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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schweinfurt: Kollision mit Ruderboot



Jürgen
23.06.2014, 06:53
Hallo,
in den News gefunden:
http://in-und-um-schweinfurt.de/2014/06/22/ruderboot-kollidiert-mit-frachtschiff-17-jaehrige-sportlerin-sprang-geistesgegenwaertig-in-den-main/

Ruderer sitzen mit dem Rücken zur Fahrtrichtung und wissen nicht, welcher Gefahr sie sich aussetzen. Bei manchen auch schon gesehen: Knöpfe im Ohr wegen der guten Musik, ohne Beschallung ist kein Sport mehr möglich.

Jürgen

Robert67
23.06.2014, 07:56
Schwimmer mitten im Fahrwasser auf dem Rhein sind noch netter.

Zwischen Lampertheim und Worms.
War purer Zufall, das ich den überhaupt entdeckt habe.

Jürgen
23.06.2014, 09:52
Hai,

zu diesem Vorfall in Schweinfurt bleibt, der Gerechtigkeit halber, zu sagen, daß es auch zu Versäumnissen bei der Schiffsführung gekommen ist, das betreffende Schiff war auch kein riesengroßer "Mainamax", also übeschaubar.


Jürgen

Tim S.
23.06.2014, 10:28
http://www.infranken.de/regional/schweinfurt/Ruderboot-kollidiert-bei-Schweinfurt-mit-Frachtschiff;art221,737191

Gernot Menke
23.06.2014, 11:46
Ich verstehe nicht, daß sich die Leute auf Gewässern mit Schiffahrt nicht einfach einen Rückspiegel dranbauen, wenn es sich um Ruderboote ohne Steuermann handelt.

Ein zweiter Gedanke wäre eventuell eine längere Stange mit einem Wimpel in Leuchtfarbe dran, wie ihn die Liegefahrräder oft haben. Ich schreibe eventuell, weil so etwas - zumal bei Seitenwind - vielleicht doch etwas zu rank würde.

:wink: Gernot

Power-Ship
23.06.2014, 18:29
Moin,

kein Gag: ich habe vor kurzem einen Ruderer auf dem DEK gesehen, der sein Wasserfahrzeug tatsächlich mit einem Spiegel ausgerüstet hatte... Ob nun aus Vorsicht oder schlechten Erfahrungen, entzieht sich meiner Kenntnis - leider habe ich kein Foto..:zweifel:

Gruß
Arnold

magisternavis
23.06.2014, 19:31
Moin,

mit dem Problem habe ich auf meiner Fähre in Mannheim-Sandhofen (Grundkettenfähre) täglich zu kämpfen. Viele Ruderer "vergessen" die Fähre, einige versuchen immer noch schnell
zwischen Rampe und Pritsche durchzufahren und vergessen dabei, daß beim Anfahren der Fähre die Kette hoch hochkommt. Ich helfe mir jetzt immer mit Schallsignal, da bin ich
jedenfalls auf der sicheren Seite.

Gruss
Werner

Gerd KJ
23.06.2014, 23:28
Ich hab mir das mal durchgelesen und für mich bleibt folgendes unverständlich.

Laut Zeitungsbericht soll der Schiffsführer nichts von der Kollision bemerkt haben. Schiffsführer schauen doch voraus. Und wenn ein Ruderer im Fahrwasser ist, dann sehen die den doch. Und geben doch auch mal ein Schallzeichen, wenn wirklich ein Kollisionskurs mit einem vergeistigten Ruderer ansteht.
Schaut der Schiffsführer nicht voraus, dann kann er die Gefahr nicht erkennen und es kann zum Crash kommen.
Ich war nicht dabei und kann somit nicht urteilen. Vorstehendes ist Mutmaßung.

Beitrag Nummer 2 gibt mir aber zu denken. Wenn Verdrängerfahrer bei mäßiger Geschwindigkeit auf dem Rhein keinen Schwimmer erkennen, dann deutet dies darauf hin , dass Schiffsführer durch Unaufmerksamkeit kleine schwimmende Hindernisse nicht oder zu spät erkennen und als solche akzeptieren wollen.

