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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Transport von Hasloch am Main nach Frankreich



crets
19.03.2012, 13:07
Hallo,

Ich möchte mein Bauhüttenschiff (Stahl, 18,16 m x 4.28m, 27 t schwer, kein Motor, auch zum Schieben gestalltet) in der Zeit bis zu dem 15.05.2012 von einem Binnenschiff von Hasloch am Main nach Frankreich, Lyon oder schon bis zum Rhone-Rhein Kanal (Basel Ottmarsheim) transportieren lassen.
Wer würde das machen und was würde das kosten?

Vielen Dank für eine Antwort.

Gernot Menke
19.03.2012, 16:00
Schieben müßte doch eigentlich billiger sein, als das Verladen in ein Binnenschiff - zumal ich mir nicht sicher bin, ob ein Verladen in eine Penische funktionieren würde (von der Breite her wohl schon, aber die Höhe??). Wenn eh in Frankreich geschoben werden soll, hängt die Route von der Verfügbarkeit des Schubers ab und von der Route des anliefernden Schiffes, das sich das Bauhüttenschiff vorne dran koppelt. Rhein-Rhone-Kanal oder Vogesenkanal, beide sind frei und das Bauhüttenschiff könnte außer in Niffer auch an der Mosel abgelegt werden.

Ich weiß nicht, ob 27 Tonnen Gewicht die Verwendung eines Außenborders in Frankreich zuließen (Aufstoppen und so). Es geht ja nur über kleine Kanäle und auf der Saône zu tal.

:wink:Gernot

crets
21.03.2012, 15:26
Danke Gernot.
Kennst Du vielleicht Binnenschiffe die auf diese Strecke arbeiten und diesen Transport durchführen könnten? Gibt es eine Zentrale wo man solche Aufträge ankündigen kann?
Pierre

Gernot Menke
21.03.2012, 22:02
Hallo Pierre,

leider fragst Du da den Verkehrten - ich selbst habe leider keine Verbindungen. Aber vielleicht steuert ja einer aus dem Forum einen Tipp bei, wie man das organisiert!

:wink: Gernot

Radarpilot
22.03.2012, 10:03
Hallo Pierre,
so wie ich Dir schon per PN mitgeteilt habe ist dieser Transport so gut wie unmöglich. Natürlich kann man ein Schubboot oder einen Schlepper bestellen.
Aber Anfahrt, Transport und Rückfahrt kostet Geld. 2 Mann Besatzung und dann noch diese Strecke die starke Einschränkungen hat.

Ein kleiner Schlepper kostet mit Sicherheit 500,00 € pro Tag, Schubboot ab 800,00 € Tagessatz. In ein Binnenschiff laden bedeutet es kann nur diese Reise
ohne Ergänzungsladung durchführen. Anschließend leere Rückfahrt.
Ja und wenn man Träume hat denkt man nicht an die Kosten.
Das sind einfach Fakten und feststehende Kosten.
Da kann auch keiner vom Forum helfen. Über 15.00 Meter Patentpflicht! Auch in Frankreich!!!
Viele Grüße
Rolf Karmineke
Atlas Schiffahrt
2 Aussenborder kaufen / leihen und einen Patentinhaber an Bord nehmen und losfahren.

crets
22.03.2012, 21:04
Hallo Radarpilot,

Ja ich errinnere mich an Deine Ratschläge aber wenn man keine Träume hätte und kreative Lösungen suchen würde, würden wir noch in Höhlen leben und Feuersteine gebrauchen ;=)).
Gibt es denn kein Frachtverkehr zwischen Deutschland und Frankreich? Ist es nicht machbar diesen Bauhüttenschiff an einer Penische anzukoppeln wie z.B. die Kaskos die über die Donau von Rumänien nach Deutschland geschleppt werden? Muss man ein Schubboot oder ein Schlepper dafür extra einsetzen oder kann irgendwelche Penische diesen Auftrag annehmen wie auf der Strasse ein Anhänger an irgendwelches Auto angekoppelt werden kann und für den Betreiber des Binnenschiffes ein Zusatzeinkommen einbringen?
Wenn nichts anderes funktionniert, werde ich die Aussenbordmotorlösung anwenden müssen: doch es scheint mir eine gute Einkommensgelegenheit für eine Penische die diese Route sowieso folgen würde. Denke ich richtig oder nicht?

