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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tankschiff in Duisburg festgefahren



Oberweser
11.03.2011, 17:14
Bei dem mit 1.800 Tonnen Benzin beladenen TMS "Anna" gingen heute früh gegen 07:00 Uhr die Anker durch und das Schiff kam bei Duisburg Baerl außerhalb der Fahrrinne am Ufer fest.

weiterlesen (http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/50510/2006404/polizei_duisburg)

Wasserratte
11.03.2011, 18:33
Hallo,
Das ist ja ein Alptraum, dass die Anker durchgehen. Man kann sich nicht mal mehr darauf verlassen.
Zum Glück ist nicht mehr passiert!

seebear
11.03.2011, 18:45
Das kommt davon, wenn es es keine Übernachtungshäfen gibt.
Dazu kommt noch, dass die meisten Ankerplätze für Gefahrengut auch noch die schlechtesten Liegeplätze sind.
Wenn man über legt das in Holland auf 200km Rhein
10 Übernachtungshäfen kommen, die auch alle gut zugänglich und zugleich für Gefahrengutschiffe sind.
Was gibt's in De auf 550 km (mal absichtlich von Iffezheim gerechnet)?
Iffezheim - bis Grenze
Loreleyhafen,
Moselmündung?,
Köln-Mühlheim,
Du-Hafenkanal und Dinslaken...dat war's oder hab ich was vergessen?
Vor 3 Jahren war ich bei einer Bereisung mit der WSD Süd-West
Thema Übernachtungsmöglichkeiten Vorschläge gab es genügend
Fangen wir an mit Wörth. Da gibt es Kapazität genügend und er liese sich auch Zufahrtsmäßig so ausbauen das die Talfahrt Kopf vor rein kann.
Hafen Germersheim genau das gleiche.
Mannheim Sandhofer Altrhein es müsste halt eine ganz neue Zufahrt gemacht werden.
Eich, aber ich glaube da würden die Bonzen im Dreieck springen.
Hafen Schierstein, ist zwar auch voll mit Geldsäcke, aber der Hafen gehört sogar der WSA und hat immer genügend Wasser. Aber mal ein paar Dalben da rein machen???? Bis heute nix.
Die Meinung war wir sollten öfter mal da rein fahren und mit Anker Übernachten dann würde sich was tun.
Bingen, auch WSA, nach Meinung WSD wäre es kein Problem den Hafen umzubauen, tut sich da was?
Loreleyhafen zugang vertiefen???
Lahnstein die einfachste Lösung, Dalben mit Landverbindung oberhalb der Lahnmündung. Ich hab noch nichts bemerkt, das sich da was tut.
Koblenz Rheinlaache...war ja schon mal Schutzhafen.
Neuwied Pionierhafen, wobei ich hier selbst skeptisch bin das sich da was realisieren ließe.
Hafen Brohl, damit er nicht nur als Yachthafen endet.
Und am Ende Südwest bietet sich noch der Hafen Oberwinter an.
Dass ist jetzt nicht meine Meinung sondern dass, was bei der Besprechung raus gekommen ist.
Genauso am Niederrhein, seit mehr als 5 Jahren sind die da zu gange um Möglichkeiten für Übernachtungshäfen auszuloten. Letzter stand soviel ich weiß.Reeser Schanz, nur bis jetzt ist noch nicht mal ein Planungsverfahren eröffnet.

Klar ist nur mit Übernachtungshäfen können die einen besser schlafen und die anderen sicher fahren.
Gruß Werner

Oberweser
11.03.2011, 19:49
Festgefahrenes Tankschiff wieder frei

weiterlesen (http://www.arcor.de/content/aktuell/regional_news/ticker/81798754,1,content,Festgefahrenes+Tankschiff+wiede r+frei.html)

seebear
11.03.2011, 20:03
Gegen diese "Selbsständigen Anker" die sich lösen.
Ich will nur "Angestellte" und die sollen halten:lool:

Rheinlotse Klaus
12.03.2011, 22:46
Hallo liebe Forumsmitglieder, und natürlich auch -gäste!

Bin heute mittag von einer Lotsenreise zurückgekommen, während der ich von der "Festfahrung" des Tankers im NIF hörte. Dass dem die Anker durchgegangen sind, ist schon stramm.