Da bin ich mit meinem Schiffel schon besser drauf wenn ich mit 60 km/h auf dem Rhein darintrolle und auf jedes Reibholz, Treibholz und sonstigen Unrat im Wasser achte. Besonders auch auf Menschen in Kajaks, Kanus und Ruderbooten.

Also, fahrt schneller und dann werdet ihr auch aufmerksamer (Witz).
Oder fahrt langsam wie´s halt geht und bleibt trotzdem aufmerksam (Ernst).

Gruss Gerd

Jürgen
24.06.2014, 06:23
@ Gernot,
Dein Postfach hat enorme Decklast!!

Jürgen

Jürgen
24.06.2014, 06:43
Guten Morgen,

hallo Gerd,
es ist tatsächlich schwer, zumindest auf dem Rhein bei immer etwas Wellen, einen Schwimmer auf 200 Meter voraus, auszumachen (im Sinne von "Sehen"). Da schaut nur der Kopf teilweise heraus und man rechnet einfach nicht damit, daß einer im Fahrwasser schwimmt.
Auf einem Nebenfluß oder Kanal ist das natürlich anders mit dem Erkennen. Nur da schwimmen die Leute ja oft absichtlich zum Schiff hin um die "Wellen" zu geniessen. Welcher Gefahr sie sich aussetzen, wenn da bei Kleinwasser ein Propeller mit ca. 165 cm Durchmesser so 10 cm unter der Wasseroberfläche rumhackt, checken die nicht und Ausweichen des Schiffes ist nicht immer eine Option und beim Stoppen geraden die Schwimmer evtl. in den Bugstrahl, der dann zum Bremsen und Manövrieren nötig ist. So oder so Sche.....!

So. In Schweinfurt wurde meines Wissen´s nach vom Schiff kein Schallsignal gegeben. Ob Ihr es glaubt oder nicht: Es fahren genug Schiffe rum, bei denen geht die Tröte nicht. Aber im Zweifelsfall kann ein Schallsignal Ärger mit dem Staatsanwalt vermeiden oder zumindest Geld sparen.

In diesem Sinne
Jürgen

Helmut
24.06.2014, 11:30
Ich hab mir das mal durchgelesen und für mich bleibt folgendes unverständlich.

Beitrag Nummer 2 gibt mir aber zu denken. Wenn Verdrängerfahrer bei mäßiger Geschwindigkeit auf dem Rhein keinen Schwimmer erkennen, dann deutet dies darauf hin , dass Schiffsführer durch Unaufmerksamkeit kleine schwimmende Hindernisse nicht oder zu spät erkennen und als solche akzeptieren wollen.

Da bin ich mit meinem Schiffel schon besser drauf wenn ich mit 60 km/h auf dem Rhein darintrolle und auf jedes Reibholz, Treibholz und sonstigen Unrat im Wasser achte. Besonders auch auf Menschen in Kajaks, Kanus und Ruderbooten.


Gruss Gerd


Hallo Gerd,

ich kann dir aus eigener Erfahrung beim Steuern beider "Größen" nur folgendes antworten. Mit dem Sportboot habe ich Hindernisse wie Baumstämme, Reibhölzer oder auch Schwimmer auch bei hohem tempo ausfindig gemacht. Aber erst ca 60-100 m vorraus und das reicht um mit dem wendigen Sportboot auszuweichen oder durch abpruptes Abstoppen noch was zu retten.

Beim großen Schiff ist das aber total anders. Beladen ist der Sichtschatten Vorraus noch ziemlich klein. Aber trotzdem mußt du das Hinderniss schon auf ca 300 m vom Steuerhaus aus gesehen , erkennen. Bei einem Ruderboot geht's noch , bei einem Schwimmer wird es schwierig. Dazu kommt dass beim Leerschiff der tote Winkel schon diese 200 m betragen kann.

Dann hast du bei deinem Sportboot keine Hindernisse die ebenfalls einen Schwimmer oder gegebenenfalls ein Ruderboot komplett verdecken. Zum Beispiel die Radarmasten am Bug. Oder eventuell ein Lukenstapel, Lukenkran oder Autokran. Alles Gegenstände die weit vorne treibende ,auch größere Gegenstände , verdecken können. Daran denken leider weder Schwimmer,noch Ruderer noch Sportbootfahrer.

