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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : In Gottes Namen allzeit gute Fahrt



Anrheiner621
16.07.2011, 18:33
Guten Abend,

ich suche das Gedicht " In Gottes Namen allzeit gute Fahrt" es soll 3 Strophen haben ,für Hinweise wäre ich sehr dankbar.
Gruß
anrheiner

Joana
16.07.2011, 23:14
Hallo anrheiner,
" In Gottes Namen allzeit gute Fahrt " ist meines Wissens kein Gedicht,
sondern ein Schiffergruss.
Er wird zur Schiffstaufe und zur Begrüssung bei besonderen Anlässen verwendet.
Es gibt ihn einerseits als Glockentonfolge oder je nach Art des Schiffes z.B.
" In Gottes Namen allzeit gute Fahrt,
allzeit gute Ladung und stets
eine Handbreit Wasser unter dem Kiel"
Bei einer Schiffstaufe folgt dieser Spruch auf die Worte
" Ich taufe dich auf den Namen ......."
Grüsse Joana

Anrheiner621
17.07.2011, 20:35
Hallo Joana,

vielen Dank für die Informationen . Es muss aber noch was anderes geben , ein Bekannter von mir sucht das schon ne ganze Weile ,es hat wohl früher auf dem Schulschiff in der Wache gehangen, vielleicht hat noch jemand eine Idee.
Gruß
anrheiner

Padler
18.07.2011, 07:21
Guten Morgen

@Anrheiner621
In welchem Jahr war dass denn?
Ich meine mich auch an sowas zu erinnern.
Könnte eventuell der Tautspruch vom Schulschiff gewesen sein.
Vieleicht mal direkt beim Schulschiff nachfragen.

VG Padler

Norbert
18.07.2011, 16:29
Vielleicht hilft das,

dass jetzige Schulschiff RHEIN I ist Baujahr 1984.

Gruß Norbert

Rheinländer
17.04.2012, 18:53
Diese Thema ist zwar schon seit 4 Jahren auf dem Bildschirm, ich möchte aber etwas hinzufügen, was ich selbst erlebt habe und nie vergessen werde:
Wenn einer der "alten" Kapitäne der KD ein Kabinensschiff im März aus dem Hafen holte, versammelte er die gesamte nautische Crew, alle in Uniform
auf die Brücke. Man stellte sich um die Schiffsglocke, die der Kapitän mit besonderem Glockenschlag betätigte. Schiffermütze auf der Brust sprach er laut
"In Gottes Namen", alle wiederholten das "Gebet", dann ging die Fahrt vom KD-Hafen zum Stadtsteiger, wurde rest-aufgepackt und begann die Sommersaison.
Gruß Rheinländer

Mignon 600
17.04.2012, 18:59
Hallo,

ich war 89 auf dem Tagesschiff Rhein der KD. Kapitän Gries ( Gott hab ihn selig) hat das jeden Morgen veranstaltet...

Gruss MIG

Friedhelm L.
17.04.2012, 19:17
Hallo Anrheiner,

hier ist der Link zu dem Gedicht:http://du.nw.schule.de/sbk/magazin/archiv/gedicht.htm

Gruß

Friedhelm

Evolution
17.04.2012, 22:23
Hallo Friedhelm,

ich heiß' zwar nicht "Anrheiner", aber ich sage auch mal DANKE! :geil:
Sehr schönes Gedicht! :super:
Das waren wohl noch andere Zeiten ...

Gruß,
Evo

Wiedereinsteiger
18.04.2012, 08:07
Hallo Mignon,
ich habe 1984 bei Herrn Gries gelernt, aber an dieses Ritual erinnere ich mich nicht.
Grüße

fredy
18.04.2012, 09:34
Ich war in den 60 er jahren Steuermann auf dem Schleppboot URI (von den Roten ) Da war das jeden morgen so.

richy64
19.04.2012, 23:05
Hallo an alle,

also in 16 Jahren bei der KD hab' ich nichts derartiges gehört, auch in keinen Anekdoten von früher.
Ab und zu haben wir für die Fahrgäste das "In Gottes Namen" geläutet, das war aber auch alles.

Aber das Gedicht ist echt schiffig.

