gruß Kawumm 68

Lava
13.10.2011, 18:00
der effizienteste Verband ist der Koppelverband;

kleine Schiffe ergeben auch kleine Erträge.

gute Fahrt für alle!

koje
13.10.2011, 18:43
Hallo Kawumm 68

Aber Kawumm 68 ich muß nach hause meine Mutter hat Geburtstag und darum nehme ich die Reise mit, ach ich will nicht mehr so weit von meinen Kirchturm weg, bin Rentner und brauche nur paar euros um meine Rente auf zu bessern, das Härteste was ich mal gehört habe war : was soll ich mit so viel Geld. Ich Könnte dir noch einige Ausreden aufzählen, solange wir solch Mitbewerber ( normalerweise habe ich für solch Leute ein anderen Namen) hier bei haben wird es sehr schwer.

Der in Ausreden nicht so bewanderte Koje

RadiR
13.10.2011, 20:10
Hallo Lava,
Ich verdiene mein Geld seit Jahren mit Kleinen Schiffen(38mtr.-5,05mtr. Penische). Gewiss sind die Einnahmen nicht so hoch wie man sie mit einen großen Schiff erzielen kann,dafür sind auch die Ausgaben bei mir nicht so Hoch wie bei einen großen Schiff.Mit meinen Penischen fahre ich aber einen Gewinn ein ,der teilweise höher ist als manch ein anderer Partikulier mit seinen größeren Schiff erzielt.Die Größe eines Schiffes ist nicht alleine Ausschlaggebend.
Ausserdem kann ich mit meinen kleinen Schiffe nicht nur auf dem Rhein fahren ,sondern auch da wo Du mit Deinen Koppelverband nicht mehr fahren kannst.
Das ist der große Vorteil der kleinen Schiffe.

Gruß RADI

Unregistriert
13.10.2011, 20:16
Das ist der große Vorteil der kleinen Schiffe.

.................
hallo forum,
was user radir schreibt,kann ich auch so bestätigen !
hab von 600to bis kv mit 4500to gefahren und im verhältnis zur investition
und laufenden kosten ist viel tonnage noch lange nicht ein großes netto ;-)

gruß +gute fahrt

Kawumm 68
13.10.2011, 20:33
Hallo zusammen,

wie ich meine Mio machen ist doch egal, Hauptsache ich mache sie:lool::super:

Ich denke man sollte auf dem Gewässer wo man sein Geld sieht und finden möchte auch der Größte sein. Das sieht man doch am besten von den Schiffen von Radir. In seinem üblichen Revier ist das auch das Maximalmass seiner Schiffe.
Natürlich gibt es immer wieder 1000 Tonnen Partien aber wie oft findet man diese und wie oft verliert man Geld weil das Schiff zu klein ist. Warum gibt es so wenig Verbände im Kanal? Ihre eigentlichen Vorteile verschwinden nähmlich im Kanal. Ich glaube das jeder schon weis was für sein Fahrtgebiet das Beste ist. Leider weis nicht jeder was er verlangen muss.

ein 1500Tonner kann niemals 2000Tonnen fahren aber ein 3000Tonner immer 1500Tonnen

Gruß Kawumm 68

Kawumm 68
13.10.2011, 21:05
Hallo Lava,
ist das so? Ich hatte mich in 2007/2008 für ein Verband interessiert. 5,5 Mio für ein 5000Tonner für den River und Mosel. Hätte ich so ein Verband mit 30% Eigenkapital gekauft wäre ich vermutlich jetzt Pleite. So ein Verband verdient, nach meiner Meinung, nur dann Geld wenn er B fährt A2 bezahlt und A1 besetzt ist.
Außerdem glaube ich nicht das sie nicht so effizient sind wenn die 11 Km/h hoch ziehen.
Was zahlen die nach Krotzenburg? 5,-Euro lass uns 6 Euro rechnen. meine Zahlen müssen nicht stimmen sind nur geschätzt:

Umlauf 24h Fahrt ca 5 Tage sind 6 Reisen im Monat
je Reise im Jahresschnitt 4000 Tonnen sind bei 6 Euro/Tonne im Monat 144.000,-
Gasöl je Umlauf ca 22 Tonnen eher mehr denke ich. Bei 620Euro/1000L macht das 81.800,- plus ca 500 Euro Schmieröl?
bleibt übrig ca 62.000,- für Personal, Versicherung, Reperaturen und vor allem Bank
Personal für echte 24h-Fahrt ca 40.000,-, Versicherung 4.000,- und Reperaturen und Rücklagen 3500,- pro Monat

Somit bleiben ca 18.200,- für Zins und Tilgung pro Monat. Hm, für mich ist das eine Scheißrechnung.

