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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tankschiffahrt:die Sorgen bleiben



RadiR
20.09.2011, 19:01
Hallo an alle Forumleser,
heute habe ich auf der Internetseite von Bonapart den Bericht von Axel Götze-Rohen über die 38.Jahresversammlung der Tankreeder des BDB gelesen.
In dem Bericht wird geschrieben das der BDB-Präsident Dr. Gunther Jaegers die derzeitige Lage in der Tankschiffahrt als unverändert schlecht einstuft und er meint das seit Jahren neue Doppelhüllenschiffe in den Markt stoßen ,ohne das Einhüllenschiffe in ausreichendem Maße aus dem Markt ausscheiden.
Wie Überheblich kann der Herr Dr. Gunther Jaegers noch sein?

Herr Dr. Jaegers hat doch mit seinen Firmen mehr Doppelhüllenschiffe in Fahrt gebracht als Einhüllenschiffe vom Markt genommen. Viele seine alten Einhüllenschiff hat er doch weiterverkauft ,statt sie in den Hochofen zu kommen zulassen.Teil seiner alten Einhüllenschiffe hat er in Doppelhüllenschiffe umbauen lassen.Herr Jaegers hat doch in den letzten Jahren seine Tankschiffsflotte gewaltig vergrößert und damit mehr Tankfrachtraum in den Markt gebracht.
Herr Jaegers jammert wie schlechts der Tankschiffahrt geht ,aber gleichzeitig vergrößert er seine Tankschiffsflotte!!!
Für mich ist Herr Gunther Jaegers ,somit auch der BDB nicht mehr Glaubwürdig,wie kann man auf der einen Seite jammern das der Tankschiffsraum sich so stark vergrößert hat und auf der anderen Seite selber dazu beitragen das der Tankschiffsraum sich vergrößert.
Herr Jaegers hat mit seinen Unternehmen dazu beigetragen das der Markt in der Tankschiffahrt stark gestört ist.
Die Tankschiffsflotte muss dem vorhandenen Markt angepasst sein und nicht umgedreht.

Gruß RADI

Kawumm 68
21.09.2011, 10:40
Hallo RadiR,

das hat doch alles Metode! Da wird alter Schiffsraum an "gutgläubige" Pattis verkauft in der Hoffnung das die bald Pleite gehen. Und wenn etwas passiert waren es die Pattis und nicht die Reeder.
Auf dem Mainzer Forum hatte einer der Tankreeder gesagt das ein Tanker um die 3000 bis 3300 Euro pro Tag haben muss um den Standart zu halten. Da hat er sicherlich Recht. Bezahlt würde nur 2000 bis 2400 Euro. Wie geht das? Warum verschwinden nicht mehr Tankreeder? Warum sind die Schiffe von Öltrans aber sofort wieder am Markt? Hier wird ein ganz gefährliches Spiel gespielt. Auf Kosten der Sicherheit wird weiter Profit gemacht. Alter Schiffsraum wird weiter unter anderen Vorraussetzungen betrieben, siehe TMS Alspay in Lingen. Auf veralterten Schiffsraum wird billiges Personal gesetzt und weiter geht es. Verlader und Reeder drücken aus Gewinnsucht weiter die Augen zu.
Warum wurde denn noch mit Einhüllern gehandelt? Da halten einige ihren "Grünen" Daumen hoch und auf andere Seite gehts lustig weiter wie in den 60er/70er. Alte Schiffe gehören in den Ofen und nicht nach Nigeria!

Die nächsten Unglücke aller Waldhof und Alspay werden bei dieser Entwicklung nicht lange auf sich warten lassen. Solange der Reeder oder Befrachter bei solch sensibler Ladung nicht mit in Haftung genommen werden kann, wird sich die Lage weiter verschlechtern. Denn nur so haben alle ein Interesse dass die Schiffe im guten Zustand sind und sicher geführt werden.

Die nächste Kriese kommt. In 2012 wird es richtig heftig denn nicht nur Deutschland wird sehr viel Geld in Griechenland liegen lassen. Somit geht zuviel Geld verloren welches dann für eventuelle Programme aller Abwrackprämie genutzt werden könnte um die Folgen der Kriese zu dämpfen. Das wird für alle sehr schwer werden. Auch für Betriebe den es bis jetzt gut ging. Das zurückhalten von Instandhaltung und Modernisierung wird sich massiv in der Trocken und Tankschifffahrt auswircken, und zwar zum schlechten.

