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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bootskollision auf der Donau



binnenvaart
26.07.2014, 15:46
Auf der Donau bei Schönbühel (Bezirk Melk) ist Samstagnachmittag ein Sportboot mit einem Frachtschiff kollidiert. Eine Person galt nach dem Unfall als vermisst,

Bootskollision auf der Donau (http://www.news.at/a/donau-kollision-boot-frachter-vermisster)

binnenvaart
27.07.2014, 19:56
Um den immer wahrscheinlicheren Tod der Wachauer Ruderlegende Norbert K. in der Donau werden immer dramatischere Details bekannt.

Bootsunglück in NÖ: Kapitän beging "Fahrerflucht" (http://www.krone.at/Oesterreich/Bootsunglueck_in_NOe_Kapitaen_beging_Fahrerflucht-Sportler_vermisst-Story-413389)

susanna
28.07.2014, 22:16
hallo,
(das war ein ruderboot in den beiträgen ist immer die rede von sportboot)

ich kann dazu nur sagen: ruderer kennen die regeln nicht und sind oft waghalsig unterwegs.
in der mitte des stroms, an plätzen wo kabinenschiffe rondieren, lassen sie sich treiben und wenn nicht haben sie keinen rückspiegel. die kommentare der beiträge der links von binnenvaart sagen alles.
ich weiche oft aus und das miteinander ist wichtig und richtig aber in manchen situationen machen sie es einem wirklich schwer.

in dem beitrag der "kronenzeitung" steht : der kapitän hätte fahrerflucht begangen.

zwischen zwei schiffen hat ein ruderboot nix verloren
unerhört wie die situation gleich verdreht wird..
ich weiß nicht wie es euch geht.

gruß von der donau
susanna

danubenews
28.07.2014, 22:55
Liebe Susi,
bis jetzt war ich in Warteposition. 9 Anrufe und 6 Mail veranlassen mich jetzt aber auch zu einer Stellungnahme.
Um es gleich vorwegzunehmen, ich gebe Dir völlig recht zu Deiner Darstellung.
Herzog Tassilo und Serenade 2 waren beteiligt. Beide bergfahrend. Genau an der Stelle hat ein Ruderboot überhaupt nichts verloren. Im Kurier greift die Wasserrettung (Enzinger) zu Recht auch die Bootsbesatzung an. Er hält es gar für ein Wunder, dass nicht mehr passiert. Die beiden Kapitäne bleiben vermutlich über. Angeblich hat es sogar eine Absprache zur Hilfeleistung mit einem Sportboot gegeben. Das hat auch die vier Verunfallten geborgen. Also von Fahrerflucht und unterlassener Hilfeleistung keine Rede. Aber ohne Unfalluntersuchung, gibt es keine Klarheit.
Zusatz: Die Ruderer waren ja Insider, Einheimische die wissen müßten , was in der Wachau an Schifffahrt los ist !
Lokalschiffe Melk-Krems-Melk. An Wochenenden jede Menge Kreuzfahrer und natürlich auch die Frachter !

Mir steht es überhaupt nicht zu , hier Urteile abzugeben. Dazu ist die Situation viel zu dramatisch.Aber einiges sagt der "Hausverstand " !

In diesem Sinne

-otto-

Tim S.
29.07.2014, 12:07
http://www.noen.at/nachrichten/lokales/aktuell/melk/top-Schoenbuehel-Bootstragoedie-Ruderer-wird-vermisst;art2383,555747#galerie/111184/0

Robert67
29.07.2014, 13:06
Zitat aus der Zeitung
"Krenn hatte erst vor drei Jahren eine Kollision mit einem Schiff überlebt. „Er konnte auch damals absolut nichts dafür“, berichtet Vereinsobmann Johannes Christian Thiery."

Ist eh klar, die Rückwärtsfahrer können da nie was für, wenn sie Mitte Bach rumtreiben.
Oder kurz vorm Schiff noch mal eben die Seite wechseln.

Hatte ich gerade gestern auch erst so eine Kameraden.
Erst fährt er am rechen Ufer runter, um dann vor mir zu queren.

binnenvaart
30.07.2014, 19:59
Nun ist es traurige Gewissheit: Ein 71 Jahre alter Mann, der am Samstag bei einem Bootsunfall auf der Donau in Niederösterreich verunglückt war und seither als vermisst galt, ist am Mittwochnachmittag tot aufgefunden worden.

