Binnenschifffahrt kommt nicht voran

[binnenvaart]

Wiesbaden: In der Binnenschifffahrt hat nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes die umgeschlagene Gütermenge im ersten Halbjahr 2011 um mehr als 13 Prozent abgenommen.

Binnenschifffahrt kommt nicht voran (http://www.bad-vilbel-online.de/Bad-Vilbel/event/content/pid/35/Nachrichten/id/20744/Binnenschifffahrt-kommt-nicht-voran/)

[Ausstellungsschiff]

Das Jahr 2011 hat leider mit Eis, mehrmals Hochwasser und der Havarie bei St. Goar für die Schifffahrt einen sehr schlechten Start gehabt. Das ist nicht so leicht wieder aufzuholen.
Aber inzwischen haben wir Mitte September und Zahlen für 2010/2011 belegen, dass aufgeholt worden ist; siehe Faltblatt BDB.

BDB veröffentlicht aktuelles Faltblatt „Daten und Fakten 2010/2011“
Deutsche Binnenschifffahrt legt bei Transportmenge und Transportleistung deutlich zu!
Der Bundesverband der Deutschen Binnenschiffahrt e.V. (BDB) hat die wesentlichen Kennzahlen des Verkehrsträgers Binnenschifffahrt in der aktuellen Ausgabe des statistischen Faltblatts „Daten und Fakten 2010/2011“ zusammengestellt.



Der Vergleich mit den Daten des Vorjahres zeigt, dass der weltweite Konjunkturaufschwung im Jahr 2010 auch in der Binnenschifffahrt angekommen ist. Mit einer Steigerung des Transportaufkommens gegenüber dem Vorjahr um 26 Mio. Tonnen auf 229,9 Mio. Tonnen hat die Binnenschifffahrt im vergangenen Jahr eine erfreuliche Entwicklung vollzogen. Dabei stieg die Menge der beförderten Güter in nahezu allen Gütergruppen im Laufe des Jahres kontinuierlich an. Die größten Zuwächse waren in den Gütergruppen „Erze, Metallabfälle“ (+35,9 %), „Düngemittel“ (+28,6 %) und „Feste mineralische Brennstoffe“ (+24,7 %) zu verzeichnen. Auch die Verkehrsleistung stieg im Jahr 2010 gegenüber dem Vorjahr um 12,3 % auf 62,3 Mrd. Tonnenkilometer an. Die Branche bewegt sich damit wieder auf die Kennzahlen vor der weltweiten Wirtschaftskrise zu: Im Jahr 2007 lag die auf deutschen Wasserstraßen transportierte Gütermenge bei exakt 249 Mio. Tonnen; die Verkehrsleistung, also das Produkt aus Gütermenge und zurückgelegter Entfernung, betrug 64,7 Mrd. Tonnenkilometer.
In der Containerschifffahrt konnten im vergangenen Jahr hingegen Spitzenwerte erzielt werden: Mit über 2 Mio. TEU wurden 2010 so viele Güter in Binnenschiffscontainern befördert wie in keinem anderen Jahr zuvor. Im Vergleich zu den Verkehrsträgern Straße und Schiene ergibt sich ein aktueller Modal Split für die Binnenschifffahrt in Höhe von 12,6 % im Hinblick auf das Transportaufkommen und in Höhe von 14,7 % bezüglich der Verkehrsleistung.
Die Stärke der deutschen Binnenflotte blieb nahezu konstant: Im deutschen Schiffsregister wurden zum 31. Dezember 2010 insgesamt 2.235 Schiffe für den Transport von trockenen und flüssigen Gütern geführt. Hinzu kommen 95 Bunkerboote sowie 426 Schlepper und Schubboote. Nach den Niederlanden verfügt Deutschland damit über die zweitgrößte Flotte in Europa. Im Bereich der Fahrgastschifffahrt wurden zum o.g. Stichtag 1.033 Schiffe geführt, 983 Tagesausflugs- und 50 Fahrgastkabinenschiffe. Deutschland ist damit „Europameister“ im Bereich der „weißen Flotte“.

