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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Donau-Ausbau: Studie rechtswidrig



binnenvaart
25.11.2011, 08:31
Regensburg - Es ist eine heftige Klatsche für das Bundesverkehrsministerium: Die laufende Prüfung zur Notwendigkeit und zu den Folgen des Donau-Ausbaus in Niederbayern ist rechtswidrig.

Donau-Ausbau: Studie rechtswidrig (http://www.sueddeutsche.de/B5K38I/334892/Donau-Ausbau-Studie-rechtswidrig.html)

Ausstellungsschiff
25.11.2011, 09:33
Interessieren würde mich nur mal, ob die Wirtschaftskanzlei Böck, Oppler und Hering, Mitglied im NABU oder BUND ist . . .
Energie aus Wasserkraft gilt als "Ökostrom", doch woher soll man diese Öko-Energie nehmen, wenn der BUND gegen Wasserkraftwerke ist?
Einen schönen Tag wünscht
Karin

Ulli D
25.11.2011, 12:41
Gegen diesen Stil und Wortwahl des Artikels in dem "Qualitätsmedium SZ" ist ja die Bild-Zeitung ja ein objektiv und sachlich berichtendes Presseorgan zu nennen ;-).
Vom NABU bestellte und bezahlte Gutachten sind jetzt also die höchstrichterliche Instanz, da ist die ganze sowieso korrupte und verfilzte Justiz überflüssig, man sollte sie einfach zur Staatschuldeneindämmung sofort unter Verlust der Versorgungsansprüche aus dem Amt jagen. Passt gut zum Selbstverständnis des NABU im Fall Stuttgart 21. Wir sind im Besitz der absoluten Wahrheit, Leute mit anderer Meinung sind uninformiert / dumm / verbohrt / korrupt / gekauft / Profiteure.

isarwolf
25.11.2011, 17:56
Bei den Planungen zum Donauausbau ist kein Wasserkraftwerk vorgesehen, vor dem die Umweltschützer so große Angst haben. Aber offensichtlich hat man beim Bund Naturschutz die Planungen überhaupt nicht verstanden, denn sie reiten immer wieder auf dem Wasserkraftwerk herum.
Wer soll die Untersuchungen denn sonst machen, wenn nicht die RMD. Hier arbeiten Ingenieure, die in ihren Aussagen ehrlich sind zum Unterschied von den Experten von BUND und NABU.

Ausstellungsschiff
26.11.2011, 16:16
Hallo Isarwolf,
so sehe ich das auch! Die RMD-Ingenieure sind absolute Fachleute! Wir haben viele Jahre mit ihnen zusammen an Donauausbau-Veranstaltungen teilgenommen. Deren Wissen ist fachlich topp, nicht emotional beprägt!
Ein in der Szene bekannter Ausbaugegner wollte uns bei einer Veranstaltung in der FH Deggendorf mal erklären, wie Schiffe auf der Strecke Straubing-Vilshofen fahren müssten, damit an dem angeblich letzten naturbelassenen Donauabschnitt nichts verändert werden müsste. Auf unsere Frage, woher er dieses Wissen habe, war seine Antwort, er wäre die Strecke schon selbst gefahren. Unsere weitere Frage, auf welchem Schiff denn, das müssten wir aber wissen (weil keiner von uns ihn mitgenommen hätte), meinte er, "ich bin die Strecke mit dem Paddelboot abgefahren!" Soviel zum Fachwissen dieser sog. Naturschützer . . .

Aber warum keine Wasserkraftwerke? Heute kann man wieder in der Zeitung lesen, dass wir ein absolutes Energie-Chaos kriegen werden und Energie immer teurer wird, weil der Atomausstieg viel zu schnell beschlossen worden ist, ohne nachzudenken, wo kriegen wir ansonsten noch ausreichend Energie her.
Wir haben zuhause inzwischen umgestellt auf Öko-Strom von österreichischer Donau-Wasserkraft. Die Donau gibt's aber doch auch in Bayern! Oder ist Ökomstrom nur dann öko, wenn er aus der österreichischen Donau gewonnen wird? Die deutschen sog. Naturschützer bleiben ja dann sauber, ist ja österreichische Donau, nicht deren Baustelle ;o)
Wenn ich das Thema "Donauausbau" lese, dann fallen mir wieder die vielen Jahre kämpfen, kämpfen ein, die Aussichtslosigkeit, wenn man nicht mit den gleichen unseriösen Mitteln wie die Ausbaugegner arbeiten will. Außerdem haben wir z.B. die SZ gegen uns, das haben wir schon oft genug zu spüren gekriegt. Ich schrieb einige Leserbriefe für den Ausbau, die Antwort war "leider können wir Ihren Leserbrief aus Platzgründen nicht bringen". Von den Ausbaugegener liest man ständig deren Leserbriefe.

