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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : König-Ludwig-Kanal



claudius2
15.10.2008, 22:09
Dieses Bild habe ich aus einen alten Buch gescannt.
Gruß Klaus

Gernot Menke
15.10.2008, 23:44
@Klaus,

aus welchem Buch hast Du das Bild? Würde mich interessieren, Bücher über den Ludwigs-Donau-Main-Kanal gibt es ja nicht so fürchterlich viele.

Diesselbe 1956 südlich von Neumarkt/Oberpfalz aufgenommene Räumungsszene mit dem BAMBERG, aber von weiter links vom anderen Ufer aus aufgenommen, findet sich in: Herbert Liedel, Helmut Dollhopf, Der alte Kanal damals und heute, Würzburg (Stürtz Verlag) 1981, S. 44.

:wink: Gernot

McRonalds
16.10.2008, 11:47
Hallo Holger,
soweit ich weiss hiess der nicht nur BAMBERG, es gehörte auch einer Fa. im Bamberg (Gebr. Schneider) und war eines der wenigen LDMK-Schiffe mit eigenem Antrieb (90 PS - für den winzigen Ludwigskanal ein richtiger 'Kraftprotz'). Während der Kriegszeit beförderte man damit vor allem Baumaterial über den Kanal. Nachdem der Kanal durch Bombentreffer an mehreren Stellen beschädigt wurde und teilweise ausgelaufen war, blieb das Schiff in der südlichen Scheitelhaltung 'stecken'. Eine Zeit lang soll es der BL für Personenbeförderung eingesetzt haben (Angabe aber ohne Gewähr), ehe der Eigentümer es wieder nach Bamberg holte. Die Bildunterschrift ist übrigens falsch, die Bergung geschah bereits am 12.04.1950 mit einem 60-Tonnen-Dampfkran der Bundesbahn - für unsere Eisenbahnfreunde ein echtes Schmankerl. Das Schiff wurde auf dem Landweg per Schwertransport zurück nach Bamberg gebracht, wo es noch eine Zeit lang eingesetzt wurde. Verbleib leider unbekannt.
Gruß - Ronald;-)

Jürgen
05.11.2008, 22:43
In den 1980er Jahren bei Beilngries war nur noch ein trockenes Bett.

In der dortigen Wirtschaft versuchte ein Makler die Leute zu Überreden, die Grundstücke an ihn zu verkaufen und nicht an die RMD. Denn er würde was machen, daß die Russen nicht mit Schnellbooten kommen :roooll: :roooll:

Jürgen

Joana
28.11.2011, 00:18
Hallo,
Es sind noch einige Teile des alten König Ludwig Kanals erhalten. Ich werde mal versuchen so nach und nach Bilder davon hier einzustellen.
Ich fange mal mit einer Schleusenanlage und einem Stück Kanal bei Dietfurt an.
Grüße Joana

claudius2
07.12.2011, 23:09
Hallo
Aus dem Archiv des Schiffsmuseum Wörth/Main stammt dieses Bild vom SK "GERMANIA". Der Name des Treidelpferdes ist leider nicht überliefert.

Joana
19.05.2012, 23:59
Hallo,
der historische Ludwig Main Donau Kanal wurde in der Bauzeit von 1836 bis 1846 errichtet.
Er hatte 100 Schleusen.
Von Kelheim bis zur Scheitelhaltung 32 Schleusen und
von der Scheitelhaltung bis Bamberg 68 Schleusen.
Die Schleusen hatten ein Einheitsmaß von 34,15 m Länge und 5, 67 m Breite,
die Hubhöhe betrug zwischen 2,30 m und 3, 20 m
Während des 2. Weltkrieges wurden einige Teile des Kanals zerstört und nicht wieder
instandgesetzt. So war die Verbindung zwischen Donau und Main über 30 Jahre unterbrochen,
bis der neue Main - Donau . Kanal in Betrieb genommen wurde.
Grüße Joana

Alfredo
01.09.2012, 21:11
Hallo liebes Forum,

habe ich heute aus der wunderbaren Homepage vom Hans Gruener:

Die Bergung der "Spessart" mittels Eisenbahnkran, 1950 an der Schleuse 31 bei Greisselbach aus dem
Ludwigskanal.

http://www.hansgruener.de/docs_d/kanal/31_historie3.htm

Vielleicht weiss ja jemand von Euch was aus der "Spessart" geworden ist?

Gruß,

Alfredo :wink:

Jürgen
02.09.2012, 06:52
Morgen!

So wie ich es sehe, fährt die " Spessart (http://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?15872-SPESSART-BRB-05014620)" noch als "Spessart", als Bereisungsboot der WSD Süd. Wird gegebenenfalls auch als Prüfungsschiff für Radarpatent eingesetzt.

Jürgen
Bamberg zu Tal

McRonalds
02.09.2012, 22:47
@Jürgen & Alfredo; in der Tat, das ist der heutige SPESSART vom WSD Süd - auch wenn man ihm beim besten Willen in dem alten Boot nicht wieder erkennen kann! Ich habe übrigens noch das Gegenstück zu den Bildern von Greisselbach gefunden, nämlich das Einschwenken in den Main bei Ochsenfurt am 24.11.1949. Übrigens; der SPESSART ist eigentlich ein Mainschiff und wurde 1927 in Erlenbach gebaut - im Prinzip war das nur eine Rückführung in die 'alte Heimat'. Der Umbau erfolgte dann 1950, wobei es wohl später noch einen zweiten Umbau gab.
Gruß - Ronald;-)

Gernot Menke
03.09.2012, 08:50
4,67 m Schleusenbreite muß es heißen - in # 7 sieht man ja auf dem zweiten Foto, daß da ein ganz witziger Witzbold an dem Schild herumgemacht hat.

