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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sturm auf der Elbe



DanielSchulna
22.04.2011, 19:05
Hallo!

Am 12.04.2011 war es sehr stürmisch, als wir das Hebewerk Scharnebeck verließen und uns auf den Weg nach Hamburg gemacht haben.

Es wurde schon richtig schwierig das Schiff auf dem ESK im Fahrwasser zu halten, aber als wir in Artlenburg auf die Elbe fuhren, sahen wir die Elbe wie noch nie zuvor.
Auf dem Weg von Artlenburg nach Geesthacht und anschließend weiter nach Hamburg, grüßten uns richtige Brecher. In Nordenham oder Bützfleth etc. hätte ich wohl mit solch Wellen gerechnet, aber nicht hier.
Theoretisch hätte ich bei Leerschiff deckwaschen können ohne einen Schlauch zu benutzen.:roooll:

Meine Mutter saß leicht grün:puke. im Steuerhaus und mein Töchterchen (2 Jahre alt) fand das schaukeln prima.:lool:

Die Fotos sind zwischen Artlenburg und Geesthacht entstanden. Leider vom Steuerhaus aus geschossen, von draußen war nicht zu empfehlen.

Gruß:wink:
Daniel

Kawumm 68
22.04.2011, 21:21
Hallo Daniel!

Jau dat gait! Auf solch einem langen geraden Stück kann der Wind so richtig anlauf nehmen. Meine Mutter war auch immer blass bei solchen Geschichten. Hatte aber auch Vorteile, denn wenn alles überstanden war, war meine Mutter immer so glücklich und es gab dann abends immer ein dolles Essen.

Ein paar Windfotos habe ich auch gemacht. Schau mal unter " Winteranfang in Lemmer"

Ich wünsche dir und deiner Familie schöne Feiertage

Gruß Kawumm 68

Ausstellungsschiff
22.04.2011, 21:23
Das kann ich nur bestätigen!
Wir kamen von Dresden, es hat so gestürmt, dass es die JENNY, die ja so gut wie leer ist, richtig versetzt hat.
Ich bin zwar nicht leicht grün geworden, dafür habe ich aber jedes Mal dermaßen Herzklopfen gekriegt, ob das denn alles gut geht.
Es ist gut gegangen . . .
Ich wollte eigentlich auch die Wellen fotografieren, bin dann aber lieber schön unter Deck geblieben

Cabincruiser
03.05.2011, 11:58
Hab ich auch mal erlebt auf dem Rhein. Zu tal bei Zaltbommel. Alle Sperrwerke in und um Rotterdam waren dicht. Schaden 2 Koppeldrähte, 2 Flaggen Reederei und Heckflagge und Wasser in der Messe, durchs Fenster gekommen, obwohl geschlossen. Ist halt nicht jeder Tag Sonnenschein.

neckaresel
03.05.2011, 14:49
In Oberrhein Sturm !

Gernot Menke
03.05.2011, 19:01
Als es noch keine Dennebaumerhöhung gab, war die Sache wohl noch etwas unangenehmer. Vielleicht kennt jemand die mehr als gruselige Fotoserie in dem Buch "De Vrachtvaarders van Europa" (erschienen 1987) von Bas Klimbie vom MS RIANDI, aufgenommen von dem Boot RWS 32 (Rijkswaterstaat).

Ein Wunder, daß der verlängerte Dortmunder aus Maassluis damals oben geblieben ist. Etwas oberhalb von Opijnen geriet der tief abgeladene RIANDI in ein Unwetter und konnte mit seinem niedrigen Dennebaum und seinen offenen Luken unmöglich weiterfahren. Die Wellen schlugen bereits in den Laderaum. Aber wie unter solchen Umständen drehen?!! Der Schuber KARBOUW versuchte, den Wellengang zu mildern und legte sich in den Wind, aber viel bewirkte das nicht. Bei der Wende stampfte und rollte der RIANDI extrem. Wenn man die Fotos sieht, fragt man sich wirklich, wie das gutgehen konnte. Die Wellen waren zum Teil höher als das Dach der Wohnung, wie die Fotos belegen. Da müssen sich Tonnen von Wasser über den Dennebaum ergossen haben. Der RIANDI schaffte es aber nach der Wende zur rettenden Schleuse St. Andries, von wo er dann über die Maas nach Rotterdam fuhr.