Elbianer
23.03.2012, 00:27
Hallo Pierre,

Träume darf und sollte man auch haben. Super ist es wenn es Jemand schafft seine Träume Wirklichkeit werden zu lassen. Allerdings sollte man dabei realistisch bleiben.
Zu erst müsstest du mal sagen welchen Status dein Bauhüttenschiff aktuell hat! Hat es ein gültiges Schiffs-Attest? Ohne solches darf es nur mit einer Sondergenehmigung im Verband mit geführt werden. Diese musst du erst mal von einen zuständigen Wasser- und Schifffahrtsamt besorgen.
Kein vernünftiger Schiffer wird dich ohne gültiges Schiffs-Attest oder Sondergenehmigung mitnehmen. Dazu gibt es einfach zu viel Kontrollen auf Wasserstraßen.
Du schreibst "nach Frankreich, Lyon oder schon bis zum Rhone-Rhein Kanal (Basel Ottmarsheim) transportieren lassen". Ich gehe mal davon aus, dass du Lyon als Endziel meinst. Bis nach Niffer, da geht der Kanal ab zum Rhein-Rhone-Kanal, könnte dich ja noch einer auf Seite mitnehmen. Bis nach Mulhouse könnte es auch noch gehen, bis dahin ist der Kanal für größere Schiffe ausgebaut.
Aber von da an dürfte es schwieriger werden. Erstens fahren da nur noch sehr wenige Penischen. Zweitens dürften die wenigstens Penischen eine Zulassung zum schieben anderer Fahrzeuge haben. Es muss im Schiffs-Attest stehen ob ein Schiff zugelassen ist um andere Fahrzeuge zu schieben oder längseits gekuppelt mit zuführen. Drittens erhöht sich bei einen schiebenden Schiff die vorgeschriebene Mindesbesatzung. Das kostet auch wieder. Viertens, vermute ich mal, lassen die Kanäle es von den zugelassen Abmessungen gar nicht zu, dass eine Penische da schiebt. Auf Seite geht in diesen Kanälen schon gar nicht.

Frage mal bei OHF-Wasserbau (http://www.ohf-wasserbau.de/) an. Die haben sicher Erfahrung mit Bauhüttenschiffen. Vielleicht fahren die mal Richtung Niffer. In Frankreich könnte die Kanalverwaltung VNF helfen. Die haben kleine Schubboote. Müsstest zum Beispiel das kleine Schubboot COLMAR mieten. Der liegt eh die meiste Zeit untätig im Canal de Colmar.

Gruß Thomas

p-m
23.03.2012, 00:31
Hallo Pierre

Der Verein Historische Binnenschifffahrt machte 2010 mit der Péniche WILLI (http://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?7963-Willi-GMS-(Péniche)-07001838) eine Reise in die französischen Kanäle. Geplant war Basel - Strassburg - Marne Kanal - Mosel - Vogesen Kanal (hiess bis 2003 Canal de l'Est) - Saint-Jean-de-Losne - evtl. Lyon und zurück über den Rhein-Rhone Kanal nach Basel. Wegen verschiedenen Schleusenproblemen mussten wir in Bains-les-Bains umkehren und auf dem gleichen Weg zurückfahren. Einzelheiten über diese Reise gibt es hier (http://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?23623-Basel-Strassburg-Nancy-Gray-Saint-Jean-de-Losne-Basel).

