Anmelden

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stapellauf bisschen anders



Micha
19.02.2012, 21:25
Hallo,
Hier mal ein anderer stapellauf, die Amis halt

Gruß Micha


http://www.youtube.com/watch?NR=1&feature=endscreen&v=Qo-3mSZYCLg

dojojo
19.02.2012, 23:15
Hallo

das ist wirklich ein merkwürdiger Stapellauf. Ich frage mich, was das für ein Schiffstyp ist!

Stadt_Aschaffenburg
19.02.2012, 23:43
Hi,

Ein Amerikaner :lool: Zucker- und Schokoguß drüber und man kanns erkennen :lool:
Spaß beiseite: Das soll eine Fähre sein, aber ob das Ganze stabil liegt? Na gut - ich hab keine Ahnung...

LG
Micha

dojojo
20.02.2012, 00:41
Hallo

da könntest Du recht haben. Es sieht so aus, als wenn vorne und hinten Kortdüsen(?) zu erkennen sind; quasi für Hin- und Rückfahrt.

Stefan F.
20.02.2012, 08:17
Sieht klein bischen wie ein Flugzeugträger oder Gattung Ufo aus.

Grüße Stefan

Jürgen
20.02.2012, 08:46
Steht ja dabei: Eine Fähre.
Aber keiner hat gemerkt, dass der Bauplan auf dem Kopf gelegen war. Warum einfach, wenn´s auch umständlich geht!

Jürgen

dojojo
20.02.2012, 16:32
Hallo

wo stand, das es sich um eine Fähre handelt? Mir fällt dabei ein, das die Rettungskreuzer der DGzRS auch "kopüber gebaut wurden", jedenfalls der Rumpf...

Heidi Franz
20.02.2012, 17:35
hallo dojojo

das steht in der Titelzeile des Videos Ferry = Fähre

Gruß
Heidi

dojojo
20.02.2012, 18:03
Danke!
soweit reicht mein Englisch nicht.
ich finde, der Rumpf hätte kastenförmiger aussehen können, etwa so wie ein Schubleichter.

faehrenfan
21.02.2012, 09:13
Hallo an alle,

nee nee, viele Fähren in Amiland haben eben keinen typischen Kastenrumpf (Pontonrumpf), so wie wir sie hier in Deutschland von den kleineren Flussfähren her kennen, denn die Flüsse in Amiland sind ja auch größer, breiter etc.
Ich hab schon viele Bilder von amerikanischen Fähren gesehen und viele sehen in der Tat aus wie eine schwimmende Plattform, wie ein "Flugzeugträger", was aber eine recht gute Schiffsstabilität und eine hohe Manövrierfähigkeit zur Folge hat.
Diese Fähren fahren auch ohne "Fährklappen", bzw. mit kleinen , wenige Meter kurzen Klappen.
Die dazu passenden Anlegestellen am Ufer sind von der Art her wie an der Weser mit Schwimmpontons, Ebbe und Flut angepasst, und werden fest an die Fähren angekoppelt.

Gruß Alex :wink:

Stadt_Aschaffenburg
21.02.2012, 09:51
Hallo Alex,

vielleicht machen wir ja irgendwann mal einen Thread über Rumpfformen und deren Vor- und Nachteile; das würde ich sehr interessant finden.
So rein vom Bauchgefühl her hätte ich bei dieser Rumpfform vermutet, daß es eher unstabil sein müßte. Da die Amerikaner aber bestimmt auch nicht zu doof zum Schiffe bauen sind, kann das ja eigentlich gar nicht sein.

Die Bauweise, nämlich dieses Schiff auf dem Kopf liegend zu bauen und dann umzudrehen, finde ich bei näherer Betrachtung gar nicht so dumm. Dadurch daß das Deck komplett eben ist, bietet sich das eigentlich sogar geradezu an. Vielleicht weiß ja einer unserer Schiffsbauer was dazu ;-)

LG
Micha

HANSA 7
21.02.2012, 10:26
hi micha
die bauweise doppelböden ,vorschiffe (in teilen) und hinterschiffe (auch in teilen die nach dem drehen zusammengesetzt werden ) is zb bei der meyer-werft papenburg gang und gäbe...der vorteil ist einfach das z.b die aussenhaut so mit kränen drübergelegt werden kann- auch ist die abarbeitung dann einfacher .es wird das deck(was ja später ober ist) auf langen trägern ausgelegt,darauf spannten usw dann einfach -die vorher in grösseren flächen angefertigten auf UP geschweissten -aussenhautplatten drüber gelegt mit kränen-somit hat man immer einen bezugspunkt (das spätere obere deck) .bei doppelböden kam es aufgrund des gewichtes vor das sie ohne aussenhaut komplett vorgefertigt wurden dann gedreht und dann auf die ausgelegte aushaut abgestellt wurde ,diese wurde dann mit kettenzügen an den doppelboden rangezogen und abgearbeitet......
drehen von bauteilen bis 400to sind dort üblich und es wird oft an die grenze des kranes herangegangen.....
lg