Uns muss klar werden wenn wir uns nicht einigen werden wir den kürzeren ziehen. Der LKW wird durch die Einführung des Gigaliners billiger und die Bahn hält sich mit Steuergeldern über Wasser. Nur wir werden uns wieder alleine helfen müssen. Der BDB ist unser Gegner! Das muss uns endlich klar werden. Warum einigt mann sich nicht auf einen Gemeinsammen Nenner wie z.B. den BDS? Mehr Miglieder bedeutet auch mehr Macht etwas zu verändern!

Gruß Kawumm 68

chrischan
29.09.2011, 11:53
Hallo allerseits,
also ich sehe das anders, denn man muss auch mal an die pattis denken (gehöre selber dazu)
und wenn man sich als Patti ein neuen DHT baut und sein altes Schiff loswerden will, dann kann mir keiner sagen er handelt vernünftig und jagt das ding in den ofen, wenn, so wie es bei uns war, man mehr geld durch den verkauf des alten schiffes bekommt.
wir wollten uns nicht abhängig vom reeder machen und von irgendwem ausser der bank geld vorschiessen.
Die öltrans schiffe gingen so schnell weg, weil wenn deymann und jaegers die nicht gekauft hätten hätten sich andere die schiffe gekauft, also sie wären so oder so wieder mit im getümmel. denke mal das es so schnell geht hat was mit der anzahl zu tun die die reedereien gekauft haben und die bank durch die öltrans insolvenz ja auch ihre kohle haben will, könnt ich mir vorstellen das ein paketpreis für 3 bzw 4 schiffe in dem verhätlnis ein schnäppchen war.
das problem is das halt die alten schiffe nach einem verkauf wieder hier rumfahren und solange sie das bis 2018 dürfen sieht das man ganz schlecht aus. warum soll der reeder einem dht 2 euro mehr geben wenn ein eht ohne probleme für 2 euro weniger fahren kann.
das problem ist meiner meinung nach auch nicht nigeria, simbabwe, oder afrika. nur wenn dann muss beim verkauf geregelt werden das das schiff in europa nciht mehr fahren darf. dann wird sich das problem kurz bis mittelfristig auch erledigen.
schöner wäre es wenn die politik mal eingreifen würde und sagen wir mal schiffe älter als 35 oder 40 jahre wegfallen egal wie gut das eisen sein mag.
sonst kommt das noch wie beim kfz dann fahren einige auch bald mit nem H kennzeichen hinter der euro nr rum.
nur davon hat keiner was
das ganze wird ohne mindestfrachtraten in meinen augen soweit gehen das die großen firmen den markt bald ganz diktieren und die kleinere immer weniger werden weil sie nicht mehr mithalten können.
und somit haben wir dann ne hand voll reeder die sich freuen und die kleinen pattis sind die gelackmeierten.
schönen gruß
chrischan

RadiR
29.09.2011, 18:57
Hallo Chrischan,
bei einenPatti ist es nur ein altes Schiff ,aber es gibt viele Pattis die vom Einhüllenschiff auf ein Doppelhüllenschiff wechseln wollen.Die Reedereien haben aber viele Einhüllenschiffe die weg müssen. Gegen einen Verkauf dieser Schiffe habe ich nicht wenn Sie anschließend nicht weiter auf den Wasserstrassen fahren auf den wir Fahren.In Afrika können die Schiffe gerne noch fahren, denn dort machen diese Schiffe unseren Markt nicht kaputt.
Das eigenliche Problem ist das Die Frist der Umstellung auf Doppelhülle erst 2018 abläuft. es wäre besser gewesen wenn die Frist 2012-2013 ablaufen würde.Aber jetzt ist es zu Spät den Termin umzustellen.
Fast alle deutsche Werften die Doppelhüllentankschiffe bauen können hatten in der Vergangenheit viele Termine frei gehabt.Noch heute sind bei den meisten Werften noch Termine frei.
Hätten alle Einhüllenschiffseigner die auf Doppelhülle umstellen wollen ,rechtzeitig den Neubau oder Umbau in Auftrag gegeben, dann hätten die Werften es geschafft das die benötige Doppelhüllentankschiffsflotte bis 2012-2013 vorhanden wären.Dadurch wären die Einhüllenschiffe schneller vom Markt gewesen.Gewiss hätte dadurch der eine oder andere Patti die schnelle Umstellung nicht wirtschaftlich verkraftet, aber jetzt ist die Gesamte Tankschiffahrt in einer schlechten Wirtschaftlage geraten.

Gruß RADI