PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Binnenschiffer bei Unfall schwer verletzt



binnenvaart
14.04.2011, 10:34
Hannover (ots) - Gestern Abend gegen 18:30 Uhr ist ein 17 Jahre altes Bordmitglied eines Binnenschiffes beim Anlegen im Nordhafen Seelze in den Mittellandkanal gestürzt und dabei schwer verletzt worden.

Binnenschiffer bei Unfall schwer verletzt (http://nachrichten.t-online.de/binnenschiffer-bei-unfall-schwer-verletzt/id_45751506/index?news)

grotefendt
14.04.2011, 11:03
Hallo User

Erst mal mein Beileid und gute Besserung füt das betroffene Unfallopfer.
Die Schiffe werden immer größer,die Taue immer stärker,die Poller stehen meist aber immer noch so da,wie sie da schon vor dreißig Jahren dort standen.

Die Wucht solch eines reißenden Taues ist ungeheuerlich.

Hier täte der Staat (die Politiker-Verkehrsministerium) gut daran Abhilfe zu schaffen.

Kein Poller darf stehen,der weniger standhaft als das stärkste in der Binnenschifffahrt verwendete Tau ist.

Ich fordere volle Schadensgutmachung für den Mann von den Verantwortlichen,aber bitte nicht vom Steuerzahler.

Grüße Grotefendt

Lava
14.04.2011, 11:42
..... und wenn der "Politiker"(?) den Poller derart ausführt, daß er jede Belastung aushält, wäre es ungefährlicher, wenn dann die Leine bricht?

nein, überhaupt nicht!

gleich nach "Schadenersatz" zu plärren (für den ausgerissenen Poller?), ohne die näheren Umstände zu kennen, ist schlichtweg vermessen.

Kawumm 68
14.04.2011, 11:46
Hallo Forum!

Ohne die genauen Umstände zu wissen, aber wozu sind die Poller da? Zum festmachen! Mit Sicherheit nicht um in die Laufleine "einzufahren" damit in dieser Zeit die Vorleine gesetzt werden kann. Dieses allseits bekannte und beliebte "spielchen" wurde und wird von uns allen praktiziert. Bei den immer stärkeren Motoren mit den Propellerdüsen wird das natürlich zur Gefahr.

Ansonsten kann man hier bestimmt von einem Unglück sprechen. Es ist schwierig immer zu kontrollieren in welchem Zustand der Poller ist. Aber vieleicht sind auch wir selber gefragt? Wer ruft schon beim WSA an wenn man Beschädigungen sieht? Ich spreche von Aufmerksamkeit. Daran könnten wir alle noch arbeiten.

Ich wünsche auf diesem Weg gute Besserung!

Gruß Kawumm 68

Tido
14.04.2011, 12:34
Auch von meiner Seite die besten Genesungswünsche für den Jungen!

Geb Dir recht,Kawumm,aber selbst wenn man nicht auf den Pollern abstoppt und bereits liegt...was ist denn mit vorbeifahrenden (um nicht zu sagen rasenden) Schiffen?Diese Last müssen die zumeist total veralteten Dalben / Poller ja auch auffangen...?!Irgendwo müssen wir ja nun mal festmachen...und es wird immer heikel,wenn ein Tau reißt,das ist uns allen klar,aber Handlungsbedarf besteht ohne Ende....
Schlimmer ist es denk ich nur noch auf`m kanalisierten Oberrrhein bei den Franzosen...

gruß Tido

Navico 2
14.04.2011, 12:50
Wenn ich hier von einen Schubverband und von einen 17 Jährigen lese, mach ich mir meine eigenen Gedanken.

Gruß Manfred

Tido
14.04.2011, 12:54
Warum?

-ich war als Kind auch schon mit an Bord,festgemacht hab ich mit 15 auch schon,wenn auch nur hinten...und meine Ausbildung hatte ich auch mit 17 angefangen.Nur was nützt es,wenn er fit genug war um festzumachen und der Poller geht stiften...?!Das kann alten Hasen auch passieren..

