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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wilhelm Pieck - FGS - P 195



christian m
18.03.2011, 23:46
Schiffsdaten

Name: Wilhelm Pieck
gemeldet in: Berlin
Nationalität: :ddr:
nat. Kennung: P-195

Länge: 66,95 m
Breite: 8,19 m
Tiefgang: 1,25 m
Fahrgäste: 486 Pers.

Maschinenleistung: 2x 225 PS
Maschine: 2x 6 VD 21/15-2
Leistung der Maschine: 2x 225 PS
Reisegeschwindigkeit: 13 km/h

Baujahr: 1976
erbaut in: :ddr:
Bauwerft: VEB Schffswerft Genthin
Bau-Nr.: 2/14

Verbleib: … als Mark Brandenburg (http://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?30234-Mark-Brandenburg-FGS-5604110) (05604110) in Fahrt.

Flaggschiff "Wilhelm Pieck"
Um in der Hauptstadt der DDR - Berlin - mit einem repräsentativen Flaggschiff präsent sein zu können, entschloss man sich ein neues Flaggschiff für die Weiße Flotte bauen zu lassen. Auf der Grundlage der Abmessungen eines Grossplauer Maßschiffes wurde feierlich die Wilhelm Pieck in Genthin auf Kiel gelegt.

Nach Fertigstellung wurde es in Berlin mit großem Pomp übergeben und ging danach auf "Große Fahrt" - wobei damit die Reise zum Müggelsee und zurück gemeint war, denn weiter hat es dieses Schiff bisher nicht geschafft.

Von Anfang an war es bei den Berlinern sehr umstritten. Das wird wohl einerseits an der sehr gewöhnungsbedürftigen Schiffsform und der "wirren" Anordung der Schiffsaufbauten zum einen, & der mit "Sonderverpfegung" bestückten Ausflugsfahrten während der DDR-Zeiten zum anderen - gelegen haben.

Im Bugbereich mit einer schnittigen Form und viel Glas beginnend, geht das Schiff im mittleren Bereich eher einem Kabinenschiff ähnlich weiter, um im Heckbereich mit einem - so scheint es - angestückeltem Maschinenbereich und einem Panoramaheck zu enden, welches so aussieht, als wenn man das Schiff nachträglich verlängert hätte. Abschließend bekam das Schiff einen Fahrstand oben aufgesetzt, der für die Größe des Schiffes unvorteilhafter nicht hätte aussehen können. Erwartet man doch von einem solchen Schiff, das es eine komfortablere Brücke verdient hätte. Somit kann man sich des Eindruckes nicht entziehen, das dieses Schiff wohl von mehreren Projektanten auf verschiedenen Werften geplant und gebaut worden sein muß, was ja aber nicht der Fall war. In diesem Schiff sieht man letztlich bereits deutlich die aufkommenden Zeiten des Schiffbaues im Containerverfahren in der DDR.

Das Schiffe ist heute bei der Stern und Kreisschiffahrt in Berlin im Einsatz und einen persönlichen Eindruck kann man somit bei Fahrten auf Berliner Gewässern dann auch selbst gewinnen.

kaeptn-tom
05.02.2014, 17:53
Hallo zusammen!
Die WILHELM PIECK Anfang der 80er Jahre auf dem Müggelsee. Damals noch für die WEISSE FLOTTE BERLIN. Reg.Nr. P 195.

Gruß Thomas

Mittelpoller
25.11.2014, 19:42
Hallo, da kann ich auch noch was beisteuern, FGS " Wilhelm Pieck " 1976 Ak mit Bordstempel. MfG Mittelpoller :hupf:

kaeptn-tom
05.03.2015, 16:43
Hallo zusammen!
Diese Fotos machte ich 1983 von der WILHELM PIECK:

1) im Hafen Treptow
2) auf dem Seddinsee
3) beim Überholen
4) auf dem Müggelsee
5) Feinstaub

Gruß Thomas

kaeptn-tom
30.04.2016, 12:53
...und da habe ich noch 5 alte s/w-Fotos vom Schiff gefunden. Stammen aus Ende der 70er Jahre.

MfG Thomas

Mittelpoller
10.05.2016, 18:20
Hallo, das FGS " Wilhelm Pieck " in Berlin-Treptow, DDR-Ak Posstempel 1982. MfG Mittelpoller :tongue2:

Mittelpoller
29.09.2017, 13:28
Ahoi zusammen, auf einer Ak, das Flaggschiff der Weißen Flotte Berlin, M/S " Wilhelm Pieck ", (Druckvermerk 1988). Gruß Mittelpoller :tongue2:

Gernot Menke
29.09.2017, 16:31
Walter Laué machte mich heute auf die Ankerketten dieses Schiffs aufmerksam - am besten sichtbar in den # 5 und 6. Das System scheint, den Fotos im Forum nach zu urteilen, auch unter dem heutigen Namen MARK BRANDENBURG noch zu bestehen.

Preisfrage: wo und wohin laufen die Ankerketten und wo steht die Ankerwinde? Vermutlich unmittelbar vor oder kurz hinter dem Mast auf dem Oberdeck. Dahinter wiederum scheint die Treppe zum Oberdeck zu liegen.

:fragkratz: Gernot

kaeptn-tom
28.06.2020, 12:19
Hallo zusammen!
Diese Fotos machte ich im Frühjahr 1981, nachdem die WILHELM PIECK ihren Aufenthalt in der Werft Genthin beendet hatte. Es ging zurück nach Berlin. Normalerweise 100 Kilometer. Da das Schiff aber zur Weißen Flotte Berlin (Ost) gehörte, hat man ihm die Durchfahrt durch Westberlin verweigert. Uns blieb nichts anderes übrig, als den Weg über die Oder zu nehmen. Gesamtstrecke 400 Kilometer. Das macht einen Umweg von 300 Kilometer. Darum wird es solche Fotos, wie das Schiff im Hebewerk, wohl nie mehr geben. Die Schleusenbilder entstanden im Oder-Spree-Kanal.

MfG Thomas

alter hamburger
14.07.2020, 00:16
Moin,interresanter Bericht.Wer hat denn da die Durchfahrt duch Westberlin verweigert? "Der Westen"? Oder eher die Organe der damaligen DDR?
Meines Wissens wurden ja für die Frachtschifffahrt zwischen Hennigsdorf und Osthafen die Schiffspersonale durch "linientreue" Personale ausgetauscht und das Schiff konnte so seine Fahrt durch Westberlin fortsetzen. War dies für ein leeres Fahrgastschiff nicht möglich?

Gruß aus HH.