Stadt_Aschaffenburg
21.02.2012, 10:40
Hi Torsten,

wußte ichs doch, daß Du meinen Wink mit der Straßenlaterne sehen würdest ;-) Danke für die Erklärung, die sich mit meinen Überlegungen 1:1 deckt.
Der 1. Vorteil, den Du genannt hast, war schon die ebene Fläche, die man schnell durch Träger schaffen und dann das Oberdeck einfach nur noch auslegen und verschweißen braucht, spart schonmal eine Menge Zeit. Außerdem ist es auch viel einfacher, die Außenhaut von oben zu verschweißen, als über Kopf.

Manche Sachen sehen eben nur auf den 1. Blick komisch aus :super:

LG
Micha

HANSA 7
21.02.2012, 12:12
hi micha
die aussenhaut auf sich is schon in grossen flächen fertig ,aussenhaut mit dem rest wird oftmals teils im "aufnkopf "zustand und manches erst nach dem drehen verschweisst damit man möglichst dem "übern kopf" aussen weg geht.
es ist schlich so das man mit einer fläche anfängt und die rundung oder spitze usw oben hat ist so halt einfacher zu bauen als wenn erst die spitze unten hat und oben die fläche -man wäre ja nur noch am abstützen damits nicht umfällt...
lg

Stadt_Aschaffenburg
21.02.2012, 12:19
Hi Torsten,

klar, so habe ichs auch gemeint. Logisch, die Nähte innen werden dann sicher zumindest größtenteils nach dem Drehen gemacht.

LG
Micha

HANSA 7
21.02.2012, 14:14
hi
so nu noch mal etwas ausgeholt (für die meyer-werft spiezell)...es wird eigentlich vom unterwasserbereich nur noch hinten die letzten ca 20 m gemacht dort sitzen die podantriebe später ,das ausdrehen für diese ,schaltschränke und kabel verlegen wird auf der werft gemacht -der rest wird meist aus PL zugeliefert weil das personal an schiffbauern und schweissern um die unterwasserbereich zu machen garnicht mehr da ist -natürlich spielen die lohnkosten da auch rein....die werft fertigt lieber volumenbauten an die sie fast komlett vorfertigen kann bis es an die "bordmontage" übergeben wird.
diese volumenbauten entstehen aus decks mit 15 mal 15 m grösse(ca) veinzelnt wänden oder stützen meistens -diese kommen kommplett vorgefertigt (verrohrung,kabel,kabelschächte,teilweise konserviert und isoliert)auf m "kopf" mit durchsteckaugen aus der vormontage.
diese decks werden dann mit den duchsteckaugen "aufgeschnallt" auf der sogenannten "wendestation" die n eigengewicht hat von 180 tonnen.
die wendestation hat verschiebare hydraulikschlitten mit zugstempeln (8 stück hat die wendestation davon) -so aufgeschnallt dreh ein grosser brückenkran das ganze einmal um 180 grad und verfährt das ganze dann dahin wo es gebraucht und vorgesehen ist ---der vorteil der ganzen aktion ist einach die vorausrüstung vorher und das die decks ohne sich zu verbiegen oder schaden zu nehmen um 180 grad gedreht werden ...
zu meiner anfangszeit als geselle mitte der 90er wurden 7m mal 7 m sektionen gefertiegt und nur mit kränen gedreht -dabei ist einiges an decks krumm und kaputt gegeangen auch haben die kranseile oft schäden davon getragen ...
das auf m kopanfertigen ist also dort bis auf s äusserste machbare ausgereutzt worden mitlerweile.
lg

Kawumm 68
21.02.2012, 14:54
Hallo Forum,
die Schiffsform erinnert mich sehr an einen Raddampfer aller Missessippistyle. Relativ hohe Tragfähigkeit bei geringer Tiefe. Da Abmessungen keine Rolle spielen kann man in die Breite gehen. Hat den Vorteil dass die Stabilität nicht gefährdet wird. Die weichen rundungen sorgen dass das Schiff schnell m flachen Wasser ist.
Warum auf dem Kopf? Ich denke das bei dieser einfachen Baustruktur egal ist wie rum man baut. Nicht aber wenn ich keine Helling oder Dock und keine Erfahrung habe. Dann macht es Sinn das Schiff "verkehrt" herrum zu bauen. Die flache Seite liegt unten und man braucht nicht den Schiffskörper abpalen und ausrichten. Man braucht nur starke Krähne.