Gruß Tido

binnenvaart
14.04.2011, 13:07
Ich bin mit 12 angefangen,ist immer ( glucklich ) gut gegeangen auf ein 55 meter schiff

gr Rene

Eilers
14.04.2011, 13:19
Moin moin,
das hat doch mit dem alter nichts zu tun. Ich war auch schon als Kind mit an Bord. Hab auch schon mit 10, 12 Jahren Hinten festgemacht und die Schiffe gefahren. Zuerst natürlich unter Aufsicht! Als ich dann mit 15 in die Lehre kam, konnte ich auch schon vorn festmachen, was meinem Motrosen und dem Schiffsführer sehr gut gefiehl. Auf den Strechen von Datteln-Münster und Münster- Bergeshövede hab ich die anderen fast gar nicht gesehen.
Wie Tido schon schreibt: wer Fit ist und interesse hat der kann es auch.

Stadt_Aschaffenburg
14.04.2011, 23:16
Hallo zusammen,

schlimme Sache, sowas kann böse ausgehen, hoffentlich hat es den Jungen nicht allzu schlimm erwischt!

@Lava: Was ist denn das für ein Käse, was Du da schreibst? Du wirst doch wohl jetzt nicht allen Ernstes erzählen wollen, daß ein Poller abreißen soll, bevor das Seil reißt :roooll: Sowas habe ich ja noch nie gehört :roooll: Langsam machst du Dich nicht nur unbeliebt, sondern auch lächerlich!

Leute tut Euch und anderen einen Gefallen und meldet kaputte Poller und Ringe dem WSA. Die werden die Dinger zwar auch ab und zu kontrollieren, aber Ihr, die ständig daran festmacht, seht sowas doch viel eher. Ein Anruf und ihr habt ein gutes Gewissen. Wenn er dann nicht repariert wird und es passiert was, hat man eine Handhabe.

LG
Micha

Tido
15.04.2011, 06:41
Hallo zusammen,

Leute tut Euch und anderen einen Gefallen und meldet kaputte Poller und Ringe dem WSA.
LG
Micha


Guten morgen Micha!

Du magst lachen,aber das habe ich schon mal getan,und? - Ein müdes Lächeln auf der anderen Seite und der Satz"-Wir machen das schon,das ist schließlich unsere Sache!"Nix Dankbarkeit!
- Frei nach dem Motto,kümmer Dich um Deinen Kram!:regen:

Suuuper.....
okay,ob ich die richtige Person damals an der Strippe hatte,kann ich nicht sagen,aber sowas von überheblich und arrogant hab ich selten erlebt.:roooll:Obwohl ich Dir im Grunde recht gebe..nerven,bis was gemacht wird!:evil:

Gruß Tido

Jürgen
15.04.2011, 07:04
Guten Morgen miteinander,

normalerweise sind die Leute bei der WSV freundlich, wenn man Schäden an den Einrichtungen meldet. Am besten beim Schiffahrtsbüro des zuständigen WSA. Zumindest als Mainschiffer kenne ich das "Miteinander" zwischen Verwaltung und Schiffahrt.

Die Taue sind die Antwort der Schiffe auf die immer hektischer werdende Zeit und die größer gewordenen Schiffe (Stichwort "Dynema", da gibt´s sogar Koppeltaue für auf die Winde).

Grüße
Jürgen
Hanau

Stadt_Aschaffenburg
15.04.2011, 08:11
Hi Tido,

das ist natürlich ein Negativbeispiel und mit Sicherheit auch von der WSV so nicht gewollt.
Es gibt eben in jedem Betrieb Leute, die ihren Job gerne machen und leider auch das Gegenteil.

Da gibt es nur eine Möglichkeit: Wenn man merkt, daß der Gesprächspartner einen nicht ernst nimmt: Brief oder Email an den Leiter.
Dann weiß die Leitungsebene Bescheid und man selbst hat eine Handhabe, falls später an dem gemeldeten Poller etwas passiert.

