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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schiff bricht auf Weser auseinander



binnenvaart
29.04.2011, 17:23
Auf der Weser im Landkreis Nienburg hat sich am Freitagmittag ein schwerer Schiffsunfall ereignet.

Schiff bricht auf Weser auseinander (http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/hannover/schiff235.html)

Hier die Wolfram (http://www.debinnenvaart.nl/schip_detail/4557/)

Kawumm 68
29.04.2011, 19:47
Ja super, und ich kann euch jetzt schon sagen was die Ursache war. Materialermüdung und Sachunkenntnis, aus welchen Gründen auch immer. Wie war das noch mit dem Friedenstahl?

Die Schifffahrt hatt ja tolle Werbung in diesem Jahr

Gruß Kawumm 68

flo81
29.04.2011, 19:56
Weißte noch? Der ist doch damals im Winter hinter uns geblieben weil er sich bei dem Eis nicht mehr getraut hat dadurch zu fahren. Da war den Leuten doch schon klar, dass das Schiff nicht mehr viel hergibt in Sachen Material.

Unregistriert
29.04.2011, 20:09
@Kawumm :Und das Jahr ist noch Jung!!

lg

grotefendt
29.04.2011, 20:26
Hallo User

In Nienburg habe ich früher mit meinem MS "Werner" auch öfter Betonkies geladen.

Da kam mit dem nassen ohnehin sauschweren Material extrem viel Wasser mit ins Schiff,daß man gut dran tat richtig was reinzupacken,
um nach dem Pumpen nicht halbleer am Löschplatz anzukommen.
Da stand das Wasser schon beim Laden ratzfatz 50 cm auf der Strau,da dachte man schon mal,ist da wohl irgendwo am Boden was geknackt!

Die Wolfram hätte man wohl für andere Ladungen verlängern dürfen ,nicht aber für ERZ und Baumaterial.

Da können die von Glück reden das es nicht während der Fahrt im dunklen auf der Weser passiert ist!

Grüße Grotefendt

Charon
29.04.2011, 21:00
Das hat nicht mit den Material zutun das ist einfach unwissenheit die leute haben keine Ahnung was nasser Kies wiegt.
Die gleich m³ zahl kann bei uns auf einen Haufen schnell mal 50t mehr wiegen. Deshalb machen wir jeden haufen nach Waage 180t, aber das ist dass gleiche mit den Leuten die einen Fehler gemacht haben und sagen sie hatten einen Ruderausfall! Menschliches versagen hört man bei so etwas nie!

LG
Michael

Stadt_Aschaffenburg
29.04.2011, 21:06
Hi,

naja man weiß es ja nicht. Die Untersuchung wird ein Ergebnis bringen, ob der Bruch frisch ist und durch falsches Beladen zustandekam, oder ob es wirklich eine Materialermüdung war. Alles ist möglich - alles was wir jetzt mutmaßen ist reine Spekulation...

LG
Micha

Jürgen F.
29.04.2011, 21:18
Naja, ich denke wer Erz laden kann kommt auch mit Kies zurecht. Die haben das schon öfter gemacht. Von Unwissenheit würde ich da nicht sprechen. Da ist der schlechte Zustand des Schiffes schon wahrscheinlicher.

Schöne Grüße
Jürgen F.

binnenvaart
29.04.2011, 22:10
800 Tonnen Ladung waren zu viel: Ein Binnenschiff ist beim Beladen auf der Weser auseinandergebrochen und gesunken.

Binnenschiff bricht beim Beladen auseinander (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,759845,00.html)

Elbianer
29.04.2011, 22:41
Warum hat der wohl bereits 1996 das Heck vom LÖBAU bekommen? Die Achterschiffe von Baugleichen und fast gleich alten (GÜSTROW ist 1962 gebaut und LÖBAU 1963) Schiffen auszutauschen macht doch eigentlich nicht viel Sinn.
Kann ja nur bedeuten, dass das Achterschiff vom GÜSTROW, später WOLFRAM, damals schon durchgefault war. Warum soll der Rest vom Schiff dann viel besser sein.

Gruß Thomas

P.S. Mit den GÜSTROW ist mein Lehrschiffsführer Rudolf Loch aus Aken viele Jahre mit Kalisalz von Schönebeck-Frohse nach Tschechien gefahren und mit Böhmischer Kohle zurück. Bis man Ihn das Schiff, was er gut gepflegt hatte, weg genommen hat, weil es in den Westverkehr gekommen ist und er selbst da nicht hinfahren durfte.
In der DDR war die Zahl der Schiffer, die man für geeignet hielt den "Arbeiter- und Bauernstaat" würdig beim "Klassenfeind" zu vertreten klein gehalten. Kam so ein Schiff dann an die Werft, wurde das Personal mit "Weststempel" im Pass oft sofort abgezogen.
Um diese Schiffe hat sich dann nur ein Reederei-Inspektor gekümmert. Entsprechend der Wartungszustand dieser Schiffe. Als dann später die hölzerne Ladebühne (Strau) durch eine aus Stahl ersetzt wurde möchte ich nicht wissen wie es da im Zwischenraum ausgesehen hat. Ich glaube kaum, dass da Jemand die Ladungsreste zwischen den Bodenwrangen raus gekratzt hat. Entrostet und gestrichen hat da sicher auch keiner.
Mir ist auch schleierhaft wie man bei einer Revision die Stärke vom Schiffsboden messen kann, wenn Keiner sieht wie es dahinter aussieht. Wie kontrolliert man den Zustand der Bodenwrangen und der ganzen Längsträger im Zwischenboden?
Ich hoffe mal, ich habe da jetzt keine schlafenden Hunde geweckt.

Howi
30.04.2011, 01:02
Hallo zusammen,
ich finde ihr URTEILT mal schon wieder zu hart und zu schnell! Das ist wie Grotefendt schreibt, Kies ist schlimmer wie Erz.
Vor Jahren ist der Holländer MS Serena im Oberrhein auch beim Kies-Laden gebrochen und das war ( ist) ein Doppelwandiges ex Seibert Schiff.
Ein oft geschriebener Spruch im Forum:
Ein Schiff in einem Hafen ist ein sicheres Schiff, aber dafür wurde ein Schiff nicht gebaut!!!!
Gruß
Howi:captain1:

Kawumm 68
30.04.2011, 01:02
Nur mal so am Rande, Kies nass oder trocken 100 Tonnen sind 100 Tonnen. Das sehe ich an der Eiche. Es ist schon eine grobe Fahlässigkeit ein 67er zum brechen zu bringen. Bei dieser Schiffsgröße sind 100 Tonnen mehr oder weniger auch ohne Eiche zu erkennen. Hier passt mal wieder alles zusammen.

Gruß Kawumm 68

koje
30.04.2011, 01:05
Hallo Forum

Wenn die Daten stimmen 1134 tonnen auf ein tiefgang von 2,35m hat man damals nicht viel mehr genommen als Kuchenblech. Ich gehe mal davon aus das er die tonnage bei 2,50m tiefgang mit nimmt auch dieses bedeutet für mich das nicht grade viel Eisen verwendet wurde. Auf der Weser fährt ein Schwesterschiff von meinem herrum dieser ist knap 8 jahre älter als die Wolfram und nimmt ca.50 tonn mehr als meiner (ca 1050 tonn bei 2,50 tiefgang und meiner 1000 tonn bei 2,50 tiefgang) mit. 10mm Boden, 12mm Doppelboden, 16mm Dennebaum und 12mm Gangbord haben ebend sein Gewicht. Aber heutzutage zählt nur mehr Tonnage gleich rentabler und dieses recht sich irgend wann, dazu kommt noch die Abnutzung (Rost man sagt 7mm rost gleich 1mm Eisen weniger). Genauso diese China Schüsseln wo nur der Spachtel alles zusammen hält, der große knall kommt eines Tages.
Alles was ich hier geschrieben habe ist meine Persönliche meinung und Jahrzente lange erfahrung.
Ich hoffe wenn dieser knall kommt das ich schon in mein wohlverdienten Ruhestand bin.

Der lieber 1mm mehr dickeres Eisen habende Koje

grotefendt
30.04.2011, 08:14
Hallo Schiffseiger

Falls jemand meint,daß sein Fahrzeug eine wesendliche Verbesserung der Schiffstabilität kostengünstig gebrauchen könnte.
Von mir folgender Tipp:

Ich will hier keine Schleichwerbung machen,aber es wäre schade,ein
wirklich gutes Schiffsteil zu zerschneiden und zu verschrotten,das anderweitig sehr gute Dienste verrichten würde.
Bei der Abwrackwerft Treffers in Amsterdam Haarlem liegt wahrscheinlich noch mein MS"Daniel".
Der Schiffsboden des "Haniel Kurier 21 " jetzt "Daniel" ist extrem instabil .Die Stege (Bodenwrangen) sind nur 15 cm hoch.
Wohl deshalb hatte Haniel eine extrem Maßnahme ergriffen um das Schiff zu stabilisieren!

Von der Roof vorn,bis zum Maschinenraumschott wurde der Dennebaum auf 60 Meter (durchgehend)mit 14 mm starkem "Hoeschprofileisen" um 100 cm erhöht.

Was bedeutet Hoeschprofileisen?

Ein Hoeschprofileiesen ist aus hochwertigem Stahl ,welcher mit dem oben befindlichen U aus einem Stück geschmiedet ,gewalzt und gezogen wird.

Das obig , als überlappender Aufsatz auf den alten Dennebaum angebrachte Hoeschprofil ließ keine Verwringung zu.

Günstiger als in Haarlem kann man nicht an solch eine sehr seltene Dennebaumverstärkung kommen.
(Falls die noch nicht zerschnitten ist!)

Grüße Grotefendt

grotefendt
30.04.2011, 09:07
Hallo Thomas

Wie misst man Schiffstabilität.
Das sind vom Wort und der Bedeutung eigendlich zwei verschiednen Dinge .
Schiffsstabilität bezieht sich ja eigendlich auf die "Krängung".
Das ist der Punkt an dem ein Schiff kentern kann.

Beim umgebauten Binnenschiff wird komischerweise kaum (in diesem Fall rede ich von der Bausubstanz) die Stabilität des Schiffskörpers neu berechnet und festgesetzt.

Da werden Schiffe verlängert ,erhöht verbreitert
Ob das immer in Ordnung ist?
Da wird schließlich neues Material an altes gesetzt,ob das alte Material das mitmacht ?

Die Plattenstärke wird mit Ultraschall gemessen.
Die Wände von außen ,der Boden von unten.

Von der heutigen Untersuchung der Bodenwrangen (Spanten) weis ich nichts.
Früher mußte ich zu dem Termin der Bodenuntesuchung ,der ja auf Helling stattfand ,auch meine Strau auflegen ,damit die SUK die Bodenwrangen auf ihren Zustand beäugen und messen konnte.

Später ging das nicht mehr,da ja ein Eisenboden die aufnehmbare Strau ersetzte.
Bei heutigen Schiffen wird das nicht anders sein!

Ich kannte das Problem mit den wegrostenen Bogenwrangen.
Habe mir doch tatsächlich vom Stahlhandel in Hamm U-Eisen mit meinem Bodenwrangenmaß liefern lassen und komplett eingeschweißt.
Mittig Brüche aufweisende Bodenrangen habe ich teilerneuet.

Grüße Grotefendt

juli876
30.04.2011, 11:28
Moin

Hier ein Modell der Wolfram (Das Modell ist unter dem Namen Güstrow gebaut).

http://www.modellbau-binnenschiffer.de/ms%20guestrow.html

Kawumm 68
30.04.2011, 11:52
Hallo Forum,

ein Schiff bricht nicht einfach auseinader. Das kündigt sich eigentlich immer an. Man sieht doch vorher die Spannung im Schiff. Da gibt es doch genug Schiffe die im geladenen Zustand die Lucken nicht zudecken können weil diese nicht in die Auflagen passen und bei Leerschiff können die Lucken in den Laderaum fallen. Das Eisen wird bei diesen Belastungen immer weicher und gibt in Verbindung mit Substanzverlust durch Rost irgendwann nach.

Ich habe gesehen dass das Schiff verlängert worden ist. Ich wette das es keine Längs und Querfästigkeitsberechnung gibt. Welcher Stahl wurde bei der Verlängerung verwendet? Nicht umsonst gibt es Schiffbaustahl. Und nicht umsonst wird dieser teurer Verkauft. Kaum einer erkundigt sich was bei Billigwerften verarbeitet wird. Und die SUK, die solche Schiffe in Fahrt läst, wäscht ihre Hände in Unschuld. Aber wehe die Rehling hat nur zwei Drähte.....

Richtig aufschlussreich war aber die Flagge im Vormast. Die sagt alles. Vor gar nicht langer Zeit ist ein Schiff dieser Flagge in Lobith nur beim anlegen gesunken. Ich bleibe dabei, diese Flagge betreibt die wahren "Werbeträge". Schade das man denen nicht das Hanwerk legen kann. Oft genung sieht man diese Schiffe und wundert sich dass die Dinger überhaupt noch schwimmen.

Heute im TV wurde schon bemerkt das die Schiffsunglücke zugenommen haben. Vieleicht schon der Anfang des Verlustes unser erkämpften Standarts?

