Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verband will Mittelrheintal weiterentwickeln
Evolution
04.05.2012, 13:52
Hallo,
Vor zehn Jahren erhielt das Mittelrheintal den Unesco-Titel.
Koblenz (dpa/lrs) - Eine bessere Infrastruktur, angenehmeres Licht, neue Ufergelände: Das Obere Mittelrheintal soll nach dem Willen des Welterbe-Zweckverbandes in den kommenden Jahren in vielerlei Hinsicht weiterentwickelt werden.
...
Zu den RNF-News: Klicki (http://www.rnf.de/news/news-detail/nachricht/show/verband-will-mittelrheintal-weiterentwickeln.html)
Gruß,
Evo
Stadt_Aschaffenburg
04.05.2012, 16:15
Hi,
Schiffsliegeplätze nicht vergessen ;-)
LG
Micha
meckisteam
05.05.2012, 00:37
Das ganze wird eh ein "Ritt auf der Rasierklinge". Baut man Lärmschutz entlang der Eisenbahn wird es zwar ruhiger im Tal. Dafür verschandelt man sich die Aussicht und die Touristen bleiben deshalb weg. Baut man keinen Lärmschutz bleiben die Hotels (wie bisher) wegen des Lärms leer.
Ich hoffe das man jetzt auch etwas für die kleineren Orte tut. Bislang konzentriert sich alles auf wenige, größere Orte. Ein paar hundert Meter weiter "verhungern" die Nachbarorte. Beispiel : Sankt Goar und die kleine Schwester Sankt Goarshausen.
faehrenfan
05.05.2012, 10:26
Moin,
die Antwort auf die ganzen Probleme wurde schon mal irgendwo gegeben: :kopfkratz1:
Es gab oder gibt Pläne, die sowieso viel zu schmale Eisenbahntrasse aus dem Rheintal heraus auf die Höhen zu legen, das würde die Hauptprobleme mit dem Lärm und dem verschandeln des Rheintals lösen.
Dann bräuchten auch keine Eisenbahnzüge mit "Flüsterbremsen" und "Flüster-Radsätzen" ausgestättet werden.
Der Gütervehrkehr könnte auf der neu gebauten Trasse in höherem Minutentakt, mit längeren Güterzügen und auf einer breiteren Trasse fahren.
Aber ich entsinne mich auch daran, das es dort irgendwelche zu erwartende Schwierigkeiten gab, die das Projekt auf längere Zeit nicht so einfach zu realisieren lassen würden - ich glaube irgendwie Umweltschützer und Naturschutz ..:susp:
Aber dieser Neubau wird sowieso wohl nicht favorisiert, weil das wohl um ein vielfaches teurer kommen würde, als wenn man die Bewohner aus dem Rheintal vertreibt ... :fg:
Gruß Alex :wink:
(Der im Rheintal groß geworden ist und nun gezwungenermaßen auf der Rheinhöhe lebt...)
meckisteam
05.05.2012, 12:01
Die einzige Chance die man hatte einen Großteil des Güterverkehrs von der Rheinstrecke weg zu bekommen hat die DB doch verspielt. Man hätte damals die Neubaustrecke (wo heute die ICE fahren) auf einer etwas anderen Trasse bauen können. Mit weniger starken Steigungen und mit anderen Tunnenprofilen. Dazu gab es sogar schon eine Vorab-Planung. Dann hätte man in der Nacht über diese Strecke einen Großteil des Güterverkehrs abwickeln können. Aber man baute die kostengünstigere Variante die halt ausschließlich für den Personenverkehr nutzbar ist. Ich glaube nicht das es zu einer weiteren Nord-Süd-Verbindung kommen wird. Der Aufwand wäre hoch, das würde die DB nur dann machen wenn die Kosten komplett von der öffentlichen Hand getragen würden. Das aber ist nicht in Sicht.
VG, Holger
Hallo Alex,
Dann bräuchten auch keine Eisenbahnzüge mit "Flüsterbremsen" und "Flüster-Radsätzen" ausgestättet werden.
auch da wird die Bahn nicht drum zu kommen, siehe das Urteil vom Nachtflugverbot für den Frankfurter Flughafen,
das wird den Lärmschützern Aufwind geben.
Es möchten ja auch nicht nur die Rheintal - Anwohner mehr Ruhe haben.
Gruß
Hermann:wink:
Evolution
05.05.2012, 17:48
Hallo,
anbei zum Thema Bahnlärm im Mittelrheintal ein aktuelles, kleines Video:
SWR-Landesschau (http://www.swr.de/landesschau-aktuell-rp/-/id=233240/did=9675302/pv=video/nid=233240/tcj1vu/index.html)
Gruß,
Evo
meckisteam
05.05.2012, 19:22
Ich halte es für Augenwischerei wenn die DB verspricht "Flüsterbremsen" einzubauen.