Grüße Richy

P.S.
...Dann treten ernste Männer heran, weder für Bauern noch Bürger zu halten. An ihren ausgearbeiteten Gesichtern glaubt' ich Schiffer zu erkennen, Menschen, die ein gefährliches bedenkliches Handwerk, wo jeder Augenblick sinnig beachtet werden muß, ihr ganzes Leben über sorgfältig betreiben.
.. (Goethe - Sanct Rochus-Fest zu Bingen. 
Am 16. August 1814)

Mignon 600
20.04.2012, 00:29
Hallo Wiedereinsteiger, Halllo Richy,

also der Gries hat nicht jeden morgen das Ritual abgehalten. Kam vielleicht falsch rüber. Wenn die Planke drin war, das letzte Herkules los, Edgar die Hebel auf den Tisch legte, ist Albert aus der Nock in Steuerhaus und hat dabei die Glocke ertönen lassen...
Gruss MIG

Gerhard
20.04.2012, 00:41
Hallo

mein Vater hat das immer am Anfang der Reise gemacht, zumindest bis 1975

Gruß Gerhard

und wehe die Glocke war nicht geputzt :cry:

RadiR
20.04.2012, 09:29
Hallo zusammen,
in meiner Schiffsjungenzeit haben wir immer mit der Glocke " In Gottes Namen" geschlagen ,wenn wir vor Anker lagen und die Fahrt bekann.Wenn wir angelegt hatten,dann sind wir meistens so losgefahren.
Noch heute mache ich es so an Bord. Nur heute gehen ich kaum noch vor Anker mit meinen Schiff,wenns möglich ist lege ich mit dem Schiff immer wo an.
Als Schiffsjunge musste ich auch immer die Glocke auf Hochglanz putzen. Das war damals für mich die schlechstete Arbeit an Bord die ich verrichten musste. Heute als Schiffsführer und Eigner des Schiffes putze ich die Glocke sehr gerne ,denn dabei kann ich wunderbar entspannen und eine geputzte Glocke gehört für mich einfach zu einen ordenlichen Schiff dazu.
An das Gedicht vom Schulschiff kann ich mich auch einwenig errinnern. Das muss da im Eingangsbereich an der Wand gehangen haben. Glaube ich zu wissen, genau kann ich es aber nicht sagen.
Gruß RADI

Navico 2
20.04.2012, 09:53
Moin Gerhard zu Nr.14.

So war das in meiner Lehrzeit auch. Nach jedem Ankerauf wurde " In Gottes Namen" die Glocke geschlagen.

Mion Radi zu Nr. 15.

Als "Moses" hatte man viel zu tun. Immer viel Reinigungsarbeiten u.a. Glocke (Tag des Herren) und Messing putzen.
Als Moses hörte ich immer; dem Moses muß man die Angst vom Wasser nehmen. :pfeif:
Fenster Putzen, Geschirr spülen, Deck waschen, die Ecken und neue Farbe natürlich mit Lappen.

Es wird aber auch geglast. Das heißt bei der Deutschen Marine.

Zur jeder monatlichen Musterung wird bei uns zum Versammlungsbeginn geglast.

" In Gottes Namen" mit Glockenschläge Starten und Beenden wir immer unsere Regatten vom MRV und MK.

Gruß Manfred

Friedhelm L.
20.04.2012, 10:15
Hallo Manfred,

glasen hat aber nichts mit dem Glockengruß "In Gottes Namen" zu tun. Unter Glasen versteht man das Anzeigen der Uhrzeit, es stammt noch aus der alten Segelschifffahrt.


Gruß

Friedhelm

Navico 2
20.04.2012, 10:39
Hallo Friedhelm,
natürlich hast Du recht.
Mir viel das auch nur so ein, weil wir die Glocke in der MK traditionell benutzen.

Glasen hat nichts mit "In Gottes Namen " zu tun. Es kommt aus der alten Segelschiffahrt und es wurde der Wachwechsel angekündigt. Aber die Glocke wird dabei Geschlagen. Ist bei der Deutschen Marine noch Tradition.

Heute ist doch in der Binnenschiffahrt kaum noch eine Glocke an Deck.
Entweder hängt die sicher im Maschinenraum, oder mit Farbe übergepinselt und so fast sicher vor Diebstahl.

Gruß Manfred

Uwe M
20.04.2012, 10:48
guten Morgen,
mache dieses Jahr wieder auf der SSS Greif mein Segeldörn auf der Ostsee.
Da wird zu jeder...Halben... und ...Vollen... Stunde...geglast.Halbe Stunde einfacher Schlag.Volle Stunde doppelschlagDas heißt...
0.30Uhr einfacher Schlag
1.00Uhr 1 doppelschlag
1.30Uhr 1doppelschlag und einfacher Schlag
2.00Uhr 2doppelschlag
2.30Uhr 2doppelschlag und ein einfacher Schlag
das geht bis zur vierten Stunde,dann fängt alles wieder von vorne an
Hoffe meine Ausführung ist richtig so
Gruß Uwe

rrindke
20.04.2012, 12:17
Hallo Uwe, ich dachte Glasen kommt vom Kömglas
0.30 ein kleines Glas
1.00 ein großes Glas
1.30 ein kleines und ein großes Glas
2.00 zwei große Gläser, oder einen Doppelkorn. u.s.w.
aber ich glaube deine Version ist die richtige. na denn man Prost.:lool::grummel:

Navico 2
20.04.2012, 13:48
Hallo Uwe, hallo User.