Hab noch was vergessen, bei dieser Intensiver Fahrt werden nach 6 bis 8 Jahren neue Motore fällig. Macht ca 500.000,-. Müssen also von den 18.200,- über 5000,- bei Seite für neue Motore.

na wenn sich das nich lohnt? macht bei einem Schuldenfreien Verband 218.000,- im Jahr. Tolles Geschäft, hätte ich 5,5 Mio würde ich bei 4% Zinsen 220.000,- Euro verdienen, je nee ist klar!!!!

Gruß Kawumm 68

PS ich lass mich gerne bei den Zahlen korrigieren

der effizienteste Verband ist der Koppelverband;

kleine Schiffe ergeben auch kleine Erträge.

gute Fahrt für alle!

Unregistriert
13.10.2011, 21:23
abend,

bei 1,65 mio eigenkapital-normal,ohne viel risiko-angelegt und ich kann jeden tag ausschlafen,partymachen oder einfach
nur relaxt leben.
ohne arbeit;-)
gruß

Mignon 600
13.10.2011, 21:43
Hallo Kawumm 68,

du schreibst richtig, hättest du die 5,5 MIO....

Daran hängst...
Gruss MIG

Kawumm 68
13.10.2011, 23:26
damit keine Bittbriefe kommen, das mit den 30% war nur eine Beispielrechnung!!!!!

Hätte ich soviel Bargeld wäre ich wahrscheinlich nicht mal im Binnenschifferforum:roooll::lool::super:

Spass bei Seite, jeder sollte den Typ Schiff kaufen wo er auch dahinter steht. Emotionen haben hier nichts verloren, siehe die Schiffe mit überbreite. Schöne und dolle Schiffe die mich auch technisch reizen würden aber Betriebswirtschaftlich der absolute Wahnsinn.
Man muss sich unbedingt überlegen welches Fahrtgebiet man befahren will und danach sollte das Objekt ausgerichtet sein. Außnahmen bestätigen wie immer die Regel.

Gruß Kawumm 68

Lava
14.10.2011, 16:02
hallo Kawumm,

schöne Rechnung, grundsätzlich auch richtig; aber:

- die Parameter sind in jedem Betrieb anders
- manche Ansätze sind unrichtig
- einige wichtige Punkte fehlen

30% Eigenkapital sind natürlich bei einem Neuanfang erheblich zu wenig, das kann nur schiefgehen; da hast Du recht.

daß ein großes Tonnagenvermögen im Verhältnis zum Aufwand mehr Rendite ergibt als ein kleines will wohl hier niemand ernsthaft in frage stellen (es sei denn, er kann nicht bis drei zählen).

natürlich haben kleine Schiffe in ihren jeweiligen Revieren ihre Existenzberechtigung, können sich allerdings nicht mit großen Einheiten auf dem Rhein messen oder vergleichen.


ich meine: jeder wie er kann, will und glaubt zu müssen .......................


ich wünsche allen ein schönes Wochenende bei sonnigem Wetter und guter Fahrt!

Kawumm 68
14.10.2011, 22:23
Hallo Lava,

jetzt bin ich überzeugt das du keine Ahnung hast! Ich war mir vorher nicht sicher aber jetzt weis ich es!
Nenne mir von 25 Neuanfängern 5 die mehr wie 20% Eigenkapital haben oder hatten. Ich meine ohne Eigenkapitalhilfe. Und wenn einer wirklich 50 oder mehr Prozent Eigenkapital bei so einem Volumen hat, müsste man sehr an seinem Verstand zweifeln wenn er dies unter diesen Bedingungen in der Schifffahrt investiert. Wenn es sich lohnt, warum investieren den nicht die Reedereien in neuem Schiffsraum? Die haben das Geld doch Cash liegen und haben somit allerbeste Bedingungen das Geld zu vervielfachen. Nein, mit dem Patti geht das besser und man hat jeden Tag das Gefühl das man einen über den Tisch ziehen kann. Ist doch auch was, oder? Und der Patti sagt noch danke, das ist die Erfühllung schlecht hin.