In dem Moment wo etwas schriftlich vorliegt, werden dann meistens sogar die Faulen wach ;-)

LG
Micha

Unregistriert
15.04.2011, 08:15
Moin

Das ist nun der 3fall von dem ich gehört hab!
Vor kurzen war der Anleger in pente gesperrt da sich ein poller gelost hatte!
In Osnabruck haben die die oben liegende poller abgenommen da einer beim festmachen Abriss und aufs Deck flog! Nun muss man da die Nischen poller benutzen und die Gefahr besteht bei leeren Schiff und bei zu kurzer Leine das es abrutscht !
Einfach gelöst das Problem!

Ob 17 oder 40 spielt meiner Meinung nach auch keine Rolle sind auch viele Schiffer mit 12-14 jahren angefangen!

Wunsch den jungen Mann gute Besserung!

Charon
15.04.2011, 08:27
Moin,

Das Melden bringt auch nicht viel.
Z.b Unterhalb Schleuse Langwedel de Dalben sind auf. Die haben an der Weser bestimmt 20 neue gerammt aber keiner ist auf die idee gekommen die alten dinger zu ersetzen , da kommt ein Schild dran anlegen verboten und die blöden Schiffer sollen sehen wo sie bleiben!
Das beste ist Unten darf man nicht liegen oben liegen die Baustellenfahrzeuge und es sind max noch 2 Längen frei.

LG

Lava
15.04.2011, 08:53
hallo Stadt_Aschaffenburg,

lächerlich macht man sich, wenn man Texte kindlich wörtlich liest, den eigentlich gemeinten Sinn nicht versteht und das ganze dann Käse nennt.

ich glaube, alle anderen haben verstanden (siehe z.B. Beitrag hierzu von Kawumm).

ja, mit klarer Ansprache von Realitäten macht man sich nicht nur beliebt; als Anti-Schleimer ist mir das allerdings egal.


schöne Grüße!

Stadt_Aschaffenburg
15.04.2011, 10:18
Hallo Michael,

wenn nach dem melden wenigstens die Poller einstweilen gesperrt werden, ist das immerhin schon besser, als wenn jemand daran festmacht und nachher passiert was.
Lieber weiter für einen Liegeplatz gefahren, als den Schädel gespalten...

LG
Micha

Kawumm 68
15.04.2011, 13:21
Hallo Forum!

Ich denke einen beschädigten Poller melden kann erstmal nicht schaden oder? Wäre doch schlimm wenn einem der Poller bekannt war und bis jetzt nicht gesagt hatte?

Hallo Lava!

willst du wirklich auf dem Level weiter schreiben?

Gruß Kawumm 68

Stadt_Aschaffenburg
15.04.2011, 13:55
Hallo Lava!

willst du wirklich auf dem Level weiter schreiben?

Hallo Jörg,

der bisherige Verlauf würde diesen Schluß zulassen :lool:

LG
Micha

grotefendt
15.04.2011, 14:10
Hallo User

Jetzt weis ich auch warum der sich Lava nennt,der spielt gern mit dem Feuer!
Wenn der sich mal nicht den "Allerwertesten verbrennt!"

Ist schon traurig, daß in so einem Fall solch ein Heckmeck produziert wird!

Grüße Grotefendt

Lava
15.04.2011, 14:14
wenn mein "Level" hier im Forum derart unpassend erscheint hilft nur der Rausschmiß von "Lava" als User; ich bitte den Administrator hiermit darum.

dann können die selbsternannten Platzhirsche weiterhin ungestört ihren Eintopf kochen und die Binnenschifferforumswelt ist wieder in Ordnung.


ich wünsche allen allzeit gute Fahrt und fette Beute!

Hartmut
16.04.2011, 11:35
Hallo Lava hallo Leute.
Das ist doch ganz einfach die Schiffe(Schiffer) bezahlen dafür das sie auf dem Kanal fahren !
Daher ist der Betreiber (Bund oder Hafen) auch dafür verantwortlich das die Poller an den Anlegestellen in Ordnung sind und bei den auf diesen Wasserstraßen erlaubten Abmessungen der Schiffe nicht einfach abbrechen und wenn es doch passiert muss der Betreiber eben Schadensersatz und bei Verletzten auch Schmerzensgeld bezahlen !