Weiter so ein hoch auf unsere "Werbeträger"

Gruß Kawumm 68

Eilers
30.04.2011, 12:01
Moin zusammen,
hier ein Link mit Bildern: http://www.nonstopnews.de/galerie/13182

Charon
30.04.2011, 13:21
Hallo Thomas

Wie misst man Schiffstabilität.
Das sind vom Wort und der Bedeutung eigendlich zwei verschiednen Dinge .
Schiffsstabilität bezieht sich ja eigendlich auf die "Krängung".
Das ist der Punkt an dem ein Schiff kentern kann.

Beim umgebauten Binnenschiff wird komischerweise kaum (in diesem Fall rede ich von der Bausubstanz) die Stabilität des Schiffskörpers neu berechnet und festgesetzt.

Da werden Schiffe verlängert ,erhöht verbreitert
Ob das immer in Ordnung ist?
Da wird schließlich neues Material an altes gesetzt,ob das alte Material das mitmacht ?


Grüße Grotefendt



Hallo!
Das stimmt NICHT man braucht sogar beim kürzen eines 105m Schiffes auf 85m (die waren früher 85m) eine Berechnung.

Charon
30.04.2011, 13:24
Noch einmal etwas anderes.

Das ist Material ermüdung aber wie kommt das? Durch unsachgemäßes be und entladen.
Es gibt viele Schiffe die alt sind und immer noch Fahren!
Wenn ich das richtig gesehen/gehört habe hat das Schiff hinten noch kein gramm Ladung drin.
Also ist er Vorne und in der mitte mit 800t Beladen!
Dabei bricht fast jedes Schiff!

LG

binnenvaart
30.04.2011, 13:51
Stolzenau (RPO). Das Binnenschiff "Wolfram" ist am Freitagmittag auf der Weser in Stolzenau im Landkreis Nienburg auseinandergebrochen und gesunken.

Schiff bricht auf der Weser auseinander (http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/Schiff-bricht-auf-der-Weser-auseinander_aid_992916.html)

koesek
30.04.2011, 14:41
Warum hat der wohl bereits 1996 das Heck vom LÖBAU bekommen? Die Achterschiffe von Baugleichen und fast gleich alten (GÜSTROW ist 1962 gebaut und LÖBAU 1963) Schiffen auszutauschen macht doch eigentlich nicht viel Sinn.
Kann ja nur bedeuten, dass das Achterschiff vom GÜSTROW, später WOLFRAM, damals schon durchgefault war. Warum soll der Rest vom Schiff dann viel besser sein.



Das ist wohl eher nicht korrekt. Die Maschine vom "Güstrow" war hinüber, deshalb gleich ein komplettes Achterschiff vom vor der Verschrottung "Löbau", siehe Link:
http://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?8313-G%C3%BCstrow-GMS-08240076&highlight=G%FCstrow

Womöglich war der Austausch des kompletten, baugleichen Achterschiffs günstiger als der Einbau einer neuen bzw. gebrauchten Maschine?

LG koesek

Motorman
30.04.2011, 17:52
Was is denn nur auf der Weser los? Das Schiff fuhr regelmäßig von Stolzenau nach Bremen mit Kies.Vermutet wird das durch eine fünf Millimeter starke Stahlplatte reparierte Stelle an der Außenhaut gelöst und den Wassereinbruch verursacht haben könnte.Das wichtigste ist ja das dem Schipper und Matrosen
nichts passiert ist.In unserer regionalen Samstagszeitung steht zu dem das der Schiffsführer alle Papiere trocken retten konnte aber er war doch ziemlich betroffen " immerhin hänge sein Arbeitsplatz daran" sinnierte er.

LG

Motorman:hupf:

Stolzeneck
30.04.2011, 18:17
POL-NI: Schiffshavarie in Stolzenau Bergung soll in dieser Woche beginnen
(http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/57922/2035337/polizei_nienburg_schaumburg)

„Der Inhalt der gelinkten Seite unterliegt der Haftung des Anbieters!“

Zur Wolfram (http://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?21756-Wolfram-GMS-05803430&highlight=Wolfram)

Gruß
Stolzeneck

Kawumm 68
30.04.2011, 20:07
Hallo Black Pearl,

jedes Schiff unterliegt irgendwann einer Materialermüdung. Falsches laden oder löschen beschleunigt das ganze masiv. Es kündigt sich aber immer an. Siehe Falten im Schiffsboden. Die sind immer sehr deutlich zu sehen wenn der Schiffboden trocken wird. Da braucht man kein Schallgerät mehr. Die können noch 6mm haben und sind doch porös.

Ich habe für mein Schiff ein Stabilitätsprogramm in dem auch die Belastung alle 5 Meter in % dargestellt werden können. Dies Programm wurde anhand der Baupläne für das Schiff angefertigt. Du glaubst gar nicht wie interessant das ist. Einer der höchsten Belastungen erfährt das Schiff wenn es leer ist, fast 80% erreiche ich im Bereich des letzten Tanks. Hingegen bei 2000 Tonnen ereiche ich im Schnitt nur 35%. Wobei 100% nicht das brechen bedeutet sonder die Wahrscheinlichkeit bis wann sich der Stahl bzw die Konstrucktion nicht mehr zurück verformt. Deswegen findet man auch immer die ersten Bodenfalten im letzten drittel einige Meter vor dem Steuerhaus des Schiffes

Viele unterschätzen den Auftrieb im Wasser. Der ist nämlich für die Belastung verantwortlich nicht die Ladung. Wenn ich die Mitte voll haue, würde ein Schiff nicht brechen weil die Ladung drin ist sondern weil Vor-und Achterschiff durch den Auftrieb hoch gedrückt werden.

Wenn die Besatzung immer von vorne das Schiff beladen hat wird sich das natürlich irgendwan bemerkbar machen. Und wenn es an einem Flicken gelegen haben soll erklärt sich sowieso alles von selbst. Wenn nicht einmal der Flicken hält was war das denn für ein Schiff. Wie gesagt die Flagge vorne im Schiff sagt alles.

schöne Grüße Kawumm 68

Motorman
30.04.2011, 21:55
Hier noch ein paar Bilder des Havarierten Wolfram beim Kiessteiger in Stolzenau

LG

Jan

Kawumm 68
30.04.2011, 23:17
Oh! ist die Flagge weg????

Flusspirat77
30.04.2011, 23:33
Als dann später die hölzerne Ladebühne (Strau) durch eine aus Stahl ersetzt wurde

Moinsen!
@Thomas
die Boizenburger und Roßlauer wurden von Anfang an mit eisernem Ladeboden gebaut.. :wink1:

Gruß Stephan

grotefendt
30.04.2011, 23:50
Hallo User

Ich weis ,das es von den Vorumsbetreibern nicht gerne gesehen wird, wenn von Usern alzu viele Vorabvermutungen zu einer Havariegrosse abgegeben werden.
Schließlich ist dem behördliche Untersuchungsberich nicht vorzugreifen.
Falls es sich aber herausstellt,das wie angedeutet ein Flicken verantwortlich für die Misere ist ,handelt es sich um eine üble Sache.
Eine fachmänisch eingeschweißte Platte kann keinen Schaden verursachen.
Ein aufgesetzter Flicken auf der Außenhaut im Laderaumbereich ist nicht zulässig und würde beweisen,daß keine Fachleute am Werk waren.
Das könnte sogar zum Versicherungsverlust führen!

Warten wir ab,was der Untersuchungsbericht ergibt,so er denn der Öffendlichkeit zugängig wird!

Grüße Grotefendt

Bomätscher 60
01.05.2011, 00:16
Hallo Stephan!

Da irrst Du Dich leider. Ursprünglich kamen die Mogü's mit Holzstrau und wurden erst in den 80-ern mit Eisenladeboden ausgerüstet.

Ansonsten stehen einem hier aber die Haare zu Berge, wenn man einige Artkel liest. Abgesehen vom erkennbar schlechten Pflegezustand
schießen hier wieder einige äußerst unqualifiziert ins Kraut.
Ladet mal mit den "altehrwürdigen und hier so hochgelobten Westschiffen" , die sich in der Tragfähigkeit kaum vom Wolfram unterscheiden (bei gleichen Abmessungen
von 80 x 8,20 x 2,52 Metern), Turbinen und Konstruktionen von 250 bis 350 Tonnen bei Stellflächen von 10m mal 3,5m und schaut nach den entstandenen Deformierungen.
Da sag ich nur: Gute Nacht schöne Westschiffe und schnell zum Schrotthändler mit euch.
Die Ostschiffe sind dafür nach GL - sowie ZSUK - Berechnungen zugelassen, hatten bereits von Beginn an Seezulassung und waren im Dänemarkverkehr sowie auf Haff und Bodden im jahrelangen Dauereinsatz. Welcher "Westkahn"
kann da wirklich mithalten ohne massive Umbauten?
Mit der Polemik einiger hier im Thread ist das wirklich zum Kot...
Und glaube ja keiner, dass nicht auch Westschiffe so zu schaden kommen; mit jüngeren Baujahren, doppelwandig usw. (siehe Beitrag weiter oben oder Havarien hier im Forum).
Erst logisch denken, dann "Kopf ausleeren"!

Gruß Achim

Kawumm 68
01.05.2011, 11:01
Hallo Bomätscher 60,

Ich weis nicht warum du hier West und Ost rein bringst. Das hatt da überhaupt nichts damit mit zu tun. Aber es steht doch außer Frage das ein Schiff eben nicht ewig belastbar ist, egal welche Zulassung es einmal hatte. Ich glaube nicht dass die Wolfram noch die Zulassung für die Ostsee hatte. Übriegens, wenn du mal ein Schiffbauexperte fragen würdest, man kann ein Schiff auch zu stabil, im Sinner der Festigkeit, bauen. Die weisen oftmals eher Spannungsrisse auf weil die Flexibilität im Schiffkörper fehlt.

Vielleicht ist das brechen auch ein Ergebnis der "Seefahrt" wer weis. Außerdem durften die Schiffe, nach meinen Infos, nur bis Windstärke 4 Fahren. Ich glaube nicht das der OST oder West GL die Schiffe ohne Auflagen die "Seefahrt" erlaubte. Denn, wie du schon festgestellt hast, unterscheiden sich die Tragfähigkeit in keinster weise denen von dir erwähnten Wetsschiffe. Um so erstaunlicher wenn diese Schiffe noch nicht einmal über einen Doppelboden verfügten.

Hier sehen wir das Ergebnis von ausgelutschten Schiffen die bis zu äußersten getrieben werden. Und ich sage noch etwas, nicht selten findet man auf solchen Schiffen eben kein gutes Personal. Billig ja aber oftmals auch nicht gut. Gute Leute suchen sich in der Regel auch gute Schiffe. Der von mir gemeinte Befrachter sucht sich gezielt diese Art von Schiffen um damit Geld zu verdienen. Er beutet Mensch und Material aus. Nicht nur unser Ruf sonder auch unsere Umwelt ist dadurch gefährdet.

Es gibt genug Beispiele wo einfach auch mal ein Schiff aufgeben sollte. Der explodierte Tanker in Lingen ist solch ein Beispiel. Warum muss solch ein Schiff noch zu Typ N geschlossen umgebaut werden?

Irgendwann, je nach Lebensweg, muss ein Schiff verschrottet werden. Das hat nichts mit Ost und West zu tun.

Gruß Kawumm 68

Navico 2
01.05.2011, 11:45
Hallo Usergemeinde,
Ich kenne die Ladestelle nicht und nehme an, das dort ein Feststehendes Band zum Einladen ist. Also, jeder Reihe im Raum verholen.
Des öfteren sehe ich, wie manche Schiffe am feststehenden Band laden. Da sträuben sich die Haare, und wenn die Ladung im Schiff ist, schwimmen die Schiffe noch und fahren los.

Es wird vorne angefangen, und nur immer Vorraus verholen und wenn man achtern ist, liegt das Schiff genau gerade und ist fertig mit dem Laden. Also wurde das schon öfters gemacht, sonst müßte man nochmal verholen.
Aber auf die Dauer macht das Schiff dieses nicht mit, nur weil man zu Faul ist, am Band öfters zu verholen. Aber wie sagt man, haben wir immer so gemacht.
Die meisten Schiffe brechen beim einladen durch, also während der Beladung, und nicht nach dem Einladeende.
Hier beim Wolfram soll es ja nach ca 800 T passiert sein von ca. 1100 Ladungtonnen.

Also hier, falsches Beladen und immer wechslendes Personal.

Gruß Manfred

Kawumm 68
01.05.2011, 12:41
Hallo Navico,

welch wahre Worte! Wie oft sieht man Schiffe die derart Kopflastig sind dass man Die Propellerwelle sehen kann. Auch das von vorn nach hinten löschen ist auch schön anzusehen. Aber ich habe noch gut in Erinnerung wie das Erz laden an der Maasvlakte war. 11 bis 12 Minuten für 1100 Tonnen. Mein Vater sagte damals schon "wenn Schiffe schreien könnten......"

einen schönen ersten Mai noch

Gruß Kawumm 68

Flusspirat77
01.05.2011, 13:04
Mahlzeit!
@Achim
Ok, da war ich dann falsch informiert. Asche auf mein Haupt.. :wink1:

Aber jetzt mal zum Thema.
Das Alter und die Herkunft eines Schiffes hat nichts mit dem Zustand zu tun. Nicht immer jedenfalls..
Schiffe jüngeren Baujahres können genauso brechen.

Daß es sich hier nun um ein ehemaliges DDR-Schiff handelt scheint aber für einige ein gefundenes Fressen zu sein..

