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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Terutoku Maru - IMO 7724784



claudius2
24.11.2012, 21:17
Hallo
In meinen Archiv fand ich diese Bilder vom MT "TERUTOKU MARU" in Rotterdam.

Schiffsdaten:

Name: Terutoku Maru
registriert in: Hiroshima
Nationalität: http://images.vesseltracker.com/images/flags/108.png
IMO-Nr.: 7724784

Länge: 163,00 m
Breite: 24,44 m
Tiefgang: 9,22 m
GT: 14926
Tonnage: DWT 21513 T

Maschinenleistung: 10700 PS
Maschine: B & W

Baujahr: 1978
erbaut in: http://images.vesseltracker.com/images/flags/108.png
Bauwerft: Koyo Dockyard Co. Ltd., Mihara
Bau-Nr.: 801
Verlauf: 1993 Marina, 1994 Ori A., 2006 in Alang verschrottet

Gernot Menke
25.11.2012, 14:46
Was für ein blumiger Name - LEUCHTENDE TUGEND würde hierzulande wohl keiner ein Schiff nennen. Andere Länder, andere Geschmäcker.

Wen`s mal interessiert, wie das mit den Zeichen grob funktioniert: TERU (nicht TERO - die Trosse ist etwas im Weg) oben links heißt "scheinen" von Licht, Sonne usw., deswegen ist das Schriftzeichen in der japanischen Systematik unter dem Grundzeichen "Feuer" einsortiert. In der Optik ist das erkennbar an den vier kleinen Strichen ganz unten im Zeichen, die verkürzt das Zeichen für Feuer wiedergeben. Im Zeichen-Lexikon würde man jetzt unter "Feuer" nachsehen und - sortiert nach der Anzahl der Striche des Restes des Zeichens (ich weiß, es scheinen 12 zu sein, aber es wird gezählt als 9! :grummel:) - das gesuchte Schriftzeichen auffinden.

Wer nach den Radikalen - so nennt man die Grundzeichen - geht, weiß dann auch ohne, daß er das Zeichen kennt, sofort, was das Zeichen so ungefähr bedeuten könnte: "irgendwas mit Feuer, brennen, Hitze, Licht usw." nämlich. Es gibt auch Radikale für Pflanze, Mensch, Tier, Krankheit, feste Struktur, Wasser, Gehen (Fortbewegung), Essen, Gefühl, Faden (Linie) und was weiß ich, 184 sind es insgesamt. Auch der "Rest" des Schriftzeichens gibt sofort Hinweise: auf die Aussprache nämlich, wenn man erst mal ein paar Zeichen kennt. Ein und derselbe "Ausspracheteil" findet sich dann bei verschiedenen Radikalen wieder, liest sich jeweils gleich, aber bedeutet eben jeweils etwas anderes. Die Kunst ist in der Regel nicht, zu wissen, wie ein "Kringel" geschrieben werden muß (in Wirklichkeit sind die Zeichen meistens eckig und eben keine "Kringel". Wenn man einem Laien erzählt, mal doch mal ein "Schriftzeichen", kommen dabei seltsamerweise immer irgendwelche Nudeln :lool: und runde Kringel raus!), sondern viel eher, die vielen wiederkehrenden und einem bekannten Bestandteile der Zeichen nicht miteinander zu verwechseln.

So schwierig ist das alles nicht - eher etwas mühsam. Übrigens ist die japanische Grammatik recht simpel (keine Artikel, alles sehr logisch usw.) und die Aussprache sowieso. Wenn nur die Schriftzeichen nicht wären... es gibt jede Menge Ausländer in Japan, die recht gut Japanisch sprechen, aber - so müssen es die Japaner wohl sehen - nicht lesen und schreiben können!

:wink: Gernot