Nach Bootsunfall in NÖ: Vermisster tot aufgefunden (http://www.krone.at/Nachrichten/Nach_Bootsunfall_in_NOe_Vermisster_tot_aufgefunden-Traurige_Gewissheit-Story-413812)

Rheinlotse Klaus
30.07.2014, 21:43
Es ist schon sehr traurig, dass ein Mann mit "so viel Erfahrung", zumal nach einer überlebten Kollision vor drei Jahren, wieder in eine derartige Situation geraten ist und sein Leben dafür verlieren musste.
Aber mir tun auch die Kollegen leid, die jetzt ihr eigenes (hoffentlich richtiges) Verhalten den Behörden gegenüber nachweisen müssen.
Wie oft muss ich es auf dem Rhein erleben, dass Freizeitsportler (egal ob motorisiert oder mit Muskelkraft) gezielt Berufsschifffahrt anfahren, um die Wellen "mitzunehmen", weil es so schön schaukelt. Wir haben wenig Möglichkeiten, das zu verhindern; oder sollen wir Haken schlagen, wie Karnickel, die gejagt werden? Aber wenn dann etwas passiert, ist es in der Regel erst einmal die "böse" Berufsschifffahrt schuld.

Nachdenklich grüßt der Rheinlotse Klaus

PS: Ich weiß, die Schifffahrt mit 3 f sieht furchtbar aus, aber eh darüber eine Nebendiskussion beginnt, schreib ich es so.

Der Stromer
01.08.2014, 11:47
Zu diesem traurigen Anlass: Erfahrung ist gut, Vorsicht wäre hier besser gewesen. Und im Ruderboot haben hier sicher 8 Augen nach Achtern geguckt und 2 nach Vorn. Ein "Übersehen" von einem Kreuzfahrer und einem Güterschiff?

Andererseits bleibt ein bitterer Beigeschmack: Zwei Bergfahrer, die es nicht für nötig halten, sich um die Verunglückten zu kümmern, sondern das einem unbeteiligten Dritten überlassen? Aber auch das wird sich sicher klären lassen.

Rheinlotse Klaus
01.08.2014, 17:57
Lieber (Dreh)Stromer Dieter,

eigentlich wollte ich genau das zum Ausdruck bringen: es fehlte an der Vorsicht, die aus "so viel Erfahrung" resultieren müsste! Zwischen (!) Berufsschifffahrt haben unmotorisierte Fahrzeuge eigentlich nichts verloren.
Aber eine weitere Beurteilung ohne Detailkenntnisse sollten wir uns verkneifen. Das werden die Behörden vor Ort sicherlich gründlich tun. Warten wir deren Ergebnis in Ruhe ab.

Mit freundlichem Gruß, der Rheinlotse Klaus

Elbianer
01.08.2014, 22:16
Überall wo es auf einen Berufsschiff kein ausreichend hohes Schanzkleid oder keine vernünftige Reling gibt, muss man Rettungskragen tragen. Wieso dürfen die Leute in den Ruderbooten ohne Rettungskragen fahren?

Wenn Ruderboote so schnell kentern oder voll Wasser schlagen, weil sie ein viel zu geringes Freibord haben, besteht da nicht die große Wahrscheinlichkeit, dass diese Wasserfahrzeuge für Donau und Rhein einfach nicht geeignet sind?

Haben Ruderer schon mal festgestellt, dass für die Höhe und Stärke der Wellen nicht immer die Fahrweise der Berufsschiffe verantwortlich ist? Wenn zum Beispiel starker Wind entgegen der Strömung weht, werden sich viel höhere Wellen auftürmen, als wenn der Wind mit gleicher Stärke in gleicher Richtung mit der Strömung weht.

Wenn sich die Wellen zweier Schiffe ungüstig treffen (das kann auch die Welle von Sportbooten sein), kann sich auch eine besonders hohe Welle aufbauen, ohne das es die Berufsschiffer vorher abschätzen konnten.
Auch durch unterschiedliche Wassertiefen und unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten im Strom können sich Wellen bilden.