Gruß Stephan

binnenvaart
01.05.2011, 13:41
Nach einem Schiffsunglück auf der Weser bei Stolzenau in Niedersachsen ist die Gefahr einer Ölverschmutzung weitgehend gebannt.

Umweltgefahr nach Havarie auf Weser weitgehend gebannt (http://www.focus.de/panorama/welt/schifffahrt-umweltgefahr-nach-havarie-auf-weser-weitgehend-gebannt_aid_623069.html)

Bomätscher 60
01.05.2011, 22:40
Hallo Kawumm 68,

langsam frage ich mich, wo Du Deine Weisheiten über die verschiedenen Schiffe her hast. Die Wolfram hatte noch immer die Zulassung für "Zone 2". Welchen Fahrtbereich der Seewasserstraßen dies gemäß GL- und SUK-Zulasssung beinhaltet, kannst Du in Deinem Schiffsattest nachlesen.

Da die ehemaligen DDR- Schiffe bereits von Anfang an für diesen Bereich konzipiert waren, darfst Du auch annehmen, dass es nicht zu einer fehlerhaften Bauweise kam. Schließlich fuhren fast alle der rund 130 gebauten Schiffe in diesen Fahrgebieten ohne später durchzubrechen. Richtig ist, dass sehr viel Eisen verbaut wurde, aber die Flexibilität (Antistarre) höher als bei den meisten Schiffen des Westen's war und die Fahrtauglichkeit bis Stärke 6 Beaufort außer Frage stand.

Weiterhin lehnst Du Dich mit Deiner Befrachtervermutung auch reichlich weit aus dem Fenster. Ich hatte zu meiner Freifahrerzeit auch diverse Flaggen geführt von durchaus mit zweifelhaftem Ruf behafteten Reedereien. Das Schiff ist von einer Magdeburger Firma betrieben bzw. angemietet worden und war nicht den "Moersern" angeschlossen. Also Vorsicht, nicht dass die Dir auch noch an den Arsch fassen wegen Deiner Äußerungen.

Wer soll Deiner Meinung nach denn entscheiden, wann sich Umbauten oder Großinvestitionen lohnen. Du selbst hast doch auch einen "alten Dettmer" aufwendig "restauriert" und viel Geld investiert.
Wer sagt mit Sicherheit, dass bei einer der nächsten Beladungen nicht auch das "Kreuz" bricht? Beispiele von jungen und stabil gebauten Schiffen gibt es genügend, hier nur einige:
"Serena" (ex "Stadt Neckarelz"), "Spauwer" (ex "Lorenz Krieger") - beides wesentlich jüngere Neckarsteinacher Schiffe. Oder "Hünenkönig", "Seeland" usw.,usw..
Vielleicht solltest Du Dich auch schon mal bei Treffers anmelden.

Es ist einfach nur polemisch, wie Du Dich hier pauschal äußerst.
Wie gesagt, der Pflegezustand ist erbärmlich gewesen, da sind wir uns einig. Aber schlecht gepflegt fahren auch viele andere Schiffe durch die Gegend (s. "Egesi", "Salamander" oder "Noorderlicht", um nur einige zu nennen), trotzdem kann man den Materialzustand nicht pauschal beurteilen.

Denk mal drüber nach!

In diesem Sinne noch einen schönen Abend,

Gruß achim

Elbianer
01.05.2011, 23:07
Hallo Zusammen,
die Stahl-Strau erhielt das Schiff bei der Verlängerung auf 80 m, so hat es mir zumindest gestern am Telefon der Schiffer erzählt, der bei der Verlängerung dabei war. Soweit mir bekannt, ist das Schiff nach der Verlängerung nicht mehr auf der Ostsee gefahren.

Wie es sich mit dem Austausch vom Heck genau verhält kann ich natürlich nicht sagen. Ich glaube aber nicht, dass man nur wegen einen Motorschaden das Heck ausgetauscht hat.
Diese Schiffe hatten alle Baugleiche SKL-Motore. Über den Motoren befindet sich ein relativ leicht zu demontierender Maschinenraum-Schacht.
An der Werft Tangermünde, wo der Austausch der Heckteile erfolgte, wurden diese Motore regelmäßig aus den Schiffen genommen und wieder eingebaut. Das war da schon Routine.

Tatsache ist auch, dass bei einigen dieser verlängerten Schiffe, dass nachträglich eingesetzte Mittelteil viel stärker gerostet hat als der Rest vom Schiff.
Auf dem DIPPOLDISWALDE wo ich etwa ein halbes Jahr drauf war und der bereits schon vor der Wende verschrottet wurde, ist es auf jeden Fall so gewesen. Wenn ein und dieselbe Besatzung, mit gleicher Farbe und gleichen Arbeitsmaterial das gesamte Schiff rostet und streicht und dann das jüngere Mittelteil immer wieder schneller zu rosten beginnt, kann es nur am Stahl liegen.

Übrigens liegt es aber auch nicht immer nur an der Besatzung wenn unsachgemäß beladen wird, sondern an den Ladebedingungen vor Ort. Verholen nimmt nun mal Zeit in Anspruch, da maulen die Verlader. Die Möglichkeiten zum Festmachen sind auch oft so, dass es nicht gerade zum häufigen verholen einlädt.

Gruß Thomas

rrindke
02.05.2011, 08:29
Mion zusammen. Ist ja möglich, das das Hinterschiff, mit einem Stück Laderaum genommen wurde. So hatte sich das mit dem Motorenwechsel erledigt, und man hatte gleich von 67 auf 80 Mtr. verlängert. Aber das sind nur meine Vermutungen. Die Besatzung vom Wolfram war übrigens deutsch. Der Schiffsführer hatte früher selber schon ein eigenes Schiff. Den Mann kenne ich seid ca. 40 jahren als seriösen Schiffsführer. mfG Ralf

Kawumm 68
02.05.2011, 12:02
Hallo Bomätscher,

es war mir gänzlich neu das die Zone 2 jetzt sogar bis Dänemark reicht.
Nur so am Rande, ich habe hier noch nie einen Unterschied zwischen Ost und Westschiffe gemacht. Aber abschließend nehme ich alle Behauptungen zurück. Du hast recht ich habe unrecht. Die Wolfram ist nicht gesunken sondern der Wasserspiegel kam nur zu schnell hoch. Junge Schiffe brechen schneller als alte Schiffe und die von mir angesprochene Reederei hat super Schiffsraum. Ein Zertifikat auf deren Internetseite belegt dies auch.

Ich bin polemisch und meine fast 25Jährige Erfahrung reicht nur zu wirren Weisheiten

Also alles wieder tuti?

Gruß Kawumm 68

HANSA 7
02.05.2011, 12:43
hallo bomätscher 60
mich würde nu mal intressieren wie viele und wie lange sind sie in der "zone2" unterwegs gewesen??
nur mal nebenbei -du sagst und bis oft persönlich!-es sei jemand polemisch bzw pauschal????--diskutieren ja aber nicht so.....
--in den "ddr-bauten" wurde genauso eisen verbaut wie in westbauten und beide bzw alle werden nach konstruktionsplänen erstellt--und fehlkonstruktionen gibbet hier wie drüben auch ...und das ost -west gequatsche sollte langsam rum sein ......
ein schiff wird immer für fahrrouten und alles was damit zusammenhängt gebaut ..und warum sollten westschiffe für zone 2 gebaut werden???
man kann in einem schiff soviel eisen verbauen das es untergeht nur wenn s an der falschen stelle ist hälts trotzdem nicht ,man kann im gegenzug auch mit weniger material stabiler bauen --siehe labe--wenn man weiss wie und wo..
was den befrachter angeht kann ich kawum68 seine meinung verstehen wenn man überlegt was die letzten 2 jahre unter deren flagge alles passiert ist....

auch du bomätscher solltest hin und wieder erst nachdenken.....
in diesem sinne...
lg

captainnetti
02.05.2011, 13:14
Hallo ihr Lieben,
wartet doch erstmal ab, was das Gutachten sagt....Wenn ich denke (hat Kawumm 68 ja auch schon geschrieben) was an der Maasvlakte so abging (dort ist damals auch ein Schiff unserer Reederei zerbrochen) welches gepflegt war......Man steckt nicht immer drin im Material.....Hatte mal einen VW, was ein Montagsei war, nur Ärger damit, fahre nu einen Huyndai, der nächstes Jahr 10 wird und noch nie Probleme damit hatte. wollte nur sagen, nur nicht so schnell eure Spitzen abschiessen. Liegt nicht immer am Personal, Beladungsfehler und so weiter. Sind immer ein paar Faktoren, die zusammen kommen. Manchmal habe ich das Gefühl, manche warten darauf, das so "etwas" (Nationalität egal) passiert, um sich "darauf" zu stürzen, wie hungrige Hunde.....Wir sollten hier "alle" zusammen halten und nicht jammern und groß hetzen, sonder mal versuchen, in die Zukunft positiv zu investieren, damit es der Binnenschifffahrt wieder gut geht!!!! Viele liebe Grüße aus Hamburg!!!!! ;-)

samaro
02.05.2011, 14:24
hallo,
ich bin genau der selben meinung wie (captainnetti) erstrmal abwarten und dann kann jeder seine meinung dazu beitragen.

Ciao samaro

Streifenhörnchen
02.05.2011, 18:09
Übrigens liegt es aber auch nicht immer nur an der Besatzung wenn unsachgemäß beladen wird, sondern an den Ladebedingungen vor Ort. Verholen nimmt nun mal Zeit in Anspruch, da maulen die Verlader. Die Möglichkeiten zum Festmachen sind auch oft so, dass es nicht gerade zum häufigen verholen einlädt.

Gruß Thomas

Hallo Thomas,
Den letzten Absatz in deinem beitrag hättest du mit verlaub besser geschi...statt geschrieben.
LG Ferd

Eilers
02.05.2011, 18:14
Moin moin,
eine Sendung das NDR


http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/hannover/index.html

Elbianer
02.05.2011, 21:36
Ist ja möglich, das das Hinterschiff, mit einem Stück Laderaum genommen wurde.

Hallo Ralf,
so war es sicher nicht. Der GÜSTROW wurde 1976 auf 80 m verlängert und der Austausch der Achterschiffe erfolgte 1996. Der LÖBAU war ein Tanker, da hätte man ja auch noch den Laderaumteil umbauen müssen.

Gruß Thomas

Elbianer
02.05.2011, 21:46
Hallo Thomas,
Den letzten Absatz in deinem beitrag hättest du mit verlaub besser geschi...statt geschrieben.
LG Ferd

Hallo Ferd,
kannst du mir das mal so erklären, dass ich es auch verstehe:fragkratz::kopfkratz:
Ist das jetzt ein Lob oder ein Tadel an meinen letzten Absatz? Was stimmt an der Aussage nicht?

Gruß Thomas

Streifenhörnchen
02.05.2011, 22:30
Hallo Thomas,
Klar kann ich das...
Als verantwotlicher Schiffsführer bestimme ich wie mein Fahrzeug beladen wird also von hinten nach vorne anladen,von vorn nach hinten abladen und bei bedarf trimmen.
Wenn ich dazu drei oder viermal verholen muß dann ist das eben so.
Und wenn sich jemand vom belader oder befrachter vorschreiben lasse wie er sein Schiff zu beladen oder Löschen hat bin ich persönlich der meinung sollte er sein Patent in den Bach werfen und als Matrose fahren.
Ist also kein Angriff gegen dich Persönlich Thomas.

LG von der Mosel Ferd

Elbianer
02.05.2011, 23:10
Hallo Ferd,
als persönlichen Angriff habe ich es auch nicht gesehen. Im Prinzip hast du natürlich Recht, dass der Schiffsführer bestimmen kann wie beladen wird. In der Praxis sieht es aber dann doch öfters anders aus. Ich habe ja auch "Übrigens liegt es aber auch nicht immer nur an der Besatzung" geschrieben.
Das schließt eine Mitschuld der Besatzung bei falscher Beladung natürlich mit ein. Übrigens hat das beladen auch nichts mit den Schiffsführer zu tun. In den meisten Fällen wird der Schiffsführer natürlich die Beladung leiden und wenn er Schiffseigner ist sowieso.
Ein ausgebildeter Matrose muss aber auch wissen wie man ein Schiff belädt und da wo nicht mit Maschinenkraft verholt werden muss, kann auch ohne Schiffsführer beladen werden. Vor Fahrtantritt muss sich der Schiffsführer natürlich von der ordnungsgemäßen Beladung überzeugen.

Mit einen Schiff ohne Bugstrahl und einer mit Druckluft umsteuerbaren Maschine ist das verholen nun mal nicht immer einfach. An bestimmten Stellen eine Leine auszubringen grenzt manchmal schon an Lebensgefahr. Wenn man dann noch einen Matrosen hat der nicht richtig ausgebildet ist oder es Sprachprobleme gibt wird jedes verholen zum Problem.

Ich kenne die betroffene Besatzung und die betroffene Verladestelle nicht. Deshalb bezieht sich das von mir jetzt und im kritisierten Absatz geschriebene auch nicht auf den konkreten Fall, sondern allgemein auf die Umstände beim Beladen.
Wie oft habe ich erlebt, dass man Stopp gebrüllt hat und das Band lief weiter und weiter. Da wurden 5 Tonnen nachbestellt und es kamen mindestens 30 Tonnen. Wir haben da auch schon einfach abgedreht und den ganzen Mist in den Bach laufen lassen. Das gab aber auch immer ein großes Geschrei.