Und wenn das "Opfer" dan erstmal total im toten Winkel ist dann weißt du ja gar nicht ob da jemand ist. Vergleichbar wenn jemand mit dem Auto nach links auf eine Vorfahrtstrasse fährt und die A-Säule ein anderes von rechts kommendes Fahrzeug komplett verdeckt. Alles schon öfters passiert.


Ich kenne den Vorfall nicht der in Schweinfurt passiert ist und auch nicht die Größe des Schiffs, wenn aber gerade in dem Moment als der Ruderer eigentlich ins Sichtfeld des Schiffsführers gekommen ist, dieser gerade kurz auf die Tresco-Karte schaut und dann als er nach vorne blickt vielleicht die Flagge den Ruderer verdeckt, danach schaut er einen Augenblick auf den Wendeanzeiger und und. Verknüpfung unglücklicher Umstände und schon ist es passiert ohne dass man dem Schiffsführer oder Steuermann die Schuld geben kann.

Was ich ganz und gar nicht verstehe ist : Nach so vielen tötlichen Unfällen mit Ruderern ( in Mannheim weiß ich von dreien) muß vom Gesetzgeber eigentlich der "Rückspiegel" für Ruderboote vorgeschrieben werden. Überall werden sofort Diskussionen begonnen ( Anschnallpflicht, Helmpflicht, etc) nur hier passiert nichts, ausser Unfälle.
Ein Abnehmbares Gestell für Fahrten auf nichtgesperrten Strecken wäre eine einfache und praktikable Lösung.
Zu einfach vielleicht :-)

Robert67
24.06.2014, 13:06
I

Beitrag Nummer 2 gibt mir aber zu denken. Wenn Verdrängerfahrer bei mäßiger Geschwindigkeit auf dem Rhein keinen Schwimmer erkennen, dann deutet dies darauf hin , dass Schiffsführer durch Unaufmerksamkeit kleine schwimmende Hindernisse nicht oder zu spät erkennen und als solche akzeptieren wollen.



Wenn man nicht dabei war, sollte man sich auch nicht so äussern.

Kabbeliges Wasser, Augenhöhe etwa 2,20m und die Sonne von vorne, sind denkbar schlechte Voraussetzung um einen einzelnen Kopf mitten in der Fahrrinne auszumachen.

Selbst bei nur 10 Km/h zu Berg

Und das Du den dann bei 60 km/h gesehen hättest, wage ich mal stark zu bezweifeln.
Die Augenhöhe von deinem abgebildeten Boot ist auch nicht viel besser.

Ich habe ihn nur entdeckt, weil er bei einem Kraulschlag den Arm recht weit aus dem Wasser gestreckt hat.

Per Funk noch meinen leeren Hintermann gewarnt und den Schwimmer dann im Auge behalten, bis er aus der Fahrrinne raus fast am Ufer war.

Die WSP lag im Lampertheimer Altarm ca. 1500m entfernt im Busch, sollte den Funkspruch eigentlich mitgehört haben.
Allerdings ohne Reaktion.

Gerd KJ
24.06.2014, 14:29
Hallo Jürgen und Helmut,

ich habe nur aus der Sicht der Freizeitkapitäne geschrieben.

Da ich nicht nur auf dem Rhein rase, sondern auch sehr oft die gemütliche Verdrängerfahrt geniesse, habe ich mich zur Fahrt mit dem Sportboot geäussert.

Die Probleme eines Berufers, der erstmal 100 m über sein Schiff wegschauen muß, sind selbstverständlich ganz andere.

Daher ist das Schwimmen über den Rhein oder in der Fahrrinne nicht nur lebensgefährlich, sondern bringt auch die Schiffsführer großer Pötte in Schwulitäten oder zu Schaden. Deshalb sollte man das auch nicht tun.

Allerdings bin ich selber schon mehrfach über den Rhein vom Strandbad Mannheim zum Kiefweiher geschwommen. Und auf dem Neckar habe ich auch schon manchen Dampfer angeschwommen. Dafür entschuldige ich mich heute ausdrücklich. Man möge mir verzeihen, das war in den Jahren 1964 bis 1967.

