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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wollin - GMS -



UGI
30.12.2013, 02:35
Hallo

Schiffsdaten

Name: Wollin (Bauname des Schiffes !!)

Länge: 67,08 m
Breite: 8,20 m
Tiefgang: 2,15 m
Tonnage: 862

Maschinenleistung: 300 PS
Maschinen-Hersteller: Buckau-Wolf / R 8 DV 136

Baujahr: 1954
erbaut in: :ddr:
Bauwerft: VEB Edgar Andre Werft Magdeburg
Bau-Nr.: 64

Mit diesem Schiff hat es eine besondere Begebenheit !! - es ist das 4. Schiff der bekannten Baureihe zu welcher auch der als einzig erhaltener, noch heute in Fahrt befindliche GMS - Rothensee - ENI 4035090 gehört.
Erbaut wurden nämlich 4 Schiffe, wobei nur 3 Schiffe durch die damalige DSU (später als VEB Binnenreederei Berlin) abgenommen wurden (Rothensee / Usedom und Berlin)
und um das 4. Schiff geht es hier !! - es wurde dann umbenannt in GT (gefolgt von einer Ziffernfolge) und an die SUDO Import / Export in Moskau verkauft - abgeliefert über Stralsund (der Werftmitarbeiter Otto Treu kann diese Übergabe aus persönlichem Erleben belegen) im Jahre 1954 - gelangte das Schiff aus eigener Kraft den Bereich der heutigen Ukraine / oder Moldawien. Wobei es bis 1992 unter sowjetischer Flagge fuhr und 1992 in den Besitz der Ukraine / oder Moldawien übernommen worden sein soll ...

Eine weitere Besonderheit weist dieses Schiff auf - es wurde nämlich im Orginalzustand mit breit auseinander liegender Ruderanlage ausgeliefert, wohingegen die übrigen 3 DDR-Schiffseinheiten nochmals umgebaut werden musten, da die Ruderanlage nicht für die DDR-Kanal- und Flußschifffahrt geeignet war ...

Leider sind dazu keinerlei Daten bekannt, weder damaliger Schiffsname in der UdSSR noch der ggf. aktuelle. Bekannt ist jedoch das sich dieses Schiff mit seinem typischen Aussehen (Bauart Rothensee) noch 2003 im Donaugebiet (Hafen Budapest in Ungarn) gesehen wurde..., es ist davon auszugehen, das die SU-Kollegen das Schiff nicht großartig umgebaut haben, sondern noch in der Originalstruktur vorhanden ist, daran hatte es der Kollege damals erkannt.

Besonders die flachen Heckaufbauten der Wohnkabine sind ein markantes Markenzeichen, wobei die am Heckstehenden Ankerwinden teilweise sogar höher bzw. auf gleicher Höhe liegen - daher auch die Anbringung der hohen Schleppbügel, um das Schleppseil über die Heckwinden führen zu können... das Schiff hatte im Original ein schräges Lukendeck zur Abdeckung der Laderäume ...

Nunmehr meine Frage an alle Interessenten der Binnenschifffahrt, welche sich mit Schiffen im Einsatz im Donaugebiet beschäftigen:
Wer hat dazu Infos - kann ggf. ein solches Schiff sogar fotografisch nachweisen oder hat Infos zum Schiffsnamen / Reederei / Nationalität etc...
In Anlage hier nochmals Vergleichsfotos des "BERLIN" - dieser Bauklasse zu besseren Vorstellung der Bauart und damit man weiß wonach man suchen muß.

Ich hoffe das diese Schiffssuche Erfolg hat...
Beste Grüße und danke an alle mithelfenden / Gruß UGI

Wenn es tatsächlich gelingen würde dieses Schiff hier nachzuweisen, dann wäre dies sicherlich die Sensation des Jahrzehntes überhaupt...