Gruß Thomas

UGI
03.05.2011, 01:57
Ahoi alle miteinander,
nun da sich wohl die ersten Reaktionen auf das bedauerliche Schiffsunglück gelegt haben sollten, möchte ich doch hier an dieser Stelle mal einiges gerade rücken, was eure Beiträge im allgemeinen betrifft:

das wichtigste zuerst - wem auch immer ihr vertraut auf Gott oder sonstwen, dem sei Dank, das kein Besatzungsmitglied zu Schaden kam, der Rest ist nur Stahl und ersetzbar ... !!! Vergesst das nie, die Matrosen des Rheintankers hatten da weniger Glück ...

Desweiteren möchte ich klarstellen, das sicherlich für viele der "Wolfram" der ex Güstrow ist - tatsächlich aber - rein juristisch - gesehen ist das nicht korrekt - der Wolfram ist tatsächlich der ex Löbau !!

Nun schaun wir uns mal die Schiffehistorien genauer an:

MS-Löbau wurde 1963 auf der Schiffswerft in Rosslau als Frachtschiff erbaut. Er fuhr bis 1969 auch als 67m Frachtschiff - dann wurde er auf der Schiffswerft in Brandenburg-Plaue zu einem Tanker umgebaut. Dabei wurde in die vorhandene Schiffshülle die Tankereinbauten vorgenommen - das war auch das einzige Schiff der Flotte wo dies so gemacht wurde. Bei den späteren Umbauten wurde gleich auf Sektionsneubau gesetzt. (dazu später mehr) - das Schiff war dann bis 1996 als Tanker aktiv im Einsatz und stand dann zur Verschrottung an.

Zeitgleich hatte der damalige MS-Güstrow, welcher 1962 auf der Schiffswerft in Boizenburg erbaut wurde, einen irre-reparablen Maschinenschaden. Der Güstrow war ebenfalls als 67m Frachtschiff erbaut worden - 1976 wurde mittels Sektionseinbau das Schiff auf 80m verlängert - dies wurde auf der Schiffswerft in Tangermünde vorgenommen. Auf dieser Werft wurden so alle 80m Schiffe des VEB Binnenreederei verlängert und das waren nicht wenige - man hatte im Zuge des Umbaus große Erfahrungen gewonnen.

Somit war es nur zu verständlich, das sich die Binnenreederei 1996 auf diese Erfahrungen besann und statt eines sehr aufwendigen Umbaus der Hauptmaschine, was ja auch mit der Demontage des halben Maschinenraumes durch vorhandene Rohrleitungen, Elektik, Tanks etc. verbunden ist, der Abtrennung des Heckteils des ohnehin zur Verschrottung anstehenden Löbaus entschloss und den Frachtteil des Güstrow mit diesem - ausgeführt wiederum auf der Schiffswerft in Tangermünde !! - verband. Somit entstand das erste "gemischte" Schiff der Reederei - das Heck aus Rosslau und der Frachtteil aus Boizenburg, was geübten Augen der Kenner unserer Reederei sicherlich nicht entgangen ist, den Rosslauer und Boizenburger Schiffe unterscheiden sich konstruktiv voneinander.

Letztlich ist somit der Güstrow 1996 verschrottet worden, da rechtlich gesehen die ENI dem Maschinenteil zuzuordnen ist.
Da aber nunmehr aus dem ex Tanker Löbau wieder ein Frachter wurde, muste dieser eine neue ENI zugeteilt bekommen und konnte seine nicht behalten. Da das Schiff aber nunmehr ein Frachter war (so wie vorher der Güstrow) entschied sich die Binnenreederei den MS-Löbau in MS-Güstrow umzubenennen !! ... aus diesem wurde nach Verkauf im Jahre 2000 dann der Wolfram.

Zurück zum Frachtteil des ex Güstrow. Der Güstrow und damit auch das ggw. betroffene Frachtvorschiff waren zu DDR-Zeiten in vielfältigem Einsatz aktiv. Darunter tatsächlich auch im Westverkehr und auch im Ostseeverkehr. Aber bereits seit dem Jahre 1979 wurde der Ostseeverkehr nach Dänemark seitens der DDR eingestellt. Der Grund war u.a. auch die auftretenden Beschädigungen hinter dem Maschinenraumschott - es entstanden u.a. 20 cm tiefe Dellen im Bodenbereich - aber die Frachteinheit war davon nie betroffen - kann also wahrscheinlich nicht für den Zwischenfall verantwortlich sein, zumal alle diese Beschädigungen fachgerecht ausgebessert wurden.

Ab 1983 fuhren auch keine BR-Frachtschiffe mehr nach zum Überseehafen Rostock - nicht weil wir dazu nicht in der lage gewesen wären, sondern weil zu diesem Zeitpunkt seitens der DSR aureichend Schiffsraum in Form von KÜMOS zur Verfügung standen, welche die Fracht bis in den nahen Binnenbereich brachten.

Nacdem der Güstrow aus dem Westverkehr genommen wurde, fuhr er längere Zeit im Salz und Kalipendel in die damalige CSSR. Dies könnte sicherlich einen Einfluß auf den Stahlbautechnischen Teil genommen haben. Letztlich kekam er aber immer seine Klasse - und die nicht auf dem Schreibtisch sondern vor Ort.

Nach meiner rein persönlichen Meinung ist letztlich der ungeheure Druck auf alle Binnenschiffer, egal ob aus Ost oder West, aus Norden oder Süden dafür verantwortlich, das sich in letzter Zeit die Unfälle und Havarien häufen. Ihr alle fahrt unter dem selben Stern - schindern was das Zeug hält um am Jahresende wenigstens einigermaßen ruhig in die nächste Saison zu gehen und vieleicht dabei sogar schwarze Zahlen im Ergebnis zu haben. Oftmal steckt in euren Schiffen euer ganzes Vermögen - wobei man einschränkend sagen kann, das den Ostdeutschen Binnenschiffern, letztlich durch die Wende bedingt, ein Quentchen Eigenkapital fehlte um aus dem Stand die Schiffe auf "Westniveau" zu bringen - also kann das nur durch eine entsprechende Gewinnspanne erzielt werden, die dann auch wieder investiert werden kann - und diese dürfte - leider viel zu oft - sicherlich sehr gering sein ..!!

Den hier im Forum doch oftmals zu leichtfertigen Äüßerungen der Kollegen aus den westlichen Bundesländern, die sich leider oftmals zu doch herablassenden Würdigungen über die Ostdeutsche Binnenschifffahrt herablassen, möchte ich nur noch mal ins Gedächnis bringen, wie sich die Situation um 1990 darstellte - alle bammelten damals darum, das es der Deutschen Binnenreederei nicht gelingen möge ihre Schiffsflotte - im ganzen zu reaktivieren :

Zur Erinnerung die Bestände der Binnenreederei - gebündelte Kraft in einer Hand !! - betrugen 1994 in etwa:
156 Schubschiffe / 78 Motorgüterschiffe und Tanker / 709 Schubprahme und 67 sonst. Schiffseinheiten mit 427694 To. Tragfähigkeit, wobei da bereits die schon verschrotteten 168 Schiffseinheiten mit ca. 70.000 To. Tragfähigkeit nicht mehr vorhanden waren !!

... letztlich gelang ja der Treuhand was 40 Jahre DDR nicht geschafft hatten - die Auflösung der Schiffsflotte !! - wenn dem nicht so gewesen wäre, dann würden heute sicherlich schon viele von euren Schiffen als stationäre Anleger oder Lagerkahn dienen und sicherlich etliche auf ex DDR Schiffen als Angestellte fahren...

Nicht zu vergessen, das bereits ab 1957 Schiffseinheiten der Werft in Rosslau in die damalige Bundesrepublik geliefert wurden, von denen noch heute etliche aktiv unterwegs sind - ihr also auf DDR-Bauten gefahren sein, wo wir hier noch mit eigens entwickleten Z-Antrieben rumhantierten ... also der Schiffbau der DDR und dessen verbauter Stahl kann wohl letztlich doch nicht so schlecht gewesen sein ...

Das Fazit lautet deshalb:
- warten wir den Untersuchungsbericht ab und lernen wir alle aus dem geschehenen, so das zukünftig weitere solche Zwischenfälle nicht hier ausdiskutiert werden müssen ...

In der Hoffnung auf eine Gemeinsamkeit die alle Binnenschiffer stark macht - euch allen die derzeit da draußen rumkurbeln - allzeit eine gute Fahrt - immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel - und eine gesunde Heimkehr !!

Mit freundlichen Grüßen
UGI

Tim S.
03.05.2011, 09:37
Danke für diesen informativen Hintergrund.
Der NDR berichtet über gerissene Schweißnähte:
http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/hannover/schiff235.html

Kawumm 68
03.05.2011, 10:59
Hallo Ugi,

sehr informativ und interessant zu lesen welchen Werdegang so manches Schiff erlebt.

Aber jetzt bitte ich dich oder andere mir Kommentare zu zeigen wo schlecht von "Ossis" gesprochen wird. Ich finde hier keinen! Was ich aber sehr wohl finde sind Berichte von "Ossis" die immer auf die Tränendrüse drücken im Sinne von "wir sind sind die armen und benachteiligten aus dem Osten bzw DDR" usw.:cry: Das geht mir auf den Keks! Oder dürfen Schiffer und Schiffe aus dem Osten nicht mehr kritisiert werden?:kopfkratz:

Aber zurück zum Thema, gerissene Schweisnähte währen das Ergebnis von zu großer und "falscher" Belastung. Diese kann auch durch Ermüdung kommen wenn sich der Rumpf mit der Zeit immer windet.
Das geht bei einem Schiff schneller und bei dem anderen Schiff langsamer. Aber es ist wohl klar das Faktoren wie Alter, Fahrtgebiet, Pflege, Instandhaltung und Besatzung darauf Einfluss haben oder nicht? Dann darf man dieses auch so benennen. Egale ob West oder Ost

Gruß Kawumm 68

Lava
03.05.2011, 11:30
es gibt Leute, die wissen und können alles (außer Rechtschreibung), krebsen selbst mit alten Schlurren herum, träumen von einer 20-Schiff-Flotte, neiden jeden Neubau und versuchen deren Eigner in ein schlechtes Licht zu stellen.
zu jedem Thema müssen sie natürlich auch ohne konkretes Wissen einen negativen Kommentar abgeben, selbstverständlich in guter Absicht.
(Motto: lieber eine starke Behauptung als ein schwacher Beweis)

alle die, die mit ihrem Geschäft gut zurecht kommen, haben weder Grund noch Interesse sich hier in irgendeiner Form darzustellen.

wer sich selbst als Querolant bezeichnet disqualifiziert sich eigentlich selbst als ernstzunehmenden Gesprächspartner.

jede Havarie hier in einem öffentlichen Forum mit wilden Spekulationen zu füttern empfinde ich als äußerst unkollegial!

Unfrieden zwischen ost- und westdeutschen Schiffern zu schüren ist ja wohl das Letzte!

versetzt euch doch mal in die Lage des Eigners oder der Besatzung, wenn ihr dann hier soetwas lesen müßtet!


allen eine Gute und störungsfreie Fahrt!

binnenvaart
03.05.2011, 11:41
Stolzenau (dapd-nrd). Das auf der Weser bei Stolzenau (Landkreis Nienburg) gesunkene Binnenschiff ist am Montag von Tauchern untersucht worden

Taucher untersuchen Havaristen in der Weser (http://nachrichten.t-online.de/taucher-untersuchen-havaristen-in-der-weser/id_46144796/index?news)

Kawumm 68
03.05.2011, 11:54
Hallo Lava,

das war zu offensichtlich, da hätte ich schon mehr Wortwitz von dir erwartet

Gruß Kawumm 68

Joana
03.05.2011, 12:01
Hallo Lava,
" zu jedem Thema müssen sie natürlich auch ohne konkretes Wissen einen negativen Kommentar abgeben, selbstverständlich in guter Absicht.
(Motto: lieber eine starke Behauptung als ein schwacher Beweis) "
Das trifft ja wohl auch auf sie zu.
Ihre Beiträge sind meist sehr stark negativ angehaucht.
Die meisten in diesem Forum wollen sich hier nicht darstellen, sondern informieren und austauschen.
Daran ist nichts Verkehrtes.
Und ein Querulant ( schreibt man übrigens mit - u - ) ,kann durchaus ein adäquater Gesprächspartner sein,
wenn seine Argumente sachlich
vorgetragen und machbare Lösungen vorgeschlagen werden.
Ansonsten halte ich jetzt meinen Mund, sonst werde ich persönlich.
Grüsse Joana

Eikher
03.05.2011, 20:40
Hallo alle zusammen!:wink:

Da ja hier richtig viel Geschrieben wird, mal ein paar Fotos von dem ja nun nicht mehr fahrbereiten Motorschiff -Güstrow/Löbau oder doch Wolfram? Nur soviel am Rande, ich lese oft in diesem Forum und bin schon fasziniert über soviel Fachwissen!! Halte mich aber selber ein wenig zurück mit Berichten oder Analysen oder ..... Ich für meinen Teil interessiere mich für die Binnenschifffahrt weil sie eine kleine Rolle in meiner Biographie gespielt hat und auch der Modellbau auf diesem Gebiet eine gewisse Faszination hat. Zwei Sachen brennen mir noch auf den Fingern, die ich noch richtig stellen möchte. MS Güstrow hat bei seiner Verlängerung im Jahr 1976 keinen Austausch des Ladeboden von Holz auf Eisen bekommen, dieses ist mit Sicherheit erst nach 1980 geschehen, da zu meiner Zeit als ich auf diesem Schiff war noch Holzladeboden drin war. Den Beweis kann ich an Hand von Fotos antreten. Und zu UGI seinen Ausführungen.( Nachdem der Güstrow aus dem Westverkehr genommen wurde, fuhr er längere Zeit im Salz und Kalipendel in die damalige CSSR. Dies könnte sicherlich einen Einfluß auf den Stahlbautechnischen Teil genommen haben. Letztlich bekam er aber immerseine Klasse - und die nicht auf dem Schreibtisch, sondern vor Ort)eine kleine Korrektur- MS Güstrow ist nicht aus dem Westverkehr genommen worden, sondern Anfang der 80iger Jahre wurden alle 80m Schiffe in den Westverkehr geschickt worden unter den Schiffen war auch der Güstrow. Der Schiffsführer Friedrich Donath hat in Magdeburg das Motorschiff Riesa an Rudolf Loch übergeben und R. Loch hat den Güstrow an F. Donath übergeben. Vor dieser Zeit ist der Güstrow im Salzpendel von Frohse in die CSSR gewesen. Nun habe ich doch mehr geschrieben als ich Eigentlich wollte. Jetzt werde ich mal die Fotos einstellen. Allen noch einen schönen Tag.