Gruß Gerd

Jürgen
24.06.2014, 15:05
Hallo Gerd, hallo Miteinander,

es ist wie im Straßenverkehr: Jeder Verkehrsteilnehmer unterschiedlicher Fahrzeuge hat auch unterschiedliche Ansichten und Erfahrungen.
- Glücklicherweise ist der Ruderin in Schweinfurt nicht mehr passiert als einen leichten Schock zu bekommen. Dadurch wird sie in Zukunft wahrscheinlich mehr den Blickkontakt zum Schiffsführer suchen als den direkten Kontakt mit dessen Schiff.

Und das edelste Gut, da glaube ich sind wir uns alle einig, ist die gegenseitige Rücksichtnahme und das beherzte Handeln in Gefahrensituationen.

Die Niederländer haben dafür einen passenden Begriff: "goede zeemanschap" . Das sagt Alles.


In diesem Sinne

Jürgen
Clemesgrund zu Berg

Schmadding M2660
24.06.2014, 16:44
Hallo Jürgen,

dem ist fast nix hinzuzufügen!
Bis auf eines!
Den Begriff "goede zeemanschap" gibt es nicht nur in Holland!

In Deutschland heißt das "gute Seemanschaft"!!!! :wink:

Gruß vom Oberrhein
Tobias

Captain
25.06.2014, 10:09
Hallo an alle!
Ich will nur zuzufuegen: beim leeren Schiff mit abgesenktem Steuerhaus tote winkel ist manchmal unendlich, besonders auf dem Main mit sehr nidrigen Bruecken. Gott sei dank, dass Ruderin am leben gebliben ist, aber wer hat an der Schiffsfuehrer gedacht? Er hat auch bestimmt ein Schock bekommen, wenn Polizei war an Bord mit Uberraschung, dass er emandem umgefahren hat.
MfG. Igor.

beardy_rower
27.06.2014, 20:59
Hallo zusammen,
das war ja wie so oft hier, eine recht hitzige Diskussion. Da wir am fraglichen Tag genau dort waren, kann ich auch eine Kleinigkeit zur Diskussion beitragen. Wie Jürgen in #3 schrieb, war das Schiff nicht groß (80m). Meine Ruderkameraden in einem anderen Boot haben die Situation etwa so geschildert: Beide Beteiligte haben sich offensichtlich nicht gesehen. Knifflig wird die Situation durch die Tatsache, dass die Rudererin von einem Trainerboot begleitet wurde. Scheinbar musste das Trainerboot weg, sonst hätten die vor dem heran nahenden Schiff warnen können. Meine Ruderkameraden haben das kieloben treibende Boot zum Vereinssteg abgeschleppt. Wäre das Trainerboot dabei gewesen, hätten die ihr eigenes Boot geborgen.

Was die Rückspiegel beim rudern angeht, es gibt sie im Zubehörhandel in unterschiedlichsten Varianten zu kaufen. Ich kenne nur sehr wenige Ruderer die einen Rückspiegel nutzen. Auf der Lahn ist das auch kaum nötig :wink1:
Auf dieser Mainfahrt habe ich erleben müssen wie wenig meine Mitruderer über Schifffahrtzeichen oder gar die Binnenschiffahrt wissen.
Allerdings weiss ich auch, dass Vereine entlang des Rheins eine Prüfung für Steuerleute verlangen. Auch ist mir bekannt, dass der Deutsche Ruder Verband an diesem Thema dran ist und etwas vorbereitet.
Klar ist, Sporttreibende müssten mehr über Verkehrsgepflogenheiten auf dem Wasser wissen. Ihr wisst ja: Steter Tropfen höhlt den Stein.

Volle Laderäume und allzeit gute Fahrt wünscht

Manfred

Rheinlotse Klaus
27.06.2014, 22:16
Hallo zusammen!