Gruß Kawumm 68

HANSA 7
21.02.2012, 15:18
hallo kawumm
auch bei der "einfachen "baustrucktur ist es ein gewaltiger unterschied wie rum ich diesen baue vom arbeitsaufwand her -das hat nix mit dock ,helling oder gar erfahrung zu tun .
es ist doch ja nu logisch das es einfacher ist erst grades deck darum die spannten und darauf die aussenhaut -die aufkimmung braucht ja nicht abgestützt werden.
baue es doch mal gleich richtig ....da stellste nur stützen und abpallungen -arbeitsaufwand ohne ende......und erfahrung? wie rum is ne zeichnung leichter zu lesen richtig rum oder alles spiegelverkehrt -den zeichnungen sind im schiffbau immer von Stb oder hinten gesehen bis auf geringe ausnahmen ...und nu bau mal mit ne "richtigrum"zeichnung ein bauteil auf n kopf ....
lg

Kawumm 68
21.02.2012, 18:56
Hallo Hansa,

das bedeutet fast alle Werften bauen falsch und verschwenden Zeit und Geld!!!!!

Bist du nicht auch der Meinung das Größe und Form des Projektes Einfluss auf die eventuelle Bauweise hat? Mein Schiff ist 2005 gebaut, ich habe unmengen Bilder jeglicher Bauphase, das ist nicht ein Teil verkehrt herum gebaut worden. Diese, im Film gezeigte, Bauweise ist doch schon durch das Gewicht begrenzt. Irgendwann kann man ein Kasko nicht mehr so anheben und umwerfen. Außerdem sind auch die gesamtkosten zu berücksichtigen. Die Krähne sind auch nicht billig. Da kommen schnell mal mehrere zigtausend Euro, oder Dollar, zusammen. Da könnte ich mir schon vorstellen das eine echte Kiellegung billiger ist, zumal man auch früh mit den Deckshäusern beginnen kann. (Zeitfaktor)
Ich fahre 3 bis 4 mal pro Woche in Kostertille vorbei. Da ist eine Werft und die werfen mindestens ein Kasko(Seeschiffe) im Jahre ins Wasser. Da werden auch die Sektionen auf Stützen angefange. Es immer eine Kostenfrage und nicht unbedingt wie die Zeichnungen liegen.

Gruß Kawumm 68

Stadt_Aschaffenburg
21.02.2012, 19:23
Hi Jörg,

einigen wir uns doch einfach drauf, daß es jeder so macht, wie es für ihn am einfachsten ist. Meyer baut überwiegend Fleischdampfer, Koostertille Seefrachter, natürlich gibts da Unterschiede ;-)
...und selbst bei Meyer ist es ein Unterschied, ob Schafe oder Menschen gefahren werden sollen :lool:

LG
Micha

Ernst
21.02.2012, 19:28
ist es ein Unterschied, ob Schafe oder Menschen

...aber doch nur wegen der Behaarung oder :fragkratz:

Gruß Ernst :pfeif:

Werner Hergarten
21.02.2012, 20:28
Moin moin,
bei Jos. L. Meyer wurden verschiedene Schiffstypen gebaut, von kleinen Seglern bis jetzt zu den großen Kreuzfahrern, Gastanker ist mir klar, aber hatten die nicht auch mal Viehtransporter im Angebot?, Falls ich mich irren sollte, Asche ...:confused1:
Werner

Werner Hergarten
21.02.2012, 20:43
Stapellauf, Schiffbau,
meinerseits kennne ich das im Sektionsbau so, das "über Kopf" gebaut wurde, danach, wenn die Außenhaut dran war, wurde das Teil gedreht auf den Hellgen oder in's Dock verbracht. Dabei sind natürlich die Krankapazitäten usw. der Bauwerft zu beachten. Einen solchen Stapellauf habe ich allerdings noch nicht gesehen. Die verantwortlichen Ingenieure und der Besteller werden das Ganze im "Vorfeld" ausdiskutiert und abgesegnet haben.
Muß mich jetzt noch mit einem FGS beschäftigen und danach Feierabend.
Gruß
Werner

