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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 2. Forum zum Donauausbau: Ein weiterer Meilenstein



Stadt_Aschaffenburg
24.04.2012, 14:08
"Ein weiterer Meilenstein in Sachen Transparenz"

Am 20. April fand in Deggendorf das 2. Forum der EU-Studie zum Ausbau der Donau im Abschnitt zwischen Straubing und Vilshofen statt. Fachleute aus Technik und Ökologie bekräftigten ihre intensive Zusammenarbeit im Planungsprozess. Kritik und Anregungen der beauftragten Umweltplaner, Mitgliedern der Arbeitsebene, sowie der Monitoring-Gruppe würden im Prozess stets berücksichtigt; Eingriffe in die Natur so weit wie möglich vermieden und minimiert, betonten die Vertreter aus Technik und Ökologie einstimmig.

Die Zusammenarbeit mit den Gemeinden sei ein weiterer Meilenstein in Sachen Transparenz. So können sich auch die Bürger entlang des betreffenden Donauabschnitts einmischen und mit diskutieren. Sämtliche Fakten können von den Gemeinden eingesehen und mit der WSD-Süd erörtert werden.

Die in der Öffentlichkeit häufig emotional geführten Diskussionen, besonders forciert durch den BUND, der mit unsachlichen Beiträgen immer wieder versucht hat, die Abläufe zu stören und die Gespräche im Kreis laufen zu lassen, sind die Möglichkeit der direkten Mitarbeit der Bürger überflüssig geworden.

Auf sachlicher Ebene werden im Moment offensichtlich der Variante C2.80, die unter anderem eine Staustufe nahe Aicha im Landkreis Deggendorf als Mittel der Wahl zur Behebung der Vielfältigen Probleme im betreffenden Streckenabschnitt sieht, die besten Chancen gegeben. Obwohl auf den ersten Blick die Eingriffe in die Natur größer erscheinen, seien hier die Auswirkungen auf die Umwelt mittel- und langfristig am geringsten.

Joana
24.04.2012, 21:10
Hallo,
daß man sich mal eine Vorstellung machen kann was diese Variante C 2.80 bedeutet,
hier eine kurze Erklärung http://regiowiki.pnp.de/index.php/Donauausbau
Grüße Joana

Ausstellungsschiff
24.04.2012, 22:43
Hallo Joana,
wir waren letzten Freitag bei der Veranstaltung "2. Forum zum Donauausbau" in Deggendorf.
Die beiden Varianten A und C 280 wurden sachlich und fair von Experten vorgestellt. Es wurde keine Entscheidung getroffen, keine Variante wurde bevorzugt behandelt.
Welche Variante nun zum Zuge kommt, wird von den Politikern entschieden und nicht von den Fachleuten. Das ist zwar schade, leider aber keine unübliche Praxis.
Wir hoffen, und die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt!

Eine gute Nacht wünscht
Karin

Oberweser
24.04.2012, 23:20
Welche Variante nun zum Zuge kommt, wird von den Politikern entschieden und nicht von den Fachleuten. Das ist zwar schade, leider aber keine unübliche Praxis.

Hallo Karin,

Natürlich ist das eine politische Entscheidung (was denn sonst?). Welche Fachleute sollten denn deiner Meinung nach das wohl entscheiden? Etwa die, die sich gegen einen Ausbau aussprechen?

Ich habe diese Problematik des Donau-Ausbaus nicht so gründlich mitverfolgt, aber hier scheint doch eine vernünftige, demokratische und allen Interessen gerecht werdende Lösung auf dem Weg zu sein.

Dir auch eine gute Nacht
Gruß
Thomas

isarwolf
25.04.2012, 08:09
Hallo,
zur Information empfehle ich auch die Darstellung der RMD, siehe
http://www.rmd-wasserstrassen.de/content/projekte/straubing-vilshofen/beseitigung-des-nadel%C3%B6hrs
Die Darstellungen vom Bund Naturschutz sind nicht immer sehr sachlich. Ich habe einen Flyer gesehen, da wurde eine 24m hohe Schleuse in das Bild der Donau kopiert, um den Leuten Angst zu machen. Auch kann ich die schon panische Angst vor einem Wasserkraftwerk nicht verstehen. Die RMD hat erklärt , es kommt keins. Bei der geringen Stauhöhe lohnt es wohl auch nicht.

