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Power-Ship
09.08.2013, 18:37
Eigenaren Combi International kopen failliete schepen terug (http://www.schuttevaer.nl/nieuws/varend-bestaan/nid19467-eigenaren-combi-international-kopen-failliete-schepen-terug.html)
Quelle: schuttevaer
Inhalt: Die Eigentümer von Combi International kaufen Schiffe aus Konkursmasse zurück.
Gruß
Arnold
Rheinlotse Klaus
18.08.2013, 18:09
Hallo Forumsfreunde!
Diese Chuzpe muss man sich mal vor Augen halten.
Der insolvent gegangene Schiffseigner ersteigert sein Schiff zurück! Die Bank hatte für beide Schiffe 16,8 Millionen € angesetzt, der Zuschlag erfolgte für jeweils etwas über 3 Millionen.:eek:
Bei einem Schiff sind die Motoren noch nicht bezahlt und der Lieferant guckt durch die Röhre!
Jetzt dürfen die Eigner wieder ran, haben eine deutlich niedrigere finanzielle Belastung und können (vielleicht) noch etwas billiger fahren. Und das gibt einer von den Beiden auch noch offen zu und findet das völlig normal!
SO kriegt man das Geschäft endgültig kaputt!
Mit freundlichem Gruß in die Runde, der Rheinlotse :wink:
Stadt_Aschaffenburg
18.08.2013, 19:02
Hi Klaus,
vor 5 Jahren hätte ich dir noch zugestimmt, aber heute ist das doch der einzige Ausweg. Ich glaube nicht, daß es das Ziel der Leute ist, daß Werften und Dienstleister auf ihren Forderungen sitzenbleiben, aber so rasant, wie die Banken in letzter Zeit ihr Geld aus der Binnenschifffahrt rausziehen und so miserabel wie die Einkommenssituation geworden ist, bleibt einem doch gar keine andere Chance mehr.
Da ist noch lange nicht das Ende des Tunnels erreicht, eher sind wir noch am Anfang.
LG
Micha
Rheinlotse Klaus
18.08.2013, 23:29
Hallo Micha!
Also für mich grenzt es an Wirtschaftskriminalität, wenn ein Unternehmer (Hier: Schiffseigner) ein Betriebsgebäude mit Maschinen (Hier: Schiff mit Komplettausstattung) in bekannt schlechter konjunktureller Lage für ca 8 Millionen kauft, nach ca 1,5 Jahren in die Insolvenz geht und dann selber das Ganze für ca 3 Millionen zurückkauft und mit deutlich geringerer Kreditbelastung erneut gegen die alten Mitbewerber antritt. Und jene bekommen kaum Kredit für teils gesetzlich vorgeschriebene Umbauten/Modernisierungsmaßnahmen ihrer vielleicht schon oder fast schuldenfreien Betriebe.
MfG Klaus
Stadt_Aschaffenburg
19.08.2013, 09:43
Hallo Klaus,
sieh es mal andersrum: auch diesem Unternehmer dürfte es wie vielen anderen so gegangen sein, daß er eben diese 8 Millionen (mal 2) von der Bank bekommen hat, weil die Schiffe so bewertet waren. Nur aufgrund einer positiven Bewertung, also daß die Schiffe mindestens soviel Wert sind, daß sie bei einem Zahlungsausfall genug Wert haben, um die Forderung der Banken zu befriedigen, kommt ja so ein Kredit zustande.
Wenn dann 2 Jahre später die Bank wegen veränderter wirtschaftlicher Umstände eine neue Bewertung durchführt und auf einmal nur noch einen Wert von 3 Millionen pro Schiff feststellt (macht bei 2 Schiffen 10 Millionen Unterdeckung), ist der Unternehmer von heute auf morgen nicht mehr kreditwürdig, weil er keine Sicherheiten mehr hat.
Jetzt braucht ihm nur noch ein Motor zu verrecken oder sonst irgendetwas Unvorhergesehenes passieren, dann kriegt er kein Geld mehr von der Bank, kann die nötige Reparatur nicht durchführen lassen und schon ist Schluß. Oder die Bank kündigt direkt nach der Neubewertung gleich die Kredite. Da kannst Du Aufträge haben und Geld verdienen wie Du willst, dann ist mal ganz schnell von heute auf morgen Feierabend - und zwar ohne daß Du was dafür kannst.
Frag mal in die Runde, wievielen Eignern das in letzter Zeit so gegangen ist. Warum finanzieren denn die Banken denn fast Schiffe mehr?
Und in so einem Moment kannst Du doch als Eigner nur froh sein, wenn Du neue Finanzierungspartner findest und Du kannst Deine Schiffe wieder zurückkaufen, weil Du nämlich sonst ganz schnell mal ein Fall fürs Sozialamt wärst, ohne daß Du was dafür kannst.
Ich will nicht bestreiten, daß das bestimmt auch von skrupellosen Geschäftemachern ausgenutzt wird und zu dem konkreten Fall kann ich da auch nichts sagen, aber es von vornherein als kriminell hinzustellen, halte ich für falsch.
LG
Micha
Hallo zusammen
Also für mich grenzt es an Wirtschaftskriminalität, ...
in wie fern das rechtlich Ok ist oder auch nicht,
kann man anhand der Informationen aus dem Artikel,
nicht abschließend beurteilen.
Eins ist aber klar und ich denke da sind wir uns einig:
Das ist zumindest moralisch höchst verwerflich!
Bei einem Schiff sind die Motoren noch nicht bezahlt und der Lieferant guckt durch die Röhre!
... Werften und Zulieferunternehmen werden auch immer weniger,
und hier wird es meiner Meinung nach dem neuen Schifffahrtsunternehmen passieren
dass zumindest die "geprellten" keine weiteren Aufträge entgegennehmen ...
VG Padler
Stadt_Aschaffenburg
19.08.2013, 15:44
Hi,
ich gehe davon aus, daß der Lieferant bei solchen Summen gegen Zahlungsausfälle versichert ist. Ist er das nicht, ist das Leichtsinn, bei der Situation momentan.
Nochmal: wenn das Einer absichtlich macht, ist es eine Riesensauerei und selbstverständlich strafbar, aber das einfach so mal eben zu unterstellen ist doch ziemlich weit hergeholt.
LG
Micha
Rheinlotse Klaus
19.08.2013, 18:44
Hallo Arnold!
Wäre schön, wenn Du in der Sache die Berichterstattung in der Schuttevaer im Auge behalten könntest. In einem Kommentar wird ja die Frage gestellt, wie die NMA diesen Vorgang beurteilt. Davon ein Ergebnis zu hören, wäre hochinterresant.
Gruß Klaus
Power-Ship
19.08.2013, 18:48
Hallo Klaus,
wenn ich noch etwas dort entdecke, stelle ich das natürlich hier ein..
Gruß
Arnold
Power-Ship
21.08.2013, 18:47
Roelofs en Buijks kopen eigen schepen terug (http://www.schuttevaer.nl/nieuws/varend-bestaan/nid19467-eigenaren-combi-international-kopen-failliete-schepen-terug.html)
Quelle: schuttevaer
Gruß
Arnold
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