1.) Ein großer Teil der Güterwaggons gehört gar nicht der DB. Es fahren in großer Zahl Privatbahnwaggons und ausländische Waggons in deutschen Güterzügen. Auf diese Waggons hat die DB gar keinen Einfluss.
2.) den größten Lärm macht gar nicht die Waggonbremse. Vielmehr sind es Resonanzschwingungen leerer Wagenkästen, Geräusche der Kupplungen und Radsatz-Geräusche die während der normalen Fahrt großen Lärm verursachen.
Aber DAS erzählt die DB in keinem Interview !
Jürgen II
08.05.2012, 20:11
Hallo zusammen,
wir wohnen in einem ehemaligen Bahnhofsgebäude an der Hauptstrecke Köln - Koblenz. Zwischen unserem "Wohnhaus" und dem ersten Gleis sind etwa 8 Meter Bahnsteig. Ganz ehrlich....uns stört der Bahnlärm wenig. Die meisten Leute, die da protestieren wohnen so weit von der Bahn weg, dass sie null Geräuschkulisse warnehmen können. Aber es ist in Deutschland zur Zeit wohl modern gegen alles und jedes zu sein. Auf jeden Fall trete ich vor mein eigenes Haus und kann bis Wladiwostok oder bis Odessa mit dem Zug fahren. Bei der Rückankunft schau ich dann ob unser "Häuschen" noch steht. Übrigens: Ich hab letztens mal aus dem Fenster geschaut. Da kam ein Containerzug mit Schweizer Lok vorbei, da hast du nix gehört..... geht doch.
Schöne Grüße vom Bahnhof Urmitz
Jürgen
JuergenKoblenz
09.05.2012, 02:21
Hallo Jürgen,
ich hatte dir doch letztens schon gesagt das du den Akku am Hörgerät mal laden mußt!:lool:
Übrigens -was hast du denn da in Wladiwostok und Odessa wieder am laufen?:pfeif:
Wie heißen denn die Damen oder hast du heimlich da noch ein paar Boote liegen?:tongue:
Gruß
Jürgen
Hallo Zusammen,
das Lärmproblem des Mittelrhein kann man ganz einfach lösen indem man auf dieser Bahnstrecke den Güterdurchgangverkehr verbietet und den Gütertransport aufs Binnenschiff verlagert.
Dann braucht die DB keine Lärmschutzwände bauen und die Anwohner können trotzdem ruhig ihren Wohnsitz genissen. Und über die mehr fahrendene Schiffe auf dem Rhein freuen sich die Besucher des Mittelrhein bestimmt auch noch.
Wir Binnenschiffer lösen nicht nur Transportprobleme sondern auch Lärmprobleme des Mittelrhein, denn wir fahren Leise und Umweltfreundlich.
Einfacher kann man dieses Problem nicht lösen!
Gruß RADI
meckisteam
09.05.2012, 11:15
Na ja, ganz so einfach ist es nicht.
1.) Es gibt kaum Umleitungsmöglichkeiten. Alle Strecken die evtl. in Frage kommen haben große Nachteile. Entweder führen sie auch durch stark besiedelte Gegenden, teilweise gibt es auch starke Steigungen die den Betrieb mit langen Güterzügen beschwerlich/unmöglich machen oder es sind große Umwege die einen Nachtsprung unmöglich machen.
2.) Die in Frage kommenden Umleitungsstrecken haben kaum Kapazitäten frei. Das würde auf keinen Fall reichen um den gesamten Rheintal-Verkehr aufzunehmen.
3.) Eine neue Strecke, die man hätte bauen können (das habe ich oben schon angerissen) wurde aus Kostengründen gekippt.
4.) Viele Güter die im Mittelrheintal auf der Bahn fahren lassen sich gar nicht mit dem Schiff fahren. Da sind Transportwege so das keine Wasserstraßen in der Nähe sind, da werden kurze Transportzeiten benötigt ... es gibt viele Gründe.
Ich denke man muss einen Mittelweg finden mit dem beide Seiten leben können. Eine völlige Verbannung des Güterverkehrs aus dem Mittelrheintal wird es wohl nicht geben. Darüber muss man sich im klaren sein. Unrealistische forderungen bringen keinen weiter.
Übrigens gibt es andernorts auch schon Beschwerden gegen den "Lärm" und die Abgase der Binnenschifffahrt. Ich wette ihr währt die nächsten am Pranger ...
VG, Holger
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.