Bisher habe ich mich in diesem Thema bewußt nicht geäußert (man wiederholt sich sonst nur).
Aber jetzt möchte ich beardy_rower alias Manfred meinen Dank aussprechen! Eine gute Stellungsnahme aus der Sicht der Nichtberufler.
Gut zu lesen, dass der Ruderverband an dem Thema dran ist. Alle entsprechenden Verbände sollten sich an den Aktivitäten unserer niederländischen Nachbarn ein Beispiel nehmen und Aktionen wie diese durchführen; Stichwort: "Vaaren doe je samen"! Aufklärung tut Not und ist das A und O. Wenn es um körperliche Unversehrtheit und evtl. das Leben geht, darf keine Anstrengung zu groß sein.

Mit freundlichem Gruß, Klaus :wink:

beardy_rower
28.06.2014, 07:47
Danke Klaus,
Verständnis ist sicher eine gute Basis zum gegenseitigen Respeckt und zur Rücksicht.
Wenn das eigene Gefährt (Ruderboot, oder etwas anderes) so einfach zu handhaben ist, kann das ja mit einem Frachtschiff nicht so schwer sein. So merkte ich, ist die Sichtweise etlicher Leute. Erst als ich denen klar machte wie viel Platz -vor allem in den Kurven- ihr mit euren Schiffen braucht, und welche Umsicht, ja Kunst es bedarf in eine Schleusenkammer einzufahren kam das große Staunen bei meinen Mitruderern. Es bedarf auf beiden Seiten etwas Geduld miteinander. Und es besteht sicher viel Nachholbedarf bei den Sporttreibenden.

Allzeit gute Fahrt wünscht
Manfred

meckisteam
28.06.2014, 10:51
Ich fände es ganz gut wenn Rudervereine mal eine Besichtigung auf einem Binnenschiff machen würden. Denn wenn man mal gesehen hat wi bescheiden die Sicht ist sieht man das plötzlich mit ganz anderen Augen. Genauso wünschenswert wäre eine solche Besichtigung im Rahmen der Ausbildung zum Sportbootführerschein.

Lahn-Kutter
28.06.2014, 11:12
Hallo Forum
Warum macht man nicht einfach einen Radarreflektor in 2m Höhe auf die Ruderboote und dazu evtl noch einen leuchtenden Wimpel wie an Fahrrädern von kleinen Kindern dran ??
Schöne Grüße von der Lahn (hier wird höchstens mal in die Lahn geschifft)
Harry

Padler
28.06.2014, 12:33
Hallo zusammen,

Ja so ein Fähnchen wäre schon was, aber die meisten Ruderer haben gar kein Interesse auf ein besseres Miteinander.
Schönes Beispiel ist immer Münster. Selbst wenn sich da zwei Schiffe begegnen müssen die da noch zwischen durch rudern.
Oder am besten noch quer im Kanal Kaffeeklatsch mit dem Landvolk halten.

Genervten Gruß
Padler
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Gernot Menke
28.06.2014, 14:34
...einen Radarreflektor in 2m Höhe

Große Ruderboote haben einen Steuermann - und kleine mit einem Radarreflektor in zwei Metern Höhe ... die dürfte es vor Rankheit umhauen. Harry, hast Du schon mal in einem Einer gesessen? Mal kurz die Riemen losgelassen und schon sagt man den Karpfen Hallo.

Aber auch kurz über dem Wasser, also direkt auf dem Boot wäre ein Radarreflektor meines Erachtens nach wirksam. Ich entsinne mich, daß ich mal mit einem Bootswagen aus Metall unterwegs war, der in 50 cm Höhe offenbar ein tolles Echo abgeliefert hat. Was sagen die Praktiker dazu?

Ein bißchen gucken müssen die Ruderer aber schon selber und wie mir zugetragen wurde, sind Rückspiegel im Kanalgebiet offenbar sogar recht häufig im Gebrauch. Daß man sowas sogar als Zubehör kaufen kann, wußte ich auch noch nicht. Also dran damit.

Strecken, auf denen regelmäßig Ruderboote trainieren, sollten für die Schiffahrt genauso mit Tafeln markiert werden, wie die Wasserski-Strecken.