Viele Grüße Eikher

Streifenhörnchen
03.05.2011, 21:52
Hallo Thomas,
ich kenne das eigentlich so das der Schiffsführer(und ganz speziell ein Partikulier) das Laden selbst überwacht.Das hielt mein Vater so und alle anderen Schiffer auch.Klar hab ich auch mal alleine geladen(der "Alte war dann in der Wohnung).
Zum Thema Ohne Bugstrahl und umsteuern ...LACH... MAK...545er Deutz sagt dir das was???
Und dann bist du mit dem Schwenkbaum raus nix Tauschen wie heute Draht war angesagt.

Wenn ein Matrose nicht weiß was er beim verholen zu tun hat soll er seinen Schiffer fragen.
Und wenn ein Besatzungsmittlied der Deutschen Sprache nicht mächtig ist soll er nachhause gehen.

LG Ferd

Sani von Pfani
03.05.2011, 22:16
Hallo Stephan!

Da irrst Du Dich leider. Ursprünglich kamen die Mogü's mit Holzstrau und wurden erst in den 80-ern mit Eisenladeboden ausgerüstet.

Ansonsten stehen einem hier aber die Haare zu Berge, wenn man einige Artkel liest. Abgesehen vom erkennbar schlechten Pflegezustand
schießen hier wieder einige äußerst unqualifiziert ins Kraut.
Ladet mal mit den "altehrwürdigen und hier so hochgelobten Westschiffen" , die sich in der Tragfähigkeit kaum vom Wolfram unterscheiden (bei gleichen Abmessungen
von 80 x 8,20 x 2,52 Metern), Turbinen und Konstruktionen von 250 bis 350 Tonnen bei Stellflächen von 10m mal 3,5m und schaut nach den entstandenen Deformierungen.
Da sag ich nur: Gute Nacht schöne Westschiffe und schnell zum Schrotthändler mit euch.
Die Ostschiffe sind dafür nach GL - sowie ZSUK - Berechnungen zugelassen, hatten bereits von Beginn an Seezulassung und waren im Dänemarkverkehr sowie auf Haff und Bodden im jahrelangen Dauereinsatz. Welcher "Westkahn"
kann da wirklich mithalten ohne massive Umbauten?
Mit der Polemik einiger hier im Thread ist das wirklich zum Kot...
Und glaube ja keiner, dass nicht auch Westschiffe so zu schaden kommen; mit jüngeren Baujahren, doppelwandig usw. (siehe Beitrag weiter oben oder Havarien hier im Forum).
Erst logisch denken, dann "Kopf ausleeren"!

Gruß Achim

Dieses umfal hat mit technische zustand Wolfram nicht viel zu tun. Eher mit geistliche zustand der schifffürer. Er hat 800t in mitte geladen. Hinten und vorne nix !!! Wir haben ihn schon früher beobachtet bei laden. Da hat er in mitte "nur" 600t geladen, erst dan nach hinten und vorne. Soo was halt keine ältere kaan aushalten. Entschuldigen Sie rechtschreibung, Ich bin auslander.

Elbianer
03.05.2011, 22:19
Nacdem der Güstrow aus dem Westverkehr genommen wurde, fuhr er längere Zeit im Salz und Kalipendel in die damalige CSSR. Dies könnte sicherlich einen Einfluß auf den Stahlbautechnischen Teil genommen haben. Letztlich kekam er aber immer seine Klasse - und die nicht auf dem Schreibtisch sondern vor Ort.


Hallo Uwe,
was du hier schreibst stimmt definitiv nicht. Der GÜSTROW war zuerst im Salzverkehr nach Tschechien. Nach der Verlängerung hat er laut Aussage von damaligen Schiffsführer noch zwei Reisen als 80 m Schiff nach Tschechien gemacht. Dann ging er in den Westverkehr und war da bis zur Wende.
Von den 80igern fuhren nur der DIPPOLDISWALDE und der EBERSWALDE weiterhin nach Tschechien.

Als diese Schiffe gebaut wurden, entsprachen sie den schiffbautechnischen Stand der damaligen Zeit und sie waren sicher auch von guter Qualität. Bereits bei der Verlängerung auf 80 m wurde aber bei mindestens einigen Schiffen schlechter Stahl verwendet. Die Auswirkungen davon habe ich selbst gesehen und es wurde schon zu DDR-Zeiten unter den Kollegen diskutiert.

Wenn ein Schiff 21 Jahre nach dem Ende der DDR auseinander bricht, kann man dies sicher nicht der DDR anlasten, nur weil es mal da gebaut wurde. Tatsache ist aber, dass die meisten Schiffe bei der Mangelwirtschaft die es in den letzten Jahrzehnten der DDR da gab, nicht optimal gewartet wurden. Es fing damit an, dass es kein vernünftiges Werkzeug (Hochdruckreiniger, Winkelschleifer, Nadelroster usw.) gab und hörte bei der schlechten oder gar nicht vorhandenen Farbe auf. Oder ist es Zufall, dass zum Schluss kaum noch ein Schiff der Anstrichsordnung entsprach?

Nach der Wende war es doch wohl auch eher die Ausnahme, dass ein Mögü einen neuen Boden bekam. Zuerst hatte man die meisten Schubschiffe in die Ecke gestellt und einige Jahre später lief es anders herum. Da wurden die Schubboote wieder in Fahrt gebracht und die Mogüs in die Ecke gestellt.
Die ganze Zeit über wurde auch da nur das notwendigste an den Schiffsrümpfen gemacht.
Diejenigen, welche später diese Schiffe gemietet und gekauft haben, hatten dann auch in den seltesten Fällen Geld für einen neuen Boden.

Eine weitere Rolle spielt natürlich auch, dass diese Schiffe die meiste Zeit auf schlecht ausgebauten Wasserstraßen im Einsatz waren. Dies hinterlässt unweigerlich auch Spuren an der Substanz.

Wie war das eigentlich mit den Untergängen vom EBERSWALDE und HELGA, ex LINDAU?
Der TAIFUN, ex SEELOW liegt zur Zeit in Aken an Land. Ich habe mir von einen Augenzeugen sagen lassen wie der Schiffsboden aussieht.
Der JANINA, ex BAD SCHANDAU war 2008 ebenfalls in Aken. Wie du ja weist, wurde er da auf 80 m verlängert. Dabei musste selbst die Bordwand an vielen Stellen des alten Schiffsteils bis fast einen Meter über die Kimm erneuert werden, vom Zustand des Schiffsbodens ganz zu schweigen. Mir liegen, von Jemanden aus Aken, denn du auch gut kennst, davon zahlreiche Fotos vor.

Das ein Schiff eine gültige Klasse hat, ist mit Sicherheit keine Garantie dafür, dass es in einen guten Zustand ist. Man hat nur einfach keine gravierenden Mängel gefunden.
So wie immer wieder auch Autos trotz Mängel durch den TÜV kommen, erhalten auch Schiffe mit Mängel ein neues Attest.

Ich werde mich von nun an auch an keiner weiteren Diskussion beteiligen, soll doch jeder glauben was er will.:pfeif::pfeif:

Gruß Thomas

Eikher
03.05.2011, 23:01
Hallo Thomas,
ich möchte dich ja nicht angreifen aber was du hier schreibst. man man... !! Ist wirklich besser das du nicht weiter zu diesem Thema schreibst. Lesen was andere schreiben ! die eigenen Erfahrungen einbringen mit Fundament! Was hat der Seelow und der Lindau jetzt mit diesem Thema zu tun?:confused1: Aber eigentlich musst du das auch nicht erklären. Ich hatte mich ja schon ausreichend in meinen vorhergehenden schreiben geäussert. Daten und Fakten sind mehr als hörensagen!

viele grüße:wink:
Eikher

Kawumm 68
03.05.2011, 23:32
Hallo Sani von Pfani,

wenn das so stimmt wäre das für mich grobe Fahrläßigkeit und würde einiges erklären. Ich bin auf einem 80er groß geworden und kann, so glaube ich ein wenig mit reden. Mit 600Tonnen im mittleren drittel des Laderaums ist irgenwann jedes Schiff überfordert.

Gruß Kawumm 68

Joana
03.05.2011, 23:48
Hallo,
die Tragfähigkeit von in dem Fall 1100 Tonnen ist auf die gesamte Ladefläche berechnet worden.
Die statischen Berechnungen haben noch einen zusätzlichen " Sicherheitsaufschlag" pro
Quadratmeter Ladefläche. Das heisst wenn ich die Ladefläche drittel, komme ich auf eine
Belastbarkeit von rund 367 Tonnen + 10 % Aufschlag = eine Belastbarkeit eines Drittels der
Ladefläche von ca. 404 Tonnen.
Das ist jetzt aber reine Mathematik.
Bei einem falschen Beladen ist glaube ich mit der Zeit jedes Material überlastet.
Gruss Joana

Jürgen F.
04.05.2011, 08:38
Nun ja, mit falschem beladen breche ich im Zweifelsfall auch einen Neubau durch. Bitte hört auf euch wegen solcher Kleinigkeiten gegenseitig anzumachen. Das kostet nur Nerven und liest sich schlecht. Jeder macht Fehler, dem Einen kostset es das Schiff und manch anderem das Leben.

Mit kollegialen Grüßen
Jürgen F.:wink:

Navico 2
04.05.2011, 08:45
Hallo User,

wie ich schon hier im Trööd geschrieben habe, bleibe ich dabei.
Verkehrt eingeladen, vorn Anfangen und hinten aufhören und , wenn man Glück hat, fertig, ohne nochmals zu verholen bei einem feststehendes Band.
Dieses Ladevorgehen belastet ein Schiff sehr. Vielleicht bekam das Schiff dadurch schon mal einen Knacks weg oder wurde Verdreht?.
Dann ist das nur eine Frage der Zeit, das ein Schiff durchbricht und hat mit Ost- und Westschiffahrt nichts zu tun.
So spart man sich das mühselige verholen.

Und wenn man kein genaues Gewicht von dem Verlader bekommt, so wird einfach der Rauminhalt abgeschätzt, zur Eiche schaut man erst hin, wenn es zum Abladen geht.

Meiner Meinung nach wurde das Schiff vor der Havarie sehr stark strapaziert und das Material hatte Alterserscheinung.

Gruß Manfred

Elbianer
05.05.2011, 23:20
Was hat der Seelow und der Lindau jetzt mit diesem Thema zu tun?

Hallo Herbert,

auf so eine direkte Frage möchte ich dann doch noch mal antworten.
Die zwei im Zitat und die anderen im Beitrag # 59 von mir genannten Schiffe sind etwa gleich alt und weitgehend baugleich mit dem WOLFRAM.
Sie fuhren bei der selben Reederei und dürften ähnliche Einsatzbedingungen gehabt haben.
Also scheint mir ein Vergleich erlaubt.

2007 konnte ich dein Modell vom GÜSTROW bei einer Sonderausstellung im Binnenschifffahrtsmuseum Duisburg bewundern, Respekt dafür.
Aber jetzt zurück zu den echten Schiffen. Wenn du bei Rudolf Loch auf dem GÜSTROW gefahren bist, hast du da natürlich ein Schiff im guten Zustand kennen gelernt und auch einen Schiffführer der sich so um sein Schiff gekümmert hat, als wenn es sein eigenes währe.
Er hat auch seine Besatzung gut ausgebildet und ist, im Gegensatz zu manch anderen "Kollegen", respektvoll mit dieser umgegangen.

Es war aber auf vielen Schiffen nicht so. Zum Ende der DDR war die Arbeitsmoral bei den meisten "Werktätigen" nicht mehr sehr hoch.
Glaubt etwa Jemand ernsthaft, dass es auf Schifffahrt anders war?
10 Jahre nachdem du von Bord gegangen bist, sah es eben auf einer ganzen Reihe Schiffe schon anders aus mit dem Zustand.