Ausstellungsschiff
25.04.2012, 12:21
Hallo Thomas,
z.B. Fachleute, wie die, die die beiden Varianten in Deggendorf vorgestellt hatten. Die hatten 100% Ahnung!
Neben mir saß ein Politiker, der im Ausschuss irgendeines Gremiums ist. Er hat mich immer wieder Sachen gefragt, woraus ersichtlich war, dass er überhaupt kein Wissen über Donauausbau und Schifffahrt hat. Auch solche Leute sind Entscheidungsträger . .
Viele Grüße
Karin

danubenews
25.04.2012, 14:52
Hallo liebe Karin,
da kann ich Dich in Deiner Meinung nur bestätigen!!
Auch bei uns in Österreich habe ich schon Politiker im Zuge einer Fachtagung "DONAU-SCHIFFFAHRT" erlebt, die fulminante Reden schwangen, aber gar nicht wußten wovon sie sprachen. Auch im Parlament in Wien war ich bei einer Veranstaltung, da sprach einer einer halbe Stunde, mein Nachbar fargte mich, "wovon spricht der" ?, sagte ich das "sagt er nicht".
Liebe Karin, in diesem Sinne

bussi

-otto-

Oberweser
25.04.2012, 16:09
Hallo Karin,

ich kann deinen Standpunkt gut verstehen. Allerdings sind doch in diesem Fall eben nicht nur die Interessen der Wirtschaft und der Binnenschiffahrt zu berücksichtigen, sondern eben auch andere (z.B. Belange des Naturschutzes). Also kann hier doch keine Entscheidung allein von "Fachleuten" des einen oder des anderen "Lagers" getroffen werden, sondern nur von den Politikern.

Daß diese von der Materie oftmals keine Ahnung haben (von Ökologie und Naturschutz übrigens auch nicht!!), ist natürlich sehr bedauerlich. Aber dann muß man halt auf sie Einfluß nehmen und versuchen, seine Interessen mit guten Argumenten durchzusetzen. Wenn man dann auch noch darauf verweisen kann, daß die "Gegenseite" (in diesem Fall der BUND) offenbar ausschließlich mit haltlosen Falschinformationen argumentiert, sollte man doch eigentlich ganz gute Karten haben.

Gruß
Thomas

Stadt_Aschaffenburg
25.04.2012, 20:54
Hallo zusammen,

ich denke, der BUND disqualifiziert sich langsam durch seine stets gleiche, durchschaubare Taktik der Diskussionsführung selbst. Hat man es sich lange Jahre lang viel Geld kosten lassen, sich als kompetenten Gesprächspartner darzustellen, verspielt man diesen Ruf nun völlig ungeniert. Außerdem: wenn ich schon mit dem Fahrrad auf eine wichtige Veranstaltung komme, um Show zu machen, bin ich wenigstens nicht so blöd, das Fahrrad nur wenige 100 m vom Veranstaltungsort entfernt in den Kofferraum meines V8-Jeeps zu werfen und loszuheizen. Solche Sachen sind nicht nur einmal vorgekommen und eben auch gesehen worden - und dergleichen mehr. Selbst schuld...

Aber zurück zum eigentlichen Thema: Ich unterstelle den meisten (nicht allen) Beteiligten, daß sie nur das Beste wollen - die einen für die Umwelt, die anderen für die Binnenschifffahrt. Daraus einen gesunden Konsens zu machen, ist die eigentliche Aufgabe der Politik. Nur vergessen das die meisten Politiker schnell, weil sie statt objektiv zu bleiben, ihren Abhängigkeiten ensprechend entscheiden (müssen). Ausnahmen sind leider sehr selten geworden.

Somit kann man sich heute leider nicht mehr darauf verlassen, daß die besten Argumente zum Ziel führen, also muß man auf sich aufmerksam machen, ansonsten wird man einfach übertönt.

Also gehen wirs an :super:

LG
Micha

Joana
25.04.2012, 21:21
Hallo Karin,
wäre auch gern hingegangen, kann nur zur Zeit leider nicht weg.
Ich hoffe, daß diesmal eine vernünftige Entscheidung getroffen wird und nicht
wieder über Jahrzehnte weitergestritten wird. Die meisten Parteien und damit meine
ich nicht nur die politischen Parteien wollen nur ihren einseitigen Standpunkt durchboxen.
Ich bin froh, daß wenigstens mal in Ruhe gemeinsam diskutiert wurde und anscheinend auch
den anderen Parteien zugehört wurde.
Auch ich hoffe weiter.
Liebe Grüße
Joana