LG Gernot

McRonalds
03.09.2012, 17:36
Interessant im Zusammenhang mit dem Ludwigskanal, dass er bereits kurz vor seiner Zerstörung praktisch in die Bedeutungslosigkeit versunken war. Ein Verzeichnis der kanalgängigen Fahrzeuge von 1939 weisst ganze 36(!) Schiffe aus, von denen 13 der DEMERAG und 3 der BAVARIA gehörten, wobei 11 dieser 16 Schiffe motorisiert waren. Die beiden Reederei dominierten also den eh schon schwachen Kanalbetrieb. Leider habe ich keine genau Auskunft über die genauen Namen und Eigentümer der Schiffe. DEMERAG verkaufte Anfang 1939 jedenfalls 4 seiner Motors, weil sie nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben waren, da der Aufwand für ein 120 t Schiff nahezu gleich war zu einem 3x größeren Mainschiff.
Gruß - Ronald;-)
P.S.: 4 DEMERAG Kanalschiffe 'überlebten' den Krieg; BEFREIUNGSHALLE, MORGENSTERN und FRANKEN in Kelheim, WALHALLA war bei Kriegsende auf dem Main. Die BAVARIA hatte sich bereits während des Kriegs von allen Kanalschiffen getrennt.

Alfredo
05.09.2012, 08:19
Vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten!
Ich komme leider nicht jeden Tag dazu hier reinzuschauen, deshalb erst jetzt.
Anscheinend wurde sie beim Umbau auch verbreitert, denn mit ihren jetztigen Breite von 4,95 Metern wäre sie nicht
durch die Schleusen vom Ludwigskanal, 4,67 Meter, gekommen.

Am Wochenede will ich eine Radtour am Kanal Richtung Neumarkt machen. Werde meinen Foto mitnehmen.

Gruß,

Alfredo:smile1:

danubenews
02.05.2021, 11:17
1 Bei der Einmündung des Kanals in die Donau steht der Kilometerstein
"34 Km nach Regensburg, 172 km nach Bamberg".
2 kurz nach der Einmündung ist eine historische Straßenhubbrücke
3 Die Hubbrücke aus der Nähe
4 Nach einer Biegung kann man schon die Schleuse 1 sehen. Das Untertor
ist offen, das Obertor geschlossen. Dahinter ist das Hafenbecken.
5 Das Untertor aus der Nähe.
6 Der alte Mechanismus zum Öffnen der Schütze wurde wieder verwendet.
7 Das Obertor aus der Nähe.
8 Blick zum Hafenbecken, rechts der alte Lagerschuppen.

Bilder vom 1. Mai 2021

Heribert Heilmeier

Achterpiek
02.05.2021, 11:41
Moin,

hier ein paar Bilder eines Sicherheitstor vom König-Ludwig-Kanal zum 150jährigen Kanaljubiläum am 25.09.1996.
Aufgestellt in Berching am Neumarkt vorm Reitstadel.

Bilder vom Fr. Kirsch.

MfG Herbert ! :hupf::super:

danubenews
02.05.2021, 11:54
Servus Herbert,
wieder was dazu gelernt. Bisher war mir Berding unbekannt, kannte nur Berching !
Na ja, bin ja auch relativ weit von da zu Hause!

LG

-otto-

McRonalds
02.05.2021, 14:39
@Otto; schöne Bilder. Ich habe auch ein paar gefunden die ich an der selben stelle, aber ca. 20 Jahre früher gemacht habe - aber so sehr viel scheint sich nicht verändert zu haben. Ich müsste eigentlich noch mehr Bilder davon haben, aber ich habe jetzt nur die drei gefunden - vielleicht habe ich die anderen auch weggeworfen. Die heute Einfahrt in den Ludwigskanal (Bild #2) ist alles andere als attraktiv - eher Pfui! Die Tafel in Bild #3 ist auf der Brücke (wenn ich mich recht erinnere) in den Asphalt eingelassen. Hier noch mal der Wortlaut, wenn man es nicht lesen kann:

Ludwig-Donau.Main-Kanal 1846 eröffnet
1928 Hochwasserschutz für Kelheim
1971 Die Hochwasserdämme werden erhöht und verbessert
An dieser Stelle wird ein Klapptor gegen Hochwasser mit Antriebsgebäude errichtet
1992 Umgestaltung in ein Skulpturen-Haus

danubenews
02.05.2021, 16:02
Noch ein Stich von Marx, 1845. Beachtet die seltsame Befreiungshalle auf dem Michelsberg! Sie wurde aber erst 1863 fertig, also nach der Kanaleröffnung.
Foto: Heribert Heilmeier

McRonalds
02.05.2021, 18:25
@Otto; ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube das war ein (nicht realisierter) Entwurf. Heute macht man dazu eine Computersimulation - damals war's halt eine Siderographie.

isarwolf
03.05.2021, 09:15
Der Entwurf der Befreiungshalle stammte von Friedrich von Gärtner, der aber während der Bauarbeiten 1847 starb. Sein Nachfolger Leo von Klenze vollendete den Bau nach seinen eigenen Ideen.

Achterpiek
12.07.2021, 11:47
Moin,

ein altere Ansichtskarte von Riedenburg mit Schleuse.

MfG Herbert !