@ Wasserratte
Das man sich auf nichts mehr verlassen kann, ist wirklich schlimm, stimmt aber leider auch ganz gewaltig. Das fängt schon bei eigentlich selbstverständlichen Dingen an.
Das Wort "Rücksicht" scheint bei etlichen fahrenden Kollegen aus dem Wortschatz gestrichen zu sein. Habe es selbst schon erlebt, dass wir (mit Kegel!) vor Anker lagen, und ein Kollege so hart an uns vorbeifuhr und mitzog, dass uns die Ketten mit Sicherheit nach hinten standen.
Oder man sitzt im Steuerhaus und stellt erstaunt fest, dass da einer einen Übergang macht, hart vorbei geht, um anschließend wieder auf die andere Seite zu gehen. Da scheinen manchmal Spanner unterwegs zu sein, die hoffen, in die Wohnung gucken zu können.

@ seebear
Ich stimme Dir völlig zu, was Deine Aussagen bzgl. der Übernachtungshäfen angeht. Hier bei uns am Niederrhein gibt/gab es etliche Kieslöcher. Ein Paar Dalben rein, wo eine vernünftige Hinterlandanbindung ist vielleicht noch einen Autosteiger angelegt, fertig. Aber nein, das Loch wird aufgefüllt oder die Zufahrt zugekippt. Oder man schafft es nicht, die vorhandenen Dalben freizugeben, wie im alten Zollhafen Emmerich. Selbst Liegeplätze an Mauern werden noch "wegrationalisiert", siehe den Palaver oberhalb vom Schockoladenmuseum in Köln. Aber wundert das noch, wenn man die Pläne aus dem Hause "Saure Sahne", [ach nee, der heißt ja Ramsauer] liest? :cry:

Es grüßt ein trotzdem zufriedener Rheinlotse Klaus, weil er auch bei dieser Bergreise wieder drei schöne, ruhige Plätze für die Übernachtungen gefunden hat.

Wasserratte
12.03.2011, 23:12
Habe es selbst schon erlebt, dass wir (mit Kegel!) vor Anker lagen, und ein Kollege so hart an uns vorbeifuhr und mitzog, dass uns die Ketten mit Sicherheit nach hinten standen.


Was ist denn das für eine "Schweinerei!", da würde ich auch im Viereck rumspringen, bei sowas! Eine unerhörte Rücksichtslosigkeit. Sowas sollte man dann auch zur Anzeige bringen, denn dies geht eindeutig zu weit. Solche Frechheiten überspannen den Bogen und sind nicht hinzunehmen und das kann ich gar nicht verstehen, dass es sowas überhaupt gibt und ein anständiger Schiffer soweit geht, da schüttelt es mich gerade.

Das ist unter aller "Sau"!

RadiR
13.03.2011, 01:11
Ich kann nicht verstehen warum der Schiffsführer sein Schiff für die Nacht nicht in die Ruhrmündung gelegt hat.Niemals würde ich mein Schiff im Duisburger Raum vor Anker legen,da konnte ich nicht schlafen,die Angst das die Anker durch gehen wäre mir viel zu groß. Wir brauchen auf gesamten Rheinstecke mehr Übernachtungshäfen oder einfach an den derzeitigen Ankerplätzen Dalben zum festmachen.
Gruß RADI

Ernst
13.03.2011, 03:57
....oder kann es vieleicht sein, das aus Gewichtseinsparung, nicht mehr genugt Kette am Anker ist ?

Ich kann mich nicht erinnern das wir in den sechzigern während der Reise zum übernachten mal in einen Hafen gefahren sind.

Im Oberrhein wurde beim übernachten zusätzlich ein Draht doppelte Bucht um einen Baum belegt.

Aber mehr aus dem Grund das das schmale Fahrwasser frei blieb als um die Sorge die Anker könnten nicht halten.

Auf das Anker wurde kein Depper gesteckt weil der sowieso abgefahren wurde .

Aber vieleicht wurde damals noch etwas rücksichtsvoller gefahren.

Der Käpi vom AMPHITRYON erzählte mir mal das er beim Basalt laden, in den 90 zigern, in Weisenthurm das Anker 3 mal neu setzen musste weil die 50 m Kette nicht ausreichten.

Gruß Ernst, der sich natürlich auch irren kann.

Tido
13.03.2011, 07:04
Guten morgen....