Gruß Kawumm 68

Unregistriert
14.10.2011, 22:44
hallo forum

zu beitrag 615 = ZUSTIMMUNG ! X 5.000.000

gute fahrt

Unregistriert
15.10.2011, 20:04
Genau so ist es. Viele haben Schiffe mit zu wenig Eigenkapital angeschafft. Genau diese Herrschaften sind die Frachtendrücker.

Die versauen den anderen die Frachtraten, weil sie um jeden Preis fahren müssen. Derjenige, der ordentlich finanziert hat, der kann

auch mal Reisen ablehnen die außer einer Hypothekenbedienung nichts, aber auch gar nichts einbringen.

Bei den schlecht finanzierten Partikulieren ( zu wenig Eigenkapital ) hängen doch die Hausbanken mit an der Befrachtertheke.

Im Geiste wird die schlechte Frachtrate doch von seiner Bank abgenickt, ihm bleibt doch nur übrig, seinen Kopf nach vorne hängen zu

lassen. Diese Geste wird dann vom Befrachter freudig als Zustimmung betrachtet.

In diesem Sinn, weiter gute Reisen.

Kawumm 68
15.10.2011, 20:30
Hallo Gastuser,

ich glaube das sich es in der Wage hält mit denjenigen die die Frachten versauen. Die findste bei Neuanfängern und bei den "Alten Betrieben". Ich kenne genung "Alte" die bei jedem Preis noch was abgewinnen können. Bei Neuanfängern habe ich noch verständnis da durch Unerfahrenheit und finanzieler Druck sie garkeine andere Wahl haben zu fahren. Früher haben die Reedereien einem ne schlechte Reise aufgedrückt und anschliessend mit einer FTB Reise wieder ausgeglichen. Heute geht der Beschiss auch so! Jetzt machen die "Großen" bei jeder Reise fetten Gewinn.

Wenn wir den Neidfaktor nicht ablegen und das wir erkennen das es nicht wichtig und Hauptsache ist das es dem anderen schlechter geht könnten wir echt was bewegen.

Gruß Kawumm 68

Unregistriert
22.10.2011, 23:04
Hallo, Kawumm 68, leider komme ich erst heute dazu auf obigen Beitrag von Dir zu antworten.

Erst mal kurz zu meiner Vita: 1964 war mein erstes Lehrjahr als Binnenschiffer. Diesen Beruf habe ich bis 2010 auch als Schiffsführer

ausgeübt. Deshalb weiß ich auch von was ich rede wenn ich mich hier ab und zu melde.

In meinem Elternhaus ( Wiederaufbau 1947 ) hängt folgender Spruch:

" Wenn dieses Haus so lange steht, bis in der Welt der Neid vergeht, dann steht es nicht geraume Zeit, es steht in alle Ewigkeit"

Möglicherweise gilt diese Weisheit auch für die Binnenschifffahrt ??????

Ich gebe diese Frage gerne an euch weiter.

Weiterhin gute Reise!

koje
23.10.2011, 11:48
Hallo Unregistierter

zu#611

Du hast ein denkfehler 90% der Binnenschiffer sind sooo arbeitzgeil wie kein anderer,das sie um jeden preis fahren.

Der lieber sein Geld in achtstündiger arbeitzeit verdienende Koje

Kawumm 68
23.10.2011, 12:31
Hallo Koje,

eigentlich ja auch egal wieviel Stunden am Tag jeder fahren will, aber jeder sollte wissen was er verlangen sollte. Wenn einer doppelt soviel arbeitet sollte er auch doppelt soviel verdienen und nicht durch übertriebenen Einsatz die schlechten Gagen rechtvertigen. Wenn ich für das gleiche Geld weniger Stunden mache und mehr Freizeit habe ist das doch auch ein Gewinn.

Wenn nichts passiert und die Schifffahrt sich nur durch viel Arbeit auszeichnet, sich weiter gegen Modernisierung stemmt und ihre Bilanzen nicht lesen kann oder schön redet, wird es uns genauso wie Griechenland gehen. Der Unterschied besteht lediglich darin das uns keiner 60% der Schulden streichen wird.