Scheinbar denken einige User hier das, dass die Wasserstraßen einfach so vom Himmel fallen und dann auf kosten der Allgemeinheit unterhalten werden.

Dem ist aber nicht so sie werden durch Schifffahrtsabgaben finanziert.

Sprechfunk für das Binnenschifferforum (http://hartmut.i-networx.de/Sprechfunk-BF)

Unregistriert
16.04.2011, 13:14
Mahlzeit!

In den USA dürfte der junge Mann sich sicher uber einen sehr hohen Betrag freuen!
Aber ich denk nun spielt das eine neben Rolle will hoffen das es ihm gut bzw besser geht und das er bald wieder in der Schifffahrt unterwegs ist!

Wunsch gute Besserung und nen guten Anwalt !

Heidi 1920
16.04.2011, 14:39
Hallo,
wenn sich die Wasserstraßen selbst finanzieren könnten, wären sie schon in privater Hand !
Axel

Hartmut
16.04.2011, 15:33
Nein ganz so einfach ist das nun auch nicht.
Bei Kanälen ist es so das diese Öffentlich Rechtlichen Aktien Gesellschaften gehören und somit keine gewinne machen dürfen des halb kann sie auch nicht Privatisieren.
Bei Flüssen ist so das diese der Allgemeinheit gehören und somit auch nicht Privatisiert werden können.

Sprechfunk für das Binnenschifferforum (http://hartmut.i-networx.de/Sprechfunk-BF)

Hartmut
16.04.2011, 15:57
In einem anderen zusammenhang hatte ich ja schon mal einen Link zu den kosten für das befahren der Bundeswasserstraßen mit Binnenschilfen eingestellt, hier ist der Link noch einmal.

Für die unten gelinkte Webseite ist der Verfasser selbst verantwortlich:
http://www.wsv.de/Schifffahrt/abgaben/tarife.html

Sprechfunk für das Binnenschifferforum (http://hartmut.i-networx.de/Sprechfunk-BF)

Ausstellungsschiff
16.04.2011, 16:30
. . . die WSV hat für alle schiffbaren Wasserstraßen eine Unterhaltungspflicht (ich glaube, das heißt so). Ob die Kosten hierfür durch die Schifffahrtsabgaben gedeckt sind, ist eine andere Sache. Ich glaube, das reicht bei weitem nicht aus, außerdem müssen wir ja auf der Donau bis Kelheim und dem Rhein nichts bezahlen und die Freizeitkapitäne dürfen auf allen schiffbaren Wasserstraßen unentgeltlich fahren.
Der Staat sorgt für die Infrastruktur und ist für die Unterhaltung der Wasserstraßen zuständig. Er sollte großes Interesse daran haben, dass die Wasserstraßen dann auch genutzt werden.

Ausstellungsschiff
16.04.2011, 16:36
Die Bundeswasserstraßen gehören dem Bund, er ist für sie zuständig.

wolle
16.04.2011, 17:05
Hallo Austellungsschiff

Deine Aussage #26 + 27 ist zu Teil wahr , aber die Löschstellen , und grade da wo der Umfall passiert ist ( MLK-Km 151,3 ) gehört der Honeywell.

Mfg wolfgang

Ausstellungsschiff
16.04.2011, 17:22
Ja, das stimmt! Die Wasserstraße gehört dem Bund, die Lände mit Lade-/Löschstelle gehört in der Regel den dort ansässigen Firmen, entweder gekauft oder gepachtet von der Stadt, Gemeinde oder wem das Areal gehört.
Ich dachte, der Unfall sei an einem offiziellen Liegeplatz, der von der WSV angelegt/gebaut worden ist, passiert.
Dann ist ja eigentlich Honeywell dafür verantwortlich, dass die Anlegestelle und die Poller in Ordnung sind.

wolle
16.04.2011, 17:29
Ja, das sehe ich ja auch so. Aber das Problem ist halt wie überall auf den Wasserstraßen , Das viele Lade-und Löschstellen veraltet sind und die schiffe wie beim Umfall auf gute 2000 Tonnen
kommen. Ich sehe wie viele andre auch , das das problem uns alle betrift !

