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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das waren noch Zeiten



Markus72
31.12.2008, 01:45
Hier mal ein paar Bilder meiner Kindheit :lool: :d:

31.12.2008, 05:13
Hallo Markus,

:super: Bilder!

Das Auto auf dem Bild kommt mir bekannt vor! So einen hatten meine Eltern auch :lool: Der alte Prinz!

Gruß Dewi

grotefendt
04.04.2009, 01:08
Hallo Dewi

Da dich Autos so viel mehr zu interessieren scheinen, überlege ich gerade ob ich mein altes Borgward Isabelle Koupee hier einstellen soll.
Tue ich aber nicht.
Stelle den Schlepper Ruhr in Teilen hier ein.Der wurde von Dampf auf Dieselmotor umgestellt,und hatte immerhin zwei mal 500 PS M.A.N.

Von Rotterdam gingen wir mit acht 80 Meter Kähnen zu Berg. In Dortrecht wollte ein talfahrendes holländisches Motorschiff nach backbord in die Lek eindrehen. Der fuhr uns genau vor den Bug, der Stockanker knallte mitsamt dem Krahnebalken vor die Roof. Die unter hoher Belastung stehenden Wellenlager fingen an zu qualmen und die Schaubenwelle lief fest.Die Schleppkähne setzten Ihre Stockanker, was aber nichts nüzte, denn die Flut hatte gerade begonnen. Natürlich schmissen sie auch die Heckanker runter. Die Kähne fielen aber quer. Bei Ebbe lagen alle Kähne auf dem Trockenen es ist ein Wunder, das keiner durchbrach.
Die kilometerlangen Schlepptrossen mußten wir Stück für Stück eindrehen und mit dem Meißel in kleine Stücke zerlegen, weil sie wie Zöpfe miteinander verdreht waren. Wir haben Tag und Nacht daran gearbeitet. Ein abgehakter Draht konnte ja nicht mit der Winde eingeholt werden. Da die Stränge durch verschiedene Führungsrollen laufen, konnte man mit den 6 Seilwinden die verwickelten Drähte nicht eindrehen.

Mein Leben habe ich nie wieder so schwer gearbeitet.

Unregistriert
04.04.2009, 10:58
Irgendwie stimmt etwas nicht an dieser Geschichte. Wo bitte kann man in Dordrecht als Talfahrer nach Backbord in den Lek einfahren? Soweit ich weiß, geht es entweder geradeaus in die Oude Maas oder nach Steuerbord in die Noord.

Haben die zwei Bilder einen Zusammenhang mit der Geschichte? Solche Berge gibt es in der Nähe von Dordrecht nicht.

Groetjes
C. Vaandrager

Unregistriert
05.04.2009, 02:56
Haben die zwei Bilder einen Zusammenhang mit der Geschichte? Solche Berge gibt es in der Nähe von Dordrecht nicht.

nou, dat is zeemansverhaal. op de tweede foto is geen binnenschip.

*Wassermann*
05.04.2009, 13:18
Hallo Dewi

Der wurde von Dampf auf Dieselmotor umgestellt,und hatte immerhin zwei mal 500 PS M.A.N.

Von Rotterdam gingen wir mit acht 80 Meter Kähnen zu Berg.


Bei Ebbe lagen alle Kähne auf dem Trockenen es ist ein Wunder, das keiner durchbrach.



Mit 1000 PS im Bauch kann der Rheinschlepper "Ruhr" kein 8 Kanalschiffe auf der Strecke Rotterdam - Ruhrort im Anhang haben. Dies ist nur möglich bei sehr niedriges Wasser wenn die 8 Schiffe kaum beladen sind.

Habe noch nie gehört von in der Nähe von Rotterdam und Dordrecht auf den Trockenen liegende oder durchgebrochen Kähne!! Dies ist reinste Unsinn!!

*Wassermann*

Friedhelm L.
05.04.2009, 23:26
Wenn das der Schlepper Ruhr, BJ.1940, von Hoesch war, dann sind die Einzelheiten frei erfunden. Der war nie ein Dampfschlepper, er hatte 2x 340 PS Deutz. Er hatte auch kein Bugspriet, sondern nur einen Kranbalken fur den Stockanker. Der Schlepper wurde später zum Passagierschiff Patria umgebaut.:roooll::roooll::fragkratz::fragkratz:

Gruß
Friedhelm

Jürgen F.
06.04.2009, 17:57
Brauchen wir vielleicht die Rubrik:

Seemannsgarn?:fragkratz::fragkratz:

Schöne Grüße vom nassen und frühlingshaften Dreieck

Jürgen F.:wink::wink:

Gernot Menke
08.04.2009, 16:29
Uli Totski meinte gestern am Telefon, man tue grotefendt Unrecht, wenn man wegen seines obigen Beitrags so über ihn herziehe:

Auch die Räderboote hätten oft nur 1000 PS gehabt und dennoch bis zu acht Kähne bis nach Bad Salzig geschleppt, bevor der Schleppzug für die weitere Fahrt durchs Binger Loch geteilt wurde. (Anmerkung von mir dazu: Zum Räderboot H. Paul Disch I, später Rijn Zeevaart I, schreibt Richard Boos in "Historisches vom Strom", Bd. I auf S. 68: "Er hatte 1100 PS und ... bei den Rheinschiffern einen legendären Ruf aufgrund seiner starken Maschinenleistung und seiner damit verbundenen guten Zugleistung.") Oder die Serie der NRV-Schlepper, zu denen der Logi gehörte: das seien Streckenschleppboote gewesen, die mit 600 (Bolnes-)PS fünf bis sechs Kähne gezogen hätten. Man dürfe nicht von den heutigen Maschinenleistungen auf damals schließen. Die beiden Kayser-Motoren seien damals Kraftprotze für den schnellen Stückguttransport gewesen. Zudem seien die PS-Angaben von damals mit Vorsicht zu genießen: manch Boot sei mit einer geringeren Leistung angegeben worden, um Bemannungsvorschriften zu umgehen.