Gruß Kawumm 68

Joana
23.10.2011, 23:48
Hallo zusammen,
um ein Rettungspaket von den Regierungen zu bekommen, muss man auch zusammenhalten und demonstrieren. Zumindest aber den Mund ganz weit und laut aufmachen. Genau das tun aber die Binnenschiffer NICHT.
Grüsse Joana

Kawumm 68
24.10.2011, 11:14
Hallo Joana,

der Mund wird nur gegeneinander aufgemacht. Mißgunst und Neid sind einfach zu groß und werden jeden Versuch etwas zu machen und zu bewegen im Keim ersticken. Wenn ich alle Schäfchen im trockenen habe ist doch alles gut und habe vernüftig gewirtschaftet. Warum sollte man sich dann noch bemühen. Das ist absolut verständlich und nachvollziehbar.

Die anderen hardern mit ihrem Schicksal und beschimpfen andere die was versuchen und riskieren. So verdeckt man das eigene "Nichtstun" und Nachläßigkeit. So wird das nix und so bleiben wir auf dem Level auf dem sich die deutsche Schifffahrt befindet. Die Nachbarn freuen sich wie man an der Flotte schon sehen kann. Wenn wir nicht erkennen und akzeptieren das "Modern" die Zukunft ist, verschlafen wir den Anschluß.

Die Angst vor großen Schiffen ist genauso falsch. Es wird immer Tonnagen für große und kleine Schiffe geben. Wer es schwer haben wird sind die Kirchturmfahrer welche sich auf ein Fahrgebiet beschrenken. Ausnahmen wird es geben aber diese Nischen sind schon belegt und oder vergeben. Flexibilität und Effektivität, unter anderem auch durch Modernisierung und Umweltfreundlichkeit, werden das Ziel sein müßen um die Schifffahrt im Fokus der Industrie zu halten. Dazu gehören die verschiedensten Schiffsgrößen welche alle Schifffahrtwege befahren können. Nur so bleiben wir interessant und nur so behalten wir Argumente das weiterhin in der Schifffahrt investiert wird. Hört endlich auf immer neidisch auf andere zu schauen. Wir brauchen neue Schiffe, jeder Größe.

Gruß Kawumm 68

Kawumm 68
29.10.2011, 23:15
Hallo Forum,

ich bin dafür dieses Thema zu löschen und Speicherplatz frei zu machen. Hier ist genau soviel Interesse wie zu einem chinesischen Bericht über den Gewinner eines Reiskornschnellstapelwettbewerbs der dritten Liga in Peking. Las uns den Kollegen recht geben die Morgens mit ihrem Ölkännchen ins Steuerhaus gehen und während der Fahrt über ihre verpasten Chancen im Leben nachdenken dies aber nach außen hin nicht zugeben wollen. Last uns zufrieden sein und mit dem Schiffsraum den wir haben langsam verkümmern.


Gruß Kawumm 68

magisternavis
30.10.2011, 09:55
Moin Jörg,

höre ich da eine gewisse Resignation raus? :pfeif:

Nee, ernsthaft. Ich glaube nicht, daß es Dir ernst war damit, die ganzen Beiträge in diesem Thread zu löschen. Ich finde es schon gut, dass wenigstens zum Thema Frachtraten etwas diskutiert wird. Und es wird noch eine ganze Weile dauern, ehe hier die dicken Bretter gebohrt sind.

Ich fände es schade, wenn hier nicht mehr diskutiert würde.

Liebe Grüsse
Werner

koje
30.10.2011, 11:04
Hallo Kawum 68

Mit dein beitrag #624 hast du mein grünes Hertz erfreut. Ich stelle mir vor wieviele Bäume sterben müßten wenn wir mehr Geld verlangen würden den Geld ist aus Papier und dieses ist bekantlich aus Holz, geschweige die Umweltbelastung um die herstellung des Geldes. Vom Holz schlagen über transport bis verarbeiten in Maschienen bis daraus Geld geworden ist. Geschweige der Sicherheitsfaktor , die armen Wachleute die mit ihr Leben das Geld verteidigen. Also wenn wir so weiter machen bleibt die welt ein bischen sicherer und schöner.

Der zwei Herzen habende (davon ein gieriges und ein grünes) Koje

PS. Ich hoffe das mein Beitrag richtig verstanden wierd, ich bin auf die Sichheit von uns allen bedacht.

RadiR
30.10.2011, 11:49
Hallo Kawumm 68,
ich hoffe das Du mit diesen Aufruf nur die Leute wachrütteln willst,denn dieses Thema einfach zu löschen wäre schade und auch verkehrt.Ich bin davon überzeugt das der eine oder andere Leser sich diese Beiträge zu diesen Thema nochmal durchliest oder neue lesen die Beiträge.