Viele Grüße aus (kurz vor) Vilshofen. Es kieselt unterm Schiff, es rauscht, aber das kennen wir ja schon viele Jahre
Karin

Kawumm 68
26.11.2011, 19:42
Sollte man nicht mal klären was Ökostrom ist?

Nur weil es erneuerbar ist muss es noch lange kein Öko sein. Durch Wasserkraftwerke sterben eine Menge Fische. Durch Windräder kommen viele Vögel um und ganz zu schweigen welche Auswirkung die Windräder auf See haben. Wale werden fehlgeleitet und die Rammen machen soviel Lärm unter Wassere dass diese Geräsche am anderen Ende der Welt zu hören sind. Ökostrom bedeutet abzuwägen wo zerstöre ich mehr oder weniger.

Aber eigentlich gehört das hier gar nicht hin

Gruß Kawumm 68

isarwolf
02.12.2011, 21:56
Hallo,
hier ein Kommentar aus dem Straubinger Tagblatt (http://www.idowa.de/straubinger-tagblatt/container/container/con/931369.html), nicht alle Journalisten haben solche NABU-Scheuklappen wie die Süddeutsche Zeitung.
Wer über die laufenden Untersuchungen etwas wissen will findet auf der Seite der WSV (http://www.wsd-sued.wsv.de/wasserstrassen/projekte/donauausbau/index.html ) einige Angaben.

Ausstellungsschiff
03.12.2011, 14:02
Heute findet in Niederalteich wieder der jährliche Donaukongress statt. Stündlich kann man auf Antenne Bayern in den Nachrichten einen Kommentar dazu hören. Was die böse Schifffahrt will und was die Gutmenschen versuchen zu verhindern . . .
Wir haben an etlichen Donaukongressen teilgenommen. Schwierig ist immer, wenn die Kirche mit ins Boot genommen wird und das letzte angeblich naturbelassene Donaustück zum "Heiligtum" wird.
Dabei hatten clevere Mönche vom Kloster schon vor vielen, vielen Jahren die Donau umgeleitet, u. a., weil sie zuvor regelmäßig Hochwasser im Kloster hatten. Außerdem waren dann die Schiffe besser zu kontrollieren und Zoll zu kassieren. Das kann man alles in alten Archiven nachlesen, nur will vom BUND und Freunden keiner mehr was davon wissen.

Ein schönes Adventswochenende wünscht
Karin

Ausstellungsschiff
03.12.2011, 15:00
Sehr gut geschrieben; phantastisch!

Danke für diese Info,
Karin

Proteus
03.12.2011, 15:26
Als Vorsitzender des Schiffervereins "Gute Fahrt" aus Marktheidenfeld mache ich folgenden Vorschlag.
Wir erkundigen uns bei der zuständigen WSD, wann die nächste Diskussionsrunde stattfindet.

Hierbei müssen dann die Schifffahrtstreibenden auch Flagge zeigen, d.h. auch die Schiffervereine und Partikuliere sollen bei einer solchen Veranstaltung eingeladen werden und (........) auch frei sprechen dürfen.

Die heutigen Beteiligten sind womöglich alle von der EINEN Seite und warum wieder in Niederaltdeich, wohl wegen der Abtei?



gez- Klaus Ludorf

Ausstellungsschiff
03.12.2011, 16:59
Hallo Klaus,
der Donaukongress findet nur 1x im Jahr statt und wird immer im Kloster Niederalteich abgehalten. Einladen tut der BN.
Niederalteich ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln am Wochende so gut wie nicht zu erreichen. Das bedeutet: Fährt man mit dem Zug, muss man in Plattling raus und ein Taxi nach Niederalteich nehmen. Weil aber jeder von irgendwo zu irgendeiner Zeit ankommt, kann man auch nicht ein Sammeltaxi nehmen. Busverbindung am Wochenende gibt es nicht. Also kommt man mit dem Auto. Sehr umweltfreundlich, aber das ist ja eine andere Baustelle!
Wir haben in den ersten Jahren immer wieder vorgeschlagen, den Donaukongress doch in Deggendorf oder Straubing abzuhalten, aber es muss Niederalteich sein; wir wissen warum!
Frei sprechen als Schifffahrtstreibender ist zwar in der Theorie möglich, scheitert aber meistens in der Praxis. Man muss sich mit Handzeichen melden, wird vorgemerkt und wenn man dann endlich dran wäre, ist die Zeit für Diskussionen abgelaufen. Es wird bedauert und man wird auf ein ander Mal vertröstet . . .

Einen schönen Tag noch wünscht
Karin