Also an Gewichtseinsparungen liegts bestimmt nicht,dafür gibt es die Bauvorschriften,in denen das Gewicht etc. festgelegt sind.Und die Länge der Kette richtet sich u.a. auch Zone,für die ein Binnenschiff freigegeben ist..(ob nun Seegebiet etc)
Leider ist der Mangel an Fluchthäfen in der BRD wirklich auf gut deutsch nervig...aber nun ja,was wollen wir schon von Ramsauer und Co erwarten.:confused1:
Meiner Meinung nach sind es viel mehr die rücksichtslose Fahrweise,aber vor allem die Leistung (!!) der heutigen Schiffe...wenn man sieht,wie ein moderner Koppelverband heute mit 6000 tonnen und 12 Km/h zu Berg ballert ist es kein Wunder,wenn der einen fast eine Schiffslänge mit zu Berg zieht..
Und wenn mir ein Schipper erzählt,das seine Anker mit 50 meter Kette nicht reichen,dann macht er irgendwas verkehrt:rolleyes1:...-Beim laden am Band will ich ja nix sagen,aber zum Feierabend machen sind 50 meter Kette definitiv zuviel!Da geigt der Dampfer ja wie ein Scheerbrett hin und her mit jedem,der vorbeifährt...

Gruß Tido

Kawumm 68
13.03.2011, 07:29
Ich kann nicht verstehen warum der Schiffsführer sein Schiff für die Nacht nicht in die Ruhrmündung gelegt hat.Niemals würde ich mein Schiff im Duisburger Raum vor Anker legen,da konnte ich nicht schlafen,die Angst das die Anker durch gehen wäre mir viel zu groß. Wir brauchen auf gesamten Rheinstecke mehr Übernachtungshäfen oder einfach an den derzeitigen Ankerplätzen Dalben zum festmachen.
Gruß RADI

Hallo Radir!

Erkläre mal einem WSP- Beamten das es mal besser ist ne Stunde länger zu fahren damit man besser schläft. Das juckt den kein Stück hinsichtlich A1,A2 und B-Fahrt.

Wir sind an dem Festliegenden vorbeigefahren. Aber auf die Idee das man da soweit hoch, bei dem Wasserstand, ankern kann wäre ich nie gekommen. So genau kann ich das aber nicht beurteilen da ich dort noch nie gelegen habe.

Da das Unterwasserschiff vom Havaristen das gleiche ist(gleiche Weft), könnte es sein das auch er verkürzte Ankerstöcke hat. Die Anker benötigen deutlich mehr Kette.

Gruß Kawumm 68

RadiR
13.03.2011, 09:09
Hallo Kawumm 68,
Meine Fahrzeiten habe ich desöfteren überschritten um den nächsten Hafen für die Nachtruhe einzuhalten. Einmal wurde ich von der Wsp Koblenz beim Einlaufen in die Moselmündung angehalten,die Moselmündung habe ich nur für die sichere Übernachtung angelaufen. Dabei hatte ich meine Fahrzeit überschritten. Die WSP-Beamten wiesen mich auf die Fahrzeitüberschreitung hin. Ich erklärte Ihnen warum ich diese überschritten habe. Sie hatten Verständniss für mein Verhalten und haben darauf nichts weiter unternommen.Sie wünschten mir nur eine angenehme Nachtruhe.
Gewiss hatte ich dabei vielleicht Glück gehabt, aber ich würde es auch immer wieder so machen ,wenn die WSP-Beamten keine Einsicht gehabt hätten.

Heute sind die meisten Schiffe schneller, größer und stärker als in den 60er,70er Jahren ,wo man an allen Ankerliegeplätze noch einigermaßen sicher Die Nacht liegen konnte.Mit der heutigen Schiffahrt kann man an den meisten Ankerliegeplätze nicht mehr sicher liegen, da der Sog der vorbeifahrene Schiffe zu stark ist für die Anker.

Gruß RADI

Kawumm 68
13.03.2011, 11:04
Hallo Radir!

Ich hatte deswegen schon zwei mal heftige Diskussionen. Ging beide mal gut. Aber du hast recht die Ankerplätze sind nicht mehr zeitgemäß und der niedrige Wasserstand tut sein übriges.

Aber ist schon komisch, egal wie schnell die Schiffe sind, sie sind immer ne Stunde zu späht von der Werft abgefahren.