Auch wenn ich mir jetzt Feinde mache, ich sage es mal so. Aus meiner Sicht ist es sehr gefährlich und eigentlich schon leichtsinnig mit einen Ruderboot Flüsse wie Donau und Rhein zu befahren. Das ist wie Bergsteigen.
Wer seinen Sport gut beherrscht und es drauf hat, der soll es tun. Es sollen aber bitte nicht andere verantwortlich gemacht werden, wenn Jemand bei der Ausübung einer riskanten Sportart zu Schaden kommt.

Gruß Thomas

schimi
01.08.2014, 22:29
Ich kenne den Streckenabschnitt und glaube das dort eine Geschwindigkeitsbegrenzung
nicht schlecht wäre. Die Fahrgastschiffe fahr3en dort ohne Rücksicht auf Verluste. Die
kennen nur einen Fahrzustand und der heißt Vollgas voraus.

ossi50
14.08.2014, 16:15
http://www.krone.at/Oesterreich/Bootsunglueck_in_NOe_Kapitaen_beging_Fahrerflucht-Sportler_vermisst-Story-413389#kmcom_7499657_a

http://www.krone.at/Oesterreich/Nach_Bootsunfall_in_NOe_Vermisster_tot_aufgefunden-Traurige_Gewissheit-Story-413812

MACHT EUCH SELBER EIN BILD VON DIESEN UNTERSTELLUNGEN obwohl es TRAGISCH IST-!!
FAHRERFLUCHT trotz AIS und SCHLEUSENZEITEN- ERFAHRENER RUDERER der angeblich schon mehrmals PROBLEME mit der Grossschifffahrt hatte
WASSERSTRASSE DONAU :HÄTTE ES RONDIERT ODER ANGEHALTEN(NICHT MÖGLICH DORT OHNE SCHADEN FÜRS SCHIFF UND VERUNGLÜCKTE)
UND ZWEITENS haben sich Ruderer von SCHIFFEN FERNZUHALTEN und dem Ufer NAHEZUHALTEN!!
Eine Eisenbahn kann auch nicht ausweichen oder auf der STELLE STOPPEN!!Oder lauf über die AUTOBAHN!
ALSO TRAGISCH RIP aber WAS SOLLEN DIE SCHIFFSFÜHRER???

Padler
14.08.2014, 16:33
Hallo ossi50,

Ist immer das gleiche mit den Sportys, ganz besonders schlimm ist es mit den Ruderern.

So ein Bericht gehört eigentlich von Interessenverbänden wie BDB oder BDS klar gestellt. Gibt es sowas eigentlich in Österreich?
Sonnst könnte ja mal ein deutsches Mitglied an seinen Verband wenden.

VG Padler
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susanna
14.08.2014, 18:59
hallo ossi,
servus ,

ich möchte zu diesem beitrag, obwohl er eine sehr aufreibende überschrift hat auch etwas sagen.
in dem zweiten beitrag der krone, den ossi verlinkt hat, steht:
"...alle fahren immer vollgas und es gibt keine regeln auf der donau!!!"

LEIDER KENNEN DIE RUDERER DIE REGELN NICHT!
und da sie mit dem hinterkopf voranfahren fehlt ihnen der vorausschauende blick und reaktion.
sportbootfahrer müssen eine prüfung ablegen-und sind manövriermässig schnell mal weg vorm granzel..
das nächste unglück wird mit der neuesten sportart "stand-up-paddler" passieren.
die wollen immer auf den wellen reiten und nähern sich gefährlich der stur und im zuge dem propellerwasser und wissen nicht, daß sich das schiff immer nur hinten schnell nach links oder rechts bewegt.
ich bin sehr für ein miteinander auf der wasserstraße aber es funktioniert nur wenn ALLE ihre regeln kennen.

gruß aus linz
susanna

Bigmäc74
15.08.2014, 09:46
Alles sehr gute Beiträge, und ich muss sagen das Berufsschiffer ihren Beruf gelernt und eine Prüfung abgelegt haben! Da passt es nicht, das dann plötzlich Leute ohne Erfahrung mit Motor oder Paddelbooten auf den Wassertrassen herumfahren! Erst letzte Woche musste ich beobachten wie zwei Ruderer bei Bingen über die hohen Wellen am Nahegrund gefahren sind, ohne vorher gewusst zu haben das es Lebensgefährlich ist! Wir haben es mit grausen und hoffen beobachtet und ihnen noch zugerufen! Sie hatten Glück und konnten obwohl sie ne menge Wasser genommen hatten ans Ufer fahren.....und vor zwei Jahren hatte ich als Talfahrer 2 Ruderer quer im Oberrhein bei Karlsruhe im Nebel! Das wir Sie gesehen haben war nur dem aufmerksamen Augen zu verdanken! Hier folgte auch Anzeige durch WSP! Diese Leute wissen nicht wie was und wo, spielen aber andauernd mit dem eigenen Leben und der Freiheit anderer! Absolut Unverantwortlich!!!
In diesem Sinne, allzeit gute Fahrt....:captain:

Haubentaucher
15.08.2014, 10:16
Hallo und guten Morgen!

Gesamtheitlich habt ihr recht mit euren Statements. Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um - das weiß schon ein altes Sprichwort. Dass die Bootscrew und ihr Steuermann tatsächlich so erfahren gewesen sein sollen wie kolportiert wurde, ist mir angesichts des Unfalls höchst zweifelhaft. Die Schuld für den Unfall dann auf die Berufsschifffahrt zu schieben ist den Angehörigen menschlich nachzusehen, geht aber an den Tatsachen vorbei. Dass die Sensationspresse sofort auf diesen Zug aufspringt war klar, seriöse journalistische Recherche gehört ja bei unserem "Kleinformat" (schöner Doppelsinn, oder?) eher zu den ungewollten Ausrutschern. Schade nur, wie aus der Gier nach einer Schlagzeile ein ganzer Berufsstand verunglimpft wird.
Um zukünftig solche und ähnliche Zwischenfälle vermeiden zu helfen, sollte den Sportbootfahrern (verpflichtend) einmal die Führung eines Binnenschiffs geboten werden. Das ließe sich über einen Simulator und entsprechende Programme - mit der Möglichkeit, brenzlige Situationen willkürlich einzubauen - doch sicher realisieren. Der finanzielle Aufwand hielte sich in Grenzen, das Wissen um die Möglichkeiten des "Gegners" würde vielleicht mehr bewirken, als Ge- und Verbote.

Erwin

Gerd KJ
15.08.2014, 13:27
Hallo,

ich nehme mal Bezug auf die Aussage von Erwin/Beitrag Nummer 17: "Gesamtheitlich habt ihr recht mit euren Statements".

Dem ist zu widersprechen. Keiner der Schreiber war dabei und urteilt dennoch. Das ist das Gleiche was der Schreiberling in der Kronenzeitung tut. Schuldzuweisung aus der eigenen Sicht ohne Kenntnis Tatsachen.

Oben schreibt Einer: "und da sie mit dem hinterkopf voranfahren fehlt ihnen der vorausschauende blick und reaktion.". Im betreffenden Unglücksfall war es ein Ruderboot mit Steuermann und der fährt mit der Nase voraus.

Hier werden die Ruderer ganz allgemein verdammt. Klar gibt es einige Dummköpfe die unverantwortlich handeln. Die stören und belästigen nicht nur die Damen und Herren Binnenschiffer, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer auf dem Wasser. Davon fühle ich mich als Bötlefahrer auch betroffen. Aber deswegen alle Ruderer gleichermaßen als unverantwortlich und rücksichtslos zu verdammen, wäre den vielen Ruderern die sich korrekt verhalten Unrecht getan.

Das Schlimme an der Situation ist, daß niemals eine vernünftige Kommunikation zwischen Berufern und Sportlern in die Gänge kommt. Alle die sich hier aufregen, sollten mal sich mal fragen, ob sie jemals einem fragenden Nicht-Binnenschiffer hier im Forum oder anderswo seine Frage sachkundig beantwortet haben. Gut wenn die Antwort Ja lautet. So können zumindest die Interessierten unter den Sportlern etwas mitnehmen und auch weitergeben. Schließlich kenne ich sehr viele Wassersportler am Rhein und Nebenflüssen, die sich sehr seriös mit der Thematik auseinandersetzen und auch besonders in Hinsicht Jugend und Anfänger Auskunft und Hilfestellung geben.