Zur Zeit scheinen alle zu Frieden zusein mit den Frachtraten aber warte wir einmal ab, wies im kommenden Frühjahr aussieht. Dann denken vielleicht einige an die Beiträge die in diesen Thema stehen. Wennns dann bei einigen mau aussieht auf dem Konto,dann werden Diese vielleicht Wach und melden sich zu Wort.

Es sieht so aus daß einige erst wach werden wenn ständig Ebbe in der Kasse herscht.
Lass uns einfach abwarten was die Zeit bringt.

Gruß RADI

Kawumm 68
30.10.2011, 14:47
Hallo Werner, hallo RADI,

vielleicht ist es Resignation, oder die Erkenntnis das wir nichts bewegen werden. Um bei den zu bohrenden Brettern zu bleiben, wir haben werder Bohrer noch Bretter in der Hand. Die Diskussion ist von Wesersailor im Anfang des Jahres gestartet worden(sehr schade das er nicht mehr dabei sein darf). Über 600 Beiträge zeigen zunächst ein großes Interesse. Aber spiegeln auch die Tatenlosigkeit in der Binnenschifffahrt wieder. Wir haben bis jetzt nichts erreicht. Wir konnten uns nicht mal auf nur den Ansatz eines Nenners einigen. Stattdessen ging es sogar über diskutieren zum Streit(so auch ich) hinaus.

Hier wird keiner mehr wach.

Ich hatte einige Kontakte über PN und Telefon welche sehr aufschlussreich waren. Einer erzählte mir sogar das der Befrachter im nahe legte er solle sich aus diesem Thema raushalten. Eigentlich der Beweis das wir auf dem Richtigen Weg sind.
Solange zu viele zu träge sind werden wir nichts bewegen können. Der Spruch "wir sind zufrieden mit dem was wir haben" ist einfach wie Sand im Getriebe.

"Wir wollen frei sein und frei entscheiden können" so hies es als einige hier den Vorschlag zu einer neuen Gesellschaft machten. Bei einer Reederei seit ihr frei? Ist das der Gedanke den die Schifffahrt mal ausgemacht hat? Ich denke nicht. Aber nun, das Resume fällt für mich mich niederschmetternd aus. In den 9 Monaten hat diese Diskussion nicht einen Stein aus dem Weg geräumt. Irgendwann ist Resignation die bessere Lösung bzw Ergebnis.

Durch das Thema hier hat sich für mich einiges geändert. Ich mache das was ich hier von anderen erwarte und zwar mit deutlich mehr Umsatz.

Gruß Kawumm 68

flo81
24.12.2011, 01:29
Tja, hier ist wohl alles klar. Mit der Schifffahrt wird es genauso weitergehen. Leider ist dieses Thema wohl abgehakt.... Wirklich Schade....

Kawumm 68
24.12.2011, 02:23
Jupp!

zu viele die alles zerreden und zu viele die zufrieden sind mit dem was sie haben, äh was die Bank hat. Das ist wie Sand im Getriebe

schöne Feiertage und alles Gute fürs neue Jahr

Gruß Kawumm 68

grotefendt
24.12.2011, 07:16
Hallo User

Das Thema könnte man wirklich schließen,und zwar in dem Sinne,weil es überhaupt keine deutsche Particulierschifffahrt mehr gibt.

Die paar deutschen die da noch rumfahren,kann man wohl als einige, noch das Gewerbe Betreibende bezeichnen.