Mfg Wolfgang

Sailor
16.04.2011, 18:09
Hallo zusammen,


also Unfälle wird es immer geben!!...da nützen langatmige, ausschweifende Diskussionen überhaupt nichts, das muß man einfach so hinnehmen. Arbeitsunfälle gehören in jedem!!! Berufszweig zum Alltag , leider Gottes ist das so, aber es ist normal!!...wenn man zum falschen Zeitpunkt, am falschen Ort ist..passierts halt....oder viele Unwägbarkeiten zusammen kommen.
Warum soll man sich darüber aufregen???...

Gruß Sailor

Rheinlotse Klaus
16.04.2011, 18:36
@Sailor

Wenn Arbeitsunfälle zum Alltag gehören, dann sollten wir ganz schnell Helme, Sicherheitsschuhe, Rettungswesten, Gasmasken, etc. etc. wegschmeissen. Falls was passiert, "is' Kismet". Oder "hasse eben Pech gehabt".

Mit der Einstellung hätten wir heute noch vormittelalterliche Zustände. In anderen Bereichen denkt man da doch ganz anders. Wenn ich da an unseren (Ex-)Bergbau denke, auch an die Chemie-Industrie. Da steht das Thema Arbeitssicherheit verdammt hoch und die Zahl der Arbeitsunfälle ist erfreulich niedrig. Das geht aber nur, wenn man nach einem Unfall analysiert, warum es dazu kam und wie man Wiederholungen vermeidet. So muss das hier auch sein!

Wir können erwarten und fordern (!), dass wir sichere Steganlagen, Steigeleitern, stabile Festmachvorrichtungen vorfinden. Von uns wird ja auch erwartet, dass unsere Rettungswesten und Feuerlöscher gewartet und funktionsfähig sind.
Wenn nicht, gibt's ja auch direkt 'ne Knolle, wie bei einem Kollegen, der beim Waldhofunfall vier Wochen festlag und deshalb 14 Tage über dem Wartungstermin war.

Es grüßt ein Niederrheiner, der möglichst gesund alt werden möchte!

Ausstellungsschiff
16.04.2011, 18:42
Hallo Sailor,
man muss sich nicht darüber aufregen, aber man kann z.B. Anteilnahme zeigen, man kann entsetzt sein und man muss immer daran denken, wenn das bei uns passiert wäre; wie schlimm wäre es dann gewesen!
Nicht umsonst hat die Binnenschifffahrt eine sehr hohe Gefahrenklasse bei der Einstufung in der Berufsgenossenschaft.
Gut geschultes Personal, gutes Arbeitsmaterial, gutes Arbeitsklima, all das trägt auch zur Unfallverhütung bei. Wer motiviert ist, denkt bestimmt bei der Arbeit mit und kommt vielleicht nicht so schnell in eine Gefahrensituation.
So denke ich zumindest bei uns an Bord.

Hans-Wurst
17.04.2011, 07:50
Guten morgen

Leider hab ich gestern gehört das es dem jungen Mann wirklich schwer erwischt haben soll! (telefonisch wurde mir erzählt) das es im gesicht angefangen ist übern arm und brust Bereich zog!
Leider wurde auch erwähnt das der arm wohl ne Menge abbekommen hat! Hoffen wir wirklich das beste für den jungen Mann und das sich meine Quelle geirrt hat!

Wunsch dir gute Besserung!!!!

RadiR
17.04.2011, 09:13
Hallo,
dem jungen Binnenschiffer wünsche gute Besserung.
Unfälle gehören leider zu unserem Leben und zu unserem Beruf, deshalb sollte jeder an seinen Platz mit seiner Arbeit dazu beitragen das alles gemacht wird das solch ein Unfall im vorhinein vermieden wird. Aus jeden Unfall sollte man auch die richtigen Schlüsse ziehen um ein erneuten Unfall zu vermeiden zu können.Die Gefahrensiuationen müssen im Vorfeld soweit wie möglich erkannt werden und entschärft werden. Ob ein Poller an dem man an Land festmachen will defekt ist oder in Ordnung ist, kann man nicht immer von Bordaus erkennen. Aber auch von Landaus kann man nicht immer sofort erkennen das der Poller nicht in Ordnung ist.
Daher muss die Besatzungen an Bord immer Vorsicht walten lassen beim Anlegen.Trotzdem kann leider solch ein Unfall geschehen.
Gruß RADI