:wink: Gernot

Lahn-Kutter
28.06.2014, 15:59
Hallo Gernot
Ich kenne entweder kleines Schlauchboot mit 5PS AB,oder meinen Kutter,aber Ruderboot ist nicht meine Welt.
Unsere Politiker bringen so viel unnütze Regelungen raus,also warum nicht auch einen Radarreflektor für Ruderboote? Möglichkeiten in Leichtbauweise dafür sollte es doch irgendwie geben. Schließlich geht es um Gesundheit und Leben der Ruderer. Vielleicht hat Werner Hergarten eine Idee für uns !?
Bis dahin
Harry

Robert67
28.06.2014, 16:48
Wäre ja schon mal ein Anfang, wenn Padler, Kanuten und Rückwärtsfahrer nicht ständig mitten im Bach rumtreiben würden.
Aber das biegt denen wohl niemand mehr bei.

Beispielhaft waren die Ruderer im Oberwasser Griesheim/Frankfurt.
Am rechten Ufer runter und am linken Ufer sind sie hoch gefahren.

Relativ viele Boote.

Na also, geht doch.:wink:

beardy_rower
30.06.2014, 22:39
Hallo zusammen,
erstmal danke ich euch für die zivilisierte Diskussion.
@ meckistream, vielen Dank für den Vorschlag. Mal schauen wie der umsetzbar ist. Vielleicht wäre ein Forumsfähnchen ein Türöffner für eine Schiffsbesichtigung. Was meint ihr alle dazu?
@ Gernot M, wir brauchen das Rad nicht neu zu erfinden, bei den Yachtausrüstern gibt es Radarreflektoren zu kaufen. Wenn mich nicht alles täuscht, haben die eine Reflexionsfläche von ca 6 m². Wenn Du möchtest, komm doch mal nach Marburg. Von Stadtallendorf ist es keine Tagereise. Lass mir eine PN wenn Du kommen möchtest. Dann zeige ich Dir was wir so im Bootshaus haben und ich lade Dich auf einen Gerstensaft am Ufer der Lahn ein. Übrigens, in einem Einer hat man Skulls. Die Riemen sind im Riemenzweier oder Riemenvierer.
Statt Vorschriften plädiere ich für gesunden Menschenverstand. Wenn Sporttreibende, nicht nur Ruderer oder Kanuten die Welt der Berufsschifffahrt besser verstehen, wird sich vieles ändern. Dessen bin ich sicher. Dabei hilft sicher auch ein Besuch an Bord. Was Sporttreibende so im Stande sind, konnte man letztens am Neckar sehen (Ankern in Flussmitte bei Nacht).
Die Erlebnisse im Bereich Münster kann ich nicht entschuldigen. Ich führe sie darauf zurück, dass dort viele Studenten sind, die nur ihr Training abreißen wollen und sich um Anderes nicht kümmern. Es liegt mir fern Studenten pauschal zu verurteilen. Dass Paddler genervt ist, kann ich gut verstehen.
Würden die Sporttreibenden auf dem Wasser auch §1 der Straßenverkehrsordnung anwenden, wäre vieles besser. Sinngemäß besagt der: Verhalte dich so, dass keiner behindert und schon gar nicht gefährdet wird.

Allzeit gute Fahrt wünscht
Manfred

weno54
19.07.2014, 14:16
hallo miteinander,
Radarreflektor?, wollen die Paddler in Zukunft nur Nachts den Sport ausüben?. Am Tage fahren die meisten nämlich nicht nach Radar. Was die blaue Flagge bedeutet sollten auch die sportlichen Wasserstrassernbenutzer wissen und noch ein ganz einfacher Tipp. Wenn ich den Schiffsführer im Steuerhaus nicht sehe, wird er mich auch nicht sehen, logisch. Aber so einen besuch an Bord finde ich nicht verkehrt.
Gruß Werner

Lahn-Kutter
19.07.2014, 14:31
Hallo Werner, Hallo Forum
Ich habe jetzt in meiner Urlaubszeit in Bamberg auf dem M-D-K sehr viele mit Radar fahren sehen,auch am hellichten Tage ! Also sollte es doch etwas bringen....oder nicht !?
Schweißtreibende Grüße von der Lahn
Harry

Rheinlotse Klaus
19.07.2014, 14:57
Hallo Harry,

auch wenn sich die Radarantenne dreht heißt das noch lange nicht, dass der Rudergänger auch auf den Bildschirm guckt. Deshalb ist der Hinweis von weno 54 entscheidend: wenn ich (als Freizeitsportler) den Mann im Steuerhaus nicht sehen kann, wird er mich auch nicht sehen können!