Grüße Grotefendt

RadiR
24.12.2011, 10:35
Hallo grotefendt,
gewiss gibst noch deutsche Partikulierschiffe,mehr als man auf den ersten Blick erkennen kann,denn viele Partikulierschiffe fahren in den gleichen Farbkleid wie die Schiffe der Reederei für die sie fahren. Man erkennt nicht ob es sich um ein Partikulierschiff oder um ein Reedereischiff handelt. Oder sollte ich besser Sklavenschiff statt Partikulierschiff sagen. Dann hast Du recht wenn Du sagst das es nur noch einige sind. Aber bei den Niederländern sehe ich in der letzten Zeit auch vermehrt solche "Sklavenschiffe" Das sind für mich keine Partikuliere mehr, da Sie nur für die eine Reederei fahren und auch Vertraglich nicht wo anders fahren dürfen. Ein Partikulier ist ein freier Schiffer der immer selber entscheiden kann für wen er fahren will und wo und was er fahren will. Wer so vertraglich gebunden ist an eine Reederei ist für mich kein Partikulier mehr. Diese Partikuliere glauben das sie auf der sicheren Seite sind wenn sie solche Verträge mit den Reederei abschließen. Nur Sie merken nicht das sie durch den Vertag Ihre Freiheit aufgegeben haben. Die Frachtraten die diese Pattis bekommen sind in der Regel viel zu niedrig ,wo anders könnten Sie mehr Einfahren, aber dies geht laut Vertrag nicht.
Dazu kann ich nur das Deutsche Sprichwort sagen:" Jeder ist seines Glückes Schmied".
In Diesen Sinne wünsche Allen ein Frohes Weihnachtsfest.
Gruß RADI

Jürgen
24.12.2011, 11:16
Hai!
Es gibt auch Partikuliere die was miteinander machen um den Reedereien auf Augenhöhe entgegenzustehen und auch viele Frachten direkt von den Kunden der Binnenschiffahrt angedient bekommen und eben nicht von einer Reederei oder einem wohlwollenden Befrachter. - Diese Partikuliere sind in ihrer Einheit frei. Die anderen abhängig.


Festliche Grüße
Jürgen

Ausstellungsschiff
24.12.2011, 11:41
Hallo Jürgen,
genauso ist es; gut, dass Du das geschrieben hast! Die Kunden der Binnenschifffahrt wissen das sehr zu schätzen!

Schöne Feiertage wünschen Dir und Karin
Karin+Albrecht

Kawumm 68
26.12.2011, 21:36
mal so und mal so:fragkratz:

Gruß Kawumm 68

Kawumm 68
14.01.2012, 20:56
Hallo Forum,

Wo bleiben die guten Frachten? fragt sich den keiner wo die Frachten bleiben? Alle großen Reedereien haben ihre Zahlen bzw Gewinne auf das Niveau von 2007 gebracht. Und die Pattis dümpeln weiter auf einer ruinösen Basis herrum. Wo sind die "Zerreisser" und "Miesepeter" die in diesem Forum hier jeden Vorschlag etwas zu verändern verunglimpft haben. An die BDB-Mitglieder, die auch diese Frachtraten akzeptieren, was antwortet oder besser was fragt ihr eure Befrachter und Vorstandmitglieder wie die Gewinne der Reeder zu stande kommen, ohne das die Binnenschiffer bzw Leistungsträger davon profitieren? Ihr wollt mir doch nicht erzählen das diese Frachten ein vernüftiges betreiben eines "vernüftigen Schiffes" erlauben.
Hatte unlängst ein allgemeines Gespräch mit einer Bank. Kaum ein Patti kann derzeit ohne Kredit eine größere Sache erledigen. Ich meine Revisionen oder Verbesserungen und modernisierungen am Schiff. Wenn ihr erst die Bank benötigt um überhaupt etwas zu machen fahrt ihr zu billig. Selbst bei einem "alten und billigen Schiff" sollte der Umsatz so hoch sein, dass man die nötigen Arbeiten auch bezahlen kann. Oder sehe ich da was falsch?

Ehrlich gesagt, mir ist immer noch schleierhaft wie man als Patti eine Mitgliederschaft im BDB rechtvertigen kann. Außer mat trifft sich gerne und schaut Managern gern beim "verarschen" zu.

Die 3% Wirschaftwachstum in 2011 sind jedenfalls an meinem Frachter kaum spürbar vorbeigezogen. Unglaublich dass dieses Frachtenniveau hier keinen juckt und jeder irgendwie sich die Lage zurechtrückt. "Ja zwei oder drei gute Monate waren doch dabei" hat mir letztens einer erzählt. Supi!!!

Gruß Kawumm 68

Ausstellungsschiff
14.01.2012, 21:37
Vielleicht hat auch keiner mehr große Lust, mit Dir Jörg, zu diskutieren?
Weil sie nicht reagieren, denkst Du wahrscheinlich, alle Pattis - alleine diesen Ausdruck finde ich schon . . . ;o( - sind doof und wollen's gar nicht anders.
Du hast, so finde ich zumindest, oft recht gute Gedanken und Ansätze und dann rutscht Du plötzlich ins Niveaulose.
Ich z.B. habe keinen Bock mehr, darauf zu reagieren . . . Und da bin ich nicht die Einzige!