Pünktlich mit 8 Glasen begrüßte der Vorsitzende Kamerad ............. um 20.00 Uhr die anwesenden Kameraden.

So fängt meine Logbucheintragung als Schriftführer bei der MK immer an.

Gruß Manfred

Elbianer
20.04.2012, 23:31
Der Glockenschlag jede halbe Stunde geht auf die Zeit zurück als man nur mit einer Sanduhr die Zeit messen konnte. Nach einer halben Stunde war die Sanduhr abgelaufen und das Glas der Sanduhr musste gedreht werden. Vom Glas der Sanduhr wurde dann der Begriff glasen abgeleitet.
Die genaue Uhrzeit ist für die Navigation ja wichtig. Bei einer Sanduhr war es schon ungenau genug und mit Glasen wollte man eine zusätzliche Sicherheit haben, dass das drehen der Sanduhr nicht vergessen wird. Nach 4 Stunden, als 8 Glasen, war die Wache vorbei und es ging mit den abzählen der Glockenschläge von vorne los.

Gruß thomas

Friedhelm L.
21.04.2012, 21:44
Hab noch ein schönes Schiffergedicht gefunden: Glückhafte Fahrt, Verfasser unbekannt.

Gruß

Friedhelm

Dalben
03.05.2019, 11:26
Moin zusammen,

obwohl das Tema schon alt ist, und ich das Gedicht nicht kenne, aber davon gehört habe möchte ich nochmal danach fragen.
Da leider der Link in # 8 nicht verfügbar ist, kann mir einer einen neuen Link sagen, oder das Gedicht hier einstellen?

Besten Dank und Gruß vom Rhein

der Schlepper-Liebhaber Wolfgang

sjaak
04.05.2019, 11:56
GRUSS AN DIE ALTEN FAHRENSLEUTE

Nun ist die Nacht vorüber , im Oosten dämmert's schon ,
Der Berge dunkle Höhen umsäumen noch den Strom .

Halbmast Laternen scheinen , ins Dämmerlicht hinein ,
Indes Matrosen träumen von ihrem Lieb daheim .

Doch plötzlich gibt es Leben da vorne auf dem Boot ,
Es quellen dicke Schwaden schwarzqualmend aus dem Schlot .

Der Steurmann steigt bedächtig zum Ruderstuhl hinauf ,
Lässt breit die Glock ertönen und weckt die Schläfer auf .

Wenn dann zum dritten Male ihr heller Ton erklingt ,
Auf allen Anhangschiffen ein lustig Lied beginnt .

Es rasseln um die Wette , eine jede möcht schneller sein ,
Oehring und Kabelkette und holen den Anker ein .

Und wenn dann der Matrose ihn über Wasser sieht ,
Er eilig die Laterne hoch in den Mast rauf zieht .

Dann weiss der Käpten vorne , dass er jetzt fahren kann ,
Und schlägt zum vierten Male die schwere Glocke an .

Da geht ein seltsam Raunen über die Schiffe hinweg .
Die harten Männer stehen barhaupt und still an Deck .

Manch schwielige Hände falten sich heimlich zum Gebet ,
Dass ohne jede Störung auch dieser Tag vergeht .

Ein jeder rechte Schiffer den alten Brauch bewahrt ,
Und schickt die Bitt zum Himmel , Gott gib uns gluckliche Fahrt .

IN GOTTES NAMEN .


Dichter onbekent ,overgenomen uit Ruhr-&Saar - Kohle AG - Basel

Dalben
04.05.2019, 12:32
Moin sjaak,
besten Dank für deine schnelle Mühe.
Ein schönes Wochenende
Schlepper-Liebhaber Wolfgang

sjaak
04.05.2019, 14:23
Overgenomen uit , Slepen op de Rijn , in het Nederlads .
RIJNVAART

Die tijd uit mijn herinnering
het varen op de RIJN
en hoe 'k mocht leren het gebruik
van ieder touw of lijn .

Dikwijls haalde mijn kinderhand
op en neer de lantaren
totdat het anker boven was
zodat wij konden varen .

Er was een reus , die raderboot
met pijp waar stoom uit siste
wijl bij 't begin van iedere reis
de schippers strangen visten .

De schepensliert had slakkengang
daar men langzaam voer
maar 'k leerde de naam van iedere plaats
bij vader aan het roer .

En iedere dag in 't ochtenduur
het fascineerde mij
als men bij het scheepsbelgeluid
"Op Godsgenade " zei .

Ik vond er geen eentonigheid
al duurde lang de dag
voordat de rust gekomen was
als het anker neder lag .



Jemmerman Germaine .