Deine Idee, das Bauhüttenschiff als Koppelverband auf Seit einer Péniche mitzunehmen funktioniert wegen den Schleusenbreiten leider nur auf dem Main und auf dem Rhein. Ab Strassburg (Marne Kanal) oder ab Mülhausen (Rhein-Rhone Kanal) sind die Schleusenkammern nur noch ca. 40 x 5.20 m, eine Péniche der Freycinet Klasse passt da ganz genau hinein. Damit das Schleusentor geschlossen werden kann, muss sogar das Ruder ganz ausgedreht (quer gelegt) werden. Die Durchfahrtshöhen auf den französischen Kanälen (Brücken) sind 3.50 m, d.h. bei einer leeren Péniche muss alles abbaut oder der Laderaum geflutet werden.

Theoretisch könnte eine Péniche das Bauhüttenschiff schleppen, nur müssten die beiden Fahrzeuge bei jeder Schleuse einzeln geschleust werden, ein gigantischer Aufwand, da das Bauhüttenschiff keinen eigenen Antrieb hat.

Da bleiben wohl nur die Vorschläge von Rolf, das Bauhüttenschiff mit einem eigenen Antrieb auszurüsten und einen Schiffsführer mit gültigem Patent zu suchen, oder von Thomas, den Transport ab Strassburg oder Mülhausen mit einem VNF-Schubboot durchzuführen.

Ich hoffe, Du findest eine Lösung, und wünsche Dir dabei viel Glück.

Freundliche Grüsse aus Basel

Peter

Gernot Menke
23.03.2012, 09:22
An die VNF-Schuber dachte ich auch - die fahren im Winter als Eisbrecher und im Sommer sieht man sie oft herumliegen. Vielleicht verlangt VNF ja einen Preis, der bezahlbar ist. Erst wenn das geklärt ist, würde ich mir überlegen, wie und wo ich zum Kanal komme.

Einen Gedanken wollte ich noch beisteuern, was das Verladen in eine Penische betrifft. Ich habe nirgends Angaben gefunden, wie groß der Laderaum einer Penische ist. Die meisten haben als "nasse" Penischen ja auch ein Schott im hinteren Laderaum stehen, um Ballastwasser nehmen zu können - da könnte auch die Länge knapp werden. Hat jemand exakte Angaben dazu (wie geht es eigentlich Radi?).

Ich glaube, ich würde die Außenborder-Variante versuchen. Wenn es legal möglich ist, kann man damit schon in Haßfurt starten.

@ Peter, der Vogesenkanal ist sicherlich einer der problematischeren und er leidet auch an Wassermangel, aber er wird auch von beladenen Penischen durchfahren. Ihr habt damals auch viel Pech gehabt.

:wink: Gernot

Elbianer
23.03.2012, 11:43
Hallo Zusammen,
zur Außenborder-Variante :fragkratz: frage ich mich ob das so einfach möglich ist? Dann müsste das Bauhüttenschiff ja als Sportboot zugelassen werden. Geht dies so einfach? Gibt es für Sportboote in dieser Größenordnung den nicht auch Vorschriften über Bau und Ausrüstung?

Gruß Thomas

Gernot Menke
23.03.2012, 11:58
Ich glaube nicht, daß das ein Sportboot wäre. Es handelte sich ja um eine einmalige Überführungsfahrt und da würde es bestimmt - wohl verbunden mit der einen oder anderen Auflage der WSV - eine Sondergenehmigung geben. Die könnte ja evtl. auch beinhalten, sich irgendwohin schiebenderweise mitnehmen zu lassen.

Das wäre wohl das Erste, was Pierre machen müßte: die Sache mit einem zuständigen Onkel von der WSD Südwest erörtern. (So böse sind die gar nicht. Ich erinnere daran, daß seinerzeit ein holländischer Klipper auf der eigentlich nicht mehr fahrbaren oberen Lahn bis ganz hoch nach Wetzlar durfte - mit einer ab Neuwied abgeschnittenen Klippernase, weil er sonst zu lang gewesen wäre).

