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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Niedrige Brücken



Gernot Menke
08.11.2008, 13:58
Niedrige Brücken sind für mich mit dem Faltboot in den meisten Fällen kein Problem. Wenn ich mich lang mache, ist der Tankdeckel des Außenborders die höchste Stelle. Wie viele Zentimeter das dann sind, habe ich noch nie gemessen. Solche niedrigen Angaben finden sich ja auch in keiner Karte, weil es sich dann immer um bewegliche Brücken handelt.

In den Niederlanden habe ich mit dem motorisierten Faltboot immer große Aufmerksamkeit erregt - ich habe mehrmals erlebt, daß man mir das Boot abkaufen wollte! Auch viele Anwohner gucken verdutzt aus dem Wohnzimmersessel, wenn ein Boot kommt, obwohl doch die Brücke zu ist! Es gibt eben dort ebensoviel Wasser wie niedrige Brücken, und wenn man von denen unabhängig ist, ist das ein Riesenvorteil.

Andererseits geht der Schuß aber auch manchmal nach hinten los. Ich habe schon hin und wieder erlebt, daß ein Schleusenwärter irgendwo am Rasenmähen oder sonstwo war, weil ich von einer vorherigen Klappbrücke aus nicht gemeldet worden war und der Mann auf der Schleuse mit keinem Boot rechnete. Wenn wenig Betrieb ist, gehe ich dann den Schleusenwärter suchen - auf diese Weise habe ich schon viele nette Leute kennengelernt und den Schleusenwärter bisher auch immer gefunden!

Das obere Bild zeigt eine normale Klappbrücke - das geht ganz normal unter Motor, wenn ich mich langmache. Nur muß man gut aufpassen, sonst tut es nicht nur weh, sondern wird auch gefährlich. Die untere Brücke in Stadskanaal (eine Gesamtansicht der Brücke ist unter Gütermotorschiffe/JATRIE zu sehen) war aber verdammt niedrig. Hier mußte ich mich fast völlig flachlegen (nicht ganz einfach mit Gepäck vorne drin und nichts für Leute mit Platzangst), mit den Händen durchhangeln und an einzelnen Trägern und Rohren der Brücke das Boot rechts nach unten drücken, damit der Tankdeckel durchpaßte. Aufnahmen vom Juli 1991 auf dem Stadskanaal.

:wink: Gernot :lool: