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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ausflugsschiff rammt Ruderboot



Stolzeneck
10.07.2012, 19:58
Hamburg (RP). Diesen Ausflug wird ein Paar aus Hamburg nicht so schnell vergessen: Ihr Ruderboot wurde auf der Außenalster von einem voll besetzten Ausflugsschiff gerammt.

Ausflugsschiff rammt Ruderboot (http://nachrichten.rp-online.de/panorama/ausflugsschiff-rammt-ruderboot-1.2904165)

Quelle: RP ONLINE

„Der Inhalt der gelinkten Seite unterliegt der Haftung des Anbieters!“

Stolzeneck
10.07.2012, 20:00
Nach dem Zusammenstoß des „Alstercabrios II“ mit einem Ruderboot vor der Krugkoppelbrücke wird jetzt gegen den Kapitän der Alstertouristik wegen Körperverletzung ermittelt. Ein Insasse des Ruderboots war bei der Kollision verletzt worden.

Polizei ermittelt gegen den Kapitän
(http://www.mopo.de/nachrichten/bootsunfall-auf-der-alster--polizei-ermittelt-gegen-den-kapitaen,5067140,16582712.html)
Quelle: Hamburger Morgenpost

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Elbianer
11.07.2012, 23:01
Ich dachte immer, das Kleinfahrzeuge auf dem Wasser den anderen Fahrzeugen ausweichen müssen. Es sollte generell verboten werden mit Ruderbooten, wo man mit den Rücken in Fahrtrichtung sitzt, da zu fahren wo Berufsschiffe unterwegs sind. Der Schiffsführer sollte den Ruderer im Gegenzug auch gleich verklagen.

Gruß Thomas

Stadt_Aschaffenburg
11.07.2012, 23:09
Hi Thomas,

das Ding ist, daß Du in so ein Ruderboot auch einsteigen darfst, wenn Du von alledem überhaupt nicht die geringste Ahnung hast. Angezeigt hat man schnell jemanden, dann gibt es natürlich auch ein Ermittlungsverfahren, aber viel wird dabei nicht herauskommen. Das Ganze ist für die Presse mal wieder ein gefundenes Fressen, sogar schön bebildert :super: Wenn das Verfahren eingestellt oder der Schipper freigesprochen wird, wird es wohl kaum einen Dreizeiler wert sein...

LG
Micha

Kawumm 68
12.07.2012, 13:22
Moin,
anhand der Bilder sehe ich aber kein zu schnelles fahren. Auch das enstehen des Schleudertraumas ist mir wirklich ein Rätzel. Die starke Beschädigung würde ich eher als Delle bezeichnen. Aber wenn sonst nix zu schreiben gibt....

Aber als Berufer bis du immer Schuld. Sollte es keine Zeugen geben die ein Schallsignal gehört haben, wird es eng für den Schipper. Denn nur so als Tip, ein Schallsignal zu geben zeigt dass man das Boot oder ähnliches zumindest gesehen hat. Wenn dann das Boot einem vor dem Kopf fährt kann man eben nicht so schnell ausweichen. Ohne Schallsignal kann einem immer Unachtsamkeit vorgeworfen werden.
Ich drücke immer auf die "Hupe", die Frieslandfahrer werden mich verstehen.

Gruß Kawumm 68

Rheinlotse Klaus
12.07.2012, 21:33
Jou, da kann ich Kawumm 68 nur zustimmen.

Bei der Klientel (auch Sportbootler & Jetski-Fahrer) habe ich auch immer einen schönen langen Ton auf Lager. Auch wenn die Reaktion der anderen Seite meistens nur ein fröhliches Winken ist, weil sie sich gegrüßt fühlt! :roooll:
Aber ich habe getan, was ich tun konnte. :fg:

Mit freundlichem Gruß, Klaus :wink:

Stadt_Aschaffenburg
12.07.2012, 22:10
Hi,

ob der Schipper noch Zeit hatte zu hupen? So wie das aussieht, ist ihm der Ruderer doch direkt vor den Bug gefahren - im stumpfen Winkel.

LG
Micha

wellcraft288
12.07.2012, 22:24
Bei dem hübschen Mädel kann ich ja fast noch Verständnis aufbringen das er nicht aufgepasst hat:pfeif:

Unregistriert
12.07.2012, 22:52
Ich dachte immer, das Kleinfahrzeuge auf dem Wasser den anderen Fahrzeugen ausweichen müssen. Es sollte generell verboten werden mit Ruderbooten, wo man mit den Rücken in Fahrtrichtung sitzt, da zu fahren wo Berufsschiffe unterwegs sind. Der Schiffsführer sollte den Ruderer im Gegenzug auch gleich verklagen.