Es sei auch üblich gewesen, für die ersten Kilometer von Rotterdam nach oben die Flut auszunutzen. Wenn es dann nicht mehr reichte, habe man Kähne abgelegt oder sei mit Vorspann weitergefahren. Kurz: die Geschichte mit den acht Kähnen hinter der Boot Ruhr mit ihren 2 x 340 PS klinge durchaus glaubwürdig, auch wenn ein paar Details nach so langer Zeit durcheinandergingen oder ein paar Fotos nicht paßten.

Das wollte ich für Uli (der gesundheitsbedingt nur schwer tippen kann) hier wiedergeben, weil es inhaltlich interessant und obendrein eine positive Geste ist. Er mahnte zu mehr Toleranz und einer größeren Vorsicht bei der Beurteilung von Beiträgen über Zeiten, die man selbst nicht miterlebt hat.

:wink: Gernot

Helmut
08.04.2009, 23:58
Hallo zusammen,

PS sind auf dem Wasser nicht gleich PS.
Ein Räderboot zieht mit 1000 PS deutlich mehr als ein Schraubenschlepper,
Bei den Schraubenschleppern spielt dann wieder der Durchmeser der Schraube und die Steigung derselben eine große Rolle. Ich denke nicht das grotefendt uns "anschwindeln" will. Wenn der Schlepper auf viel Zugkraft ausgelegt war, war er entsprechend langsam. Man machte damals auch Versuche mit Verstellpropellern,die dann je nach Bedarf für viel Geschwindigkeit oder eben hohe Schleppleistung sorgten.
Auf alten Fotos sieht man oft Räderboote die beim abturnen von festgefahrenen Schiffen helfen, da sie mit den Schaufeln die Kraft besser aufs Wasser brachten.

Ernst
09.04.2009, 01:17
Hallo Helmut, das mit dem turnen kann ich nur bestätigen.
Beim Räderboot TOULON habe ich darüber eine Anmerkung unter Chronik Winter 1953 eingestellt. siehe hier (http://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?t=5389)
Die TOULON hat das ziehen übernommen und der VOUVRAY hat ihr dabei den Kopf gehalten.

Gruß Ernst

Stadt_Aschaffenburg
09.04.2009, 08:57
Hi,

an dieser Stelle will ich die Gemeinschaft hier mal wieder loben :super:
Ich finde es nämlich gut, daß Diskussionen hier in angemessenem Tonfall geführt werden und man die Themen auch mal von beiden Seiten sieht.

Ob grotefendt uns hier Seemannsgarn vorsetzen wollte, kann ich nicht beurteilen, aber ehrlich gesagt, glaube ich es nicht.
Ich könnte mir dann schon eher vorstellen, daß seine Erinnerung nach all den Jahren etwas lückenhaft wurde und er deshalb vielleicht manche Details nicht mehr ganz richtig wiedergeben kann.

Schön ist nur, daß die "Selbstheilungskräfte" hier funktionieren und es nicht jedes Mal gleich zum Eklat kommt. Daran sieht man, daß wir alles richtig gemacht haben :cool1: aber hauptsächlich spricht es für die Gemeinschaft hier :captain:


Weiter so! :super::pleased::wink:


LG
Micha

P.S. Ich habe schon ein paarmal bemerkt, daß grotefendt seinen Beiträgen manchmal Bilder anfügt, die mit dem Thema nichts zu tun haben. Fand ich bisher eigentlich nicht schlimm, aber es scheint mir auch hier so zu sein und dadurch kam es vielleicht auch zu den Irritationen. Also @grotefendt: Zur Vermeidung von Missverständnissen nur Bilder verwenden, die zum Thema passen ;-)

Jack der Leventiner
09.04.2011, 11:02
Hallo Gernot,
da bin ich ganz Deiner Meinung; auch wenn sich vielleicht ein Quentchen Schifferlatein mit hineingeschmuggelt hat.
:captain1:Ich darf dazu sagen, dass, wenn wir mit der UNTERWALDEN, (4000 PS) ab Rotterdam losgingen, manchmal mit bis zu 10 Anhängen; Nr.9 mit Draht ab Nr. 8 und Nr. 10 freifahrend an Stb. mit Draht ab Poller der Boot, kamen wir auch nicht über 6-8 Km/h und zogen aber bis Salzig; bzw. ab Bingen dann wieder bis Ludwigshafen, oft sogar bis Strasbourg problemlos durch.
Natürlich vielen wir vielleicht auf Strasburger Fahrt so auf 4-5 Km/h runter.

Mit Gruss und viel Freude an den obigen Beiträgen

Jack der Oldie aus den 50er