captainnetti
17.04.2011, 20:09
Wünsche dem Jungen gute Besserung und alles Gute! Was vielleicht hilft bei dem vielen defekten Pollern usw. immer wieder die WSA anschreiben mit Bitte um Rückantwort und dann nerven, nerven, nerven, was das Zeug hält...Oder mal einen schönen Artikel in der Zeitung veröffentlichen, wie leichtsinnig (manchmal) die WSA mit solchen Meldungen umgeht...Ob es was bringt, weiß ich nicht. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, wenn man penetrant nervt, tut sich was....
Viele liebe Grüße aus Hamburg

Hans-Wurst
18.04.2011, 07:00
Guten morgen!

Weiß nicht wer verantwortlich ist für den poller aber der besagte poller war am Anleger einer Firma! (wie schon in einen beitrag erwähnt)
In der Presse stand irgendwas von 1974 überprüft oder so genaues weiss ich nicht mehr. Aber kann man sicherlich nachlesen im Web!
Trotzdem keine schöne Sache !

Gute besserung Gruß

Stadt_Aschaffenburg
18.04.2011, 09:57
Hallo Hans-Wurst,

1974 wäre aber schon eine Weile her...

Von uns ist scheinbar keiner dabeigewesen (hoffentlich), deswegen kann man sich auch nur bedingt ein Urteil erlauben, Fakt ist aber, daß das was man öffentlich zur Benutzung bereitstellt, auch sicher benutzbar sein muß. Dabei ist es egal, ob es ein Treppengeländer vor dem Haus ist oder ein Poller und es interessiert auch nicht, ob es der "private" Poller einer Firma ist, oder ob er von der WSV verwaltet wird. "Eigentum verpflichtet". Wenn man aus irgendwelchen Gründen nicht in der Lage ist, z.B. einen Poller zur sicheren Benutzung bereitzustellen, bleibt einem nur eines: ihn zu sperren.

Benutzt sonst jemand diesen unsicheren Poller und es passiert etwas, ist der Eigentümer dafür haftbar, auch wenn die Schipper , die den Poller benutzt haben, ihn und nach selbst losgerissen haben.

Das Recht, den Benutzerkreis einzuschränken, bleibt davon natürlich unberührt.

Das soll jetzt aber keine Vorverurteilung sein, denn wie gesagt: von uns war wohl keiner dabei...

LG
Micha

Hans-Wurst
18.04.2011, 18:40
@micha

Moin,

Also weiß nun nicht ob du mich nun direkt damit anspricht mit Urteil erlauben? Gebe nur weiter was ich hier lesen(Presse)
Geht mir ja nur drum Infos weiter zugeben So seh ich den Zweck vom Forum N
den rest klaren wohl die zuständigen hab den Bericht nun auch vor liegen.
Stand in der"Leine Zeitung" und die Rede ist 1974 erneuert und regelmassig überprüft

Stadt_Aschaffenburg
18.04.2011, 19:10
Hallo Hans,

ich habe Dich nicht gemeint mit "Urteil erlauben" sondern wollte damit nur bekräftigen, daß meine Aussagen nur aufgrund der bekannten Tatsachen gelten können. Wenn nachher rauskommen würde, daß sie den Poller mit Gewalt losgerissen haben und er vorher in Ordnung gewesen ist, sähe die Sache anders aus, das meinte ich damit.

Wichtig ist erstmal, daß der junge Mann sich wieder erholt und nachher keine Einschränkungen hat.

LG
Micha

Robert67
18.04.2011, 22:33
Nur mal zur Klarstellung.
Nischenpoller, Kantenpoller, Schwimmpoller und Dalbenpoller sind nicht zum abstoppen geeignet!
Auch wenn es so üblich ist.

Diese Poller haben alle nur eine beschränkte Bruchlast.