Nachtrag:
habe mir die vorangegangenen Beiträge nochmal genauer durchgelesen, alles klar!!!

faehrenfan
21.02.2012, 20:48
Hallo Jörg,

Da könnte ich mir schon vorstellen das eine echte Kiellegung billiger ist, zumal man auch früh mit den Deckshäusern beginnen kann. (Zeitfaktor)
bei den amerikanischen Fähren dieser Bauform / Bauart gibt es nur sehr wenig an Deckshäusern, oder um es mal einfach auszudrücken, die haben nur ein Deckshaus das wie eine Insel auf dem Deck steht, eben wie bei einem Flugzeugträger ...
Schaut Euch mal ein paar dieser Fähren an:
1) http://www.shipsusa.com/images/large/f1221.jpg
2) http://www.shipssales.com/index.php?action=view_listing_image&image_id=45
3) http://www.theyachtmarket.com/boatimages.aspx?boatID=204085&inum=6&searchid=4526372&page=11
4) http://www.theyachtmarket.com/boatimages.aspx?boatID=246657&inum=2&searchid=4526372&page=2

Aber das ist nur eine Art der Fähren, die haben auch große, Hochsee gehende Fähren und kleine Pontonfähren, so wie wir in Deutschland eben auch, es kommt halt auf das Fahrrevier drauf an.

@Micha:
Der Vorteil dieser Rumpfform liegt in der unempfindlichkeit gegen Wellen und einer stabileren Wasserlage durch den deutlich höheren Tiefgang, als bei einem Pontonrumpf, der ja nur für flaches Wasser geeignet ist.
Ein Pontonrumpf ist flach und muss daher breit sein, um die gleiche PKW-Last tragen zu können, wie ein normaler Rumpf (Verdränger) mit größerem Tiefgang.

Gruß Alex :wink:

HANSA 7
21.02.2012, 20:59
hi forum hallo kawumm
so nu mal langsam an ....
ich hatte auf dein erstes postin geantwortet weil du selbst geschrieben hast weiche rundungen --wäre bei "richtig rum" also ne masse abfangen/abstützen erforderlich oder??und das hat rein garnix mit "erfahrung" oder helling zu tun bloss weil die werft es sich einfacher macht im bau!
das andere -ich hatte das mit meyer ins spiel gebracht da es dort und auch auf anderen "gross werften" üblich is(also nix ungewöhnliches) -es mach nicht jede so UND es lohn sich auch nicht bei jedem bauteil!grade bei einen vergleichsweisen kleinen bau wie einem binnenschiff muss man überlegen ob und wann sich die mehrarbeit lohnt (das drehen meine ich) .soweit mir bekannt bauen heute die meisten werften mit sektionen -sprich an mehreren orten verschiedene bauteile anfertigen und später zu einem grossen zusammensetzen -wie klostertille nu genau baut weiss ich so nicht ---DENN---jede werft hat so ihr system -die einen so die anderen so ---aber noch mal und wie rum was gebaut wird hängt von einigem (unteranderem den kränen) ab aber hat nix mit erfahrung oder helling zu tun -man kann auch ein schiff mit ich nenne sie mal mobile ablaufbahn zu wasser lassen -siehe GSC -die bauen auf ne beton kaikannte 1m erhöht das schiff die bahn dran und das schiff geht zu wasser wie bei einem querstapellauf.(haben sie wohl gemacht da ihre normale helling mit einem weitern bau voll lag.
wo ich nu gesagt hab das "fast alle werften bauen falsch und verschwenden zeit und geld" das musste mir nu mal zeigen ....
und in diesem sinne beende ich hier für mich das thema!
gruss

@werner ..die viehtransporter waren für schafstransporte umbauten keine neubaten ..al schuwaki oder so ähnlich hiess der eine umbau...

Werner Hergarten
21.02.2012, 21:09
Moin Alex,

nach meinen Informationen hat die US-amerikanische Schiffbauindustrie erst seit ca. 15 Jahren mit dem zivielen Schiffbau wieder angefangen, davor fast nur für die graue Flotte gearbeitet. Aber das know how ist in diesem Bereich, das Pentagon stellt Ansprüche, seht hoch.
Gruß
Werner

Kawumm 68
21.02.2012, 22:00
HALLO locker bleiben,

ist das ein Diskussionsforum oder ein Zustimmforum? Was hab ich den geschrieben das man sich so auf dem Schlipps getreten fühlt?
Wenn ich ein Schiff "normal" bauen will benötige ich sehrwohl zwei Dinge, Helling und Erfahrung um so ein Kasko abzupalen. Nichts anderes habe ich gesagt. Wenn ich aber beides habe kann es doch billiger sein gleich das Schiff richtig zu bauen, zumindest bei dieser Schiffsgröße. Habe ich das nicht, würde ich genauso eine Fähre bauen.