Deutlich reduzierte sich die Anzahl der Unternehmen der gewerblichen Binnenschifffahrt. Zum Erhebungszeitpunkt 30. Juni 2008 waren 1.105 deutsche Unternehmen in der Binnenschifffahrt tätig, ein Jahr später nur noch 1.023 Betriebe. Diese Unternehmen erzielten im Jahr 2009 Umsatzerlöse in Höhe von 1.268,2 Mio. Euro.

Das Faltblatt ist in der digitalen Version dieser Pressemitteilung beigefügt und steht im Internet unter www.binnenschiff.de (Rubrik „Presse“) zum Download bereit. Die gedruckte Fassung kann über die BDB-Geschäftsstelle bezogen werden.

Ein schönes Wochenende und viele Grüße aus dem sonnigen Berlin-Tegel
Karin

[Kawumm 68]

Ist das so schwer zu verstehen?
Transportmengen gehen nicht einher mit mehr Umsatz bzw Gewinn. Diejenigen die von erhöhten Transportmengen profitieren sitzen im BDB und nicht im BDS oder in den Sterhäusern. Wenn der Mehrumsatz von zu hohen Mehrkosten verschlungen wird habe ich weniger Gewinn.
Wenn der BDB jubelt zeigt es nur wie sehr wir uns wieder über den Tisch haben ziehen lassen.

Zu beginn der Kriese brachen die guten Frachten sofort weg, trotz der jährlichen Abschlüsse. Als die Kriese vorbei war gab es schlechte Frachten weil es die jährlichen Abschlüsse noch liefen. Das muss ich nicht verstehen! Nur der freie Markt spiegelt die tatsächliche Situation wieder und nicht die Einschätzung der Disponenten.

Wenn ich von 1 Mio Umsatz 100 Tsd übrig habe ist das schlechter als wenn ich von 700 Tsd Umsatz 100 Tsd übrig habe. Freizeit und weniger Betriebsstunden ist auch eine Form von Gewinn. Wir müssen nicht jeden Schweiss fahren! Wann dringt das endlich in den Köpfen ein

Gruß Kawumm 68

[Ausstellungsschiff]

Hallo Kawumm,
im Beitrag #1 geht es um die umgeschlagene Gütermenge und nicht um den erzielten Umsatz oder Gewinn.
Diese umgeschlagene Gütermenge hat der BDB in dem Faltblatt "Daten und Fakten" zusammengestellt, damit es für den Interessierten übersichtlich ist. Die Zahlen hierfür hat er, wie sie auch der BDS hat, vom Statistischen Bundesamt und nicht irgendwie nur für sich schöngeschrieben. Auch der BDS freut sich über solche gute Zahlen! Die Binnenschifffahrt rückt damit wieder näher an die gefahrenen Gütermengen der Bahn!
Mit dieser Aufstellung soll veranschaulicht werden, dass wieder mehr Güter auf dem Wasser transportiert worden sind. Die Aufstellung sagt nichts über erzielte Gewinnw aus; ginge ja auch gar nicht, denn dann müsste man die finanzielle Lage jedes Binnenschiffer wissen.

Wie soll ein Nichtschiffischer Deinen Beitrag Nr. #3 verstehen?

Vielleicht bin ich dumm; ich weiß leider nicht, was "Sterhäuser" sind???

Einen schönen Samstag wünscht
Karin

[Kawumm 68]

Hallo Karin,

ich dachte das Wort "sitzen" hätte dich darauf gebracht, ich habe natürlich das Steuerhaus gemeint, bzw in Mehrzahl Steuerhäuser. Ich hatte in Deutsch immer nur eine 5 oder maximal eine 4. Aber im Rechnen war ich immer gut.......!!!!!! Daher kann ich dir auch sagen das solche Zahlen nichts über den Zustand oder den Grad der Gesundheit der Betriebe aussagt. Das die Schifffahrt toll, und supi, und zuverlässig, und leise, und umweltfreundlich und Leistungsstark ist dürfte mittlerweile jedem bekannt sein. Wir sollten aber endlich auch Nutzen daraus ziehen, oder meinst du nicht auch?

Gruß Kawumm 68