:wink: Gernot

robert weinberger
23.03.2012, 12:39
Hallo Pierre,

Wenn Du vielleicht auf die Schubvariante (VNF-Schubboote) über den Rhein-Rhone-Kanal zurückkommst, dann setze Dich mit M. Jean-Pierre Roche von der "VNF" zuständig für den "Canal du Rhone au Rhin", Tel: 003.33.80.84.03.65, e-mail: jproche21@orange.fr in Verbindung.

Gruss
robert weinberger

crets
24.03.2012, 19:04
Hallo,

Danke für die Mitarbeit und die Vielfalt der erwähnten Lösungen.
Das Bauhüttenschiff hat ein gültiges Schiffsattest und ein gültiger Eichschein.
Ich werde mich mit der VNF in Verbindung setzen um über die Möglichkeit eines Schubbootes zu erkündigen.
Die Frage besteht ob es bei Penischen selten ist, zugelassen zu sein um andere Fahrzeuge zu schieben oder längseits gekuppelt mitzuführen.
Die Alternative ist also mit Aussenbordmotor diesen Schiff zu bewegen:
1. Genügt ein Motor, oder müssen es meherere sein?
2. Was wäre die Mindestleistung des/der Motoren das/die für ein solches Schiff von den Behörden akzeptiert würde?
3. Insbesonders bei der Fahrt auf dem Rhein?

Grüsse,

Pierre

Gernot Menke
24.03.2012, 20:08
Hallo Pierre,

Penischen, die schieben, gibt es; auf Seite koppeln geht auch, allerdings auf dem Rhein dann wohl eher zu tal (also Richtung Mosel). Allerdings verstehe ich die Frage nicht. Wieso sollte das eine Penische machen? In die französischen Kanalschleusen paßt das Bauhüttenschiff doch nicht mit rein, wenn eine Penische schleust. Eine Penische kommt für den Transport nur dann in Betracht, wenn das Bauhüttenschiff in ihren Laderaum hineinpaßt.

:wink: Gernot

p-m
24.03.2012, 20:36
Hallo Pierre

Gültiges Attest und gültiger Eichschein ist schon mal was! Da ich weder im Verein Historische Binnenschifffahrt noch an Bord von WILLI das "Sagen" habe, kann und will ich Dir keinerlei Versprechungen machen, die Sache müsste zuerst im Vereinsvorstand besprochen werden. Immerhin kann ich Dir verraten, dass WILLI 2009 einen offenen Prahm (OP) von Erlenbach am Main bis zur Schleuse Kostheim (Unterwasser) auf Seit mitnahm. Selbstverständlich beantragten wir für diesen speziellen Transport ein entsprechendes befristetes Attest, welches wir für diese eine Reise auch erhielten.

Falls der Vereinsvorstand zustimmt, wäre es theoretisch möglich, dass die Péniche WILLI Dein Bauhüttenschiff bis Kostheim auf Seit mitnimmt, von der Breite der Mainschleusen (12 m) ist das machbar (WILLI 5.01 m + Bauhüttenschiff, nach Deinen Angaben, 4.28 m). Verladen ist nicht möglich, da von den 5.01 m Schiffsbreite 2 x 50 cm fürs Gangbord wegfallen, von Dennebaum zu Dennbaum bleiben damit noch ca. 4 m. Zudem wäre in Hasloch und Kostheim je ein entsprechender Kran notwendig.

Es gibt dabei noch 2 Hindernisse:
1. Der Zeitpunkt. Du schreibst von Mitte Mai 2012. Vom 11. bis 13. Mai 2012 findet in Erlenbach ein Arbeitswochenende (WAWET) statt. Vom 25. bis 28. Mai 2012 (Pfingsten) nimmt WILLI am 3. Forumstreffen in Miltenberg teil. Vom 15. bis 17. Juni 2012 ist WILLI in Großheubach eingeladen. Die Reise Erlenbach - Mannheim ist vom 4. bis 5. Juli 2012 geplant.
2. WILLI liegt in Erlenbach (Main-km 110). Wir müssten Dein Bauhüttenschiff in Hasloch (Main-km 152) abholen, das braucht seine Zeit.

Auf dem Rhein zu Berg hat WILLI je nach Wasserstand und Strömung mit seinen bescheidenen 200 PS selber zu kämpfen. Die Mitnahme Deines Bauhüttenschiffs auf dem Rhein zu Berg können wir daher vergessen. Wir sind selber jeweils sehr froh, wenn ein grosses und leistungsstarkes Schiff mit unserer 103 Jahre alten Péniche Erbarmen hat und uns mitnimmt. Ein Beispiel dafür gibt es hier (http://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?40294-WILLI-s-Winterreise-Erlenbach-am-Main-Basel-Erlenbach-am-Main&p=162093&viewfull=1#post162093).


In Sachen Motorisierung und benötigte Leistung für Dein Bauhüttenschiff bin ich überfragt. Es gibt im Forum sicher Fachleute, die Dir diese Fragen beantworten können.

Freundliche Grüsse aus Basel

Peter

crets
25.03.2012, 23:33
Hallo Gernot,

Die Frage versteht sich indem ich schon annehme dass die Strecke in 2 Teile gemacht sein könnte:
Der erste Teil auf dem deutschen Gebiet bis zum Anschluss am Rhone-Rhein Kanal (auf dieser Strecke können Penischen das Bauhüttenschiff schleppen)
Der zweite Teil wäre etwas lässiger da Liegeplätze für das Schiff auf dieser Strecke vorhanden sind.

Pierre

crets
25.03.2012, 23:49
Hallo Peter,

Ich nehme Deinen Vorschlag gerne an wenn ich keine frühzeitigere Lösung finden kann.
In diesem Falle wäre das Schiff noch in Hasloch.
Dein Vorschlag hängt natürlich von der Entscheidung des Vereinsvorstandes ab.
Schade, dass Du nicht das Schiff bis Basel mitnehmen kannst, aber vielleicht tauchen in Kostheim mehr Gelegenheiten um den Rhein aufwärts zu fahren.

Danke für Deine Bemühungen,

Pierre

p-m
26.03.2012, 15:42
Hallo Pierre

Wie wir bereits heute Nachmittag zusammen telefonisch besprochen haben, versucht der Verein Historische Binnenschifffahrt gemeinsam mit Dir eine tragbare Lösung für die Überführung Deines Bauhüttenschiffs von Hasloch (Main) nach Mülhausen (Rhein-Rhone Kanal) zu finden, ganz nach dem bekannten Motto: "Unmögliches wird sofort erledigt, Wunder dauern etwas länger." :smile1:

Dieser Transport ist von sehr vielen Faktoren (u.a. Wetter, Wasserstand, Strömung usw.) abhängig, die nicht beeinflussbar sind und auch nicht vorausgesagt werden können. Da Dein Bauhüttenschiff noch ein bis November 2012 gültiges Attest hat, ist bereits ein ganz grosser Stolperstein beseitigt.

Freundliche Grüsse aus Basel

Peter

crets
08.04.2012, 11:35
Hallo Rolf,

Zurück zum Thema "Aussenborder", möchte ich gerne wissen ob 2-Takt Aussenborder auf EU-Gewässern (Flüsse und Kanäle) erlaubt sind und, allgemein, was es an rechtliche Besonderheiten oder Dokumente in Beziehung zur Anwendung solcher Motoren gibt. Zum Beispiel sind 2-Takt Motoren auf dem Bodensee nicht erlaubt, aber der Bodensee ist ein Sonderfall in mehreren Aspekte.
Frohe Ostern und viele Grüsse,

Pierre

crets
08.04.2012, 11:41
Hallo Peter,

Hoffentlich ist Dein Umzug jetzt vorbei und der neue Internetanschluss bald vorhanden so, dass wir bald wieder unseren interressanten Ideenaustausch fortsetzen können.