Und wer sein Leben liebt, passt selber darauf auf! Andere tun das nicht gründlich genug.

Mit freundlichem Gruß vom ebenfalss heißen Niederrhein, Klaus

Lahn-Kutter
19.07.2014, 15:10
Hallo Klaus
Soweit verständlich. Der,der am Ruder sitzt sollte auch aufs Radarbild schauen,sonst ist es ja für die Katz. Eine Kamera am Bug wäre dann ebenfalls nicht wirksam wenn niemand auf den Monitor schaut. Sonst könnte ich im Wohnmobil die Klimaanlage laufen lassen und dabei die Fenster geöffnet haben....selbiger Effekt (bringt nix). Dann sollte eine Rückspiegelpflicht für einzelne Rückwärtsfahrer eingeführt werden. Selbst auf der Regnitz oberhalb Bamberg hab ich einen (1) Ruderer mit Rückspiegel an der Basecap gesehen,und da fahren auch nur Paddler,Ruderer und sonstige meist unmotorisierte Kleinfahrzeuge.
Angenehmes Schwitzen wünscht
Harry

Padler
19.07.2014, 17:25
Statt Vorschriften plädiere ich für gesunden Menschenverstand. Wenn Sporttreibende, nicht nur Ruderer

Würden die Sporttreibenden auf dem Wasser auch §1 der Straßenverkehrsordnung anwenden, wäre vieles besser. Sinngemäß besagt der: Verhalte dich so, dass keiner behindert und schon gar nicht gefährdet wird.



Die Vorschriften sind doch recht eindeutig und auch die genannte Rücksichtnahme sind in den PV verankert (§1.04) nur leider bei Ruderern und Kanuten größtenteils nicht bekannt.

Wie man ja schön sieht das jemand auf die StVO verweißt.

Übrigens muss auch immer eine verantwortliche Person im Boot sein. Das kann lustig werden wenn die WSP diese nach einem Vorfall ermittelt.

VG Padler

beardy_rower
20.07.2014, 22:11
Hallo zusammen,
na, schön geschwitzt in diesen Tagen? Also Leute, wie ich ja schon in anderen Beiträgen in dieser Rubrik erwähnte, es gibt sowohl Spiegel als auch Radarreflektoren. Und wie ich auch erwähnte, der Deutsche Ruderverband ist dabei Sicherheitsrichtlinien zu erarbeiten.
Ich bleib dabei, der gesunde Menschenverstand sollte immer mitfahren.

Ja Padler, die verantwortliche Person gibt es in jedem Boot. Und wenn ein Einer mit Motorboot Begleitung unterwegs ist, hat auch der Trainer im MB Verantwortung. Die WSP muss also nicht lange suchen. Ich weiß aber, wie ich schon erwähnte, es gibt Ruderer die sich weder um Verkehrszeichen auf dem Wasser kümmern, noch um umsichtiges Verhalten.

Natürlich gilt es die Devise zu berücksichtigen; wenn du das Steuerhaus -und somit den Steuermann- nicht siehst, bist du in Gefahr. Mir liegt es fern Mitruderer in Schutz zu nehmen. Ich versuche nur eine kleine Erklärung aus Sicht eines mitunter Verzweifelten Ruderers, weil ich sehe wie sich auch Leute aus meinem Verein manchmal Verhalten. Ich habe die BinSchStrO im Bücherregal stehen. Aber ich bin bei uns ein Exot. Ich weiß auch um die Kurvenradien eines 80 oder 135m Schiffes, aber auch da bin ich ein Exot. Vielleicht gelingt es mir ja einen Besuch an Bord in der Gegend von Koblenz zu organisieren um meinen Mitruderern die andere Seite zu zeigen.
Ich freue mich über jede angebotene Hilfe.

Allzeit gute Fahrt und kühle Köpfe wünscht
Manfred