Von Außen kann man den Zustand eines Schiffes nun mal nicht richtig beurteilen. Da muss man schon mal in die Achterpiek klettern, in der Herft nach unten steigen, im Laderaum stehen, in den Verschlag unter der Vorderkajüte schauen, Kettenkasten, Kohlebunker ....

Wann und auf welchen Schiffen, außer dem GÜSTROW, warst du da? Bei mir ist es jetzt auch schon etwa 15 Jahre her, aber besser sind die meisten Schiffe in der Zwischenzeit sicher nicht geworden.

Übrigens habe ich hier in meinen Beiträgen auch an keiner Stelle behauptet, dass der WOLFRAM wegen seinen Zustand auseinander gebrochen ist.
Ich habe lediglich auf Umstände hingewiesen, die aus meiner Sicht, dafür sprechen, dass dieses Schiff sich nicht gerade im Besten Zustand befunden hat.
Ich habe auch nicht behautet, dass die Besatzung falsch beladen hat. Dies haben hier andere geschrieben. Im Gegenteil, ich habe gemeint, das oft nicht nur die Besatzung schuld ist wenn falsch beladen wird.
Da gab es ja auch denn entsprechenden Kommentar dazu. Wenn Jeder Schiffsführer, der schon einmal gegen die Regeln und Vorschriften verstoßen hat, sein Patent in den Bach wirft, wie gefordert, dann gebe es von heute auf morgen fast keinen Schiffsführer mehr in diesen Land.

Wenn ich über diese Schiffe schreibe, dann erzähle ich da nichts vom hören, sagen sondern beziehe meine Kenntnis daraus weil ich von 1983 bis 2000 bei der Binnenreederei war.
Ich bin da auf folgenden Mogüs gefahren: AKEN, LEIPZIG, TAIFUN, DOMMITZSCH, ODERBERG, BERLIN, ALTENTREPTOW, ARNEBURG, LIEBENWALDE, DIPPOLDISWALDE, LÜBBENAU, ALSLEBEN, GREIFENBERG, TANGERMÜNDE, FREIBERG, FINSTERWALDE und auch auf den GÜSTROW bereits nach dem Umbau vom Heck, wenn auch nur für 7 Tage.

Übrigens glaube ich nach wie vor nicht, dass das Heck von GÜSTROW und LÖBAU nur wegen der Maschine getauscht wurde. Wenn es nicht an Zustand der Außenhaut im Heckbereich lag, muss es noch andere Gründe gegeben haben. Kann ja sein, dass der LÖBAU viel besser ausgerüstet war, zum Beispiel mit Hydraulikruder.
Denn dieses hatte der GÜSTROW nach den Umbau, so weit ich es in Erinnerung habe. Ob nun vom LÖBAU mit übernommen ober beim Umbau eingebaut, kann ich nicht sagen.
Und ob der WOLFRAM nun juristisch gesehen eigentlich der LÖBAU sein müsste, spielt hier für mich nun gar keine Rolle. Gebrochen ist der Laderaumteil und dieser ist nun mal vom GÜSTROW.

Später war ich noch auf dem SCH 2630. Da habe ich in der Achterpiek mal eine Rostplatte angehoben und schon gab es einen Springbrunnen. Ist jetzt zwar kein Mogü, sagt über den Zustand so mancher DDR-Schiffe aber doch schon was aus.

Ich bin bestimmt keiner, der die DDR pauschal schlecht macht und mag es auch nicht. Genau so wenig mag ich es aber auch wenn Jemand, in einen Anflug von (N)ostalgie, so tut als wäre da alles bestens gewesen.

Vor dem was Uwe (UGI) da auf seiner Webseite zusammen getragen hat ziehe ich den Hut und habe ihn deshalb auch schon mit Fotos und Unterlagen unterstützt. Er hat aber eben auch nicht immer Recht. Geht bei dieser Menge an Daten und Informationen, nach meiner Meinung, auch gar nicht.
Hab ihr vergessen wie es in Tangermünde immer aussah?
Ich habe es so in Erinnerung. Unterhalb der Helling lagen immer 5 Breiten, oberhalb 3 und davor noch mal einer. Auf der Helling 2 Schiffe und in der Halle noch mal 2. Im Hafen lagen dann auch noch ab und zu welche die auf Werfttermin gewartet haben. Immer wenn man Freitags nach Hause fahren wollte ging das große verholen los.
Bei Schiffen in guten Zustand hätten sicher nicht so oft, so Viele und so lange an der Werft gelegen.

Ich habe auch nicht gesagt, dass diese Schiffe sich in einen sehr schlechten Zustand befunden haben, aber in einen besonders Guten waren sie nun wirklich auch gerade nicht. Wer anderer Meinung ist, kann mir ja mal erklären warum der DIPPOLDISWALDE, DRESDEN und MALZ bereits in der DDR verschrottet wurden. Also nicht mal 30 Jahre alt wurden. So weit wie ich es weis, hatte davon keiner eine Havarie, welche eine Verschrottung nach sich gezogen hätte.
Zum DIPPS kann man bei Uwe lesen, dass es auch wieder nur am Motor gelegen haben soll. Wer es glaubt soll selig werden.

So lieber Herbert, jetzt habe ich deine Frage beantwortet. Vielleicht sagst du jetzt mal was genau in meinen Beiträgen dich zu der Äußerung "ich möchte dich ja nicht angreifen aber was du hier schreibst. man man... !!"
veranlasst hat. Dann kann ich es ja näher erläutern. Ich habe auch kein Problem damit, einen Irrtum zuzugeben.

Gruß Thomas

Gernot Menke
06.05.2011, 11:33
@Hallo Thomas,

Du schreibst immer sehr informativ und besonnen und ich denke, die meisten User werden das zu würdigen wissen und Deine Beiträge schon richtig einordnen. :wink1:

Und das Durchbrechen: die einzelnen Ursachen addieren sich natürlich langfristig hoch - irgendwann ist es dann auf einmal soweit. Es gab ja auch Fälle, daß Schleppschiffe ohne jede erkennbare äußere Ursache auf einmal mitten im Schleppzug mit einem lauten Knall auseinandergebrochen sind :eek1: :confused1:

:wink: Gernot

Eikher
06.05.2011, 19:04
Hallo Thomas,
eigentlich hatte ich nicht vor mich an diese ganze Schreiberei zu beteiligen da ich ja in meinen Ausführungen (ich hätte es lassen sollen)eigentlich alles geschrieben habe warum ich und was ich in diesem Forum mache. Bin auch seinerzeit in dieses Forum eingetreten weil es um Binnenschifffahrt ging und verbunden damit, mit vielen schönen Fotos von Binnenschiffen auch Schiffe aus der ex Binnenreederei Flotte. Den ersten Anstoß zur Kritik und zu wesentlich wendigeren Besuchen war das Unglück der Waldhof. Für mich unerträglich was ich da zu lesen bekommen habe, alles was da geschrieben wurde bis auf wenige einzelne Personen konnte ich nicht nachvollziehen was da abging.

Und genau aus diesem Grund meine Reaktion bei der Havarie des Wolframs. Ich wurde von einer Person am Folgetag der Havarie über meine Homepage angeschrieben und mit Fotos beliefert. So konnte ich Besuchern meiner Homepage die Information liefern (ohne Wertung) was geschehen war. Und ich hatte an diesem Tag richtig viele Besucher meiner Homepage. Da ich noch ein wenig eine emotional Bindung zu diesem Schiff habe, der Grund ist dir bekannt, habe ich auch im Forum nachgeschaut ob da was bekannt ist. Und siehe da es wurde geschrieben und es wurde viel geschrieben und für mich kam nur wenig bis keine Botschaft an.

Der übliche Ost West Konflikt und dass nach 20 Jahren deutsche Einheit, ich verstehe es einfachnicht. Wem nutzt es?

Und nun der Anstoß warum ich dich Persönlich angesprochenhabe. Als erstes hat mich genervt was du geschrieben hast zu dem Austausch der Stau und was da unter dem Stahlboden alles hätte verborgen sein können – für mich eine Mutmaßung, des Weiteren was du geschrieben hast über die belade Bedingungen und das verbunden mit dem Verholen . Selbst wenn du es so erlebt hast, ist es allemal nicht richtig das so in der Schifffahrt verfahren wird wenn es auch einzelne Personen sind. Die Verantwortlichkeit für ein Schiff und die damit rechtlichen Normen und Auflagen(man sagt auch Gesetz) trägt immer der Schiffsführer das ist wie im Straßenverkehr der Fahrzeugführer trägt die Verantwortung für sein Fahrzeug. Auch habe ich es nicht verstanden warum du die Anstrich Ordnung und den Maroden Wirtschaftlichen Zustand der DDR bei einer Havarie die über 20jahre nach dem Wirtschaftssystem der DDR, hier aufführst. Ich bin mit Sicherheit kein ewig gestriger,und leide auch nicht zu Nostalie Attacken, nur bin ich der Meinung wer das nicht selber miterlebt hat und dazu zählt du ja auch, wird es in seiner Einzelheit nicht richtig verstehen und kommt zu Fehlinterpretationen, so dass halt wieder dieses Ossi und Wessie gehabe zum Tragen kommt und das stinkt mir! Man liest es ja – wie zum Beispiel Friedenstahl und Klassenfeind als wenn in den alten Bundesländern die breite Masse irgend etwas damit anfangen könnte oder wollte. Darum gehört es aus meiner Sicht nicht in dieses Forum. Und wenn du dir mal nur die Beiträge hier(Schiff bricht auf Weser auseinander (http://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?32202-Schiff-bricht-auf-Weser-auseinander)) durchliest wirst du mir zustimmen müssen, dass der überwiegende Teil der Beiträge und da meine ich nicht nur deine, eigentlich nur aus Mutmaßungen und mit Verlaub gesagt Unterstellungen eine dem Verfasser persönliche Meinung kund tun. Aber keine Botschaft oder Information(abgesehen zu den Links der Öffentlichen Presse) für den Leser preisgeben. Darum ist manchmal weniger mehr! Es wird ja auch nicht alles gelesen! Das eine noch, dann soll gut sein mit der Meckerei-Ich hatte zum Beispiel, Uwe sein Beitrag gelesen und zwei Sätze in Korrektur in meinem Beitrag geschrieben wegen des Westverkehr was du in einem vorhergehenden Beitrag schon mal angemerkt hast. Uwe hat diesen Beitrag anscheinend nicht gelesen und schreibt es genau verkehrt herum. Da ich es versucht habe richtig zu stellen, muss es wohl auch dir entgangen sein, weil du genau auf den gleichen falschen Satz von Uwe geantwortet hast, also bei genauen lesen aller beteiligten wäre das ja aufgefallen und einer von uns hätte seinen Beitrag sparen können. Da sind wir wieder bei – weniger ist manchmal mehr!

Das was du mir in deinen letzten Beitrag geschrieben hast,also wo ich momentan drauf Antworte gebe ich dir in großen Teilen recht und ich verstehe auch was du damit sagen willst. Auch gebe ich dir Recht dass alles doch ein wenig anders war und auch aussah, als ich nicht mehr bei der Binne war! Nur du darfst mir glauben, ich habe den Zusammenbruch mit allen Fassetten bewusst miterlebt. Aber ich werde mich nicht dazu hinreißen lassen und würde es auch nicht in Zukunft tun, pauschal zu urteilen, das die Arbeitsmoral ein Indikator für das Aussehen der Örtlichkeiten und in unserem Fall der Zustand der ex DDR Flotte war. Mir ist schon bewusst dass der Zustand, das Beweisen Zahlreiche Fotos aus Wendezeiten, die DDR Flotte stellenweise Ruinöse Züge hatte. Und jetzt kommt das Aber: Wenn eine Einrichtung wie die Treuhand seinerzeit nichts Besseres zu tun hat einen Betrieb wie die Binnenreederei mit fast 3000 Schiffsleuten mal für einen Apfel und einem Ei abzuwickeln und was anderes war es nicht für mich, müssen wir uns nicht wundern wie die Geschichte der letzten 20 Jahre in Bezug auf die Binne gelaufen ist. Schauen wir nur auf die vielen Schiffe die nach den Niederlanden verscheuert worden sind, oder die vier Motorschiffe des Rostocker Typs. Und wo ist der Rest der Flotte? Ich glaube ein Großteil fährt unter der Rot/Weißen Fahne. Wo sind die ganzen Schiffleute geblieben? Und schaue ich auf die ehemaligen Schiffer die es gewagt haben einen Neuanfang zu starten mit den doch so schlechtgeredeten Schiffen um ihre Familien zu ernähren. Und nun komme ich wieder dahin wo wir angefangen waren, man stelle sich mal vor, die Eignerin des Wolfram (Jutta U. ) würde im Internet das alles lesen was hier geschrieben wird über ihr Schiff, ohne offizielle Klärung des Sachverhalts. Stelle jeder eine, sich vor es würde um Ihn gehen! Ich fände es nicht so prickelnd. Abgesehen davon, muss man auch wissen was man öffentlich kund tut, muss man das eventuell auch verantworten können!

Ich habe während des Schreibens überlegt ob ich dich Thomas direkt anschreibe, oder ob ich im Forum antworte. Da ich mir nicht sicher bin ob meine Meinung so wie ich es geschrieben habe wirklich von allen verstanden wird und ich nicht eine Lawine lostrete.

Darum nochmal zum Klärung! Ich interessiere mich für die Binnenschifffahrt und den Modellbau von Binnenschiffen. Bin auch gerne hier im Forum und lese Informationen und schaue mir gerne die Zahllosen schönen Fotos an. Das sollte reichen!