Ich wünsche Dir ein Frohes Osterfest, sowie Dein Verein und den Besuchern dieses Forum.

Pierre

p-m
08.04.2012, 13:22
Hallo Pierre

Vielen Dank für die Nachfrage. Nach einigen Übergangsschwierigkeiten funktioniert mein DSL-Internet-Zugang wieder. Ich bin von einem Ort mit noch alter an einen Ort mit bereits neuer DSL-Technologie umgezogen, mein altes ZyXEL-ADSL-Modem war damit überfordert, und der von meinem Anbieter versprochene neue DSL-Router traf aus unerfindlichen Gründen nicht bei mir ein. Als "Notnagel" benutzte ich zur Überbrückung ein museumsreifes 56K-Analogmodem. Nach meiner Intervention wurde ein 2. Router abgeschickt, der in der Zwischenzeit eingetroffen, installiert und konfiguriert ist. Es gibt noch einige administrative Probleme bei meinem Anbieter, aber auch die werden "zu gegebener Zeit" gelöst werden.

Danke auch für die Ostergrüsse, ich wünsche Dir und Deiner Familie ebenfalls schöne Osterfeiertage.

Liebe Grüsse

Peter

PS: Auch nach meinen beruflichen Erfahrungen ist der Bodensee in Sachen Vorschriften ein Sonderfall. Oft gibt es in den 3 Anliegerstaaten A :a: - CH :ch: - D :d: unterschiedliche Bestimmungen.

dojojo
08.04.2012, 21:13
Hallo

in der Antwort #7 ist ein kleines Schubboot namens "Colmar" abgebildet. Es ist eine seltene Bauweise, zb der Wohnraum vorne. Wie kann man noch mehr darüber erfahren?

Ich wünsche noch schöne Feiertage

Jürgen F.
08.04.2012, 21:34
Wenn ich so ein Teil überführen möchte, würde ich bei den verschiedenen WSA-Außenbezirken anfragen:idea:. Damit könnte man doch echt positive Werbung für Branche machen. Ein positver Fernsehbericht müßte doch wohl drin sein. Mal ganz abgesehen davon, könnte das auch ein toller Trip werden, wo so ein Fernsehteam evtl. dran interessiert ist.

Nur,... wer kennt die richtigen Leute:fragkratz:

Gruß Jürgen

p-m
08.04.2012, 22:08
Hallo Jürgen

Danke für Deinen Beitrag. Vom 13. bis 17. April 2012 finden in Erlenbach am Main verlängerte WilliArbeitsWochenEndeTage statt. Die WAWET-Teilnehmer werden alles unternehmen, um die Überführung des Bauhüttenschiffs B 1424 von Pierre [crets] vorzubereiten. Da wir 2009 mit WILLI bereits einen offenen Prahm (OP) von Erlenbach nach Kostheim mitgenommen haben, gibt es bereits etwas Erfahrung. Dieser Prahm ging damals in die Niederlande. Es gibt auch schon Ideen, wie dieses Bauhüttenschiff von Kostheim nach Mannheim, danach nach Iffezheim und in der Folge nach Mühlhausen/Mulhouse zum Rhein-Rhone-Kanal kommen könnte. Wir lassen Pierre nicht im Stich, im Hintergrund läuft bereits einiges.

Für Kontakte zu den richtigen Leuten sind wir immer dankbar, ohne gute Beziehungen (Vitamin B) läuft erfahrungsgemäss gar nichts.

