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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Jörg Tietze



fehntjer flaggenmast
05.01.2014, 21:59
Am 2. 1. 2014 ist Jörg Tietze auf seine letzte Reise ohne Wiederkehr gegangen. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie.

Stadt_Aschaffenburg
06.01.2014, 00:57
Hallo,

Manchmal nützt alles hoffen und beten nichts. Jörg kam leider nicht wieder auf die Beine und hat in der letzten Zeit immer weiter abgebaut. Am Dienstag konnten sie ihm dann nicht mehr helfen und er hat die letzte Reise angetreten. Ich habe ihn leider nie persönlich kennengelernt, aber die Art, wie Jörg von Bord gehen mußte, läßt mich trotzdem nicht kalt.

Jörg ich weiß, daß Du gekämpft hast bis zum letzten Atemzug. Nun ruhe in Frieden, möge dir immer von irgendwoher ein Lichtlein leuchten.

Meine Hochachtung auch an Elke und Sarah, die mitgekämpft haben, so lange es irgendwie in ihrer Macht stand. Auch an dieser Stelle nochmal mein Beileid.

Ein trauriger letzter Gruß
Michael

magisternavis
06.01.2014, 09:48
Hallo zusammen,

dem schließe ich mich an. Herzlichen Beileid für Elke und Sarah.

RIP Jörg

Werner

Power-Ship
06.01.2014, 10:48
Moin,

ich möchte Elke und Sarah mein tiefes Mitgefühl ausdrücken.
Es hat mich sehr erschüttert, wie schnell ein Mensch aus dem blühenden Leben gerissen und zum Schwerstpflegefall wird.
Jetzt hat er die letzte Reise in den ewigen Hafen angetreten.

traurige Grüße
Arnold

Wasserflöhchen
06.01.2014, 13:53
Moin,

Worte sind so leer. Ich schick Euch mal eine stille Umarmung (auch wenn wir uns nicht kennen)

Traurige Grüße
Wasserflöhchen

Carol
06.01.2014, 19:12
Hallo,

..unfassbar,..unser tiefes Mitgefühl an die Familie

Mtg
Carol

Rheinlotse Klaus
06.01.2014, 20:53
Mit Bestürzung lese ich diese traurige Nachricht!

Einmal durfte ich Jörg treffen und mit ihm plaudern. Hatte immer gehofft, es würde noch einmal dazu kommen, vielleicht auch Elke persönlich kennenlernen.

Dir Elke, und unbekannterweise auch Sarah, wünsche ich viel Kraft; weint über das, was ihr mit Jörg verloren habt, aber freut euch noch viel mehr über das, was ihr durch Jörg geschenkt bekommen habt!

Mitfühlend, Klaus

Joana
06.01.2014, 21:50
Wenn wir dir auch Ruhe gönnen,
so ist doch voller Trauer unser Herz.
Dich leiden sehen und nicht helfen können,
war unser allergrößter Schmerz.
Aber wir wollen nicht klagen, dass du gegangen bist,
sondern dankbar sein, dass wir dich hatten.

Elke und Sarah
Still ganz leise
steh ich an eurer Seite.
wo Worte zuviel,
kann nur noch Schweigen helfen.
Ich bin für euch da.

Joana

Heidi Franz
07.01.2014, 18:26
Liebe Elke, liebe Sarah,

In diesen schweren Stunden besteht unser Trost oft nur darin liebevoll zu scheigen und schweigend mitzuleiden.
Mein aufrichtiges Beileid



443449



Gruß Heidi

Apollo
07.01.2014, 20:38
Der Mensch, den wir gern mochten und schätzten, ist nicht mehr da, wo er war.
Aber er ist überall, wo wir sind und seiner in Zuneigung gedenken.
In diesen schweren Stunden
besteht unser Trost oft nur darin,
liebevoll zu schweigen und
schweigend mitzuleiden.
Erinnerungen sind kleine Sterne,
die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten
Mfg. Apollo & Harry

Eilers
07.01.2014, 21:00
Mein herzilches Beileid. Ich wünsche Elke und Sarah viel Kraft.

Festhalten was man nicht halten kann,
begreifen wollen was unbegreiflich ist,
im Herzen tragen was ewig ist.

Schifferfrau
20.01.2014, 19:19
Nun melde ich mich hier auch zu Wort, nachdem ich so langsam realisiert habe, was passiert ist :redface:

Ich lernte meinen Mann Jörg 2007 kennen - er war derjenige, der mich zur Schiffahrt gebracht und mir die schönsten Jahre meines Lebens geschenkt hat. 2009 kauften wir die ELJO, am 26.10 2012 passierte die schwere Havarie in Salzgitter, bei der auch meine Tochter und ich an Bord waren. Jörg wurde schwer verletzt, war lange in Krankenhaus und Reha. Es war geplant, dass er im April 2013 aus der Reha kommt und dann wollten wir die ELJO wieder in Fahrt bringen. 2 Wochen vor dem Rehaende brach er während einer Therapie zusammen - Diagnose schwerer Schlaganfall.
Schnell wurde klar, dass er nie wieder seinen Beruf ausüben kann. Zu den körperlichen Schäden kamen schlimme geistige Einschränkungen. Sein Wesen veränderte sich, ich kannte den Mann, den ich einst geheiratet hatte, kaum noch wieder.
Nach der Reha gab es keine andere Möglichkeit, als ihn in einem Pflegeheim für behinderte Menschen unterzubringen. Zuhause wäre eine Pflege unmöglich gewesen.
Es folgten diverse Krankenhausaufenthalte, Infektionen usw. Am 2.1. wurde er erneut in die Klinik eingeliefert, und verstarb dort am selben Tag.
Ich sehe das als Erlösung für ihn, nun braucht er sich nicht mehr quälen.