Gruß Thomas

ausweichen müssen heisst trotzdem nicht das man drauf halten darf wie man es leider sehr oft sieht.
Hab noch keinen gesehen der sich in Luft auflösen kann.
Von vorne herein mehr Sicherheitsabstand kann immer nur von Vorteil sein.

ICH MÖCHTE KEINEN ÜBERFAHREN DER UMS LEBEN KOMMT UND DANN SAGEN ER HÄTTE AUSWEICHEN MÜSSEN !

Elbianer
12.07.2012, 23:45
Wie bitte schön soll man Sicherheitsabstand lassen, wenn 10 m daneben der Nächste paddelt? Fahrgastschiffe haben auch Termine einzuhalten. Bei Wind muss ein Fahrgastschiff eine gewisse Geschwindigkeit fahren um manövrierfähig zu bleiben.

Bei uns kommen die Zugboote vom Wasserskifahren sehr oft direkt auf uns drauf zu gefahren. Der Wasserskifahrer schwenkt im Wechsel nach links und rechts. Wohin bitteschön soll ich da ausweichen? Dann falle die keine 20 Meter vor unseren Bug ins Wasser und es wird erwartet, dass ich 300 Tonnen (Frachtschiffe haben locker das 10 bis 15-fache) so schnell zum stehen bringe. Ausweichen ist auch so eine Sache, weil es nun mal kein Sportboot ist und beim Ausweichen seitlich weiter driftet.
Ich kann mir also aussuchen ob ich direkt auf Ihn zutreibe oder seitlich versetzt darüber drifte!!!!

Mit dem Fahrrad kann man auch nicht einen LKW entgegen fahren und davon ausgehen, dass dieser rechtzeitig bremst oder ausweicht.

Und dann mag ich noch besonders Angler die mitten in der Einfahrt zu einer Nebenwasserstaße vor Anker liegen und meinen sie müssen da angeln und jeder hat gefälligst einen großen Bogen um sie zu fahren. Bei uns lag mal einer im dicken Nebel 20 m neben der Spundwand vom Hafen vor Anker und hat geangelt. Von den Kränen und Silos gibt es so viel Fehlechos im Radar, da kann der ganz schnell überfahren werden. Und wer ist dann wieder der Schuldige? In der Presse steht nicht, dass die gar nicht vor Anker liegen dürfen, sondern nur, dass ein Rücksichtsloser Kapitän vom Fahrgastschiff einen unschuldigen Angler versenkt hat.

Es kann einfach nicht sein, dass man mit einen Fahrzeug unterwegs sein darf, wo man mit den Rücken zur Fahrtrichtung sitzt. Ruderboote mit Steuermann (-frau) sind da schon eine andere Sache. Alle anderen Ruderboote haben da wo Berufsschiffe unterwegs sind nichts verloren. Ist zumindest meine Meinung.

Stoppen und ausweichen kann ich außerdem sowieso nicht sofort, weil ich ja zuerst mich um das Schallsignal geben kümmern muss.:tongue::tongue:

Gruß Thomas

Stolzeneck
12.07.2012, 23:58
Hallo Thomas

Die Angler auf Deinen Bildern haben sowieso zu viele Angeln im Wasser.
Wenn ich mich nicht irre…..:kopfkratz:

Gruß
Stolzeneck :wink:

Elbianer
13.07.2012, 00:03
Das wird der Grund sein warum sie im Nebel geangelt haben.

Streifenhörnchen
13.07.2012, 09:59
SCHALLSIGNAL

Hallo Jörg,
was nutzen Schallsignale wenn diese vom Sportkapitän als "Wildes Gehupe" das ich mir schenken kann bezeichnet wird.
Das ich nur durch zurückziehen eine Kollision vermeiden konnte ist Nebensache

Die Herzallerliebsten Worte die mir dann über Funk an den Kopf geworfen wurden möchte ich hier gar nicht wiedergeben .
Schön war es zu hören das Spaziergänger den WSP Beamten sagen konnten "Er Hupte einmal ganz lang dann nochmal lang und dann ganz oft kurz hintereinander im gleichen Moment fuhr das Schiff Rückwärts.
LG Ferd

