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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Homosexualität in der Schifffahrt, (k)ein Thema?



Schlingerkiel
16.04.2012, 20:37
Mich würde mal interessieren, wie ihr dazu steht?
Seid ihr vielleicht selbst in der Situartion?
Wird darüber geredet oder wird es unter den Tisch gekehrt?
Ist ein Outing (un)möglich?
Entstehen Vor- oder Nachteile?

Grüßjen

wellcraft288
17.04.2012, 12:55
Jeder wie er will sollte es meiner Meinung nach sein.

Gruss Udo

Olaf
17.04.2012, 13:24
Jedem seine Ausrichtung sollte aber nicht Ausarten den auf die Arbeit gehören keine (sexuellen) Gefühle was jeder im Stillen Kämmerlein macht ist seine Sache nur sollte der o. Die jenige den Rest nicht damit behelligen.Es sei den es beruht auf Gegenseitigkeit u. man hatt Ja einen Mund zum Aufmachen.


Gruß Olaf

Elbianer
17.04.2012, 22:41
Hallo Olaf,

auch wenn von Homosexualität die Rede ist, hat das nicht automatisch etwas mit Sex zu tun. Homosexuell bedeutet, dass man sich Gefühlsmäßig zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlt. Auch lesbische Frauen sind Homosexuell. Außer der noch im Frühmittelalter festsitzenden Katholischen Kirche sollte jeder einigermaßen gebildete Mensch wissen, dass die sexuelle Ausrichtung genetisch veranlagt ist.
Es geht also beim Thema Homosexualität nicht nur um Sex, sondern um Beziehungen, Gefühle, Probleme, Lebenserfahrungen usw. Wieso sollte das unter Kollegen kein Thema sein? Das man Niemanden, egal ob nun Kollege oder nicht, gegen seinen Willen sexuell belästigt sollte selbstverständlich sein und ist auch gesetzlich geregelt. Das gilt aber für heterosexuell veranlagte genau so.

Gruß Thomas

steuerfrau
14.08.2020, 20:38
Hallo Olaf,

auch wenn von Homosexualität die Rede ist, hat das nicht automatisch etwas mit Sex zu tun. Homosexuell bedeutet, dass man sich Gefühlsmäßig zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlt. Auch lesbische Frauen sind Homosexuell. Außer der noch im Frühmittelalter festsitzenden Katholischen Kirche sollte jeder einigermaßen gebildete Mensch wissen, dass die sexuelle Ausrichtung genetisch veranlagt ist.
Es geht also beim Thema Homosexualität nicht nur um Sex, sondern um Beziehungen, Gefühle, Probleme, Lebenserfahrungen usw. Wieso sollte das unter Kollegen kein Thema sein? Das man Niemanden, egal ob nun Kollege oder nicht, gegen seinen Willen sexuell belästigt sollte selbstverständlich sein und ist auch gesetzlich geregelt. Das gilt aber für heterosexuell veranlagte genau so.

Gruß Thomas

Da kann ich Thomas nur zustimmen. Ob hetero- oder homosexuell macht doch keinen Unterschied, jeder darf und kann, wie er will! LG Nina :)

danubenews
14.08.2020, 21:29
Werte Kollegen /Innen,
womöglich bin ich nicht ganz am Laufenden, aber was hat dieses Thema im Forum verloren ???
Nichts für ungut
-Otto-

Gernot Menke
14.08.2020, 21:39
Ich kann mich ebenfalls Thomas sehr gutem Beitrag # 4 nur anschließen. "Homosexuell" heißt wörtlich übersetzt gleichgeschlechtlich - das könnte man noch anmerken.

@ Otto, Gegenfrage: wieso soll das Thema im Forum nichts verloren haben?

:wink: Gernot

schimi
14.08.2020, 21:53
Werte Kollegen /Innen,
womöglich bin ich nicht ganz am Laufenden, aber was hat dieses Thema im Forum verloren ???
Nichts für ungut
-Otto-

Man kann auch einfach weiter klicken, wenn man an einem Thema nicht interessiert ist.

Ich kann mir schon vorstellen, das es gerade in der männerdominierten Welt der Schifffahrt für Homosexuelle besonders schwierig ist. Das gleiche Problem findet man ja im Sport (z.B. Fußball). Wenn sich ein Spieler aus der Bundesliga outen würde, hätte er mit Sicherheit Probleme einen neuen Vertrag bei einem Verein zu bekommen. Ich glaube, das man als geouteter Probleme hat, eine (neue) Anstellung als Schiffsführer zu finden. Aus dem Grund bin ich der Meinung, das das nichts dagegen spricht, darüber in einem Binnenschiffer Forum darüber zu diskutieren.

Reinier D
15.08.2020, 00:09
:wink: Hallo Schumi

Ich gebe dir nicht recht, gegen über der Welt von Fussballers. Ich kenne etliche Kollegen, die aus dem Schrank gekommen sind. Und die offen für der sexuelle Orientierung stehen.
Diese sind alle noch normal in der Schiffahrt tätig. Die haben nicht mehr Problemen als in andere Berufe. Man kann natürlich alles verbinden mit der Binnenschifffahrt

mfg :captain: Reinier

Rolf Gertsch
15.08.2020, 00:12
Guten Tag miteinander

Homosexuelle Schiffer gabs schon zu meiner Zeit. Es war meist ein offenes Geheimnis.

Versteht mich nicht falsch, meine Meinung ist das jeder nach seinem Gusto leben können sollte. Und das akzeptiert werden soll.