Wenn nun jemand meint, einen 30mm Draht da drauf zu schmeissen und festzuknüppeln, dann muss das irgendwann schief gehen.
Hatten wir vor rund 30 Jahren am Neckar auch schon mal.
Dalbenpoller abgerissen und wenn ich mich recht entsinne dem Schiffjungen an den Kopf geflogen.

Also, bitte keine Hauruckaktionen an diesen Pollerarten.
Und das auch an andere weitergeben.


Gute Besserung auch von mir.
Robert

Jürgen F.
18.04.2011, 22:43
In den Schleusen und an den Dalben werden die Poller regelmässig von Fachleuten des WSA geprüft und dabei wird keiner vergessen. Bei Privathäfen sieht das evtl. anders aus.

Gruß
Jürgen F.

Robert67
18.04.2011, 22:58
In den Schleusen und an den Dalben werden die Poller regelmässig von Fachleuten des WSA geprüft und dabei wird keiner vergessen. Bei Privathäfen sieht das evtl. anders aus.

Gruß
Jürgen F.

Das ist richtig.
Deswegen stimmt es trotzdem, was ich oben geschrieben habe.

Egal ob private Häfen oder WSA Anlagen.
Wer lockere oder beschädigte Poller sieht, bitte melden!

Robert

Stadt_Aschaffenburg
18.04.2011, 23:05
Hallo Jürgen,

klar, schnell ist sowas untergegangen... die Dinger sind normal saustabil und wer denkt schon dran, daß die auch ab und zu nachgeschaut werden müssen. Man kann für alles bis zu einem gewissen Grad Verständnis haben, solange diejenigen zu ihrer Verantwortung stehen (wenn sie denn welche tragen).

Bis jetzt wissen wir nur, daß der Poller abgerissen ist und der junge Mann schwerst verletzt ist. Nun hoffen wir mal, daß der Verletzte wieder vollständig genesen wird, die Unfallursache wird bestimmt sorgfältig ermittelt.

Binnenschiffer ist zwar der schönste Beruf der Welt, aber leider auch manchmal gefährlich...

LG
Micha

P.S. @Robert67: Da stimme ich dir voll zu, sowas sollte selbstverständlich sein.

exmatrose
18.04.2011, 23:13
mit dem abstoppen war schon immer so´ne Angelegenheit die mit Bedacht vonstatten gehen sollte. Leerschiff bei Wind und ohne Bugi (+Verbot des Ankern´s) die Schleuse zu treffen war früher oft so´ne Sache. Da mußte desöfteren der Dalben zum aufrichten herhalten - Aber mit ca. 2000 to auf´m Poller abstoppen würd ich auch nicht gerne. Das sollte eigentlich die Maschine machen!!
Aber ich war nicht dabei und möcht mir kein Urteil erlauben - aber dem "Burschen" wünsche ich alsbaldige Besserung - der Exmatrose Mario

Jürgen F.
18.04.2011, 23:22
Jau, hoffen wir mal. daß der junge Mann keine bleibenden Schäden davon behält. Ich drücke ihm die Daumen.

Gruß Jürgen

goofy
16.09.2012, 19:55
Hatten wir vor rund 30 Jahren am Neckar auch schon mal.
Dalbenpoller abgerissen und wenn ich mich recht entsinne dem Schiffjungen an den Kopf geflogen.

Robert

Diese Poller hatten eine Sollbruchstelle die unterhalb der vorgeschriebenen Bruchlast der vorgeschriebenen Festmachdrähte lag.
Der zuschaden gekommene Schiffjunge hatte danach eine bleibenden Behinderung. Der Prozess um die Schuldzuweisung war nach 10 Jahren noch nicht abgeschlossen.

Wasserratte
05.10.2012, 22:49
Wie schrecklich, da wird mir noch im Nachhinein schlecht, wenn ich daran denke, wie wir unser Schiff immer salopp abgestoppt haben, wenn mir sowas passiert wäre, nicht auszudenken.
Wer rechnet auch damit, dass einem ein Dalbenpoller um die Ohren fliegen könnte. Ist denn noch bekannt geworden, wie es dem Jungen geht und ob er wieder ganz gesund wurde?