Radarman
13.07.2012, 10:24
Moin moin,
die erste Frage der Wasserschutzpolizei nach einer Havarie ist: Wurden Schallsignale gegeben?
Später vor Gericht bekommt man eine Mitschuld von 20 % weil man keine Signale gegeben hat.
Schifffahrtsgericht Duisburg Ruhrort
Die Havarie mit der "Rheinfels" und "Olaf 5" war in einer Zeit von 1,5 Sekunden passiert, in dieser Zeit versucht man nur wegzukommen.
Aber an ein Signal denkt keiner...
Allzeit "Gute Fahrt"
Radarman

Alfredo
13.07.2012, 10:31
Hallo,

auf der Homepage vom Deutschen Ruderverband www.rudern.de
ist sehr schön beschrieben, wie die Verkehrsregeln auf den Binnenschiff-
fahrtsstraßen sind.

Hier der link: zu den Regeln:
http://www.rudern.de/sportart/bootsobleute-steuerleute/verkehrsregeln/

Gruß aus dem verregneten Nürnberg :regen:

Alfredo :wink:

Navico 2
13.07.2012, 10:59
Moin moin,
die erste Frage der Wasserschutzpolizei nach einer Havarie ist: Wurden Schallsignale gegeben?
Später vor Gericht bekommt man eine Mitschuld von 20 % weil man keine Signale gegeben hat.
Schifffahrtsgericht Duisburg Ruhrort
Die Havarie mit der "Rheinfels" und "Olaf 5" war in einer Zeit von 1,5 Sekunden passiert, in dieser Zeit versucht man nur wegzukommen.
Aber an ein Signal denkt keiner...
Allzeit "Gute Fahrt"
Radarman

Moin Radarmann,
das kommt mir so bekannt vor. In diesem Moment musst du 3 Arme haben um alles zu Bewältigen. Schallsignale, Blaue Flagge, Blinker und und und.
§ 1. Allgemeine Sorgfaltspflicht.

Radarmann, denk mal an ca. 1970. Anschließend habt Ihr uns nach Harbisch geschoben.

Kawumm 68
13.07.2012, 13:25
Also ich denke, dass bei den meisten Schiffen das Typhon über eine Fußtaste zu bedienen ist, bzw sein sollte. Zum Umsteuern brauche ich nicht den Fuß.
Außerdem, Thomas, bin ich mir sehr sicher, dass ein LKW-Fahrer wenn ihm ein Fahradfahrer entgegen kommt, nicht das Recht hat diesen umzunieten. Und wenn du feststellst das es zu voll ist, und trotzdem dazwischen fährst hast du erst recht Schuld. Ich möchte jedenfalls kein leben verantworten weil ich Vorfahrt hatte. Wir müssen für die Anderen mitdenken. Das erwartet man von uns. Vor Gericht muss man den Leuten, die von der Praxis wenig oder keine Ahnung haben, versichern das man den Unfall nicht verhindern konnte. Und das man die Situation erst übhaupt erkannt hat, setzt ein Achtungssignal voraus. Der Richter wird nie verstehen das die 4 bis 5 Sekunden dafür nicht ausgereicht haben. Aus deren Logik würde es bedeuten das der Schipper erst zu spät die Situation erkannt hat. Ergo, er war nicht Aufmerksam und damit fahrläßig. Man sollte sich also genau überlegen was man sagt.
Theorie und Praxis, brauch mir keiner erklären. Aber eins steht fest, Recht haben und Recht bekommen sind zwei Paar Schuhe.

Gruß Kawumm 68

Streifenhörnchen
13.07.2012, 16:40
Mann muß halt ständig mit der Dummheit anderer rechnen:pfeif:
LG ferd

Power-Ship
13.07.2012, 18:34
Moin!

Bei meinen Fotoshootings an verschiedenen Kanälen habe ich auch schon manche Situation gesehen, wo es mir eiskalt den Rücken hinuntergelaufen ist...
Da habe ich es schon erlebt, dass mich dann der Ruderer, Kajakfahrer oder sonstwer auch immer gefragt hat: Haben Sie das gesehen und Bilder gemacht?
Die Bilder bekommt aber niemand zu sehen, denn... es könnte sich ja jemand erkennen.

Genauso clever sind manche Bootsfahrschulen: was kreuzen die immer genau vor der Schleusenkammer herum, die gerade in Betrieb ist und nicht vor der, an der Wochenendpause ist? Angebote, mal eine Schleusung mitzumachen, um Erfahrungen zu sammeln im Beisein des Bootsfahrlehrers werden größzügig ausgeschlagen - müssen wir ja nicht! Aber sich hinterher wundern, warum schiefgeht, was nur schiefgehen kann...