In diesem Sinn
viele Grüße Eikher:wink:

Kawumm 68
06.05.2011, 19:58
jetzt gehts aber los!
Wo werden hier Vorurteile gegenüber Ossis geäußert? Ich finde diese Beiträge hier nicht. :fragkratz:

Ich selber habe geschrieben: wie war das noch mit Friedenstahl? Dies bezog sich auf ein Zitat von einem Ossi im Sinne das dieser Stahl am besten war, und zwar im Bezug auf "alte Schiffe". Ich habe dieses "böse" Wort, was ich hier zum ersten male gelesen habe, zitiert und zwar scherzhaft. Daraus mir eine Ossifeindlichkeit zu unterstellen ist mehr als heftig.

Warum darf hier nicht spekuliert werden? Es wird keiner persönlich angegriffen. Fakt ist doch dass das Schiff seinen Maximaltiefgang deutlich überschritten. Da ich davon ausgehe dass die Besatzung die nicht mit absicht verursacht hat gibt es nicht mehr viele Möglichkeiten.

Ich denke das diese Haverie, in der keine Personen zu schaden kamen, ein gutes Beispiel ist um auf andere Probleme hinzueweisen. Ich vertrete hier die Meinung das wir uns zusammen setzen sollten um vernüftige Frachten aus zu handeln damit wir unsere Schiffe instandhalten können. Und wenn der Umsatz stimmt kann man Personal vernüftig ausbilden und entsprechend bezahlen.

Ich will darüber diskutieren ob das ewige sparen an Lohn und Instandhaltung einhergehend mit Überbeanspruchung der Schiffe und dessen Personal solche Haverien zur folge haben. Den dann sind die kritischen Beiträge hier wichtig und können zur Lösung des Problems hielfreich sein.

Übrigens, die Besatzung könnte selber alle spelulationen stoppen.

Gruß Kawumm 68

Stadt_Aschaffenburg
06.05.2011, 20:38
Hi Eikher,

....hinzuzufügen ist noch, daß in einem Forum IMMER persönliche Einzelmeinungen wiedergegeben werden, das ist ja der Grundgedanke eines Forums.
Ich bin zwar auch kein Freund von Spekulationen, aber man kann es auch nicht immer verhindern, wenn man sich nicht Zensurvorwürfe machen lassen will.

Ost-West-Anfeindungen kann ich weder in dieser, noch in anderen Teilen des Forums finden.

LG
Micha

Streifenhörnchen
06.05.2011, 20:50
Hallo an Alle,
langsam kann ich es echt nicht mehr hören OSSIS Und WESSIS ...Leute die Mauer ist weg also reißt sie auch in euren Köpfen ein.
Wie in diesem Thread schon jemand geschrieben hat bei 800 To.auf einem Fleck gibt auch der stärkste Stahl nach.
AAAAAAAAAAAAber ich war nicht dabei dehalb werde ich mich auh an keinen Spekulationen beteiligen.

Noch eins ...wenn ein Kawumm aus einem alten Schlappen ein modernes Schiff macht sollte man ihm deshalb nicht mit Neid sondern mit Achtung gegenübertreten.
LG Ferd ...der Stolz auf seinen Beruf ist

kaleu
06.05.2011, 21:26
Ich wollte mich eigendlich nicht an der Diskussion beteiliegen. Aber meint Ihr nicht auch,ob aus West oder Ost,dass die Spekulationen, mit Verlaub gesagt,blödsinn sind????:kopfkratz:

Keiner von uns weiß was passiert ist. Warten wir alle die Untersuchungen ab. Es darf nicht aber es kann passieren. Ob es nun ein " Ostschiff " oder " Westschiff " ist. Es kann jedem passieren.

Ich schlage vor, diese Diskussion zubeenden. Jeder von uns hat schon einmal Fehler begangen. Ob nun gewollt oder ungewollt.

Gruß Holger:captain:

Werner Hergarten
06.05.2011, 22:31
Moin Holger, moin kaleu!

Die über20 Jahren Einheit ist in manchen Bereichen und auch in den Köpfen von Politkern und auch sonstigen Mitbürgern in diesem unserem Lande noch immer nicht so richtig angekommen, schlafen einige immer noch? Es gibt da noch viel zu tun!

Hier ist unser Thema Binnenschiffbau-/schiffahrt!
Wir sind hier ein Forum und wollen unseren Spaß an der Binnenschiffahrt/dem Binnenschiffbau haben, und so soll es auch sein. Ich habe mir in den letzten Tagen einige Beiträge -fast hochwissenschaftlicht, durchgelesen! Dabei habe ich mich an meine alten Schiffbaulehrbücher-natürlich auch die aus dem VEB Verlag Leipzig - denn bei uns gab es seinerzeit in dieser Fachrichtung kein gutes Lehrmaterial, erinnert. Das gute Werk wurde von Henschke, ein Standart in der Schiffbaulehrkunde (ca. Ende der 50er Jahre veröffenticht?) -und immer noch ein "gutes altes" Lehrbuch zu Rate gezogen,- immer aus der Schublade herausgeholt, um zu wissen wie der Schiffbau betrieben werden sollte, von A bis Z! Den "Henschke" habe ich nicht zu Hause, in der Firma liegt er vor, nicht alle Bände, und es wird, wie geschrieben, einigemale darauf zurückgegriffen.

In meiner Lehrzeit habe ich mir von eigenem Geld vom Verlag "Handwek und Technik in Hamburg ein zweiteiliges Lehrbuch "Werkkunde des Schiffbauers" und das dazugehöredende "Fachrechnen" gekauft (Autor Ludwig Schaller, Ausgabe aus dem Jahre 1960 -Schweißen damals, ein novum!- Diese drei Bände (Fachkunde 1 und 2 und Fachrechnen stehen bei mir immer noch im Bücherregal, sind aber leider etwas zerflättert, denn sie wurden seinerzeit gebraucht.

Das Forum soll ein Austausch von Informationen - d.h auch mal etwas privat informatives sein. Ich habe in den letzten Tagen, wie oben geschrieben, einiges gelesen; wenn es Mitglieder gibt, die uns dabei "etwas beibringen wollen", sei es Technik & Co, das ist immer gut, auch für mich als im Ruhestand befindlicher (die grauen Zellen dort oben)!
in diesem Sinne, habet alle Spaß am Forum.

Ein Gruß au FL

Werner

Elbianer
06.05.2011, 23:07
Also ich habe hier auch keine Ossi / Wessi Diskussion begonnen. Aber zwischen den schlechten Wartungszustand von etlichen dieser ex-DDR Schiffe und den wirtschaftlichen Niedergang zum Ende der DDR besteht doch wohl ein Zusammenhang, weil bereits damals diese Schiffe begannen zu verrosten.
Kaum eins dieser Schiffe hat einen neuen Boden erhalten. Natürlich hätte man das in 20 Jahren nach der DDR nachholen können, aber welcher Eigner dieser Schiffe hatte schon das Geld dazu.

Was die WALDHOF-Diskussion betrifft, da hat Herbert schon recht. Da waren etliche Beiträge unter der Gürtellinie. Ich selbst habe in diesen Thema aber auch keinen Beitrag geschrieben. Weil ich nie auf einen Tanker war und an der Havariestelle kein Patent habe.
Wenn man aber sich mal in die Situation der Kollegen an Bord versetzt, kann man manche überhitzte Reaktion eher verstehen.
Zur Situation in der Tankschifffahrt finde ich auch einen Beitrag in der letzten Ausgabe der Zeitschrift "Schifffahrt und Technik" sehr interessant.

Auch ich bin der Meinung, dass ein Forum dazu dient zu diskutieren und Meinungen zu äußern. Ich finde es auch völlig überflüssig, dass man immer darauf hinweisen soll, das es die persönliche Meinung ist.
Wenn ich einen Beitrag verfasse, ist es doch eigentlich logisch, dass ich da meine Meinung sage. Das muss ich nicht immer dazu schreiben. Wenn ich die Meinung anderer wieder gebe muss ich es als Zitat kennzeichnen.

Ich bin auch nicht der Meinung, dass die Treuhand für die Zerschlagung der Binnenreederei verantwortlich ist. Für so eine große Reederei war einfach die Zeit vorbei und im angestammten Fahrtgebiet dieser Flotte blieb der große wirtschaftliche Aufschwung nun mal aus.
Alle anderen großen Reedereien in Deutschland hatten bereits vorher begonnen ihre angestellten Schiffsführer zu nötigen die Schiffe von der Reederei zu kaufen oder zu mieten.
Auch den Dümmsten müsste klar sein, dass keine Reederei auf der Welt ihre Schiffe verkauft, solange sie genügend Gewinn einfahren.
Das konnte dann (erst mal) nur gut gehen, indem man sich selbst ausbeutet und / oder bei dem Personal und der Wartung spart. Und das geht nun eben in vielen Situationen nicht mehr klar.

Und was das Thema unsachgemäße Beladung betrifft. Ob im konkreten Fall eine vorliegt, habe ich nie gesagt. Es besteht auch kein Bezug zur betroffenen Ladestelle, weil ich diese nicht kenne. Ich schreibe jetzt zum vierten mal, dass nicht nur die Besatzung eine Schuld trifft wenn falsch beladen wird.. Das schließt eine Mitschuld natürlich ein.
Rein Rechtlich ist immer der Schiffer alleine Schuld. Wenn man aber an einigen Verladestellen mehr Geld für den Dienstwagen und Büroausstattung ausgibt, als für das Verladeband:fragkratz:
Wie ist das wenn man verschieden Partien lädt:kopfkratz: Also Kies in verschiedenen Körnungen:fragkratz:
Sag mal den Verlader du hättest gern von der ersten Sorten erst soviel, dann von der zweiten Sorte soviel und von der dritten Sorte soviel. Anschließend das Ganze noch mal rückwärts.

Wieso wurden Einraumschiffe eingeführt? Doch wohl nicht weil die Schiffer es leid waren, das Schott als toten Ballast spazieren zu fahren, sondern damit der Umschlag immer schneller geht. Jede Ecke im Laderaum kostet Zeit und diese Geld.
Der Schiffer steht nun mal auch immer unter Zeitdruck. Die einen gehen da halt bei der Beladung ein Risiko ein und die anderen dann eher bei der Fahrweise. Oder andere halten als Ausgleich die vorgeschriebenen Ruhezeiten oder Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht ein.
Wenn endlich mal alle nur noch Dienst nach Vorschrift machen würden, sehe es sicher anders aus.

Es gibt Verladestellen, da grenzt jedes ausbringen von Leinen an Lebensgefahr. Mit nur zwei Mann eine Leine an Land ausbringen ist nun mal so eine Sache.
Wieso gibt es keine Vorschrift, dass an einer Verladestelle in kurzen Abständen Poller sein müssen, die von Bord aus erreicht werden.

Wie ist es im Seehafen beim Seeschiff auf Seite:fragkratz::fragkratz: Wir lagen da öfters mit mehreren Schiff gleichzeitig. Da war nichts mit einfach mal verholen. Das Problem fängt schon mit genug langen Leinen an.
Wenn kein Platz zum verholen ist, musst du raus aus der Lücke, irgendwo eine Stelle zum drehen suchen und "rückwärts wieder einparken". Mach das mal im Seehafen bei Wind, Gezeitenstrom und ohne Bugstrahl mit zwei Mann. Auf dem Seeschiff brauchst du auch noch einen der die Leinen los schmeißt und dann wieder annimmt. Die begreifen das gar nicht, dass du ohne Bugstrahl anders fahren musst, weil sie es kaum noch sehen.

Gruß Thomas

P.S. wenn hier manchmal eine Antwort doppelt auftaucht, liegt das nicht immer daran, dass man nicht richtig gelesen hat, sondern auch daran, das andere einfach schneller mit tippen sind.

UGI
07.05.2011, 00:28
... Ich bin auch nicht der Meinung, dass die Treuhand für die Zerschlagung der Binnenreederei verantwortlich ist...

... Alle anderen großen Reedereien in Deutschland hatten bereits vorher begonnen ihre angestellten Schiffsführer zu nötigen die Schiffe von der Reederei zu kaufen oder zu mieten ...

Gruß Thomas


Nur eine kurze Anmerkung zum damaligen Sachverhalt:
- die Schiffsführer wolten schon ihre Schiffe kaufen oder mieten, aber sie durften nicht !!
... erst 1993 konnten einige der Schiffer die verbliebenen Schiffe kaufen / mieten nachdem >Heidenstecker und Co< sich bedient hatten ... !! Was aus diesen Schiffen wurde ist ja hinlänglich bekannt !!
Die zweite Verkaufswelle 1996 konnte dann den "Rest" erwerben oder mieten ... !! - mehr ist dazu nicht zu sagen.