Freundliche Grüsse aus Basel

Peter

Jürgen F.
08.04.2012, 22:11
Hallo Peter

Tolle Sache, bin gespannt, wie das ausgeht. Da gibts bestimmt wieder einen detailierten Bericht mit den entsprechenden Fotos:hupf::hupf:

Schöne Grüße
Jürgen

p-m
08.04.2012, 22:21
Hallo Jürgen

Ich werde mich bemühen, Fotos zu machen und einen Beitrag zu schreiben. Da die Reise von Erlenbach nach Mannheim zur Sommerveranstaltung "Museumsschiff trifft Willi" des Mannheimer Schiffahrtsvereins e.V. von 1874 erst vom 4. bis 5. Juli 2012 durchgeführt wird, haben wir noch Zeit für die Vorbereitungen.

Freundliche Grüsse

Peter

p-m
27.06.2012, 00:31
Hallo zusammen

Die Vorbereitungen waren etwas komplizierter und aufwändiger, wie wir uns das vorgestellt hatten. B 1424 hat zwar ein gültiges Attest, aber nur für die Binnenwasserstrassen der Zone 4 (z.B. Main, Neckar, Kanäle usw.), aber nicht für den Rhein.

Nach einer Besichtigung durch die SUK erhielt das Bauhüttenschiff B 1424 ein vorläufiges Attest für eine Fahrt von Hasloch am Main nach Mülhausen/Mulhouse am Rhein-Rhone-Kanal.

Wir werden am Montag, 2. Juli 2012 mit WILLI von Erlenbach am Main nach Hasloch fahren, um B 1424 abzuholen. Vom 3. bis 5. oder 6. Juli 2012 folgt dann die Reise Hasloch - Erlenbach - Kostheim - Mannheim. WILLI ist am 7. und 8. Juli 2012 zur Sommerveranstaltung "Museumsschiff trifft WILLI" und 50 Jahre Kirchenschiff JOHANN HINRICH WICHERN (http://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?42750-Sommerveranstaltung-quot-Museumsschiff-trifft-WILLI-quot-und-50-Jahre-Kirchenschiff-JOHANN-HINRICH-WICHERN) eingeladen. Ort: Mannheim, Neckarufer, Museumsschiff Mannheim und historische Kanalpeniche WILLI am Feenstra-Steiger oberhalb der Kurpfalzbrücke bei Neckar-km 3,36.

Wir freuen uns über möglichst viele Besucher.

Freundliche Grüsse

Peter

Heidi Franz
03.07.2012, 23:47
Hallo zusammen,

"unser" WILLI kam heute beim Transport des Bauhüttenschiffes B 1424 durch Miltenberg. Peter hatte mich bei Ausfahrt aus der Schleuse Freudenberg angerufen und so konnte ich einige Fotos bei der Durchfahrt machen.:hupf:

Gruß
Heidi

p-m
15.07.2012, 20:37
Hallo zusammen

Am 19. März 2012 stellte Crets (Pierre) seine Anfrage über den Transport seines Bauhüttenschiffs B 1424 von Hasloch am Main nach Frankreich ins Forum. Die Antworten und Empfehlungen gingen von "so gut wie unmöglich, weil zu teuer; schieben; verladen; usw. bis mit Aussenbordern motorisieren". Es ist absolut richtig, im Forum die verschiedensten Meinungen und Ansichten zu diskutieren.

Der Verein Historische Binnenschifffahrt versuchte mit vielen Helfern Pierre zu unterstützen, damit er seinen Traum erfüllen kann. Es gab einige Probleme und Stolpersteine. Gemäss dem noch gültigen Attest durfte B 1424 nur auf Binnenwasserstrassen der Zone 4 (z.B. Main, Neckar, deutsche Kanäle) fahren, aber nicht auf dem Rhein. Nach einer Besichtigung in Hasloch erteilte die SUK Mannheim B 1424 ein vorläufiges Attest für eine Reise von Hasloch nach Mühlhausen und WILLI eine Attestergänzung zum Schleppen längsseits.