@ Kawumm 68: stimmt, als LKW-Fahrer darf ich auch nicht grundlos einen Radfahrer, Fußgänger oder wen auch immer umnieten. Wenn ich es dennoch mache, muß ich auch mit entsprechenden Konsequenzen rechnen. Da ich mit so etwas meine Brötchen verdiene, weiß ich, wie schnell ich mal was "am Haken" haben kann, was ich gar nicht möchte..:grummel:
Gegenseitige Rücksichtnahme ist eigentlich unabdingbar, aber.. - mit Platz da, jetzt komm ich! ist niemandem weitergeholfen!

Gruß,
Arnold :wink:

Gerhard
14.07.2012, 01:10
Hallo

Hab mal auf irgend einen Fahrradweg gelesen: Rücksicht macht Wege breit.
Das kannste hier auch übernehmen.

Gruß Gerhard

JuergenKoblenz
14.07.2012, 15:04
Hallo,
ja das ganze schlägt Kapriolen und die junges bei der WSP nehmen vieles aus Unkenntnis bzw. mangelnder Berufserfahrung heraus ernst.
Ich sage schon immer"Wenn man versucht aus Grün Blau zu machen dann gibt es immer einen Farbfehler"
Aber selbst Leute die zu der Sparte aus der Berufsschiffahrt gewechselt sind lassen einen manchmal staunen!
Vor ein paar Jahren habe ich von einem WSP Beamten aus Koblenz der heute in Rente ist und seine Geschichten in einer uns bekannten Fachzeitschrift zum besten gibt angezeigt.
Ich hätte mit meinem FGS (500 Personen-ca. 200 To)einen Wasserskiläufer auf der Mosel verfolgt.:fragkratz:
So etwas muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen!
Die Sache wurde natürlich eingestellt.Laut der Zeichnung des Beamten der bei der Sache nicht dabei war! hätte ich den Läufer mit einem Abstand auf 10m und das Boot mit 20 Meter passiert.
Ich habe dann dem Richter Plausiebel erklären können das das Boot bzw. der Läufer nach der Zeichnung auf der Bundesstraße gefahren wäre.:idea:
Jedem dem ich von der Sache erzählt habe hat gelacht, aber es war leider bitterer ernst.:cry:
Das ist halt mal so wie an jeder Front-zuerst wird immer auf die "großen" geschossen weil man sie am besten sieht.:regen:
Lg
Jürgen
der ein schnelles FGS fährt.

Elbianer
17.07.2012, 23:53
Thomas, bin ich mir sehr sicher, dass ein LKW-Fahrer wenn ihm ein Fahradfahrer entgegen kommt, nicht das Recht hat diesen umzunieten. Und wenn du feststellst das es zu voll ist, und trotzdem dazwischen fährst hast du erst recht Schuld.

Hallo Kawumm,

wo habe ich den geschrieben, dass ein LKW-Fahrer das Recht hat einen Radfahrer "umzunieten"? Ich habe geschrieben "Mit dem Fahrrad kann man auch nicht einen LKW entgegen fahren und davon ausgehen, dass dieser rechtzeitig bremst oder ausweicht." Natürlich muss der LKW-Fahrer versuchen zu bremsen und der Schiffsführer muss es auch. Die Frage ist aber ob man es rechtzeitig schafft. Vielen Sportbootfahren ist nicht bewusst, dass es eben nicht so schnell geht.

Es geht zum einen darum, dass es in den Medien fast immer heißt Schubverband, Fahrgastschiff oder Tanker rammte Ruderboot. Wenn zwei Fahrzeuge kollidieren muss immer erst mal die Ursache fest gestellt werden und nicht sofort, wie in den meisten Fällen der Berufsschiffer in den Medien vorverurteilt werden.

Wenn du schreibst, wenn es voll ist darf man gar nicht erst dazwischen fahren, dann müsste ich an Sonn- und Feiertagen so manche Fahrt ausfallen lassen. In der Regel fahre ja auch nicht ich dazwischen, sondern mehrere Sportboote kommen aus verschieden Richtungen auf uns zu.
Wasserskifahrer sind nun mal geil darauf von den Fährgästen auf den Oberdeck Beifall zu bekommen. Wenn es einer richtig kann, dann soll er von mir aus auch machen was er will. Ich kann aber nicht verstehen, wieso man mit Anfängern und kleinen Kindern in der Fahrrinne üben muss, anstatt hinter den Tonnen wo es breit und tief genug ist.
Beim Start fallen Wasserskifahrer nun mal öfters ins Wasser. Wieso muss man dann 100 m vor einen Schiff im rechten Winkel vom Ufer aus starten quer vor den Bug, anstatt parallel zum Ufer?