Einen schönen Abend wünscht
Karin

Kawumm 68
14.01.2012, 23:13
Hallo Karin,

schade wieder keine Stellungname. Nur zerreden und zerreissen. Das geht über diskutieren hinaus!

Und wenn ich es richtig sehe, will nicht nur keiner mit mir diskutieren, es will kaum einer diskutieren. Das ist doch das Schlimme. Verstehest du das denn nicht. Es geht doch hier nicht um mich oder meiner Person. Das solltest du differenzieren.
Du könntest aber sehr wohl zum Thema beitragen indem du mehr, bzw überhaupt, hier im Forum vom BDB berichten würdest. Auch aus den Jahresberichten des BDB bin ich immer noch nicht schlau geworden was die Aufgabe des Patikuliersausschuß ist.

Wenn dich heute nur der Ausdruck Patti stört sagt mir das einiges. "Alle Pattis" habe ich sowieso noch nie geschrieben.
Ich kann jedenfalls sagen sich schon einige die Mühe gemacht haben meine Telefonnummer herraus zu suchen und mich anzurufen. Sie haben erzählt und so einiges bestätigt. Druck von Befrachtern sich hier im Forum nicht zu beteiligen kam sogar zwei mal vor. Schon erstaunlich, oder?

Was Jürgen oben schon beschrieb ist ein sehr gutes Beispiel. Jeder weis um welchen Verein es sich handelt. Ich glaube das dieses Systhem das beste derzeit ist. Wenn auch nicht perfekt, wenn es das überhaupt gibt. Nur eins ist doch auch klar, diese Verein kann wird auch nicht alle Schiffe aufnehmen können, oder? Sollen die anderen alle verrecken? Ist es das was du willst? Das glaube ich nicht! Ich habe hier versucht einige Pattis zu bewegen sich auf einer ähnlichen Plattform und Basis zu begeben. Zweck einzig und allein mehr Geld und Rechte für gute und vernüftige Arbeit. So dass man die Möglichkeit hat seinen Schiffsraum auf den neuesten Stand bringen zu können. Ob das einer umsetzt oder nicht ist doch jedem selbst überlassen. Aber er sollte die Möglichkeit dazu haben. Das alles untergräbst du anstatt mit deiner Erfahrung beizutragen und aus deinen Erfahrungen zu Berichten. Die Schiffahrt geht auch über das Donaugebit hinaus.

Und ich frage nochmal wie steht ihr PARTIKULIERE in einer Versammlung des BDB den Befrachtern gegenüber? Was fordert ihr? Ich will jetzt nicht wissen, ob es mehr beleuchtete Anleger gibt oder die ECO ein großer Blödsinn ist. Nein "Butter bei die Fische" wie wir im Norden sagen. Nur einmal eine Stellungname von dir, bitte!!!! Ich könnte mir gut vorstellen dass ich DA nicht der Einzige bin den das interessiert.

Ach, zur ECO-Karte noch, ich habe gehört das die Strafen für "Minuskarten" drastisch erhöht werden sollen. Die Zahlungen, bzw Forderungen des Verbandes kämen nur sehr sehr schleppend an. Woran das wohl liegt? Geht es da doch um einige mehr Betriebe denen es schlecht geht?

Auch ich wünsche einen schönen Abend
Gruß Kawumm 68

RadiR
15.01.2012, 10:15
Hallo Kawumm 68,
Du hast vollkommen recht. Die Reedereien und Befrachtern machen den großen Gewinn,Warum Wohl? Weil viele Pattis einfach fahren ohne über die Höhe der Frachtrate nach zu denken und auf keinen Fall darüber zu verhandeln.
Deshalb arbeite ich schon viele Jahre ohne die Befrachter und Reedereien und habe deshalb auch mein Auskommen. Ich bin auf keine Kredite angewiesen um Umbauten oder Modernisierungen an meinen Penischen durch zu führen. Diese Arbeiten finanziere ich alles aus den Frachtraten die ich mit den Unternehmer die die Ware transportiert haben wollen selber aushandele ohne einen Befrachter oder Reederei dazwischen zu schalten.