Gruß Kawumm 68

Gernot Menke
21.02.2012, 23:55
Wenn man mal sammelt, gibt es doch mehr Möglichkeiten, ein Schiff zu bauen, als man denkt! Das "Verkehrtrumbauen" ist keine eigene Rubrik - denn die umgedrehte Fähre ist ja von einer Helling gerutscht - klassischer Schiffbau eigentlich. - Acht Methoden, ein Schiff zu bauen, sind mir eingefallen:

1. Bau auf der Wiese und danach warten, bis das Hochwasser kommt. Wurde früher, als die Schiffe noch kleiner waren, öfter gemacht, als man so meint!

2. Helling: da brauchte man nicht auf ein Hochwasser zu warten, sondern konnte das Schiff hoch oben im Trockenen bauen und es dann in sein Element rauschen lassen. Vorteilhaft an Gewässern mit wechselnden Wasserständen. Nachteil: man muß auf den Hellingschlitten bauen, was bei einer Längshelling zudem einen Bau in der Schräge bedeutet.

3. Stapellauf über die Kante: hier handelt es sich im Grunde um eine waagerechte Helling. Der Vorteil ist der problemlosere Bau in der Ebene, doch geht dieses Verfahren nur an Gewässern mit festen Wasserständen, da die Fallkante nicht sehr hoch sein kann.

4. Zuwasserlassen per Kran: der Vorteil ist ein völlig problemfreies Bauen ohne Helling in der Ebene, doch geht das nur bis zu einer bestimmten Schiffsgröße.

5. Schwimmdock: problemloses Zuwasserlassen und Bau in der Ebene, bei großen Schiffen aber zu aufwendig.

6. Trockendock: Geeignet zum Bau von Schiffen jeder Größe, bequemes Arbeiten in der Ebene, problemloses Zuwasserlassen durch Fluten des Docks. So arbeitet auch die heutige Meyer-Werft in Papenburg.

7. Schiffslift: eine neuere Entwicklung. Auch hier ist bequemes Arbeiten in der Ebene und ein problemloses Zuwasserlassen gegeben. Es existieren selbst Schiffslifte für Panamax-Schiffe. Mir ist nicht ganz klar, welchen Vorteil ein Lift gegenüber einem Trockendock hat - vermutlich sind es zwei: schnelleres Heben/Senken des Lifts als Fluten/Leeren eines Docks, was bei Reparaturen (Schraubenschaden usw.) sicherlich von Vorteil ist. Beim Bau eines Schiffes könnte zudem noch der Vorteil bestehen, daß sich - anders als im Trockendock - die Bauebene in der Höhe verstellen läßt. Vielleicht weiß jemand mehr darüber.

8. Bau im Wasser: Nicht zu vergessen diese sehr behelfsmäßige Methode, wie sie zeitweise beispielsweise bei Wirotius an der Saar betrieben wurde. Vorteil: es brauchen keine großen Gewichte ins Wasser gehoben zu werden. Nachteil: schwieriger Bauvorgang in der Schräge und bei schwankenden Wasserständen. An einem dicken Baum (in Form eines umgedrehten V) hing nur der Teil des Schiffs, an dem gerade gebaut wurde, im Trockenen, das fertige Stück schwamm schon im Wasser.

Auch die Penische SCAMPOLO ( hier (http://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?13811-Scampolo-GMS-04306840&highlight=scampolo) im Forum) ist so gebaut worden und dabei einmal heruntergekracht - siehe hier (http://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?14224-Schiffswerft-WIROTIUS&highlight=scampolo).

Habe ich etwas vergessen?

:wink: Gernot

Micha
22.02.2012, 18:06
Hallo zusammen, :wink:

hätte nicht gedacht das hier soviel über das Video diskutiert wird, hier mal ein Beispiel vom zu Wasser lassen über die Kante.

Gruß Micha


http://www.youtube.com/watch?v=zy3uHyCCCSU


http://www.youtube.com/watch?v=5XfrW8XHDjQ&feature=related