Es ist schon länger her, dass ich über den Wannsee in Berlin gefahren bin, kann mich aber noch gut daran erinnern wie es da an den Wochenenden von Sportbooten gewimmelt hat. Da muss man ja auch irgendwie durch fahren oder würdest du Ankern und auf Montag warten?

Damit es Keiner falsch versteht, ich habe nichts gegen Sportbootleute. Bin selbst in einen Segelverein groß geworden. Nur sollte man sich wenigsten etwas an die Regeln halten.

Gruß Thomas

Streifenhörnchen
18.07.2012, 20:08
Hallo,
ich erinnere mich an das Jahr 1986 damals hat sich eine Segeljolle Quer vor unseren Kopf gelegt und wurde klein kleingemacht .
Menschen kamen außer dem Schrecken und Nasser Kleidung Gottseidank nicht zu Schaden.

Für die Meute die am Ufer stand waren natürlich wir die Bösen.

Vernunft und Rücksichtnahme sind für viele Menschen Worte von denen sie nicht wissen wie man sie schreibt geschweige denn was sie bedeuten.
LG Ferd

Kawumm 68
19.07.2012, 07:24
Hallo Thomas,
war mir schon klar! Ich möchte nur darauf hinweisen, dass Richter etwas anders denken wie du oder ich. Für den Richter gibt es eine Verkehrsregelung. Wenn sich jeder daran hält gibt es keine Probleme. So die Theorie! Fahrpläne einzuhalten oder Zeitverlust ist für den Richter kein Argument. Im Gegenteil, wenn du sowas sagst gibts du dir schon eine Mitschuld. Einen Schuldigen gibt es immer. Und wenn es nicht eindeutig ist wird in Prozenten aufgeteilt. Dabei schneiden wir schlechter ab. Denn der Richter sagt und geht davon aus dass wir mehr Erfahrung haben und die Situation besser einschätzen können. Erst wenn du nachweisen kannst, dass du alles mögliche getan hast um die Havarie zu vermeiden und du eben nicht mit dem Schiff bei Seite hopsen kannst, kommt man aus der Nummer raus. Wenn der Richter sich auf Zeugen verlassen muss, schätze ich deine oder unsere Chancen eher schlecht ein. Ich lese oft Zeitungen wie Boot oder Yacht. Dort sind öfter Berichte über Streckenfahrten. Dabei wird auch über die Binnenschifffahrt gesprochen. Ich habe da noch kein gutes Wort über uns gefunden. Habe aber auch nicht jede Zeitung gelesen.

Gruß Kawumm 68

captainnetti
20.07.2012, 00:42
Es gibt eine Regel.Berufsschifffahrt hat Vorfahrt vor der Sportschifffahrt. Das sollte Wochendkäpitänen beim Bootsverleih auch mal eindeutig gesagt werden......

Elbianer
21.07.2012, 00:02
Vor etwa 6 Jahren haben zwei junge Frauen bei Bad Schandau an der Elbe eine Paddelboot gemietet. Völlig blauäugig sind die dann los gefahren. Der Bootsvermieter hat sie auch auf nichts aufmerksam gemacht. Sie sind nicht weit gekommen. In Bad Schandau sind sie unter ein da an der Kaimauer liegendes Kabinenschiff geraden. Eine Frau kam dabei ums leben.

Zum Glück für die Besatzung lag das Kabinenschiff still. Es konnte also nicht ausweichen und es musste auch keiner im Steuerhaus sein, der hätte Schallsignal geben müssen. Aber wehe die wären gerade beim Anlegen und somit noch in Fahrt gewesen. Wer hätte da wohl die Hauptschuld bekommen?

Ich kenne diesen Vorfall weil er in Nähe zu meiner alten Heimat passiert ist und ich dahin noch etliche Kontakte habe und weil die Frauen aus der Nähe meiner neuen Heimat kamen und hier in der Presse darüber berichtet wurde.

Siehe hier (http://www.sz-online.de/Nachrichten/Sachsen/Kajak-Fahrerin_starb_auf_der_Elbe/articleid-1219265).

Gruß Thomas

„Der Inhalt der gelinkten Seite unterliegt der Haftung des Anbieters!“