B 1424 musste für diesen Transport versichert werden, was gar nicht so einfach war. Das Tauwerk an Bord von B 1424 sah nicht mehr sehr vertrauenswürdig aus, daher mussten 2 neue Taue gekauft werden. Die 24 Volt Stromquelle bestand aus 2 "Trockenbleiakkus" (Kapazität ehemals je 180 A/h) mit vom Frost aufgesprengten Gehäusewänden, Spannung 0,000 Volt. Deshalb wurde vom WILLI ein Kabel auf das B 1424 gezogen. Da B 1424 früher geschoben worden ist, wurden die Navigationslichter vom Schubboot versorgt. Eine Hecklaterne war logischerweise nicht vorhanden und musste gekauft und so tief befestigt werden, dass sie den Schiffsführer im Steuerhaus von WILLI nicht blendet. Die Topplicht- und Seitenlichtlaternen mussten von Moos befreit, gereinigt und über provisorische Installationen vom WILLI mit 24 Volt versorgt werden. Das Ankerlicht war fest installiert.

Im Hafen Aschaffenburg konnten wir von einem Vereinsmitglied 2 gebrauchte 200 A/h Bleiakkus erwerben, einzeln laden, um sie auf den gleichen Ladungszustand zu bringen und an Bord von B 1424 installieren. Danach wurde das provisorische 24 Volt Speisekabel vom WILLI auf 230 Volt umgehängt, um das an Bord von B 1424 vorhandene Ladegerät zu versorgen.

Nach der Ankunft in Mannheim liessen wir B 1424 im Mühlauhafen liegen. Das Ankerlicht wurde am Wochenende von den voll geladenen Batterien an Bord von B 1424 versorgt. WILLI fuhr für die Sommerveranstaltung "MUSEEUMSSCHIFF trifft WILLI" und "50 Jahre Kirchenschiff JOHANN HINRICH WIECHERN" zum Feenstra-Steiger bei Neckar-km 3,36.

Auf der Weiterfahrt von Mannheim nach Speyer, Karlsruhe und Iffezheim hatte WILLI mit seinen 200 PS schwer gegen das viele Wasser und die entsprechende grosse Strömung zu kämpfen. Auf dem Rheinseitenkanal / Grand Canal d'Alsace von Iffezheim nach Niffer lief es danach wieder besser, ebenso auf dem Rhein-Rhone-Kanal von Niffer nach Mülhausen/Mulhouse. Das TMS PÉTRUSSE (http://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?22284-Petrusse-TMS-08000052&p=175894&viewfull=1#post175894) wollte den KVB WILLI + B 1424 auf Seit mitnehmen, was aber zu aufwändig gewesen wäre, weil einige 24 Meter Schleusenkammern in Revision sind, und der Verband daher vor jeder 12 Meter Kammer hätte aufgelöst werden müssen.

WILLI schaffte es trotz allen Unkenrufen, und wir konnten B 1424 am Nachmittag des 13. Juli 2012 bei der Werft Mülhausen / Chantier Naval Mulhouse festmachen und seinem Eigner Cret (Pierre) übergeben.

Grossen herzlichen Dank an alle, die tatkräftig mitgeholfen haben, das Unmögliche möglich zu machen. Danke auch an Pierre für seine spontane Einladung zur elsässischen "Brotzeit" mit Münsterkäse, Baquette und Crémant d'Alsace für Besatzung und Passagiere (Vereinsmitglieder).

WILLI liegt seit dem 14. Juli 2012 in Basel-Kleinhüningen, Hafenbecken 1, vor dem BASLERDYBLI (http://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?23227-BASLERDYBLI-FGS-07001250&p=125497).

Freundliche Grüsse

Peter

PS: Vielen Dank an Heidi für die Fotos von der Durchfahrt des KVB WILLI + B 1424 in Miltenberg. Nach einem gediegenen Abendessen im Gingkogarten des Restaurants Mildenburg übernachteten wir in Miltenberg.