Allerdings mit kaputten Fenstern in der hinteren Wohnung, die die meterhohen Wellen zerschmissen hatten. Ein paar Nylontrossen fehlten und das ganze Achterschiff stank nach Öl, weil eine Öltonne, die auf dem Roefdach gestanden hatte, dort nach Herzenslust herumgerollt war. Trotzdem werden sie heilfroh gewesen sein!

Ich kann mir nebenbei nicht vorstellen, daß die den Nachen - hinten quer auf dem Quadranten - erreicht hätten, wenn es denn nötig gewesen wäre.

:wink: Gernot

Jens L
07.08.2011, 11:01
Moin Moin,

Ein paar Sturmbilder vom 14.07.2011 zwischen Moerdijk und Volkerak.

Gruß :wink:
Jens & Maik
Luise-L

Jens L
07.08.2011, 11:12
Und noch ein paar Sturmbilder vom Ijsselmeer.

Gruß J & M Lammers :wink:

Jens L
07.08.2011, 11:17
Und noch ein paar

Gruß Luise-l

Hugo52
07.08.2011, 16:14
Oweh oweh, bei diesen Fotos werden schlechte Erinnerungen wach. Wir hatten meistens mit solchen Unwettern zu tun, wenn wir beladen von Antwerpen zurück Richtung Duisburg mussten. Da verschwand öfters mal die vordere Roof unseres Hugo Stinnes 52........Ganz wohl war mir nie dabei!!! Zum Glück musste ich diese Strecke nur selten fahren.

-=]sfw[=- BoneDry
07.08.2011, 20:41
hmmmmmm, diese bilder sind keinem schiffsführer zuzuschreiben, der muss was anderes sein!

Ein richtiger schiffsführer hat verantwortung.

seebear
07.08.2011, 23:41
Es geht auch ohne Sturm

Gruß Seebear

Kawumm 68
10.08.2011, 17:24
Das Wetter kann einen aber auch überaschen. Dann ist man da und wo soll man hin?

Ich gehe davon aus das dies son nicht geplant war denn das war gerade mal Winstärke 5. Ich fahre wöchentlich zweimal über das Ijsselmeer und wenn die Wellen keine Weissen Köpfe haben ist es nicht mehr als 5. Wenn ich dann sehe das Fenster und Türen Wasser machen ist das schon bedrohlich für das Schiff. Wenn ein Schiff keine Reserve (Freibord) hat sollte man sich das Fahrtgebiet gut Überlegen.

Aber das ist nur meine Meinung

Gruß Kawumm 68

Kaepi
28.11.2011, 18:02
Hallo, in den 60er Jahren fuhr ich auf TMS Diersbüttel (Hamburger Lloyd) von Hamburg nach Berlin. Einmal mussten wir in Brunsbüttel laden. Es wütete ein unglaublicher Sturm; zum Glück hatten wir in Hamburg einen Lotsen aufgenommen. Unglaublich hohe Wellen, wie ich sie auf der Elbe noch nie gesehen habe. Unsere Schraube drehte zeitweise in der Luft und von dem Lotsenboot in Brunsbüttel war nur die Mastspitze zu sehen, wenn es sich in einem Wellental befand.
Zum Glück hatten wir einen alten, erfahreren Lotsen. Meine Mutter musste auf sein Geheiß hin alles Geschirr in die Ehebetten legen.
Bei diesen Wellen war es unmöglich, in die Schleuse einzufahren. Wir fuhren also an Brunsbüttel vorbei und in der Nähe einer Sandbank hat der Lotse unser Schiff aufgedreht und wir sind dann auf den Wellen in die "Schleuse geritten".
Die Zuschauer auf der Schleuse haben anerkennend mit den Händen geklatscht. Niemals mehr habe ich einen solchen Sturm erlebt!
Kaepi