Tim S.
07.05.2011, 09:28
240-Tonnen-Kran soll die WOLFRAM leichtern:
http://www.kreiszeitung.de/nachrichten/landkreis-nienburg/nienburg/240-tonnen-monster-kran-schaufel-stau-1233231.html

binnenvaart
09.05.2011, 18:30
Stolzenau (dpa/lni) - Ein auf der Weser bei Stolzenau verunglückter Kiesfrachter droht weiterhin auseinanderzubrechen. «Diese Gefahr besteht nach wie vor»,

Kiesfrachter droht weiterhin auseinanderzubrechen (http://www.bild.de/regional/hannover/hannover-regional/kiesfrachter-droht-weiterhin-auseinanderzubrechen-17813760.bild.html)

Tim S.
12.05.2011, 09:54
WOLFRAM könnte am 13. geborgen werden
http://www.kreiszeitung.de/nachrichten/landkreis-nienburg/nienburg/wolfram-wartet-weiter-wasser-1239610.html

binnenvaart
12.05.2011, 14:53
Auf der Weser bei Stolzenau (Landkreis Nienburg/Weser) sollen am Freitag die Bergungsarbeiten an dem verunglückten Kiesfrachter beginnen.

Bergung des havarierten Frachters beginnt (http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/hannover/schiff259.html)

Stolzeneck
13.05.2011, 18:33
Bergung des Kiesfrachters verzögert sich (http://www.bild.de/regional/hannover/hannover-regional/bergung-des-kiesfrachters-verzoegert-sich-17884366.bild.html)


„Der Inhalt der gelinkten Seite unterliegt der Haftung des Anbieters!“


Gruß
Stolzeneck

Tim S.
14.05.2011, 13:30
http://www.mt-online.de/lokales/nachbarschaft/uchte/4482175_Bergung_Spezialgeraet_vor_Ort_eingetroffen .html

binnenvaart
14.05.2011, 16:23
Stolzenau (dpa/lni) - Es ist ein aufwendiges Manöver: Fachleute haben am Samstagvormittag mit der Bergung eines auf der Weser verunglückten Kiesfrachter begonnen.

Verunglückter Frachter soll geborgen werden (http://www.bild.de/regional/hannover/hannover-regional/verunglueckter-frachter-soll-geborgen-werden-17900382.bild.html)

binnenvaart
15.05.2011, 16:29
Drei Wochen nach der Havarie eines Binnenschiffs auf der Weser haben Fachleute am Samstag bei Stolzenau (Landkreis Nienburg) mit der Bergung des Schiffes begonnen.

Schwierige Bergung von verunglücktem Frachter auf der Weser (http://www.ad-hoc-news.de/schwierige-bergung-von-verungluecktem-frachter-auf-der-weser--/de/News/22145605)

Jürgen S
15.05.2011, 17:24
Gestern am späten Nachmittag hatten die Bergungsmannschaften das Vorschiff des havarierten GMS WOLFRAM über Wasser und man war am Lenzen der vorderen Wohnung.

Gruß
Jürgen

Eilers
15.05.2011, 19:03
Moin moin,

Schwierige Bergung von verunglücktem Frachter auf der Weser

http://nachrichten.t-online.de/schwierige-bergung-von-verungluecktem-frachter-auf-der-weser/id_46435456/index

Bilgenratte
15.05.2011, 23:43
http://www.hansebubeforum.de/showtopic.php?threadid=5346&pagenum=12

binnenvaart
16.05.2011, 10:38
Stolzenau (dpa/lni) - Die Bergung des verunglückten Kiesfrachters auf der Weser bei Stolzenau soll an diesem Montag weitergehen.

Bergung des verunglückten Frachters geht weiter (http://www.bild.de/regional/hannover/hannover-regional/bergung-des-verunglueckten-frachters-geht-17919744.bild.html)

Eilers
16.05.2011, 12:23
Moin Moin zusammen

http://nachrichten.t-online.de/bergung-des-havaristen-auf-der-weser-verzoegert-sich-weiter/id_46456156/index

binnenvaart
16.05.2011, 17:00
Stolzenau (dpa/lni) - Der gesunkene Kiesfrachter auf der Weser bei Stolzenau ist vollständig geborgen.

Verunglückter Kiesfrachter vollständig geborgen (http://www.bild.de/regional/bremen/bremen-regional/verunglueckter-kiesfrachter-vollstaendig-17922098.bild.html)

kanalkutscher
17.05.2011, 01:37
Anbei Bilder und Filme über die Bergung

http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/hannover/schiff259.html

LG vom nächtlichen NOK, Harald

Bomätscher 60
02.06.2011, 23:39
Hallo,

wird der "Wolfram" eigentlich immer noch "begutachtet"?

Gruß Achim

grotefendt
21.06.2011, 11:05
Nur mal so am Rande, Kies nass oder trocken 100 Tonnen sind 100 Tonnen. Das sehe ich an der Eiche. Es ist schon eine grobe Fahlässigkeit ein 67er zum brechen zu bringen. Bei dieser Schiffsgröße sind 100 Tonnen mehr oder weniger auch ohne Eiche zu erkennen. Hier passt mal wieder alles zusammen.

Gruß Kawumm 68

Hallo Kawumm

100 Tonnen sind laut Eiche 100 Tonnen ,
Rein optisch siehst du dem Sand das genaue Gewicht nicht an.
Es rennt ja, während des Ladens, auch nicht dauernd jemand mit dem Zollstock um das Schiff ,misst nach, und vergleicht die ermittelten Tiefgänge mit der Tabelle des Eichscheins,

Eine optimales Laden baut hier auf langjährige Erfahrung von Schiffsführern welche oft Sand ladem (wobei der seltener extrem nass ist).

Ein streckenfahrernder ,besonders ein noch nicht so erfahrener Schiffsführer , der so gut wie keine Erfahrung mit nassem Sand hat, kann da schon ins Schleudern kommen.

Schiffe werden hunderte mal beladen,beim Sandladen brechen sie plötzlich durch.

Das müsste eigendlich als Beweis für meine Theorie ausrechen!

Grüße Grotefendt

Oberweser
25.06.2011, 23:42
Moin moin,

seit den letzten Berichten über die Bergungsversuche hat man nix mehr gehört vom WOLFRAM...:confused1:

Hat irgendjemand irgendwelche Informationen, was nun aus dem WOLFRAM geworden ist? Repariert oder verschrottet? :fragkratz:

Oder gibt's vielleicht inzwischen neuere Erkenntnisse über die Ursache dieser Havarie? :fragkratz:

Gruß
Thomas

Kawumm 68
26.06.2011, 03:17
Hallo Grotefendt,

bei jedem normal gepflegten Schiff sind die Eichen an der Bordwand abzulesen(Achtung Plicht!!!). Da brauch ich keinen Zollstock. Und ja ich renne um das Schiff und schaue auf die Eiche wenn ich mir nicht sicher bei der Ladung bin. Habe jetzt Sensoren und kann dies nun vom Steuerhaus beobachten. Das macht die Sache leichter. Aber gerade als ich damals angefangen war und auf mich selbst gestellt war bin ich nicht eher aus der Gangbord bis das Schiff fertig war. Das waren gefühlte Tausend male auf Eiche schauen und rechnen wieviel drin ist und noch dazu kommt.

Das gehört zu den Aufgaben der Besatzung! "interessante" Theorien hin oder her. Das ist simple Physik und einfache Mathematik. Sand zu laden ist nun wirklich keine Kunst. Da gibt es doch einige Ladeplätze die einen mehr fordern. Mit 1000Tonnern in 10 oder 11 Minuten Erz zu laden und 500 Tonnen vorher "Stopp" zu sagen ist da schon eher eine Aufgabe.

Gruß Kawumm 68

Navico 2
26.06.2011, 20:21
Hallo Kawumm 68,

deinem Beitrag stimme ich voll. Genau so haben wir das auch immer gemacht. Immer mal die Eiche, oder auch Pegel, ablesen, nachschauen.
Und die Eichen waren immer top in Farbe, also ohne Zollstock im Gangbord rum laufen.

Gruß Manfred

Oberweser
27.07.2011, 23:43
Moin moin,

hat denn immer noch niemand irgendwas gehört, was nun aus dem WOLFRAM geworden ist? :fragkratz:

Gruß
Thomas

UGI
28.07.2011, 00:26
Ahoi Oberweser,
nun da dir wohl keiner so recht antworten kann, so kann ich dir mal insoweit weiterhelfen, als das sich bei mir der "Löbauer Lokalanzeiger" (Regionalzeitung) gemeldet hat - er hat vor ein paar Tagen - wohl anlässlich der bevorstehenden Verschrottung, einen Beitrag abgedruckt, der den Schiffsverlauf des Schiffes darstellt. Die Eignerin Frau Jutta Umlang möchte das Schiff wohl verschrotten, bleibt auf der anderen Seite die Frage, wer dann und von was - die Bergungskosten zahlt .... ?
Somit will die Versicherung eigentlich die Weiterbetreibung des Schiffes erreichen, um somit dann über die eingefahrenen Gelder an ihren Obulus zu kommen ( bei Arbeitnehmern nennt sich das wohl "Lohnpfändung" )

Somit liegt das Schiff immer noch rum , bis diese Frage geklärt ist. Die Reparatur selbst ist wohl in zweierlei Richtungen möglich.
1. Durch "rausschneiden" der beschädigten Sektion und somit der Kürzung des Schiffes (wohl die einfachste Lösung)
2. Durch komplettes richten des Schiffsrumpfes und Reparatur mittels Verstärkungen der beschädigten Stelle....

Wir können letztlich nur abwarten ...

Oberweser
28.07.2011, 01:04
Hallo Uwe,

vielen Dank für die interessanten Informationen! :super:

Gruß
Thomas :wink:

Kawumm 68
28.07.2011, 19:01
Hallo Forum,

versteh ich nicht, wieso sollte die Versicherung ein Mitspracherecht haben? Es liegt ein Schaden vor, oder? Dann muss die Versicherung bezahlen. Sollte eine Unterdeckung bestehen haftet der Versicherungsnehmer, oder? Es sei denn es liegt Mutwilligkeit oder Fahrläßigkeit vor. Dann wird es lustig!!!

Ich gehe davon aus der Bericht falsch rüber kommt sonst kämen wir ganz schnell wieder zum Thema "Billigfahrer" und "Werbeträger" die andere gefährden. Das muss nicht sein.

Gruß Kawumm 68

Padler
28.07.2011, 19:23
Hallo Krawumm68

Leider kann ich keinen Link zum erwähnten Artikel finden.
Ich vermute mal das da Versicherung und Bank verwechselt wurde.
Sehr wahrscheinlich sind ja die Bergungskosten höher als die Versicherungssumme.
Und wenn jetzt noch ein Bankkredit abzuzahlen ist,
wird wohl die Bank sehr daran interresierst sein,
dass das Schiff weiter Geld "verdient".

VG Padler

Kawumm 68
28.07.2011, 22:24
Hallo Padler,

ich bezog mich auf den Betrag von UGI

Gruß Kawumm 68

UGI
29.07.2011, 03:36
Ahoi Kawumm 68 & Padler,

* gerade weil ich diese Diskussion nicht wollte, habe ich die Problematik so saloop umschrieben. Der "Oberweser" wollte gerne einen Verbleibsnachweis und was aus dem Schiff werden wird - nicht mehr und nicht weniger - !! Dabei solltet ihr es auch belassen, da weitere Diskussionen über das "wieso und weshalb" der eine sein Schiff verschrotten will und die "andere Seite" es nicht will - hier nicht hingehören und auch zu nichts führen, da die nötigen Infos zu dieser Problematik hier keine Rolle spielen. Wer sich mit der Materie auskennt, kennt auch die Schwierigkeiten ... für uns hier im Forum sollte nur das Schiff als solches Themenschwerpunkt sein.
Ist sicherlich nicht bös gemeint, aber wenn wir hier in Spekulationen verfallen, bekommen wir von den Eignern (von denen ja bekanntlich einige hier mitlesen) - bald gar keine Infos mehr ....!!

Lasst uns somit mal still abwarten ob das Schiff nun abgewrackt wird oder wir es bald wieder auf Fahrt sehen können ...

UGI
01.09.2011, 20:04
* der letzte Nachruf *

.... nunmehr hat das Schiff seinen letzten Weg beendet. Es wurde auf der ex Weserwerft in Minden nach seiner Havarie nunmehr verschrottet. Damit endet wiedereinmal ein Schiffsleben nach Havarie - letztlich wohl in Folge des fehlenden Geldes ...

Gruß UGI
(Orginalinfo von A.Buhlman)

Stadt_Aschaffenburg
01.09.2011, 20:34
Hallo UGI

Foto vergessen ;-)

LG
Micha

UGI
02.09.2011, 00:47
Ahoi Micha,
ne nicht vergessen, aber bislang eben nicht beschaffbar - leider bislang kein Foto aus der Nähe - weder auf Slip nach Anlieferung noch beim zersägen ... Aber vielleicht kann uns ja jemand eins besorgen und hier einstellen !!

MG UGI

Robert Kuijpers
02.09.2011, 15:02
Motorschiff "Wolfram" - Einsatzbericht Feuerwehr Magazin September 2011

Text: Jan-Erik Hegemann
Fotos: Annika Klepper, Uwe Witte, Andreas Brümmer

Drei bis vier Binnenschiffe werden jeden Tag am Anleger des Kieswerkes Heidelberger Weserkies (Kreis Nienburg) beladen. Rund 4000 Tonnen Kies werden auf dem Wasser pro Tag abtransportiert. Die rund 80 meter lange "Wolfram" ist am 29. April 2011 das zweite Schiff "Ein alter Bekannter", wie Weserkies-Lade-meister Andreas Kauer sagt...........

Lesen Sie weiter im Feuerwehr Magazin September 2011. Sehr detailliert mit Timeline, Bilder, Grafik und Einsatzkräfte. (5 Seiten).

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