Aber nun verherrlichen die Medien schon Jeder und Jede welche sich outet. Dann kommen noch verschiedene sexuelle Ausrichtungen zum Zuge wie Pansexuell usw. Also irgendwie hat man es dann schon mal gesehen, denn ganzen Rummel darum herum.

Sicher kann man das Thema hier im Forum streifen. Aber ich befürchte das dieses Thema hier nun wieder hauchdünn filetiert wird bis es wieder mal Streit gibt.

Mein Fazit dazu: Es gibt heute genügend Anlaufstellen für solche Menschen, sei es Manager oder Schiffer. Und da scheint mir der Austausch hier im Forum nicht gerade der professionellste Platz, gerade für hilfesuchende Personen.

Das ist jedenfalls meine Meinung

Grüsse vom Rolf

slowman
15.08.2020, 10:45
Hallo Rolf,

ich sehe eher nicht, dass der nicht heterosexuelle Personenkreis hilfebedürftig ist, es handelt sich nur um eine sexuelle Ausrichtung. Wer wann und wo wie mit wem zusammenlebt und in die Kiste hüpft ist mir persönlich relativ egal. Letztendlich sind auch diese Menschen für mich Leute wie Du und ich.

Gruß
Chris

Gernot Menke
15.08.2020, 11:59
Leute, ihr macht mir Spaß! Obwohl in zwei Beiträgen die Meinung geäußert wird, daß das Thema nicht wirklich ins Forum gehört, wurde es schon über 2900 mal angeklickt. Das zeitlich vergleichbare Thema "GMS STAPPER (02103080)" hingegen nur 667 mal. LOVE BOAT (06004180) liegt da schon besser mit über 4000 Klicks :lool: Sex sells, weiß der Brite. Ich bin sicher, Gerhard macht demnächst einen eigenen Themenbereich Homosexualität auf, mit Unterforen Homosexualität in der Containerschiffahrt, Homosexualität in der Tankschiffahrt, Homosexualität auf Kreuzfahrtschiffen ... :roooll:

Lustig fand ich auch eine Stelle irgendwo in den obigen Beiträgen, wonach das Ganze auf der Arbeit aber "nicht ausarten" sollte :lool: - als ob die Homosexuellen den ganzen Tag lang an nichts anderes als an Sex denken würden!! :evil_dirk::lool: Da hätte so ein erhöhter Dennebaum heute doch schon seine Vorteile, von wegen dem immer an der Wand langlaufen. :pfeif:

Aber Spaß beiseite. Nachdenklicher Machendes ist in den Beiträgen doch auch enthalten. Formulierungen wie "solche Menschen" und "hilfesuchende Personen" sind sicherlich nicht abwertend gemeint, weisen aber darauf hin, wie schwierig der Umgang mit diesem Thema für viele immer noch ist. Ich möchte noch einmal wiederholen, daß Homosexexuelle nicht nach ihrem "Gusto" (oder sollte man hier Gustav sagen - noch ein Scherz) leben, sondern daß es sich um genetische Gegebenheiten handelt, die so in der Natur (übrigens auch in der Tierwelt) existieren. Es gibt Heterosexualität, Homosexualität, Transsexualität und all das, was ich eventuell vergessen habe, weil das nicht mein Gebiet ist.

Und TROTZDEM bin ich übrigens gegen den Genderwahn, der überall in atemberaubender Weise um sich gegriffen hat, weil ich der Meinung bin, daß eine unverkrampfte Normalität viel geeigneter ist, mit dieser Lebenswirklichkeit umzugehen, als eine verquerchte Regelungsflut mit einer betonten Hervorhebung von Minderheiten-Identitäten, bei der man sich fragen muß, ob diese betonte Hervorhebung der Sache angemessen und dienlich ist. Ich bezweifele das. Ich bin auch kein Anhänger der Black Lives Matter-Hysterie (hier werden meines Erachtens Probleme und Mentalitäten der amerikanischen Gesellschaft blind übernommen). Alles hängt heute mit allem zusammen (Stichwort "digitale Gesellschaft") - ein Riesenproblem, das sich hier auftut, mit ebenso großen Chancen und Gefahren (Stichwort "Corona") zugleich.

Grundsätzlich betrifft das Problem, dem sich die Homosexuellen ausgesetzt sehen, alle Minderheiten-Identitäten, egal welcher Couleur. Ein gutes Beispiel ist in sozialer Hinsicht auch das Tourette-Syndrom, wobei der Vergleich in medizinischer Hinsicht ein heißes Eisen ist, weil das Tourette-Syndrom als ein Gendefekt gilt. Bei aller Abneigung dagegen, wenn schlechtere Theologen die Homosexualität ideologisch als eine "Krankheit" verteufeln, weil sie in der Bibel irgendwelche Stellen dafür ausfindig machen, möchte ich hier umso deutlicher hervorheben, daß das eine Scheindiskussion ist: selbst wenn man Homosexualität als einen Gendefekt ansehen würde, so wissen wir doch, daß auch - und manchmal gerade - behindertes Leben lebens- und liebenswert ist, völlig unabhängig davon, welche Ursache diese Behinderung hat (weswegen mir bei dem Namen Bill Gates, der als bekennender Eugeniker im Gesundheitswesen aktiv ist, schwummerig wird).

Ich habe mal nachgesehen: der "Schwulenparagraph" 175 des BGB ist erst 1994 gefallen - allerdings war ihm 1969 schon viel von seiner ursprünglichen Schärfe genommen worden. - So viel dazu von mir.