Ich denke jeder kann zur Verbesserung des Miteinders beitragen. Macht´s halt.

blue peter
15.08.2014, 15:04
"das nächste unglück wird mit der neuesten sportart "stand-up-paddler" passieren"
gruß aus linz
susanna
Servus Susi,
diese Boards sind auf der Tullner Boots-Messe sogar als ideale Abenteuer-Fahrzeuge präsentiert worden - unter anderem ganz besonders für die Wachau als Erlebnis-Strecke empfohlen. Ich meine, dass es sich dabei eigentlich um Schwimmkörper handelt, die als solche auf der Wasserstraße grundsätzlich verboten sind.

liebe Grüße
Peter

captain64
15.08.2014, 18:15
hallo zusammen,

nur so als info: DAS hats ja auf der Donau schon mal gegeben, die herren meinten auch noch, geschleust zu werden, laut WVO in A werden derlei Fahrzeuge als "schwimmkoerper" definiert & sind daher NICHT zu schleusen, duerfen jedoch die wasserstrasse befahren.

keine Haftung fuer den link - http://standupmagazin.com/2013/03/extrem-sup-project-donau-2013/

die herren hatten auch die richtige Jahreszeit ausgesucht - zu dieser zeit sind die umsetzanlagen an jeder schleuse gesperrt/nicht in betrieb.

glg aus abwinden

andreas

Rheinlotse Klaus
15.08.2014, 20:38
Hallo Gerd!

Du schreibst in Deinem letzten Beitrag #18:"Im betreffenden Unglücksfall war es ein Ruderboot mit Steuermann und der fährt mit der Nase voraus."
Das ist hier in der Tat der Fall gewesen und deshalb ist es um so tragischer, weil unnötig, was da geschehen ist.
Warum wird ein (unmotorisiertes) Fahrzeug zwischen Großschifffahrt gesteuert? Käme jemand auf die Idee, mit einem Fahrrad zwischen fahrende LKW zu steuern?
Ich kenne die Stromverhältnisse auf diesem Teil der Donau nicht. Aber sie werden sich nicht grundsätzlich von denen anderer (schiffbaren) Flüsse unterscheiden. Es gibt einen Wasserspiegel, in dem sich eine Fahrrinne mit bekannter Tiefe für die Großschifffahrt befindet. Und nur in der können sich diese Fahrzeuge bewegen. Entweder links oder rechts davon, manchmal auch beidseitig, gibt es immer noch ein Fahrwasser, in welchem für die Kleinschifffahrt eine genügende Wassertiefe vorliegt. Dort kann sie, egal ob motorisiert oder nicht, gefahrlos betrieben werden. Kein Kleinfahrzeug muss, ausgenommen aus einer gegebenen Notwendigkeit zum Überqueren, in die Fahhrrinne einfahren!
Aber leider suchen, wie andere User und ich selbst bereits geschrieben haben, etliche Wassersportler den "Kick", ohne zu ahnen, dass sie sich in Lebensgefahr begeben. Und wenn man sie mit unseren bescheidenen Möglichkeiten ( einem "Langen Ton" des Schiffshorn) warnt, wird allenfalls fröhlich zurückgewunken, weil dieses Warnsignal unbekannt ist!

Mit freundlichem Gruß vom 764er, der Rheinlotse Klaus

blue peter
15.08.2014, 20:47
als "schwimmkoerper" definiert & sind daher NICHT zu schleusen, duerfen jedoch die wasserstrasse befahren
Wirklich "beachtlich" diese Stand Up -Aktion in deinem Link ! Hat was von Mountain-Bikern die unerlaubtes hochalpines Gelände bei gefährlichsten Witterungsbedingungen auf eigene Faust befahren und dann von der Bergrettung eingesammelt werden wollen, wenn´s zum Unfall kommt.

Soweit mir die WVO in geltender Fassung bekannt ist, sind diese Stand-Up-Boards - ebenso wie Windsurfer - in Österreich als Schwimmkörper einzuordnen und dürfen daher die Wasserstraße nur in zwei Fällen befahren : Im Rahmen genehmigter Veranstaltungen oder wenn jede einzelne Fahrt als Sondertransport angemeldet und genehmigt worden ist.
Dürften sie die Wasserstraße befahren, hätten sie als Leichtgewicht auf jeden Fall die Umsetzanlagen für Sportboote zu nutzen und bestimmt nicht die Schleuse. Geht ja mit einem vier mal so langem Ruder-8er auch.

Wünsche einen schönen Abend
Peter