An dieser Stelle möchte ich all den Menschen danken, die mir in den letzten Monaten und auch nach Jörgs Tod zur Seite gestanden haben. Der Verein "Binnnenschifferforum hilft e.V." setzte in Absprache mit mir eine Traueranzeige in unsere örtliche Zeitung (Schaumburger Nachrichten) - auch dafür nochmal DANKE.
Ein ganz besonderer Dank geht an meinen "Lieblings-Decksmann" Arnold, der vieles "ins Rollen gebracht" hat.
Ohne meine Familie und Euch hätte ich schon längst aufgegeben.

Traurige Grüße

Elke


Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen der Mitmenschen.
(Albert Schweizer)

Norbert
20.01.2014, 21:27
Hallo Elke,

von hier aus meine Anteilnahme. Als dein Jörg auf die letzte Reise gegangen ist, war ich in Urlaub und hab das heute erst mitbekommen.
Wie ich gelesen habe bist du in diesen schweren Stunden nicht allein. Es gibt Menschen die dir beistehen und das ist Gut.
Ich wünsche dir viel Kraft und Mut für die Zeit die vor dir liegt.

Liebe Grüße
Norbert

Stadt_Aschaffenburg
20.01.2014, 21:42
Hallo Elke,

eine Erlösung war das für Jörg sicherlich, aber das was Ihr da erlebt habt, würde ich meinem schlimmsten Feind nicht gönnen. Es war ein langer Kampf, den Du und Jörg gekämpft habt. Vor allem Du hast immer wieder versucht, aus jeder neuen Situation das Beste zu machen, aber immer wenn ein bisschen Hoffnung aufkam, kam wieder der nächste dicke Hammer hinterher. Daß Ihr jetzt alles verloren habt und Jörg nicht mehr da ist, das ist schwer zu begreifen. Nach einem Sinn braucht man da wohl nicht zu suchen und da fällt mir auch kein tröstendes Wort ein.

Die einzige Lehre, die man vielleicht daraus ziehen kann ist, jeden Tag zu leben, als wenn es der Letzte sein könnte und sich nicht zu wichtig zu nehmen. Ich glaube das ist etwas, das sich jeder Mensch täglich einmal vor Augen halten sollte, denn am Ende sind wir alle nur wie Fackeln im Wind - vom Staub genommen und kehren irgendwann zum Staub zurück.

Ich bin nur froh, daß ein paar Leute hier vom Forum und vom Verein für Dich da sein und dir ein bisschen den Rücken stärken konnten. Die paar Kleinigkeiten, die wir "offiziell" für Dich gemacht haben, sind gern geschehen, da brauchen wir kein Wort mehr darüber zu verlieren. Wenn es etwas gibt, wo wir dir helfen können, melde Dich einfach; Du gehörst hier sowieso dazu, also kannst Du mit uns auch offen reden.

Ich kann nur immer wieder sagen, daß ich Dich dafür bewundere, wie Du das gemacht hast und ich wünsche Euch viel Kraft, damit möglichst bald wieder die guten Tage in der Mehrzahl sind.

Halt die Ohren steif!

LG
Micha

Schifferfrau
26.10.2015, 19:18
Hallo zusammen,

heute genau vor 3 Jahren, fast zur selben Uhrzeit wie ich jetzt diesen Beitrag schreibe, havarierte (http://www.schiffundtechnik.com/aktuelle-nachrichten/kohlefrachtschiff-rammt-bruecke.html) die ELJO auf dem Salzgitter-Zweigkanal. Nicht nur das Steuerhaus war ein Scherbenhaufen, auch das Leben von meiner Familie und mir änderte sich radikal. Viel gekämpft, am Ende leider doch alles verloren - so sieht das in der Nachschau für mich aus. Die Bilder von der Havarie bekomme ich wohl nie aus dem Kopf :cry:

Viele Menschen haben mir geholfen, fast alle davon würde ich ohne das Forum nicht kennen.
Micha (Stadt Aschaffenburg), Rebbi (reanna) und Familie, Joana und Berti, Werner (magisternavis) und natürlich Arnold (Power-Ship) , Euch gilt noch immer mein besonderer Dank. Der Verein "Binnenschifferforum hilft" hat seinem Namen (logischerweise) auch alle Ehre gemacht.
Ebenfalls danke an alle anderen, die für mich da waren und direkt oder indirekt geholfen haben.

Ich war nicht annähernd so "taff" wie es den Anschein hatte und meine Kraft ist bis heute nicht wirklich zurückgekommen. "Plane nie, es kommt sowieso alles anders" - ein absolut zutreffender Spruch :zweifel::zweifel:

Gruss

Elke


Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen der Mitmenschen.
(Albert Schweizer)

Joana
26.10.2015, 22:31
Liebe Elke,

wir beide sind stolz darauf, Dir auf deinem steinigen Weg nach der Havarie mit den Anderen zusammen ein paar winzige Kiesel aus dem Weg geräumt zu haben.
Und wir sind überzeugt davon, daß du auch wieder einen glücklicheren Weg gehen wirst.
Jeder Fluss formt aus eckigen, scharfkantigen Felsen erst kleinere runde Kiesel, die schliesslich zu weichem Sand werden.
Aber alles dauert seine Zeit.

Liebe Grüße und Kopf hoch
Berti, Joana und Kater Fritz