Gruß Kawumm 68

seebear
13.03.2011, 11:40
Zuerst mal ein kleines Lob auf unsere WSP Beamten, im Grunde sind sie für diese Argumente (ein sicher Liegeplatz) meist zugänglich und genauso die RP in den Niederlanden. Bei den Franzosen wird da doch schon mal eher abkassiert, na ja, da gibt es auch schon mehr Übernachtungsmöglichkeiten.
Dann zu dem Liegeplatz unterhalb der Baerler Brücke, ich selbst habe dort schon zigmal übernachtet, als wir noch in der Kerosinfahrt waren und dann auch meist Kegel hatten. Ich hab eigentlich dort immer ruhig gelegen, ist aber auch schon 10 Jahre her und auch Ankerliegeplätze verändern sich mit der Zeit.
Zu den Liegeplätzen in Duisburg, für Kegelschiffe bleibt eigentlich nur der Hafenkanal und das sind doch max. 5 Schiffe. Die Ruhrmündung, wo ich gern mal übernachte, fällt für Kegelschiffe weg, denn die Kegelplätze sind meist schon belegt von Schiffen die aufs löschen bei der Total warten.
Was mich stört und was ich in der heutigen Zeit wirklich überflüssig finde sind unsere Reeden. Die stammen noch aus dem Mittelalter und sind unsere Zeit überhaupt nicht mehr angepasst.
Wegen dieser Schilder bleiben manche gute Ankerplätze leer und auf anderen geht's zu wie auf dem Weihnachtsmarkt.
besser wäre es wie schon in den Niederlanden angefangen gute Ankerplätze mit Ankerschilder zu versehen, aber dann wirklich Plätze wo auch die fahrende Schifffahrt platz genug hat.
Ich weiß es selbst, so ein Ankerlicht in der Nacht ist genauso anziehend wie das Licht für die Motten.
Und da die Schiffe immer mehr und auch größer werden, muss endlich entsprechende Plätze geschaffen werden, wo man ruhig liegt und es dürfen nicht immer mehr Liegeplätze dem wohnen am Rhein weichen. Beispiele Ludwigshafen, Mainz, Bingen, Köln und wenn wir nicht höllich aufpassen geht das immer so weiter. Denn die Plätze, wo dann noch über sind bekommen die Kabienenschiffe.
Leider bin ich nicht immer so auf dem laufenden, weil ich fast ausschließlich auf der Schelde fahre und vielleicht 1x im Jahr auf den Rhein kommen. Dann kommt meist die Erfahrung das ich feststellen muss "sch...da kanste auch nicht mehr liegen", oder wie die Erfahrung an der Horchheimer Mühle das die landseitige Zufahrt mit Betonblöcken verbarrikadiert ist.
Nur wie erwähnt, wenn du mit den entsprechenden Leuten sprichst, gibt es Vorschläge genug, nur an Vorschlägen können wir nicht "Festmachen"
so vorerst mal zu Ende kommen.
Gruß Werner

Riverscout
13.03.2011, 13:10
Hallo Kollegen und Gäste,

Da kann ich den anderen Schreibern nur recht geben, guckt euch mal in Holland die Übernachtungs bzw Fluchthafen an der Waal an.
Und der deutsche Staat, will oder kann kein Geld für das effizente, umweltschonende Transportmittel freigeben. Schämen Sie sich Herr Ramsauer!!!

Man könnte so viel machen hier am Rhein, manche Lade/Löschstellen sind wie aus dem Mittelalter siehe Ludwigshafen ect...(mal aus dem Augenwinkel gesehn eines Tankerfahrers)

Das einige Fahrensleute in letzter Zeit keine Rücksicht nehmen, find ich auch sehr schade.
Grade gegenüber jüngeren Kollegen die erst angefangen haben und noch unsicher sind und dann noch unnötige Kommentare sich anhören müssen über Funk.

Naja wollen wir hoffen dass es mal besser wird, den die Hoffung stirbt zu letzt!

Tido
13.03.2011, 13:34
@ Werner...

Guck dir doch die Binger Mauer an....Gartenschau ist wichtiger wie so ein paar Schiffer,die da Schichtwechsel machen wollen...

Gruß Tido

Unregistriert
13.03.2011, 13:44
... stimmt ...