Der BDB ist nach meiner Ansicht ,nur für die Befrachter und Reedereien da und nicht für die Pattis. Die Pattis sind bei dem BDB nur einfaches Beiwerk und Mittel zum Zweck.
Für Pattis sind beim BDB Fragen zur Frachtrate einfach tabu. Sonst hätte man auch als Ausserstehender davon etwas gehört oder gemerkt.

Gruß RADI

Kawumm 68
15.01.2012, 13:25
Gott sei dank, doch noch einer der mit mir diskutiert:wink:

Hallo Radi,
wie ich schon sagte, man wird aus dem BDB nichts gewahr. Da keiner aus dem "Nähkästchen" plaudert werden wir immer auf der "heilen Welt" des Jahresberichtes angewiesen sein.

Keine Ahnung warum Karin so persönlich, ja fast beleidigend, wird. Sie hat hier noch nie auf meine Fragen geantwortet. Warum? Sie ist doch im Partikulierausschuß! ist das Geheim?

Es ist einfach paradox wenn zwei "Seiten" die so von einander Abhängig sind in einem Verband sind. Das muss doch einem Einleuchten. Da beschweren sich die Tankerreeder das zu viele Schiffe auf dem Markt sind und das die Doppelhülle ne dolle Sache ist, aber der eigene "alte Schiffsraum" wird auf dem eigenen Markt verkauft und weiter befrachtet. Warum? Schiffe, wie sie hin und wieder mal einfach so explodieren, gehören hier nicht mehr auf dem Markt. Ist aber eine praktische, äh billige Sache so. Wenn dann bei einem solchen Schiff Mängel auftreten war es der Patti. Das ist nur ein Beispiel. Warum haben den Reedereien eigentlich soviele Schiffe finanziert? Nur um den Schiffsraum auch zu binden. Alles legal und für viele auch eine Möglichkeit zur Selbständigkeit. Aber deswegen ist man nicht "Freund" miteinander.

Ich habe den finanziellen Unterschied nun selber erlebt. Es ist deutlich besser und vielseitiger ohne Vertrag zu fahren. Natürlich, und da erzähl ich nichts neues, ist es für Schiffe die in 2007 bis 2008 gekauft worden sind schwierig. Da bin ich keine Aussnahme. Die Schiffe sind in dieser Zeit zu teuer gewesen. Da muss man nun durch. Es gibt gute und schlechte Zeiten. Diesmal jedoch haben die großen Befrachter und nicht teilhaben lassen an dem guten Wirtschaftsjahr. Wir stehen vermutlich derzeit wieder vor einer gewaltigen Kriese. Keiner weis was kommt. Ist die Binnenschifffahrt gewadmet?

Wir müssen uns zusammenraufen und auf den Tisch hauen wenn wir was vom "Kuchen" haben wollen. Da helfen Anfeindungen nicht weiter.

Gruß Kawumm 68

magisternavis
15.01.2012, 14:16
Hallo zusammen,

na prima, geht ja denn doch wieder etwas in diesem Thema.

Ich rege hier mal ausdrücklich eine "Arbeitsgemeinschaft freier Unternehmer (Partikuliere) in der Binnenschifffahrt" an.

Das braucht noch kein Verein zu sein. Eher ein Zusammenschluss von einigen (4 oder 5) Gleichgesinnten mit dem Ziel, die Interessen der Partikuliere zu vertreten. Beginnen könnte man ganz denzent mit einer eigenen, kleinen Homepage. Erstes Ziel sollte sein, von den großen Verbänden und der Politik wahrgenommen zu werden. Das kann man auf verschiedenen Wegen erreichen. Ideen dazu hätte nicht nur ich dazu, Kawumm68 und RadiR sicherlich auch.

Wir müssen das nicht hier öffentlich diskutieren. Wenn ihr Interesse habt, schreibt mir eine PN. Auf meiner Firmenhomepage werde ich mal ein internes Forum zur Arbeitsgemeinschaft einrichten.

Kawumm 68
15.01.2012, 15:20
Das ist genau der richtige Anfang

Gruß Kawumm 68

mberrier
29.06.2012, 15:52
Ist der Binnenschiffaer wirklich auf sich allein gestellt ??

Sprechen Sie mit mir und wir reduzieren ihre Betriebskosten fuer die Antriebsanlage, M Berrier 0172 408 8353

JuergenKoblenz
01.07.2012, 16:36
mberrier
Sie könnten ja als der erste Sponsor für so etwas auftreten!
Ich zu meinem Teil würde da auch mitmachen!
Lg
Jürgen